-
Die
Erfindung betrifft neue Harnstoff-Derivate, pharmazeutische Zusammensetzungen
enthaltend solche Verbindungen, Verwendungen solcher Verbindungen
als Wirksubstanz oder als Pro-Drug, sowie Verfahren zur Herstellung
solcher Verbindungen (Wirksubstanzen und Pro-Drugs).
-
Aus
den Literaturstellen Porter et al., Bioorganic & Medicinal Chemistry
Letters 11:1907-1910 (2001) und Bankston et al., Organic Process
Research & Development,
6:777-781 (2002) sind verschiedene 1,3-Biaryl-Harnstoffderivate-Derivate
bekannt. Diese eigenen sich u.a. für die Behandlung verschiedener
Krankheiten, insbesondere verschiedener Krebsarten.
-
Grundsätzlich besteht
ein starker Bedarf nach neuen und verbesserten Wirksubstanzen, die
in der Lage sind, die Proliferation von Krebszellen und somit das
Wachstum neoplastischer Tumore zu hemmen sowie überschießende Abwehrreaktionen des
Körpers,
wie z.B. septischer Schock, Allergien, Autoimmunerkrankungen, Transplantatabstoßungen sowie
akute und chronische Entzündungsreaktionen
zu inhibieren, und zwar bei gleichzeitig lediglich geringfügiger bis
keiner Zytotoxizität
gegenüber
intakten Zellen. Zusätzlich
soll das Wachstum von unizellulären
Organismen sowie das Wachstum von neuen, krankhaften Gefäßen in der Netzhaut
(Hemmung eines schleichenden Sehverlustes (AMD)) gehemmt werden.
-
Hierzu
lehrt die Erfindung eine Verbindung gemäß Formel I:
Formel
I wobei X und Y gleich oder verschieden sein können und
entweder für
eine Bindung oder für
-O- oder -S- stehen, wobei zumindest eine der Gruppen X oder Y -O-
oder -S- ist,
wobei R
1 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus „2- oder 3-Pyrrolyl,
2-, 4-, oder 5-Imidazolyl, 3-, 4- oder 5-Pyrazolyl, 2-, 3- oder 4-Pyridyl, 2-
oder 3-Pyrazinyl, 2- oder
4-Pyrimidinyl, 3- oder 4-Pyridazinyl, 3-, 4- oder 5-Isoxazolyl, 3-Furazanyl,
2-, 3- oder 4-Quinolyl, 1-, 3- oder
4-Isoquinolyl, 4-, 5-, 6- oder 7-Indolyl, einfach oder mehrfach
substituiert oder unsubstituiert, 4-, 5-, 6- oder 7-Isoindolyl,
1,8-Naphthyridin-2- oder -3- oder -4-yl, und Phenyl", einfach oder mehrfach
substituiert oder unsubstituiert,
wobei R
2 4-,
5-, 6- oder 7-Indolyl, einfach oder mehrfach substituiert oder unsubstituiert,
4-, 5-, 6- oder 7-Isoindolyl,
einfach oder mehrfach substituiert oder unsubstituiert, 4-, 5-,
6- oder 7-Benzoxazolyl, einfach oder mehrfach substituiert oder
unsubstituiert, oder ein Rest gemäß Formel II ist,
Formel
II wobei Z für
C oder N steht,
wobei V und W unabhängig voneinander für eine Bindung
oder für
-NH- steht,
wobei R3 eine beliebiger Rest ist,
und Stereoisomere,
Salze oder Metaboliten solcher Verbindungen der allgemeinen Formel
I.
-
R1
kann einfach, zweifach oder dreifach mit -F, -Cl, -Br, -I, (C1-C8)-Alkyl, ggf.
einfach oder mehrfach mit -F, -Cl, -Br, oder -I, halogeniert, oder
(C1-C8)-Oxyalkyl
substituiert sein, wobei die Substituenten gleich oder verschieden
sein können.
-
R1
ist bevorzugt Phenyl, Quinolyl, oder 1,8-Naphthyridin-4-yl, insbesondere
mit -F, -Cl-, Br-, -I, und/oder (C1-C8)-Alkyl,
ggf. einfach oder mehrfach mit -F, -Cl, -Br, oder -I, halogeniert,
substituiert. Weiterhin bevorzugt ist R1 4-Bromo-, 4-Chloro-, oder 4-Fluoro-3-(C1-C3)-Alkylphenyl,
wobei für
(C1-C3)-Alkyl einfach, zweifach
oder dreifach mit -F, -Cl, oder -Br halogeniertes Methyl oder Ethyl
besonders bevorzugt ist.
-
R2
kann im Falle von Indoyl, Isoindolyl oder Benzoxazolyl einfach,
zweifach oder dreifach mit -F, -Cl, -Br, -I, (C1-C8)-Alkyl,
ggf. einfach oder mehrfach mit -F, -Cl, -Br, oder -I, halogeniert,
oder (C1-C8)-Oxyalkyl
substituiert sein, wobei die Substituenten gleich oder verschieden
sein können.
Es kann sich insbesondere um einen N-Substituenten handeln, beispielsweise
N-Methyl. Im Falle des Benzoxazolyl kann es sich um einen 2-Substituenten
handeln.
-
R3
kann -H, -F, -Cl, -Br, -I, eine (C1-C10)-Alkylgruppe oder (C1-C6)-Oxyalkyl sein, eine (C1-C10)-Alkylgruppe oder eine gegebenenfalls
teilweise oder vollständig
halogenierte, insbesondere fluorierte, (C1-C10)-Alkylgruppe, (C3-C7)-Cycloalkylgruppe,
(C2-C10)-Alkenylgruppe,
(C2-C10)-Alkinylgruppe,
(C1-C8)-Alkyl (C3-C7)cycloalkylgruppe,
(C2-C8)-Alkenyl
(C3-C7)cycloalkylgruppe,
Heterocyclylgruppe, (C1-C8)-Alkylheterocyclylgruppe, (C2-C8)-Alkenylheterocyclylgruppe,
Arylgruppe, (C1-C8)-Alkylarylgruppe,
(C2-C8)-Alkenylarylgruppe,
oder (C2-C8)-Alkinylarylgruppe,
oder eine gegebenenfalls durch 1-2 Ketogruppen, 1-2 (C1-C5)-Alkylgruppen, 1-2 (C1-C5)-Alkoxygruppen,
1-3 Halogenatome, 1-2 Exomethylengruppen substituierte, 1-3 Stickstoffatome und/oder
1-2-Sauerstoffatome
und/oder 1-2 Schwefelatome enthaltende mono- oder bizyklische Heteroarylgruppe,
eine (C1-C8)-Alkylheteroarylgruppe,
oder eine (C2-C8)-Alkenylheteroarylgruppe,
eine (C2-C8)-Alkinylheteroarylgruppe,
wobei diese Gruppen über
eine beliebige Position mit Formel II verknüpft sein können und gegebenenfalls an
einer oder mehreren Stellen hydriert sein können.
-
R3
kann insbesondere -(CO)-NH-Alkyl, oder -(CO)-O-NH-Alkyl oder -(CO)-NH-Oxyalkyl
sein.
-
Die
Alkylgruppen für
die beschriebenen Reste können
geradkettig oder verzweigt sein und beispielsweise für eine Methyl-,
Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl-, n-Butyl, iso-Butyl, tert.-Butyl-
oder n-Pentyl-, 2,2-Dimethylpropyl-, 2-Methylbutyl- oder 3-Methylbutylgruppe,
sowie die Hexyl-, Heptyl-, Nonyl-, Decylgruppe und ihre beliebig
verzweigten Derivate stehen. Eine Methyl- oder Ethylgruppe ist bevorzugt.
Die genannten Alkylgruppen können
gegebenenfalls substituiert sein durch 1-5 Halogenatome. Für eine teilweise
oder vollständig
halogenierte, insbesondere fluorierte C1-C3-Alkylgruppe, kommen zum Beispiel die folgenden
teilweise oder vollständig
fluorierten folgenden Gruppen in Betracht: Fluormethyl, Difluormethyl,
Trifluormethyl, Fluorethyl, 1,1-Difluorethyl, 1,2-Difluorethyl,
1,1,1-Trifluorethyl, Tetrafluorethyl, Pentafluorethyl. Von diesen
bevorzugt sind die Trifluormethyl- oder die Pentafluorethylgruppe,
wobei die vollständig
fluorierte Gruppe auch Perfluoralkylgruppe genannt wird.
-
Die
Alkoxygruppen (= Oxyalkyl) können
geradkettig oder verzweigt sein und beispielsweise für eine Methoxy-,
Ethoxy-, n-Propoxy-, iso-Propoxy-, n-Butoxy, iso-Butoxy, tert.-Butoxy-
oder n-Pentoxy-, 2,2-Dimethylpropoxy-, 2- Methylbutoxy- oder 3-Methylbutoxygruppe
stehen. C1-C5-Alkoxygruppen sind
bevorzugt. Eine Methoxy- oder Ethoxygruppe ist besonders bevorzugt.
-
Die
Cycloalkylgruppe bedeutet eine gegebenenfalls durch ein oder mehrere
Halogenatome, (C1-C5)-Alkylgruppen,
(C1-C5)-Alkoxygruppen, NR10R11-Gruppen, COOR12-Gruppen, CHO, Cyano, substituierte gesättigte zyklische
Gruppe mit 3 bis 7 Ringkohlenstoffatomen wie beispielsweise Cyclopropyl,
Methylcyclopropyl, Cyclobutyl, Methylcyclobutyl, Cylopentyl, Methylcyclopentyl,
Cyclohexyl, Methylcyclohexyl, Cycloheptyl, Methylcycloheptyl.
-
Unter
einer (C1-C8)Alkyl
(C3-C7)cycloalkylgruppe
ist ein Cycloalkyl-Gruppe zu verstehen, die über eine geradkettige oder
verzweigte (C1-C8)-Alkyleinheit
mit dem Ringsystem verknüpft
ist.
-
Unter
einer (C2-C8)Alkenyl
(C3-C7)cycloalkylgruppe
ist ein Cycloalkyl-Gruppe zu verstehen, die über eine geradkettige oder
verzweigte (C2-C8)-Alkenyleinheit
mit dem Ringsystem verknüpft
ist.
-
Die
Heterocyclylgruppe ist nicht aromatisch und kann beispielsweise
Pyrrolidin, Imidazolidin, Pyrazolidin, Piperidin sein. Auch Perhydrochinolin
und Perhydroisochinolin gehören
zu den mit umfaßten
Heterocyclylgruppen.
-
Arylgruppen
in Sinne der Erfindung sind aromatische oder teilaromatische carbocyclische
Gruppen mit 6 bis 14 Kohlenstoffatomen, die einen Ring, wie z.B.
Phenyl oder Phenylen oder mehrere kondensierte Ringe wie z.B. Napthyl
oder Anthranyl aufweisen. Beispielhaft seien Phenyl, Naphthyl, Tetralinyl,
Anthranyl, Indanyl, und Indenyl genannt.
-
Die
Arylgruppen können
an jeder geeigneten Stelle, die zu einem stabilen Stereoisomeren
führt,
substituiert sein durch einen oder mehrere Reste aus der Gruppe
Hydroxy oder Halogen.
-
Eine
(C1-C8)Alkylarylgruppe
ist eine Arylgruppe, wie sie oben bereits beschrieben ist, die über eine
geradkettige oder verzweigte (C1-C8)-Alkyleinheit mit dem Ringsystem verknüpft ist.
-
Eine
(C2-C8)Alkenylarylgruppe
ist eine Arylgruppe, wie sie oben bereits beschrieben ist, die über eine geradkettige
oder verzweigte (C2-C8)-Alkenyleinheit
mit dem Ringsystem verknüpft
ist.
-
Eine
(C2-C8)Alkinylarylgruppe
ist eine Arylgruppe, wie sie oben bereits beschrieben ist, die über eine geradkettige
oder verzweigte (C2-C8)-Alkinyleinheit
mit dem Ringsystem verknüpft
ist.
-
Monozyklische
Heteroarylgruppen können
beispielsweise Pyridin, Pyrazin, Pyrimidin, Pyridazin, Triazin,
Azaindolizin, 2H- und 4H-Pyran, 2H- und 4H-Thiopyran, Furan, Thiophen,
1H- und 4H-Pyrazol, 1H- und 2H-Pyrrol, Oxazol, Thiazol, Furazan,
1H- und 4H-Imidazol, Isoxazol, Isothiazol, Oxadiazol, Triazol, Tetrazol, Thiadiazol
sein.
-
Bizyklische
Heteroarylgruppen können
beispielsweise Phthalidyl-, Thiophthalidyl-, Indolyl-, Isoindolyl-, Dihydroindolyl-,
Dihydroisoindolyl-, Indazolyl-, Benzothiazolyl-, Indolonyl-, Dihydroindolonyl-,
Isoindolonyl-, Dihydroisoindolonyl-, Benzofuranyl-, Benzimidazolyl-,
Dihydroisochinolinyl-, Dihydrochinolinyl-, Benzoxazinonyl-, Phthalazinonyl-,
Dihydrophthalazinonyl-Chinolinyl-,
Isochinolinyl-, Chinolonyl-, Isochinolonl-, Chinazolinyl-, Chinoxalinyl-,
Cinnolinyl-, Phthalazinyl-, Dihydrophthalazinyl-, 1,7- oder 1,8-Naphthyridinyl-.
Cumarinyl-, Isocumarinyl-, Indolizinyl-, Isobenzofuranyl-, Azaindolyl-,
Azaisoindolyl-, Furanopyridyl-, Furanopyrimidinyl-, Furanopyrazinyl-,
Furanopyidazinyl-, Dihydrobenzofuranyl-, Dihydrofuranopyridyl-,
Dihydrofuranopyrimidinyl-, Dihydrofuranopyrazinyl-, Dihydrofuranopyridazinyl-,
Dihydrobenzofuranyl-, Chromenyl-, Isochromenyl-, Chromenonyl- oder
die Isochromenonylgruppe sein.
-
Eine
(C1-C8)Alkylheteroarylgruppe
ist eine Heteroarylgruppe, wie sie oben bereits beschrieben ist,
die über
eine geradkettige oder verzweigte (C1-C8)-Alkyleinheit mit dem Ringsystem verknüpft ist.
-
Eine
(C2-C8)Alkenylheteroarylgruppe
ist eine Heteroarylgruppe, wie sie oben bereits beschrieben ist, die über eine
geradkettige oder verzweigte (C2-C8)-Alkenyleinheit mit dem Ringsystem verknüpft ist.
-
Eine
(C2-C8)Alkinylheteroarylgruppe
ist eine Heteroarylgruppe, wie sie oben bereits beschrieben ist, die über eine
geradkettige oder verzweigte (C2-C8)-Alkinyleinheit
mit dem Ringsystem verknüpft
ist.
-
Eine
(C1-C8)Alkylheterocyclylgruppe
ist eine Heterocyclylgruppe, wie sie oben bereits beschrieben ist, die über eine
geradkettige oder verzweigte (C1-C8)-Alkyleinheit
mit dem Ringsystem verknüpft
ist.
-
Eine
(C2-C8)Alkenylheterocyclylgruppe
ist eine Heterocyclylgruppe, wie sie oben bereits beschrieben ist,
die über
eine geradkettige oder verzweigte (C2-C8)-Alkenyleinheit mit dem Ringsystem verknüpft ist.
-
Das
in R2 gegebenenfalls enthaltene Strukturelement der Formel II
Formel
II kann derartig mit Y verknüpft sein, dass V ortho-, meta-,
oder para-ständig
zu Y steht.
-
Das
in R2 gegebenenfalls enthaltene Strukturelement -V-O-W- (siehe Formel
II) kann eine der folgenden Bedeutungen haben:
-O-,
-NH-C-,
-O-NH-,
oder
-NH-O-NH-.
-
Bevorzugt
steht das Strukturelement -V-O-W- für -O-, -NH-C-, oder -O-NH-.
Ganz besonders bevorzugt steht das Strukturelement -V-O-W- für -O-.
-
Beispiele
für erfindungsgemäße Verbindungen
sind:
N-[4-Bromo-3-(trifluoromethyl)phenyloxy]-({4-[2-(N-methylcarbamoyl)(4-pyridyloxy)]phenyl}amino)-carboxamide,
N-[4-Chloro-3-(trifluoromethyl)phenyloxy]-({4-[2-(N-methylcarbamoyl)(4-pyridyloxy)]phenyl}amino)-carboxamide,
N-[4-Fluoro-3-(trifluoromethyl)phenyloxy]-({4-[2-(N-methylcarbamoyl)(4-pyridyloxy)phenyl}amino)-carboxamide,
N-[4-Chloro-3-(methyl)phenyloxy]-({4-[2-(N-methylcarbamoyl)(4-pyridyloxy)]phenyl}amino)-carboxamide,
N-[4-Chloro-3-(perfluorethyl)phenyloxy]-({4-[2-(N-methylcarbamoyl)(4-pyridyloxy)]phenyl}amino)-carboxamide,
N-[4-Chloro-3-(trifluoromethyl)phenyloxy]-({4-[2-(N-oxymethyl-carbamoyl)(4-pyridyloxy)]phenyl}amino)-carboxamide,
N-[4-Chloro-3-(methyl)phenyloxy]-({4-[2-(N-methylcarbamoyl)(4-pyridyloxy)]phenyl}amino)-carboxamide,
N-[4-Chloro-3-(ethyl)phenyloxy]-({4-[2-(N-methylcarbamoyl)(4-pyridyloxy)]phenyl}amino)-carboxamide,
N-[4-Chloro-3-(trifluoromethyl)phenyloxy]-({4-[2-(N-ethylcarbamoyl)(4-pyridyloxy)]phenyl}amino)-carboxamide,
N-[4-Chloro-3-(trifluoromethyl)phenyloxy]-({4-[2-(N-trifluoromethyl-carbamoyl)(4-pyridyloxy)]phenyl}amino)-carboxamide,
N-[4-Chloro-3-(methyl)phenyloxy]-({4-[2-(N-trifluoromethylcarbamoyl)(4-pyridyloxy)]phenyl}amino)-carboxamide,
-
Andere
Verbindungen der Erfindung können
analog hergestellt werden durch Einsatz von Edukten, bei welchen
die Reste R1 bis R3 definitionsgemäß modifiziert sind.
-
Die
Erfindung lehrt des weiteren eine pharmazeutische Zusammensetzung
enthaltend eine erfindungsgemäße Verbindung.
Optional können
ein oder mehrere physiologisch verträgliche Hilfstoffe und/oder Trägerstoffe
mit der Verbindung gemischt und die Mischung galenisch zur lokalen
oder systemischen Gabe, insbesondere oral, parenteral, zur Infusion
bzw. Infundierung in ein Zielorgan, zur Injektion (z.B. i.v., i.m.,
intrakapsulär
oder intralumbal), zur Applikation in Zahntaschen (Raum zwischen
Zahnwurzel und Zahnfleisch) und/oder zur Inhalation hergerichtet
ist. Die Auswahl der Zusatz- und/oder Hilfsstoffe wird von der gewählten Darreichungsform
abhängen.
Die galenische Herrichtung der erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzung
kann dabei in fachüblicher
Weise erfolgen. Als Gegenionen für
ionische Verbindungen kommen beispielsweise Ca++,
CaCl+, Na+, K+, Li+ oder Cyclohexylammonium,
bzw. Cl-, Br-, Acetat,
Trifluoracetat, Propionat, Laktat, Oxalat, Malonat, Maleinat, Citrat,
Benzoat, Salicylat usw. in Frage. Geeignete feste oder flüssige galenische
Zubereitungsformen sind beispielsweise Granulate, Pulver, Dragees,
Tabletten, (Mikro-)Kapseln, Suppositorien, Sirupe, Säfte, Suspensionen,
Emulsionen, Tropfen oder Lösungen
zur Injektion (i.v., i.p., i.m., s.c.) oder Vernebelung (Aerosole),
Zubereitungsformen zur Trockenpulverinhalation, transdermale Systeme, sowie
Präparate
mit protrahierter Wirkstoff-Freigabe, bei deren Herstellung übliche Hilfsmittel
wie Trägerstoffe, Spreng-,
Binde-, Überzugs-,
Quellungs-, Gleit- oder Schmiermittel, Geschmacksstoffe, Süßungsmittel
und Lösungsvermittler,
Verwendung finden. Auch ist es möglich,
den Wirkstoff in vorzugsweise biologisch abbaubaren Nanokapseln
zu verkapseln, beispielsweise zur Herstellung einer Zubereitung
zur Inhalation. Als Hilfsstoffe seien beispielsweise Magnesiumcarbonat,
Titandioxid, Lactose, Mannit und andere Zucker, Talcum, Milcheiweiß, Gelatine,
Stärke,
Zellulose und ihre Derivate, tierische und pflanzliche Öle wie Lebertran,
Sonnenblumen-, Erdnuss- oder Sesamöl, Polyethylenglycole und Lösungsmittel,
wie etwa steriles Wasser und ein- oder mehrwertige Alkohole, beispielsweise
Glycerin, genannt. Eine erfindungsgemäße pharmazeutische Zusammensetzung
ist dadurch herstellbar, dass mindestens ein erfindungsgemäß verwendete
Substanzkombination in definierter Dosis mit einem pharmazeutisch
geeigneten und physiologisch verträglichen Träger und ggf. weiteren geeigneten
Wirk-, Zusatz- oder Hilfsstoffen mit definierter Dosis gemischt
und zu der gewünschten
Darreichungsform hergerichtet ist.
-
Als
Verdünnungsmittel
kommen Polyglykole, Ethanol, Wasser und Pufferlösungen in Frage. Geeignete Puffersubstanzen
sind beispielsweise N,N'-Dibenzylethylendiamin,
Diethanolamin, Ethylendiamin, N-Methylglucamin, N-Benzylphenethylamin,
Diethylamin, Phosphat, Natriumbicarbonat, oder Natriumcarbonat.
Es kann aber auch ohne Verdünnungsmittel
gearbeitet werden.
-
Physiologisch
verträgliche
Salze sind Salze mit anorganischen oder organischen Säuren, wie
z.B. Milchsäure,
Salzsäure,
Schwefelsäure,
Essigsäure,
Citronensäure,
p-Toluolsulfon-säure, oder
mit anorganischen oder organischen Basen, wie z.B. NaOH, KOH, Mg(OH)2, Diethanolamin, Ethylendiamin, oder mit
Aminosäuren,
wie Arginin, Lysin, Glutaminsäure
usw. oder mit anorganischen Salzen, wie CaCl2,
NaCl oder deren freie Ionen, wie Ca2+, Na+, Cl-, SO4 2- oder Kombinationen
hieraus. Sie werden nach Standardmethoden hergestellt.
-
Die
Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß durch die Einführung zumindest
eines -O- für
eine der Gruppen X oder Y eine verbesserte Wirksamkeit erhalten
wird, da Verbindungen mit
einerseits
kompetitiv mit natürlichen
Liganden binden und andererseits nicht verstoffwechselt werden können. Die
inhibitorische Wirkung wird also erheblich erhöht.
-
Erfindungsgemäße Substanzen
wirken bzw. hemmen zudem auf zwei Kinase Klassen. Dies umfasst einerseits
die Hemmung der Signalübermittelung
an Blutgefäßzellen
(Antiangiogenetikum), worin Rezeptor-Tyrosin-Kinasen, wie VEGFR,
PDGFR, KIT und FLT-3, involviert sind. Andererseits umfasst dies
die Hemmung der Tumor-Profliferation, worin Serin/Threonin-Kinasen,
wie RAF/MEK/ERK-Signalweg, beispielsweise c-Raf, B-Raf oder A-Raf,
involviert sind.
-
Die
Erfindung lehrt weiterhin die Verwendung einer erfindungsgemäßen Verbindung
zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung zur Behandlung
einer oder mehrerer Erkrankungen aus der Gruppe bestehend aus „Krebs,
wie z.B. Lungenkrebs (NSCLC), Kopf-/Nackenkrebs(HNSCC), Nierenkrebs(RCC, NPC),
Leukämie,
Eierstockkrebs, Leberkrebs, Sarkome, Meningiom, Darmkrebs, Lymphknotenkrebs,
Hirntumore, Brustkrebs, Pankreaskrebs, Prostatakrebs, Hautkrebs,
Schilddrüsenkrebs,
chronische Entzündungen, Asthma,
Allergie, Rhinitis, Uveitis, Urticaria, Arthritis, Osteaoarthritis,
chronische Polyarthritis, rheumatoide Arthritis, Inflammatory bowl
disease, degenerative Gelenkserkrankungen, Erkrankungen des rheumatischen
Formenkreises mit Knorpelabbau, Sepsis, Autoimmunerkrankungen, Typ
I Diabetes, Hashimoto-Thyreoiditis,
Autoimmunthrombozytopenie, Multiple Sklerose, Myasthenia gravis,
chronisch entzündliche
Darmerkrankungen, Morbus Crohn, Uveitis, Psoriasis, atypische Dermatitits,
Kollagenosen, Goodpasture-Syndrom, Erkrankungen mit gestörter Leukozyten-Adhäsion, Cachexie,
Erkrankungen durch erhöhte
TNFalpha Konzentration, Diabetes, Adipositas, bakterielle Infektionen,
insbesondere mit resistenten Bakterien, Herzinsuffizienz und der
Chronic Cardiac Failure (CCF)".
Der Begriff der Behandlung umfaßt
auch die Prophylaxe.
-
Im
Rahmen der Erfindung sind diverse weitere Ausführungsformen möglich. So
kann eine erfindungsgemäße pharmazeutische
Zusammensetzung mehrere verschiedene, unter die vorstehende Formel
I fallende Verbindungen enthalten.
-
Weiterhin
kann eine erfindungsgemäße pharmazeutische
Zusammensetzung zusätzlich
einen von der Verbindung der Formel I verschiedenen Wirkstoff enthalten.
Dann handelt es sich um ein Kombinationspräparat. Dabei können die
verschiedenen eingesetzten Wirkstoffe in einer einzigen Darreichungsform
präpariert sein,
i.e. die Wirkstoffe sind in der Darreichungsform gemischt. Es ist
aber auch möglich,
die verschiedenen Wirkstoffe in räumlich getrennten Darreichungsformen
gleicher oder verschiedener Art herzurichten.
-
Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen
Zusammensetzung, wobei mindestens eine erfindungsgemäße Verbindung
mit einem pharmazeutisch geeigneten und physiologisch verträglichen
Trägerstoff
und gegebenenfalls weiteren geeigneten Wirk-, Zusatz- oder Hilfsstoffen
gemischt und in eine geeignete Darreichungsform gebracht wird.
-
Vorzugsweise
wird die pharmazeutische Zusammensetzung in Dosierungseinheiten
hergestellt und verabreicht, wobei jede Einheit als aktiven Bestandteil
eine definierte Dosis der erfindungsgemäßen Verbindung gemäß Formel
I enthält.
Bei festen Dosierungseinheiten wie Tabletten, Kapseln, Dragees oder
Suppositorien kann diese Dosis 0,1 bis 1000 mg, bevorzugt 1 bis
300 mg, und bei Injektionslösungen
in Ampullenform 0,01 bis 1000 mg, vorzugsweise 1 bis 100 mg, betragen.
-
Für die Behandlung
eines Erwachsenen, 50 bis 100 kg schweren, beispielsweise 70 kg
schweren, Patienten sind beispielsweise Tagesdosen von 0,1 bis 1000
mg Wirkstoff, vorzugsweise 1 bis 500 mg, indiziert. Unter Umständen können jedoch
auch höhere
oder niedrigere Tagesdosen angebracht sein. Die Verabreichung der
Tagesdosis kann sowohl durch Einmalgabe in Form einer einzelnen
Dosierungseinheit oder aber mehrerer kleinerer Dosierungseinheiten
als auch durch Mehrfachgabe unterteilter Dosen in bestimmten Intervallen
erfolgen.
-
Möglich ist
auch eine Kombination eines oder mehrerer der erfindungsgemäßen Wirkstoffe
mit Aminooxyacetat (AOA, NH2-O-CH2-COOH
oder dessen Salze oder Ester, beispielsweise Cl -C10 Alkyl- oder
Hydroxyalkylester). AOA ist insbesondere auf kleine Tumore (< 0,1 bis 1 cm) wirksam
bzw. verhindert deren Bildung, insbesondere die Metastasenbildung,
während
erfindungsgemäße Verbindungen
insbesondere gegen die großen
Tumore wirksam ist. Grund hierfür
sind die unterschiedlichen Stoffwechsel in kleinen bzw. großen Tumoren.
Die vorstehenden Ausführungen
zu Kombinationen gelten analog.
-
Im
Folgenden werden Synthesebeispiele sowie biologische Wirksamkeiten
für erfindungsgemäße Verbindungen
angegeben. Folgend ist zunächst
das grundsätzlich
Syntheseschema dargestellt.
-
-
Synthesen
-
Synthese
von 4-Chloropyridine-2-carbonyl chloride Hydrochloride (1377.3) Reaktion:
-
Ansatz 1377.3-2:
-
Thionylchlorid
(89 ml, 5 eq.) wird unter Argonatmosphäre auf 40°C erhitzt und mit trockenem
DMF (3 ml) versetzt. Picolinsäure
(30 g, 243,7 mmol) wird in kleinen Portionen zugegeben (jeweils
abreagieren lassen). Beim Zugeben entsteht zunächst eine grüne Färbung, die
beim Lösen
in eine dunkelrote Farbe umschlägt.
Nach einer Stunde Rühren
bei 40°C
wird die Temperatur auf 72°C
angehoben und über
Nacht gerührt (Gasentwicklung!,
Färbung
nach dunkelviolett). Die entstandene orangefarbene Suspension wird
mit trockenem Toluol (250 ml) versetzt und im Vakuum auf ca. 100
ml eingeengt. Diese Prozedur wird zweimal wiederholt und schließlich bis
zur Trockne eingeengt. Man erhält
eine dunkelbraune Flüssigkeit,
die allmählich
auskristallisiert. 1377.3-2 wird ohne weitere Reinigung in der nächsten Stufe
eingesetzt. Synthese
von (4-Chloro(2-pyridyl))-N-methylcarboxamide (1377.4) Reaktion:
-
Ansatz 1377.4-3:
-
Methylamin
(2M in THF) und trockenes Methanol werden unter einer Argonatmosphäre im Eisbad
auf 0°C
gekühlt.
Anschließend
tropft man langsam 1377.3, 14 g, 65.9 mmol) zu. Nach 3 h Rühren bei
0°C wird
im Vakuum eingeengt, der Rückstand
mit 200 ml Ethylacetat aufgenommen, mit je 200 ml ges. NaCl-Lösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und im Vakuum eingeengt. Nach Reinigung über Flash-Kieselgel (PE/EE
2:1) und Trocknung im Hochvakuum erhält man 1377.4-3 (10,45 g, 93%)
als eine hellbraune Flüssigkeit. Synthese
von (4-(4-Aminophenoxy(2-pyridyl))-N-methylcarboxamide (1377.14) Reaktion:
-
Ansatz 1377.14-1:
-
4-Hydroxyanilin
(2,62 g, 24 mmol) wird unter einer Argonatmosphäre in 50 ml trockenem DMF gelöst, auf
0°C gekühlt und
Kalium-tert-butoxid (2,78 g, 24,8 mmol) zugesetzt (Lösung färbt sich
dunkelbraun). Nach 2 h Rühren
bei RT wird 1377.4 (4,09 g, 24 mmol) und Kaliumcarbonat (1,79 g,
13 mmol) zugegeben auf 80°C erhitzt
und über
Nacht gerührt.
Die Reaktionslösung
wird auf 400 ml Ethylacetat gegeben und mit 400 ml ges. NaCl-Lösung gewaschen.
Die wässrige
Phase wird mit 400 ml Ethylacetat nachextrahiert, die vereinigten
organischen Phasen viermal mit je 200 ml ges. NaCl-Lösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und im Vakuum eingeengt. Nach Trocknung im Hochvakuum
erhält
man 1377.14-1 als braunen Feststoff (5 g, 85%). Synthese
von Ethyl-4-Bromo-(3-trifluormethyl)phenoxyacetohydroxamat (1377.13) Reaktion:
-
Ansatz 1377.13-1:
-
Ethylacetohydroxamat
(EH-671.2-2, 3,85 g, 37,3 mmol) wird in 40 ml absolutem DMF gelöst und bei 0°C K
tOBu (EH-671.2-2, 4,61 g, 41,1 mmol) zugegeben. Nach
30 min. Rühren
bei R.T. wird 2-Bromo-5-fluorotrifluormethylbenzol (10 g, 41,2 mmol)
zugesetzt und anschließend
weitere 2 h bei 80°C
gerührt.
Unter Eiskühlung
wird mit 300 ml Wasser versetzt, 2 × mit je 200 ml Ethylacetat
(EH-86.7-28) extrahiert, mit 200 ml ges. NaCl gewaschen, über Natriumsulfat
(EH-93.8-10) getrocknet und im Vakuum eingeengt. Nach Reinigung über Flash-Kieselgel
(Tol/PE 2:1) erhält
man 1377.13-1 (12,08 g, 90%). Synthese
von 4-Bromo-(3-trifluormethyl)phenoxyamin (1377.15) Reaktion:
-
Ansatz 1377.15-1:
-
Ethyl-4-Bromo-(3-trifluormethyl)phenoxy-acetohydroxamat
(1377.13, 12,08 g, 37 mmol) wird in Dioxan (60 ml) gelöst und mit
einem Eisbad auf 0°C
gekühlt.
Mit Hilfe einer Spritze wird eine 60% ige Perchlorsäure (15
ml) langsam zugegeben. Das Eisbad wird entfernt und nach 1 h Rühren bei
RT gibt man das Reaktionsgemisch auf 1200 ml Eiswasser und neutralisiert
mit einer 40% igen Natriumhydroxid-Lösung.
-
Die
wässrige
Phase wird 2 × mit
je 1000 ml Ethylacetat extrahiert, mit 800 ml ges. NaCl-Lösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und im Vakuum eingeengt. Man erhält 1377.13-1 (8,7 g, 92%) als
dunkelbraune Flüssigkeit. Synthese
von N-[4-Bromo-3-(trifluoromethyl)phenyloxy]-({4-(2-(N-methyl-carbamoyl)(4-pyridyloxy)]phenyl}amino)-carboxamide (1377.0) Reaktion:
-
Ansatz 1377.0-2:
-
4-Bromo-(3-trifluormethyl)phenoxyamin
(1377.15, 2,1 g, 8,20 mmol) und [4-(4-Aminophenoxy(2-pyridyl))-N-methylcarboxamide
(1377.14, 2 g, 8,22 mmol) werden zusammen unter einer Argonatmosphäre in 80 ml
Pyridin gelöst.
Anschließend
tropft man mit Hilfe einer Spritze langsam Phosgen (20% in Toluol,
4,3 ml) zu und rührt
für 2 h
bei RT. Die Reaktionsmischung wird im Vakuum eingeengt, auf Kieselgel
gezogen und über Flash-Kieselgel
(EE) chromatographiert. Erneute Chromatographie (PE/EE 1:1), Gefriertrocknung
aus Dioxan und 48 h Trocknung bei 65°C im HV ergibt 1377.0-2.1 als
amorphes Pulver (0,9 g, 21%). Synthese
von N-[4-Chloro-3-(trifluoromethyl)phenyloxy]-({4-(2-(N-methyl-carbamoyl)(4-pyridyloxy)]phenyl}amino)-carboxamide
-
Ein
Syntheseweg zu N-[4-Chloro-3-(trifluoromethyl)phenyloxy]-({4-[2-(N-methyl-carbamoyl)(4-pyridyloxy)]phenyl}amino)-carboxamide
ist, anstelle des 2-Bromo-5-fluorobenzotrifluorids
das ebenfalls literaturbekannte 2-Chloro-5-fluorobenzotrifluorid als Startmaterial
zu verwenden. Die weitere Vorgehensweise entspricht dann dem wie
oben ausführlich
ausgeführtem
Verfahren der Bromoverbindung. Das 2-Chloro-5-fluorobenzotrifluorid
kann man im übrigen
ausgehend von 2-Nitro-5-fluorobenzotrifluorid (z.B. käuflich von
Aldrich, Acros), wie in der Literaturstelle
US 4,469,893 beschrieben, mit einem
Dampfphasenreaktor herstellen. Retrosynthese:
-
Die
Herstellung von 2-Chloro-5-fluorobenzotrifluorid ist des Weiteren
in den folgenden Literaturstellen beschrieben:
- A novel,
base-induced fragmentation of Hantzsch-type 4-aryl-1,4-dihydropyridines. McInally,
Thomas; Tinker, Alan C. Dep. Med. Chem., Fisons plc, Res. Dev. Lab.,
Loughborough/Leicestershire, UK. Journal of the Chemical Society,
Perkin Transactions 1: Organic and Bio-Organic Chemistry (1972-1999)
(1988),(7), 1837-44. CODEN: JCPRB4 ISSN: 0300-922X. Journal
written in English. CAN 109:230744 AN 1988:630744 CAPLUS
- Tang, David Y.; Cotter, Byron R.; Goetz, Frederick J.
Nitrodiphenyl ethers. Eur. Pat. Appl. (1986), 21 pp. CODEN:
EPXXDW EP 173349 A1 19860305
CAN 105:42472 AN 1986:442472 CAPLUS
- Tang, David Y.; Cotter, Byron R.; Goetz, Frederick J.
Nitrodiphenyl ethers. U.S. (1984), 5 pp. CODEN: USXXAM US 4469893 A 19840904
CAN 101:210733 AN 1984:610733 CAPLUS
- Tang, David Y.; Cotter, Byron R.; Goetz, Frederick J.
Nuclear chlorinated aromatic compounds. U.S. (1984), 7 pp.
CODEN: USXXAM US 4470930
A 19840911 CAN 101:210711 AN 1984:610711 CAPLUS
- Tang, David Y.; Cotter, Byron R.; Goetz, Frederick J.
Nuclear chlorinated compounds. Eur. Pat. Appl. (1985), 26 pp.
CODEN: EPXXDW EP 159388
A2 19851030 CAN 104:168090 AN 1986:168090 CAPLUS
- Igura, Katsuyata; Nagasaki, Fumihiko. 2,5-Dihalo-3-trifluoromethylaniline.
Jpn. Kokai Tokkyo Koho (1986), 6 pp. CODEN: JKXXAF JP 61083146 A2 19860426
Showa. CAN 105:208595 AN 1986:608595 CAPLUS
- Baxter, Andrew John Gilby; Dixon, John; Gould, Kenneth
John; McInally, Thomas; Tinker, Alan Charles. Pharmaceutically active
dihydropyridines. Eur. Pat. Appl. (1984), 111 pp. CODEN:
EPXXDW EP 125803 A2 19841121
CAN 102:203874 AN 1985:203874 CAPLUS
-
Analytische Ergebnisse für 1377.0
-
- Smp.: Electrothermal IA 9200
- IR: Bio-Rad FTS 3000MX (KBr)
- 1H-NMR: Bruker Avance 400 (400 MHz,
dmso-d6)
- 13C-NMR: Bruker Avance 400 (100.6 MHz,
dmso-d6)
-
In
den 1 bis 12 sind analytische Daten zu
dem Substanzen dargestellt. Es zeigen:
-
- 1. 1H-NMR-Spektrum
von 1377.4
- 2. 1H-NMR-Spektrum von 1377.13
- 3. 1H-NMR-Spektrum von 1377.14
- 4. 1H-NMR-Spektrum von 1377.15
- 5. 1H-NMR-Spektrum von 1377.0-1.1
- 6. 13C-NMR-Spektrum von 1377.0-1.1
- 7. HMQC-Spektrum von 1377.0-1.1
- 8. IR-Spektrum von 1377.0-1.1
- 9. Analytical Data Sheets von 1377.0-1.1 (9a und 9b)
- 10. 1H-NMR-Spektrum von 1377.0-2.1
- 11. IR-Spektrum von 1377.0-2.1
- 12. Analytical Data Sheet von 1377.0-2.1
-
3. Biologische Untersuchungen
-
Mit
der vorstehend synthetisierten erfindungsgemäßen Substanz 1377.0 (entsprechend
N-[4-Bromo-3-(trifluoromethyl)phenyloxy]-({4-[2-(N-methyl-carbamoyl)(4-pyridyloxy)]phenyl}amino)-carboxamide)
wurde ein XTT-Test auf mitochondriale Aktivität lebender Zellen durchgeführt. Hierbei
wird das gelbe Tetrazoliumsalz XTT (Natrium 3''-[1-(phenylaminocarbonyl)3,4-tetrazolium]-bis
(methoxy-6-nitro) benzolsulfonsäure) durch
metabolisch aktive Zellen in orange farbenes Formazan umgewandelt
(Abspaltung des Tetrazolium-Ringes des XTT). Die Bioreduktion des
XTT wird durch den Zusatz von PMS (electron coupling phenazine methosulfate)
potentiert. Die Farbintensität
korreliert mit den mitochondrialen Dehydrogenase-Aktivitäten und
der Anzahl lebender Zellen. Die Quantifizierung der Farbintensität erfolgt
spektralphotometrisch mit Hilfe eines ELISA Readers.
-
Bei
der Etablierung des Verfahrens wurde für jede Zelllinien die optimale
Ausgangszellzahl pro Well für
eine ideale Messung der optischen Dichte ermittelt. Zusätzlich wurden
für jede
Zelllinie Korrelationskurven zwischen der OD und der zugrundliegenden
Zellzahl erstellt. Weiterhin wurde für jede Zelllinie der optimale Zeitpunkt
der Substanzzugabe und der Kultivierungszeit ermittelt.
-
In
Abhängigkeit
von der Zelllinie werden zum Zweitpunkt t0 zwischen 500 und 5000
Zellen in 100 μl Nährmedium
pro Well einer 96-Well-Platte auspassagiert. Es werden 50 μl Substanz
bzw. in den Kontrolle 50 μl
Lösungsmittel
zugesetzt. Nach 4 (NK, MCF-7, BxPC-3, WI-38) bzw. nach 6 (MDA-MB-453,
HT 29, KB-V1) Kultivierungstagen im Brutschrank wurden 75 μl der frisch
vorbereiteten XTT-Lösung (1
mg/ml XTT, 0.383 mg/ml PMS: im Verhältnis 1:50) zugesetzt. Nach
einer Inkubationszeit von 3 h im Brutschrank bei 37°C wurden die
ODs im ELISA Reader bei einer Wellenlänge von 450 nm (Referenz-Wellenlänge 620
nm) gemessen. Zum Messverfahren wird ergänzend auf die Literaturstelle Scudiero,
D. et al.: Cancer Res. (1988), 48: 4827-4833 verwiesen.
Die Ergebnisse sind in den 13 und 14 dargestellt.
Bei den beiden Zelllinien handelt es sich um humane Brustkrebs-Zelllinien.