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Technisches Gebiet
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Diese Erfindung bezieht sich auf ein Betätigungselement zum Steuern des hydraulischen Bremsdrucks nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Stand der Technik
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Wie in 6 und 7 gezeigt, umfasst ein typisches Betätigungselement A zum Steuern des hydraulischen Bremsdrucks in einem Fahrzeugbremssystem A eine Hydraulikeinheit 1, eine an einem Ende der Hydraulikeinheit 1 angebrachte Motoreinheit 2 und eine an dem anderen Ende der Hydraulikeinheit 1 angebrachte elektronische Steuereinheit (ECU, ”Electronic Control Unit”) 3.
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Die Hydraulikeinheit
1 enthält typischerweise ein Reservoir
12, eine Pumpe
13, Druckerhöhungssteuerventile
20 und Druckverringerungssteuerventile
30, die alle in einem aus Aluminium bestehenden Gehäuse
10 untergebracht sind. Das Gehäuse
10 ist mit einem Hauptzylinderanschluss
14 und Radzylinderanschlüssen
15 ausgebildet, die mit dem Hauptzylinderanschluss
14 durch Durchläufe
16 kommunizieren, in denen die Druckerhöhungsventile
30 angeordnet sind. Die Radzylinderanschlüsse
15 kommunizieren ebenso mit dem Reservoir
12 durch Durchläufe
17, in denen die Druckverringerungsventile
20 angeordnet sind, und durch Durchläufe
18, in denen die Pumpe
13 und die Druckerhöhungsventile
30 angeordnet sind. Diese Anordnung ist in der japanischen Patentoffenlegung
JP-2005-7955A gezeigt.
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Die Steuerventile
20 und
30 der Hydraulikeinheit
1 sind Solenoidventile. Wie in
8 und ebenso in
2 der japanischen Patentoffenlegung
JP-2005-7955A gezeigt, enthalten die Druckerhöhungssteuerventile
30 alle ein röhrenförmiges Joch
31, einen in dem röhrenförmigen Joch
31 empfangenen röhrenförmigen Spulenkörper
32, eine um den Spulenkörper
32 gewundene stromerregte Spule
33 und einen beweglichen Kern (Kolben)
34, der eine Ventilstange
35 aufweist und durch eine Führung (Ventilgehäuse)
36 in dem Spulenkörper
32 axial beweglich empfangen ist. Ein Ventilkörper
37 ist an dem freien Ende der Ventilstange
35 angeordnet und wird durch den Kern
34 mit einer Sitzoberfläche
38a eines Ventilsitzes
38 in und außer Kontakt gebracht. In
8 bezeichnet Bezugszeichen
4 einen Anschluss, durch den der Spule
33 Elektrizität zugeführt wird, und bezeichnet
39 eine Rückholfeder für die Ventilstange
35.
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Diese Art von Betätigungselement A enthält üblicherweise acht oder mehr Hydraulikdrucksteuerventile V (Solenoidventile
20 und
30), die in einer Vielzahl von Reihen und einer Vielzahl von Spalten angeordnet sind. Zur Vereinfachung des Anbringens derartiger Steuersolenoidventile
20 und
30 (die manchmal ”Steuersolenoidventile V” oder ”Solenoidventile V” genannt sind), wie in
9 gezeigt, offenbart die
japanische Patentoffenlegung 09-118215 A eine Anordnung, in der die Joche
31 der jeweiligen acht Solenoidventile V einstückig ausgebildet sind (siehe
3 dieser Offenlegung). Die Joche
31 weisen einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt auf und sind in zwei Reihen derart angeordnet, dass die Joche in jeder Reihe Spiegelbilder der Joche in der anderen Reihe sind, wobei deren Öffnungen den Öffnungen der Joche in der anderen Reihe gegenüberstehen. In jedem der (acht) Joche
31 ist eine Spule
33 angebracht.
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Das in 8 gezeigte konventionelle Solenoidventil V weist das (im Querschnitt kreisförmige) röhrenförmige Joch 31 auf. Eine Vielzahl von derartigen Solenoidventilen V ist in dem Gehäuse 10 bei vorbestimmten Intervallen angebracht, wie in 10 gezeigt.
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Anhand des Zuwachses bei der Anzahl von in heutigen Fahrzeugen verwendeten elektronischen Einrichtungen ist es zunehmend erforderlich, die Größe und Kosten von deren individuellen Teilen zu verringern, einschließlich eines Betätigungselements A, das in dem Antriebsabschnitt zum Steuern des hydraulischen Bremsdrucks angebracht ist. Es ist insbesondere erforderlich, die Höhe H (siehe 6) des Betätigungselements A zu verringern.
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Zur Verringerung der Höhe H des Betätigungselements A sind in der Anordnung von Fig. die Solenoidventile V bei kürzeren Intervallen in der Richtung der Höhe H des Betätigungselements angeordnet. Aber selbst anhand dieser Anordnung ist es oft schwierig, die Höhe H des Betätigungse1ements hinreichend zu verringern.
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Im Stand der Technik nach
DE 199 16 014 A1 ist ein Hydraulikmodulator für ein Kraftfahrzeug dargestellt. Dieser Hydraulikmodulator umfasst ein Solenoidventil für ein Betätigungselement. Ferner ist im Stand der Technik nach
DE 101 09 210 A1 ein Betätigungselement offenbart, bei dem eine Spule mittels eines Halteelements an einem Gehäuse gehalten wird.
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Der nächstliegende Stand der Technik ist im Dokument
DE 196 34150 A1 offenbart. Diesem Stand der Technik ist ein Betätigungselement mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 entnehmbar.
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Darstellung der Erfindung
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Aufgabe der Erfindung
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Eine Aufgabe der Erfindung liegt im Verringern der Größe, insbesondere der Höhe, eines Betätigungselements zum Steuern des hydraulischen Bremsdrucks.
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Die Aufgabe wird durch ein Betätigungselement mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst, wobei weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung in den abhängigen Ansprüchen definiert sind.
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Erfindungsgemäße Lösung
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch ein Verringern einer Breite von jedem Solenoidventil eines Betätigungselements zum Steuern des hydraulischen Bremsdrucks und durch Anbringen einer Vielzahl von derartigen Solenoidventilen in dem Betätigungselement gelöst, so dass die Breitenrichtung von jedem Solenoidventil mit einer Richtung (z. B. der Höhenrichtung) des Betätigungselements übereinstimmt, in der es erforderlich ist, die Größe des Betätigungselements zu verringern.
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Das erfindungsgemäße Solenoidventil enthält ein einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweisendes Joch auf der Grundlage der Erkenntnis, dass ein einen U-förmigen Querschnitt aufweisendes Joch seine erwartete Funktion erreichen kann, d. h. die Funkton des Ausbildens eines Magnetweges. Da ein derartiges U-förmiges Joch eine kleinere Breite aufweist als den äußeren Durchmesser von konventionellen röhrenförmigen Jochen, weist das erfindungsgemäße Solenoidventil eine kleinere Breite W1 (4) auf als röhrenförmige Joche enthaltende konventionelle Solenoidventile. Durch Anordnen einer Vielzahl von derartigen Solenoidventilen in dem Gehäuse eines Betätigungselements zum Steuern des hydraulischen Bremsdrucks derart, dass die Breitenrichtungen der jeweiligen Solenoidventile mit der Richtung des Betätigungselements übereinstimmt, in der es erforderlich ist, die Größe des Betätigungselements zu verringern, ist ein Verringern der Größe des Betätigungselements in dieser Richtung möglich.
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Bei dieser Anordnung weist jeder Flansch vorzugsweise ein erstes Ende auf, das sich im Wesentlichen entlang des kreisförmigen äußeren Umfangsrandes der Spulenwicklung erstreckt, wodurch die Länge der Flansche des Jochs und somit die Dimension des gesamten Solenoidventils in der Breitenrichtung der Flansche minimiert wird.
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Es wird ferner ein Solenoidventil für ein Betätigungselement und zum Steuern des hydraulischen Bremsdrucks vorgeschlagen, wobei das Solenoidventil ein Joch, das ein Paar von parallelen Flanschen, von denen jeder ein erstes und ein zweites Ende aufweist, und einen Steg umfasst, der mit den zweiten Enden der Flansche verbunden ist, wobei das Joch einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweist, einen in dem Joch empfangenen Spulenkörper, eine um den Spulenkörper gewundene stromerregte Spule, die eine Spulenwicklung ausbildet, einen beweglichen Kern umfasst, der innerhalb des Spulenkörpers bereitgestellt ist, um in einer axialen Richtung des Spulenkörpers beweglich zu sein, und es eine Ventilstange, einen an einem freien Ende der Ventilstange angeordneten Ventilkörper und einen eine Sitzoberfläche aufweisenden Ventilsitz enthält, wobei der Ventilkörper aufgebaut ist, mit der Sitzoberfläche des Ventilsitzes in und außer Kontakt gebracht zu werden, wenn sich der bewegliche Kern in der axialen Richtung des Spulenkörpers bewegt, wobei die Flansche eine Breite aufweisen, die größer als ein Durchmesser der Spulenwicklungen und kleiner als die Summe des Durchmessers der Spulenwicklung und der doppelten Dicke, vorzugsweise der Dicke des Jochs, ist, wobei die Flansche jeweils ihr erstes Ende aufweisen, das sich im wesentlichen entlang eines äußeren Umfangsrandes der Spulenwicklung erstreckt, wobei eine Vielzahl der Solenoidventile aufgebaut ist, um unabhängig voneinander in einem Gehäuse des Betätigungselements in einer Vielzahl von Reihen und einer Vielzahl von Spalten angebracht zu werden.
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Es ist eine Vielzahl von derartigen Solenoidventilen in einem Gehäuse eines Betätigungselements zum Steuern des hydraulischen Bremsdrucks angebracht, um in einer Vielzahl von Reihen und einer Vielzahl von Spalten auf dieselbe Weise wie konventionelle Betätigungselemente angeordnet zu werden. Durch Anordnen der Solenoidventile, sodass die Längenrichtungen der Flansche der Joche derer miteinander übereinstimmen, ist ein Minimieren der Dimension des Betätigungselements in den Längenrichtungen der Flansche möglich.
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Sind beispielsweise acht derartige Solenoidventile in dem Gehäuse dem Betätigungselements zum Steuern des hydraulischen Bremsdrucks angebracht, dann können sie in zwei Reihen angeordnet sein, wobei jede Reihe vier der acht Solenoidventile umfasst, wobei zwei der vier Solenoidventile in jeder Reihe, die sich an beiden Enden der Reihe befinden, jeweils derart positioniert sind, dass die ersten Enden der Flansche des Jochs derer zu den anderen drei Solenoidventilen in der Reihe hinweisen oder von diesen weg weisen.
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Durch derartiges Anordnen der Solenoidventile, dass die Längenrichtungen der Flansche ihrer Joche miteinander übereinstimmen, können die Solenoidventile auf leichte Weise in dem Gehäuse angebracht werden.
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Die Solenoidventile können derart angeordnet sein, dass die Längenrichtungen der Flansche ihrer Joche mit der Breitenrichtung des Betätigungselements übereinstimmen.
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Sind mehr als acht derartiger Solenoidventile (Hydraulikdrucksteuerventile) in dem Betätigungselement angebracht, dann sind zumindest acht von ihnen wie vorstehend beschrieben angeordnet.
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Das vorgeschlagene Solenoidventil weist eine kleinere Breite auf, und nimmt somit weniger Anbringungsraum in Anspruch als konventionelle Solenoidventile. Durch Anbringen einer Vielzahl von derartigen Solenoidventilen in einem Betätigungselement zum Steuern des hydraulischen Bremsdrucks ist es möglich, die Größe des Betätigungselements zu verringern.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere Merkmale und Aufgaben der Erfindung werden aus der nachstehenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen offensichtlich. Es zeigen:
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1 einen teilweisen Aufriss einer Vorderansicht eines Abschnitts eines Betätigungselements zum Steuern des hydraulischen Bremsdrucks, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung bildet,
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2 einen teilweisen Aufriss einer Vorderansicht eines Solenoidventils in dem Betätigungselement von 1,
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3 eine Perspektivansicht des Solenoidventils von 2,
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4 eine Draufsicht des Solenoidventils von 2,
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5A bis 5H unterschiedliche Anordnungen einer Vielzahl von erfindungsgemäßen Solenoidventilen in einem Betätigungselement zum Steuern des hydraulischen Bremsdrucks,
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6 eine schematische Perspektivansicht eines Betätigungselements zum Steuern des hydraulischen Bremsdrucks,
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7 eine Vorderansicht des Betätigungselements von 6,
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8 einen teilweisen Aufriss der Vorderansicht eines Druckerhöhungsventils für ein Betätigungselement zum Steuern des hydraulischen Bremsdrucks,
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9 eine teilweise Explosionszeichnung eines konventionellen Betätigungselements zum Steuern des hydraulischen Bremsdrucks, und
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10, wie konventionelle Solenoidventile in einem Betätigungselement zum Steuern des hydraulischen Bremsdrucks angeordnet sind.
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Weg(e) zur Ausführung der Erfindung
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1 bis 4 zeigen ein Solenoidventil 30, das ein Ausführungsbeispiel der Erfindung bildet, das ein Druckerhöhungssteuerventil ist, das in gleicher Weise wie konventionelle Ventile ein Joch 31, ein in dem Joch 31 empfangenen Spulenkörper 32, eine um den Spulenkörper 32 gewundene stromerregte Spule 33, einen beweglichen Kern 34, der eine Ventilstange 35 aufweist und in dem Spulenkörper 32 axial beweglich empfangen ist, und einen Ventilkörper 37 enthält, der bei dem freien Ende der Ventilstange 35 angeordnet ist und durch den beweglichen Kern 34 mit einer Sitzoberfläche 38a eines Ventilsitzes 38 in und außer Kontakt gebracht wird (siehe 2).
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In diesen Figuren und den den Stand der Technik zeigenden Figuren sind gleiche Elemente durch gleiche Bezugszeichen bezeichnet. Das Solenoidventil von 2 enthält ferner ein Prüfventil 41, ein Filter 42 und einen Ring 43, der in ein Ventilgehäuse 36 gepresst ist, um das Filter 42 in Position zu fixieren.
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In diesem Ausführungsbeispiel sind das Joch 31 und die Spule 33 durch Gleiten des Ersteren entlang des Letzteren von dem Ventilgehäuse 36 abtrennbar. Es ist genauer gesagt ein Spulenaufbau C1 (siehe 2), der das Joch 31, den Spulenkörper 32 und die Spule 33 umfasst von einem Hauptkörper C2 trennbar, der das Ventilgehäuse 36, das fest an ein Gehäuse 10 der Hydraulikeinheit angebracht ist, und den beweglichen Kern 34 enthält, der die Ventilstange 35 durch aufwärtiges (in 2) Gleiten des Ersteren relativ zu der Letzteren (auf die in 9 gezeigte Weise) enthält.
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Im Gegensatz zu konventionellen Jochen umfasst das Joch 31 dieses Ausführungsbeispiels ein oberes und einen unteren Flansch 31a, das ein erstes und ein zweites Ende und einen Steg 31b aufweist, durch den die zweiten Enden der Flansche 31a miteinander verbunden sind, und somit einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweist, wobei die Flansche 31a eine Breite W1 (siehe 4) aufweisen, die größer als der äußere Durchmesser s der Wicklung der Spule 33 und kleiner als die Summe des äußeren Durchmessers s der Wicklung der Spule 33 und der Dicke t (siehe 3) des Jochs 31 ist (s < W1 < s + t).
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Anhand dieser Anordnung ist die Breite des Solenoidventils 30 gleich der Breite W1 der Flansche 31a.
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In diesem Ausführungsbeispiel lässt der untere Flansch 31a, wie in 3 gezeigt, sich sein erstes Ende 31c im Wesentlichen entlang des kreisförmigen äußeren Umfangsrandes der Wicklung der Spule 33 bogenförmig krümmen. Der obere Flansch 31a lässt sich sein erstes Ende 31c von dem kreisförmigen äußeren Umfangsrand der Wicklung der Spule 33 leicht radial einwärts bis zu einem derartigen Ausmaß anordnen, dass durch das Joch ein magnetischer Weg ausgebildet ist und der obere Flansch die Bewegung des Kerns 34 stabil führen kann. Stattdessen kann aber der untere Flansch 31a sein erstes Ende 31c leicht radial einwärts wie bei dem oberen Flansch 31a zu einem derartigen Ausmaß angeordnet sein lassen, dass durch das Joch ein magnetischer Weg ausgebildet ist, und der untere Flansch die Bewegung des Kerns 34 stabil führen kann. Ebenso kann der obere Flansch 31a sein erstes Ende 31c im Wesentlichen entlang des kreisförmigen äußeren Randes der Wicklung der Spule wie bei dem unteren Flansch 31a bogenförmig gekrümmt sein lassen.
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Anhand dieser Anordnung ist es möglich, die Länge W2 (d. h. die Dimension lotrecht zu der Breite W1, siehe 4) der Flansche 31a und somit die Länge des Solenoidventils 30 zu minimieren.
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Mit der Spule 33 verbundene Leitungsanschlüsse 4 erstrecken sich durch Anschlusstrageteile 32a (siehe 3) des Spulenkörpers 32, die nahe dem ersten Ende des oberen Flanschs 31a bereitgestellt sind, und ragen über die jeweiligen Anschlusstrageteile 32a hinaus. Jeder Leitungsanschluss 4 umfasst einen ersten Abschnitt, der über das Anschlusstrageteil 32a aufwärts (in 1) hinausragt, einen zweiten gebogenen Abschnitt, der sich von dem freien Ende des ersten Abschnitts zu dem Steg 31b hin erstreckt, und einen dritten Abschnitt, der sich von dem freien Ende des zweiten gebogenen Abschnitts aufwärts erstreckt. Ein erfindungsgemäßes Druckverringerungssteuerventil 20 ist ebenso im Wesentlichen von demselben Aufbau wie das vorstehend beschriebene Druckerhöhungssteuerventil 30.
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Das erfindungsgemäße Betätigungselement enthält Solenoidventile V, die eine Vielzahl der vorstehend beschriebenen Druckerhöhungsventile 30 und eine Vielzahl der vorstehend beschriebenen Druckverringerungsventile 20 umfassen, die in einer Vielzahl von Reihen und einer Vielzahl von Spalten derart angeordnet sind, dass die Richtung der Breite W1 des Jochs von jedem Ventil V mit einer Richtung des Betätigungselements übereinstimmt, in der erwünscht ist, die Dimension des Betätigungselements zu verringern, typischerweise die Richtung der Höhe H des Betätigungselements in 6.
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Enthält das Betätigungselement beispielsweise acht derartige Solenoidventile (Steuerventile) V, dann können sie wie in 5A und 5B gezeigt angeordnet sein. Enthält das Betätigungselement zehn derartige Solenoidventile V, dann können sie wie in 5C bis 5H gezeigt angeordnet sein.
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Anhand dieser Anordnung ist die Ausrichtung der ersten Enden der Flansche 31a eines jeden Jochs (Ausrichtung in der Längenrichtung der Flansche 31a) gemäß dem Aufbau des Gehäuses 10 bestimmt. Es sind beispielsweise in den Anordnungen von 5A, 5C, 5D und 5G die zwei Solenoidventile V auf jeder Seite von zwei Reihen, von denen jede aus vier Solenoidventilen V besteht, derart ausgerichtet, dass die ersten Enden ihrer Flansche von den zwei Ventilen auf der anderen Seite der Reihe weg weisen. In den Anordnungen von 5B, 5E, 5F und 5H sind die zwei Ventile auf jeder Seite von jeder der zwei Reihen, von denen jede aus vier Solenoidventilen V besteht, derart ausgerichtet, dass die ersten Enden ihrer Flansche zu den zwei Ventilen auf der anderen Seite der Reihe hinweisen.
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Es werden ebenso die Position und Ausrichtung von jedem Solenoidventil V vorzugsweise unter Berücksichtigung der Gestalt der Anbringungsoberfläche (Oberfläche des Blattes von jeder Zeichnung) des Gehäuses 10 bestimmt. Ist es beispielsweise erforderlich, ein Solenoidventil V nahe einem bogenförmig gekrümmten Abschnitt der Anbringungsoberfläche anzubringen, dann wird das Solenoidventil V vorzugsweise derart positioniert und ausgerichtet, dass sein bogenförmig gekrümmter Abschnitt in einer Nebeneinanderstellung mit dem bogenförmig gekrümmten Abschnitt der Anbringungsoberfläche angeordnet ist (wie in 5C und 5E gezeigt). Ist es erforderlich, ein Solenoidventil V nahe einem winkelförmigen Abschnitt der Anbringungsoberfläche anzubringen, dann wird das Solenoidventil V vorzugsweise derart positioniert und ausgerichtet, dass sein winkelförmiger Abschnitt in einer Nebeneinanderstellung mit dem winkelförmigen Abschnitt der Anbringungsoberfläche angeordnet ist (wie in 5D und 5F gezeigt).
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In den in 5A bis 5H gezeigten Ausführungsbeispielen sind die Solenoidventile V derart angeordnet, dass die Breitenrichtung der Flansche 31a von jedem Solenoidventil V mit der Richtung der Höhe (H in 6) des Gehäuses 10 (Betätigungselement A) übereinstimmt. Ist der Durchmesser der Wicklung der Spule 33 von jedem Solenoidventil V derselbe, dann weist das erfindungsgemäße Betätigungselement somit eine kleinere Höhe H als konventionelle Betätigungselemente dieser Art auf.
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Wie in 1 und 3 gezeigt, sind die Solenoidventile V bereitgestellt, um zu einem Gehäuse 5 einer elektronischen Steuereinheit (ECU) 3 hin zu weisen. Das ECU-Gehäuse 5 ist mit Löchern 6 bei Positionen ausgebildet, die den Leitungsanschlüssen 4 der jeweiligen Solenoidventile V entsprechen. Mit einer Steuerschaltung für die Solenoidventile V verbundene Sammelschienen 7 ragen über die Innenwand eines jeden Lochs 6 hinaus.
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Jede Sammelschiene 7 ragt über die Innenwand des Lochs 6 bei einem Punkt P1 hinaus, der von der axialen Richtung des Solenoidventils (siehe 4) aus gesehen zwischen dem Schwerpunkt g des Spulenaufbaus C1 und den Punkten P3 angeordnet ist, bei denen das Paar von Leitungsanschlüssen 4 mit der Spule 33 verbunden ist (linkswärtig von dem Schwerpunkt g in 4).
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Das ECU-Gehäuse 5 ist durch Harzformpressen ausgebildet, wobei die Sammelschienen 7 darin eingefügt sind. Jede des Paares von Sammelschienen 7 umfasst einen ersten Abschnitt, der sich von Punkt P1 in eine Richtung lotrecht zu der Achse der Wicklung der Spule 33 erstreckt, einen zweiten gebogenen Abschnitt, der sich axial von der Wicklung der Spule 33 von dem freien Ende des ersten Abschnitts erstreckt, und einen dritten gebogenen Abschnitt, der sich in einer Richtung lotrecht zu der Achse der Wicklung der Spule 33 von dem freien Ende des zweiten gebogenen Abschnitts hin zu der anderen Sammelschiene 7 erstreckt. Der dritte gebogene Abschnitt einer jeden Sammelschiene 7 ist bei Punkt 22 fixiert an und verbunden mit dem dritten Abschnitt des entsprechenden Leitungsanschlusses 4, wie in 3 gezeigt.
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Anhand dieser Anordnung sind Punkte P2 von der axialen Richtung des Solenoidventils V (siehe 4) gesehen zwischen Punkten P1 und Punkten P3 lokalisiert.
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Die Solenoidventile V sind wie in 1 gezeigt in dem Gehäuse 10 der Hydraulikeinheit angebracht, wobei die gezeigten Ventile V übereinander angeordnet sind. Somit ist jeder Spulenaufbau C1 auf eine freitragende Weise durch die Sammelschienen 7 und die Leitungsanschlüsse 4 getragen, die bei Punkten P2 bei den Sammelschienen 7 fixiert sind.
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Ist jeder Spulenaufbau C1 durch das Paar von Leitungsanschlüssen 4 der Spule 33 und das Paar von Sammelschienen 7 der ECU getragen, die mit den Leitungsanschlüssen 4 bei Punkten P2 verbunden sind, und falls die Punkte P2 auf der geraden Linie lokalisiert sind, die parallel zu der Achse der Spulenwicklung verläuft und eine Passante des Schwerpunkts g des Spulenaufbaus C1 bildet, dann wirkt im allgemeinen bei den Verbindungspunkten 22 ein Moment kaum oder nicht, selbst wenn sich der Spulenaufbau C1 relativ zu dem Ventilgehäuse 36 bewegt (vibriert).
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Ebenso ist, je größer der Abstand zwischen den Punkten 23 und den Punkten 21 ist, desto größer die Auslenkung des Spulenaufbaus C1, was wiederum die Belastung erhöht, der auf die Verbindungspunkte 22 zwischen den Leitungsanschlüssen 4 und den Sammelschienen 7 wirkt. Da die Belastung auf die Verbindungspunkte P2 durch das Moment auf der Grundlage des Gewichts des Spulenaufbaus C1 und proportional zu dem Abstand zwischen Punkten P1 und Punkten 23 erzeugt wird, ist diese Distanz vorzugsweise so klein wie möglich, um das Moment zu verringern, das auf die Kontaktpunkte 22 wirkt.
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Zur Verringerung der Belastung auf die Verbindungspunkte P2 zwischen den Leitungsanschlüssen 4 und den Sammelschienen 7, die aus der Auslenkung des Spulenaufbaus C1 resultiert, sind somit Punkte P1, bei denen die Sammelschienen 7 aus dem ECU-Gehäuse 15 hinausragen, von der axialen Richtung der Wicklung der Spule 33 aus gesehen vorzugsweise zwischen dem Schwerpunkt g des Spulenaufbaus C1 und den Punkten P3 lokalisiert, bei denen sich die Leitungsanschlüsse 4 von der Spule 33 erstrecken.
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Da in diesem Ausführungsbeispiel Sammelschienen 7 und die Leitungsanschlüsse 4 miteinander verbunden sind und jeder Spulenaufbau C1 getragen wird, um alle vorstehend beschriebenen Erfordernisse zu erfüllen, ist es möglich, die Belastung auf die Verbindungspunkte 22 auf Grund der Auslenkung der Spulenaufbauten C1 zu minimieren.
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Wird das ECU-Gehäuse 5 auf dem Hydraulikeinheitsgehäuse 10 angebracht, dann stoßen auf der Unteroberfläche des ECU-Gehäuses 5 ausgebildete Vorsprünge 5a (siehe 3) an die Joche 31 der jeweiligen Solenoidventile 30 (V) an. Die Solenoidventile 30 (V) (Spulenaufbauten C1) sind somit sicher zwischen dem Hydraulikeinheitsgehäuse 10 und dem ECU-Gehäuse 5 eingepfercht und werden zusätzlich durch die Vorsprünge 5a in Position gehalten. Dies minimiert eine Auslenkung der Ventile 30 (V) (Spulenaufbauten C1).
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Ist es erforderlich, die Breite WA (siehe 6) des Betätigungselements A zu verringern, dann ist jedes Solenoidventil V derart angeordnet, dass die Richtung der Breite W1 seiner Flansche 31a mit der Richtung der Breite WA des Betätigungselements A übereinstimmt.
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Verschiedene Modifikationen und Abwandlungen können bei den Ausführungsbeispielen durchgeführt werden, ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise sind Verbindungspunkte P2 zwischen den Leitungsanschlüssen 4 und den jeweiligen Sammelschienen 7 womöglich nicht zwischen den Punkten P1 und Punkten P3 angeordnet. Der vorstehend beschriebene zweite gebogene Abschnitt und/oder dritte Abschnitt eines jeden Leitungsanschlusses 4 kann ausgelassen sein. Ebenso kann der vorstehend beschriebene zweite gebogene Abschnitt einer jeden Sammelschiene 7 ausgelassen sein.
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Es können eine Motoreinheit 2 und die ECU 3 auf den entgegengesetzten Seiten des Hydraulikeinheitsgehäuses 10 angebracht sein. Stattdessen können die Motoreinheit 2 und die ECU 3 aber auf derselben Seite des Hydraulikeinheitsgehäuses 10 angebracht sein. Ebenso ist die Motoreinheit 2 womöglich nicht an dem Hydraulikeinheitsgehäuse 10, sondern an einem anderen Element angebracht.