DE102022120632A1 - Fahrbahn- oder Gehwegbelag und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Fahrbahn- oder Gehwegbelag (20) sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung. Der Fahrbahn- oder Gehwegbelag (20) hat eine offenporige Asphaltdeckschicht (11). Die offenporige Asphaltdeckschicht (11) enthält eine Gesteinskörnung (12), deren Gesteinspartikel (13) mittels Verbindungsstegen (15) miteinander verbunden sind. Die Verbindungsstege (15) sind durch ein ausgehärtetes Bindemittel (B) gebildet. Zwischen den Gesteinspartikeln (13) werden Hohlräume (14) freigelassen. Auf die Oberfläche (22) der Asphaltdeckschicht (11) wird Farbe (F) aufgetragen, die an den Gesteinspartikeln (13) und den Verbindungsstegen (15) zumindest im Bereich der Oberfläche (22) anhaftet und dort eine Farbschicht (21) bildet, ohne die Hohlräume (14) zu verstopfen oder zu verschließen. Nach einiger Zeit des bestimmungsgemäßen Begehens oder Befahrens der Oberfläche (22) wird etwaiges darunter befindliches Bindemittel (B) abgetragen und die Gesteinspartikel (13) freigelegt. In lokalen Vertiefungen der Oberfläche (22) bleibt die Farbschicht (21) erhalten und deckt dort die Farbe des Bindemittels und/oder die Gesteinspartikel (13) ab. Dadurch kann mit sehr einfachen Mitteln ein entwässerungsfähiger und/oder schallabsorbierender Fahrbahn- oder Gehwegbelag (20) mit einer definierten Farbe bzw. einem definierten Farbmuster geschaffen werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen wasserdurchlässigen und farbig angelegten Fahrbahn- oder Gehwegbelag sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung.
  • Herkömmliche wasserdurchlässige Asphaltdeckschichten weisen Hohlräume bzw. Poren auf, um Wasser von der Oberfläche der Asphaltdeckschicht in eine tiefere Schicht und von dort weiter nach unten und/oder zur Seite in das Erdreich oder unterflurig zu entwässern. Solche Asphaltdeckschichten werden als offenporiger Asphalt (Englisch: Porous Asphalt) oder als Drain-Asphalt bezeichnet.
  • Die Asphaltdeckschicht weist eine Gesteinskörnung aus Splitt, Natursand und/oder Brechsand sowie Füller (z.B. Kalk- oder Steinmehl) auf. Über ein Bindemittel wird eine Haftverbindung zwischen den Gesteinspartikeln der Gesteinskörnung hergestellt, der die Gesteinspartikel umhüllt und miteinander verbindet. Bei herkömmlichen, nicht wasserdurchlässigen Asphaltdeckschichten sind die Hohlräume zwischen den Gesteinspartikeln mit Sand und/oder einem Füller gefüllt. Um eine wasserdurchlässige Asphaltdeckschicht zu erhalten, wird der Anteil an Füller und Sand stark reduziert. Die dabei entstehenden Hohlräume können zur Entwässerung verwendet werden. Unter dieser Asphaltdeckschicht kann optional eine wasserdurchlässige Tragschicht gebaut werden, um einen gebundenen wasserdurchlässigen Fahrbahnaufbau zu erhalten. Auch die darunter liegenden ungebundenen Tragschichten sollten drainfähig sein.
  • Ein entwässerungsfähiger Fahrbahn- oder Gehwegbelag ist beispielsweise in US 6 379 079 B1 beschrieben. Er soll Schall absorbieren und weist ein Sammelsystem für Regenwasser, gefährliche Flüssigkeiten oder flüssige Verschmutzungen auf. Dazu sind Abstandshalter zwischen oberen Schichten und einer Tragschicht vorhanden.
  • Weitere wasserdurchlässige Oberflächenschichten sind aus CN 103482924 A , CN 108002862 A , DE 20 2004 001 952 U1 und JP 2004108027 A bekannt.
  • Weitere Druckschriften zu wasserdurchlässigen und/oder wasserspeichernden Straßenbelägen sind nachfolgend genannt: CN 205223778 U , GB 1075281 A , JP 2004176250 A , JP 2011174229 A , CN 105484122 A , CN 107881876 A , DE 3828209 A1 , DE 10 2004 006 165 A1 , DE 11 2009 003 630 T5 , EP 2 631 364 B1 , EP 2 698 471 B1 , JP 2002250001 A , JP 2005180166 A , JP 2008025179 A , JP 2008156944 A sowie JP 2012136840 A.
  • CN 104846713 A beschreibt einen farbigen selbstleuchtenden Oberflächenbelag sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung. Der Belag hat eine makroporöse Struktur, wobei in die Poren eine selbstleuchtende Harzschlacke eingebracht wird. Dadurch soll die Sichtbarkeit verbessert werden.
  • Das Bindemittel der Asphaltdeckschicht ist in der Regel sehr dunkel bzw. schwarz. Als Bindemittel wird beispielsweise bitumenhaltiges Bindemittel verwendet, da sich dadurch kostengünstig und zuverlässig eine Haftverbindung zwischen den Gesteinspartikeln der Gesteinskörnung herstellen lässt. Wegen der dunklen Farbe des Bindemittels wird die Asphaltdeckschicht bei Sonneneinstrahlung sehr heiß.
  • In der Vergangenheit wurden verschiedene Ansätze verfolgt, um die thermischen Eigenschaften bzw. die Albedo der Asphaltdeckschicht zu optimieren. Beispielsweise ist es bekannt, dunkle bzw. schwarze Bindemittel durch ein farbloses Bindemittel auszutauschen, das optional mit einer beliebigen Farbe pigmentiert werden kann. Die Asphaltdeckschicht wird dadurch teurer verglichen mit herkömmlichen Standard-Bindemitteln. Alternativ werden auch „schwarze“ Bindemittel mit z.B. Titandioxid oder Eisenoxid eingefärbt. Auch diese Vorgehensweise ist nicht günstig und führt nur bedingt zum gewünschten Ergebnis einen helleren Asphalt zu erhalten.
  • Ein anderer Ansatz besteht darin, zumindest teilweise farbigen Splitt auf die Asphaltdeckschicht zu streuen und in die Asphaltdeckschicht einzuwalzen. Die Oberfläche der Asphaltdeckschicht wird dadurch zumindest teilweise aufgehellt. Allerdings werden bei diesem Verfahren die Hohlräume zum Großteil verschlossen und die Entwässerungsfähigkeit der Asphaltdeckschicht erheblich reduziert.
  • Eine weitere bekannte Möglichkeit besteht darin, hellen Splitt in die Gesteinskörnung einzubringen und das Bindemittel an der Oberfläche der wasserdurchlässigen Asphaltdeckschicht zu entfernen. Es ist beispielsweise möglich, die wasserdurchlässige Asphaltdeckschicht durch Kugelstrahlen abzustrahlen oder abzuschleifen. Dadurch werden die Gesteinspartikel der Gesteinskörnung an der Oberfläche sichtbar. Durch das Abstrahlen werden die Hohlräume zumindest teilweise verschlossen. Bei der Verwendung von Stahlkugeln als Strahlmittel können auch Rostflecken in der wasserdurchlässigen Asphaltdeckschicht entstehen. Beim Abschleifen der wasserdurchlässigen Asphaltdeckschicht wird entweder nur wenig Material abgetragen, so dass die tiefen Punkte der rauen Asphaltdeckschicht nicht erreicht werden und dunkel bleiben. Wird sehr viel Material abgetragen, werden dadurch tiefere Schichten der wasserdurchlässigen Asphaltdeckschicht und mithin neue Hohlräume freigelegt, die wiederum dunkel oder schwarz durch das Bindemittel eingefärbt sind.
  • Eine weitere bekannte Möglichkeit zur Einfärbung einer Asphaltdeckschicht ist das Beschichten der Oberfläche mit einer Asphaltfarbe, Kaltplastik oder Heißplastik. Aber auch durch eine solche Beschichtung wird die Entwässerungsfähigkeit der wasserdurchlässigen Asphaltschicht durch das Schließen der Hohlräume massiv beeinträchtigt.
  • Generell sind Standard-Asphaltfarben so aufgebaut, dass sie eine lange Haltbarkeit aufweisen, was weiter durch eine entsprechende Auftragsdicke unterstützt wird. Hierfür legt die Bundesanstalt für Straßen- und Verkehrswesen (BAST) Qualitätsstandards fest. Beispielsweise wird geprüft, ob die Asphaltfarbe einer vorgegebenen Anzahl (beispielsweise 5 Millionen) achsäquivalenter Überrollungen standhält. Im Rahmen dieses Qualitätsstandards werden dann die Auftragsdicke der Asphaltfarbe, deren Verschleißfestigkeit und Griffigkeit bestimmt. Zur Erzielung der notwendigen Auftragsdicke werden Asphaltfarben Füllstoffe zugemischt, die beim Auftrag auf eine wasserdurchlässige Asphaltdeckschicht die Hohlräume abdecken und damit die Entwässerungsfähigkeit bzw. Drainfähigkeit der Asphaltdeckschicht ganz oder vollständig eliminiert.
  • Farblose Bindemittel sind nicht nur teuer, sondern in der Regel auch kaum auf dem Markt verfügbar. Denn die Mischanlagen für Bindemittel müssen zur Herstellung von farblosen Bindemitteln aufwendig gereinigt und separate Tanks für das farblose Bindemittel vorgehalten werden. Auch das Herstellen einer Asphaltdeckschicht unter Verwendung von farblosen Bindemitteln ist schwierig. Denn auch die hierfür verwendeten Maschinen (beispielsweise Fertiger oder Bohle) und Werkzeuge müssen sorgfältig gereinigt werden, um Farbeinträge in die farblosen Bindemittel zu vermeiden. Auch die mechanischen und/oder chemischen Eigenschaften von verfügbaren farblosen Bindemitteln sind in der Regel schlechter als die von Bitumen.
  • Es kann daher als Aufgabe der vorliegenden Erfindung angesehen werden, einen Fahrbahn- oder Gehwegbelag mit einer offenporigen Asphaltdeckschicht zur Entwässerung zu schaffen, der eine verbesserte Albedo und/oder thermische Belastbarkeit aufweist und sich mit einfachen Mitteln kostengünstig herstellen lässt.
  • Diese Aufgabe wird durch einen Fahrbahn- oder Gehwegbelag mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 sowie ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches 13 gelöst.
  • Der erfindungsgemäße Fahrbahn- oder Gehwegbelag hat eine offenporige Asphaltdeckschicht mit einer Gesteinskörnung, wobei zwischen den Gesteinspartikeln der Gesteinskörnung eine Vielzahl von Hohlräumen vorhanden ist. Denn diese Hohlräume stellen die Poren der Asphaltdeckschicht dar und dienen zur Entwässerung. Die Hohlräume sind zumindest teilweise zur Oberseite der Asphaltdeckschicht offen, so dass Wasser oder andere Flüssigkeiten in die Hohlräume fließen und von dort weiter in unterliegende Schichten der Fahrbahn bzw. zur Seite der Fahrbahn geleitet werden kann.
  • Die Gesteinspartikel der Gesteinskörnung sind vorzugsweise gebrochene, farbige Natursteine. Die Gesteinspartikel haben beispielsweise eine Korngröße von mindestens 1-2 mm und weiter vorzugsweise eine Korngröße von maximal 16 mm. Vorzugsweise handelt es sich bei den Gesteinspartikeln um Splitt. Die Gesteinskörnung kann eine oder mehrere der nachfolgend genannten Korngrößenbereiche bzw. Korngrö-ßenfraktionen aufweisen: (i) 2,0 mm bis 5,0 mm und/oder (ii) 5,0 mm bis 8,0 mm und/oder (iii) 8,0 mm bis 11,0 mm und/oder (iv) 11,0 mm bis 16,0 mm.
  • Die Gesteinspartikel der Gesteinskörnung sind unter Verwendung eines Bindemittels miteinander verbunden. Das Bindemittel bildet in ausgehärtetem Zustand eine Vielzahl von Verbindungsstellen bzw. Verbindungsstegen zwischen den Gesteinspartikeln. Diese Verbindungsstellen bzw. Verbindungsstege lassen die Hohlräume zwischen den Gesteinspartikeln weitgehend frei. Sie bilden sich bevorzugt an Stellen, an denen die Gesteinspartikel aneinander anliegen bzw. einen geringen Abstand zueinander aufweisen.
  • Die Verbindungsstege haben eine dunkle bzw. schwarze Farbe und somit deutlich dunkler als die Gesteinspartikel. Das Bindemittel kann vorzugsweise Bitumen enthalten oder ein anderes dunkles bzw. schwarzes Standard-Bindemittel sein. Die Verbindungsstege sind mit Abstand zueinander angeordnet.
  • Der wasserdurchlässige Fahrbahn- oder Gehwegsbelag hat eine nicht abriebfeste Bitumenschicht in der Gesteinsummantelung. Diese wird beim Befahren abgerieben und die Farbe des Gesteins wird sichtbar. Wird diese wasserdurchlässige Asphaltdeckschicht z.B. mit einem weißen Quarzit hergestellt, so ist sie durch die Bitumenummantelung zunächst schwarz. Nach Befahrung reibt sich das Bitumen an den Hochpunkten ab und das weiße Quarzitkorn wird sichtbar. In den Tiefpunkten, an denen kein Abrieb stattfindet bleibt der schwarze Bitumenfilm erhalten.
  • Der Fahrbahn- oder Gehwegbelag hat außerdem eine nicht abriebfeste Farbschicht, die sich durch das Überfahren von Fahrzeugen leicht ablöst. Die Haftung der Farbschicht an den Verbindungsstegen und/oder den Gesteinspartikeln ist vorzugsweise geringer als die Haftung des Bindemittels an den Gesteinspartikeln. Die Adhäsionskräfte zwischen der Farbschicht und den Verbindungsstegen und/oder den Gesteinspartikeln können beispielsweise um den Faktor 10 oder mehr kleiner sein als die Adhäsionskräfte zwischen den Verbindungsstegen und den Gesteinspartikeln.
  • Nach der Herstellung der wasserdurchlässigen Asphaltdeckschicht wird eine dünne Farbschicht, z.B. eine helle und beispielsweise weiße Farbe, die zumindest heller ist als die Farbe der Verbindungsstege aufgebracht. Die Farbe der Farbschicht kann beispielsweise der Farbe der Gesteinspartikel (z.B. weiß und/oder beige und/oder grau und/oder braun) entsprechen oder davon verschieden sein. Die Farbschicht befindet sich zumindest auf den sichtbaren Oberflächenbereichen der Verbindungsstege. Sie kann sehr einfach durch Auftragen auf die offenporige Asphaltdeckschicht von oben aufgebracht werden. Somit bedeckt die Farbschicht nach dem Auftragen zumindest weitgehend sichtbare Oberflächenbereiche der Verbindungsstege und der Gesteinspartikel, auf die Sonnenlicht auftreffen kann.
  • Aufgrund der geringen Abriebfestigkeit der Farbschicht wird diese durch die Nutzung des Fahrbahn- oder Gehwegbelags (Fußgänger, Fahrzeuge, übliche Reinigung, Verschleiß durch Witterung, usw.) an den nach oben ragenden Abschnitten der Gesteinspartikel der offenporigen Asphaltdeckschicht entfernt. Die Farbe der Gesteinspartikel wird dadurch freigelegt. Die Verbindungsstege und andere Bereiche, die sich in Vertiefungen der offenporigen Asphaltdeckschicht befinden, werden durch die bestimmungsgemäße Nutzung des Fahrbahn- oder Gehwegbelags nicht erreicht und die Farbschicht bleibt dort erhalten. Dadurch entsteht eine insgesamt helle Oberfläche des Fahrbahn- oder Gehwegbelags.
  • Diese helle Oberfläche ist thermisch belastbarer und heizt sich durch Sonneneinstrahlung weniger stark auf. Der Reflexionsgrad für sichtbares Licht und/oder Wärmestrahlung ist erhöht. Die Albedo des Fahrbahn- oder Gehwegbelags ist somit verbessert.
  • Unterhalb der Asphalttragschicht kann ein weiterer Schichtaufbau mit mehreren gebundenen und/oder nicht gebundenen wasserdurchlässigen Schichten oberhalb des Erdreiches vorhanden sein, beispielsweise eine gebundene Tragschicht aus Beton oder Asphalt und eine ungebundene Tragschicht aus Schotter oder Recyclingmaterial. Wenn alle Schichten wasserdurchlässig sind, kann Wasser von der Asphaltdeckschicht nach unten in das Erdreich abgeleitet werden.
  • Es ist vorteilhaft, wenn die Gesteinskörnung eine Mindestkorngröße von 5,0 mm oder 8,0 mm aufweist, so dass der Anteil des Volumens an Hohlräumen in der Gesteinskörnung bezogen auf das Gesamtvolumen der Asphaltdeckschicht besonders groß ist. Zusätzlich oder alternativ kann der Anteil an Gesteinspartikeln mit einer Korngröße von kleiner als 5,0 mm begrenzt sein und beispielsweise maximal 30% oder maximal 20% oder maximal 10% betragen. Zusätzlich oder alternativ kann der Anteil an Gesteinspartikeln mit einer Korngröße von kleiner als 2,0 mm maximal 10% oder maximal 5% oder maximal 2% betragen.
  • Es ist bevorzugt, wenn die zur Herstellung der Farbschicht verwendete Farbe in fließfähigem, nicht getrocknetem Zustand keine Feststoffpartikel aufweist, die eine vorgegebene maximale Farbpartikelgröße übersteigen. Die maximale Farbpartikelgröße kann beispielsweise 0,1 mm oder 1,0 µm betragen. Etwaige vorhandene Feststoffpartikel in der Farbe sind daher sehr klein verglichen mit der Korngröße der Gesteinskörnung und/oder der Größe der vorhandenen Poren bzw. Hohlräume der Gesteinskörnung.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann die Farbe der Farbschicht in fließfähigem, nicht getrocknetem Zustand bei Raumtemperatur eine Viskosität von maximal 100 mPa·s oder maximal 50 mPa·s aufweisen. Die Raumtemperatur kann irgendeine Temperatur im Temperaturbereich von 18°C bis 23°C sein. Der beanspruchte Viskositätsbereich kann zusätzlich bei Temperaturen erreicht werden, die unterhalb der Raumtemperatur liegen.
  • Vorzugsweise ist die Farbe der Farbschicht in fließfähigem, nicht getrocknetem Zustand dazu eingerichtet, den jeweils zugeordneten Verbindungssteg der Asphaltdeckschicht, auf dem eine Farbschicht aufgebracht wird, zu benetzen. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Farbe in fließfähigem, nicht getrocknetem Zustand mit der Oberfläche des zugeordneten Verbindungsstegs einen Kontaktwinkel von kleiner als 90° und vorzugsweise kleiner als 45° begrenzt. Das Material des Verbindungsstegs im ausgehärteten Zustand ist somit besonders gut durch die noch flüssige Farbe benetzbar, so dass sich eine Farbschicht am Verbindungssteg bilden kann. Die Farbe haftet ausreichend gut am Verbindungssteg, so dass sie dort trocknen und die Farbschicht bilden kann. Ein teilweises oder vollständiges Zusetzen der Hohlräume wird vermieden.
  • Die Farbschicht hat eine Albedo, die insbesondere größer ist als 0,1, also größer als die Albedo einer schwarzen Asphaltdeckschicht, um eine höhere Reflexion zu erzielen. Vorzugsweise ist die Albedo größer als 0,1 und ist höchstens gleich oder keiner als 0,5. Eine Albedo größer als 0,5 kann negative Auswirkungen haben auf Personen, (z.B. Blendwirkung oder Sonnenbrandgefahr).
  • Die Farbe bzw. Farbschicht kann Acrylat aufweisen oder ein Acrylat sein.
  • Bei einem Ausführungsbeispiel kann zur Herstellung der Farbe für die Farbschicht eine Asphaltfarbe verwendet werden, aus der die Füllstoffe und Sande entfernt werden. Im Ausgangszustand ist die handelsübliche Asphaltfarbe zum Aufbringen von Markierungen oder farbigen Flächen auf der Asphaltdeckschicht vorgesehen. Durch das Entfernen der Sande und Füllstoffe ist sie zur Herstellung der Farbschicht des erfindungsgemäßen Fahrbahn- oder Gehwegbelags geeignet und eingerichtet.
  • Eines oder mehrere der vorgenannten Ausführungsbeispiele des Fahrbahn- oder Gehwegbelags können wie folgt hergestellt werden:
  • Zunächst wird eine offenporige Asphaltdeckschicht hergestellt. Die Gesteinspartikel werden hierzu unter Bildung von Hohlräumen mittels eines Bindemittels derart miteinander verbunden, dass sich eine Vielzahl von Verbindungsstegen zwischen den Gesteinspartikeln der Gesteinskörnung bildet. Anschließend wird oben auf die Asphaltdeckschicht eine fließfähige Farbe aufgetragen und getrocknet, um eine nicht abriebfeste Farbschicht zu bilden. Unter einer nicht abriebfesten Farbschicht ist zu verstehen, dass sich die Farbschicht durch die herkömmliche Nutzung des Fahrbahn- oder Gehwegbelags teilweise mit dem an der Oberfläche vorhandenen Bindemittel ablöst, insbesondere an den oberen Bereichen der Gesteinspartikel der Gesteinskörnung, so dass deren Gesteinsfarbe sichtbar wird. Auf den etwas tiefer liegenden Verbindungsstegen der Asphaltdeckschicht bleibt die Farbschicht erhalten. Die gesamte Oberfläche der Asphaltdeckschicht erscheint daher insgesamt sehr hell.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung. Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung im Einzelnen erläutert. In der Zeichnung zeigen:
    • 1 eine schematische Prinzipdarstellung einer offenporigen Asphaltdeckschicht gemäß dem Stand der Technik,
    • 2 eine schematische Prinzipdarstellung einer offenporigen Asphaltdeckschicht gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung unmittelbar nach der Herstellung,
    • 3 eine schematische Prinzipdarstellung des Ausführungsbeispiels der Asphaltdeckschicht aus 2 nach kurzer bestimmungsgemäßer Verwendung,
    • 4 eine Prinzipdarstellung zur Veranschaulichung der Benetzung eines Verbindungsstegs der erfindungsgemäßen Asphaltdeckschicht mit Farbe und
    • 5 bis 8 jeweils einen stark schematisierten Aufbau enthaltend ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Fahrbahn- oder Gehwegbelags.
  • In den 5 bis 8 sind schematisch unterschiedliche Ausführungsbeispiele eines Fahrbahn- oder Gehwegaufbaus 10 veranschaulicht. Als Fahrbahn- oder Gehwegaufbau 10 ist für die vorliegende Anmeldung jede mit einer Asphaltdeckschicht 11 versehene versiegelte Oberfläche zu verstehen, die zum Begehen oder Befahren mit nicht spurgebundenen Fahrzeugen geeignet ist. Nachfolgend wird dieser Belag als Fahrbahn- oder Gehwegbelag bezeichnet.
  • In 1 ist schematisch eine offenporige Asphaltdeckschicht 11 veranschaulicht, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt ist. Die Asphaltdeckschicht 11 hat eine Gesteinskörnung 12 aus einer Vielzahl von Gesteinspartikeln 13. Die Gesteinspartikel 13 liegen stellenweise aneinander an, so dass zwischen den Gesteinspartikeln 13 Hohlräume 14 gebildet sind. Die Hohlräume 14 dienen beispielsweise dazu, Regenwasser von der Oberfläche der Asphaltdeckschicht 11 abzuleiten. Sie dienen zusätzlich dazu, die Schallreflexionen an der Oberfläche der Asphaltdeckschicht zu mindern, da sich der Schall zumindest teilweise in den Hohlräumen 14 der Asphaltdeckschicht 11 ausbreiten kann und dort entlang seines Schallweges zumindest teilweise gedämpft wird. Die offenporige Asphaltdeckschicht 11 hat prinzipiell daher auch eine schallabsorbierende Wirkung.
  • Die Gesteinspartikel 13 der Gesteinskörnung 12 sind an Stellen, an denen die Gesteinspartikel 13 aneinander anliegen oder sich mit geringem Abstand gegenüberliegen, miteinander verbunden. Hierzu werden die Gesteinspartikel 13 mit einem Bindemittel B gemischt, das nach dem Aufbringen der Asphaltdeckschicht und nach dem Aushärten des Bindemittels eine Vielzahl von Verbindungsstegen 15 bildet.
  • Eine solche in 1 dargestellte Asphaltdeckschicht 11 wird aufgrund der gebildeten Hohlräume 14 als offenporige Asphaltdeckschicht 11 oder Drain-Asphaltschicht (im Englischen „Porous Asphalt“) bezeichnet.
  • Als Bindemittel B, das bei der Herstellung der bekannten Asphaltdeckschicht 11 aus 1 die Gesteinspartikel 13 zumindest teilweise umgibt und die Verbindungsstege 15 bildet, werden häufig bitumenhaltige Bindemittel B verbindet, die eine dunkle oder schwarze Farbe aufweisen. Die Asphaltdeckschicht 11 kann sich daher bei Sonneneinstrahlung sehr stark erwärmen. Die starke Erwärmung ist sowohl wegen temperaturbedingter Längenänderungen als auch wegen der Erwärmung der Umgebung, insbesondere in innerstädtischen Bereichen, unerwünscht.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine offenporige Asphaltdeckschicht 11 zu schaffen, die im Hinblick auf ihre Entwässerungseigenschaften und/oder schallmindernden Eigenschaften nicht oder nur unwesentlich beeinträchtigt ist und dennoch eine Oberfläche mit einem höheren Reflexionsgrad für Lichtwellen aufweist und sich dabei einfach und kostengünstig herstellen lässt.
  • In den 2 und 3 ist schematisch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung eines Fahrbahn- oder Gehwegbelags 20 dargestellt. Bestandteil dieses Fahrbahn- oder Gehwegbelags 20 ist die offenporige Asphaltdeckschicht 11 mit der Gesteinskörnung 12, in der die Gesteinspartikel 13 unter Bildung von Hohlräumen 14 über Verbindungsstege 15 miteinander verbunden sind. Insoweit kann auf die Beschreibung zu 1 verwiesen werden.
  • Zusätzlich zu der offenporigen Asphaltdeckschicht 11 weist der erfindungsgemäße Fahrbahn- oder Gehwegbelag 20 eine Farbschicht 21 auf. Die Farbschicht 21 deckt zumindest Teile der Gesteinspartikel 13 und der Verbindungsstege 15 ab, die sich im Bereich einer Oberfläche 22 des Fahrbahn- oder Gehwegbelags 20 befinden und daher der Sonnenlichteinstrahlung ausgesetzt sind. Die auf der offenporigen Asphaltdeckschicht 11 aufgebrachte Farbschicht 21 ist schematisch in 2 veranschaulicht. Dort ist der Fahrbahn- oder Gehwegbelag 20 in einem Ausgangszustand, in dem er noch nicht begangen oder befahren wurde oder nach dem Aufbringen der Farbschicht 21 auf irgendeine andere Weise genutzt oder nachbearbeitet wurde.
  • Die Farbe der Farbschicht 21 ist heller als die Farbe der Verbindungsstege 15 und kann beispielsweise weiß, beige oder hellgrau sein. Die Farbe der Farbschicht 21 kann der Farbe der Gesteinspartikel 13 entsprechen oder ähnlich hierzu sein. Alternativ ist es auch möglich, die Farbe der Farbschicht 21 unterschiedlich von der Farbe der Gesteinspartikel 13 zu wählen, um einen gesprenkelten Mustereffekt zu erzielen.
  • Die Farbe F ist dazu eingerichtet, die Gesteinspartikel 13 und die Verbindungsstege 15 zu benetzen und somit zumindest teilweise abzudecken. Die Viskosität der Farbe in ihrem fließfähigem, nicht getrocknetem Zustand kann bei Raumtemperatur maximal 100 mPa·s oder maximal 50 mPa·s betragen. Die Farbe F der Farbschicht 21 ist im fließfähigen Zustand ausreichend dünnflüssig, um keine Farbbrücken über bzw. durch die Hohlräume 14 zu bilden und die Hohlräume 14 dadurch teilweise oder vollständig zu verschließen.
  • Vorzugsweise weist die Farbe F keine Feststoffpartikel auf oder lediglich einen begrenzten Anteil von Feststoffpartikeln bezogen auf das Gesamtgewicht der fließfähigen, nicht getrockneten Farbe F, der insbesondere kleiner ist als 10 Gewichtsprozent (Gew-%) oder kleiner als 5 Gew-% oder kleiner als 1 Gew-%. Die optional in der fließfähigen Farbe der Farbschicht 21 vorhandenen Feststoffpartikel haben bevorzugt eine maximale Farbpartikelgröße, die deutlich kleiner ist als die minimale Korngröße der Gesteinskörnung 12. Die maximale Farbpartikelgröße kann beispielsweise 100 µm oder 10 µm oder 1,0 µm sein.
  • Dadurch, dass keine bzw. wenige und/oder ausreichend kleine Feststoffpartikel in der fließfähigen Farbe F enthalten sind, kann das Verstopfen der Poren bzw. Hohlräume 14 der Asphaltdeckschicht 11 im Fahrbahn- oder Gehwegbelag 20 vermieden werden.
  • Die Farbe F für die Farbschicht 21 ist in fließfähigem, nicht getrocknetem Zustand dazu eingerichtet, das auch ausgehärtete Bindemittel B der offenporigen Asphaltdeckschicht 11 zu benetzen. Dieses Bindemittel B bildet im ausgehärteten Zustand die Verbindungsstege 15 und umschließt die Gesteinspartikel 13 der Gesteinskörnung 12 zumindest teilweise. Beim Ausführungsbeispiel wird als Bindemittel B ein Bitumen verwendet. Das Bindemittel B hat daher eine sehr dunkle, schwarze Farbe.
  • Der Kontaktwinkel zwischen der Farbe F für die Farbschicht 21 und dem ausgehärtetem Bindemittel B ist beim Ausführungsbeispiel kleiner als 90°, vorzugsweise kleiner als 60° und weiter vorzugsweise kleiner als 45°. Dadurch wird die Benetzung des Bindemittels B mit Farbe F verbessert und ein Abtropfen der Farbe F vor dem Trocknen vermieden.
  • Die Farbe F kann ein Acrylat sein oder ein Acrylat enthalten.
  • Die Farbe F kann hergestellt werden, indem als Ausgangsstoff eine herkömmliche, auf dem Markt verfügbare Asphaltfarbe verwendet wird. Eine solche Asphaltfarbe ist dazu eingerichtet und vorgesehen, Markierungen, farbige Flächen oder dergleichen auf der Oberfläche der Asphaltdeckschicht anzubringen. Die Asphaltfarbe wird nachbehandelt, um die für die Farbe F der Farbschicht 21 des erfindungsgemäßen Fahrbahn- oder Gehwegbelags 20 die erforderlichen Eigenschaften zu erhalten, insbesondere die Menge an Feststoffpartikeln zu reduzieren und/oder unerwünscht große Feststoffpartikel zu entfernen. Dazu kann die Asphaltfarbe zentrifugiert und/oder gesiebt oder auf andere geeignete Weise behandelt werden.
  • Um ausreichend große Hohlräume 14 in der Asphaltdeckschicht zu schaffen, kann die Gesteinskörnung 12 Gesteinspartikel 13 in einer oder mehreren Korngrößenfraktionen mit jeweils definierten Anteilen jeder Korngrößenfraktion aufweisen. Vorzugsweise haben sämtliche Gesteinspartikel eine Korngröße von mindestens 1,0 mm oder 2,0 mm und weiter vorzugsweise eine Korngröße von maximal 16,0 mm. Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann die Gesteinskörnung 12 Gesteinspartikel 13 in einer oder mehreren der nachfolgend genannten Korngrößenfraktionen enthalten:
    1. a) 2,0 mm bis < 5,0 mm;
    2. b) 5,0 mm bis < 8,0 mm;
    3. c) 8,0 mm bis < 11,0 mm;
    4. d) 11,0 mm bis ≤ 16,0 mm.
  • Kleinere Korngrößen können dabei anteilmäßig begrenzt sein. Beispielsweise kann der Gewichtsanteil bezogen auf das Gesamtgewicht sämtlicher Gesteinspartikel 13 der Gesteinskörnung 12, die eine Korngröße von kleiner als 5,0 mm aufweisen oder kleiner als 8,0 mm aufweisen auf einen maximalen Anteil von 30 Gew-% oder 20 Gew-% oder 10 Gew-% beschränkt werden. Insbesondere kann der Gewichtsanteil an Gesteinspartikeln 13 mit einer Korngröße von kleiner als 2,0 mm auf maximal 10 Gew-% oder maximal 5 Gew-% oder maximal 2 Gew-% bezogen auf das Gesamtgewicht sämtlicher Gesteinspartikel 13 der Gesteinskörnung 12 begrenzt werden.
  • Bei einer Ausführungsform des Fahrbahn- oder Gehwegbelags 20 kann die Gesteinskörnung 12 eine Mindestkorngröße von 5,0 mm oder 8,0 mm aufweisen.
  • Vorzugsweise sind die Gesteinspartikel 13 der Gesteinskörnung 12 gebrochene Natursteine. Die Natursteine können beispielsweise beige, weiß, hellgrau oder hellbraun sein oder auch eine andere Farbe aufweisen, beispielsweise rot. Die Farbe F der Farbschicht 21 kann dieselbe Farbe haben wie die verwendeten Gesteinspartikel 13 oder auch eine davon verschiedene Farbe aufweisen, um ein Muster zu erzeugen.
  • Die Farbe F ist nicht abriebfest und weist in getrocknetem Zustand gegenüber dem ausgehärteten Bindemittel B lediglich solche Adhäsionskräfte auf, die ein Abreiben bzw. Abtragen beim bestimmungsgemäßen Gebrauch des Fahrbahn- oder Gehwegbelags 20 ermöglichen. Die Farbschicht 21 wird somit an der Oberfläche durch das Begehen oder Befahren oder das übliche Reinigen mit Kehrwerkzeugen oder Kehrgeräten abgetragen, wie es schematisch in 3 veranschaulicht ist. Die offenporige Asphaltdeckschicht hat eine raue Oberfläche, wobei bei der normalen Benutzung die nach oben vorstehenden lokale Maxima 23 von Reifen oder Schuhen belastet werden, während die Vertiefungen (lokale Minima 24) keinem oder einem wesentlich geringeren Verschleiß unterworfen sind. Daher wird sowohl die Farbschicht 21, als auch die gegebenenfalls darunterliegende Bindemittelschicht im Bereich der Maxima 23 der Oberfläche 22 abgetragen. Benachbarte, vertikal tieferliegende Stellen (lokale Minima 24) werden durch die Reifen bzw. Schuhe nicht erreicht. Dort bleibt die Farbschicht 21 mit der hellen Farbe F erhalten. Somit ist die Oberfläche 22 des Fahrbahn- oder Gehwegbelags 20 nach kurzer bestimmungsgemäßer Verwendung derart ausgebildet, dass im Bereich der lokalen Maxima 23 die Farbe der Gesteinspartikel 13 und benachbart an lokale Minima 24 die Farbe F der Farbschicht 21 zu sehen ist.
  • Somit kann durch einfache Mittel kostengünstig ein Fahrbahn- oder Gehwegbelag 20 geschaffen werden, der sowohl in seinem Ausgangszustand (2) als auch nach kurzem Gebrauch (3) eine insgesamt helle bzw. farblich definierte Oberfläche 22 aufweist. Durch eine helle Farbgebung kann die Erwärmung des Fahrbahn- oder Gehwegbelags 20 reduziert werden.
  • Mittels des vorstehend beschriebenen Fahrbahn- oder Gehwegbelags 20 können die in den 5-8 schematisch dargestellten Fahrbahn- oder Gehwegaufbauten 10 realisiert werden. Bei dem in 5 dargestellten Fahrbahn- oder Gehwegaufbau 10 ist unterhalb des erfindungsgemäßen Fahrbahn- oder Gehwegbelags 20 eine wasserdurchlässige Asphalttragschicht 30 vorhanden. Die wasserdurchlässige Asphalttragschicht 30 entspricht beim Ausführungsbeispiel dem Typ PA 16. Unterhalb der wasserdurchlässigen Asphalttragschicht 30 ist eine Schotterschicht 31 angeordnet. Die Schotterschicht 31 kann wasserspeichernde Perlite enthalten, die in den Hohlräumen zwischen den Schotterpartikeln vorhanden sind. Insgesamt kann die Schotterschicht 31 Partikel in Korngrößen zwischen 2,0 mm und 32,0 mm aufweisen.
  • Die Asphaltdeckschicht 11 des Fahrbahn- oder Gehwegbelags 20 kann dem Typ PA8 entsprechen. Die Gesteinspartikel 13 können anteilig oder vollständig aus hellem Naturstein sein, beispielsweise Taunusquarzit.
  • Die Höhe der Schotterschicht 31 kann etwa 26 cm betragen. Die Höhe der Asphalttragschicht 30 ist beispielsgemäß kleiner als die der Schotterschicht 31 und größer als die des Fahrbahn- oder Gehwegbelags 20. Die Höhe der Asphalttragschicht 30 kann beispielsweise etwa 8,0 cm betragen. Die Höhe des Fahrbahn- oder Gehwegbelags 20 wird definiert durch die Höhe der offenporigen Asphaltdeckschicht 11 und kann beispielsweise 4,0 cm betragen.
  • Der Fahrbahn- oder Gehwegaufbau 10 gemäß 5 kann beispielsweise zur Herstellung eines befahrbaren oder begehbaren Platzes verwendet werden, wie etwa ein PKW-Parkplatz in der Belastungsklasse Bk 1,0.
  • Grundsätzlich eignet sich der erfindungsgemäße Fahrbahn- oder Gehwegbelag für Aufbauten in sämtlichen Belastungsklassen Bk 0,3 (Wohnwege) bis Bk 100 (Autobahnen, Schnellstraßen).
  • Der Fahrbahn- oder Gehwegaufbau 10 gemäß 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Straße in der Belastungsklasse Bk 3,2. Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel gemäß 5 weist der Fahrbahn- oder Gehwegaufbau gemäß 6 zwischen der Schotterschicht 31 und dem Fahrbahn- oder Gehwegbelag 20 zwei Asphalttragschichten 30 auf, nämlich eine erste Asphalttragschicht 30a sowie eine zweite Asphalttragschicht 30b. Die erste Asphalttragschicht 30a im Anschluss an den Fahrbahn- oder Gehwegbelag 20 entspricht beispielsgemäß dem Typ PA16 und hat eine größere Höhe als der Fahrbahn- oder Gehwegbelag 20 und eine geringere Höhe als die zweite Asphalttragschicht 30b. Die zweite Asphalttragschicht 30b kann dem Typ PA32 entsprechen und analog zur ersten Asphalttragschicht 30a wasserdurchlässig sein.
  • Die Schotterschicht 31 und die erste Asphalttragschicht 30a können beim Ausführungsbeispiel gemäß 6 identisch zum Ausführungsbeispiel gemäß 5 ausgebildet sein. Die zusätzliche zweite Asphalttragschicht 30b kann beispielsweise eine Höhe von 10,0 cm aufweisen.
  • Beim Fahrbahn- oder Gehwegaufbau 10 aus 6 kann die offenporige Asphaltdeckschicht 11 dem Typ PA11 entsprechen. Die Gesteinspartikel 13 der Gesteinskörnung 12 können einen Anteil oder vollständig aus Naturstein bestehen, insbesondere aus rotem Porphyr. Die Farbe F der Farbschicht 21 kann analog zur Farbe der Gesteinspartikel 13 ebenfalls rot sein.
  • Das in 7 gezeigte Ausführungsbeispiel zeigt einen Fahrbahn- oder Gehwegaufbau 10 für eine Fußgängerzone. Die Schotterschicht 31 hat bei diesem Ausführungsbeispiel Korngrößen im Bereich von 5,0 mm bis 32 mm und kann beispielsweise eine Höhe von etwa 30 cm aufweisen. Zwischen der Schotterschicht 31 und dem Fahrbahn- oder Gehwegbelag 20 ist die wasserdurchlässige Asphalttragschicht 30 angeordnet, die bei diesem Ausführungsbeispiel als wasserdurchlässige Betonschicht ausgebildet sein kann. Die Höhe der Asphalttragschicht 30 kann etwa 20 cm betragen.
  • Die Asphaltdeckschicht 11 des Fahrbahn- oder Gehwegbelags 20 ist beim Ausführungsbeispiel nach 7 gemäß dem Typ PA8 ausgeführt. Sie kann Gesteinspartikel 13 mit grüner Farbe enthalten oder vollständig aus grünen Gesteinspartikeln 13 aufgebaut sein, beispielsweise Diabas. Die Farbe F der Farbschicht 21 kann zur Herstellung eines Musters an der Oberfläche 22 von einer grünen Farbe verschieden gewählt werden, beispielsweise beige. Nach dem Abrieb der Farbschicht 21 und des Bindemittels B im Bereich der Maxima 23 entsteht dann eine Farbmusterung gebildet aus der Farbe der Gesteinspartikel 13 und der Farbe der in den Vertiefungen der Oberfläche 22 verbleibenden Farbschicht 21.
  • In 8 ist beispielhaft ein Gehwegaufbau gezeigt, der den erfindungsgemäßen Fahrbahn- oder Gehwegbelag 20 und eine darunterliegende Asphalttragschicht 30 aufweist. Die Asphaltdeckschicht 11 des Fahrbahn- oder Gehwegbelags 20 kann dem Typ PA16 entsprechen. Als Gesteinspartikel kann gelber Granit verwendet werden. Der Fahrbahn- oder Gehwegbelag 20 kann eine Höhe von etwa 10 cm aufweisen.
  • Die Tragschicht unterhalb des Fahrbahn- oder Gehwegbelags 20 ist beispielsgemäß durch eine Schotterschicht 31 mit einer Gesteinskörnung hergestellt, die Korngrößen im Bereich von 2,0 mm bis 32,0 mm aufweist. Die Farbe F der Farbschicht 21 kann ähnlich der Farbe der Gesteinspartikel 13 sein, beispielsgemäß gelb.
  • Der Fahrbahn- oder Gehwegaufbau 10 gemäß den 5-8 kann wie folgt hergestellt werden:
  • Zunächst werden die Schotterschicht 31 sowie die eine oder die mehreren Asphalttragschichten 30 hergestellt. Die oberste Schicht bildet jeweils der Fahrbahn- oder Gehwegbelag 20, der entweder auf die oberste Asphalttragschicht 30 oder - sofern keine Asphalttragschicht 30 vorhanden ist - auf eine Schotterschicht 31 aufgebracht wird. Dabei wird zunächst die offenporige Asphaltdeckschicht 11 auf bekannte Weise hergestellt. Nach dem Aushärten des Bindemittels B ist die Gesteinskörnung 12 bzw. sind die Gesteinspartikel 13 durch die aus dem ausgehärteten Bindemittel B entstandenen Verbindungsstege 15 fest miteinander verbunden.
  • Im Anschluss daran wird Farbe F auf die Oberfläche 22 in fließfähigem Zustand aufgetragen, so dass die Farbe F zumindest die Gesteinspartikel 13 und Verbindungsstege 15 überdeckt, auf die Licht einfallen kann bzw. die von oben sichtbar sind. Durch das Trocknen der zunächst fließfähigen Farbe F entsteht die Farbschicht 21. Dann hat der Fahrbahn- oder Gehwegbelag 20 einen Ausgangszustand, wie er schematisch in 2 dargestellt ist.
  • Die Farbschicht 21 ist nicht abriebfest und im Gegenteil gerade dazu vorgesehen, bei bestimmungsgemäßen Gebrauch des Fahrbahn- oder Gehwegbelags 20 abgetragen zu werden, beispielsweise durch Begehen, Befahren oder bestimmungsgemäßes Reinigen. Eine Nachbearbeitung des Fahrbahn- oder Gehwegbelags 20 durch Schleifen oder durch Abstrahlen mit Sand oder Strahlkugeln und die mit einer solchen Nachbearbeitung einhergehenden Beeinträchtigungen der Entwässerungsfähigkeit werden beispielsgemäß vermieden. Nach einiger Zeit des bestimmungsgemäßen Gebrauchs werden an den Stellen, an denen die Oberfläche 22 des Fahrbahn- oder Gehwegbelags 20 lokale Maxima 23 aufweist, die Gesteinspartikel 13 sichtbar, da dort sowohl die Farbschicht 21, als auch eventuell vorhandenes Bindemittel B abgetragen wird. In vertikal tieferliegenden Bereichen benachbart zu den lokalen Maximal 23 bleibt hingegen die Farbschicht 21 erhalten, da dort durch den bestimmungsgemäßen Gebrauch kein Abtrag stattfindet. Kleine Vertiefungen in der Oberfläche 22 werden beim Überrollen mit Reifen oder beim Begehen nicht erreicht, so dass die Farbschicht 21 dort nicht oder nur geringfügig beansprucht wird. Die Farbschicht 21 bleibt in diesen Vertiefungen also erhalten.
  • Somit kann die Farbgestaltung der Oberfläche 22 erreicht werden, die bestimmt ist durch die Farbe F der Farbschicht 21 und die Farbe der Gesteinspartikel 13. Es kann gezielt eine einheitliche Farbe oder ein Farbkontrast zwischen der Farbe F der Farbschicht 21 und der Farbe der Gesteinspartikel 13 erreicht werden. Insbesondere ist es möglich, eine gegenüber dunkelgrauen Farben, anthrazit oder schwarz, hellere Farbgestaltung der Oberfläche 22 zu erreichen, so dass der Fahrbahn- oder Gehwegbelag 20 im Hinblick auf thermische Belastungen optimiert ist. Gleichzeitig wird die Entwässerungsfähigkeit nicht oder nur unwesentlich beeinträchtigt.
  • Die im Zusammenhang mit einer der 5-8 geschilderten Materialien, beispielsweise für die Gesteinskörnung 12, können bei sämtlichen Ausführungsbeispielen verwendet werden. Die Ausführungsbeispiele gemäß der 5-8 können daher im Hinblick auf den Aufbau einzelner Schichten oder die Anzahl der vorhandenen Schichten beliebig miteinander kombiniert werden. Bei den Ausführungsbeispielen sind zwei, drei oder vier Schichten vorhanden. Der Fahrbahn- oder Gehwegaufbau 10 kann in Abwandlung hierzu auch mehr als vier Schichten aufweisen. Abhängig von der Anwendung und insbesondere der Belastungsklasse für den der Fahrbahn- oder Gehwegaufbau 10 verwendet werden soll, kann die Höhe jeder vorhandenen Schicht bzw. die Anzahl der vorhandenen Schichten variiert werden.
  • Bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen weist die offenporige Asphaltdeckschicht 11 bzw. der Fahrbahn- oder Gehwegbelag 20 jeweils eine Höhe auf, die kleiner ist als die Höhe aller anderen vorhandenen, darunterliegenden Schichten des Fahrbahn- oder Gehwegaufbaus 10. Dies kann bei anderen, nicht dargestellten Ausführungsbeispielen auch anders sein, abhängig vom jeweiligen Anwendungsfall.
  • Die Erfindung betrifft einen Fahrbahn- oder Gehwegbelag 20 sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung. Der Fahrbahn- oder Gehwegbelag 20 hat eine offenporige Asphaltdeckschicht 11. Die offenporige Asphaltdeckschicht 11 enthält eine Gesteinskörnung 12, deren Gesteinspartikel 13 mittels Verbindungsstegen 15 miteinander verbunden sind. Die Verbindungsstege 15 sind durch ein ausgehärtetes Bindemittel B gebildet. Zwischen den Gesteinspartikeln 13 werden Hohlräume 14 freigelassen. Auf die Oberfläche 22 der Asphaltdeckschicht 11 wird Farbe F aufgetragen, die an den Gesteinspartikeln 13 und den Verbindungsstegen 15 zumindest im Bereich der Oberfläche 22 anhaftet und dort eine Farbschicht 21 bildet, ohne die Hohlräume 14 zu verstopfen oder zu verschließen. Nach einiger Zeit des bestimmungsgemäßen Begehens oder Befahrens der Oberfläche 22 wird etwaiges darunter befindliches Bindemittel B abgetragen und die Gesteinspartikel 13 freigelegt. In lokalen Vertiefungen der Oberfläche 22 bleibt die Farbschicht 21 erhalten und deckt dort die Farbe des Bindemittels und/oder die Gesteinspartikel 13 ab. Dadurch kann mit sehr einfachen Mitteln ein entwässerungsfähiger und/oder schallabsorbierender Fahrbahn- oder Gehwegbelag 20 mit einer definierten Farbe bzw. einem definierten Farbmuster geschaffen werden.
  • Bezugszeichenliste:
  • 10
    Fahrbahn- oder Gehwegaufbau
    11
    Asphaltdeckschicht
    12
    Gesteinskörnung
    13
    Gesteinspartikel
    14
    Hohlraum
    15
    Verbindungssteg
    20
    Fahrbahn- oder Gehwegbelag
    21
    Farbschicht
    22
    Oberfläche des Fahrbahn- oder Gehwegbelags
    23
    lokales Maximum der Oberfläche
    24
    lokales Minimum der Oberfläche
    30
    Asphalttragschicht
    30a
    erste Asphalttragschicht
    30b
    zweite Asphalttragschicht
    31
    Schotterschicht
    α
    Kontaktwinkel
    B
    Bindemittel
    F
    Farbe
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Claims (15)

  1. Fahrbahn- oder Gehwegbelag (20) aufweisend: - eine offenporige Asphaltdeckschicht (11) mit einer Gesteinskörnung (12) aus einer Vielzahl von Gesteinspartikeln (13), zwischen denen Hohlräume (14) der Gesteinskörnung (12) gebildet sind, - eine Vielzahl von Verbindungsstegen (15) aus einem Bindemittel (B), die die Gesteinspartikel (13) der Gesteinskörnung (12) miteinander verbinden, und - eine nicht abriebfeste Farbschicht (21) im Bereich einer Oberfläche (22) des Fahrbahn- oder Gehwegbelags (20), wobei die Oberfläche (22) lokale Maxima (23) und lokale Minima (24) aufweist, und wobei die Farbschicht (21) zumindest an den lokalen Minima (24) das Bindemittel (B) abdeckt und wobei die Farbe (F) der Farbschicht (21) verschieden ist von der Farbe des Bindemittels (B).
  2. Fahrbahn- oder Gehwegbelag nach Anspruch 1, wobei die Gesteinskörnung (12) Gesteinspartikel (13) in einer oder mehreren Korngrößenfraktionen von 2,0 mm bis 5,0 mm und/oder 5,0 mm bis 8,0 mm und/oder 8,0 mm bis 11,0 mm und/oder 11,0 mm bis 16,0 mm enthält.
  3. Fahrbahn- oder Gehwegbelag nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Gewichtsanteil an Gesteinspartikeln (13) bezogen auf das Gesamtgewicht der Gesteinskörnung (12), die eine Korngröße von kleiner als 5,0 mm haben, maximal 30 Gew-% oder maximal Gew-20% oder maximal Gew-10% betragen.
  4. Fahrbahn- oder Gehwegbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Gewichtsanteil an Gesteinspartikeln (13) bezogen auf das Gesamtgewicht der Gesteinskörnung (12), die eine Korngröße von kleiner als 2,0 mm haben, maximal 10% oder maximal 5% oder maximal 2% betragen.
  5. Fahrbahn- oder Gehwegbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Gesteinskörnung (12) eine Mindestkorngröße von 5,0 mm oder 8,0 mm aufweist.
  6. Fahrbahn- oder Gehwegbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Farbe der Farbschicht (21) im fließfähigen, nicht getrockneten Zustand keine Feststoffpartikel aufweist, die eine vorgegebene maximale Farbpartikelgröße von 0,1 mm übersteigen.
  7. Fahrbahn- oder Gehwegbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Farbe der Farbschicht (21) im fließfähigen, nicht getrockneten Zustand bei Raumtemperatur eine Viskosität von maximal 100 mPa·s oder maximal 50 mPa·s aufweist.
  8. Fahrbahn- oder Gehwegbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Farbe der Farbschicht (21) im fließfähigen, nicht getrockneten Zustand dazu eingerichtet ist, die Verbindungsstege (15) zu benetzen.
  9. Fahrbahn- oder Gehwegbelag nach Anspruch 8, wobei die Farbe der Farbschicht (21) im fließfähigen, nicht getrockneten Zustand mit der Oberfläche eins Verbindungsstegs (15) einen Kontaktwinkel (α) von kleiner als 90° oder kleiner als 45° begrenzt.
  10. Fahrbahn- oder Gehwegbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Farbschicht (21) im Wellenlängenbereich des sichtbaren Lichts einen durchschnittlichen Reflexionsgrad von mindestens 70% oder 80% aufweist.
  11. Fahrbahn- oder Gehwegbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Farbschicht (21) ein Acrylat ist.
  12. Fahrbahn- oder Gehwegbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Farbschicht (21) eine Asphaltfarbe ist, aus der die Füllstoffe und Sande entfernt wurden.
  13. Verfahren zur Herstellung eines Fahrbahn- oder Gehwegbelags (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend: - Herstellen einer offenporigen Asphaltdeckschicht (11) durch Herstellen einer Gesteinskörnung (12) aus einer Vielzahl von Gesteinspartikeln (13), zwischen denen Hohlräume (14) der Gesteinskörnung (12) gebildet sind und durch Herstellen von Verbindungsstegen (15) aus einem Bindemittel (B), die die Gesteinspartikel (13) der Gesteinskörnung (12) miteinander verbinden, wobei die Verbindungsstege (15) eine dunklere Farbe haben als die Gesteinspartikel (13), und - Aufbringen einer nicht abriebfesten Farbschicht (21) auf die offenporigen Asphaltdeckschicht (11), die an einer Oberfläche (22) lokale Maxima (23) und lokale Minima (24) aufweist, wobei die Farbe (F) der Farbschicht (21) verschieden ist von der Farbe des Bindemittels (B), und - Entfernen der Farbschicht (21) an den lokalen Maxima (23), so dass die Farbschicht (21) an den lokalen Minima (24) das Bindemittel (B) abdeckt.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei die Farbe für die Farbschicht (21) ein Acrylat ist.
  15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, wobei die Farbe (F) für die Farbschicht (21) eine handelsübliche Asphaltfarbe ist, aus der die Füllstoffe und Sande vor dem Aufbringen entfernt werden.
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