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Die
Erfindung betrifft eine Kluppe für eine Spannrahmenkette
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine
Spannrahmenkette mit mindestens einer Kluppe. Spannrahmenketten
mit einer Vielzahl von Kluppen werden zum breit gestreckten Transport
von Warenbahnen in einem Spannrahmen, u. a. in einem Egalisierrahmen
oder in einem Spannrahmentrockner, eingesetzt. In einem Spannrahmentrockner
wird eine Warenbahn z. B. über oberhalb und unterhalb der
Warenbahn angeordneten Düsenkästen mit heißer
Luft oder Heißdampf behandelt.
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Eine
gattungsgemäße Kluppe für eine Spannrahmenkette
ist aus der
DE 36 29
508 C2 bekannt. Die Kluppe weist einen Kluppenkörper
auf, an dem ein zweiarmiger Kluppenhebel mit einem Klemmarm und
einem Gegenarm schwenkbar gelagert ist. Der Klemmarm ist mit einer
Klemmleiste aus einer Offenstellung in eine Klemmstellung schwenkbar, wobei
der Kluppenhebel in der Klemmstellung durch Haltemittel haltbar
ist. Insbesondere weist der Kluppenkörper einen an einem
Kettenglied befestigbaren Befestigungsabschnitt und einen Trageabschnitt
auf. Der Trageabschnitt weist einen U-förmigen Querschnitt
mit einem oberen Schenkel, der als plattenförmiger Teil
des Kluppenkörpers bezeichnet ist, und einem unteren Schenkel
auf. Das freie Ende des unteren Schenkels ist dem freien Ende des
oberen Schenkels etwas vorgelagert. Der zweiarmige Kluppenhebel
ist auf einer am freien Ende des unteren Schenkels angeordneten
Schwenkachse schwenkbar gelagert.
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Der
Klemmarm und der Gegenarm des Kluppenhebels sind im Wesentlichen
entlang einer Linie, d. h. in einem Winkel von 180° zueinander,
angeordnet. Die Haltemittel weisen einen am unteren Schenkel des
Tragabschnitts befestigten Permanentmagneten und ein als Gegenpol
zugeordnetes, am freien Ende des Gegenarms befestigtes Profilstück
auf, wobei das Profilstück und der Permanentmagnet senkrecht
zur Warenbahn ausgerichtet sind. Beim Schwenken des Kluppenhebels
in die Klemmstellung wird das Profilstück auf den Permanentmagneten
zu bewegt. Die Anordnung der Haltemittel am freien Ende des Gegenarms
benötigt eine bestimmte Bauhöhe der Kluppe, die
einen Mindestabstand von Düsenkästen eines Spannrahmentrockners
zur Folge hat.
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Eine ähnliche
Kluppe mit einem Kluppenkörper, mit einem schwenkbaren
Kluppenhebel und mit einer zusätzlichen Nadelleiste ist
in der
DE 34 19 396 A1 beschrieben.
Der Kluppenhebel ist durch Haltemittel mit einem Permanentmagneten
in einer Klemmstellung haltbar. Ein Klemmarm und ein Gegenarm des
Kluppenhebels sind ebenfalls im Wesentlichen entlang einer Linie,
d. h. in einem Winkel von 180° zueinander, angeordnet.
In der Offenstellung des Kluppenhebels, u. a. während des
Nadelbetriebs, ragt der Gegenarm des Kluppenhebels unterhalb der
Warenbahn vor das freie Ende eines unteren Schenkels eines Trageabschnitts
des Kluppenkörpers. Bei einem Spannrahmentrockner mit Düsenkästen
werden durch die Gegenarme in Offenstellung die Düsenkästen
im Randbereich der Warenbahn abgedeckt und die Trocknungsleistung
verringert.
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Eine
weitere als Spannrahmenkluppe bezeichnete Kluppe mit einer Nadelleiste
ist aus der
DE 42 28
557 C2 bekannt. Die Kluppe weist einen Kluppenkörper
mit einem schwenkbaren Kluppenhebel und mit Haltemittel auf, wobei
die Haltemittel eine Feder umfassen. Auch bei dieser Kluppe ragt
in der Offenstellung des Kluppenhebels, u. a. während des Nadelbetriebs,
ein Gegenarm des Kluppenhebels unterhalb der Warenbahn vor das freie
Ende eines unteren Schenkels eines Trageabschnitts des Kluppenkörpers.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Kluppe gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und eine entspechende Spannrahmenkette zu entwickeln,
die eine geringe Bauhöhe ermöglichen. Die Kluppe
sollte auch in Offenstellung die Kanten einer zu behandelnden Warenbahn
für ein Behandlungsfluid zugänglich halten.
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Diese
Aufgabe ist durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 und
durch den Anspruch 9 gelöst.
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Eine
Kluppe für eine Spannrahmenkette gemäß der
Erfindung ist mit einem Kluppenkörper versehen, der einen
Befestigungsabschnitt und einen Trageabschnitt aufweist. Der Befestigungsabschnitt ist
an einem Kettenglied befestigbar. Der Trageabschnitt weist einen
U-förmigen Querschnitt mit einem oberen Schenkel und einem
unteren Schenkel auf, wobei das freie Ende des unteren Schenkel
mit dem freien Ende des oberen Schenkels fluchtet oder ihm etwas
vorgelagert ist. Ein zweiarmiger Kluppenhebel mit einem Klemmarm
und einem Gegenarm ist auf einer am freien Ende des unteren Schenkels
angeordneten Schwenkachse schwenkbar gelagert. Der Klemmarm ist
mit einer Klemmleiste aus einer Offenstellung, in der sich der Klemmarm
z. B. auf der Oberseite des unteren Schenkels befindet, in eine
Klemmstellung an die Unterseite des oberen Schenkels schwenkbar.
Der Kluppenhebel ist in der Klemmstellung durch Haltemittel haltbar.
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Erfindungsgemäß ist
der Gegenarm bezüglich des Klemmarms zum Befestigungsabschnitt
hin soweit abgewinkelt, dass er sich auch in Offenstellung des Kluppenhebels
unterhalb des unteren Schenkels befindet.
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Durch
die Abwinklung des Gegenarms wird verglichen mit einer gegenüberliegenden
Anordnung von Klemmarm und Gegenarm die Bauhöhe der Kluppe
verringert. Dies ermöglicht beim Einsatz der Kluppe bei
einer Spannrahmenkette in einer Behandlungsvorrichtung, z. B. in
einem Trockner, in dem ein Behandlungsfluid durch oberhalb und unterhalb
der Warenbahn angeordneten Düsenkästen auf die
Warenbahn aufgebracht wird, einen geringeren Düsenabstand.
Durch einen geringen Düsenabstand kann die Leistung der
Behandlungsvorrichtung gesteigert werden. Bei diesem Einsatz ist
ein weiterer Vorteil eines unter den unteren Schenkel des Kluppenkörpers hin
abgewinkelten Gegenarms, dass die Strömung des Behandlungsfluids
von unteren Düsenkästen auf die Warenbahn wesentlich
weniger durch vorstehende Teile des Kluppenhebels beeinflusst wird.
Dies gilt insbesondere für Kluppen, die zusätzlich
mit Nadelleisten versehen sind, bei denen die Kluppen im Nadelbetrieb
in Offenstellung sind.
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Bevorzugt
bilden der Klemmarm und der Gegenarm einen Winkel von 90° bis
150°, vorzugsweise von 100° und 130°.
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In
einer Ausführungsform der Erfindung ist das freie Ende
des unteren Schenkels abgerundet. Der an diesem Ende des unteren
Schenkels auf der Schwenkachse gelagerte Kluppenhebel weist zumindest
eine sich an den unteren Schenkel anschließende Außenfläche
auf, die als tangentiale Verlängerung der Rundung des unteren
Schenkels ausgebildet ist. Bevorzugt ist diese Fläche eine
Außenfläche des Klemmarms. Eine oder mehrere sich
tangential an die Rundung anschließende Außenflächen
des Kluppenhebels ermöglichen einen sogenannten Coanda-Effekt,
d. h. eine günstige Strömungsführung
von Behandlungsfluid zur Warenbahn u. a. durch eine Vermeidung von
Abrisskanten und damit von Turbulenzen.
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In
einer Ausführungsform der Erfindung weisen die Haltemittel
mindestens einen Permanentmagneten zur Kraftausübung auf.
Bevorzugt weisen die Haltemittel mindestens ein Paar von Permanentmagneten
auf, wobei ein erster Permanentmagnet des Paares im Gegenarm und
ein zweiter Permanentmagnet im unteren Schenkel angeordnet sind.
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In
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weisen die
Haltemittel eine Federanordnung mit mindesten einer Feder zur Kraftausübung
auf.
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Bevorzugt
weist eine erfindungsgemäße Kluppe zusätzlich
eine Nadelleiste auf, die oben auf dem freien Ende des oberen Schenkels
angeordnet ist.
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Eine
erfindungsgemäße Spannrahmenkette ist mit mindestens
einer erfindungsgemäßen Kluppe, insbesondere mit
einer Vielzahl erfindungsgemäßer Kluppen, versehen.
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Die
Erfindung wird anhand zweier in der Zeichnung schematisch dargestellter
Beispiele weiter erläutert. Es zeigen:
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1a eine
erfindungsgemäße Kluppe des ersten Beispiels in
einer Seitenansicht, bei der sich ein Kluppenhebel in Offenstellung
befindet;
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1b die
Kluppe für eine Spannrahmenkette der 1a,
wobei sich der Kluppenhebel in Klemmstellung befindet;
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2a eine
erfindungsgemäße Kluppe des zweiten Beispiels
in einer Seitenansicht, bei der sich ein Kluppenhebel in Offenstellung
befindet;
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2b die
Kluppe der 2a, wobei sich der Kluppenhebel
in einer Stellung zwischen Offenstellung und Klemmstellung befindet;
und
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2c die
Kluppe der 2a, wobei sich der Kluppenhebel
in Klemmstellung befindet.
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Eine
erfindungsgemäße Kluppe für eine Spannrahmenkette
des ersten Beispiels weist einen Kluppenkörper mit einem
Befestigungsabschnitt 1 und einen Trageabschnitt auf. Der
Befestigungsabschnitt 1 ist an einem Kettenglied 2 befestigbar.
Der Trageabschnitt weist einen U-förmigen Querschnitt mit
einem oberen Schenkel 3 und einem unteren Schenkel 4 auf.
Ein zweiarmiger Kluppenhebel mit einem Klemmarm 5 und einem
Gegenarm 6 ist auf einer am freien Ende des unteren Schenkels 4 angeordneten
Schwenkachse 7 schwenkbar gelagert. Eine Mittellinie M
der Schwenkachse 7 fluchtet mit einem freien Ende des oberen
Schenkels 3, wobei das freie Ende des unteren Schenkels 4 dem
freien Ende des oberen Schenkels 3 etwas vorgelagert ist.
Zur Befestigung einer Warenbahn W ist der Klemmarm 5 mit
einer an seinem freien Ende befestigten Klemmleiste 8 aus
einer Offenstellung auf der Oberseite des unteren Schenkels 4 in
eine Klemmstellung an die Unterseite des oberen Schenkels 3 schwenkbar.
Die in den Figuren gezeigte Seite der Kluppe sowie der U-förmige
Querschnitt durch den Kluppenkörper verlaufen senkrecht
zu einer Ebene, in der die Warenbahn W geführt ist. Die
Mittellinie M der Schwenkachse 7 verläuft parallel
zu dieser Ebene.
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Erfindungsgemäß ist
der Gegenarm 6 des Kluppenhebels bezüglich des
Klemmarms 5 zum Befestigungsabschnitt 1 hin soweit
abgewinkelt, dass sich der Gegenarm 6 auch in Offenstellung
unterhalb des unteren Schenkels 4 befindet. Der Klemmarm 5 und
der Gegenarm 6 bilden einen Winkel von 90 bis 150°,
vorzugsweise von 100 bis 130°. In diesem Beispiel beträgt
der Winkel etwa 110°.
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Das
freie Ende des unteren Schenkels 4 ist abgerundet ist.
Der auf der Schwenkachse 7 gelagerte Kluppenhebel weist
zwei sich an den unteren Schenkel 4 anschließende
Außenflächen 9, 10 auf, die
als tangentiale Verlängerungen der Rundung des unteren
Schenkels 4 ausgebildet sind. Dabei sind die Außenfläche 9 am
Klemmarm 5 und die Außenfläche 10 am
Gegenarm 6 als tangentiale Verlängerungen der
Rundung des unteren Schenkels 4 ausgebildet.
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Der
Kluppenhebel ist in der Klemmstellung durch Haltemittel haltbar,
die auf den Kluppenhebel in der Klemmstellung Kraft ausüben.
Die Haltemittel weisen zur Kraftausübung ein Paar von Permanentmagneten 11, 12 auf,
wobei ein erster Permanentmagnet 11 des Paares im Gegenarm 6 des
Kluppenhebels und ein zweiter Permanentmagnet 12 im unteren Schenkel 4 angeordnet
sind. Die Permanentmagneten 11, 12 haben jeweils
die Form eines flachen Zylinders, wobei in Klemmstellung Stirnflächen 13, 14 der
beiden Permanentmagneten 11, 12 einander gegenüber
liegen. Der zweite Permanentmagnet 12 ist zum Befestigungsabschnitt 1 des
Kluppenkörpers hin neben der Schwenkachse 7 angeordnet,
wobei seine Zylinderachse Z2 vertikal, d. h. senkrecht zur Ebene der
Warenbahn W, verläuft. Der erste Permanentmagnet 11 ist
auf der zum unteren Schenkel 4 hin zeigenden Innenseite
des abgewinkelten Gegenarmes 6 angeordnet. Seine Zylinderachse
Z1 bildet in Offenstellung einen spitzen Winkel zur Zylinderachse
Z2 des zweiten Permanentmagneten 12. In Klemmstellung liegen
beide Zylinderachsen Z1, Z2 annähernd übereinander,
wobei die untere Stirnfläche 14 des zweiten Permanentmagneten 12 und
die obere Stirnfläche 13 des ersten Permanentmagneten 11 einander
gegen überliegen. Die durch die Haltemittel ausgeübte
Kraft ist parallel zur Senkrechten auf die Ebene der Warenbahn W
gerichtet.
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Die
Kluppe weist zusätzlich eine Nadelleiste 15 auf,
die oben auf dem freien Ende des oberen Schenkels 3 angeordnet
ist.
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An
der Innenseite des Klemmarms 5 ist über eine Halterung 16 eine
Tastwalze 17 befestigt, die in Klemmstellung in Aussparungen
des oberen Schenkels 3 einrastet.
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In
einer Alternative des ersten Beispiels können die Permanentmagnete 11, 12 auch
derart angeordnet sein, dass in Klemmstellung die durch die Haltemittel
ausgeübte Kraft in einem spitzen Winkel zur Senkrechten
auf die Ebene der Warenbahn W gerichtet ist.
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Eine
erfindungsgemäße Spannrahmenkette ist mit einer
Vielzahl erfindungsgemäßer Kluppen versehen. Sie
wird bevorzugt in Vorrichtungen zur Behandlung der Warenbahn W mit
einem Fluid eingesetzt, bei denen das Behandlungsfluid durch oberhalb
und unterhalb der Warenbahn W angeordnete Düsenkästen
zugeführt wird.
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Eine
Kluppe eines zweiten Beispiels entspricht einer Kluppe des ersten
Beispiels bis auf die folgenden Merkmale:
Die Haltemittel weisen
zur Kraftausübung eine Federanordnung mit mindestens einer
Feder 20 auf. Die Feder 20 ist als flächig
gekrümmte Blattfeder ausgebildet, die im Kluppenkörper
und zwar im unteren Schenkel 4, befestigt ist. Ausgehend
vom unteren Schenkel 4 erstreckt sie sich in dem Weg der
Tastwalze 17 im Verbindungsbereich zwischen dem oberen
Schenkel 3 und den unteren Schenkel 4. Durch eine
nach außen zeigende Wölbung 21 im Bereich zwischen
einer ersten Stellung der Tastwalze 17 bei Offenstellung
des Kluppenhebels und der zweiten Stellung der Tastwalze 17 in
den Aussparungen des oberen Schenkels 3 bei Klemmstellung
des Kluppenhebels arretiert die Blattfeder 20 die Tastwalze 17 in diesen
beiden Stellungen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 3629508
C2 [0002]
- - DE 3419396 A1 [0004]
- - DE 4228557 C2 [0005]