DE173639C - - Google Patents

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DE173639C
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DE
Germany
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water
road
sand
oily substances
roads
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DE1903173639D
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01CCONSTRUCTION OF, OR SURFACES FOR, ROADS, SPORTS GROUNDS, OR THE LIKE; MACHINES OR AUXILIARY TOOLS FOR CONSTRUCTION OR REPAIR
    • E01C7/00Coherent pavings made in situ
    • E01C7/08Coherent pavings made in situ made of road-metal and binders

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Road Paving Structures (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Anlegen von Straßen, insbesondere solchen mit Makadam, Kopfsteinpflaster oder dergl.
Die jetzige Methode, Straßen — besonders makadamisierte Straßen —- zu bauen, besteht darin, daß man Steine zerkleinert und diese mit Sand, Kies und dergl. bestreut, dann das Ganze mit Wasser benetzt und mit Hilfe
ίο einer Dampfwalze bearbeitet. Dieses Verfahren leidet jedoch an wesentlichen Nachteilen: .Sobald nämlich das Wasser verdunstet ist, ist so gut wie keine Bindung mehr vorhanden; es bilden sich Hohlräume, die durch den Verkehr, durch welchen die Steine gelockert werden, sich noch vergrößern. Bei eintretendem Regen füllen sich diese Hohlräume mit Wasser, und sobald Frostwetter eintritt, werden die zwischen den Steinen vorhandenen Spalten noch mehr vergrößert. Ferner ist es erwiesen, daß bei dem obenerwähnten Verfahren, bei welchem nur eine ungenügende, lediglich durch das Einwalzen bewirkte Bindung der Straßenmaterialien untereinander eintritt, der von dem Verkehr auf die schweren Steine ausgeübte Druck das leichte Material pulverisiert und zwischen den zahllosen Fugen hochtreibt. Dasselbe ist bei Kopfsteinstraßen der Fall, bei welchen
■30 der trockene Sand durch den Verkehr pulverisiert und zwischen den Fugen hinaufgetrieben wird. . Um diesen Übelständen abzuhelfen, hat man es versucht, ein Bindemittel, und zwar Erdöl, Pech oder Teer, zu verwenden. Die Praxis hat jedoch ergeben, daß diese Bindemittel den Nachteil haben, daß sie sich schwer verteilen und somit nicht zwischen allen Fugen eindringen, ferner daß sie nur in heißem Zustande in das Straßenmaterial eingetragen oder unter Druck auf die Straßen- ■ Oberfläche gebracht als Bindemittel wirken, da sie sich sonst mit den körnigen und anderen Bestandteilen des Straßenkörpers nicht vermischen. Nach der Erkaltung sind die angegebenen Stoffe nicht imstande, die Bindung der Bestandteile des Straßenkörpers aufrecht zu. erhalten, und letztere werden, daher trotz des Erdöl-, Pech- oder Teerzusatzes durch die verkehrenden Fuhrwerke gelockert.
Durch das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Verfahren werden die angegebenen Übelstände vermieden und es wird ein Straßenkörper hergestellt, der nicht nur gegen Stöße und die Einflüsse des Verkehrs widerstandsfähig ist, sondern dem auch Regenwetter und Nässe nicht schadet. Dies wird dadurch erreicht, daß man bei Herstellung der Straße als Bindemittel des zum Straßenbau verwendeten Sandes, Kieses oder dergl. eine Lösung oder Emulsion von öligen Substanzen in Wasser verwendet. Diese wasserlöslich gemachten oder emulgierten öligen Substanzen erhält man nach bekannten Verfahren. Zu dem Zwecke eignen sich beispielsweise die in der deutschen Patentschrift 14362.0 erwähnten wässerigen Lösungen oder
Emulsionen von durch Alkalien (einschließlich Ammoniak), Alkalisalze, Alkaliphenolate oder Alkaliseifen wasserlöslich oder emulgierbar gemachten Ölen, Fetten, Harzen, Pech- oder Teerarteh. Gegebenenfalls könnten für denselben Zweck auch die in jener Patentschrift angegebenen Seifen- oder Wasserglaslösungen als Bindemittel Verwendung finden.
Die wasserlöslichen, öligen Substanzen
ίο werden nun in der Weise verwendet, daß ,der/ zur Herstellung der Straße dienende
. , Sand, Kleinschlag, Schotter, Kies oder dergl. mit einer Lösung der wasserlöslichen, öligen
, ._ Substanzen vermischt oder getränkt wird.
•'i.5/ Diese öligen Substanzen können bei gewöhn-/ licher Temperatur mit einer einfachen Gieß-
' kanne aufgtragen werden, und dann genügt ein Durchschaufeln des Schotters oder dergl., um die gemischte Mischung und feine Verteilung der in Wasser gelösten wasserlöslichen, öligen Substanzen herbeizuführen. Nun werden die Straßenbaumaterialien auf den Straßenkörper gebracht, worauf der Straßenkörper abgewalzt wird.
Will man Straßen mit Kopfsteinpflaster anlegen, so benutzt man als Unterlage für die Kopfsteine Sand, der mit einer Lösung von wasserlöslichen, öligen Substanzen getränkt ist. Auch die zwischen den Steinen vorhandenen Fugen werden mit ölgetränktem Sand gefüllt.
Die wasserlöslichen oder emulgierbaren, öligen Substanzen bilden ein sicheres und dauernd wirksames Bindemittel für das Straßenmaterial. Regenwasser, welches auf die in angegebener Weise hergestellte Straße fällt und. in diese einsickert, übt keine schädliche Wirkung aus, da es von den öligen Substanzen aufgesaugt wird, wodurch sich eine in sich geschlossene ölschicht bildet, die sich mit den Steinen, dem Sand, Staub usw.' unmittelbar und aufs. innigste verbindet.
Es ist zwar durch das vorerwähnte Patent 143620 bereits bekannt geworden, schwache Lösungen der angegebenen Art zum Besprengen der Oberfläche von fertigen Straßen zu verwenden, um die Staubentwicklung zu verhindern und den vorhandenen Staub dadurch dauernd zu binden) daß die Wasserverdunstung verzögert wird. Ganz anders gestaltet sich aber vorliegendes Verfahren, bei welchem die Straßenbaumaterialien beim Anlegen von Straßen mit den wasserlöslich gemachten öligen Substanzen als. Bindemittel vermengt werden, um dann auf den Straßenkörper aufgetragen und gewalzt zu werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zum Anlegen von Straßen, insbesondere makadamisierten Straßen oder Straßen mit Kopfsteinpflaster, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffe, wie Kleinschlag, Schotter, Sand oder dergl., aus denen die Straße in sonst bekannter Weise hergestellt wird, vor ihrer Verarbeitung mit einem Bindemittel vermischt oder getränkt werden, das aus einer Lösung öder Emulsion von öligen Substanzen, wie Naphtha, Petroleum, Teer und anderen Ölen, in Wasser besteht.
DE1903173639D 1903-10-02 1903-10-02 Expired DE173639C (de)

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