DE10144001C2 - Kraftfahrzeug mit einem Verdeck - Google Patents
Kraftfahrzeug mit einem VerdeckInfo
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- B60J7/201—Vehicle storage compartments for roof parts or for collapsible flexible tops being outside of vehicle, e.g. onto boot lid, or into a storage compartment to be closed by one of the roof panels itself
Abstract
Bei einem Kraftfahrzeug mit einem heckseitigen offenen Laderaum (1) und mit einem zu öffnenden und zu schließEnden Verdeck (2) für die Fahrgastzelle (3), wobei das Verdeck (2) im geschlossenen Zustand als eine L-förmige Struktur mit einem dachseitigen L-Schenkel und einem rückseitigen L-Schenkel ausgebildet ist und eine in den rückseitigen L-Schenkel integrierte Heckscheibe (13) aufweist, wird vorgeschlagen, dass der dachseitige L-Schenkel des Verdecks (2) im geöffneten Zustand eine deckelartige Abdeckung (16) des Laderaums (1) bildet und der rückseitige L-Schenkel des Verdecks (2) im geöffneten Zustand in den Laderaum (1) eingeschwenkt ist, wobei die Heckscheibe (13) aus dem rückseitigen L-Schenkel herausschwenkbar und unterhalb der Abdeckung (16) lagerbar ist. Vorschlagsgemäß wird erreicht, dass das Verdeck (2) des Kraftfahrzeugs jederzeit geöffnet und geschlossen werden kann, ohne dass dabei die Nutzung des Laderaums (1) wesentlich eingeschränkt wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem heckseitigen
offenen Laderaum und mit einem zu öffnenden und zu schließenden Verdeck
für die Fahrgastzelle, wobei das Verdeck im geschlossenen Zustand als eine
L-förmige Struktur mit einem dachseitigen L-Schenkel und einem rückseiti
gen L-Schenkel ausgebildet ist und eine in den rückseitigen L-Schenkel in
tegrierte Heckscheibe aufweist.
Ein gattungsgemäßes Kraftfahrzeug ist aus der Druckschrift US 59 06 408 A
bekannt. Das darin beschriebene "Pickup-Fahrzeug" weist eine schwenkbare
Dachstruktur auf, die in ihrer nach unten geschwenkten Position in einem ei
gens dafür vorgesehen Abteil zwischen der Fahrgastzelle und dem offenen
Laderaum untergebracht wird. Diese Art der Unterbringung erscheint jedoch
äußerst nachteilig, da hierdurch sehr viel Stauraum beansprucht wird, der für
andere Zwecke nicht mehr nutzbar ist.
Zudem ist aus der Druckschrift EP 0 235 616 A2 ein umrüstbarer Kraftwagen
bekannt. Dieser Kraftwagen weist ein L-förmiges Hardtop auf und ist in einer
der gezeigten Ausführungsformen als Pickup-Fahrzeug mit offener Ladeflä
che ausgebildet. Zum Öffnen wird das Hardtop dort um eine Achse im Be
reich seiner hinteren Kante geschwenkt und auf der offenen Ladefläche ab
gelegt. Die Seitenscheiben des Hardtops werden dabei nach innen geklappt,
so dass sie auf dem dachseitigen L-Schenkel zu liegen kommen. Zum Öff
nen und zum Schließen des Hardtops muss die Ladefläche also auch dort
stets leer sein.
Ferner ist in der Druckschrift DE 36 06 759 A1 ein umrüstbarer Kraftwagen
geoffenbart, der in einer besonderen Ausführungsform ein schwenkbares
Verdeck und eine schwenkbare Abdeckung des Laderaums vorsieht, wobei
das Verdeck bei geöffneter Abdeckung in den Laderaum hineingeschwenkt
werden kann. Aufgrund der L-förmigen Struktur des Verdecks muss der La
deraum während des Hineinschwenkens jedoch leer sein, das heißt gegebe
nenfalls aus- und anschließend wieder eingeräumt werden. Nach dem Hin
einschwenken des Verdecks ist der Laderaum aber weitestgehend nutzbar.
Soll das Verdeck daraufhin wieder herausgeschwenkt werden, so muss der
Laderaum jedoch abermals wieder aus und eingeräumt werden.
Darüber hinaus ist aus der Druckschrift DE 199 36 252 C2 ein zweiteiliges L-
förmiges Hardtop-Fahrzeugdach bekannt, welches geöffnet bzw. nach hinten
in den Laderaum abgelegt werden kann. Dazu wird die Abdeckung des La
deraums aufgeklappt, der rückseitige L-Schenkel in den Laderaum einge
schwenkt, der dachseitige L-Schenkel auf den rückseitigen L-Schenkel her
untergeschwenkt und die Abdeckung des Laderaums wieder zugeklappt. Die
Heckscheibe des Fahrzeugdachs wird dabei aus dem rückseitigen L-
Schenkel herausgeschwenkt und unterhalb des dachseitigen L-Schenkels
gelagert. Durch das abgelegte Fahrzeugdach geht jedoch wiederum ein gro
ßer Teil des Laderaums verloren und ist der verbleibende Teil des Lade
raums nicht mehr zugänglich.
Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Kraft
fahrzeug mit einem Verdeck der eingangs genannten Art zu schaffen, wobei
die Nutzung des Laderaums auch beim Hinein- und Herausschwenken des
Verdecks nur unwesentlich beeinträchtigt wird.
Gelöst wird diese Aufgabe, indem der dachseitige L-Schenkel des Verdecks
im geöffneten Zustand eine deckelartige Abdeckung des Laderaums bildet
und der rückseitige L-Schenkel des Verdecks im geöffneten Zustand in den
Laderaum eingeschwenkt ist, wobei die Heckscheibe aus dem rückseitigen
L-Schenkel herausschwenkbar und unterhalb der Abdeckung lagerbar ist.
Gemäß dieser Lösung kann das Verdeck selbst bei einem beladenen Koffer
raum geöffnet und auch wieder geschlossen werden, da die Bodenfläche des
Laderaums von dem geöffneten Verdeck kaum beansprucht wird. Lediglich
bezüglich der seitlichen und hinteren Bereiche des Laderaums sind geringfü
gige Einschränkungen denkbar.
Ist der dachseitige L-Schenkel des Verdecks aus einem ersten Teilelement
sowie einem zweiten Teilelement und der rückseitige L-Schenkel des Ver
decks aus einem dritten Teilelement gebildet, so ist das Verdeck mit seiner
im geschlossenen Zustand L-förmigen Struktur in hervorragender Weise für
ein Kraftfahrzeug mit einer Fahrgastzelle für vier Personen geeignet, wobei
das erste Teilelement das Dach für zwei vorne sitzende Personen bildet,
während das zweite Teilelement das Dach für zwei hinten sitzende Personen
bildet.
Vorteilhaft ist das erste Teilelement in das zweite Teilelement einschiebbar,
das zweite Teilelement mittels einer ersten Achse schwenkbar an das dritte
Teilelement angelenkt und das dritte Teilelement mittels einer zweiten Achse
schwenkbar an dem Fahrzeugaufbau angelenkt. Auf diese Weise ist das
erste Teilelement wie ein Schiebedach nutzbar, so dass das Verdeck also
auch im teilweise geöffneten Zustand genutzt werden kann. Zudem kann das
Verdeck aufgrund der beiden Schwenkachsen auch dann geöffnet oder ge
schlossen werden, wenn die beiden hinteren Sitzplätze der Fahrgastzelle
belegt sind.
Besonders vorteilhaft ist die in das dritte Teilelement integrierte Heckscheibe
im Bereich ihrer oberen Kante mittels einer dritten Achse schwenkbar an das
zweite Teilelement angelenkt, wobei diese dritte Achse zu der ersten Achse
parallel beabstandet angeordnet ist.
Durch die Schwenkbewegung des zweiten und des dritten Teilelementes zu
einander, wird die Heckscheibe aus dem dritten Teilelement herausge
schwenkt, und mittels der seitlichen Führung im geöffneten Zustand des
Verdecks unterhalb der Abdeckung gelagert.
Zweckmäßig weist das dritte Teilelement seitliche Wandungen auf, die im
geöffneten Zustand des Verdecks in seitliche Aufnahmetaschen des Fahr
zeugaufbaus einschwenkbar sind. Dank der seitlichen Aufnahmetaschen
kann vermieden werden, dass seitlich im Laderaum befindliches Gut das
Einschwenken des dritten Teilelementes behindert.
Die vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf die nachfolgenden
Zeichnungsfiguren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug mit einem Verdeck in
geschlossener Stellung;
Fig. 2 das Kraftfahrzeug aus Fig. 1 mit einem in einer Zwischen
stellung geöffneten Verdeck;
Fig. 3 das Kraftfahrzeug aus Fig. 1 mit einem weiter geöffneten
Verdeck;
Fig. 4 das Kraftfahrzeug aus Fig. 1 mit einem noch weiter geöff
neten Verdeck; und
Fig. 5 das Kraftfahrzeug aus Fig. 1 mit einem vollständig geöff
neten Verdeck.
Das dargestellte Kraftfahrzeug weist einen Laderaum 1 sowie ein zu öffnen
des und zu schließendes Verdeck 2 für die Fahrgastzelle 3 auf.
Der heckseitig am Kraftfahrzeug angeordnete Laderaum 1 ist von einem im
wesentlichen ebenen Boden 4 und von einem umlaufenden Rand 5 begrenzt
und nach oben hin offen ausgebildet.
Das Verdeck 2 für die Fahrgastzelle 3 weist im geschlossenen Zustand eine
L-förmige Struktur mit einem dachseitigen L-Schenkel und einem rückseiti
gen L-Schenkel auf.
Der dachseitige L-Schenkel besteht dabei aus einem ersten Teilelement 6
und einem zweiten Teilelement 7, während der rückseitige L-Schenkel aus
einem dritten Teilelement 8 gebildet ist.
Das flach ausgebildete erste Teilelement 6 dient als Dach für den vorderen
Bereich der Fahrgastzelle 3 und ist frontseitig an dem Rahmen 9 der Wind
schutzscheibe 10 befestigt. Heckseitig ist das erste Teilelement 6 mit dem
zweiten Teilelement 7 verbunden.
Das ebenfalls flach ausgebildete zweite Teilelement 7 dient als Dach für den
hinteren Bereich der Fahrgastzelle 2 und ist gegenüber dem ersten Teilele
ment 6 geringfügig breiter und höher, so dass das erste Teilelement 6 darin
einschiebbar ist und vom zweiten Teilelement 7 vollständig aufgenommen
werden kann. Heckseitig weist das zweite Teilelement 7 eine erste Achse A
zur Anlenkung an das dritte Teilelement 8 auf.
Das dritte Teilelement 8 dient als Rückwand der Fahrgastzelle 3 und weist
zwei seitliche Wandungen 11 und eine obere Wandung 11' auf. Zur Befes
tigung ist das dritte Teilelement 8 mittels einer zweiten Achse B an den Fahr
zeugaufbau 12 angelenkt.
Das Verdeck 2 umfasst zudem eine im wesentlichen ebene Heckscheibe 13,
die im geschlossenen Zustand senkrecht stehend in das dritte Teilelement 8
integriert ist und die im geöffneten Zustand aus dem dritten Teilelement 8
herausgelöst und flach unterhalb des zweiten Teilelements 7 gelagert ist. Um
die Heckscheibe 13 beim Öffnen des Verdecks 2 aus der ersten Position in
die zweite Position zu überführen, ist sie aus dem ersten Teilelement 6 her
aus lösbar und mittels einer dritten Achse C schwenkbar an das zweite Teil
element 7 angelenkt. Diese dritte Achse C ist gegenüber der dazu parallelen
ersten Achse A, mittels der das zweite Teilelement 7 und das dritte Teilele
ment 8 miteinander verbunden sind, möglichst weit nach hinten versetzt, um
beim Öffnen und Schließen des Verdecks 2 eine günstige Kinematik für die
Bewegung der Heckscheibe 13 zu erzielen.
Zum Öffnen des Verdecks 2 wird in einem ersten Schritt - wie in Fig. 2 ge
zeigt - das erste Teilelement 6 des dachseitigen L-Schenkels nach hinten
geschoben und vollständig innerhalb des zweiten Teilelements 7 verstaut.
Da das Verdeck 2 auch in dieser Zwischenstellung noch ausreichend gut mit
dem Kraftfahrzeug verbunden ist, kann das erste Teilelement 6 also wie ein
Schiebedach verwendet werden.
In einem weiteren Schritt wird - wie in Fig. 3 und 4 gezeigt - das zweite
Teilelement 7 des dachseitigen L-Schenkels gegenüber dem dritten Teilele
ment 8 des heckseitigen L-Schenkels um die erste Achse A geschwenkt und
wird das dritte Teilelement 8 gegenüber dem Fahrzeugaufbau 12 um die
zweite Achse B geschwenkt. Die Heckscheibe 13 wird in diesem Stadium
aus dem dritten Teilelement 8 herausgeschwenkt, da seine obere Kante 14,
die mittels der dritten Achse C an das zweite Teilelement 7 angelenkt ist, ei
ner Hebelbewegung um die zweite Achse B unterliegt. Die untere Kante 14'
der Heckscheibe 13 beschreibt während dieser Bewegung eine gerade leicht
nach unten gerichtete Kurve, die von einer seitlichen Führung 15 vorgegeben
wird.
Daraufhin wird gemäß der Fig. 5 in einem letzten Schritt das zweite Teil
element 7 vollständig nach hinten weggeschwenkt, wobei das zweite Teilelement
7 auf dem Rand 5 des Laderaums 1 zu liegen kommt und das dritte
Teilelement 8 in den Laderaum 1 eingeschwenkt ist. Das zweite Teilelement
7 bildet im vollständig geöffneten Zustand des Verdecks 2 eine deckelartige
Abdeckung 16 des Laderaums 1, so dass hierdurch keine Einschränkung
von dessen Transportvolumen hervorgerufen wird. Das dritte Teilelement 8
schmiegt sich im geöffneten Zustand des Verdecks 2 regelrecht an die seitli
chen Bereiche und den hinteren Bereich des rundumlaufenden Randes 5
des Laderaums 1 an und benötigt aufgrund der herausgeschwenkten und
unterhalb der Abdeckung 16 gelagerten Heckscheibe 13 kaum Fläche bzw.
Volumen des Laderaums 1.
Obgleich nicht explizit dargestellt, kann der Fahrzeugaufbau 12 für die seitli
chen Wandungen 11 sowie auch für die obere Wandung 11' des dritten Teil
elements 8 seitliche Aufnahmetaschen aufweisen, so dass die Gefahr, dass
im Laderaum 1 befindliches Gut das Öffnen des Verdecks 2 blockiert, weiter
reduziert ist.
In gleicher Weise wie das Verdeck 2 geöffnet wird, kann es auch wieder ge
schlossen werden, wobei die Schritte gemäß den Fig. 1 bis 5 dann in
umgekehrter Reihenfolge durchlaufen werden.
Claims (5)
1. Kraftfahrzeug mit einem heckseitigen offenen Laderaum und mit einem
zu öffnenden und zu schließenden Verdeck für die Fahrgastzelle, wobei
das Verdeck im geschlossenen Zustand als eine L-förmige Struktur mit
einem dachseitigen L-Schenkel und einem rückseitigen L-Schenkel
ausgebildet ist und eine in den rückseitigen L-Schenkel integrierte
Heckscheibe aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der dachseitige L-Schenkel des Verdecks (2) im geöffneten Zustand ei
ne deckelartige Abdeckung (16) des Laderaums (1) bildet und der rück
seitige L-Schenkel des Verdecks (2) im geöffneten Zustand in den La
deraum (1) eingeschwenkt ist, wobei die Heckscheibe (13) aus dem
rückseitigen L-Schenkel herausschwenkbar und unterhalb der Ab
deckung (16) lagerbar ist.
2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
dachseitige L-Schenkel des Verdecks (2) aus einem ersten Teilelement
(6) und einem zweiten Teilelement (7) und der rückseitige L-Schenkel
des Verdecks (2) aus einem dritten Teilelement (8) gebildet ist.
3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
das erste Teilelement (6) in das zweite Teilelement (7) einschiebbar ist,
das zweite Teilelement (7) mittels einer ersten Achse (A) schwenkbar
an das dritte Teilelement (8) angelenkt ist und das dritte Teilelement (8)
mittels einer zweiten Achse (B) schwenkbar an dem Fahrzeugaufbau
(12) angelenkt ist.
4. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, dass die in das dritte Teilelement (8) integrierte Heckscheibe
(13) im Bereich ihrer oberen Kante (14) mittels einer dritten Achse (C)
schwenkbar an das zweite Teilelement (7) angelenkt ist, wobei diese
dritte Achse (C) parallel zu der ersten Achse (A) angeordnet ist, und im
Bereich ihrer unteren Kante (14') mittels einer seitlichen Führung (15)
geführt ist.
5. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, dass das dritte Teilelement (8) seitliche Wandungen (11) auf
weist, die im geöffneten Zustand des Verdecks (2) in seitliche Aufnah
metaschen des Fahrzeugaufbaus (12) einschwenkbar sind.
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Family Applications (1)
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