DE102006040896B4 - Verfahren zur Sanierung einer Fahrbahn für Luft- und Straßenfahrzeuge - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Sanierung einer Fahrbahn gemäß Oberbegriff nach Patentanspruch 1.
- Derartige Fahrbahnen sind insbesondere Start- und Landebahnen für Flugzeuge, aber auch Fahrbahnen für den Straßenverkehr, wobei die Fahrbahnen im Straßenverkehr vorwiegend Autobahnen sind.
- Herkömmliche Fahrbahnen haben im allgemeinem einen Regelaufbau, der aus einer Deckschicht, einer Tragschicht und einer Frostschutzschicht besteht.
- Die Deckschicht bildet den oberen Abschluss von Verkehrsflächen, wobei die Deckschichten in der Regel gebunden ausgeführt sind und dabei aus Beton oder Asphalt, ggf. auch aus einem Pflaster- oder Plattenbelag bestehen.
- Die Tragschicht ist im Wesentlichen für die Tragfähigkeit der Verkehrsfläche zuständig und besteht vorzugsweise aus Kies, Schotter, RC-Material oder Asphalt. Insbesondere unter Betondecken werden Tragschichten oftmals hydraulisch gebunden ausgeführt (HGT).
- Die Frostschutzschicht dient der Sicherstellung einer frostsicheren Stärke des Oberbaus der Verkehrsfläche.
- Als Material kommt hier vorzugsweise Kies, Schotter oder RC-Material zum Einsatz.
- Weitere Regelaufbauten und Modifikationen sind z. B. aus der RStO 01 (Richtlinien für die Standardisierung des Oberbaus von Verkehrsflächen- Stand 2001 zum Zeitpunkt der Patentanmeldung) oder den für den Bereich der Bundeswehr gültigen „Arbeitshilfen Flugbetriebsflächen” zu entnehmen.
- Infolge von verkehrstechnischen- und Witterungseinflüssen unterliegen Fahrbahnen über einen größeren Belastungszeitraum einem Verschleiß, der vorrangig durch Schadstellen, Unebenheiten und Risse in der oberen Deckschicht erkennbar wird.
- Zur Sanierung der verschlissenen Fahrbahnen sind erhebliche Aufwendungen erforderlich, wobei insbesondere die Sanierung von Betonfahrbahnen problematisch ist.
- Zur Sanierung von Betonfahrbahnen sind verschiedene Verfahren bekannt:
In einem ersten Sanierungsverfahren wird eine zusätzliche bituminöse Aufbaudecke aufgebracht. Dazu wird zunächst die oben liegende Deckschicht durch eine Zertrümmerung des Betons entspannt, um die spätere Ausbildung von Reflexionsrissen in der bituminösen Aufbaudecke zu verhindern. Danach wird eine bituminöse Aufbaudecke oberhalb der bisherigen Fahrbahnoberkante aufgebracht. Ergänzend werden hierbei in einigen Fällen Armierungsgewebe zur Aufnahme der im Beton auftretenden Spannungen eingewalzt. - Trotz dieser Vorkehrungen ist ein Durchschlagen von Reflexionsrissen in die Asphaltdecke selten vermeidbar, was erfahrungsgemäß bereits nach einigen wenigen Jahren festzustellen ist. Das ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass bei der Zertrümmerung der Betondecke Betonstücke in den unterschiedlichsten Größen und Formen entstehen, die hinsichtlich Ihrer physikalischen Eigenschaften kaum definierbar sind. Das führt zu qualitativen und bemessungstechnischen Risiken.
- Die hohe Wärmeabsorption der aufgebrachten Asphalltdecke verursacht darüber hinaus eine Aufheizung der entspannten Betondecke, wodurch das Risiko der Rissbildung weiter verstärkt wird. Dies führt letztlich zu erneutem Sanierungs- oder auch Erneuerungsbedarf und stellt die Nachhaltigkeit von Betonflächensanierungen mit bitumminösen Aufbaudecken grundsätzlich in Frage. In der Fachwelt bestehen daher trotz sehr kurzer Bauzeiten und geringer Baukosten erhebliche Vorbehalte gegenüber dieser Sanierungsmethode.
- In der Praxis wird nicht zuletzt wegen der dargestellten Probleme von Aufbaudecken der Ersatzneubau als Sanierungsverfahren favorisiert.
- Hierbei wird der gesamte Aufbau der Fahrbahn einschließlich der Frostschutz-, der Trag- und der Betondeckschicht durch einen komplett neuen Fahrbahnoberbau ersetzt. Dieser Ersatzneubau erfüllt alle technischen Anforderungen, stellt aber auch die vergleichsweise kosten- und zeitaufwendigste Sanierungsmethode dar. Darüber hinaus zwingen die zu berücksichtigenden Abbindefristen des Betons zu weitergehenden Verkehrseinschränkungen, was oftmals nicht hinnehmbar ist.
- In der Fachzeitschrift „Tiefbau – Ingenieurbau – Straßenbau”, 7–8/2006, Seiten 36–37 wird nun ein neues Sanierungsverfahren vorgestellt, dass nach dieser Information erstmals auf dem Flughafen Frankfurt/Main angewendet wurde.
- Prinzipiell ist diese Methode als Ersatzneubau anzusehen, wobei die Besonderheit darin liegt, dass jeweils Teilstücke von 15 m Länge und 60 m Bahnbreite in nächtlichen Zeitfenstern ausgetauscht werden und damit ein ungehinderter Flugbetrieb bei Tage ermöglicht wird. Dabei wird die Betondecke einschließlich der darunter liegenden Trag- und Frostschutzschichten in einer Gesamtstärke von 60 cm entfernt und durch einen vollgebundenen Oberbau aus Asphalt ersetzt. Dieser setzt sich zusammen aus einer ersten und einer zweiten Tragschicht von jeweils 24 cm Stärke sowie einer Binderschicht von 12 cm Stärke.
- Jeweils mit Fertigstellung der Binderschicht am Ende eines jeden Arbeitszeitfensters wird der Deckenschluss hergestellt, um die verkehrstechnische Nutzung zu ermöglichen. Wegen der Mächtigkeit des Asphaltpaketes von 60 cm beträgt die Oberflächentemperatur unmittelbar nach dem Einbau noch ca. 100°C und muss zur Gewährleistung des Flugbetriebes gegebenenfalls mittels Wasserwagen o. ä auf 85°C heruntergekühlt werden.
- Nach der Fertigstellung mehrerer zusammenhängender und wie beschrieben hergestellter Teilbereiche der Fahrbahn wird die oben liegende Asphaltbinderschicht dieser Gesamtfläche um etwa 4 cm abgefräst. Unmittelbar danach wird in dem abgefrästen Bereich eine zusammenhängende Asphaltdeckschicht eingebaut, die wiederum den nun endgültigen Deckenschluss herstellt.
- Der Vorteil dieses Sanierungsverfahrens liegt darin, dass die Fahrbahn während der Bauzeit ohne wesentliche Einschränkungen weiter genutzt werden kann.
- Dieses Sanierungsverfahren hat aber auch erhebliche Nachteile.
- So ist der Materialeinsatz von Asphalt über den gesamten Oberbau der Fahrbahn im Regelfall wirtschaftlich kaum vertretbar. Aus Gründen der Verdichtung muss zudem der Einbau der einzelnen Schichten in Lagen bis zu 15 cm Stärke erfolgen. Das erhöht den Arbeitsaufwand und begrenzt die Flächenleistung auf die vergleichsweise kleinen Arbeitsteilbereiche von 15 m × 60 m.
- Ein weiterer Nachteil stellt sich auch dadurch ein, dass sich die einzelnen zu bearbeitenden Arbeitsteilbereiche über die gesamte Breite der Fahrbahn erstrecken, die bei einer Start- und Landebahn zwischen 30 und 60 m betragen kann.
- Dies geht zu Lasten der Ausdehnung der einzelnen Arbeitsteilbereiche in Längsrichtung der Fahrbahn, weil die Flächenleistung aus zeitlichen und logistischen Gründen auf ca. 900 m2 begrenzt ist.
- Das macht sich insbesondere bei der Sanierung von Fahrbahnen des Straßenverkehrs nachteilig bemerkbar, weil eine vollständige Sperrung des zu bebauenden Straßenabschnittes und eine Umleitung des fließenden Straßenverkehrs auf andere Fahrstrecken erforderlich werden. Das ist bei der heutigen Dichte des Straßenverkehrs nicht mehr hinnehmbar.
- Außerdem entsteht wegen der Kürze der Arbeitsabschnitte von 15 m eine relativ hohe Anzahl von Arbeitsfugen, die sich für den laufenden Verkehr während der Bauphase als Stöße unangenehm bemerkbar machen können.
- Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn bereits im Zuge des provisorischen Deckenschlusses eine Querprofilverbesserung vorgenommen wird.
- Erst mit dem großflächigen Deckeneinbau kann dieses Problem gelöst werden. Die relativ hohe Anzahl der Arbeitsfugen kann auch zu Folgeproblemen führen, was insbesondere für zumeist beanspruchte Bereiche zutrifft.
- Als nächstliegender Stand der Technik sei die
DE 22 02 531 B2 genannt. Diese zeigt ein maschinelles Verfahren zur Sanierung bzw. Instandsetzung einer Fahrbahn gemäß Oberbegriff nach Patentanspruch 1. - Ausgehend von der
DE 22 02 531 B2 liegt der Erfindung daher die Aufgabe zu Grunde, ein gattungsgemäßes Verfahren zur Sanierung einer Fahrbahn zu entwickeln, das bei einer hohen Qualität der Fahrbahn nur einen reduzierten Arbeitsaufwand erfordert und zu einer Verringerung der Bearbeitungszeit führt. - Außerdem soll das neue Verfahren eine Sanierung der Fahrbahn ohne wesentliche Einschränkungen des laufenden Verkehrs ermöglichen.
- Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Zweckdienliche Ausgestaltungen des Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen 2–7.
- Das neue Sanierungsverfahren beseitigt die genannten Nachteile des Standes der Technik.
- Dabei liegt der besondere Vorteil des neuen Verfahrens darin, dass weitestgehend der vorhandene Fahrbahnoberbau weiter verwendet wird.
- Das spart Bauzeit, Material, Kosten und Energie immer dann, wenn die neue Fahrbahn als Ersatz für eine verschlissene Fahrbahn verwendet wird.
- Das neue Sanierungsverfahren ist besonders zur Sanierung von verschlissenen Betonfahrbahnen geeignet, weil sich hierbei sehr kurze Bearbeitungszeiten ergeben und die Fahrbahnen daher nur kurzzeitig für den öffentlichen Verkehr gesperrt werden müssen. Dieser Vorteil trifft insbesondere auf Start- und Landebahnen für Flugzeuge zu, die einen stark frequentierten Mittelstreifen besitzen, der einer verstärkten Belastung unterliegt und daher am ehesten verschleißt.
- Ein wesentlicher Vorteil des neuen Sanierungsverfahrens besteht auch darin, dass die neue Fahrbahn an eine bestehende Fahrbahn mit einer ungebundenen Tragschicht angeschlossen werden kann, ohne dass es bei den Aufbruch- bzw. Aushubarbeiten für die neue Fahrbahn zum Ausrieseln und damit zu einer Hohlraumbildung unter der Deckschicht der bestehenden Fahrbahn kommt.
- Das ist darauf zurückzuführen, dass für die neue Fahrbahn nur in einer begrenzten Tiefe Aufbruch- bzw. Aushubarbeiten erforderlich sind und damit ein Ausrieseln des ungebundenen Tragschichtmaterials der bestehenden Fahrbahn gar nicht möglich ist.
- Dadurch wird ein anschließender Rückschnitt der Deckschicht der bestehenden Fahrbahn vermieden, was die Sanierungskosten erheblich verringert.
- Das Verfahren soll anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Dazu zeigen:
-
1 : den Aufbau einer sanierungsbedürftigen Fahrbahn im Schnitt, -
2 : den Aufbau der sanierten Fahrbahn in einer ersten Ausführungsform, -
3 : den Aufbau der sanierten Fahrbahn in einer zweiten Ausführungsform, -
4 : den Aufbau der sanierten Fahrbahn in einer dritten Ausführungsform, -
5 : den Aufbau der sanierten Fahrbahn in einer vierten Ausführungsform, -
6 : den Aufbau der sanierten Fahrbahn in einer fünften Ausführungsform, -
7 : den Aufbau der sanierten Fahrbahn in einer sechsten Ausführungsform, -
8 : den Aufbau der sanierten Fahrbahn in einer siebenten Ausführungsform, -
9 : den Aufbau der sanierten Fahrbahn in einer achten Ausführungsform, -
10 : den Aufbau der sanierten Fahrbahn in einer neunten Ausführungsform, -
11 : den Aufbau der sanierten Fahrbahn in einer zehnten Ausführungsform, -
12 : den Aufbau der sanierten Fahrbahn in einer elften Ausführungsform. - Die sanierungsbedürftige Fahrbahn besitzt gemäß der
1 einen Regelaufbau aus einer Frostschutzschicht1 , einer Tragschicht2 und einer Betondeckschicht3 . - Die Betondeckschicht
3 der Fahrbahn weist nach einem längeren Belastungszeitraum an ihrer Oberfläche Schadstellen, Unebenheiten und Risse auf die in der1 zeichnerisch in einfacher Weise angedeutet sind. - Die Sanierung einer verschlissenen Fahrbahn beginnt zunächst mit der Einteilung der Fahrbahn in Haupt- und Nebenbahnen sowie in entsprechende Arbeitsteilbereiche. Dabei richtet sich die Flächengröße der Arbeitsteilbereiche nach der Zeitdauer, für die die Fahrbahn gesperrt werden kann und der Leistungsfähigkeit des ausführenden Baubetriebes für die Zeitdauer der Sperrung.
- Bei einer Start- und Landebahn wird die Sperrzeit üblicherweise in die Nachtzeit verlegt, weil dann in der Regel sowieso ein Nachtflugverbot bzw. eine Einschränkung des Flugbetriebes besteht.
- Zunächst werden nacheinander die Arbeitsteilbereiche der Hauptbahn bearbeitet, indem bei jeder Sperrung ein Arbeitsteilbereich vom Abbruch bis zum Aufbau fertig gestellt wird. Der fertig gestellte Arbeitsteilbereich schließt höhengleich an den benachbarten und noch nicht bearbeiteten Arbeitsteilbereich an, so dass der Flugbetrieb zwischen den Sperrzeiten ohne Einschränkungen erfolgen kann.
- Nach der Fertigstellung der Hauptbahn werden die Nebenbahnen in gleicher Weise wie die Hauptbahn hergestellt, wobei in diesem Zusammenhang auch die in der Regel in diesen Bereichen angeordneten Entwässerungseinrichtungen ausgetauscht werden.
- Bei der vorzunehmenden Sanierung der alten Fahrbahn wird vorausgesetzt, dass die vorhandene Frostschutzschicht
1 und die Tragschicht2 seinerzeit fachgerecht ausgeführt wurden und einer weiteren Nutzung nicht im Wege stehen. - Eine entsprechende Auswertung vorhandener Planungsunterlagen und zusätzliche labortechnische Untersuchungen geben darüber ausreichend Auskunft.
- Bei einer mangelhaften Beschaffenheit der Tragschicht
2 erfolgt ein teilweiser oder kompletter Austausch, so wie er in den2 bis12 dargestellt ist. - Die Sanierung eines Arbeitsteilbereiches beginnt mit der Zertrümmerung der Betondeckschicht
3 der alten Fahrbahn. Danach wird die zertrümmerte Betondeckschicht3 aufgenommen und abtransportiert. - Hieran schließen sich je nach Beschaffenheit der Tragschicht
2 Maßnahmen zur Erhöhung der Tragfähigkeit der Tragschicht2 an. Solche Maßnahmen können beispielsweise eine Nachverdichtung oder die Herstellung einer hydraulisch gebundenen Tragschicht aus dem vorhandenen Tragschichtmaterial sein. - Dann wird die Asphalttragschicht
4 ,4'' ,4''' bis in die Höhe der Oberkante OK der alten Fahrbahn eingebracht, wofür in herkömmlicher Weise Asphaltfertiger zum Einsatz kommen. - Anschließend wird die Tragfähigkeit der eingebrachten Asphalttragschicht (
4 ,4'' ,4''' ) endgültig bemessen und Festlegungen zum weiteren Aufbau der noch aufzubringenden Schichten getroffen. - So kann die Endbemessung ergeben, dass die obere Lage der neuen Asphalttrageschicht
4' ,4'' ,4''' gemäß den3 ,5 ,7 ,9 ,11 und12 als eine Asphaltbinderschicht6 ausgeführt wird, was problemlos zu realisieren ist. Dabei kann die Asphaltbinderschicht6 unterhalb oder oberhalb der Oberkante OK der Fahrbahn angeordnet sein. - Gemäß der
11 ist es aber auch möglich, die Asphaltbinderschicht6 stärker auszuführen und auf der Oberkante OK mit einem Unterstand und einem Überstand zur Oberkante OK der alten Fahrbahn anzuordnen. - In den Fällen, wo die die Asphalttragschicht
4 ,4'' ,4''' oder die Asphaltbinderschicht6 bis in die Höhe der Oberkante OK der alten Fahrbahn gezogen wurde, ergibt sich ein in der Höhe ausgeglichener Anschluss an die alte Deckschicht bzw. an die Oberkante der bereits sanierten Arbeitsteilbereiche der Fahrbahn, so dass eine uneingeschränkte Nutzung der Fahrbahn für die Zeit der Bauruhe möglich ist. - In den Fällen, wo der Aufbau der neuen Fahrbahn aus Tragfähigkeitsgründen über das Maß der Oberkante OK der alten Fahrbahn hinausgeht, werden zur Gewährleistung des laufenden Flugbetriebes an den Übergangsstellen zwischen einem neuen Arbeitsteilbereich und der benachbarten alten Fahrbahn flache Anrampungen angebracht, die dann bei der späteren Bearbeitung wieder ausgeglichen werden.
- Bei einer zwischenzeitlichen Nutzung der bereits fertig gestellten Arbeitsteilbereiche kann es vorkommen, dass sich in der neuen Asphalttrageschicht
4 bzw. der Asphaltbinderschicht6 geringfügige Spurrillen ausbilden, was auf die hohe Temperatur des Asphaltes beim Nutzungsbeginn zurückzuführen ist. - Diese Spurrillen werden dann nach einer entsprechenden Abkühlung des Asphalts, beispielsweise während der Bearbeitung des nächsten Arbeitsteilbereiches, wieder abgefräst und damit ausgeglichen.
- Die Endbemessung ergibt auch die Stärke und die Lage der Deckschicht
5 ,5' ,5'' , wobei die Lage der Asphaltdeckschicht5 ,5'' grundsätzlich oberhalb der Oberkante OK der alten Fahrbahn liegt. - Die Endbemessung kann aber auch ergeben, dass auf die Asphaltbinderschicht
6 verzichtet werden kann und/oder die bereits eingebrachte Asphalttragschicht4 ,4' ,4'' ,4''' ,4'''' ,4''''' wieder abgefräst und die Asphaltdeckschicht5' unterhalb der Oberkante OK eingebracht werden kann (vgl.8 ). - Diese Asphaltdeckschicht
5 ,5' ,5'' wird dann in der bemessenen Stärke und in einem Zuge oberhalb oder unterhalb über alle Bearbeitungsteilbereiche der Hauptbahn, über alle Bearbeitungsteilbereiche der einen Nebenbahn sowie über alle Bearbeitungsteilbereiche der anderen Nebenbahn aufgebracht. - So werden die einzelnen Fahrbahnen jeweils in einem Zuge fertig gestellt, was nicht ausschließt, dass die abschließende Asphaltdeckschicht
5 ,5' ,5'' auch über eine geringere Anzahl von Arbeitsteilbereichen der einzelnen Fahrbahnen oder auch nach einem anderen Flächenmuster aufgebracht werden kann. - Im Zuge des neuen Verfahrens können sanierte Fahrbahnen verschiedene Ausführungsformen besitzen, die im Folgenden kurz dargestellt werden:
So zeigt die2 eine erste Ausführungsform einer sanierten Fahrbahn mit einer Frostschutzschicht1 und einer Tragschicht2 , die gegenüber der Frostschutzschicht1 und der Tragschicht2 der sanierungsbedürftigen Fahrbahn nach der1 unverändert und damit in gleicher Weise ausgebildet sind. - Im Unterschied zur sanierungsbedürftigen Fahrbahn besitzt die Fahrbahn nach der
2 eine Asphalttragschicht4 , die mit der Oberkante OK der sanierungsbedürftigen Fahrbahn abschließt. - Auf diese Asphalttragschicht
4 und damit oberhalb der Oberkante OK baut sich eine Asphaltdeckschicht5 auf, die gegenüber der Asphalttragschicht4 unter anderem eine feinere Körnung besitzt. - In einer zweiten Ausführungsform einer sanierten Fahrbahn nach der
3 besitzt die Fahrbahn in Übereinstimmung zur2 eine gleiche Frostschutzschicht1 , eine gleiche Tragschicht2 , eine Asphalttragschicht4' und eine gleiche Asphaltdeckschicht5 , wobei die Asphalttragschicht4' gegenüber der Asphalttragschicht4 der2 eine geringere Stärke aufweist. - Zwischen dieser Asphalttragschicht
4' und der Asphaltdeckschicht5 befindet sich eine Asphaltbinderschicht6 . - Dabei sind die Asphalttragschicht
4' und die Asphaltbinderschicht6 in der Summe so ausgelegt, dass die Asphaltbinderschicht6 mit der Oberkante OK der Fahrbahn abschließt. - Eine dritte Ausführungsform einer sanierten Fahrbahn nach der
4 ist zur ersten Ausführungsform nach der2 ausgebildet, wobei die Asphalttragschicht4'' mit einer größeren Dicke und die Tragschicht2' mit einer geringeren Dicke ausgeführt sind. Zum besseren Verständnis ist die hier die aus der2 ersichtliche Trennfläche zwischen der Tragschicht2 und der Asphalttragschicht4 mit einer gestrichelten Linie kenntlich gemacht. - Eine vierte Ausführungsform nach der
5 zeigt einen gleichen Aufbau wie die zweite Ausführungsform nach der3 , wobei eine etwas schwächere Tragschicht2' und eine etwas stärkere Asphalttragschicht4'' verwendet wird. Dabei schließt die Asphaltbinderschicht6 wieder mit der Oberkante OK der alten Fahrbahn ab. - Eine fünfte Ausführungsform nach der
6 besitzt wieder die Frostschutzschicht1 und dazu eine Asphalttragschicht4'' , die sich bis zur Oberkante OK der Fahrbahn erstreckt. Auf dieser Oberkante OK befindet sich wieder die Asphaltdeckschicht5 . - Eine sechste Ausführungsform nach der
7 zeigt wieder eine Übereinstimmung zur Ausführungsform nach der6 , wobei eine etwas schwächere Asphalttragschicht4'' vorgesehen ist und zwischen der Asphalttragschicht4'' und der Asphaltdeckschicht5 eine Asphaltbinderschicht6 angeordnet ist. Die Asphaltbinderschicht6 schließt wieder mit der Oberkante OK der Fahrbahn ab. - Eine siebente Ausführungsform nach der
8 besteht aus einer der bisher beschriebenen sechs Ausführungsformen nach den2 bis7 , wobei die Asphaltdeckschicht5' mit der Oberkante OK der Fahrbahn bündig abschließt. - Eine achte Ausführungsform nach der
9 besteht wieder aus der Frostschutzschicht1 , der Tragschicht2 , der Asphalttragschicht4 , einer Asphaltbinderschicht6' sowie einer Asphaltdeckschicht5' , wobei die Asphalttragschicht4 mit der Oberkante OK der Fahrbahn bündig abschließt und die Asphaltbinderschicht6' oberhalb der Oberkante OK der Fahrbahn angeordnet ist. - Eine neunte Ausführungsform nach der
10 besitzt die Frostschutzschicht1 , die Tragschicht2 , eine Asphalttragschicht4''''' sowie die Asphaltdeckschicht5' . Dabei ist die Asphalttragschicht4 gegenüber der Asphalttragschicht4 stärker ausgeführt und erstreckt sich bis oberhalb der Oberkante OK der Fahrbahn. - Eine zehnte Ausführungsform nach der
11 besteht aus der Frostschutzschicht1 , der Tragschicht2 , der Asphalttragschicht4' , einer Asphaltbinderschicht6'' und der Asphaltdeckschicht5' . Dabei ist die Asphaltbinderschicht6'' stärker als die Asphaltbinderschicht6 bzw.6' ausgeführt, so dass sie sich aus einem Bereich unterhalb der Oberkante OK bis in einen Bereich oberhalb der Oberkante OK der Fahrbahn erstreckt. - In einer elften Ausführungsform nach der
12 ist die Frostschutzschicht1 , die Tragschicht2 , die Asphalttragschicht4' und die Asphaltbinderschicht6 vorgesehen, wobei die Asphaltbinderschicht6 bündig mit der Oberkante OK der Fahrbahn abschließt. Dazu befindet sich oberhalb der Oberkante OK der Fahrbahn eine Asphaltdeckschicht5'' , die stärker als die bislang verwendete Asphaltdeckschicht5 bzw.5' ausgeführt ist. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Frostschutzschicht
- 2
- Tragschicht
- 3
- Betondeckschicht
- 4
- Asphalttragschicht
- 5
- Asphaltdeckschicht
- 6
- Asphaltbinderschicht
Claims (7)
- Verfahren zur Sanierung einer Fahrbahn für Luft- und/oder Straßenfahrzeuge, die aus einer Frostschutzschicht (
1 ) einer Tragschicht (2 ) und einer Deckschicht (3 ) besteht, bei dem nicht mehr benötigte Fahrbahnschichten zertrümmert, entsorgt und durch neue Fahrbahnschichten aus einem Asphaltmaterial ersetzt werden, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: – Auswertung vorhandener Planungsunterlagen und zusätzlicher labortechnischer Untersuchungen, – mindestens die Deckschicht (3 ) der alten Fahrbahn wird zertrümmert und entsorgt, – zumindest die Frostschutzschicht (1 ) verbleibt im Erdreich, – auf die verbleibenden Schichten wird zumindest eine Asphalttragschicht (4 ) bis zur Höhe der vormaligen Fahrbahnoberkante (OK) aufgetragen, – zur Endbemessung der Dicke von darüber noch einzubauenden Schichten (Tragschicht (4 ), Binderschicht (6 ), Deckschicht (5 )) wird die Tragfähigkeit der zumindest eingebrachten Asphalttragschicht (4 ) ermittelt und – auf der Höhe der vormaligen Fahrbahnoberkante (OK) werden entsprechend der vorangegangenen Endbemessung die noch einzubauenden Schichten (Tragschicht (4 ), Binderschicht (6 ), Deckschicht (5 ) in ihrer zuvor ermittelten Dicke aufgetragen. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass neben der Frostschutzschicht (
1 ) auch die Tragschicht (2 ) im Erdreich verbleibt. - Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Asphalttragschicht (
4 ,4' ) und der Asphaltdeckschicht (5 ,5' ,5'' ) eine Asphaltbinderschicht (6 ,6' ,6'' ) aufgetragen wird, wobei die Asphalttragschicht (4 ,4' ,4'' ) bis, ab oder über den Bereich der Oberkante OK der Fahrbahn aufgetragen wird. - Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zum Höhenausgleich der Asphaltdeckschichten (
5 ,5' ,5'' ) benachbarter Arbeitsteilbereiche und damit zur Gewährleistung eines zwischenzeitlichen Verkehrs flache Anrampungen angearbeitet werden. - Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Material der Tragschicht (
2 ,2' ) zur Verbesserung der Tragfähigkeit zu einer hydraulisch gebundenen Tragschicht verarbeitet wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Fertigstellung mehrerer Arbeitsteilbereiche alle oder mehrere dieser Arbeitsteilbereiche oberhalb der Oberkante (OK) der alten Fahrbahn mit einer geschlossenen Asphaltdeckschicht (
5 ,5' ) überzogen werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Fertigstellung mehrerer Arbeitsteilbereiche ein Teil der bereits eingebrachten Asphalttragschicht (
4 ,4' ,4'' ,4''' ,4'''' ,4''''' ) aller oder mehrerer der bereits fertig gestellten Arbeitsteilbereiche wieder abgefräst und durch eine geschlossene, bis zur Oberkante (OK) der alten Fahrbahn reichende Asphaltdeckschicht (5' ) ausgetauscht wird.
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