DE102007006379B4 - Vorrichtung zum Entfernen von verklebtem Bodenbelag - Google Patents

Vorrichtung zum Entfernen von verklebtem Bodenbelag Download PDF

Info

Publication number
DE102007006379B4
DE102007006379B4 DE200710006379 DE102007006379A DE102007006379B4 DE 102007006379 B4 DE102007006379 B4 DE 102007006379B4 DE 200710006379 DE200710006379 DE 200710006379 DE 102007006379 A DE102007006379 A DE 102007006379A DE 102007006379 B4 DE102007006379 B4 DE 102007006379B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
flooring
roller
adhesive
deflection
strip
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE200710006379
Other languages
English (en)
Other versions
DE102007006379A1 (de
Inventor
Willi Schäfer
Gunther Dr. Sepp
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SCHAEFER, ROSEMARIE, 82340 FELDAFING, DE
SEPP, GUNTHER, DR., 82340 FELDAFING, DE
Original Assignee
SCHAEFER ROSEMARIE
Schafer Rosemarie
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by SCHAEFER ROSEMARIE, Schafer Rosemarie filed Critical SCHAEFER ROSEMARIE
Priority to DE200710006379 priority Critical patent/DE102007006379B4/de
Priority to FR0759794A priority patent/FR2912446A1/fr
Publication of DE102007006379A1 publication Critical patent/DE102007006379A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102007006379B4 publication Critical patent/DE102007006379B4/de
Expired - Fee Related legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04GSCAFFOLDING; FORMS; SHUTTERING; BUILDING IMPLEMENTS OR AIDS, OR THEIR USE; HANDLING BUILDING MATERIALS ON THE SITE; REPAIRING, BREAKING-UP OR OTHER WORK ON EXISTING BUILDINGS
    • E04G23/00Working measures on existing buildings
    • E04G23/006Arrangements for removing of previously fixed floor coverings

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Floor Finish (AREA)

Abstract

Vorrichtung zum Entfernen von Streifen von verklebtem flexiblem Bodenbelag wie beispielsweise Teppichboden oder PVC-Belag, mit einem Gestell, an welchem ein auf dem Boden liegendes Ablösemittel zum Ablösen des Bodenbelags vom Boden sowie wenigstens ein Umlenkmittel und wenigstens eine drehbar gelagerte Walze, um welche vom Boden abgelöster Bodenbelag umlenkbar ist, angeordnet sind, und an welchem ein Zugmittel zum rutschfesten Ziehen am Bodenbelagsstreifen vorhanden ist, mittels welchem der Bodenbelag um das Umlenkmittel umlenkbar ist, und mittels welchem sich beim Ziehen am Bodenbelagsstreifen ein Ablösen des Bodenbelagsstreifens vom Boden und ein Vortrieb des Gestells ergibt,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) im Gestell (11) genau ein Ablöse- und Umlenkmittel (13) vorhanden ist, das einen Durchmesser von höchstens dem 5-fachen der Dicke eines typischen Teppichbodens aufweist, auf dem Boden (210) aufliegt und den verklebten Bodenbelagsstreifen (110) durch das Umlenken um das Ablöse- und Umlenkmittel (13) vom Boden (210) ablöst,
b) das Zugmittel...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zum Entfernen von Streifen von verklebtem flexiblem Bodenbelag wie beispielsweise Teppichboden oder PVC-Belag, mit einem Gestell, an welchem ein auf dem Boden liegendes Ablösemittel zum Ablösen des Bodenbelags vom Boden sowie wenigstens ein Umlenkmittel und wenigstens eine drehbar gelagerte Walze, um welche vom Boden abgelöster Bodenbelag umlenkbar ist, angeordnet sind, und an welchem ein Zugmittel zum rutschfesten Ziehen am Bodenbelagsstreifen vorhanden ist, mittels welchem der Bodenbelag um das Umlenkmittel umlenkbar ist, und mittels welchem sich beim Ziehen am Bodenbelagsstreifen ein Ablösen des Bodenbelagsstreifens vom Boden und ein Vortrieb des Gestells ergibt.
  • Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der US 5,415,725 A bekannt. Diese Vorrichtung dient zum Entfernen von Teppichböden und weist ein Gestell auf, an welchem ein Trennmesser zum Ablösen des Bodenbelags und wenigstens eine drehbare Umlenkwalze angeordnet sind, wobei der vom Boden abgelöste Bodenbelag rutschfest um die Umlenkwalze umlenkbar ist.
  • Eine weitere derartige Vorrichtung ist aus der DE 200 05 875 U1 bekannt. Diese Vorrichtung dient zum Entfernen von Bodenbelägen wie PVC-Belägen und Teppichböden und weist ein Gestell auf, an welchem ein auf dem Boden liegendes Trennmesser und wenigstens eine erste drehbare Umlenkwalze angeordnet sind, wobei die Vorrichtung auf der ersten Umlenkwalze zusammen mit mindestens einer zweiten Umlenkwalze und vorzugsweise einer Stützwalze auf dem Boden aufliegt. Weiterhin ist eine Andruckwalze vorhanden, mittels welcher von der ersten Umlenkwalze umgelenkter Bodenbelag auf die erste Umlenkwalze gedrückt wird, wobei die erste Umlenkwalze mit ihrer Mantelfläche auf dem Bodenbelag aufliegt, sowie derart im Gestell angeordnet ist, dass sich bei auf der ersten Umlenkwalze fixiertem Bodenbelag und Rotation der ersten Umlenkwalze ein Vortrieb des Gestells ergibt.
  • Des Weiteren ist aus der DE 101 06 730 A1 und der ihr entsprechenden Patentschrift DE 101 06 730 B4 eine der DE 200 05 875 U1 ähnliche Vorrichtung zum Entfernen von Bodenbelägen wie beispielsweise PVC-Belägen oder Teppichböden oder dergleichen bekannt, mit einem Gestell, an welchem ein Trennmesser und wenigstens eine drehbare Umlenkwalze, um welche vom Boden abgelöster Bodenbelag umlenkbar ist, angeordnet sind. Hierbei sind Mittel vorhanden, mittels welcher der Bodenbelag rutschfest um die Umlenkwalze umlenkbar ist, sowie ein Niederhalter, der in einem Abstand von etwa dem Anderthalbfachen der Dicke des Bodenbelags oberhalb der Schneidkante des Trennmessers angeordnet und vorzugsweise in Form einer drehbar gelagerten Walze ausgebildet ist, wodurch der Bodenbelag in einem für den Vortrieb günstigen Winkel auf die Umlenkwalze geführt wird. Die Mittel zum Umlenken des Bodenbelags um die Umlenkwalze werden mindestens durch die Umlenkwalze und eine Andruckwalze und vorzugsweise zusätzlich durch eine weitere Umlenkwalze mit Hilfswalze sowie ein die Umlenk-, Andruck- und Hilfswalzen umschlingendes Treibband gebildet, wobei die Andruckwalze sowie das zusätzliche Treibband den Bodenbelags streifen rutschfest um die Umlenkwalze umlenken. Zum Lösen des Bodenbelags wird die Schneidkante des in Vortriebsrichtung weisenden Trennmessers zwischen den Bodenbelag und den Boden geführt, wobei zwei Schneidmesser den Bodenbelag in Bahnen schneiden. Der anschließend zum Spalt zwischen der ersten Umlenkwalze und der Andruckwalze geführte Bodenbelag wird dort von den beiden Walzen beziehungsweise von der Andruckwalze und dem Treibband erfasst. Durch das Treibband wird der Bodenbelag um die Andruckwalze umgelenkt und gelangt auf die zweite Umlenkwalze, von der er wieder umgelenkt wird. Durch die Umlenkung des Bodenbelags um die erste Umlenkwalze, die Andruckwalze und die zweite Umlenkwalze wird durch Rotation einer der Walzen infolge ihres Antriebs durch einen Motor und ihrer Kopplung durch das Treibband auf den Bodenbelag eine Zugkraft ausgeübt, wodurch sich der Vortrieb des Gestells ergibt. Die aus der DE 200 05 875 U1 bekannte Anordnung von Walzen mit Treibband ist dabei derart gekippt, dass die Vorrichtung nur mit der zweiten Umlenkwalze und dem Trennmesser auf dem Boden aufliegt. Damit der erforderliche Anpressdruck auch bei den unterschiedlichen Dicken von Bodenbelägen immer zuverlässig erreichbar ist, sind die Andruckwalze und die für das Treibband benötigte Hilfswalze in ihrem Abstand zu den Umlenkwalzen genau auf die jeweilige Bodenbelagsdicke einstellbar.
  • Zwar lässt sich mittels der bekannten Vorrichtungen, die in der Praxis hauptsächlich bei PVC- und ähnlichen Belägen eingesetzt werden, ein Bodenbelag im Vergleich zum Herausreißen von Hand unter relativ geringem körperlichen Einsatz entfernen, jedoch sind die beschriebenen Ausführungsbeispiele durch die Vielzahl der verwendeten Walzen, Trennmesser und sonstig benötigten Mittel in ihren Abmessungen relativ groß. Beispielsweise ist bei den Ausführungsformen der DE 101 06 730 A1 der Abstand zwischen der an der Vorrichtung vorne liegenden Schneidkante des Trennmessers und dem hinteren Ende der Vorrichtung am größten; bei der in der DE 200 05 875 U1 beschriebenen Ausführungsform ist dagegen sowohl der Abstand zwischen der etwa in der Mitte der Vorrichtung zwischen zwei Umlenkwalzen liegenden Schneidkante des Trennmessers und beiden Enden der Vorrichtung relativ groß. Daher kann das Ablösen des Bodenbelags in einem Raum nicht, wie zum rationellen Arbeiten erwünscht, bereits in unmittelbarer Wandnähe des Raumes, sondern erst in einem mehr oder weniger großen Abstand zur Wand beginnen. Die so der Vorrichtung nicht zugängliche, verbleibende Raumseite muss dann in einem entsprechenden weiteren Arbeitsgang bearbeitet werden. Bei einen Vorrichtung gemäß DE 200 05 875 U1 , bei welcher das Trennmesser in der Mitte der Vorrichtung liegt, kann sogar nur bis zu einem ebenfalls relativ großen Abstand vor der gegenüberliegenden Wand gearbeitet werden.
  • Allen diesen mit Trennmessern arbeitenden Vorrichtungen ist gemeinsam, dass sie ohne leistungsfähiges Trennmesser nicht funktionsfähig sind. Ihre Leistungsfähigkeit ist hauptsächlich durch zwei Eigenschaften bestimmt, nämlich durch die Größe der erzeugten Vortriebskraft, welche das Trennmesser zwischen Boden und Bodenbelag presst, und durch die Güte des Trennmessers, das die Klebeschicht zwischen Boden und Bodenbelag – dies nur im Idealfall, in der Praxis zumeist auch Teile des Bodenbelags selbst sowie häufig vorhandene irreguläre Bodenerhebungen – durchtrennt. Die Ausführungsformen dieser Vorrichtungen sind daher so ausgelegt, dass diese beiden genannten Eigenschaften optimiert sind. Nun wird beispielsweise die Vortriebskraft dadurch optimiert, dass die durch das Ziehen am Bodenbelagsstreifen in diesem induzierte Zugspannung eine möglichst große Vortriebskraft erzeugt, die auch bei einer durch Verschleiß bereits redu zierten Güte des Trennmessers noch zu einem regulären Ablösen des Bodenbelagsstreifens ausreicht. Dies ist genau dann der Fall, wenn diese Zugspannung einerseits selbst möglichst groß ist, und wenn andererseits ihre in Vortriebsrichtung wirkende Komponente möglichst groß, d. h. wenn an der Schneidkante des Trennmessers der Winkel zwischen dieser Komponente und der Vortriebsrichtung möglichst klein ist. Diese Anforderung wird beispielsweise bei der DE 200 05 875 U1 dadurch erfüllt, dass der Durchmesser der unmittelbar vor dem Trennmesser angeordneten Umlenkwalze relativ groß ist, bei den Ausführungsformen der DE 101 06 730 B4 dadurch, dass durch den Niederhalter der Bodenbelag in einem für den Vortrieb günstigen, kleinen Winkel auf die Umlenkwalze geführt wird. Beide Optimierungsmethoden führen jedoch zu einer prinzipiell nachteiligen großen Bauform.
  • Die zweite der genannten Eigenschaften ist dadurch optimiert, dass zum einen die Schärfe der Schneidkante des Trennmessers immer durch ihre spezielle Ausgestaltung, ihr Material bzw. gegebenenfalls durch Austausch gewährleistet wird, zum anderen dadurch, dass beispielsweise mehrachsig gelagerte einzelne Teilmesser vorgesehen sind, um ein Einschneiden in irreguläre Bodenerhebungen und Teile des Bodenbelags zu minimieren. Ein Trennmesser, dessen Güte nicht in dieser Weise optimiert wäre, wäre einem stumpfen, keine Schneidkante mehr aufweisenden – oder im Extremfall völlig fehlenden – Trennmesser gleichwertig. Da aber die angestrebte möglichst große Vortriebskraft zur Konsequenz hat, dass die senkrecht zum Boden wirkende Komponente der im Bodenbelagsstreifen induzierten Zugspannung klein ist, reicht auch diese, absichtlich schwach gehaltene Trennkraft nicht dazu aus, den Bodenbelagsstreifen ohne die Trennfunktion eines Trennmessers vom Boden abzulösen. Vielmehr ist in einem solchen Fall die Bremswirkung einer derart unwirksamen Trenneinrichtung auf den Vortrieb so groß, dass die Vorrichtung zum Stillstand kommen kann und ihre Aufgabe nicht mehr erfüllt, oder dass der Bodenbelagsstreifen abgerissen werden kann. Die Optimierung der Trennmesser-Schärfe führt somit zu der nachteiligen Notwendigkeit häufigen Ersatzes eines Verschleißteils.
  • Eine weitere nachteilige Konsequenz der bei diesen Vorrichtungen mit Trennmessern erforderlichen hohen Zugspannung im Bodenbelagsstreifen ist, dass zur Einleitung dieser großen Kraft entsprechende leistungsfähige Mittel vorhanden sein müssen, um den Bodenbelag rutschfest um die Umlenkwalze umzulenken. Eine besondere Ausbildung der Oberfläche der Umlenkwalze durch Stacheln, Noppen oder ähnliches oder durch einen rutschfesten Belag ist hier alleine nicht ausreichend, um den Bodenbelag rutschfest um die – angetriebene – Umlenkwalze umzulenken, sondern hat nur unterstützende Wirkung. Vielmehr erfordern die Ausführungsbeispiele der genannten Vorrichtungen, dass diese Mittel als Andruckwalze und vorzugsweise zusätzlich durch eine weitere Umlenkwalze mit Hilfswalze sowie ein die Umlenk-, Andruck- und Hilfswalzen umschlingendes Treibband gebildet werden müssen, um die erforderliche große Zugspannung rutschfest in den Bodenbelagsstreifen einleiten zu können. Der erforderliche hohe Anpressdruck der Andruck- auf die Umlenkwalzen erzeugt außerdem eine beträchtliche zusätzliche Verformungsarbeit im Material des Bodenbelags, wodurch der benötigte Kraftaufwand des Antriebsmotors noch weiter erhöht wird.
  • Außerdem muss bei der Vorrichtung nach DE 101 06 730 A1 beim Arbeitsbeginn mit der Vorrichtung nach dem Ablösen des Anfangs eines Bodenbelagsstreifens durch das Trennmesser dieser Anfang anschließend von Hand zu dem Spalt geführt werden, der zwischen der ersten Umlenkwalze und der Andruckwalze liegt, damit er von den beiden Walzen beziehungsweise von der Andruckwalze und dem Treibband erfasst werden kann und ein Vortrieb erzeugt wird. Dieses Vorgehen ist jedoch schwierig und ohne Anhalten der Vorrichtung gefährlich, da der Anfang des Bodenbelagsstreifens von der Hand des Bedieners der Vorrichtung ergriffen und an einer schwer zugänglichen und unübersichtlichen Stelle – etwa der Mitte der Unterseite der Vorrichtung – in den genannten Spalt manuell eingefädelt werden muss, wobei bei laufenden Walzen eine hohe Einklemm- und Verletzungsgefahr besteht. Eine ähnliche Gefahr besteht darin, dass beim Arbeitsbeginn mit der Vorrichtung der Anfang des Bodenbelagsstreifens nach seiner Freilassung von der Andruckwalze geradeaus weiterläuft und nicht etwa der Krümmung der zweiten Umlenkwalze folgt. Somit wird er keineswegs ordnungsgemäß auf dem Boden abgelegt, sondern staut sich im Raum unterhalb der Vorrichtung zwischen Gestell und Umlenkwalze auf. Auch dieses sonst zum Abbruch führende Verhalten ist nur mit einem schwierigen und ohne Anhalten der Vorrichtung gefährlichen manuellen Eingriff in den Raum unterhalb der zweiten Umlenkwalze abwendbar. Obwohl also der Bodenbelagsstreifen beim Durchlaufen der Vorrichtung nicht immer zwangsgeführt ist, sieht die DE 101 06 730 A1 für beide Gefahren keine Mittel zur Abhilfe vor.
  • Ein weiterer Nachteil der Vorrichtung gemäß DE 101 06 730 A1 ist es, dass der durch das Trennmesser vom Boden abgelöste Bodenbelagsstreifen erst von der Ablöselinie auf einer großen Strecke frei durch die Luft zur ersten Umlenkwalze gezogen wird, bevor er dort umgelenkt und erst anschließend zwischen Andruckwalze und Umlenkwalze rutschfest eingeklemmt und herumgezogen wird. Diese Strecke ist mit nahezu der halben Länge der Vorrichtung sehr lang. Da in dem Bodenbelagsstreifen eine sehr hohe Zugspannung herrscht, besteht somit die Gefahr, dass der Bodenbelagsstreifen auf dieser Strecke reißt, bevor er den rutschfest ausgeführten und ihn dadurch stabilisierenden Bereich von Andruckwalze und Treibband erreicht hat.
  • Überdies ist die Vorrichtung gemäß DE 101 06 730 A1 nur sehr eingeschränkt lenkbar, da die Schneidkante des zwischen Boden und Bodenbelag geführten Trennmessers von der Umlenkwalze weg in Vortriebsrichtung weist und somit nur zum Schneiden in Vorwärtsrichtung geeignet ist. Zum Lenken während der Vorwärtsbewegung muss es jedoch in Querrichtung gedrückt und verschoben werden, was durch das konische Profil des Trennmessers erschwert und durch die beiden in den Bodenbelag eindringenden, zum Schneiden des Bodenbelages in Bahnen dienenden Schneidmesser praktisch gänzlich verhindert wird. Versucht der Bediener trotzdem mit größerer Kraft zu lenken, verstärkt dies sogar noch die Gefahr des Reißens des Bodenbelagsstreifens. Die erforderliche Lenkkraft wird überdies vom Handgriff des Bedieners an der Achse der Andruckwalze, also etwa in halber Höhe der Vorrichtung in diese eingeleitet, was beim Lenken nicht nur das erforderliche Drehmoment um die Hochachse, sondern auch ein unerwünschtes Kippmoment um die Vortriebsrichtung erzeugt. Dieses Kippmoment wird durch das dann seitlich belastete Schneidmesser sogar noch weiter verstärkt und wird nur durch ein sehr hohes Gewicht der Vorrichtung ausreichend kompensiert.
  • Die Vielzahl der verwendeten Walzen und sonstigen Mittel und die zum gewünschten rückstandsarmen Ablösen des Bodenbelags benötigten aufwändigen Trennmesser führen zu einer aufwändigen Konstruktion mit insbesondere hohem Produktionsaufwand. Die auf dem Boden schabenden Trennmesser sind einem hohen Verschleiß ausgesetzt und erfordern beim Ersatz entsprechenden zusätzlichen Zeit-, Montage- und Beschaffungsaufwand. Die bekannten Vorrichtungen sind relativ schwer und unhandlich sowohl beim eigentlichen Arbeitsvorgang, beispielsweise bei erforderlich gewordenen Änderungen und Korrekturen der Vortriebsrichtung als auch beim Transport zum und vom Arbeitsplatz. Das hohe Gewicht dieser Vorrichtungen verstärkt seinerseits wiederum die Anforderungen an die aufzubringende Vortriebskraft, wodurch das Gesamtgewicht über das bisher erforderliche Maß noch weiter erhöht wird.
  • Durch die DE 23 00 668 A ist noch eine weitere Vorrichtung bekannt, bei welcher eine zwischen den Boden und den Bodenbelag schiebbare hin- und her schwingende, als Trennmesser ausgebildete Platte vorhanden ist. Damit hier das sonst notwendige Anheben eines bereits abgelösten Bodenbelagsstreifens von Hand entfällt, ist ein Zugmittel in Form einer angetriebenen Stachelwalze, der eine Andruckwalze und ein Leitkörper zugeordnet sind, derart angeordnet, dass ein bereits abgelöster Bodenbelagsstreifen von den Stacheln ergriffen und vom Boden abgehoben wird.
  • Zwar ist auch diese Vorrichtung zum Ablösen von Bodenbelag bei mäßigem körperlichem Einsatz geeignet, jedoch fehlt hier wegen des konstruktiv bedingten senkrecht nach oben wirkenden Abhebens des Bodenbelagsstreifens eine wirksame Kraftkomponente in Vortriebsrichtung. Daher muss hier der Vortrieb manuell, also mit zusätzlichem Kraftaufwand, bewerkstelligt werden, wodurch bei dem Arbeiten mit der Vorrichtung die Geschwindigkeit des Vortriebs in der Praxis nur sehr ungleichmäßig ausfällt. Der im Gegensatz hierzu motorisch gleichmäßige Antrieb der Stachelwalze führt daher in der Regel nicht zu dem erwünschten, rutschfreien Transport des Bodenbelagsstreifens durch die Vorrichtung, sondern zu Geschwindigkeitsunterschieden zwischen den Stacheln und dem von den Stacheln ergriffenen Bodenbelagsstreifen, was sowohl einen höheren Verschleiß der Stacheln als auch ein häufiges Aufschlitzen und teilweises oder völliges Abreißen des Bodenbelagsstreifens bewirkt und unerwünschte Korrektur- und Nacharbeit sowie Staub und Lärm zur Folge hat. Außerdem wird der regulär abgelöste und aus der Stachelwalze wieder herauskommende Bodenbelagsstreifen aus dem vorderen Ende der Vorrichtung etwa senkrecht nach oben entlassen, so dass er schließlich doch wieder von Hand ergriffen und kontrolliert abgelegt werden muss. Auch diese Vorrichtung ist konstruktiv aufwändig, in ihren Abmessungen relativ groß und insbesondere durch die Ausbildung des Trennmessers als Motor betriebene hin- und her schwingende Platte relativ schwer. Infolgedessen weist sie ebenfalls die für die Vorrichtungen gemäß DE 101 06 730 A1 und DE 200 05 875 U1 bereits beschriebenen Nachteile bezüglich rationellen Arbeitens, des Verschleißens des Trennmessers, hohen Produktionsaufwands, relativ hohen Gewichts und eingeschränkter Handlichkeit auf.
  • Es hat sich herausgestellt, dass bei mit Trennmesser arbeitenden Vorrichtungen die Verwendung von Motor betriebenen hin- und her schwingenden und stoßenden Trennmessern die Leistungsfähigkeit derartiger Vorrichtungen in der Regel deutlich verbessert. In der Praxis werden daher fast nur mit derartigen, zum Teil sogar elektro-hydraulisch betriebenen Trennmessern ausgestattete und als „Stripper” bezeichnete Vorrichtungen eingesetzt. Diese Betriebsart zusammen mit dem relativ hohen Gewicht der Vorrichtung führt jedoch auch zu erheblichen Vibrationen der Vorrichtung, die nicht nur das manuelle Umgehen mit der Vorrichtung erschweren und Staub und Lärm erzeugen und dabei körperliche Beeinträchtigungen verursachen, sondern die sich auch auf den bearbeiteten Fußboden übertragen und ganze Gebäudeteile in Lärm und Schwingungen versetzen. Diese erhebliche Beeinträchtigung der Umwelt führt in der Praxis dazu, dass diese Vorrichtungen in Krankenhäusern, Altenheimen, Büros etc. kaum bzw. höchstens nur zu Zeiten außerhalb normaler Geschäftstätigkeit eingesetzt werden. Dies gilt selbst für die weniger schweren so genannten „Hand-Stripper”, bei denen dafür der Vortrieb und die Richtungssteuerung ausschließlich manuell mit beträchtlichem körperlichen Einsatz erfolgen muss. Hierbei wird in der Praxis insbesondere bei Teppichböden relativ häufig der Belagsstreifen durchtrennt, was den Arbeitsfluss unterbricht.
  • Des Weiteren ist aus der DE 298 10 100 U1 eine Vorrichtung bekannt, welche ein auf Rollen verfahrbares Gestell aufweist, an dem eine Belagsablöseeinrichtung angeordnet ist, die eine rotierende Walze umfasst. An der Vorrichtung ist – wie im übrigen auch bei den bisher beschriebenen Vorrichtungen – bodenbelagsseitig eine Schneideeinrichtung angeordnet, mit der während des Vortriebs vom flexiblen Bodenbelag ein Streifen abgetrennt wird, der vorher manuell an der als Aufnahmewelle ausgebildeten Walze der Vorrichtung befestigt wurde und sich durch motorischen Antrieb auf die Walze aufwickelt. Durch das Aufwickeln wird ein Ablösen des Bodenbelags vom Boden und ein Vorschub der gesamten Vorrichtung erreicht. Die Aufnahmewelle muss wiederholt manuell aus der Vorrichtung entnommen werden, jeweils bevor das durch die konstruktiv gewählte Höhe der Walze über dem Boden bereitgestellte Wickelvolumen erschöpft ist. Durch Verschieben der geeignet ausgebildeten Hälften der Aufnahmewelle verringert sich ihr Gesamtdurchmesser, und der aufgewickelte Bodenbelag kann manuell entnommen werden.
  • Zwar lässt sich auch mit dieser bekannten Vorrichtung ein Bodenbelag unter relativ geringem körperlichem Einsatz entfernen, und ein mit Verschleiß behaftetes, auf dem Boden schabendes Trennmesser wie bei den eingangs erwähnten bekannten Vorrichtungen wird hier nicht benötigt. Allerdings muss die Aufnahmewelle relativ hoch über dem Boden angeordnet werden, um ein für rationelles Arbeiten hinreichend großes Wickelvolumen bereitzustellen. Wegen des Fehlens zusätzlicher konstruktiver Maßnahmen wie beispielsweise einer am Boden angeordneten Umlenkwalze ist dabei jedoch die Position und Form der Abreiß- oder Ablöselinie des Bodenbelagsstreifens vom Boden nicht hinreichend genau festgelegt. Dies hat zur Folge, dass bei beispielsweise zunächst senkrecht nach oben zur Walze hin verlaufendem Bodenbelagsstreifen die Rotation der Walze auf das Gestell keine Kraftkomponente in Vortriebsrichtung bewirkt, so dass zwar das Abreißen des Bodenbelagsstreifens beginnt, das Gestell aber zunächst in Ruhe bleibt. Bei weiterer Rotation der Walze entsteht zwar durch die in Vortriebsrichtung anwachsende Verlagerung der Abreiß- oder Ablöselinie eine anwachsende Vortriebskraft, jedoch bleibt das Gestell trotzdem solange in Ruhe, bis die entstandene Vortriebskraft die Reibung zwischen den Rollen der Vorrichtung und dem möglicherweise weichen Bodenbelag überwindet. Daher reißt der Bodenbelagsstreifen beim Aufwickeln zunächst ein relativ großes Stück weit in Vortriebsrichtung vom Boden ab, bevor sich die Vorrichtung in Vortriebsrichtung plötzlich in Bewegung setzt. Dadurch nimmt jedoch infolge der konstanten Rotation der Walze die Zugspannung im Bodenbelagsstreifen und damit die Vortriebskraft wieder stark ab, so dass die Vorwärtsbewegung der Vorrichtung plötzlich wieder zum Erliegen kommt. Dieser ruckweise Bewegungsablauf setzt sich während des Aufwickelns andauernd fort und bewirkt außer dem häufigen Zurücklassen von Belagsresten auf dem Boden zusätzlich größere und manuell nicht gut kontrollierbare Richtungsschwankungen beim Vortrieb der Vorrichtung. Diese fortwährend sich akkumulierenden Richtungsschwankungen, die infolge der auf einer Seite auf dem nackten Boden und zugleich auf der anderen Seite auf dem Bodenbelag stehenden Rollen der Vorrichtung noch verstärkt und ungleichmäßiger werden, machen eine erhöhte Aufmerksamkeit und häufigere Intervention zur Richtungskontrolle beim Arbeiten mit der Vorrichtung erforderlich. Außerdem hat eine unzureichende Richtungsstabilität der Vorrichtung zur Folge, dass die Breite des abzulösenden Bodenbelagsstreifens deutlich kleiner als die eigentlich zur Verfügung stehende Wickelbreite gewählt werden muss, um während des Aufwickelns ein etwaiges Verklemmen des Bodenbelagswickels beim axialen Herauswandern des aufgewickelten Bodenbelagsstreifens von der rotierende Walze zu vermeiden, was wiederum die andernfalls mögliche Arbeitsleistung verringert. Auch muss bei dieser Vorrichtung der Arbeitsablauf häufig unterbrochen werden, um den Bodenbelagswickel von der Aufnahmewelle abzunehmen, bevor er seinen maximal möglichen Durchmesser erreicht, und schließlich muss noch – anders als bei den bisher beschriebenen Vorrichtungen – die abgenommene Bodenbelagsrolle gegen unabsichtliches teilweises Wiederaufrollen gesichert werden.
  • Insgesamt lässt sich also feststellen, dass die bisher bekannt gewordenen selbstfahrenden Vorrichtungen zum Entfernen von flexiblem Bodenbelag, welche den abgelösten Bodenbelagsstreifen hinter sich ablegen, eine Vielzahl von Walzen und andere Komponenten für den Vortrieb sowie zum Teil aufwändige und vibrierende Trennmesser für das Ablösen benötigen, was zu hohem Produktionsaufwand, großem Gewicht, geringer Handlichkeit, zusätzlichem Zeit-, Montage- und Beschaffungsaufwand für Verschleißteile, Einschränkungen rationellen Arbeitens infolge ungünstiger Baugröße sowie zu Staub, Lärm und Vibrationen führt. Andere Vorrichtungen, welche den Bodenbelagsstreifen in ihrem Innern aufwickeln, haben ein ungünstiges Vortriebs- und Ablöseverhalten mit dadurch verursachten größeren Richtungsschwankungen beim Vortrieb und einen erhöhten Zeitbedarf zum wiederholten Entsorgen der aufgewickelten Bodenbelagsstreifen.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Vorrichtung derart auszubilden, dass sie die Nachteile des geschilderten Standes der Technik vermeidet und ein leichteres und rationelleres Arbeiten beim Ablösen von Bodenbelägen erlaubt. Insbesondere soll das Zusammenwirken von Auflage-, Umlenk- und Zugmitteln mit dem Ziel geringerer Komplexität, höherer Effizienz und geringerer Abmessungen verbessert ausgestaltet werden. Sowohl der für den Vortrieb der Vorrichtung als auch der für das Ablösen des Bodenbelagsstreifens benötigte Kraftaufwand des Antriebsmotors soll minimiert werden. Die Abmessungen, insbesondere in Vortriebsrichtung, und das Gewicht der Vorrichtung sollen minimiert sowie ihre Handlichkeit erhöht werden. Der beim Stand der Technik verbleibende, der Bearbeitung durch die Vorrichtung wegen deren Größe unzugängliche Randbereich des zu bearbeitenden Raumes soll möglichst klein sein. Die Gefahr des Reißens des Bodenbelagsstreifens soll minimiert werden. Das Einfädeln des Bodenbelagsstreifens in die Vorrichtung soll für den Bediener gefahrlos an einer leicht zugänglichen Stelle der Vorrichtung erfolgen. Der Bodenbelagsstreifen soll die Vorrichtung immer auf dem vorgesehenen Weg in möglichst gerader Richtung gleichmäßig und ruckfrei durchlaufen. Schwankungen der Richtung und Geschwindigkeit beim Vortrieb der Vorrichtung sollen möglichst klein und hinreichend gut und leicht kontrollierbar sein. Die erforderliche Lenkkraft soll möglichst ohne Kippmoment um die Vortriebsrichtung in die Vorrichtung eingeleitet werden. Die Vorrichtung soll auch bei unterschiedlichen Dicken von Bodenbelägen möglichst ohne Einstellung der Bodenbelagsdicke einsetzbar sein. Die Anzahl der verwendeten Walzen und sonstigen Mittel sowie die Verwendung von Verschleißteilen, insbesondere von Trennmessern, sollen möglichst eingeschränkt und dadurch der Produktions- und Betriebsaufwand verringert werden. Schließlich soll auch die Umweltbelastung durch Staub, Lärm und Vibrationen minimiert werden. Insgesamt soll also die neue Vorrichtung bei geringerer Komplexität kleiner, leichter und handhabbarer sein und ein effizienteres Arbeiten ermöglichen.
  • Die Lösung dieser Aufgaben ergibt sich aus den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Die Erfindung ist demnach dadurch gekennzeichnet, dass im Gestell genau ein Ablöse- und Umlenkmittel vorhanden ist, das einen Durchmesser von höchstens dem 5-fachen der Dicke eines typischen Teppichbodens aufweist, auf dem Boden aufliegt und den verklebten Bodenbelagsstreifen durch das Umlenken um das Ablöse- und Umlenkmittel vom Boden ablöst. Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung ist, dass das Zugmittel der Vorrichtung durch genau eine in zwei Seitenplatten des Gestells drehbar gelagerte und mit einem Haftmittel teilweise bedeckte Zugwalze gebildet ist, wobei das Zugmittel einen Durchmesser von dem 3–5-fachen des Durchmessers des Ablöse- und Umlenkmittels aufweist und so nahe am Ablöse- und Umlenkmittel angeordnet ist, dass der Abstand zwischen Ablöse- und Umlenkmittel und Zugmittel nur geringfügig größer als die für die Vorrichtung vorgesehene maximale Teppichdicke ist, und dass das Zugmittel und das Ablöse- und Umlenkmittel im vom Bodenbelagsstreifen bedeckten Streifenbereich in Vortriebsrichtung gesehen hinten genähert gemeinsam am hinteren Ende des Gestells abschließen, wobei außerhalb des Streifenbereichs in den Randbereichen gegebenenfalls vorhandene Ausleger das hintere Ende des Gestells höchstens um das 3-fache des Durchmessers des Ablöse- und Umlenkmittels überragen. Weitere Kennzeichen der Erfindung sind, dass das Haftmittel der Zugwalze den durch das Ablöse- und Umlenkmittel der Vorrichtung umgelenkten Bodenbelagsstreifen an seiner Rückseite erfasst, rutschfest festhält und bei der Rotation der Zugwalze um die Zugwalze herum zieht, und dass ein im Gestell angeordnetes Abweismittel den Bodenbelagsstreifen nach genähert einer halben Drehung der Zugwalze von der Zugwalze ablöst und den von ihr freigegebenen Bodenbelagsstreifen hinter sich auf dem Boden des Raumes ablegt.
  • Bei der vorgesehene Arbeitsweise wird der zunächst manuell vom Boden abgelöste und um das Ablöse- und Umlenkmittel herum der Vorrichtung ohne Gefahr für den Bediener zugeführte freie Anfang des Boden belagsstreifens beim Kontakt mit dem Haftmittel der Zugwalze an seiner Rückseite erfasst, festgehalten und bei der Rotation der Zugwalze um diese herumgezogen, wobei durch dieses Ziehen der Vorrichtung am bisher abgelösten Teil des Bodenbelagsstreifens dieser weiter vom Boden abgelöst und die Vorrichtung in gerader Richtung, gleichmäßig und ruckfrei vorwärts bewegt wird. Während der Bodenbelagsstreifen auf der Zugwalze liegt, wird er, auf seiner Oberseite vorzugsweise durch ein Führungsmittel in Form eines federnden Bleches mit höchstens geringem Druck belastet, auf einem Teil der Strecke etwa von der Zugwalze bis etwa zum Abweismittel gegen irreguläres Verhalten gesichert und geführt. Nach etwa einer halben Drehung der Zugwalze stößt der Bodenbelagsstreifen mit seiner Unterseite auf das Abweismittel, welches den Bodenbelagsstreifen von der Zugwalze wieder ablöst, so dass der nunmehr freigegebene Bodenbelagsstreifen aus der Vorrichtung entlassen und hinter ihr zur späteren Entsorgung lose auf dem Boden abgelegt wird. Vorzugsweise angeordnete Messerkanten am Abweismittel zum Abtrennen etwaiger verbliebener Fadenbrücken zwischen abgetrenntem und am Boden verbliebenem Bodenbelag tragen zum störungsfreien Betrieb bei. Weil der Abstand zwischen Ablöse- und Umlenkmittel und Zugmittel geringfügig größer als die vorgesehene maximale Teppichdicke ist, ist die Vorrichtung für unterschiedlichste Teppiche ohne spezielle Einstellungen gemäß ihrer Dicke geeignet.
  • Das Ablöse- und Umlenkmittel und die Zugwalze sind im Gestell so angeordnet und ihre Durchmesser sind so dimensioniert, dass die Abmessung der Vorrichtung in Vortriebsrichtung möglichst klein und gleichzeitig sowohl der für das Ablösen des verklebten Bodenbelags als auch der für den Vortrieb benötigte Energieaufwand minimiert ist. Dadurch, dass das Haftmittel der Zugwalze den Bodenbelagsstreifen rutschfest festhält und bei der motorisch betriebenen Rotation der Zugwalze um diese herum zieht, entsteht ohne weitere Maßnahmen eine den Vortrieb bewirkende Zugspannung im Bodenbelagsstreifen. Diese Zugspannung wird durch das Ablöse- und Umlenkmittel nahezu horizontal in den noch mit dem Boden fest verklebten Teil des Bodenbelagsstreifens eingeleitet, also derart, dass ihre wirksame Kraftkomponente maximiert in Vortriebsrichtung wirkt und die Vorrichtung sich dann am Bodenbelag nach vorne zieht.
  • Die Erfindung sieht vor, dass das Gestell eine Bodenplatte sowie zwei Seitenplatten aufweist, in welchen das Ablöse- und Umlenkmittel und das Zugmittel, letzteres in Form einer einzigen, in den Seitenplatten drehbar gelagerten und mit einem Haftmittel bedeckten Zugwalze angeordnet sind. Um mit dem Ablösen des Bodenbelags an einer Wand zu beginnen, wird ein relativ kurzes, etwa dem Durchmesser des Umlenkmittels entsprechendes Stück des Bodenbelagsstreifens vom Boden manuell abgelöst und um das Ablöse- und Umlenkmittel herum mit der Rückseite gegen die Zugwalze gelegt. Vorteilhaft ist es dabei, dass Ablöse- und Umlenkmittel und Zugmittel mit dem auf die Vortriebsrichtung bezogenen hinteren Ende des Gestells etwa abschließen und möglichst nahe beieinander liegen. Deshalb ist nämlich der Raum oberhalb des abzulösenden Bodenbelagsstreifens für den Bediener frei zugänglich, so dass er für das Einlegen des Bodenbelagsstreifens die Vorrichtung nicht weiter von der Wand zu entfernen braucht, als es bei der geringen erforderlichen Länge des vorher abgelösten Teiles des Bodenbelagsstreifens sowieso erforderlich ist. Daher kann mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit dem Ablösen des Bodenbelags in einem Raum bereits in unmittelbarer Wandnähe begonnen werden, wie es zum rationellen Arbeiten erwünscht ist. Außerdem ist so auch die Strecke zwischen der Ablöselinie, also der letzten Auflagestelle des Umlenkmittels auf dem Boden im zum Umlenken des Bodenbelagsstreifens vorgesehenen Streifenbereich und der Zugwalze minimiert. Da deren Haftmittel den aufliegenden Bodenbelagsstreifen wieder festhält und damit stabilisiert, ist somit die Gefahr des Reißens des Bodenbelagsstreifens auf eben diese kleine voraus gehende Strecke beschränkt und damit minimiert.
  • Es empfiehlt sich, an der gegenüberliegenden Seite des Raumes einen manuellen Schnitt in den Bodenbelag anzubringen, und zwar parallel zur Wand in einem Abstand, der etwas größer als die Länge der Vorrichtung in Vortriebsrichtung ist. Erreicht die Ablöselinie der Vorrichtung diesen Schnitt, so hört der Vortrieb sofort auf. Die Vorrichtung bleibt auf dem zuvor abgetrennten Teil des Bodenbelags stehen, noch bevor sie die Wand berührt, und legt den Rest des in ihrem Inneren noch umlaufenden Bodenbelagsstreifens hinter sich ab. Dabei ist von Vorteil, dass die Abmessung der Vorrichtung in Vortriebsrichtung möglichst klein ausgelegt ist, damit der verbliebene, noch verklebte Bodenbelagsstreifen möglichst schmal ist, um ihn anschließend gegebenenfalls auch von Hand möglichst leicht ablösen zu können. Ebenso ist es vorteilhaft, wenn die Vorrichtung über den aus Umlenkmittel, Zugwalze, Führungs- und Abweismittel gebildeten, zur Aufnahme eines Bodenbelagsstreifens maximaler Breite ausgelegten Streifenkanal seitlich möglichst wenig hinausragt, um auch möglichst nahe an der Wand des Raumes einen zu ihr parallel verlaufenden Bodenbelagsstreifen ablösen zu können.
  • Bei fast allen Ausführungsformen der Erfindung ist vorgesehen, dass die Vorrichtung auf der reibungsarmen Unterseite der eine abgerundete Vorderkante aufweisenden Bodenplatte zusammen mit dem Ablöse- und Umlenkmittel auf dem Boden aufliegt. Um eine besonders einfache Konstruktion mit der Zugwalze als einziger Walze zu erhalten, kann das hintere Ende der Bodenplatte im Streifenbereich so als Ablöse- und Umlenkmittel ausgestaltet sein, dass es etwa halbkreisförmig gerundet und mit einer reibungsarmen Oberfläche versehen ist.
  • Zur Verringerung der Reibungsverluste beim Umlenken des Bodenbelagsstreifens um die so gestaltete Bodenplatte ist eine andere Ausführungsform vorteilhaft, bei welcher das Ablöse- und Umlenkmittel der Vorrichtung durch eine in den Seitenplatten reibungsarm drehbar gelagerte Umlenkwalze mit hinreichender Biegesteifigkeit gebildet wird, die unmittelbar am hinteren Ende des Gestells angeordnet ist. Diese Umlenkwalze liegt mit ihrer Mantelfläche ebenso wie die Bodenplatte auf dem mit dem Boden des Raumes verklebten Bodenbelag auf.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Ablöse- und Umlenkmittel durch eine Umlenkwalze gebildet wird, deren Durchmesser etwa gleich der oder geringfügig größer als die Dicke der Bodenplatte ist. Sie ist in dem in Vortriebsrichtung gesehen hinten liegenden Ende der Bodenplatte reibungsarm drehbar gelagert und abgestützt, wobei sie aus dem Ende der Bodenplatte etwa einen halben Durchmesser heraus ragt und mit ihrer Mantelfläche zumindest nahezu auf dem Bodenbelag aufliegt. Gegen Herausfallen ist sie durch zusätzliche Lagerung in den Seitenplatten gesichert. Diese Art der Lagerung hat den Vorteil, dass der Bodenbelagsstreifen reibungsarm um eine Umlenkwalze herum geführt wird, die einen kleineren – und damit, wie später ausgeführt wird, vorteilhafteren – Durchmesser als eine in den Seitenplatten reibungsarm drehbar gelagerte Umlenkwalze mit der erforderlichen hohen Biegesteifigkeit aufweist. Für eine solche Umlenkwalze entfällt nämlich, obwohl sie ebenso im Betrieb in Vortriebsrichtung belastet wird, die sonst bestehende Anforderung an hohe Biegesteifigkeit, da sie auf voller Länge durch die Bodenplatte abgestützt wird.
  • Zur weiteren Verringerung von Reibungsverlusten ist es vorteilhaft, als Auflagemittel die Umlenkwalze sowie eine ihr ähnliche Laufwalze vorzusehen, welche am vorderen Teil des Gestells angeordnet und ebenfalls in den Seitenplatten reibungsarm drehbar gelagert ist, und die mit ihrer Mantelfläche auf dem Bodenbelag aufliegt, wobei dann die Bodenplatte selbst nicht auf dem Bodenbelag aufliegt und somit keine zusätzliche Reibung verursacht.
  • Überlegungen und Versuche haben gezeigt, dass es für einen geringen Kraftaufwand zum Ablösen des Bodenbelagsstreifens vorteilhaft ist, wenn der Durchmesser des Ablöse- und Umlenkmittels möglichst klein und höchstens ein kleines Vielfaches der Dicke des Bodenbelags ist. In diesem Fall wird nämlich bereits in kurzer Entfernung hinter der Ablöselinie, also der Auflagestelle der Mantelfläche der Umlenkwalze auf dem Bodenbelagsstreifen erreicht, dass die beim Wegreißen des Bodenbelagsstreifens vom Boden entstehenden Klebstofffäden ihre maximale Länge erreichen und danach völlig abreißen. Da die zum Dehnen dieser Klebstofffäden aufzuwendende Verformungsarbeit in grober Näherung vom Gesamtvolumen der entstandenen und noch nicht abgerissenen Klebstofffäden abhängt, werden diese Verformungsarbeit und damit der insgesamt zum Ablösen des Bodenbelagsstreifens benötigte Energieaufwand, also auch der Leistungsbedarf des zum Antrieb benötigten Motors minimiert. Hierbei ist weiter zu beachten, dass mit kleiner werdendem Durchmesser des Ablöse- und Umlenkmittels zwar der Kraftaufwand für die Klebstoffablösung verringert wird, andererseits aber die zusätzlich aufzubringende Verformungsarbeit des Materials des Bodenbelagsstreifens zunimmt. Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, den Durchmesser des Ablöse- und Umlenkmittels als das drei- bis fünffache der Dicke des Bodenbelags zu wählen, da in diesem Bereich diese beiden gegenläufigen Effekte sich etwa die Waage halten.
  • Bei der Zugwalze ist es besonders vorteilhaft, für das rutschfeste Festhalten des Bodenbelagsstreifens ein spezielles Haftmittel zu wählen, das unter dem Namen „Kratzenband” bekannt ist und unter anderem in der Textilindustrie als Transportband und in der Feinmechanik als Reinigungsbürste für Feilen verwendet wird. Dieses Material besteht aus einem elastischen Trägerband, aus dem viele einzelne, zueinander parallel ausgerichtete Metalldrähtchen dicht gepackt und leicht schräg zur Bandoberfläche hervorstehen, wobei die Metalldrähtchen an ihren Enden angespitzt und entgegen dieser Richtung gekröpft sind, wodurch eine Vorzugsrichtung bei ihrer Verwendung definiert ist.
  • Versuche haben gezeigt, dass dieses Kratzenband einerseits die Rückseite von Bodenbelägen, insbesondere von Teppichböden aller Art, bei Kontakt und rein tangentialem Schub in Vorzugsrichtung kraftschlüssig und sehr sicher festhält, andererseits den so fixierten Teppichboden durch leichte, radiale Krafteinwirkung auch wieder leicht freigibt, wenn die dann dort wirkende tangentiale Kraftkomponente hinreichend klein ist. Dieses Kratzenband wird so auf die Zugwalze aufgebracht, dass seine erwähnte Vorzugsrichtung in Rotationsrichtung zeigt. In weiteren Versuchen wurde ermittelt, wie sich ein um eine so ausgestattete Zugwalze herum gelegter und gegen die Vorzugsrichtung mit einer typischen Zugspannung belasteter Bodenbelags streifen verhält. Es hat sich herausgestellt, dass durch das Zusammenspiel zwischen Oberflächenbeschaffenheit und Elastizität typischer Bodenbelagsmaterialien, insbesondere Teppichböden, und den elastischen Eigenschaften der Metalldrähtchen des Kratzenbandes bei konstanter Zugspannung am Bodenbelagsstreifen die in ihm herrschende Zugspannung und damit die auf ihn ausgeübte Haftkraft in Rotationsrichtung schnell abnimmt, dass also die rutschfeste Fixierung des belasteten Bodenbelagsstreifens hauptsächlich durch die erste Wegstrecke seines Aufliegens auf dem Haftmittel der Zugwalze bewirkt wird. Andererseits nimmt die Haftkraft auch bei stärkerer Krümmung der Oberfläche des Kratzenbandes, also bei kleineren Durchmessern der Zugwalze und damit insgesamt kleineren Aufliegelängen ab. Als besonders vorteilhaft hat es sich daher herausgestellt, den Durchmesser der Zugwalze und ihre relative Lage zur Umlenkwalze so zu wählen, dass nach etwa halbkreisförmiger Umschlingung der Zugwalze die auf den Bodenbelagsstreifen ausgeübte Haftkraft schon so klein geworden ist, dass dieser bereits durch leichte, radiale Krafteinwirkung wieder freigegeben wird. Versuche haben ergeben, dass dies bei Durchmessern der Zugwalze von etwa der zehn- bis zwanzigfachen Dicke des Bodenbelags, also etwa einem kleinen Vielfachen des Durchmessers des Ablöse- und Umlenkmittels der Fall ist.
  • Die Erfindung macht sich diese Erkenntnis zunutze, indem sie ein im Gestell fest angeordnetes Abweismittel vorsieht, welches den vom Haftmittel auf der Zugwalze festgehaltenen Bodenbelagsstreifen nach etwa einer halben Umdrehung ohne wesentlichen Kraftaufwand wieder ablöst, so dass er hinter der sich dabei in Vortriebsrichtung bewegenden Vorrichtung sich auf dem Boden zur späteren Entsorgung lose ablegt. Hierzu ist das Abweismittel in Form eines vor der Zugwalze liegenden und ihrer Rotation entgegen gerichteten Abweiskammes mit reibungsarmer Oberfläche mit mehreren gleich verteilten Zinken und dazwischen liegenden Blattvorderkanten ausgebildet, wobei den Zinken entsprechende Lücken in dem die Zugwalze bedeckenden Haftmittel zugeordnet sind. Wird der Abweiskamm beispielsweise aus Blech gefertigt, können die Zinken beispielsweise mit der Blatthinterkante und den hinteren Teilen des Blattes in einer Ebene liegen und in etwa horizontaler Richtung mit einem im Vergleich zur Dicke des Haftmittels dünnen Querschnitt in die Lücken eingreifen. Dies geschieht derart, dass die Zinkenvorderkanten etwa tangential unmittelbar über der Zugwalze selbst, jedoch noch deutlich unter dem vom Haftmittel festgehaltenen Bodenbelagsstreifen, die Blattvorderkanten unmittelbar über dem dort auf der Zugwalze angebrachten Haftmittel und unter dem dort bereits vom Haftmittel abgelösten Bodenbelagsstreifen liegen, ohne die rotierende Zugwalze oder das Haftmittel verschleißend zu berühren.
  • Ist der Bodenbelagsstreifen erst einmal vom Haftmittel wieder abgelöst, spielt die Form des Abweiskamms praktisch keine Rolle mehr, da dann der bereits über dem Abweiskamm vollständig ausgetretene Bodenbelagsstreifen durch seine Steifigkeit wesentlich dazu beiträgt, dass die noch nachfolgenden Teile des Bodenbelagsstreifens zuverlässig vom Haftmittel abgelöst werden. Von hoher Bedeutung ist jedoch das allererste Ablösen des Bodenbelagsstreifens, d. h. wenn bei Rotation der Zugwalze beispielsweise der Anfang des Bodenbelagsstreifens auf den Abweiskamm trifft. In diesem Fall treffen zunächst seine auf den Lücken liegenden Teile mit ihrer Unterseite leicht von oben her kommend auf die reibungsarmen Oberflächen der Zinken, und zwar eine hinreichend große Strecke nach den Zinkenvorderkanten, so dass sie nicht etwa auf diese stoßen und von ihnen blockiert werden können. Infolge der nun einsetzenden Gleitbewegung auf der Zinkenfläche werden diese Teile des Bodenbelagsstreifens zunehmend radial nach außen von der Zugwalze weggedrückt. Dieses radiale Wegdrücken überträgt sich wegen der in Querrichtung herrschenden Steifigkeit des Materials des Bodenbelags auch auf die zwischen den Zinken liegenden Teile des Bodenbelagsstreifens, so dass diese ebenfalls zunehmend von den Zinken her vom Haftmittel abgehoben und ebenfalls radial nach außen von der Zugwalze weggedrückt werden. Bei extrem hoher Quersteifigkeit des Materials des Bodenbelags würde sich dieses Wegdrücken zwar vollständig und gleichmäßig auf die zwischen den Zinken liegenden Teile des Bodenbelagsstreifens übertragen, so dass dann die zwischen den Zinken des Abweiskamms liegenden Blattvorderkanten ebenso wie die Zinkenvorderkanten selbst als durchgehend gerade, zur Zugwalze achsparallele und unmittelbar über dem Haftmittel liegende Kanten ausgeführt werden könnten, ausgehend von der Stelle an, wo sie gerade nicht mehr das Haftmittel berühren würden. Allerdings würden dann bei Bodenbelägen geringer Quersteifigkeit die seitlich neben den Zinken auf dem Haftmittel liegenden Teile des Bodenbelagsstreifens etwas länger am Haftmittel haften bleiben und nicht ganz so weit weggedrückt werden, also gegenüber den direkt über den Zinken weg gedrückten Teilen etwas zum Haftmittel der Zugwalze hin durchhängen und damit bei der weiteren Rotation auf die Blattvorderkanten stoßen und von ihnen blockiert werden.
  • Um dies zu vermeiden und trotzdem den Bodenbelagsstreifen auf einer möglichst kurzen Wegstrecke zuverlässig vom Haftmittel ablösen zu können, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Blattvorderkanten nicht als durchgehend gerade Kanten auszuführen. Vielmehr werden die Zinken ausgehend von der Stelle an, wo sie dann gerade nicht mehr das Haftmittel berühren würden, zunehmend breiter und gehen dadurch kontinuierlich in die Blattvorderkanten über. Diese Blattvorderkanten sind außerdem mit größerem Abstand von den Zinken zunehmend immer weiter unter die Ebene der Zinken und der Blatthinterkante zur Zugwalze hin abgesenkt und dabei derart geformt, dass ihre Kontur trotzdem immer unmittelbar über dem Haftmittel liegt. Durch diese, möglichst gleichmäßig verlaufende Absenkung und Verformung der zwischen den Zinken liegenden Blattvorderkanten und angrenzenden Teile des Blattes des Abweiskamms wird zuverlässig erreicht, dass zum einen das Abweismittel überall so nahe an der Zugwalze bzw. dem sie bedeckenden Haftmittel ohne verschleißende Berührung anliegt, dass es eine zuverlässige Sperre gegen den weiteren Verbleib des Bodenbelagsstreifens auf Zugwalze und Haftmittel darstellt und eventuell irregulär vom Bodenbelag abstehende Teile desselben ebenfalls sicher erfasst und abhebt. Zum anderen können auch bei sehr weichen Bodenbelägen trotzdem keine durchhängenden Teile des Anfangs des Bodenbelagsstreifens auf quer oder nahezu quer liegende Teile der Blattvorderkanten oder der unmittelbar benachbarten Teilflächen des Blattes stoßen und von diesen blockiert werden.
  • Es ist selbstverständlich, dass der Abweiskamm auch in anderer Weise ausgeführt werden kann, ohne von den für die beschriebene Aufgabe und Funktionsweise wesentlichen Merkmalen abzuweichen. So können beispielsweise die Zinken aus dickerem Material gefertigt oder gekrümmt sein, sofern sie nur ausreichend gut in die Lücken des Haftmittels eingreifen und den Bodenbelagsstreifen zuverlässig abweisen. Ebenso können die Blatthinterkante und die hinteren Teile des Blattes gekrümmt sein oder in einer anderen Ebene als die Zinken liegen. Auch können die Zinken zur Materialersparnis so dünn sein, dass sie bei Belastung durch den abzuweisenden Bodenbelagsstreifen auf der Zugwalze aufliegen, sofern hierdurch keine übermäßigen Reibungsverluste und Verschleißspuren entstehen.
  • Im einzelnen hat es sich bewährt, die Gesamtbreite der Lücken kleiner als etwa ein Drittel der Länge der Zugwalze zu wählen, da so noch genügend Platz für eine ausreichende Zahl und Gesamtbreite aller Zinken bleibt, ohne dass die Gesamtfläche des Haftmittels und damit die gesamte auf den Bodenbelagsstreifen ausgeübte Haftkraft zu sehr reduziert wird. Die Breite eines Zinken sollte dabei mindestens ein kleines Mehrfaches der Dicke üblicher Bodenbeläge betragen; die Breite des zwischen den einzelnen Lücken verbleibenden Haftmittels sollte unter einem Maximalwert liegen, der durch die am Abweiskamm verbliebene restliche Haftkraft zwischen Haftmittel und Bodenbelagsstreifen und die Steifigkeit des Materials üblicher Bodenbeläge, insbesondere Teppichböden, bestimmt wird. Hierbei muss gewährleistet sein, dass der Bodenbelagsstreifen in seiner gesamten Breite deutlich vom Haftmittel abgelöst ist, sobald er auf das Blatt des Abweiskammes auftrifft.
  • Die von der Erfindung vorgesehene Anordnung von Ablöse- und Umlenkmittel und Zugwalze zusammen mit dem als Haftmittel vorgesehenen Kratzenband hat sich auch deshalb als sehr vorteilhaft erwiesen, weil nur die Rückseite des Bodenbelagsstreifens mit dem Haftmittel in Kontakt kommt. Dies verhindert, dass beispielsweise bei lang florigen Teppichböden längere Fasern in das Haftmittel hineingeraten und seine Haftfähigkeit mindern können, während von der Rückseite auch solcher Teppichböden keine derartige Gefahr ausgeht.
  • Weiterhin hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, der Zugwalze ein Führungsmittel in Form eines federnden Bleches zuzuordnen, das den vom Ablöse- und Umlenkmittel umgelenkten und der Zugwalze zugeführten Bodenbelagsstreifen auf dessen Oberseite etwa unmittelbar vom Ablöse- und Umlenkmittel an bis etwa um die Hälfte des Umfangs der Zugwalze herum umfasst und mit höchstens geringem Federdruck auf die mit dem Haftmittel teilweise bedeckte Zugwalze drückt. Der Federdruck wird nicht etwa dazu benötigt, das Haften des Bodenbelagsstreifens zu unterstützen. Vielmehr wird dadurch – innerhalb des Dickenbereiches handelsüblicher Bodenbeläge – der Bodenbelagsstreifen gegen etwaiges irreguläres Verhalten wie beispielsweise das Abheben, Umklappen oder Verklemmen von beispielsweise beschädigten Teilen des Bodenbelagsstreifens oder das Abfallen von auf dem Bodenbelagsstreifen mitgeführten Schmutz- und anderen Fremdteilchen gesichert. Falls derartige Teilchen doch nicht direkt mit dem Bodenbelagsstreifen aus der Vorrichtung herausbefördert werden, können sie im Innern der Vorrichtung auf die Bodenplatte fallen, von wo sie durch hierfür vorgesehene Öffnungen zurück auf die Oberfläche des Bodenbelags gelangen und somit doch noch während oder nach Beendigung des Betriebs aus der Vorrichtung herausbefördert werden können.
  • Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist insbesondere beim Ablösen von Bodenbelägen wie PVC-Belägen von Vorteil. Sie sieht ein zusätzliches Haftmittel in Form von Stacheln vor, wobei die Stacheln im Bereich des Haftmittels am Umfang der Zugwalze angeordnet sind und von der Zugwalze etwa radial mit deutlicher Neigung in Rotationsrichtung abstehen. Hier empfiehlt es sich, ein etwas längeres Stück des Bo denbelagsstreifens vom Boden abzulösen, um die Umlenkwalze herumzuführen und hinreichend weit in den Zwischenraum zwischen Führungsmittel und Zugwalze einzuschieben, um mit dem Ablösen zu beginnen. Sobald der durch die beginnende Rotation der Zugwalze mitgeführte, zunächst noch lose etwa zur Hälfte um die Zugwalze herumliegende Bodenbelagsstreifen durch die Verbindung mit dem Boden etwas gespannt wird, verhaken sich die das Haftmittel um einen deutlichen Bruchteil der Dicke des Bodenbelags überragenden Stacheln mit dem Bodenbelag wegen der dann entstehenden Reibung. Die dann zusätzlich auf die Stacheln ausgeübte radiale Kraftkomponente der Zugspannung drückt diese dann in den Bodenbelag ein, ohne ihn ganz zu durchstoßen, wobei die Stacheln den Bodenbelag wegen ihrer geringfügigen Neigung in Rotationsrichtung noch zusätzlich zum Haftmittel festhalten, ohne ihn vom Haftmittel wegzudrücken. Das Abweismittel ist mit Ausnehmungen für den ungehinderten Durchlauf der Stacheln versehen. Bei besonders festen PVC-Belägen ist es vorteilhaft, das Verhaken der Stacheln im Bodenbelag dadurch zu unterstützen, dass den Stacheln eine im Gestell angeordnete Andruckwalze zugeordnet wird, welche den Bodenbelagsstreifen hinreichend fest gegen die Stacheln der Zugwalze drückt. Hierbei ist die Andruckwalze mit umlaufenden Rillen für die Stacheln versehen, damit diese ungehindert durch die Andruckwalze laufen, wenn die rotierende Zugwalze keinen Bodenbelagsstreifen mitführen und die Andruckwalze direkt auf dem Haftmittel aufliegen sollte. Es ist selbstverständlich, dass die Stacheln auch als alleiniges Haftmittel ohne Kombination mit einem weiteren Haftmittel verwendet werden können.
  • Als Antriebsmotor der Zugwalze ist ein Elektromotor mit Untersetzungsgetriebe vorgesehen, der mittels Antriebshilfsmitteln wie beispielsweise Zahnriemen und zugeordneten Zahnriemenscheiben die Zugwalze antreibt. Er ist in Platz sparender Weise über der Zugwalze angeordnet, um eine möglichst kurze Baulänge der Vorrichtung zu erlauben. Da insbesondere bei sehr fest verklebten Bodenbelägen beim Vortrieb der Vorrichtung ein beträchtliches Kippmoment um die Umlenkwalze herum entsteht, kann es jedoch vorteilhaft sein, den Antriebsmotor in Vortriebsrichtung gesehen vor der Zugwalze und möglichst tief anzuordnen, so dass durch den dann tiefer und weiter von der Umlenkwalze weg liegenden Schwerpunkt der Vorrichtung ihre Kippsicherheit maximiert ist. Dabei ist jedoch immer noch auf einen möglichst kleinen Motordurchmesser zu achten, um die Abmessung der gesamten Vorrichtung in Vortriebsrichtung aus den bereits genannten Gründen möglichst klein zu halten. Motordrehzahl und Getriebeuntersetzung sind mit dem Durchmesser der Zugwalze so aufeinander abgestimmt, dass die Umfangsgeschwindigkeit der Zugwalze und damit die Vortriebsgeschwindigkeit der Vorrichtung für die praktische Anwendung vorteilhaft sind.
  • Als besonders einfach und Platz sparend hat sich eine Ausführungsform der Erfindung herausgestellt, bei welcher als Antriebsmotor ein in der Zugwalze koaxial angeordneter Trommelmotor vorgesehen ist. Solche Motoren mit fest gehaltener Achse und mittels integriertem Untersetzungsgetriebe langsam drehender zylindrischer Außenhülle werden beispielsweise als Zugwalzen für Transportbänder benutzt. Hierbei ist für ausreichende, in der Regel aktive Kühlung des Trommelmotors bzw. der mit ihm und dem Haftmittel bestückten Zugwalze zu sorgen. Zu einer besonders kompakten Ausführungsform mit nur einer einzigen Walze führt eine Kombination von Trommelmotor-Antrieb und des Ablöse- und Umlenkmittels als halbkreisförmig gerundete Bodenplatte. In diesem, aber auch im Fall der durch die Bodenplatte abgestützten dünnen Umlenkwalze kann die Zugwalze sowohl mit dem hinteren Ende des Gestells und der Umlenkwalze ab schließen, als auch unmittelbar über der Bodenplatte liegen, so dass ihre Schwerpunktlage optimiert und die Gesamtlänge der Vorrichtung minimiert wird.
  • Trotz der hohen Richtungsstabilität beim Vortrieb der Vorrichtung können immer kleine Richtungsänderungen auftreten, die ein manuelles, ausgleichendes Lenken der Vorrichtung nötig machen. Dies ist insbesondere auch zur Korrektur unbeabsichtigt schrägen manuellen Einführens des Anfangs des Bodenbelagsstreifens in die Vorrichtung erforderlich. Hierfür weist das Gestell einen Handgriff auf, mittels welchem zur Änderung der Vortriebsrichtung von Hand an der Vorrichtung derart schräg nach hinten außen gezogen werden kann, dass durch diese Kraft die auf der gewünschten Kurveninnenseite liegende Seite der Vorrichtung kurzzeitig etwas gebremst, also im Vortrieb behindert wird, ohne dass die Vorwärtsfahrt verhindert wird. Hierbei sind zwei Effekte von Einfluss. Zum einen wird durch diese Kraft beispielsweise bei einem elastischen Teppich der Teppichstreifen auf dieser Seite um die Umlenkwalze herum etwas gedehnt, wodurch er dort etwas länger wird und die Vorrichtung in einer Kurve auf diese Seite fährt. Zum anderen werden – auch bei einem völlig steifen Teppich – durch die höhere Zugspannung im Teppichstreifen die Metalldrähtchen des Kratzenbandes auf dieser Seite stärker belastet und dadurch nach hinten gezogen, was ebenfalls wie das Dehnen des Teppichstreifens eine Kurvenfahrt auf die gleiche Seite bewirkt. Durch die Einleitung der Lenkkraft nahezu unmittelbar am Ablöse- und Umlenkmittel in die Vorrichtung wird dabei ein unbeabsichtigtes Kippen um die Vortriebsrichtung herum vermieden.
  • Obwohl unbeabsichtigt fehlerhaftes, nur nahezu völliges Durchtrennen des Bodenbelagsstreifens vor dem Ablösen den Ablösevorgang in der Regel nicht entscheidend behindert, hat es sich bei bestimmten Teppicharten wie beispielsweise so genannter Schlingenware gezeigt, dass dabei längere Fäden aus dem Teppichmaterial herausgezogen werden können. Sie bilden dann Fadenbrücken zwischen dem bereits abgelösten Bodenbelagsstreifen und dem am Boden verbleibenden Bodenbelag und können dabei ebenfalls vom Kratzenband erfasst werden, können jedoch von diesem zusammen mit dem Bodenbelagsstreifen nicht immer durch den Abweiskamm wieder ordnungsgemäß abgelöst werden. Dadurch besteht die Gefahr, dass das Kratzenband zunehmend abgerissene Teile solcher Fäden aufwickelt, wodurch seine Haftfähigkeit herabgesetzt und der für den Bodenbelagsstreifen vorgesehene Zwischenraum zwischen Haftmittel und Führungsmittel verengt werden kann. Versuche haben gezeigt, dass es hier vorteilhaft ist, die gesamte Vorderkante des Abweismittels, also die Vorder- und Seitenkanten der Zinken und die Vorderkante des Blattes des Abweiskamms mit scharfen Kanten zu versehen. Diese Schneidkanten zerschneiden oder zerreißen dann die genannten Fadenbrücken, so dass die verbleibenden, noch einseitig am Bodenbelag fest hängenden Teilfäden nicht auf dem Kratzenband verbleiben, sondern an dem aus der Vorrichtung entlassenen Bodenbelagsstreifen oder am noch nicht abgelösten Bodenbelag hängen bleiben und somit ebenfalls aus der Vorrichtung wieder herausgezogen werden. Die Schneidwirkung wird dadurch unterstützt, dass die seitliche Begrenzung der einzelnen Streifen des Haftmittels durch dünne, ebenfalls scharfkantige Begrenzungsscheiben definiert und der zur Vermeidung von Reibungsverlusten notwendige, geringe Abstand zwischen den Vorder- bzw. Seitenkanten der Zinken und der Oberfläche der Zugwalze bzw. den Begrenzungsscheiben minimiert wird. Dadurch werden die Fadenbrücken in der Regel abgeschnitten, abgerissen oder abgeschert, ohne dass der Abweiskamm die Zugwalze berührt. Eventuelle restliche, auf dem Kratzenband verbleibende Fäden müssen von Zeit zu Zeit manuell entfernt werden.
  • Bei zunehmender Klebekraft des Bodenbelags bewirkt die zunehmende Zugspannung im um die Umlenkwalze herum gelenkten Bodenbelagsstreifen ein zunehmendes, die Vorrichtung nach hinten kippendes Drehmoment sowie, insbesondere bei dickenelastischen Teppichen, ein zunehmendes Einsinken der Umlenkwalze in den Teppich, wodurch sich die Bodenplatte, von der Umlenkwalze her auf ihr vorderes Ende hin gesehen, zunehmend aus dem Teppich heraus hebt, sich also zunehmend etwas schräger stellt. Dieses zunehmende Kippmoment wird durch das dann ebenfalls zunehmende, vom zunehmend weniger unterstützten Eigengewicht der Vorrichtung herrührende Drehmoment kompensiert. Bei Bodenbelagsstreifen maximaler Breite und extrem hoher Klebekraft und gleichzeitig einer Vorrichtung sehr kompakter Bauform und geringen Gewichts bei trotzdem ausreichend hoher Antriebsleistung ist jedoch dieses Drehmoment nicht immer ausreichend. Obwohl es durch manuelle Kraftausübung auf den Handgriff verstärkt werden kann, ist es von Vorteil, für solche Fälle eine Kippsicherung vorzusehen.
  • Hierzu ist der unterste Teil jeder Seitenplatte am hinteren Ende des Gestells mit gleich bleibender Dicke weiter nach hinten hinter die gesamte Vorrichtung hinaus in Form zweier Ausleger verlängert. Dabei ist es günstig, die Unterseiten der beiden Ausleger nicht in die Ebene der Bodenplatte zu legen, sondern sie leicht schräg nach oben zu wählen. Bei sehr fest verklebtem Teppich gleichen sich dann die auf die Vorrichtung wirkenden Drehmomente und Kräfte so aus, dass die in den Teppich gepresste Umlenkwalze am tiefsten liegt, während sich die Bodenplatte nach vorne und die Ausleger nach hinten zunehmend wieder aus dem Teppich heraus heben. Beim Herausreißen des ersten Teppichstreifens wird das Kippmoment von beiden Auslegern, bei den folgenden Teppichstreifen nur von dem einen, auf dem Teppich mit reibungsarmer Unterseite gleitend aufliegenden Ausleger aufgenommen, was sich jedoch zumindest bei hinreichend breiten Teppichstreifen als völlig ausreichend erwiesen hat und nicht etwa zu einem seitlichen Kippen der Vorrichtung führt. Die leicht schräg verlaufende Unterseite der Ausleger führt zu dem zusätzlichen Vorteil, dass bei leicht schräg nach hinten gekippter Vorrichtung die Reibung der Bodenplatte verringert ist, da ihre Vorderkante und ihre Öffnungen nicht mehr so stark gegen den Teppich gepresst werden. Hierbei ist es vorteilhaft, beide Ausleger so lang zu wählen, dass der Mindestabstand, der zum Einstecken des Teppichstreifens in die vor der Wand stehende Vorrichtung benötigt wird, gerade noch nicht vergrößert wird. Somit ist nämlich zum einen gewährleistet, dass auch ein sehr hohes Kippmoment ausgeglichen werden kann und trotzdem der Raum oberhalb des Ablöse- und Umlenkmittels nach wie vor für den Bediener frei zugänglich bleibt, da die Ausleger als Verlängerung der Seitenplatten und der Bodenplatte – letzerer nur in den Randbereichen – nicht in diesen Raum hinein ragen. Zum anderen ist gewährleistet, dass die Vorrichtung genau auf die Vortriebsrichtung senkrecht zur Wand ausgerichtet ist, wenn sie so weit gegen die Wand geschoben wird, bis ihre Ausleger die Wand berühren. Damit beginnt nämlich nach Einstecken des um die Umlenkwalze herum anliegenden Bodenbelagsstreifens der Vortrieb automatisch in der beabsichtigten Richtung, was für rationelles Arbeiten bei einem minimalen Lenkaufwand von hohem Nutzen ist. Es empfiehlt sich, die Ausleger so auszugestal ten, dass sie zum leichteren Transport an die Rückseite der Vorrichtung beispielsweise um eine Hochachse anklappbar und zum Betrieb wieder zu den Seitenplatten fluchtend ausklapp- und arretierbar sind.
  • Es ist weiter vorgesehen, den zum Lenken der Vorrichtung benötigten Handgriff mit etwa der Gesamtbreite der Vorrichtung in U-Form mit Querstange und Seitenstangen auszugestalten und die Seitenstangen am vorderen Teil der Ausleger nahe der Umlenkwalze drehbar so zu befestigen, dass der Bediener den Handgriff während des Einsteckens des Bodenbelagsstreifens gegen die Wand lehnen kann, ohne behindert zu werden, und ihn beim Hinterhergehen während des Vortriebs bequem halten, beliebig weit absenken und die Vorrichtung in der bereits beschriebenen Weise lenken kann. Diese Ausgestaltung hat noch den weiteren Vorteil, dass die Lenkkräfte nahezu unmittelbar an der Umlenkwalze in die Vorrichtung eingeleitet werden, so dass keine zusätzlichen Kippmomente auf die Vorrichtung entstehen können. Die benötigten elektrischen Kontrollschalter und das Netzkabel können ebenfalls am Handgriff angebracht sein.
  • Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung besonderer Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
  • Es zeigen
  • 1 und 1a zwei Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung in schematischer Darstellung in Seitenansicht,
  • 2 einen Teil der ersten Ausführungsform in schematischer Darstellung in Aufsicht von oben,
  • 3 diese Ausführungsform in schematischer Darstellung in Aufsicht von unten,
  • 4, 5 und 6 weitere Ausführungsformen von erfindungsgemäßen Vorrichtungen in schematischer Darstellung in Seitenansicht.
  • Wie 1 entnommen werden kann, weist diese Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 ein Gestell 11 auf, welches durch eine Bodenplatte 20 und zwei mit ihr verbundene Seitenplatten 21 gebildet wird, von denen die vordere der Übersicht halber weggelassen ist. In den Seitenplatten 21 ist ein Ablöse- und Umlenkmittel 13 in Form einer Umlenkwalze 40 reibungsarm drehbar derart gelagert, dass diese mit ihrer Mantelfläche auf dem mit dem Boden 210 des Raumes 200 verklebten Bodenbelag 100 aufliegt. Außerdem liegt die Vorrichtung 10 noch mit der Bodenplatte 20 und den Seitenplatten 21, die abgerundete Vorderkanten 20a und 21a sowie reibungsarme Unterseiten 20b und 21b aufweisen, auf dem Bodenbelag 100 auf. Als Zugmittel 14 der Vorrichtung 10 dient eine ebenfalls in den Seitenplatten 21 gelagerte und durch einen als Trommelmotor 36 ausgebildeten Antriebsmotor 35 in ihrem Inneren angetriebene Zugwalze 30. Diese Zugwalze 30 ist mit einem Haftmittel 31 teilweise bedeckt und hält damit die Unterseite 111 des Bodenbelagsstreifens 110 fest, wobei sie einschließlich des Haftmittels 31 ebenso wie die Umlenkwalze 40 etwa mit dem auf die Vortriebsrichtung 220 bezogenen hinteren Ende 11a des Gestells 11 abschließt. Ein Führungsmittel 41 in Form eines federnden Bleches 42 umfasst den Bodenbelagsstreifen 110 auf dessen Oberseite 112 etwa unmittelbar vom Ablöse- und Umlenkmittel 13 an bis etwa um die Hälfte des Umfangs der Zugwalze 30 herum und drückt ihn mit höchstens geringem Federdruck auf das Haftmittel 31 der Zugwalze 30. Der Bodenbelagsstreifen 110 wird beim Auftreffen seines Anfangs 114 auf ein Abweismittel 50 durch dieses von der Zugwalze 30 weg gedrückt. Dieses ist als Abweiskamm 51 mit Zinken 52, Zinkenvorderkanten 52a und Blattvorderkanten 53a in der Figur dargestellt. Das Gestell 11 weist eine Kippsicherung 70 auf, deren Ausleger 21d mit leicht schräg nach oben gerichteten, reibungsarm ausgeführten Unterseiten 21e die unteren hinteren Enden der Seitenplatten 21 sowie die beiden hinteren, ebenfalls in den Randbereichen 16 liegenden Teile der Bodenplatte 20 nach hinten verlängern und zum Transport an das hintere Ende 11a des Gestells 11 anklappbar und zum Betrieb wieder ausklapp- und arretierbar sind.
  • Eine Abwandlung dieser Ausführungsform ist in 1a dargestellt. Hier ist das Ablöse- und Umlenkmittel 13 durch das im Streifenbereich 15 liegende reibungsarme, etwa halbkreisförmig gerundete hintere Ende 20d der Bodenplatte 20 gebildet.
  • 2 ist eine Darstellung der ersten Ausführungsform in Aufsicht von oben, wobei die Bodenplatte 20, die Seitenplatten 21, die Umlenkwalze 40 mit Antriebsmotor 35 und der Bodenbelagsstreifen 11 weggelassen sind. Sie zeigt das im Gestell 11 rotierende Zugmittel 14 mit Zugwalze 30, Haftmittel 31 und Begrenzungsscheiben 32 und das zugehörige, darüber liegende, fest zwischen den Seitenplatten 21 angeordnete, als Abweiskamm 51 ausgebildete Abweismittel 50. Das Haftmittel 31 bedeckt die Zugwalze 30 außerhalb der Randbereiche 16 nur im Streifenbereich 15 und dort nur teilweise derart, dass zwischen den dem Haftmittel 31 zugeordneten Begrenzungsscheiben 32 regelmäßige Lücken 31a verbleiben. Diesen Lücken 31a sind die in Vortriebsrichtung 220 weisenden Zinken 52 des Abweiskamms 51 zugeordnet, wobei die Zinken 52 in etwa horizontaler Richtung in die Lücken 31a derart eingreifen, dass die Zinkenvorderkanten 52a in unmittelbarer Nähe der Zugwalze 30 und der Begrenzungsscheiben 32 des Haftmittels 31 sowie deutlich unterhalb des vom Haftmittel 31 festgehaltenen Bodenbelagsstreifens 110 liegen, ohne die Zugwalze 30 oder die Begrenzungsscheiben 32 des Haftmittel 31 zu berühren. Ebenso liegen die Blattvorderkanten 53a des Blattes 53 des Abweiskamms 51 in unmittelbarer Nähe des Haftmittels 31, ohne dieses zu berühren. Die Zinkenvorderkanten 52a und Zinkenseitenkanten 52b sowie die Blattvorderkanten 53a sind mit scharfen Schneidkanten versehen. 3 zeigt die Bodenplatte 20 dieser Ausführungsform mit abgerundeter Vorderkante 20a, Unterseite 20b und Öffnungen 20c sowie der Vortriebsrichtung 220.
  • In 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, bei welchem die Vorrichtung 10 auf einer Umlenkwalze 40 und einer am vorderen Teil des Gestells 11 angeordneten Laufwalze 22 auf dem Bodenbelag 100 aufliegt, wobei die Bodenplatte 20 nicht auf dem Bodenbelag 100 aufliegt.
  • Das Ausführungsbeispiel weist ein zusätzliches Haftmittel 33 in Form von Stacheln 33a auf, welche im Bereich des Haftmittels 31 am Umfang der Zugwalze 30 derart angeordnet sind, dass sie von der Zugwalze 30 etwa radial mit deutlicher Neigung in Rotationsrichtung abstehen und das Haftmittel 31 um einen deutlichen Bruchteil der Dicke des Bodenbelags 100 überragen. Den Stacheln 33a ist eine im Gestell 11 angeordnete Andruckwalze 34 mit umlaufenden Rillen 34a zugeordnet, welche beispielsweise durch Federbelastung den Bodenbelagsstreifen 110 gegen die Stacheln 33a der Zugwalze 30 drückt. und damit noch besser auf dem um die Stacheln 33a ergänzten Haftmittel 31 und den Stacheln 33a fixiert. Ein Teil des zusätzlichen Haftmittels 33 ist der Einfachheit halber in 2 dargestellt. Gezeigt sind dort einige der Stacheln 33a, welche in größerer Zahl im Bereich des Haftmittels 31 am Umfang der Zugwalze 30 angeordnet sind, sowie die für den ungehinderten Durchlauf der Stacheln 33a vorgesehenen Ausnehmungen 54 in den Blattvorderkanten 53a des Abweiskamms 51.
  • 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einem vor der Zugwalze 30 positionierten Elektromotor mit Untersetzungsgetriebe 37, der mittels Antriebshilfsmitteln 37a, beispielsweise einem Zahnriemen mit zugeordneten Zahnriemenscheiben die Zugwalze 30 antreibt. 6 zeigt dagegen ein Ausführungsbeispiel, bei welchem zum Zweck einer möglichst kurzen Baulänge der Vorrichtung der Antriebsmotor 37 über der Zugwalze 30 angeordnet ist. Die Figur zeigt auch den aus Querstange 61 und zwei Seitenstangen 62 bestehenden Handgriff 60 zum Lenken der Vorrichtung 10, wobei die letzteren in Höhe des hinteren Endes 11a des Gestells 11 an den Seitenplatten 21 befestigt sind, sowie die als Kippsicherung 70 dienenden Ausleger 21d.
  • Insgesamt wird durch die Erfindung eine Vorrichtung geschaffen, welche die Nachteile des Standes der Technik vermeidet und ein leichtes und rationelles Arbeiten beim Ablösen von Bodenbelägen, insbesondere von Teppichböden erlaubt. Das Zusammenwirken von Auflage-, Umlenk- und Zugmitteln mit dem Ziel höherer Effizienz und geringerer Abmessungen ist verbessert. Sowohl der für das Ablösen des Bodenbelagsstreifens als auch der für den Vortrieb der Vorrichtung benötigte Kraftaufwand des Antriebsmotors ist minimiert. Die Abmessungen und das Gewicht der Vorrichtung sind minimiert und ihre Handlichkeit erhöht. Der wegen der Größe der Vorrichtung unzugängliche Randbereich des zu bearbeitenden Raumes ist klein. Die Anzahl der verwendeten Walzen ist erheblich eingeschränkt; Verschleißteile, insbesondere Trennmesser entfallen. Der Produktions- und Betriebsaufwand ist verringert. Richtungsschwankungen beim Vortrieb der Vorrichtung sind klein und hinreichend gut und leicht kontrollierbar. Die Umweltbelastung durch Staub, Lärm und Vibrationen ist minimiert.
  • 10
    Vorrichtung
    11
    Gestell
    11a
    hinteres Endedes Gestells
    13
    Ablöse- und Umlenkmittel
    13a
    hinteres Ende des Ablöse- und Umlenkmittels im Streifenbereich
    14
    Zugmittel
    15
    Streifenbereich
    16
    Randbereich
    20
    Bodenplatte
    20a
    abgerundete Vorderkante der Bodenplatte
    20b
    Unterseite der Bodenplatte
    20c
    Öffnung der Bodenplatte
    20d
    hinteres Ende der Bodenplatte im Streifenbereich
    21
    Seitenplatte
    21a
    abgerundete Vorderkante der Seitenplatte
    21b
    Unterseite der Seitenplatte
    21d
    Ausleger
    21e
    Unterseite des Auslegers
    22
    Laufwalze
    30
    Zugwalze
    31
    Haftmittel
    31a
    Lücke des Haftmittels
    32
    Begrenzungsscheibe
    33
    zusätzliches Haftmittel
    33a
    Stachel
    34
    Andruckwalze
    34a
    Rille
    35
    Antriebsmotor
    36
    Trommelmotor
    37
    Elektromotor mit Untersetzungsgetriebe
    37a
    Antriebshilfsmittel
    40
    Umlenkwalze
    41
    Führungsmittel
    42
    federndes Blech
    50
    Abweismittel
    51
    Abweiskamm
    52
    Zinken
    52a
    Zinkenvorderkante
    52b
    Zinkenseitenkante
    53
    Blatt
    53a
    Blattvorderkante
    53b
    Blatthinterkante
    54
    Ausnehmung
    60
    Handgriff
    61
    Querstange
    62
    Seitenstange
    70
    Kippsicherung
    100
    Bodenbelag
    110
    Bodenbelagsstreifen
    111
    Rückseite des Bodenbelagsstreifens
    112
    Oberseite des Bodenbelagsstreifens
    113
    Ablöselinie
    200
    Raum
    210
    Boden
    220
    Vortriebsrichtung

Claims (17)

  1. Vorrichtung zum Entfernen von Streifen von verklebtem flexiblem Bodenbelag wie beispielsweise Teppichboden oder PVC-Belag, mit einem Gestell, an welchem ein auf dem Boden liegendes Ablösemittel zum Ablösen des Bodenbelags vom Boden sowie wenigstens ein Umlenkmittel und wenigstens eine drehbar gelagerte Walze, um welche vom Boden abgelöster Bodenbelag umlenkbar ist, angeordnet sind, und an welchem ein Zugmittel zum rutschfesten Ziehen am Bodenbelagsstreifen vorhanden ist, mittels welchem der Bodenbelag um das Umlenkmittel umlenkbar ist, und mittels welchem sich beim Ziehen am Bodenbelagsstreifen ein Ablösen des Bodenbelagsstreifens vom Boden und ein Vortrieb des Gestells ergibt, dadurch gekennzeichnet, dass a) im Gestell (11) genau ein Ablöse- und Umlenkmittel (13) vorhanden ist, das einen Durchmesser von höchstens dem 5-fachen der Dicke eines typischen Teppichbodens aufweist, auf dem Boden (210) aufliegt und den verklebten Bodenbelagsstreifen (110) durch das Umlenken um das Ablöse- und Umlenkmittel (13) vom Boden (210) ablöst, b) das Zugmittel (14) der Vorrichtung (10) durch genau eine in zwei Seitenplatten (21) des Gestells (11) drehbar gelagerte und mit einem Haftmittel (31) teilweise bedeckte Zugwalze (30) gebildet ist, wobei das Zugmittel (14) einen Durchmesser von dem 3–5-fachen des Durchmessers des Ablöse- und Umlenkmittels (13) aufweist und so nahe am Ablöse- und Umlenkmittel (13) angeordnet ist, dass der Abstand zwischen Ablöse- und Umlenkmittel (13) und Zugmittel (14) nur geringfügig größer als die für die Vorrichtung vorgesehene maximale Teppichdicke ist, und dass das Zugmittel (14) und das Ablöse- und Umlenkmittel (13) im vom Bodenbelagsstreifen (110) bedeckten Streifenbereich (15) in Vortriebsrichtung (220) gesehen hinten genähert gemeinsam am hinteren Ende (11a) des Gestells (11) abschließen, wobei außerhalb des Streifenbereichs (15) in den Randbereichen (16) gegebenenfalls vorhandene Ausleger ( 21d) das hintere Ende (11a ) des Gestells (11) höchstens um das 3-fache des Durchmessers des Ablöse- und Umlenkmittels (13) überragen. c) das Haftmittel (31) der Zugwalze (30) den durch das Ablöse- und Umlenkmittel (13) der Vorrichtung (10) umgelenkten Bodenbelagsstreifen (110) an seiner Rückseite (111) erfasst, rutschfest festhält und bei der Rotation der Zugwalze (30) um die Zugwalze (30) herum zieht, und d) ein im Gestell (11) angeordnetes Abweismittel (50) den Bodenbelagsstreifen (110) nach genähert einer halben Drehung der Zugwalze (30) von der Zugwalze (30) ablöst und den von ihr freigegebenen Bodenbelagsstreifen (110) hinter sich auf dem Boden (210) des Raumes (200) ablegt.
  2. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) auf der reibungsarmen Unterseite (20b) der eine abgerundete Vorderkante (20a) aufweisenden und mit Öffnungen (20c) versehenen Bodenplatte (20) des Gestells (11) auf dem Boden (210) aufliegt.
  3. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) auf einer am vorderen Teil des Gestells (11) angeordneten, in den Seitenplatten (21) reibungsarm drehbar gelagerten Laufwalze (22) auf dem Boden (210) aufliegt, wobei die Bodenplatte (20) nicht auf dem Bodenbelag (100) aufliegt.
  4. Vorrichtung (10) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Ablöse- und Umlenkmittel (13) der Vorrichtung (10) durch genau eine in den Seitenplatten (21) reibungsarm drehbar gelagerte Umlenkwalze (40) gebildet wird.
  5. Vorrichtung (10) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Ablöse- und Umlenkmittel (13) durch das im Streifenbereich (15) liegende reibungsarme, etwa halbkreisförmig gerundete hintere Ende (20d) der Bodenplatte (20) gebildet wird.
  6. Vorrichtung (10) nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Ablöse- und Umlenkmittel (13) durch eine Umlenkwalze gebildet wird, die in dem hinteren Ende (20d) der Bodenplatte (20) reibungsarm drehbar gelagert, abgestützt und gegen Herausfallen durch zusätzliche Lagerung in den Seitenplatten (21) gesichert ist, und die einen Durchmesser von etwa der Dicke der Bodenplatte (20) aufweist, wobei sie aus dem Ende der Bodenplatte (20) etwa einen halben Durchmesser heraus ragt und mit ihrer Mantelfläche etwa auf dem Bodenbelag (100) aufliegt.
  7. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass a) das Haftmittel (31) der Zugwalze (30) derart ausgestattet und ausgerichtet ist, dass es sich mit der Rückseite (111) des Bodenbelagsstreifens (110) bei Kontakt und tangentialer Zugspannung kraftschlüssig verhakt, b) das Haftmittel (31) den Bodenbelagsstreifen (110) soweit und solange kraftschlüssig festhält und bei Rotation der Zugwalze (30) mit dieser mitbewegt, wie der Bodenbelagsstreifen (110) auf der Zugwalze (30) aufliegt, und c) der Bodenbelagsstreifen (110) sich beim Wegdrücken vom Haftmittel (31) durch das Abweismittel (50) mit geringer radialer Krafteinwirkung wieder leicht vom Haftmittel (31) löst.
  8. Vorrichtung (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Haftmittel (31) ein Kratzenband vorgesehen ist.
  9. Vorrichtung (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Führungsmittel (41) in Form eines federnden Bleches (42) vorgesehen ist, das den vom Ablöse- und Umlenkmittel (13) umgelenkten und der Zugwalze (30) zugeführten Bodenbelagsstreifen (110) auf dessen Oberseite (112) etwa unmittelbar vom Ablöse- und Umlenkmittel (13) an bis etwa um die Hälfte des Umfangs der Zugwalze (30) herum umfasst und mit höchstens geringem Federdruck auf die mit dem Haftmittel (31) teilweise bedeckte Zugwalze (30) drückt.
  10. Vorrichtung (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass a) ein zusätzliches Haftmittel (33) in Form von Stacheln (33a) vorgesehen ist, wobei die Stacheln (33a) im Bereich des Haftmittels (31) am Umfang der Zugwalze (30) angeordnet sind, von der Zugwalze (30) etwa radial mit deutlicher Neigung in Rotationsrichtung abstehen und das Haftmittel (31) um einen deutlichen Bruchteil der Dicke des Bodenbelags (100) überragen, und b) das Abweismittel (50) mit Ausnehmungen (54) für den ungehinderten Durchlauf der Stacheln (33a) versehen ist.
  11. Vorrichtung (10) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass den Stacheln (33a) eine im Gestell (11) angeordnete Andruckwalze (34) zugeordnet ist, welche den Bodenbelagsstreifen (110) gegen die Stacheln (33a) der Zugwalze (30) drückt, wobei die Andruckwalze (34) mit umlaufenden Rillen (34a) für den ungehinderten Durchlauf der Stacheln (33a) versehen ist.
  12. Vorrichtung (10) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass a) das die Zugwalze (30) teilweise bedeckende Haftmittel (31) der Zugwalze (30) Lücken (31a) aufweist, die zum Haftmittel (31) hin durch ihm zugeordnete dünne Begrenzungsscheiben (32) begrenzt werden, wobei die Gesamtbreite der Lücken (31a) kleiner als etwa ein Drittel der Länge der Zugwalze (30) ist, b) das Abweismittel (50) als Abweiskamm (51) mit reibungsarmer Oberfläche mit mehreren gleich verteilten Zinken (52), einem Blatt (53) und dessen zwischen den Zinken (52) liegenden Blattvorderkanten (53a) ausgebildet ist, wobei die Zinken (52) mit der Blatthinterkante (53b) und den hinteren Teilen des Blattes (53) etwa in einer Ebene liegen, den Lücken (31a) zugeordnet und geringfügig schmaler und deutlich niedriger als die Lücken (31a) sind, c) die Zinken (52) in etwa horizontaler Richtung in die Lücken (31a) derart eingreifen, dass sie zwischen der Zugwalze (30) und dem vom Haftmittel (31) festgehaltenen Bodenbelagsstreifen (110) in unmittelbarer Nähe der Zugwalze (30) und der Begrenzungsscheiben (32) liegen, ohne die Zugwalze (30) oder die Begrenzungsscheiben (32) zu berühren, d) die Zinken (52) ausgehend von der Stelle an, wo sie gerade nicht mehr das Haftmittel (31) berühren würden, zunehmend breiter werden und kontinuierlich in die Blattvorderkanten (53a) übergehen, wobei die Blattvorderkanten (53a) mit größerem Abstand von den Zinken (52) zunehmend immer weiter unter die Ebene der Zinken (52) und der Blatthinterkante (53b) zur Zugwalze (30) hin abgesenkt und derart geformt sind, dass ihre Kontur immer unmittelbar über dem Haftmittel (31) liegt, und e) die Zinkenvorderkanten (52a), Zinkenseitenkanten (52b) und die Blattvorderkanten (53a) sowie die Begrenzungsscheiben (32) mit scharfen Schneidkanten versehen sind.
  13. Vorrichtung (10) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass als Antriebsmotor (35) der Zugwalze (30) ein in ihr koaxial angeordneter Trommelmotor (36) vorgesehen ist.
  14. Vorrichtung (10) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass als Antriebsmotor (35) der Zugwalze (30) ein Elektromotor mit Untersetzungsgetriebe (37) vorgesehen ist, der in Vortriebsrichtung (220) gesehen vor der Zugwalze (30) angeordnet ist und mittels Antriebshilfsmittel (37a) die Zugwalze (30) antreibt.
  15. Vorrichtung (10) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass als Antriebsmotor (35) der Zugwalze (30) ein Elektromotor mit Untersetzungsgetriebe (37) vorgesehen ist, der über der Zugwalze (30) angeordnet ist und mittels Antriebshilfsmittel (37a) die Zugwalze (30) antreibt.
  16. Vorrichtung (10) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass a) als Kippsicherung (70) der unterste, hintere Teil jeder Seitenplatte (21) mit gleich bleibender Dicke hinter das hintere Ende des Gestells (11a) hinaus in Form je eines Auslegers (21d) verlängert ist, b) die Unterseiten (21e) der beiden Ausleger (21d) leicht schräg nach oben gerichtet und reibungsarm ausgeführt sind, c) die Ausleger (21d) nicht länger als der 3-fache Durchmesser des Ablöse- und Umlenkmittel (13) sind, und d) die Ausleger (21d) an das hintere Ende (11a) des Gestells (11) anklappbar und zu den Seitenplatten (21) fluchtend ausklapp- und arretierbar sind.
  17. Vorrichtung (10) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (11) einen Handgriff (60) zum Ausüben einer Lenkkraft zur Änderung der Vortriebsrichtung (220) aufweist, der mit etwa der Gesamtbreite der Vorrichtung (10) in U-Form mit Querstange (61) und Seitenstangen (62) ausgestaltet ist, wobei die Seitenstangen (62) am vorderen Teil der Ausleger (21d) drehbar so befestigt sind, dass die Lenkkraft nahezu unmittelbar am Ablöse- und Umlenkmittel (13) in die Vorrichtung (10) eingeleitet wird.
DE200710006379 2007-02-08 2007-02-08 Vorrichtung zum Entfernen von verklebtem Bodenbelag Expired - Fee Related DE102007006379B4 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200710006379 DE102007006379B4 (de) 2007-02-08 2007-02-08 Vorrichtung zum Entfernen von verklebtem Bodenbelag
FR0759794A FR2912446A1 (fr) 2007-02-08 2007-12-13 Dispositif pour enlever des revetements de sol colles.

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200710006379 DE102007006379B4 (de) 2007-02-08 2007-02-08 Vorrichtung zum Entfernen von verklebtem Bodenbelag

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102007006379A1 DE102007006379A1 (de) 2008-08-14
DE102007006379B4 true DE102007006379B4 (de) 2010-09-30

Family

ID=39597497

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200710006379 Expired - Fee Related DE102007006379B4 (de) 2007-02-08 2007-02-08 Vorrichtung zum Entfernen von verklebtem Bodenbelag

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE102007006379B4 (de)
FR (1) FR2912446A1 (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102011109285A1 (de) * 2011-08-02 2013-02-07 Jörg Linde Teppichablösemaschine
CN112482714B (zh) * 2020-11-18 2022-07-22 佛山市龙创企业文化发展有限公司 一种瓷砖铺贴机
CN114197907B (zh) * 2022-01-14 2023-01-10 宏盛建业投资集团有限公司 一种建筑用铲灰设备

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2300668A1 (de) * 1973-01-08 1974-07-11 Dieter Dipl Ing Wolff Vorrichtung zum loesen von auf ebenen flaechen aufgebrachten belaegen
US5415725A (en) * 1994-07-01 1995-05-16 Scharf; Gary Device for removing glued down carpet
DE29810100U1 (de) * 1998-06-05 1998-09-10 Mussenbrock, Alois, 49124 Georgsmarienhütte Vorrichtung zum Ablösen von flexiblen Bodenbelägen
DE20005875U1 (de) * 2000-03-30 2000-06-21 Fitterer, Christian, 76287 Rheinstetten Vorrichtung zum Entfernen von Bodenbelägen

Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2300668A1 (de) * 1973-01-08 1974-07-11 Dieter Dipl Ing Wolff Vorrichtung zum loesen von auf ebenen flaechen aufgebrachten belaegen
US5415725A (en) * 1994-07-01 1995-05-16 Scharf; Gary Device for removing glued down carpet
DE29810100U1 (de) * 1998-06-05 1998-09-10 Mussenbrock, Alois, 49124 Georgsmarienhütte Vorrichtung zum Ablösen von flexiblen Bodenbelägen
DE20005875U1 (de) * 2000-03-30 2000-06-21 Fitterer, Christian, 76287 Rheinstetten Vorrichtung zum Entfernen von Bodenbelägen
DE10106730A1 (de) * 2000-03-30 2001-10-18 Christian Fitterer Vorrichtung zum Entfernen von Bodenbelägen
DE10106730B4 (de) * 2000-03-30 2004-05-13 Christian Fitterer Vorrichtung zum Entfernen von Bodenbelägen

Also Published As

Publication number Publication date
DE102007006379A1 (de) 2008-08-14
FR2912446A1 (fr) 2008-08-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3137189C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Abführen eines von einer laufenden Materialbahn abgetrennten Randbeschnittstreifens
DE69507240T2 (de) Vorrichtung zum Abtrennen von Bauch- oder Blattfettstreifen eines geschlachteten Tieres
DE202012012728U1 (de) Vorrichtung zum Schneiden von Kunstrasen
DE102008009236A1 (de) Aktenvernichter mit Zufuhr-Einheit
DE2407941A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum handhaben von stoffstuecken
DE2556688A1 (de) Vorrichtung zum sammeln von erntegut
DE102007006379B4 (de) Vorrichtung zum Entfernen von verklebtem Bodenbelag
DE3046132A1 (de) Erntemaschine
DE102014211000B4 (de) Vorrichtung zum Verlegen eines Begrenzungs- und Suchkabels auf einer Garten- oder Ackerfläche
DE4406278A1 (de) Klebereinigungsvorrichtung
DE69723099T2 (de) Grossballenhandlungsgerät
DE2522303A1 (de) Rolle mit keilwirkung und ihre anwendung an winden
DE2705236A1 (de) Landwirtschaftliche maschine mit einem maehwerk
DE202007001861U1 (de) Vorrichtung zum Entfernen von verklebtem Bodenbelag
DE10301387B4 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Kompaktieren von Gewebestapeln
DE102004001773A1 (de) Vorrichtung an einer Rundballenpresse
DE102009015098A1 (de) Vorrichtung zum Aufbringen eines Klebebandes auf eine Oberfläche
DE2828917A1 (de) Vorrichtung zur lagerung von abzuwickelnden stoffballen o.dgl.
DE2935870C2 (de)
DE1226351B (de) An das Maehwerk eines Maehdreschers oder einer anderen Erntemaschine fuer Getreide anbaubare Vorrichtung mit Einlegemaul zum Umstellen der Maschine auf die Ernte von Mais und aehnlichem Erntegut
DE2503192C2 (de) Vorrichtung zum Entfernen von Ausschuß unterhalb der Schlußgruppe einer Papiermaschine
DE69304939T2 (de) Krautzupfer für Kartoffelroder
DE130691C (de)
EP1048801A1 (de) Vorrichtung zum Entfernen eines Bodenbelages
DE2018445C3 (de) Vorrichtung zum Öffnen von Textilfaserballen

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: SCHAEFER, ROSEMARIE, 82340 FELDAFING, DE

Owner name: SEPP, GUNTHER, DR., 82340 FELDAFING, DE

8181 Inventor (new situation)

Inventor name: SCHAEFER, WILLI, 82340 FELDAFING, DE

Inventor name: SEPP, GUNTHER, DR., 82340 FELDAFING, DE

8364 No opposition during term of opposition
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee

Effective date: 20130903