DE102007035145A1

DE102007035145A1 - Hilfsmittel für das Lackieren eines Fahrzeugs

Info

Publication number: DE102007035145A1
Application number: DE102007035145A
Authority: DE
Inventors: Gordon Martin Denney; Roy Clissold
Original assignee: Ford Global Technologies LLC
Current assignee: Ford Global Technologies LLC
Priority date: 2006-07-27
Filing date: 2007-07-25
Publication date: 2008-01-31
Anticipated expiration: 2027-07-26
Also published as: DE102007035145B4; GB0614931D0; GB2440340A; GB2440340B

Abstract

Eine Scharnieranordnung für eine Kraftfahrzeugtür umfasst ein Karosserieband und ein Türband, die durch einen Drehzapfen schwenkbar miteinander verbunden sind. Die Erfindung umfasst mindestens eine Aussparung in einem ersten Band und eine entfernbare, elastisch verspannte Feststellvorrichtung, die von dem zweiten Band gehalten wird und in die mindestens eine Aussparung in dem ersten Band eingreift, um zu ermöglichen, dass die Bänder wahlweise in mindestens einer Stellung miteinander verriegelt werden.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft das Lackieren von Kraftfahrzeugen und insbesondere das Lackieren von Fahrzeugtüren, wenn sie an der Karosserie des Fahrzeugs befestigt sind.
Bei Verfahren zur Herstellung eines Fahrzeugs werden die Karosserie und die Türen gleichzeitig lackiert. Dies ist erforderlich, um eine genaue Übereinstimmung der Farbe der Türen und der Bleche der Karosserie sicherzustellen, was auf andere Weise nicht garantiert werden kann. Aus diesem Grund werden die Türanordnungen an den Türscharnieren angebracht und in der richtigen Ausrichtung relativ zum Fahrzeug positioniert. Während des anschließenden Lackiervorgangs werden die Türen wiederholt geöffnet und geschlossen, um Zugang zu allen Oberflächen zu erhalten, die lackiert werden müssen. Einige dieser Arbeitsvorgänge machen es erforderlich, dass die Fahrzeugtüren in einer gewünschten Position arretiert werden, sei es in einer vollständig geöffneten, einer geschlossenen oder einer irgendwo dazwischen liegenden Position. Dementsprechend müssen die Türanordnungen mit Mitteln versehen sein, um die Türen in einer gewünschten geöffneten oder geschlossenen Stellung positionieren und halten zu können.
Vorhandene Vorrichtungen für diesen Zweck sind entweder wieder verwendbar oder Wegwerfartikel. Die Kosten für das Reinigen aufgrund der Verschmutzung mit Farbe machen eine Wiederverwendung unverhältnismäßig teuer und zeitraubend. Die alternativen Vorrichtungen in Form von Wegwerfartikeln werden zur Zeit aus zwei Teilen hergestellt, von denen nur der eine Teil weggeworfen wird, während der andere Teil in den Türscharnieren verbleibt. Dies kann zu unerwünschten Abdeckeffekten führen.
Im Hinblick auf eine Minderung der vorgenannten Nachteile stellt die vorliegende Erfindung eine Scharnieranordnung für eine Kraftfahrzeugtür zur Verfügung, die ein karosserieseitiges Band und ein türseitiges Band, die mittels eines Drehzapfens schwenkbar miteinander verbunden sind, umfasst, und die gekennzeichnet ist durch mindestens eine Aussparung in einem ersten Band und eine entfernbare, elastisch verspannte Feststellvorrichtung, die von dem zweiten Band gehalten wird und in eine Aussparung in dem ersten Band eingreifen kann, um zu ermöglichen, dass die Bänder wahlweise in mindestens einer Stellung miteinander verriegelt werden.
Vorzugsweise ist die Aussparung eine konische Öffnung.
Die Feststellvorrichtung kann die Form eines gebogenen Drahts haben.
Die Erfindung wird jetzt anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher beschrieben.
Es stellen dar:
1 eine perspektivische Ansicht der Scharnieranordnung in einer offenen Stellung,
2 eine perspektivische Ansicht der Scharnieranordnung in einer geschlossenen Stellung,
3 einen Schnitt durch die Scharnieranordnung, wenn sich die Tür in einer geöffneten Stellung befindet.
Die Türscharnieranordnung 10 der vorliegenden Erfindung hat ein konventionelles Aussehen, indem sie zwei Bänder, nämlich ein Karosserieband 12 und ein Türband 14, umfasst. Die jeweiligen Bänder werden an der Karosserie des Fahrzeugs (nicht dargestellt) an der A- oder B-Säule und an der entsprechenden Tür des Fahrzeugs (nicht dargestellt) befestigt. Ein U-förmiger Abschnitt des Türbands 14 befindet sich zwischen Fingern 16, die sich aus dem Karosserieband 12 erstrecken. Ein Drehzapfen 18 greift in ausgerichtete Öffnungen in den Fingern 16 und dem U-förmigen Teil ein, um die Bänder schwenkbar so aneinander zu befestigen, dass sie um eine von dem Drehzapfen gebildete vertikale Achse schwenken können. Bei alternativen Ausführungsformen können sich die Finger von dem Türband um einen U-förmigen Teil herum erstrecken, der ein Teil des Karosseriebands ist.
Die Position der Bänder ist in den 1 und 2 bei einer Tür in geöffneter Stellung bzw. in geschlossener Stellung gezeigt. Diese Figuren zeigen auch eine elastische Feststellvorrichtung 20. Bei der bevorzugten Ausführungsform besteht die elastische Feststellvorrichtung aus einem Federdraht, die einer offenen Büroklammer ähnelt. Die Feststellvorrichtung 20 erstreckt sich parallel und benachbart zu dem Drehzapfen 18 durch in dem Türband 14 vorgesehene Türbandöffnungen 22. Dies geht aus der 3 deutlicher hervor. Die oberen und unteren Finger 16 des Karosseriebands 12 umfassen jeweils eine Aussparung oder Fixieröffnung 24. Diese Öffnungen haben eine konische Form, wobei sich das breitere Ende der Öffnung in Richtung auf den U-förmigen Abschnitt des Türbands 14 erstreckt.
Bei dieser Anordnung wird die Feststellvorrichtung 20 durch ihre Elastizität nach außen gegen Innenflächen der Finger 16 des Karosseriebands 12 gedrückt. Durch eine Drehung der Bänder 12 und 14 relativ zueinander werden die Fixieröffnungen 24 in den Fingern 16 auf die Öffnungen 22 in dem Türband ausgerichtet, wodurch die Feststellvorrichtung 20 federt und in Eingriff mit den Fixieröffnungen 24 kommt. Dies dient zum Verriegeln der Scharnieranordnung in einem zugeordneten Öffnungswinkel.
Die Feststellvorrichtung 20 ragt jetzt, da kein Widerstand entgegengesetzt wird, mit beiden Seiten in die konischen Fixieröffnungen 24 hinein. Durch Ausüben einer Kraft, um die Tür relativ zur Karosserie zu öffnen oder zu schließen, und damit zum Öffnen oder Schließen der Scharnieranordnung, werden die Spitzen der Feststellvorrichtung 20 gegen die konische Fläche der Öffnung 24 gedrückt. Da die Flächen gegenüber den Spitzen der Feststellvorrichtung 20 geneigt sind, ergibt sich eine Kraft, die sowohl die Feststellvorrichtung 20 zusammendrückt als auch ihre Spitzen in Richtung auf die Achse der Fixieröffnungen 24 biegt, wodurch sie im Wesentlichen aus den Öffnungen 24 herausgezogen wird.
Hieraus ergibt sich der Effekt, dass die Anordnung aus elastischer Feststellvorrichtung und Öffnungen einen nachgiebigen Verriegelungsmechanismus bilden, der verhindert, dass sich die Scharnieranordnung öffnet und sie somit während des Lackiervorgangs sicher hält. Wenn eine Öffnungs- oder Schließkraft ausgeübt wird, die groß genug ist, wird die Feststellvorrichtung 20 wieder aus den Fixieröffnungen 24 herausgedrückt und die Scharnieranordnung kann in einen anderen Öffnungswinkel geschwenkt werden.
Bei alternativen Ausführungsformen können die Finger 16 des Karosseriebands 12 jeweils mit mehreren Fixieröffnungen 24 versehen sein, die mit Abstand voneinander in Umfangsrichtung relativ zu einer von dem Drehzapfen 18 gebildeten Achse angeordnet sind. Hierdurch wird ermöglicht, die Scharnieranordnung in verschiedenen Öffnungswinkeln zu "arretieren", um verschiedene Bereiche der Türfüllung bequemer lackieren zu können.
Wenn der Lackiervorgang beendet ist, kann die gesamte Feststellvorrichtung 20 per Hand zusammengedrückt und aus der Scharnieranordnung 10 entfernt werden, wonach sie wieder verwendet oder, was aufgrund der niedrigen Herstellungskosten wahrscheinlicher ist, weggeworfen werden kann. Es ist voraussehbar, dass Scharnieranordnungen bereits ab Werk mit einer elastischen Feststellvorrichtung versehen werden können.
Die in dieser Beschreibung beschriebenen Ausführungsformen und Zeichnungen beziehen sich auf eine Konfiguration, bei der die elastische Feststellvorrichtung 20 an dem Türband 14 befestigt ist und in in dem Karosserieband 12 vorgesehene Öffnungen 24 eingreift. Es gibt jedoch keinen Grund, die Erfindung auf diese Konfiguration zu beschränken, da es leicht vorstellbar ist, die Feststellvorrichtung an dem Karosserieband zu befestigen, um sie in in dem Türband vorgesehene Öffnungen eingreifen zu lassen.

Claims

Scharnieranordnung für eine Kraftfahrzeugtür, umfassend ein Karosserieband (12) und ein Türband (14), die durch einen Drehzapfen (18) schwenkbar miteinander verbunden sind, gekennzeichnet durch mindestens eine Aussparung (24) in einem ersten Band und eine entfernbare, elastisch verspannbare Feststellvorrichtung (20), gehalten von dem zweiten Band und geeignet, in die Aussparung (24) in dem ersten Band einzugreifen, sodass die Bänder (12, 14) wahlweise in mindestens einer Stellung miteinander verriegelbar sind.
Scharnieranordnung für eine Kraftfahrzeugtür nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (24) eine konische Öffnung ist.
Scharnieranordnung für eine Kraftfahrzeugtür nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Feststellvorrichtung (20) die Form eines gebogenen Federdrahts hat.