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Die Erfindung betrifft eine Luftleitvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus der
DE 36 15 584 A1 ist ein Kraftfahrzeug mit einer in einem Heckbereich des Kraftfahrzeugs angeordneten Luftleitvorrichtung bekannt. Die Luftleitvorrichtung umfasst ein Luftleitelement, das zwischen einer eingefahrenen Ruhestellung und einer ausgefahrenen Betriebsstellung verlagerbar ist, wobei ein sich zwischen dem Luftleitelement und dem Heckbereich in der ausgefahrenen Betriebsstellung ausbildender Spalt über eine Verschlusseinrichtung verschließbar ist.
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Die Verschlusseinrichtung der
DE 36 15 584 A1 umfasst ein oberes, sich an das Luftleitelement anschließendes Verschlusselement sowie ein unteres, sich an den Heckbereich anschließendes Verschlusselement, die bei der Überführung des Luftleitelements zwischen der Ruhestellung und der Betriebsstellung relativ zueinander verlagerbar sind. Dabei ist ein oberer Rand des unteren Verschlusselements mit einem unteren Rand des oberen Verschlusselements über ein Scharnier unter Ausbildung einer Scharnierachse drehbar verbunden, sodass sich demnach bei einer Verlagerung der Verschlusselemente zueinander die Relativposition zwischen dem oberen Ende des unteren Verschlusselements und dem unteren Ende des oberen Verschlusselements nicht ändert. Das obere Ende des oberen Verschlusselements ist nach diesem Stand der Technik fest mit dem Luftleitelement verbunden, wohingegen das untere Ende des unteren Verschlusselements über eine Clipsverbindung mit einem Querrohr verbunden ist.
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Es besteht Bedarf an einer Luftleitvorrichtung für ein Fahrzeug, die zwischen der vollständig eingefahrenen Ruhestellung und der vollständig ausgefahrenen Betriebsstellung eine beliebig teilweise ausgefahrene Betriebsstellung einnehmen kann, und bei welcher der sich dann ausbildende Spalt zwischen der Luftleitvorrichtung und dem Heckbereich effektiv verschlossen werden kann.
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Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde eine neuartige Luftleitvorrichtung zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Luftleitvorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß sind das obere Verschlusselement und das untere Verschlusselement bei der Überführung des Luftleitelements zwischen der Ruhestellung und der Betriebsstellung derart zueinander verlagerbar, dass ein oberer Rand des unteren Verschlusselements seine Relativposition zu einem unteren Rand des oberen Verschlusselements ändert.
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Bei der erfindungsgemäßen Luftleitvorrichtung ändert sich bei der Verlagerung des Luftleitelements zwischen der Ruhestellung und der Betriebsstellung die Relativposition des oberen Rands des unteren Verschlusselements zum unteren Rand des oberen Verschlusselements. Hierdurch ist es möglich, dass die Verschlusseinrichtung auch zwischen der vollständig eingefahrenen Ruhestellung und der vollständig ausgefahrenen Betriebsstellung beliebige Zwischenstellungen unter optimaler Abdichtung des sich zwischen dem Luftleitelement und dem Heckbereich ausbildenden Spalts einnehmen kann.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung ist dem oberen Rand des unteren Verschlusselements ein Dichtelement zur Abdichtung der Verschlusselemente gegeneinander zugordnet, welches sich bei der Überführung des Luftleitelements zwischen der Ruhestellung und der Betriebsstellung relativ zu einer Luftführungsfläche des oberen Verschlusselements derart verlagert, dass ein Abstand zwischen dem Dichtelement des unteren Verschlusselements und der Luftführungsfläche des oberen Verschlusselements stets konstant ist. Hierdurch ist in jeder Stellung des Luftleitelements eine optimale Abdichtung des sich zwischen dem Luftleitelement und dem Heckbereich ausbildenden Spalts möglich.
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Vorzugsweise ist die Luftführungsfläche des oberen Verschlusselements konvex nach außen gewölbt. Die konvex nach außen gewölbte Luftführungsfläche des oberen Verschlusselements erlaubt die konstruktiv einfache Einhaltung des konstanten Abstands zwischen dem Dichtelement des unteren Verschlusselements und der Luftführungsfläche des oberen Verschlusselements.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung ist einem oberen Rand des oberen Verschlusselements ein Dichtelement zur Abdichtung desselben gegenüber den Luftleitelement zugordnet. Hiermit ist eine optimale Abdichtung der Verschlusseinrichtung zum Luftleitelement möglich.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung ist ein unterer Rand des unteren Verschlusselements über ein Filmscharnier an ein Montageelement, über welches die Luftleitvorrichtung am Heckbereich montierbar ist, angebunden. Hierdurch ist eine einfache Anbindung und optimale Abdichtung der Verschlusseinrichtung an das Montageelement der Luftleitvorrichtung bzw. an den Heckbereich möglich.
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Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
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1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Luftleitvorrichtung in einer eingefahren Ruhestellung;
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2 einen Querschnitt durch die Luftleitvorrichtung in einer vollständig ausgefahrenen Betriebsstellung;
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3 einen Querschnitt durch die Luftleitvorrichtung in einer ersten, teilweise ausgefahrenen Betriebsstellung;
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4 einen Querschnitt durch die Luftleitvorrichtung in einer zweiten, teilweise ausgefahrenen Betriebsstellung;
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5 eine perspektivische Ansicht der Luftleitvorrichtung in eingefahrener Ruhestellung;
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6 eine perspektivische Ansicht der Luftleitvorrichtung in teilweise ausgefahrener Betriebsstellung; und
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7 eine perspektivische Ansicht der Luftleitvorrichtung in vollständig ausgefahrener Betriebsstellung.
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Die hier vorliegende Erfindung betrifft eine Luftleitvorrichtung 10 für einen Heckbereich 11 eines Fahrzeugs. Die Luftleitvorrichtung 10, die ein Luftleitelement 13 und eine Verschlusseinrichtung 12 umfasst, ist zwischen einer eingefahrenen Ruhestellung und einer ausgefahrenen Betriebsstellung verlagerbar, wobei ein sich zwischen dem Heckbereich 11 und dem Luftleitelement 13 ausbildender Spalt 14 durch die Verschlusseinrichtung 12 verschlossen werden kann.
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Eine Besonderheit der erfindungsgemäßen Luftleitvorrichtung 10 besteht darin, dass dieselbe zwischen der vollständig eingefahrenen Ruhestellung (siehe 1) und der vollständig ausgefahrenen Betriebsstellung (siehe 2) beliebige Zwischenstellungen einnehmen kann, die als teilweise ausgefahrene Betriebsstellungen bezeichnet werden. 3 und 4 zeigen die Luftleitvorrichtung 10 in solchen teilweise ausgefahrenen Betriebsstellungen. Die Luftleitvorrichtung 10 gewährleistet sowohl in der vollständig ausgefahrenen Betriebsstellung gemäß 2 als auch in den teilweise ausgefahrenen Betriebsstellungen gemäß 3 und 4 eine optimale Abdichtung des zwischen dem Luftleitelement 13 und dem Heckbereich 11 ausbildenden Spalts 14.
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Die Verschlusseinrichtung 12 weist ein oberes, sich an das Luftleitelement 13 anschließendes Verschlusselement 15 und ein unteres, sich an den Heckbereich 11 anschließendes Verschlusselement 16 auf, die bei der Überführung des Luftleitelements 13 zwischen der Ruhestellung und der oder jeder Betriebsstellung relativ zueinander verlagerbar sind, nämlich derart, dass sich eine Relativposition zwischen einem oberen Rand 17 des unteren Verschlusselements 16 und einem unteren Rand 18 des oberen Verschlusselements 15 ändert.
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Bei der erfindungsgemäßen Luftleitvorrichtung 10 sind demnach der obere Rand 17 des unteren Verschlusselements 16 und der untere Rand 18 des oberen Verschlusselements 15 nicht über ein Scharnier oder auf sonstige Art und Weise miteinander verbunden, vielmehr sind diese Ränder 17, 18 des unteren Verschlusselements 16 und des oberen Verschlusselements 15 der Verschlusseinrichtung 12 relativ zueinander verschiebbar bzw. verlagerbar.
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Dem oberen Rand 17 des unteren Verschlusselements 16 ist ein Dichtelement 19 zugeordnet, welches der Abdichtung der beiden Verschlusselemente 15, 16 gegeneinander dient, wobei sich das Dichtelement 19 bei der Verlagerung des Luftleitelements 13 zwischen seinen unterschiedlichen Positionen bzw. Stellungen relativ zu einer Luftführungsfläche 20 des oberen Verschlusselements 15 verlagert. Diese Verlagerung des Dichtelements 19 des unteren Verschlusselements 16 zur Luftführungsfläche 20 des oberen Verschlusselements 15 erfolgt derart, dass ein Abstand zwischen dem Dichtelement 19 des unteren Verschlusselements 16 und der Luftführungsfläche 20 des oberen Verschlusselements 15 stets konstant ist.
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Hierzu verfügt die Luftführungsfläche 20 des oberen Verschlusselements 15 über eine definierte Kontur, nämlich über eine konvex nach außen bzw. nach vorne gewölbte Kontur.
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Das untere Verschlusselement 16 verfügt ebenfalls über eine Luftführungsfläche 21, die jedoch im Unterschied zur Luftführungsfläche 20 des oberen Verschlusselements 15 nicht konvex gewölbt ist, sondern plan bzw. eben verläuft.
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An einem unteren Ende 22 des unteren Verschlusselements 16 ist dasselbe über ein Filmscharnier 23 an ein Montageelement 24 verschwenkbar angebunden, wobei die Luftleitvorrichtung 10 über das Montageelement 24 am Heckbereich 11 des Fahrzeugs montierbar ist. Das Filmscharnier 23 dichtet ferner das untere Verschlusselement 16 gegenüber dem Heckbereich 11 ab.
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Einem oberen Rand 25 des oberen Verschlusselements 15 ist ein Dichtelement 26 zugeordnet, welches der Abdichtung des Verschlusselements 15 gegenüber dem Luftleitelement 13 dient.
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Die beiden Verschlusselemente 15, 16, insbesondere die Luftführungsflächen 20, 21 derselben, sind aus einem relativ harten, steifen und formstabilen Werkstoff gebildet. Die an den oberen Rändern der Verschlusselemente 15, 16 befestigten Dichtelemente 19, 26 sowie das am unteren Rand des unteren Verschlusselements 16 angreifende Filmscharnier 23 sind hingegen aus einem relativ weichen, elastischen Werkstoff gefertigt.
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Die erfindungsgemäße Luftleitvorrichtung 10 verfügt demnach über ein Luftleitelement 13 und eine Verschlusseinrichtung 12, wobei die Verschlusseinrichtung 12 zwei nicht miteinander verbundene Verschlusselemente 15, 16 umfasst.
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Das untere Verschlusselement 16 ist über ein Filmscharnier 23 an den Heckbereich 11 bzw. ein Montagelement 24, über welches die Luftleitvorrichtung 10 am Heckbereich 11 montierbar ist, angebunden. Einem oberen Ende des unteren Verschlusselements 16 ist ein Dichtelement 19 angeordnet, dessen Abstand zu einer Luftführungsfläche 20 des oberen Verschlusselements 15 in jeder Stellung des Luftleitelements 13 stets konstant ist. Das obere Verschlusselement 15 ist über ein weiteres Dichtelement 26 gegenüber dem Luftleitelement 13 abgedichtet.
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Insbesondere dann, wenn das Luftleitelement 13 ausgefahren ist, kann über die Verschlusseinrichtung 12 ein sich zwischen dem Luftleitelement 13 und dem Heckbereich 11 ausbildender Spalt abgedichtet werden, wobei die an den Luftführungsflächen 20, 21 der Verschlusselemente 15, 16 geführte Luft über eine Öffnung 27 im Heckbereich 11 in Richtung auf einen im Heckbereich 11 des Kraftfahrzeugs positionierten Motor geführt werden kann.
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Die Verlagerung der Verschlusselemente 15, 16 der Verschlusseinrichtung 12 bei der Verlagerung des Luftleitelements 13 erfolgt vorzugsweise über eine Kopplungsmechanik abhängig von der Verlagerung des Luftleitelements. Das Luftleitelement 13 ist über eine entsprechende Gelenkmechanik verlagerbar, so wird diese Verlagerung über entsprechende Koppelelemente auf die Verschlusselemente 15, 16 der Verschlusseinrichtung 12 übertragen.
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Die beiden Verschlusselemente 15, 16 sind vorzugsweise jeweils aus zwei Schalen zusammengesetzt, die jeweils aus einem im Vergleich zu den Dichtelementen 19, 26 relativ harten Werkstoff gefertigt sind. Die an denselben angreifenden Dichtelemente 19, 26 sowie das Filmscharnier 23 sind im Vergleich zu den Verschlusselementen 15, 16 aus einem relativ weichen Werkstoff gefertigt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3615584 A1 [0002, 0003]