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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verbindungen, die sich als Modulatoren
der Multidrug-Resistenz (MDR), insbesondere der durch die Überproduktion
von P-Glycoprotein (P-gp) verursachten MDR, eignen, sowie die Herstellung
dieser Verbindungen und pharmazeutische und veterinärmedizinische
Zusammensetzungen, die diese Verbindungen enthalten.
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Die
Resistenz von Tumoren gegenüber
einer Behandlung mit bestimmten zytotoxischen Mitteln stellt ein
Hindernis bei der erfolgreichen chemotherapeutischen Behandlung
von Krebspatienten dar. Ein Tumor kann gegenüber einem zytotoxischen Mittel,
das bei einer vorherigen Behandlung verwendet worden ist, resistent
werden. Ein Tumor kann auch von Natur aus Resistenz oder Kreuzresistenz
gegenüber
einem zytotoxischen Mittel, dem er vorher nicht ausgesetzt war,
zeigen, wobei dieses Mittel in Bezug auf Struktur und Wirkungsmechanismus
in keiner Beziehung zu irgendwelchen Mitteln, die bei früheren Behandlungen
des Tumors verwendet worden sind, steht.
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In
analoger Weise können
bestimmte Pathogene gegenüber
pharmazeutischen Mitteln, die bei früheren Behandlungen der Krankheiten
oder Störungen,
zu denen diese Pathogene führen,
resistent werden. Pathogene können
auch eine naturgegebene Resistenz oder Kreuzresistenz gegenüber pharmazeutischen
Mitteln, denen sie vorher noch nicht ausgesetzt worden sind, zeigen.
Zu Beispielen für
diesen Effekt gehören
Multidrug-resistente Formen von Malaria, Tuberkulose, Leishmaniase
und Amöbendysenterie.
Diese Erscheinungen werden kollektiv als Multidrug-Resistenz (MDR) bezeichnet.
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Die
häufigste
Form von MDR wird durch eine in der Zellmembran ablaufende Überproduktion
von P-gp verursacht, einem Protein, das dazu befähigt ist, die Anreicherung
von Arzneistoffen in Zellen zu verringern, indem es diese nach außen pumpt.
Von diesem Protein wurde gezeigt, dass es eine Hauptursache für Multidrug-Resistenz
in Tumorzellen darstellt (W. T. Beck. Biochem. Pharmacol., Bd. 36
(1987), S. 2879–2887).
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Außer in Krebszellen
wurde P-Glycoprotein in zahlreichen normalen humanen Geweben einschließlich Leber,
Dünndarm,
Niere und Blut-Hirn-Endothel
gefunden. P-gps sind in allen diesen Geweben in den sekretorischen
Domänen
der Zellen lokalisiert. Diese Lokalisierung lässt darauf schließen, dass
P-gp möglicherweise
eine Rolle bei der Begrenzung der Absorption von fremden toxischen
Substanzen durch biologische Barrieren spielt.
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Infolgedessen
wird von P-gp-Inhibitoren neben ihrer Fähigkeit, die Empfindlichkeit
von Krebszellen gegenüber
zytotoxischen Mitteln zu erhöhen,
auch eine Steigerung der oralen Nettoabsorption bestimmter Arzneistoffe
und eine Verbesserung des Transports von Arzneistoffen durch die
Blut-Hirn-Schranke erwartet. Tatsächlich wurde gezeigt, dass
eine Verabreichung von Cyclosporin, einem P-gp-Inhibitor, die intestinale
Absorption von Acebutolol und Vinblastin bei Ratten um das 2,6-
bzw. 2,2-fache gesteigert
wird (T. Tereo et al., J. Pharm. Pharmacol., Bd. 48 (1996), S. 1083–1089),
während
Mäuse,
denen das mdr-1a-P-gp-Gen fehlt, eine 100-fach erhöhte Empfindlichkeit
gegenüber
dem zentral neurotoxischen Pestizid Ivermectin zeigen (A. H. Schinkel
et al., Cell, Bd. 77 (1994), S. 491–502). Es wurde gezeigt, dass
Mäuse mit
P-gp-Mangel neben erhöhten
Arzneistoffkonzentrationen im Gehirn auch erhöhte Arzneistoffkonzentrationen
in zahleichen Geweben und eine verringerte Arzneistoffbeseitigung
aufweisen.
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Nachteile
von Arzneistoffen, die bisher zur Modulation von MDR verwendet wurden
(als Resistenz-Modifikationsmittel oder RMAs bezeichnet) bestehen
darin, dass sie häufig
ein schlechtes pharmakokinetisches Profil aufweisen und/oder bei
den für
die MDR-Modulation erforderlichen Konzentrationen toxisch sind.
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WO-94/01408
beschreibt eine Reihe von Anilid-Derivaten, die Multidrug-resistente
Krebszellen gegenüber
chemotherapeutischen Mitteln in Dosierungsspiegeln, bei denen die
Verbindungen keine Toxizität
aufweisen, sensibilisieren können.
WO-96/20190 beschreibt Piperazin-2,5-dion-Derivate, die eine Aktivität als Modulatoren
der Multidrug-Resistenz aufweisen. Es wurde nunmehr festgestellt,
dass eine Reihe von Anthranilsäure-Derivaten
als Inhibitoren von P-gp aktiv sind und daher zur Überwindung
der Multidrug-Resistenz von Tumoren und Pathogenen verwendet werden
können.
Sie besitzen auch eine potentielle Eignung bei der Besserung von
Resorptions-, Verteilungs-, Stoffwechsel- und Eliminationseigenschaften
bestimmter Arzneistoffe.
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Erfindungsgemäß wird somit
eine Verbindung bereitgestellt, bei der es sich um ein Anthranilsäure-Derivat
der Formel (I) handelt:
worin
jeder
der Reste R, R
1 und R
2,
die gleich oder verschieden sein können, für H, C
1-C
6-Alkyl, OH, C
1-C
6-Alkoxy, Halogen, Nitro oder N(R
10R
11) stehen, worin
jeder der Reste R
10 und R
11,
die gleich oder verschieden sein können, für H oder C
1-C
6-Alkyl stehen, oder R
1 und
R
2, die an benachbarte Positionen des Rings
b gebunden sind, zusammen eine Methylendioxy- oder Ethylendioxygruppe
bilden;
R
3 für H oder C
1-C
6-Alkyl steht.
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R4 C1-C6-Alkyl
ist oder für
-CH2- oder -CH2CH2- steht, welches entweder (i) an Position
2 des Rings b gebunden ist,
so dass ein gesättigter
5- oder 6-gliedriger, stickstoffhaltiger Ring, der mit dem Ring b fusioniert ist, geschlossen
wird, oder (ii) an die Position im Ring a neben
der von X, welches eine Einfachbindung ist, gebunden ist, wodurch
ein gesättigter
5- oder 6-gliedriger, stickstoffhaltiger Ring entsteht, der mit
dem Ring a fusioniert ist;
R5 für
H, OH oder C1-C6-Alkyl
steht;
X für
eine Direktbindung, O, S, -S-(CH2)p- oder -O-(CH2)p- steht, worin p für eine ganze Zahl von 1 bis
6 steht;
R6 für H, C1-C6-Alkyl oder C1-C6-Alkoxy steht;
q gleich 0 oder 1 ist;
Ar
eine ungesättigte
carbocyclische oder heterocyclische Gruppe ist, wobei die ungesättigte heterocyclische Gruppe
unter einer Furan-, Thiophen-, Pyrrol-, Indol-, Isoindol-, Pyrazol-,
Imidazol-, Isoxazol-, Oxazol-, Isothiazol-, Thiazol-, Pyridin-,
Chinolin-, Chinoxalin-, Isochinolin-, Thienopyrazin-, Pyran-, Pyrimidin-,
Pyridazin-, Pyrazin-, Purin- und Triazingruppe ausgewählt ist
und nicht-substituiert oder durch ein oder mehrere Substituenten,
welche unter OH, Halogen, C1-C6-Alkoxy,
Nitro, einer Aminogruppe N(R10R11)
wie oben definiert, und C1-C6-Alkyl,
welches nicht-substituiert oder durch ein Halogen substituiert ist,
ausgewählt
sind, substituiert ist;
jeder der Reste R7 und
R8, welche gleich oder verschieden sind,
für H,
C1-C6-Alkyl, welches
nicht-substituiert oder durch 1, 2 oder 3 Halogenatome substituiert
ist, oder C1-C6-Alkoxy,
Hydroxy, Halogen, Phenyl, -NHOH, Nitro, eine Gruppe N(R10R11), wie oben definiert, oder eine Gruppe
SR12 steht, worin R12 für H oder
C1-C6-Alkyl steht;
oder R7 und R8,
wenn sie an benachbarten Kohlenstoffatomen sind, zusammen mit den
Kohlenstoffatomen, mit denen sie verbunden sind, einen Benzolring
oder einen Methylendioxysubstituenten bilden;
R9 für Phenyl
oder eine ungesättigte
heterocyclische Gruppe steht, wobei die ungesättigte heterocyclische Gruppe
unter einer Furan-, Thiophen-, Pyrrol-, Indol-, Isoindol-, Pyrazol-,
Imidazol-, Isoxazol-, Oxazol-, Isothiazol-, Thiazol-, Pyridin-,
Chinolin-, Chinoxalin-, Isochinolin-, Thienopyrazin-, Pyran-, Pyrimidin-,
Pyridazin-, Pyrazin-, Purin- und Triazingruppe ausgewählt ist,
wobei das Phenyl oder die ungesättigte
heterocyclische Gruppe nicht-substituiert oder durch C1-C6-Alkyl,
OH, C1-C6-Alkoxy,
Halogen, C3-C6-Cycloalkyl,
Phenyl, Benzyl, Trifluormethyl, Nitro, Acetyl, Benzoyl oder N(R10R11), wie oben
definiert, substituiert ist, oder zwei Substituenten auf benachbarten
Ringpositionen des Phenyls oder der heterocyclischen Gruppe sich
zu einem gesättigten oder
ungesättigten,
6-gliedrigen Ring zusammenschließen oder eine Methylendioxygruppe
bilden;
n gleich 0 oder 1 ist; und
m gleich 0 oder eine
ganze Zahl von 1 bis 6 ist;
oder ein pharmazeutisch annehmbares
Salz davon.
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Die
Gruppe X ist mit einer der Positionen 2 bis 6 im Ring a, die nicht durch R6 besetzt
sind, verknüpft. Vorzugsweise
ist sie mit der Position 3 oder 4 verknüpft. In einer bevorzugten Reihe
von Verbindungen befindet sich R6 im Ring a in der Position 2 und X
in der Position 3 oder 4. Wenn sich X im Ring a in der Position 3 oder 4 befindet, kann
R6 alternativ die Position 5 besetzen. Aufgrund
der freien Drehbarkeit des Rings a, ist die Position 6 gleichwertig
mit der Position 2. Der Wert von m beträgt vorzugsweise 0 oder stellt
eine ganze Zahl von 1 bis 3 und vorzugsweise von 1 oder 2 dar. Der
Wert von q beträgt
vorzugsweise 1.
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Eine
C1-C6-Alkylgruppe
kann linear oder verzweigt sein. Eine C1-C6-Alkylgruppe
ist typischerweise eine C1-C4-Alkylgruppe,
beispielsweise Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec.-Butyl
oder tert.-Butyl, Ein Halogen ist F, Cl, Br oder I. Vorzugsweise
handelt es sich um F, Cl oder Br. Eine C1-C6-Alkylgruppe, die durch 1, 2 oder 3 Halogenatome substituiert
ist, kann eine Perhalogenalkylgruppe darstellen, z. B. Trifluormethyl.
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Eine
C1-C6-Alkoxygruppe
kann linear oder verzweigt sein, Typischerweise handelt es sich
um eine C1-C4-Alkoxygruppe,
z. B. um Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Isopropoxy, n-Propoxy, n-Butoxy,
sec.-Butoxy oder tert.-Butoxy. Die ganze Zahl m hat vorzugsweise
einen Wert von 1 bis 6 und typischerweise den Wert 1, 2 oder 3.
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Bei
einer ungesättigten
carbocyclischen Gruppe handelt es sich typischerweise um eine C5-C10-carbocyclische
Gruppe, die mindestens eine ungesättigte Bindung enthält, z. B.
eine C6-C10-Arylgruppe,
wie Phenyl oder Naphthyl.
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Vorzugsweise
umfasst die durch R9 wiedergegebene heterocyclische
Gruppe mindestens ein Stickstoffatom und vorzugsweise umfasst die
durch Ar wiedergegebene heterocyclische Gruppe mindestens ein Stickstoff-
oder Schwefelatom.
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In
einer bevorzugten Reihe von Verbindungen hat n den Wert 0 und bedeutet
R4 -CH2CH2-, das in der Position 2 oder 6 des Rings b gebunden ist, um zusammen
mit dem Ring b eine Tetrahydroisochinolingruppe zu
vervollständigen.
Alternativ hat n den Wert 1 und bedeutet R4 -CH2-, das in der Position 2 oder 6 des Rings b gebunden ist, um zusammen
mit dem Ring b eine Tetrahydroisochinolingruppe
zu vervollständigen.
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In
einer weiteren bevorzugten Reihe von Verbindungen hat m den Wert
1, bedeutet X eine Einfachbindung, die in der Position 3 oder 4
des Rings a gebunden ist, und
bedeutet R4 -CH2-,
das an eine Ringposition neben der Position 3 bzw. 4 des Rings a gebunden ist, um zusammen
mit dem Ring a eine Tetrahydroisochinolingruppe
zu vervollständigen.
Alternativ hat m den Wert 0, bedeutet X eine in der Position 3 oder
4 des Rings a gebundene Einfachbindung
und bedeutet R4 -CH2CH2-, das an eine Ringposition neben der Position 3
bzw. 4 des Rings a gebunden
ist, um zusammen mit dem Ring a eine
Tetrahydroisochinolingruppe zu vervollständigen.
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Der
Rest Ar bedeutet vorzugsweise einen Benzol-, Naphthalin-, Thiophen-,
Thienopyrazin-, Pyridin-, Pyrazin-, Indol- oder Furanring.
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Bei
der Gruppe R9 handelt es sich vorzugsweise
um eine Chinolin-, Isochinolin-, Chinoxalin-, Pyridin-, Pyrazin-,
Oxazol-, Isoxazol-, Thiazol- oder Isothiazolgruppe. Insbesondere
bedeutet R9 eine Chinolin-3-yl-, Chinoxalin-2-yl-,
Pyrazin-2-yl-, Pyridin-2-yl-, Pyridin-3-yl-, Oxazol-4-yl- oder Thiazol-4-yl-Gruppe.
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R,
R1 und R2 sind vorzugsweise
unabhängig
voneinander unter H, OH, C1-C6-Alkoxy
und Nitro ausgewählt
oder R bedeutet H und R1 und R2,
die jeweils an den Positionen 2 und 3, 3 und 4, 4 und 5 oder 5 und
6 des Rings b gebunden sind,
bilden zusammen eine Methylendioxy- oder Ethylendioxy-Gruppe.
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Gemäß einem
bevorzugten Aspekt weist die erfindungsgemäße Anthranilsäure die
folgende Formel (Ia) auf:
worin
R
11 und R
21, welche
gleich oder verschieden sein können,
jeweils für
Wasserstoff oder Methoxy stehen;
R
31 und
R
41, welche gleich oder verschieden sein
können,
unabhängig
ausgewählt
sind unter H, CH
3, CF
3,
F, Cl, Br, NH
2, NO
2,
NHOH, Methoxy, Hydroxy und Phenyl; oder R
31 und
R
41, wenn. sie an benachbarten Kohlenstoffatomen
sind, zusammen mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind,
einen Benzolring oder einen Methylendioxysubstituenten bilden;
R
51 für
2-Furanyl, 3-Furanyl, 2-Thiophen, 3-Thiophen, 2-Indolyl oder 2-Benzofuranyl
oder einen Ring einer der folgenden Formeln (II'), (III') oder (IV)' steht:
worin
R
61 und R
71, welche
gleich oder verschieden sein können,
unter Wasserstoff, C
1-C
6-Alkyl,
welches linear oder verzweigt ist, C
3-C
6-Cycloalkyl,
Phenyl, Benzyl, Trifluormethyl, F, Cl, Br, OR
12,
NO
2, Dimethylamino, Diethylamino, Acetyl
und Benzoyl ausgewählt
ist, oder R
61 und R
71,
wenn sie auf benachbarten Kohlenstoffatomen liegen, zusammen mit den
Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, einen Benzolring oder
einen Methylendioxysubstituenten bilden;
R
81 und
R
91, welche gleich oder verschieden sein
können,
jeweils für
Wasserstoff, Methyl oder Methoxy stehen, oder R
81 und
R
91, wenn sie auf benachbarten Kohlenstoffatomen
liegen, zusammen mit dem Pyridinring, an den sie gebunden sind,
ein Chinolin- oder ein 5,6,7,5-Tetrahydrochinolin-Ringsystem bilden;
R
101 und R
111 welche
gleich oder verschieden sein können,
jeweils für
Wasserstoff, Methyl oder Propionyl stehen; oder R
101 und
R
111 wenn sie auf benachbarten Kohlenstoffatomen
liegen, zusammen mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden
sind, einen Benzolring bilden,
R
121 für H, C
1-C
6-Alkyl, C
3-C
6-Cycloalkyl,
Phenyl, Benzyl oder Acetyl steht;
r gleich 0 oder 1 ist; und
s
gleich 1, 2 oder 3 ist;
oder ein pharmazeutisch annehmbares
Salz davon.
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Die
ganze Zahl s hat einen Wert von 1 bis 3 und vorzugsweise den wert
1 oder 2. In einer bevorzugten Reihe von Verbindungen der Formel
(Ia) hat r den Wert 1, s den Wert 2, bedeuten R11 und
R21 beide Methoxy und R51 eine
2-Chinoxalingruppe, eine 3-Chinolingruppe, eine 2-Pyrazingruppe oder
eine 3-Pyridingruppe, wobei alle diese Gruppen unsubstituiert oder
substituiert sein können.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt weist die erfindungsgemäße Anthranilsäure die
folgende Struktur (A) auf
worin
- (a) jeder Rest R, R1 und
R2, die gleich oder verschieden sein können, für H, OH,
NO2, N(R10R11) Halogen oder C2-C6-Alkoxy steht oder R für H steht und R1 und
R2 zusammen mit den Kohlenstoffatomen, mit
denen sie verbunden sind, eine Methylendioxy- oder Ethylendioxygruppe
bilden, vorausgesetzt, dass R, R1 und R2 nicht alle für H stehen; und jeder Rest R3, R5, R6,
R7, R8, R9, Ar, X und m wie oben für die Formel I definiert ist;
oder
- (b) jeder Rest R, R1 und R2,
welche gleich oder verschieden sind, für H oder OMe steht und jeder
Rest R3, R5, R6, R7, R8,
R9, Ar, X und m wie oben für die Formel
I definiert ist.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt weist die erfindungsgemäße Anthranilsäure die
folgende Struktur (B) auf:
worin
R, R
1 bis R
3, R
5 bis R
9, Ar und
n wie oben für
die Formel I definiert sind.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt weist die erfindungsgemäße Anthranilsäure die
folgende Struktur (C) auf:
worin
R, R
1 bis R
3, R
5 bis R
9, Ar, X und
m wie oben für
die Formel I definiert sind.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt weist die erfindungsgemäße Anthranilsäure die
folgende Struktur (D) auf:
worin
R, R
1 bis R
9, Ar,
m und n wie oben für
die Formel I definiert sind und X, welches in der Position 3 oder
4 des Rings a ist, wie in Anspruch 1 definiert ist.
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In
einer bevorzugten Reihe von Verbindungen der Formel (I) hat R4 die Bedeutung C1-C6-Alkyl. Vorzugsweise bedeuten R, R1 und R2 jeweils
H, OH oder Methoxy.
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In
einem Ring a ist R6 an
einer beliebigen der Positionen 2 bis 6 gebunden. Typischerweise
ist R6 an der Position 2 im Ring a gebunden.
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Nachstehend
sind Beispiele für
bevorzugte erfindungsgemäße Verbindungen
aufgeführt:
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Die
Verbindungen der Formel (I) lassen sich nach einem Verfahren herstellen,
das folgendes umfasst:
- (a) Behandeln eines
Aminobenzamids der Formel (VI) worin Ar, R7 und
R8 oben für die Formel I definiert sind
und Z für
die Gruppierung: steht, worin m, n, q, R,
R1 bis R6 und X
oben für
die Formel I definiert sind, mit einer Carbonsäure der Formel R9-COOH
oder einem aktivierten Derivat davon, wobei R9 wie
oben für
die Formel I definiert ist; oder
- (b) Behandeln einer Verbindung der Formel XII: worin
Ar, R5, R6 bis R9, X, q und m oben definiert sind, mit einem
Amin der Formel XX:
worin R, R1 bis
R4 und n wie oben definiert sind; und, falls
gewünscht,
Entfernen gegebenenfalls vorhandener Schutzgruppen, und/oder, falls
gewünscht,
Umwandeln einer Verbindung der Formel (I) in eine andere Verbindung
der Formel (I) und/oder, falls gewünscht, Umwandeln einer Verbindung
der Formel (I) in ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon und/oder,
falls gewünscht,
Umwandeln eines Salzes in eine freie Verbindung der Formel (I).
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In
der Verfahrensvariante (a) ist die Carbonsäure R9-COOH
handelsüblich
oder lässt
sich gemäß den Angaben
im folgenden Referenzbeispiel 6A herstellen. Die Säure kann
als entsprechendes Säurechlorid R9-COCl aktiviert werden. Dieses Produkt ist
handelsüblich
oder lässt
sich durch Behandeln der freien Carbonsäure R9-COOH
mit Thionylchlorid herstellen. Alternativ kann die Carbonsäure R9-COOH mit Cyclohexyl-N-(2-morpholinoethyl)-carbodiimid-methyl-p-toluolsulfonat
und 1-Hydroxybenzotriazol oder mit 2-Chlor-1-methylpyridiniumiodid
aktiviert werden.
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Aminobenzamide
der allgemeinen Formel VI lassen sich nach einem von drei Wegen
erhalten, die nachstehend im Schema 1 dargestellt sind, wobei die
einzelnen Symbole Z, R7, R8 und
Ar die vorstehend definierten Bedeutungen haben. Der erste Weg umfasst
die direkte Kupplung der entsprechend substituierten, handelsüblichen
Anthranilsäure
IV mit einem Amin der Formel IX (Stufe iii) und ist im nachstehenden
Referenzbeispiel 4A ausführlich
beschrieben. Das Ausgangsamin der Formel IX lässt sich gemäß den Angaben
des folgenden Referenzbeispiels 1A herstellen.
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Der
zweite Weg umfasst die Kupplung der entsprechend substituierten,
handelsüblichen
Nitrobenzoesäure
III und die anschließende
Reduktion der Nitrogruppe zu einer Aminogruppe (Stufen i und ii).
Diese Stufen sind ausführlich
in den folgenden Referenzbeispielen 2A bzw. 3A beschrieben. Der
dritte Weg umfasst 4 Stufen, die von einem handelsüblichen
Aminoester VII ausgehen. Dieser Weg wird im nachstehenden Referenzbeispiel
5 ausführlich
beschrieben.
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In
der Verfahrensvariante (b) handelt es sich bei den Aminen der Formel
XX um bekannte Verbindungen oder um Verbindungen, die sich aus bekannten
Ausgangsmaterialien unter Anwendung von in der organischen Chemie üblichen
Techniken herstellen lassen, z. B. gemäß den Angaben in Beispiel 3.
Das als Zwischenprodukt dienende Bromid der Formel XII wird durch
Behandlung der entsprechenden Hydroxyverbindung der Formel XVII
mit einem Bromierungsmittel hergestellt. Zu geeigneten Bromierungsmitteln
gehört N-Bromsuccinimid.
Die Hydroxyverbindung der Formel XVII lässt sich gemäß den Angaben
in Schema 2 herstellen. Die Reaktionen von Schema 2 sind ausführlich im
folgenden Referenzbeispiel 7 beschrieben.
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Das
Ausgangsaminoderivat der Formel XIII, in der P eine Hydroxyschutzgruppe
bedeutet, wird aus dem entsprechenden geschützten Nitroderivat durch Reduktion,
z. B. durch Behandlung mit H2 in EtOH in
Gegenwart von PtO2 hergestellt. Das geschützte Nitroderivat
wird seinerseits durch Behandlung des nicht-geschützten Nitroderivats
mit einer Schutzgruppe, die die Gruppe P ergibt, erhalten.
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Die
Stufe (i) wird typischerweise durchgeführt, indem man die Verbindungen
der Formel XIII und XIV in Gegenwart einer Base, z. B. Triethylamin,
miteinander reagieren lässt.
Die erhaltene Verbindung wird in der Stufe (ii) beispielsweise unter
den vorstehend für
die Herstellung der Verbindung XIII beschriebenen Bedingungen reduziert,
wodurch man das Zwischenprodukt der Formel XV erhält.
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Die
Stufe (iii) beinhaltet die Behandlung der Verbindung der Formel
XV mit einer Verbindung der Formel R9-COCl
in einem organischen Lösungsmittel
in Gegenwart einer Base unter Bildung der Verbindung der Formel
XVI. Die letztgenannte Verbindung wird in Stufe (iv) einer Schutzgruppenentfernung
unterzogen. Das erhaltene ungeschützte Derivat der Formel XVII
wird in Stufe (v) mit einem Bromierungsmittel behandelt, wodurch
man die angestrebte Verbindung der Formel XII erhält.
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Verbindungen
der Formel (Ia) lassen sich nach einem Verfahren herstellen, das
folgendes umfasst:
- (a') Behandeln eines Aminobenzamids der
Formel VIII' worin R31 und
R41 wie oben definiert sind und gegebenenfalls
geschützt
sind und Z' für die Gruppierung steht, worin r, s, R11 und R21 wie oben
definiert sind,
mit einer Carbonsäure der Formel R51-COOH
oder einem aktivierten Derivat davon, wobei R51 wie
oben definiert ist; oder
- (b') Behandeln
einer Verbindung der Formel XII': worin R51 wie
oben definiert ist, mit einem Amin der Formel IX': worin
r, s, R11 und R21 wie
oben definiert sind, wodurch man eine Verbindung der Formel (Ia)
erhält,
in der R31 und R41 beide
Wasserstoff bedeuten; oder
- (c') Behandeln
eines Azalactons der Formel XIII': worin R51 wie
oben definiert ist, mit einem Amin der Formel (IX') worin
r, s, R11 und R21 wie
oben definiert sind, wodurch man eine Verbindung der Formel (Ia)
erhält,
in der R31 und R41 beide
Wasserstoff bedeuten; und, falls gewünscht, Entfernen gegebenenfalls
vorhandener Schutzgruppen, und/oder, falls gewünscht, Umwandeln einer Verbindung
der Formel (Ia) in eine andere Verbindung der Formel (Ia) und/oder,
falls gewünscht,
Umwandeln einer Verbindung der Formel (Ia) in ein pharmazeutisch
annehmbares Salz davon und/oder, falls gewünscht, Umwandeln eines Salzes
in eine freie Verbindung der Formel (Ia).
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In
der Verfahrensvariante (a')
handelt es sich bei der Carbonsäure
R51-COOH um eine handelsübliche Verbindung oder um eine
Verbindung, die gemäß dem nachfolgenden
Referenzbeispiel 6B hergestellt werden kann. Die Säure kann
als entsprechendes Säurechlorid
R51-COCl aktiviert werden.
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Diese
Verbindung kann handelsüblich
sein oder lässt
sich durch Behandeln der freien Carbonsäure R51-COOH
mit Thionylchlorid herstellen. Alternativ kann die Carbonsäure R51-COOH mit Cyclohexyl-N-(2-morpholinoethyl)-carbodiimid-methyl-p-toluolsulfonat
und 1-Hydroxybenzotriazol oder mit 2-Chlor-1-methylpyridiniumiodid aktiviert
werden.
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Die
2-Aminobenzamide der Formel VIII' werden
nach einem von zwei Wegen hergestellt. Der erste Weg umfasst die
Reduktion der entsprechenden 2-Nitrobenzamide, z. B. durch Behandlung
mit Wasserstoff in Gegenwart eines PtO2-Katalysators.
Das 2-Nitrobenzamid wird seinerseits durch Behandlung der entsprechenden
2-Nitrobenzoesäure,
die gegebenenfalls aktiviert ist, mit einem Amin der Formel IX' gemäß der vorstehenden
Definition hergestellt. Die Herstellung von Aminen der Formel IX' ist im nachstehenden
Referenzbeispiel 1B beschrieben. Die Stufen zum Zwischenprodukt
VIII' sind im nachstehenden
Schema 3 erläutert. Die
Stufen (i), (ii) und (iii) in diesem Schema werden in den nachstehenden
Referenzbeispielen 2B, 3B bzw. 4B beschrieben. Die Stufe (iii) ist
im Referenzbeispiel 4B beschrieben. Die Herstellung des Amins IX' ist im Referenzbeispiel
1B beschrieben.
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In
der Verfahrensvariante (b')
wird das Zwischenprodukt der Formel XII' durch Hydrolyse des entsprechenden
Methylesters hergestellt, der seinerseits durch Behandlung von handelsüblichem
Methylanthranilat mit einem Säurechlorid
in Gegenwart von Triethylamin in Dichlormethan hergestellt wird.
Diese Stufen werden im nachstehenden Referenzbeispiel 6 beschrieben.
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In
der Verfahrensvariante (c')
wird das Azalacton der Formel XIII' durch Behandeln von handelsüblicher
Anthranilsäure
mit einem Säurechlorid
der allgemeinen Formel R51-COCl in Pyridin
oder in einem Gemisch aus Pyridin/Dichlormethan bei 0°C bei einer
3- bis 8-stündigen
Behandlungszeit hergestellt.
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Die
Verbindungen der Formel (I) lassen sich in pharmazeutisch verträgliche Salze überführen und
Salze lassen sich in die freie Verbindung überführen, wobei jeweils herkömmliche
Verfahren herangezogen werden. Bei Salzen kann es sich um Mono-
oder Bissalze handeln, Bissalze oder Doppelsalze lassen sich bilden, wenn
in der Struktur der Verbindung der Formel (I) zweibasische Stickstoffatome
vorhanden sind. Zu geeigneten Salzen gehören Salze mit pharmazeutisch
verträglichen
anorganischen oder organischen Säuren.
Zu Beispielen für
anorganische Säuren
gehören
Salzsäure,
Schwefelsäure
und Orthophosphorsäure.
Zu Beispielen für
organische Säuren
gehören
p-Toluolsulfonsäure,
Methansulfonsäure,
Mucinsäure
und Bernsteinsäure.
Zu Bissalzen können
insbesondere Bishydrochlorid und Bismesylate gehören.
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Die
fakultative Umwandlung einer Verbindung der Formel (I) in eine weitere
Verbindung der Formel (I) lässt
sich nach herkömmlichen
Verfahren durchführen.
Beispielsweise lässt
sich eine Verbindung der Formel (2), die eine veresterte Hydroxylgruppe,
wie -OCOMe, enthält,
in eine Verbindung der Formel (I), die eine freie Hydroxylgruppe
enthält,
durch Hydrolyse, z. B. durch alkalische Hydrolyse, überführen. Eine
Verbindung der Formel (I), die eine freie Hydroxylgruppe enthält, lässt sich
in eine Verbindung der Formel (I), die eine veresterte Hydroxylgruppe
enthält,
durch Veresterung, z. B. durch Umsetzung mit einer geeigneten Carbonsäure, Säurehalogenid
oder Säureanhydrid, überführen.
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Eine
Verbindung, die ein Halogenatom enthält, lässt sich in eine entsprechende
Verbindung, die eine Arylgruppe enthält, durch Suzuki-Kupplung umwandeln
(M. Miyaura, T. Yanagi und A. Suzuki, Synth. Commun., Bd. 11 (1981),
S. 513). Eine Verbindung der Formel (I), die eine Nitrogruppe enthält, lässt sich
in eine Verbindung der Formel (2), die eine Aminogruppe enthält, durch
Reduktion, z. B. durch Behandlung mit Wasserstoffgas in Gegenwart
eines PtO2-Katalysators, umwandeln. Gleichermaßen lässt sich
eine Verbindung der Formel (I), die eine Nitrogruppe enthält, in eine
Verbindung der Formel (I), die eine Hydroxyaminogruppe -NHOH enthält, durch
Reduktion, z. B. durch Behandlung mit Wasserstoffgas in Gegenwart
eines PtO2-Katalysators unter in geeigneter
Weise gesteuerten Bedingungen, umwandeln.
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Krebszellen,
die eine Multidrug-Resistenz aufweisen (als MDR-Zellen bezeichnet),
zeigen eine Verringerung der intrazellulären Arzneistoffanreicherung,
verglichen mit entsprechenden arzneistoffempfindlichen Zellen. Wie
vorstehend erörtert,
haben Untersuchungen unter Verwendung von in vitro-abgeleiteten
MDR-Zelllinien gezeigt, dass MDR häufig mit einer verstärkten Expression
eines Plasmamembran-Glycoproteins (P-gp), das arzneistoffbindende
Eigenschaften aufweist, verbunden ist. Von P-gp wird angenommen,
dass es als Ausflusspumpe für
zahlreiche hydrophobe Verbindungen wirkt, Transfektionsstudien unter
Verwendung von kloniertem P-gp haben gezeigt, dass eine Überexpression
dieses Produkts Zellen den MDR-Phänotyp verleihen kann; vergl.
beispielsweise Ann. Rev. Biochem., Bd. 58 (1989), S. 137–171.
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Eine
Hauptfunktion von P-gp in normalen Geweben besteht im Export von
intrazellulären
Toxinen aus der Zelle. Es gibt Anzeichen, die darauf hinweisen,
dass eine Überexpression
von P-gp eine klinische Rolle bei Multidrug-Resistenz spielen kann.
Erhöhte
Konzentrationen an P-gp-mRNA oder -Protein wurden in zahlreichen
Formen von menschlichen Krebsarten (Leukämien, Lymphomen, Sarkomen und
Karzinomen) nachgewiesen. Tatsächlich
wurde festgestellt, dass in einigen Fällen die P-gp-Konzentrationen
in Tumorbiopsien, die nach einem Rückfall nach Chemotherapie erhalten
wurden, erhöht
waren.
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Es
wurde gezeigt, dass eine Hemmung der P-gp-Funktion bei P-gp-vermittelter MDR
zu einer Nettoanreicherung von Antikrebsmitteln in Zellen führt. Beispielsweise
wurde von Verapamil, einem bekannten Calciumkanal-Blocker gezeigt,
dass es MDR-Zellen in vitro und in vivo gegenüber Vinca-Alkaloiden sensibilisiert; Cancer
Res., Bd. 41 (1981), S. 1967–1972.
Der vorgeschlagene Wirkungsmechanismus beinhaltet eine Konkurrenz
mit dem Antikrebsmittel um die Bindung an P-gp. Es wurden eine Reihe
von strukturell nicht-verwandten, die Resistenz modifizierenden
Mitteln, die aufgrund dieses Mechanismus wirken, beschrieben, z.
B. Tamoxifen (Nolvadex, ICI) und verwandte Verbindungen, sowie Cyclosporin
A und Derivate.
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Anthranilsäurederivate
der Formel 2 und pharmazeutisch verträgliche Salze davon (nachstehend
als "die vorliegenden
Verbindungen" bezeichnet)
haben bei biologischen Tests eine Aktivität als Inhibitoren von P-gp gezeigt.
Sie können
zur Modulation von MDR, insbesondere bei P-gp-vermittelter MDR, verwendet werden.
Die Ergebnisse sind im nachstehenden Beispiel 1 aufgeführt. Als
P-gp-Inhibitoren können
die vorliegenden Erfindungen als Mittel zur Modifikation der Multidrug-Resistenz
verwendet werden, wobei sie auch als die Resistenz modifizierende
Mittel oder RMAs bezeichnet werden. Die vorliegenden Verbindungen
können
die Multidrug-Resistenz
modulieren, z. B. verringern, oder beseitigen, insbesondere die
Multidrug-Resistenz, die durch P-gp vermittelt wird.
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Die
vorliegenden Verbindungen können
daher bei einem Verfahren zur Potenzierung der Zytotoxizität eines
Mittels, das gegenüber
einer Tumorzelle zytotoxisch ist, verwendet werden. Ein derartiges
Verfahren umfasst beispielsweise die Verabreichung einer der vorliegenden
Verbindungen an die Tumorzelle, während die Tumorzelle dem in
Frage stehenden zytotoxischen Mittel ausgesetzt ist. Die therapeutische
Wirkung eines chemotherapeutischen oder antineoplastischen Mittels
kann somit verstärkt
werden. Die Multidrug-Resistenz einer Tumorzelle gegenüber einem
zytotoxischen Mittel während
einer Chemotherapie kann somit verringert oder beseitigt werden.
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Die
vorliegenden Verbindungen können
auch bei einem Verfahren zur Behandlung einer Krankheit verwendet
werden, bei der das verantwortliche Pathogen Multidrug-Resistenz
zeigt, insbesondere eine P-gp-vermittelte Multidrug-Resistenz, z.
B. Multidrug-resistente Formen von Malaria (Plasmodium falciparum), Tuberkulose,
Leishmaniase und Amöbendysenterie.
Ein derartiges Verfahren umfasst beispielsweise die Verabreichung
einer der vorliegenden Verbindungen mit (getrennt, gleichzeitig
oder nacheinander) dem Arzneistoff, gegenüber dem das betreffende Pathogen
Multidrug-Resistenz zeigt. Die therapeutische Wirkung eines Arzneistoffes,
der gegen ein Multidrug-resistentes Pathogen gerichtet ist, kann
somit potenziert werden.
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Ein
Mensch oder Tier, die als Patient einen Tumor aufweisen, können einer
Behandlung der Resistenz gegenüber
einem chemotherapeutischen Mittel nach einem Verfahren unterzogen
werden, das die Verabreichung von einer der vorliegenden Verbindungen
umfasst. Die vorliegende Verbindung wird in einer Menge verabreicht,
die eine Potenzierung der Zytotoxizität des chemotherapeutischen
Mittels bewirkt. Zu Beispielen für chemotherapeutische
oder antineoplastische Mittel, die im Zusammenhang mit der vorliegenden
Erfindung bevorzugt werden, gehören
Vinca-Alkaloide, wie Vincristin und Vinblastin; Anthracyclin-Antibiotika,
wie Daunorubicin und Doxorubicin; Mitoxantron; Actinomycin D; Taxane,
z. B. Taxol; Epipodophyllotoxine, z. B. Etoposid und Plicamycin.
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Die
vorliegenden Verbindungen können
auch in einem Verfahren zur Verstärkung der Resorptions-, Verteilungs-,
Stoffwechsel- und/oder Eliminationseigenschaften eines therapeutischen
Mittels verwendet werden, wobei das Verfahren die Verabreichung
(getrennt, gleichzeitig oder sequenziell) einer der vorliegenden Verbindungen
und des therapeutischen Mittels an den Patienten umfasst. Insbesondere
kann dieses Verfahren zur Verstärkung
der Penetration des therapeutischen Mittels in das Zentralnervensystem
oder zur Verstärkung der
oralen Resorption des therapeutischen Mittels verwendet werden.
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Beispielsweise
können
die vorliegenden Verbindungen in einem Verfahren verwendet werden,
bei dem die Abgabe der Arzneistoffe über die Blut-Hirn-Schranke
hinweg erleichtert wird, sowie bei der Behandlung von AIDS und mit
AIDS verwandtem Komplex. Ein humaner oder tierischer Patient, der
einer derartigen Behandlung bedarf, kann nach einem Verfahren behandelt
werden, das die Verabreichung einer der vorliegenden Verbindungen
umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung stellt somit ferner eine Verbindung gemäß der vorstehenden
Definition zur Verwendung als Inhibitor von P-gp bereit, Ferner
stellt die Erfindung eine erfindungsgemäße Verbindung gemäß der vorstehenden
Definition zur Verwendung als Modulator der Multidrug-Resistenz, bei der
Potenzierung der Zytotoxizität
eines chemotherapeutischen Mittels, bei der Potenzierung der therapeutischen
Wirkung eines Arzneistoffes, der gegen ein Multidrug-resistentes
Pathogen gerichtet ist, oder bei der Verstärkung der Nettoabsorptions-,
Verteilungs-, Stoffwechsel- oder Eliminationseigenschaften eines
therapeutischen Mittels bereit. Die Erfindung stellt ferner die
Verwendung einer erfindungsgemäßen Verbindung
gemäß der vorstehenden Definition
bei der Herstellung eines Arzneimittels zur Verwendung als Inhibitor
von P-gp bereit.
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Die
vorliegenden Verbindungen können
in einer Vielzahl von Dosierungsformen verabreicht werden, wie oral,
z. B. in Form von Tabletten, Kapseln, mit Zucker oder Filmen überzogenen
Tabletten, flüssigen
Lösungen
oder Suspensionen, oder parenteral, z. B. intramuskulär, intravenös oder subkutan.
Die vorliegenden Verbindungen können
somit durch Injektion oder Infusion verabreicht werden.
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Die
Dosierung hängt
von einer Vielzahl von Faktoren ab, wozu das Alter, das Gewicht
und der Zustand des Patienten und der Verabreichungsweg gehören. Typischerweise
beträgt
jedoch die für
jeden Verabreichungsweg angepasste Dosierung bei alleiniger Verabreichung
einer erfindungsgemäßen Verbindung
an erwachsene Personen 0,001 bis 50 mg/kg und insbesondere 0,01
bis 5 mg/kg Körpergewicht.
Eine derartige Dosierung kann beispielsweise 1- bis 5-mal täglich durch
Bolus-Infusion, Infusion über
mehrere Stunden und/oder wiederholte Verabreichung gegeben werden.
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Ein
Anthranilsäurederivat
der Formel (I) oder ein pharmazeutisch verträgliches Salz davon wird zur Verwendung
als pharmazeutische oder tiermedizinische Zusammensetzung zubereitet,
die ferner einen pharmazeutisch oder tiermedizinisch verträglichen
Träger
oder Verdünnungsmittel
enthält.
Die Zusammensetzungen werden typischerweise gemäß herkömmlichen Verfahren hergestellt
und in einer pharmazeutisch oder veterinärmedizinisch geeigneten Form
verabreicht. Ein Mittel zur Verwendung als Modulator von Multidrug-Resistenz,
das eine der vorliegenden Verbindungen enthält, wird somit bereitgestellt.
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Die
vorliegenden Verbindungen können
in einer beliebigen herkömmlichen
Form verabreicht werden, z. B. in folgenden Formen:
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A)
Oral: Beispielsweise als Tabletten, beschichtete Tabletten, Dragees,
Pastillen, wässrige
oder ölige Suspensionen,
flüssige
Lösungen,
dispergierbare Pulver oder Granulate, Emulsionen, harte oder weiche
Kapseln oder Sirups oder Elixiere. Zusammensetzungen, die für die orale
Anwendung vorgesehen sind, lassen sich nach einem beliebigen, aus
dem Stand der Technik für
die Herstellung von pharmazeutischen Zusammensetzungen bekannten
Verfahren herstellen. Derartige Zusammensetzungen können ein
oder mehr Mittel enthalten, die unter Süßungsmitteln, Aromastoffen,
farbgebenden Mitteln und Konservierungsmitteln ausgewählt sind,
um pharmazeutisch elegante und wohlschmeckende Zubereitungen zu
erhalten.
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Tabletten
enthalten den Wirkstoff im Gemisch mit nicht-toxischen, pharmazeutisch
verträglichen
Exzipientien, die sich zur Herstellung von Tabletten eignen. Bei
diesen Exzipientien kann es sich beispielsweise handeln um inerte
Verdünnungsmittel,
wie Calciumcarbonat, Natriumcarbonat, Lactose, Dextrose, Saccharose,
Cellulose, Maisstärke,
Kartoffelstärke,
Calciumphosphat oder Natriumphosphat; Granulier- und Sprengmittel,
z. B. Maisstärke,
Alginsäure,
Alginate oder Natriumstärkeglycolat;
Bindemittel, z. B. Stärke,
Gelatine oder Gummi arabicum; Gleitmittel, z. B. Siliciumdioxid,
Magnesium- oder Calciumstearat, Stearinsäure oder Talcum; Brausegemische;
Farbstoffe; Süßungsmittel;
und Netzmittel, wie Lecithin, Polysorbate oder Laurylsulfat. Die
Tabletten können
unbeschichtet oder nach bekannten Techniken beschichtet sein, um
den Zerfall und die Resorption im Magendarmtrakt zu verzögern und
dadurch eine über
einen längeren
Zeitraum anhaltende Wirkung zu erzeugen. Beispielsweise kann ein
Mittel zur Verlängerung
der Wirkungszeit verwendet werden, wie Glycerylmonostearat oder
Glyceryldistearat. Derartige Zubereitungen können auf bekannte Weise hergestellt werden,
beispielsweise durch Misch-, Granulier-, Tablettier-, Zuckerbeschichtungs-
oder Filmbeschichtungsverfahren.
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Zubereitungen
für die
orale Verwendung können
auch in Form von harten Gelatinekapseln bereitgestellt werden, wobei
der Wirkstoff mit einem inerten festen Verdünnungsmittel, z. B. Calciumcarbonat,
Calciumphosphat oder Kaolin vermischt wird, oder als weiche Gelatinekapseln,
wobei der Wirkstoff als solcher vorliegt oder mit Wasser oder einem Ölmedium,
z. B. Erdnussöl,
flüssigem
Paraffin oder Olivenöl,
vermischt ist.
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Wässrige Suspensionen
enthalten die Wirkstoffe im Gemisch mit Exzipientien, die sich zur
Herstellung von wässrigen
Suspensionen eignen. Bei derartigen Exzipientien handelt es sich
um Suspendiermittel, z. B. um Natriumcarboxymethylcellulose, Methylcellulose,
Hydroxypropylmethylcellulose, Natriumalginat, Polyvinylpyrrolidon,
Traganthgummi und Gummi arabicum. Bei Dispergier- oder Netzmitteln
kann es sich um natürlich vorkommende
Phosphatide handeln, z. B. um Lecithin, oder um Kondensationsprodukte
eines Alkylenoxids mit Fettsäuren,
z. B. Polyoxyethylenstearat, oder um Kondensationsprodukte von Ethylenoxid
mit langkettigen aliphatischen Alkoholen, z. B. Heptadecaethylenoxycetanol,
oder um Kondensationsprodukte von Ethylenoxid mit partiellen Estern,
die sich von Fettsäuren
und einem Hexit ableiten, wie Polyoxyethylensorbitmonooleat, oder
um Kondensationsprodukte von Ethylenoxid mit partiellen Estern,
die sich von Fettsäuren
und Hexitanhydriden ableiten, z. B. Polyoxyethylensorbitanmonooleat.
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Die
wässrigen
Suspensionen können
ferner ein oder mehr Konservierungsmittel enthalten, z. B. Ethyl- oder
n-Propyl-p-hydroxybenzoat,
ein oder mehr farbgebende Mittel, z. B. Saccharose oder Saccharin.
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Ölige Suspensionen
können
zubereitet werden, indem man den Wirkstoff in einem pflanzlichen Öl, z. B.
Erdnussöl,
Olivenöl,
Sesamöl
oder Kokosöl,
oder in einem Mineralöl,
wie flüssigem
Paraffin, suspendiert. Die öligen
Suspensionen können
ein Verdickungsmittel enthalten, z. B. Bienenwachs, hartes Paraffin
oder Cetylalkohol.
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Süßungsmittel,
z. B. die vorstehend aufgeführten
Mittel, und Aromastoffe können
zugesetzt werden, um eine wohlschmeckende orale Zubereitung bereitzustellen.
Diese Zusammensetzungen können
durch Zugabe eines Antioxidationsmittels, wie Ascorbinsäure, konserviert
werden. Dispergierbare Pulver und Granulate, die sich zur Herstellung
einer wässrigen
Suspension durch Zugabe von Wasser eignen, stellen den Wirkstoff
im Gemisch mit einem Dispergier- oder Netzmittel, einem Suspendiermittel
und einem oder mehreren Konservierungsmitteln bereit. Bei geeigneten
Dispergier- oder Netzmitteln und Suspendiermitteln handelt es sich
um die vorstehend beispielhaft aufgeführten Produkte. Zusätzliche
Exzipientien, z. B. Süßungsmittel,
Aromastoffe und farbgebende Mittel, können ebenfalls vorhanden sein.
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Die
erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzungen können
auch in Form von Öl-in-Wasser-Emulsionen
vorliegen. Bei der Ölphase
kann es sich um ein pflanzliches Öl, z. B. Olivenöl oder Erdnussöl, oder
um ein Mineralöl,
z. B. flüssiges
Praffin, oder um Gemische davon handeln. Bei geeigneten Emulgiermitteln
kann es sich handeln um natürlich
vorkommende Gummen, z. B. Gummi arabicum oder Traganthgummi, natürlich vorkommende
Phosphatide, z. B. Sojalecithin, und Ester oder partielle Ester,
die sich von Fettsäuren
und Hexitanhydriden ableiten, z. B. Sorbitanmonooleat, und Kondensationsprodukte
dieser partiellen Ester mit Ethylenoxid, z. B. Polyoxyethylensorbitanmonooleat.
Die Emulsion kann auch Süßungsmittel
und Aromastoffe enthalten. Sirups und Elixiere können mit Süßungsmitteln, z. B. Glycerin,
Sorbit oder Saccharose, zubereitet werden. Insbesondere kann ein
Sirup für
diabetische Patienten als Trägerstoffe
nur Produkte, z. B. Sorbit, die keiner Verstoffwechselung unter
Bildung von Glucose unterliegen, oder die durch Verstoffwechselung
nur sehr geringe Mengen an Glucose bilden, enthalten.
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Derartige
Zubereitungen können
auch ein Demulcens, ein Konservierungsmittel und Aromastoffe und farbgebende
Mittel enthalten.
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B)
Parenteral: Entweder subkutan, intravenös, intramuskulär, intrasternal
oder durch Infusionstechniken in Form von sterilen injizierbaren
wässrigen
oder ölartigen
Suspensionen. Diese Suspension kann in bekannter Weise unter Verwendung
geeigneter Dispergier- oder Netzmittel und Suspendiermittel, die
vorstehend erwähnt
wurden, zubereitet werden. Beim sterilen injizierbaren Präparat kann
es sich auch um eine sterile injizierbare Lösung oder Suspension in einem
nicht-toxischen,
parenteral verträglichen
Verdünnungsmittel
oder Lösungsmittel,
z. B. um eine Lösung
in 1,3-Butandiol, handeln.
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Zu
verträglichen
Trägerstoffen
und Lösungsmitteln,
die verwendet werden können,
gehören
Wasser, Ringer-Lösung
und isotonische Natriumchloridlösung.
Ferner werden sterile, fixierte Öle
herkömmlicherweise als
Lösungsmittel
oder Suspendiermedien verwendet. Zu diesem Zweck können beliebige
milde fixierte Öle unter
Einschluss von synthetischen Mono- oder Diglyceriden verwendet werden.
Ferner finden Fettsäuren,
wie Ölsäure, Verwendung
bei der Herstellung von Injektionspräparaten.
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C)
Durch Inhalation: In Form von Aerosolen oder Lösungen für Zerstäubungsgeräte.
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D)
Rektal: In Form von Suppositorien, die durch Vermischen des Arzneistoffes
mit einem geeigneten, nicht reizenden Exzipiens, das bei üblichen
Temperaturen fest, jedoch bei der rektalen Temperatur flüssig ist und
das daher im Rektum unter Freisetzung des Arzneistoffes schmilzt,
hergestellt worden sind. Bei derartigen Materialien handelt es sich
um Kakaobutter und Polyethylenglykole.
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E)
Topisch: In Form von Cremes, Salben, Gelees, Augenwässern, Lösungen oder
Suspensionen.
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Die
täglichen
Dosierungen können
innerhalb breiter Grenzen variieren und werden in jedem speziellen Fall
entsprechend den individuellen Bedürfnissen eingestellt. Im allgemeinen
liegt bei Verabreichung an Erwachsene eine geeignete Tagesdosis
im Bereich von etwa 5 bis etwa 500 mg, obgleich die Obergrenze gegebenenfalls überschritten
werden kann. Die Tagesdosis kann in Form einer Einzeldosis oder
in unterteilten Dosen verabreicht werden.
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Nachstehend
wird die Erfindung anhand der folgenden Beispiele näher erläutert.
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Beispiel 1
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Test von Verbindungen
der Formel (I) und deren Salzen als Modulatoren von MDR
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Materialien und Methoden
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Die
Mäuse-Mammakarzinom-Zelllinie
EMT6 und die MDR-resistente Unterlinie AR-1.0 wurden in RPMI 1640-Medium
mit einem Gehalt an 10% fötalem
Kälberserum
und 2 mM Glutamin bei 37°C
in Gegenwart von 5% CO2 gezüchtet. Die
Zellen wurden Passagen zwischen 1 in 200 und 1 in 2 000 im Fall
der parentalen Zellinie und zwischen 1 in 20 und 1 in 200 im Fall
der MDR-resistenten Unterlinie unterzogen, und zwar nach Trypsinierung
(0,25% Trypsin, 0,2 g/Liter EDTA).
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1. Test auf Arzneistoffanreicherung
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AR-1.0-Zellen
wurden 48 Stunden vor dem Test auf undurchsichtige Kulturplatten
mit 96 Vertiefungen (Canberra Packard) überimpft. Das Testmedium enthielt
ein Gemisch aus tritiertem Daunorubicin (DNR) (0,3 μCi/ml), ein
zytotoxisches Mittel und unmarkiertes DNR (2 μm). Verbindungen der Formel
I wurden seriell im Testmedium über
einen Konzentrationsbereich von 0,508 nm bis 10 μm verdünnt. Die Zellen wurden 1 Stunde bei
37°C inkubiert,
gewaschen und einer Bestimmung der zellassoziierten Radioaktivität unterworfen.
Die Ergebnisse sind als IC50-Werte für die Anreicherung
ausgedrückt,
wobei eine 10%-Anreicherung
die Anreicherung darstellt, die in Gegenwart des bekannten RMA Verapamil
bei einer Konzentration von 100 μm
beobachtet wird.
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Die
Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle A zusammengestellt.
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2. Potenzierung der Doxorubicin-Toxizität
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- (a) Ausgewählte
Verbindungen der Formel (2) wurden auf ihre Fähigkeit zur Potenzierung der
Toxizität
von Doxorubicin in AR-1.0-Zellen geprüft. In anfänglichen Proliferationstests
wurden Verbindungen gegen eine feste Konzentration an Doxorubicin
(0,34 μm),
die gegenüber
AR-1.0-Zellen allein
nicht toxisch ist, titriert. Nach 4-tägiger Inkubation mit Doxorubicin
wurde die Proliferation unter Anwendung des kolorimetrischen Sulphorhcdamin
B-Tests gemessen (Skehan et al., J. Natl. Cancer Inst., Bd. 82 (1990),
S. 1107–1112).
Die Ergebnisse sind in Tabelle B zusammengestellt.
- (b) Zellen wurden 4 Tage unter Titration von Doxorubicin (0,263
nM –17,24 μM) in Gegenwart
einer gleichbleibenden Konzentration der einzelnen Verbindungen
gezüchtet.
Die Vermehrung wurde quantitativ gemäß Skehen et al. (a. a. O.)
bestimmt. Der IC50-Wert (Konzentration,
die zur Verringerung der Vermehrung auf 50% der unbehandelten Kontrollen
erforderlich war) für
Doxorubicin allein und für
die einzelnen Verbindungen wurde abgeleitet und zur Berechnung des
Potenzierungsindex (PI) herangezogen:
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Die
Ergebnisse sind in den Tabellen C1 und C2 aufgeführt.
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3. Potenzierung der Toxizität von verschiedenen
zytotoxischen Mitteln
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Die
Potenzierungsindices einer Auswahl von Verbindungen unter Verwendung
einer Vielzahl von Zelllinien und einer Vielzahl von zytotoxischen
Mitteln, die von Doxorubicin abweichen, wurden gemäß der vorstehend
für Doxorubicin
beschriebenen Verfahrensweise gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle
D zusammengestellt.
-
Tabelle
D
Potenzierungsindex bei der angegebenen RMA-Konzentration
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Referenzbeispiel 1A: Herstellung
von Aminen der allgemeinen Formel IX
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Amine
der allgemeinen Formel IX wurden gemäß den Angaben in der folgenden
Tabelle 1 hergestellt.
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Eine
reduktive Aminierung von 3,4-Dimethoxybenzaldehyd wurde gemäß dem Verfahren
2b(iv) durchgeführt,
wodurch man das als Zwischenprodukt dienende sekundäre Amin
erhielt. Alternativ lässt
sich dieses Amin durch Herstellung von Veratrylamin mit Chlorameisensäuremethylester
und anschließende
Reduktion des Carbamats unter Verwendung von Lithiumaluminiumhydrid
herstellen. Ein Gemisch aus dem Amin (3,76 g), 4-Nitrophenethylbromid (4,78 g) und Natriumcarbonat
(3,3 g) in Acetonitril (25 ml) wurde 3 Stunden unter Rückfluss
erwärmt.
Nach dem Abkühlen
erhielt man durch Aufarbeiten in wässriger Phase ein orangefarbenes Öl (1,75
g). Die Nitrogruppe wurde unter einer Wasserstoffatmosphäre über Platin
IV)-dioxid als Katalysator in Ethanol reduziert. Man erhielt das
Amin IX.b (1,3 g).
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Ein
Gemisch aus 4-Nitrothiophenol (1,00 g, 6,44 mmol), 1,2-Dibromethan (1,39
ml, 2,5 Äquivalente) und
Kaliumcarbonat (2,22 g, 2,5 Äquivalente)
in Acetonitril (15 ml) wurde 30 Minuten bei Raumtemperatur gerührt. Durch
Aufarbeiten der wässrigen
Phase und fraktionierende Kristallisation erhielt man das als Zwischenprodukt
dienende Bromid (0,8 g, 47%).
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Ein
Gemisch aus dem Bromid (336 mg, 1,28 mmol), 6,7-Dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin-hydrochlorid
(294 mg, 1,28 mmol) und Kaliumcarbonat (372 mg, 2,1 Äquivalente)
wurde 3 Stunden in Acetonitril (10 ml) unter Rückfluss erwärmt. Durch Aufarbeiten der
wässrigen
Phase und Flash-Chromatographie (Essigsäureethylester/Hexan) erhielt
man das angestrebte tertiäre
Amin (236 mg, 49%). Konzentrierte Salzsäure (0,3 ml) wurde zu einer
Suspension des tertiären
Amins (236 mg, 0,63 mmol) in Methanol (2 ml) gegeben. Nach Zugabe
von Eisen (151 mg) wurde das Reaktionsgemisch 2 Stunden auf 80°C erwärmt. Durch
Aufarbeiten in wässriger
Phase erhielt man das Amin IX.c als kautschukartiges Produkt (195
mg, 90%).
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Verfahren IX.d
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Die
Herstellung erfolgte analog zu Verfahren IX.c unter Verwendung von
p-Nitrophenol als Ausgangsmaterial.
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Die
Reduktion der Nitrogruppe wurde in diesem Fall unter einer Wasserstoffatmosphäre über Platin(IV)-dioxid
als Katalysator in Ethanol durchgeführt.
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Natriumcarbonat
(611 mg, 5,76 mmol) wurde zu einer gerührten Lösung von 1-Methyl-6,7-dihydroxy-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin-hydrobromid
(1,0 g, 3,84 mmol) in Aceton/Wasser (25 ml, 4 : 1) gegeben. Das Gemisch
wurde vor Zugabe von Chlorameisensäurebenzylester (0,63 ml, 4,19
mmol) auf 0°C
abgekühlt.
Sodann ließ man
das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur erwärmen und rührte es 2 Tage. Anschließend wurde
das Reaktionsgemisch filtriert und aufgetrennt. Das Filtrat wurde
unter Vakuum eingeengt. Die erhaltene wässrige Lösung wurde in EtOAc (80 ml)
gegossen. Die organische Phase wurde mit Wasser (3 × 40 ml)
und sodann mit Kochsalzlösung
(40 ml) gewaschen, getrocknet (MgSO4) und
anschließend
unter Vakuum unter Bildung eines braunen Öls eingeengt. Nach Reinigung
durch Flash-Chromatographie (SiO2; Hexan
: EtOAc, 1 : 1) erhielt man das Benzylcarbamat (817 mg) in Form
eines weißen
Schaums.
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Natriumhydrid
(60%ige Dispersion; 2,10 g, 0,05 mol) und Methyliodid (27,25 ml,
0,44 mol) wurden zu einer Lösung
des Benzylcarbamats (2,74 g, 8,75 mmol) in THF (100 ml) gegeben.
Anschließend
wurde DMSO (50 ml) zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde über Nacht
unter Rückfluss
erwärmt.
Sodann wurde das Reaktionsgemisch in EtOAc (200 ml) und Wasser (100
ml) gegossen. Die organische Phase wurde extrahiert, mit Wasser
(3 × 100
ml) und Kochsalzlösung
(100 ml) gewaschen und sodann getrocknet (MgSO4).
Man erhielt ein braunes Öl.
Nach Reinigung durch Flash-Chromatographie (SiO2;
Hexan : EtOAc, 2 : 1) erhielt man das Dimethoxy-Zwischenprodukt
(2,7 g) in Form eines gelben kristallinen Feststoffes. Die Benzylcarbamatgruppe wurde
durch Lösen
des Zwischenprodukts (2,7 g, 8,63 mmol) in McOH/CH2Cl2 (1 : 1, 270 ml) und 4-tägiges Reduzieren mit Pd/Aktivkohle
(700 mg) bei atmosphärischem
Druck und weitere 12 Stunden bei 40 psi abgespalten. Nach Filtration
und Reduktion unter Vakuum erhielt man das gewünschte rohesekundäre Amin
(1,89 g) in Form eines orangefarbenen Öls.
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Das
Amin wurde sodann mit 4-Nitrophenethylbromid umgesetzt und gemäß Verfahren
IX.b reduziert. Man erhielt das Amin IX.e in Form eines orangefarbenen
Feststoffes.
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Ein
Gemisch aus 4-Nitrophenethylamin-hydrochlorid (770 mg, 3,8 mmol), α,α'-Dibrom-o-xylol (1,00
g, 3,8 mmol) und Kaliumcarbonat (1,83 g, 13,3 mmol) wurde in Acetonitril
(20 ml) 2 Stunden unter Rückfluss
erwärmt.
Nach Aufarbeiten in wässriger
Phase und Flash-Chromatographie (5% Methanol in Dichlormethan) erhielt
man das angestrebte tertiäre
Amin (297 mg, 29%).
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Die
Nitrogruppe wurde durch Hydrieren unter atmosphärischem Druck über Platin(IV)-dioxid
als Katalysator in einem Methanol/Dichlormethan-Gemisch reduziert. Nach Reinigung durch
Flash-Chromatographie (Essigsäureethylether/Hexan)
erhielt man das Amin IX.f (187 mg, 71%).
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Ein
Gemisch aus 3-Nitrophenethylalkohol (2,11 g), Methansulfonylchlorid
(2,44 ml, 2,5 Äquivalente) und
Triethylamin (1,76 ml, 2 Äquivalente)
in Dichlormethan wurde 4,5 Stunden bei 0 °C gerührt. Nach Aufarbeiten in wässriger
Phase erhielt man das angestrebte Mesylat in Form eines gelben Feststoffes
(2,27 g, 73%).
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Eine
Lösung
des Mesylats (2,27 g,) in N,N-Dimethylformamid (20 ml) wurde mit
6,7-Dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin-hydrochlorid (2,13 g,
1 Äquivalent)
und Kaliumcarbonat (3,2 g, 2,5 Äquivalente)
versetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 4 Stunden auf 100°C erwärmt. Nach
Aufarbeiten in wässriger
Phase erhielt man das tertiäre
Amin in Form eines gelben Öls
(1,49 g, 47%).
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Die
Reduktion der Nitrogruppe wurde in diesem Fall unter einer Wasserstoffatmosphäre über Platin(IV)-dioxid
als Katalysator in Ethanol und Dichlormethan durchgeführt. Man
erhielt die Verbindung IX.g (1,11 g).
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Ein
Gemisch aus 4-Nitrophenol (10 g, 72 mmol), Epichlorhydrin (11,2
ml, 1,44 mmol) und Kaliumcarbonat (10 g, 72 mmol) wurde 18 Stunden
bei Raumtemperatur in N,N-Dimethylformamid gerührt. Nach Aufarbeiten in wässriger
Phase erhielt man das als Zwischenprodukt dienende Epoxid in Form
eines gebrochen weißen
kristallinen Feststoffes (10,8 g, 77%).
-
Ein
Gemisch aus dem Epoxid (1,09 g, 5,6 mmol), 6,7-Dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin-hydrochlorid
(2,1 g, 9,3 mmol) und Kaliumcarbonat (1,3 g, 9,3 mmol) in Tetrahydrofuran
(20 ml) und Wasser (5 ml) wurde 72 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Nach
Aufarbeiten in wässriger
Phase und Reinigung durch Flash-Chromatographie (Essigsäureethylester)
erhielt man den angestrebten Alkohol in Form eines weißen Feststoffes
(390 mg, 50%). Die Hydrierung der Nitrogruppe wurde gemäß Verfahren
IX.b durchgeführt.
Man erhielt das Amin IX.h.
-
-
Eine
Lösung
von 3-Methyl-4-nitrobenzoesäure
(5,0 g, 0,03 mol) und Thionylchlorid (10 ml) in Toluol (100 ml)
wurde 3 Stunden unter Rückfluss
erwärmt.
Sodann ließ man
das Reaktionsgemisch über
Nacht abkühlen.
Anschließend
wurde das Reaktionsgemisch reduziert und sodann mit Toluol und Hexanen
azeotrop destilliert. Man erhielt das Säurechlorid (in quantitativer
Ausbeute) in Form eines gebrochen weißen Feststoffes von niederem
Schmelzpunkt.
-
Diazomethan
(hergestellt aus N-Methyl-N-nitrosotoluol-p-Sulfonamid im Überschuss
gemäß Vogel's Practical Organic
Chemistry, 4. Auflg., S. 293) wurde mit NEt3 (4
ml) versetzt. Das Reaktionsgemisch wurde gekühlt (Eisbad) und sodann langsam
mit dem Säurechlorid
in Et2O versetzt. Nach 2 Stunden wurde Essigsäure zugegeben,
bis kein N2 mehr entwickelt wurde. Sodann
wurde das Reaktionsgemisch filtriert und unter Vakuum eingeengt.
Der Rückstand
wurde in Et2O gelöst, gewaschen (gesättigtes
NH4Cl, wässriges
K2CO3, Kochsalzlösung), getrocknet
(Na2SO4) und bis
zur beginnenden Kristallisation eingeengt. Nach Kristallisation im
Kühlschrank
wurde filtriert. Man erhielt das Diazoketon (2,03 g) in Form von
blassbraunen Kristallen.
-
Eine
Lösung
des Diazoketons (2,0 g, 10,0 mmol) in EtOH (13 mmol) wurde unter
Rückfluss
erwärmt. Man
erhielt eine braune Lösung,
die sodann mit einer Lösung
von Silberbenzoat (125 mg, 0,54 mmol) in NEt3 (2
ml) versetzt wurde. Das Gemisch färbte sich schwarz und es kam
zu einer N2-Gasentwicklung. Weitere Portionen Silberbenzoat
wurden zugegeben, bis keine Gasentwicklung mehr stattfand. Das Kochen
unter Rückfluss
wurde 55 Minuten fortgesetzt. Sodann wurde das Reaktionsgemisch
durch Celite filtriert. Nach Einengen unter Vakuum erhielt man eine
braune Flüssigkeit.
Nach Reinigung durch Flash-Chromatographie (SiO2;
5% Hexan-EtOAc)
erhielt man den angestrebten Ethylester (1,46 g) in Form einer gelben
Flüssigkeit.
Der Ethylester (1,35 g, 6,05 mmol) wurde in 1,4-Dioxan (50 ml) gelöst und bis zur Trübung mit
Wasser (20 ml) versetzt. LiOH·H2O (762 mg, 0,017 mol) wurde zugegeben. Das
Gemisch wurde über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
Sodann wurde das Reaktionsgemisch mit Salzsäure angesäuert, in CH2Cl2 (3 × 80
ml) extrahiert, getrocknet (MgSO4) und unter
Vakuum eingeengt. Man erhielt die angestrebte Säure (633 mg) in Form von orangefarbenen
Kristallen.
-
Ein
Gemisch aus der Säure
(630 mg, 8,23 mmol) und 1-Hydroxybenzotriazol-hydrat
(546 mg, 4,04 mmol) in DMF (30 ml) wurde 10 Minuten bei Raumtemperatur
gerührt.
6,7-Dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin
(780 mg, 4,04 mmol) wurde zugegeben. Anschließend wurde Dicyclohexylcarbodiimid
(667 mg, 3,23 mmol) zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde über Nacht
gerührt.
Sodann wurde das Reaktionsgemisch filtriert. Das Filtrat wurde unter
Vakuum eingeengt und mit verdünnter
Salzsäure
und anschließend
mit verdünnter
Natriumhydroxidlösung
behandelt und in CH2Cl2 extrahiert.
Die organische Phase wurde gewaschen (Wasser und anschließend Kochsalzlösung) und
getrocknet (Na2SO4).
Nach Abdampfen des Lösungsmittels
unter Vakuum erhielt man einen gelben Rückstand. Nach Reinigung durch
Flash-Chromatographie
(SiO2; Hexan/EtOAc, 1 : 1) erhielt man das
angestrebte Amid (760 mg) in Form eines gebrochen weißen kristallinen Feststoffes.
Die Nitrogruppe wurde unter ähnlichen
Bedingungen wie bei Verfahren IX.b mit Pd/Aktivkohle (50 mg) reduziert.
Nach Reinigung durch Flash-Chromatographie
(SiO2, Hexan : EtOAc, 1 : 1) erhielt man
das als Zwischenprodukt dienende Amin (695 mg) in Form eines weißen Schaums.
Das Amid (730 mg, 2,15 mmol) wurde durch Zugabe einer Lösung in
Tetrahydrofuran (10 ml) zu einer gerührten Suspension von Lithiumaluminiumhydrid
(244 mg, 6,43 mmol) in THF (5 ml) bei Raumtemperatur reduziert.
Das Reaktionsgemisch wurde 2 Stunden unter Rückfluss erwärmt und sodann abgekühlt, wonach
vorsichtig Wasser (0,5 ml) in CH2Cl2 (20 ml) zugegeben wurde. Sodann wurde MgSO4 zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 10
Minuten gerührt
und filtriert. Das Filtrat wurde unter Vakuum eingedampft. Man erhielt
das angestrebte Amin IX.i (661 mg) in Form eines gebrochen weißen kristallinen
Feststoffes.
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Verfahren IX.j
-
Unter
Verwendung von 3-Methoxy-4-nitrobenzoesäure als Ausgangsmaterial wurde
das Amin IX.j nach einem analogen Verfahren wie in IX.i hergestellt.
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-
Ein
Gemisch aus dem Amin (336 mg, 1,61 mmol), 4-Nitrobenzylbromid (289
mg, 1,34 mmol) und Kaliumcarbonat (277 mg, 2,01 mmol) in Acetonitril
(50 ml) wurde 2,5 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Nach Aufarbeiten in wässriger
Phase erhielt man das angestrebte Zwischenprodukt. Sodann wurde
die Nitrogruppe gemäß verfahren
IX.b reduziert. Man erhielt die Verbindung IX.k in Form eines gelben Öls (380
mg).
-
-
Ein
Gemisch aus 2-(4-Nitrophenyl)-propionsäure (5,0 g, 26 mmol) und Thionylchlorid
(3,75 g, 52 mmol) wurde 2 Stunden unter Rückfluss in Toluol (30 ml) erwärmt und
sodann abgekühlt.
Nach Entfernen des Lösungsmittels
unter Vakuum erhielt man das Säurechlorid.
Das Säurechlorid
(5,47 g, 26 mmol) wurde bei 0°C in
Dichlormethan (50 ml) gelöst.
Die Lösung
wurde mit 6,7-Dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin (3,7 g, 24 mmol)
und Triethylamin (5,4 ml, 39 mmol) versetzt. Das Reaktionsgemisch
wurde 7 Stunden gerührt.
Nach Säure/Base-Aufarbeitung
und Flash-Chromatographie (1% Methanol in Dichlormethan) erhielt
man das angestrebte Amid (4,98 g, 56%).
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Die
Nitrogruppe wurde durch Hydrieren unter atmosphärischem Druck über Palladium-auf-Kohlenstoff reduziert.
Das Amid wurde unter Verwendung von Lithiumaluminiumhydrid in Tetrahydrofuran
zum angestrebten Amid IX.1 reduziert.
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Isovanillin
wurde mit Iodbutan alkyliert. Anschließend wurde eine reduktive Aminierung
gemäß Verfahren
2b(iv) durchgeführt.
Man erhielt das als Zwischenprodukt dienende sekundäre Amin.
Durch Umsetzung dieses Amins mit 4-Nitrophenethylbromid in Acetonitril
und anschließende
Hydrierung der Nitrogruppe unter Hydrierung bei atmosphärischem
Druck über
Platin(IV)-dioxid als Katalysator erhielt man das angestrebte Amin
IX.m.
-
-
Das
Mesylat wurde aus 3-Nitrophenethylbromid gemäß Verfahren IX.g hergestellt.
Ein Gemisch aus dem Mesylat (1,0 g, 4,1 mmol) und Natriumcyanid
(400 mg, 8,2 mmol) wurde 7 Tage bei 90°C in Dimethylsulfoxid (25 ml)
gerührt.
Nach Aufarbeiten in wässriger
Phase erhielt man das angestrebte Nitril (651 mg, 91%).
-
Das
Nitril (615 mg) wurde 5 Stunden in einer 1,5 M Natriumhydroxidlösung (25
ml) unter Rückfluss
erwärmt.
Nach Aufarbeiten in wässriger
Phase erhielt man die als Zwischenprodukt dienende Carbonsäure (548 mg).
Dieses Produkt wurde unter Verwendung von Thionylchlorid in Toluol
in das Säurechlorid
umgewandelt und sodann mit 6,7-Dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin
umgesetzt. Man erhielt das Amid. Das Amid und die Nitrogruppe wurden
sodann auf analoge Weise wie in Verfahren IX.i reduziert. Man erhielt
das Amin IX.n.
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-
Ein
Gemisch aus 3,4-Dimethoxybenzoylchlorid (3,9 g, 19,2 mmol) und 7-Nitro-1,2,3,4-tetrahydroisochinolin
(2,81 g, 15,8 mmol) in Dichlormethan (200 ml) wurde 2 Stunden gerührt und
sodann filtriert. Das Filtrat wurde gewonnen. Nach Aufarbeiten in
wässriger
Phase und Flash-Chromatographie
(1–10%
Methanol in Dichlormethan) erhielt man dasangestrebte Amid in Form
eines gelben Öls
(3,25 g, 46%). Die Reduktion der Nitrogruppe und des Amids erfolgte
analog zum Verfahren IX.i. Man erhielt das Amin IX.o in Form eines
gelben Öls
(1,37 g).
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-
4-Nitrophenethylamin-hydrochlorid
und 3,4-Dimethoxybenzaldehyd wurden 3 Stunden in Methanol mit Triethylamin
gerührt.
Sodann wurde Hexan zugegeben, um das angestrebte Imin auszufällen, das
dann abfiltriert wurde. Das Imin wurde unter Verwendung von Natriumborhydrid
in Methanol zum als Zwischenprodukt dienenden sekundären Amin
reduziert. Dieses Amin wurde anschließend durch 16-stündiges Erwärmen unter Rückfluss
mit 2-Iodpropan
und Kaliumcarbonat in Acetonitril alkyliert. Die Hydrierung der
Nitrogruppe unter Verwendung von Palladium-auf-Kohlenstoff unter
einer Wasserstoffatmosphäre
ergab das Amin IX.p in Form eines gelben kautschukartigen Produkts.
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Referenzbeispiel 1B: Herstellung
von Aminen der allgemeinen Formel IX'
-
Amine
der allgemeinen Formel IX' wurden
gemäß den Angaben
in der folgenden Tabelle 3 hergestellt.
-
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Herstellung
von 3-(6,7-Dimethoxy-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-propylamin (IX'.d)
-
Ein
Gemisch aus 6,7-Dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydroisochinolinhydrochlorid
(5 g, 20 mmol), 3-Chlorpropionitril (1,96 g, 20 mmol) und Kaliumcarbonat
(9 g, 60 mmol) in DMF (100 ml) wurde 4 Stunden auf 100 °C erwärmt. Nach
Einengen unter Vakuum, Aufarbeiten und Einengen erhielt man das
als Zwischenprodukt dienende Nitril in Form eines blassgelben Feststoffes
(3,68 g).
-
Eine
Lösung
des als Zwischenprodukt dienenden Nitrils (600 mg, 2,44 mmol) in
Tetrahydrofuran (5 ml) wurde mit einer Suspension von Lithiumaluminiumhydrid
(280 mg, 7,32 mmol) in Tetrahydrofuran (25 ml) bei 0°C unter einer
Stickstoffatmosphäre
versetzt. Die Umsetzung wurde 30 Minuten durchgeführt. Sodann
wurde das Reaktionsgemisch 12 Stunden bei Raumtemperatur belassen.
Die Umsetzung wurde durch langsame Zugabe von Wasser (0,28 ml) NaOH
(2N, 0,28 ml) und Wasser (0,9 ml) gestoppt. Das Gemisch wurde über Magnesiumsulfat
getrocknet und filtriert. Die organische Phase wurde unter Vakuum
eingeengt. Man erhielt die Titelverbindung IX'.d in Form eines gelben Öls (510
mg).
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Referenzbeispiel
2A: Herstellung von 2-Nitrobenzamiden der allgemeinen Formel V
-
Ein
Gemisch aus 4,5-Dimethoxy-2-nitrobenzoesäure (7,0 g, 0,031 mol) und
Thionylchlorid (4,5 ml, 2 Äquivalente)
wurde 2 Stunden in Toluol (140 ml) unter Rückfluss erwärmt. Nach Abkühlen wurde
das Lösungsmittel
unter Vakuum entfernt. Man erhielt das Säurechlorid in Form eines gelben
Feststoffes (quantitative Ausbeute).
-
Ein
Gemisch aus dem Säurechlorid
(851 mg), dem Amin IX.m (1,09 g) und Triethylamin (1 Äquivalent) in
Dichlormethan (18 ml) wurde 18 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Nach
Aufarbeiten in wässriger
Phase und Flash-Chromatographie (Essigsäureethylester) erhielt man
das angestrebte 2-Nitrobenzamid V.13 in Form eines weißen Feststoffes
(737 mg).
-
Gemäß einem
analogen Syntheseweg und unter Verwendung der entsprechend substituierten
Nitrobenzoesäure-
oder Nitrobenzoylchlorid-Produkte
und des Amins IX wurden die in Tabelle 4 aufgeführten Nitroverbindungen der
Formel v hergestellt.
-
-
-
Gemäß einer
Abänderung
des vorstehenden Schemas lässt
sich ein 2-Nitro-5-halogenbenzamid,
wie V.16 oder V.26 in eine andere Verbindung der Formel V umwandeln,
indem man das Halogenid durch einen geeigneten nukleophilen Rest,
z. B. ein Amin oder ein Thiol, in einem geeigneten Lösungsmittel,
wie N,N-Dimethylformamid oder Acetonitril, ersetzt.
-
-
Eine
Lösung
von V.16 (200 mg, 0,42 mmol) in N,N-Dimethylformamid (2 ml) wurde
mit Natriumthiomethoxid (50 mg, 0,72 mmol) versetzt. Das Gemisch
wurde 72 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Sodann wurde das Gemisch
mit Essigsäureethylester
verdünnt,
mit Kochsalzlösung
gewaschen und über
Magnesiumsulfat getrocknet. Nach Abdampfen des Lösungsmittels unter Vakuum erhielt
man die Verbindung V.18 in Form eines gelben Feststoffes (190 mg,
89%).
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Das
Nitrobenzamid V.17 wurde durch 8-stündiges Erwärmen eines Gemisches von V.26
in Acetonitril mit überschüssigem Dimethylamin
(40%ige wässrige
Lösung)
unter Rückfluss
hergestellt.
-
-
Referenzbeispiel
2B: Herstellung von 2-Nitrobenzamiden der allgemeinen Formel VI'
N-{4-[2-(6,7-Dimethoxy-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-ethyl]-phenyl}-2-vitro-4-trifluormethyl-benzamid (VI'.24)
-
Ein
Gemisch aus 2-Nitro-α,α,α-trifluor-p-toluylsäure (0,25
g, 1,06 mmol), Thionylchlorid (0,5 ml) und Toluol (5,0 ml) wurde
4 Stunden unter Rückfluss
erwärmt.
Sodann wurde die Lösung
unter Vakuum eingeengt und azeotrop mit Toluol destilliert. Man
erhielt das rohe Säurechlorid.
Dieses Produkt wurde zu einer Lösung des
Amins IX'.b (0,28
g, 0,88 mmol) und Triethylamin (0,18 ml, 1,33 mmol) in wasserfreiem
CH2Cl2 (10 ml) gegeben.
Nach 24-stündigem
Rühren
bei Raumtemperatur und Aufarbeiten und Verreiben mit Ether wurde
die Verbindung VI'.24
in Form eines gebrochen weißen
Pulvers (0,44 g) erhalten.
-
Unter
Einhaltung eines analogen Syntheseweges und Verwendung der entsprechenden
Nitrobenzoesäure
V' und des Amins
IX' wurden die in
der folgenden Tabelle V aufgeführten
Nitroverbindungen der Formel VI' hergestellt.
-
-
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Referenzbeispiel
3A: Herstellung von 2-Aminobenzamiden der allgemeinen Formel V2
aus den entsprechenden Nitroverbindungen
-
Eine
Lösung
von V.12 (140 mg, 0,30 mmol) in Ethanol (5 ml) und CH2Cl2 (5 ml) wurde mit Stickstoff gespült. Eine
Aufschlämmung
von Platin(IV)-oxid (30 mg) wurde zugegeben. Das Gemisch wurde 2
Stunden bei atmosphärischem
Druck unter Wasserstoff gerührt,
durch CeliteR filtriert und unter Vakuum
eingeengt. Man erhielt die Verbindung VI.12 in Form eines weißen Schaums
(126 mg, 96%).
-
Nach
analogen Verfahren wurden die in Tabelle 6 aufgeführten Benzamide
VI hergestellt.
-
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Alternativ
kann für
Verbindungen, die ein Schwefelatom enthalten, das folgende Verfahren
herangezogen werden.
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-
Konzentrierte
Salzsäure
(140 μl)
wurde zu einer Lösung
des Nitrobenzamids V.3 (147 mg, 0,30 mmol) in Methanol (2 ml) gegeben.
Eisen 72 mg) wurde zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 2 Stunden
auf 80 °C
erwärmt
und sodann abgekühlt.
Anschließend
wurde das Reaktionsgemisch alkalisch gemacht (gesättigte Natriumcarbonatlösung), in
Essigsäureethylester
extrahiert und über
Magnesiumsulfat getrocknet. Nach Entfernen des Lösungsmittels unter Vakuum erhielt
man einen gebrochen weißen
Feststoff, der durch Flash-Chromatographie (Essigsäureethylester)
gereinigt wurde. Man erhielt das angestrebte 2-Aminobenzamid VI.3
(47 mg, 34%).
-
Anschließend wurde
in einem analogen Verfahren das folgende 2-Aminobenzamid hergestellt.
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Referenzbeispiel
3B: Herstellung von 2-Aminobenzamiden der allgemeinen Formel VIII' aus den entsprechenden
Nitroverbindungen
2-Amino-N-{4-[2-(6,7-dimethoxy-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-ethyl]-phenyl}-benzamid
(VIII'.23)
-
Eine
Lösung
von VI'.23 (12 g,
0,026 mol) in Ethanol (200 ml) und CH2Cl2 (160 ml) wurde mit Stickstoff gespült und mit
einer Aufschlämmung
von Platin(IV)-oxid (240 mg) versetzt. Das Gemisch wurde 4 Stunden bei
atmosphärischem
Druck unter Wasserstoff gerührt,
durch CeliteR filtriert und unter Vakuum
eingeengt. Nach Umkristallisation aus Methanol erhielt man die Verbindung
VIII'.23 in Form
von weißen
Kristallen (9,6 g).
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Nach
analogen Verfahren wurden die in Tabelle 7 aufgeführten Aminobenzamide
VIII' hergestellt.
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Referenzbeispiel
4A: Herstellung von 2-Aminobenzamiden der allgemeinen Formel VI
aus den entsprechenden Anthranilsäuren
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Eine
Lösung
von 3-Aminopyrazin-2-carbonsäure
(500 mg, 3,60 mmol), Amin IX.a (1,12 g, 3,60 mmol), N-Cyclohexyl-N-(2-morpholinoethyl)-carbodiimid-methyl-p-toluolsulfonat
(1,68 g, 3,96 mmol), 1-Hydroxybenzotriazol
(486 mg, 3,60 mmol) und Triethylamin (501 μl, 3,60 mmol) in wasserfreiem
CH2Cl2 (30 ml) wurde
5 Tage bei Raumtemperatur gerührt.
Nach Aufarbeitung in wässriger
Phase und Umkristallisation aus Essigsäureethylester erhielt man die
Titelverbindung VI.19 in Form eines blassgelben Feststoffes (733
mg).
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Nach
analoger Vorgehensweise wurden die in Tabelle 8 aufgeführten Aminobenzamide
hergestellt.
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Referenzbeispiel
4B: Herstellung von 2-Aminobenzamiden der allgemeinen Formel VIII' aus den entsprechenden
Anthranilsäuren
2-Amino-N-{4-[2-(6,7-dimethoxy-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-ethyl]-phenyl}-5-methyl-benzamid
(VIII'.12)
-
Eine
Lösung
von 2-Amino-5-methylbenzoesäure
(190 mg, 0,96 mmol), Amin IX'.b
(300 mg, 0,96 mmol), N-Cyclohexyl-N-(2-morpholinoethyl)-carbodiimid-methyl-p-toluolsulfonat
(449 mg, 1,06 mmol) und 1-Hydroxybenzotriazol
(143 mg, 1,06 mmol) in wasserfreiem CH2Cl2
(10 ml} wurde 48 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Nach Aufarbeiten und Flash-Chromatographie an.
Kieselgel mit Methanol/Essigsäureethylester
(2 : 98), erhielt man die Titelverbindung VIII'.12 in Form eines blassgelben Feststoffes
(58 mg).
-
2-Amino-N-[2-(6,7-dimethoxy-3,4-dihydro-1H-isoohinolin-2-yl)-ethyl]-4-fluorbenzamid (VIII'.07)
-
Eine
gerührte
Lösung
von N-Cyclohexyl-N-(2-morpholinoethyl)-carbodiimid-methyl-p-toluolsulfonat (238
mg, 0,56 mmol) und 1-Hydroxybenzotriazol
(76 mg, 0,56 mmol) in wasserfreiem CH2Cl2 (10 ml) wurde mit 2-Amino-4-fluorbenzoesäure (80
mg, 0,52 mmol) und anschließend
mit Triethylamin (0,08 ml, 0,57 mmol) und Amin IX'.a (200 mg, 0,51
mmol) versetzt. Das Gemisch wurde 48 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt.
Nach Aufarbeiten und Flash-Säulenchromatographie
an Kieselgel in Methanol/Dichlormethan (5 : 95) erhielt man das
Aminobenzamid VIII'.07
in Form eines gelben Feststoffes (57 mg).
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In
analoger Vorgehensweise wie bei den vorstehenden beiden Verbindungen
wurden die in Tabelle 9 aufgeführten
Aminobenzamide hergestellt.
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Referenzbeispiel
5: Herstellung von 2-Aminoamiden der allgemeinen Formel VI aus dem
entsprechenden 2-Aminoester VII
-
Eine
Lösung
von Methyl-3-amino-2-thiophen-carboxylat (7,56 g, 48,1 mmol)
in Dichlormethan (40 ml) wurde mit einer Lösung von Di-tert.-butyldicarbonat (11,55
g, 52 mmol) in Dichlormethan (10 ml) und anschließend mit
4-Dimethylaminopyridin (600 mg, 4,8 mmol) versetzt. Nach 4-stündigem Rühren bei
Raumtemperatur wurde das Reaktionsgemisch mit Dichlormethan verdünnt, mit
Wasser gewaschen und über
Magnesiumsulfat getrocknet. Nach Entfernen des Lösungsmittels unter Vakuum erhielt
man ein kautschukartiges Produkt, das durch Flash-Chromatographie
(10% Essigsäureethylester
in Hexan) gereinigt wurde. Man erhielt das angestrebte tert.-Butylcarbamat
(4,40 g, 36%).
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Eine
Lösung
des tert.-Butylcarbamats (1,01 g, 3,95 mmol) in Tetrahydrofuran
(4 ml) und Methanol (8 ml) wurde zu einer Lösung von Natriumhydroxid (316
mg, 7,9 mmol) in Wasser (4 ml) gegeben. Nach 18-stündigem
Rühren
bei Raumtemperatur wurde das Reaktionsgemisch auf den pH-Wert 4
angesäuert,
in Essigsäureethylester
extrahiert und über
Magnesiumsulfat getrocknet. Nach Entfernen des Lösungsmittels unter Vakuum erhielt
man die angestrebte Säure
in Form eines weißen
Feststoffes (800 mg, 83%).
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Ein
Gemisch aus dem Carbonsäure-Zwischenprodukt
(150 mg, 0,62 mmol), N-Cyclohexyl-N-(2-morpholinoethyl)-carbodiimid-methyl-p-toluolsulfonat
(288 mg, 0,68 mmol), 1-Hydroxybenzotriazol (92 mg, 0,68 mmol) und
IX.a (175 mg, 0,56 mmol) in trockenem Dichlormethan (8 ml) wurde
3 Tage bei Raumtemperatur gerührt.
Sodann wurde das Reaktionsgemisch mit Dichlormethan verdünnt, mit
Wasser und gesättigter
Natriumcarbonatlösung
gewaschen und über
Magnesiumsulfat getrocknet. Nach Entfernen des Lösungsmittels unter Vakuum erhielt
man ein gelbes kautschukartiges Produkt, das durch Flash-Chromatographie
(Siliciumdioxid, Essigsäureethylester)
gereinigt wurde. Man erhielt das angestrebte Amid in Form eines
weißen
Schaums (112 mg, 33%).
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Wasserfreies
Chlorwasserstoffgas wurde 10 Sekunden durch eine Suspension des
Amids (202 mg, 0,38 mmol) in 1,4-Dioxan geleitet. Sodann wurde das
Reaktionsgemisch 1 Stunde gerührt.
Anschließend
wurde das Reaktionsgemisch alkalisch gemacht (Natriumcarbonat) und
in Essigsäureethylester
extrahiert. Nach Trocknen über
Magnesiumsulfat und Entfernen des Lösungsmittels unter Vakuum erhielt
man das Aminoamid VI.20 in Form eines weißen Feststoffes (151 mg, 91%).
-
In
analoger Vorgehensweise wurden die folgenden Aminoamide hergestellt.
-
-
Referenzbeispiel
6A: Herstellung von nicht-handelsüblichen Säuren der allgemeinen Formel
R
9-CO
2H
i)
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Eine
heiße
Lösung
von 2-Clor-3-chinolincarboxaldehyd (500 mg, 2,61 mmol) in tert.-Butanol
(7 ml) und Wasser (12 ml) wurde tropfenweise innerhalb von 15 Minuten
mit einer heißen
Lösung
von Kaliumpermanganat (580 mg, 3,67 mmol) in Wasser (15 ml) versetzt.
Nach 1-stündigem
Rühren
unter Rückfluss
ließ man
das Reaktionsgemisch abkühlen.
Der MnO2-Niederschlag
wurde abfiltriert und mit Wasser und tert.-Butanol gewaschen. Der
pH-Wert des Filtrats wurde unter Verwendung von 2 N Salzsäurelösung auf
den pH-Wert 5 eingestellt. Nach Extraktion mit Chloroform und Trocknen über Magnesiumsulfat
wurde das Lösungsmittel
unter Vakuum entfernt. Man erhielt die Säure in Form eines gelben Feststoffes
(210 mg, 39%).
-
Die
angestrebte Säure
ließ sich
alternativ durch basische Hydrolyse unter Verwendung von Natrium- oder
Lithiumhydroxid aus dem entsprechenden Ester, z. B. 2-Methylthiazol-4-carbonsäure-ethylester
oder 4-Hydroxychinolin-3-carbonsäure-ethylester,
in einem geeigneten Lösungsmittel,
wie 1,4-Dioxan oder Methanol, erhalten.
-
Referenzbeispiel
6B: Herstellung von Säuren
der allgemeinen Formel R
51-CO
2H
(i)
4-Cyclohexyloxybenzoesäure
-
Kaliumcarbonat
(2,26 g, 16,4 mmol) wurde zu einer Lösung von Methyl-4-hydroxybenzoat
(1,0 g, 6,6 mmol) und Cyclohexylbromid (1,62 ml, 13,1 mmol) in Dimethylformamid
(20 ml) gegeben. Das Gemisch wurde 24 Stunden auf 100°C erwärmt, abgekühlt, filtriert
und unter Vakuum eingeengt. Nach Aufarbeiten und Flash-Chromatographie
an Kieselgel (Hexan/Essigsäureethylester,
5 : 1) erhielt man Methyl-4-cyclohexylbenzoat (169 mg). Dieses Produkt
(162 mg, 0,69 mmol) wurde in einem Gemisch aus 1,4-Dioxan (10 ml)
und Wasser (5 ml) gelöst
und mit Lithumhydroxidmonohydrat (32 mg, 0,76 mmol) versetzt. Das
Gemisch wurde 18 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Eine weitere Menge an
Lithiumhydroxid (32 mg) wurde zugegeben und der Rührvorgang
wurde 4 Stunden fortgesetzt. Sodann wurde das Gemisch zu Essigsäureethylester
gegeben, mit Kochsalzlösung
gewaschen und eingeengt. Man erhielt die Titelverbindung in Form
eines gelben Feststoffes (27 mg).
-
(ii)
6-Methoxy-3-pyridincarbonsäure
-
Eine
Lösung
von 6-Methoxy-3-pyridincarboxaldehyd (50 mg, 0,36 mmol, hergestellt
gemäß dem Verfahren
von Comins und Killpack, J. Org. Chem., Bd. 55 (1990), S. 69–73) in
tert.-Butanol (0,5 ml) wurde mit einer Lösung von Kaliumpermanganat
(81 mg) in Wasser (1,0 ml) versetzt. Das Gemisch wurde 2 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt
und sodann mit einer gesättigten
Natriumsulfitlösung
versetzt, bis die Purpurfärbung verschwand.
Anschließend
wurde das Reaktionsgemisch mehrmals mit Chloroform extrahiert, wobei
es allmählich
mit verdünnter
HCl (2 N) angesäuert
wurde. Die Chloroformextrakte wurden unter Vakuum eingeengt. Man
erhielt die Titelverbindung (42 mg) in Form eines weißen Feststoffes.
-
(iii)
5-Propionylpyrazincarbonsäure
-
Tert.-Butylhydroperoxid
(70%, 1,0 ml, 7,25 mmol) und eine Lösung von FeSO4·7H2O (3,02 g, 10,9 mmol) in Wasser (8 ml) wurden
gleichzeitig zu einer Lösung
von Methyl-2-pyrazincarboxylat (250 mg, 1,81 mmol) und Propionaldehyd
(0,78 ml, 0,9 mmol) in H2SO4 (0,75
ml) bei 0°C
gegeben. Sodann ließ man
das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur erwärmen und rührte 2 Stunden. Festes Na2S2O5 wurde
zugegeben (bis zu einem negativen Stärke/Iodid-Test). Das Gemisch
wurde mit Dichlormethan extrahiert. Nach Einengen unter Vakuum und
Flash-Säulenchromatographie
an Kieselgel in Essigsäureethylester/Hexan
(15 : 85) erhielt man Methyl-5-propionyl-2-pyrazincarboxylat in Form eines blassgelben
Feststoffes (106 mg). Der Methylester wurde mit LiOH (25 mg, 0,6
mmol) in Tetrahydrofuran (15 ml) und Wasser (0,5 ml) behandelt.
Nach 2 Stunden bei Raumtemperatur wurde das Gemisch mit HCl (2 N)
angesäuert.
Nach Aufarbeiten durch Einengen der organischen Phase unter Vakuum
erhielt man die Titelverbindung (92 mg).
-
(iv)
5,6,7,8-Tetrahydrochinolin-3-carbonsäure
-
Ein
Gemisch aus 3-Chinolincarbonsäure
(1,73 g, 10,0 mmol) in Trifluoressigsäure (20 ml) mit Platindioxid
(200 mg) wurde bei 10–15
psi in einem Parr-Gefäß geschüttelt. Nach
90 Minuten wurde das Reaktionsgemisch filtriert. Nach Entfernen
des Lösungsmittels
unter Vakuum erhielt man ein Öl.
Das Öl
wurde tropfenweise zu Diethylether gegeben. Man erhielt einen weißen Feststoff,
der abfiltriert und aus Essigsäureethylether/Hexan
umkristallisiert wurde. Man erhielt die Titelverbindung in Form
eines weißen
Feststoffes (770 mg).
-
Beispiel
2: Herstellung von Verbindungen der Formel 2 durch die Verfahrensvariante
(a)
Verfahren A
-
Ein
Gemisch aus 3-Chinolincarbonsäure
(500 mg, 2,89 mmol), Thionylchlorid (0,42 ml, 5,8 mmol) und Toluol
(15 ml) wurde 2 Stunden unter Rückfluss
erwärmt.
Sodann wurde das Gemisch abgekühlt
und das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck entfernt. Man erhielt das Säurechlorid
in Form eines weißen
Feststoffes.
-
Eine
Lösung
des Amins VI.22 (67 mg, 0,15 mmol) in wasserfreiem Dichlormethan
(2 ml) wurde mit dem Säurechlorid
(41 mg, 1,4 Äquivalente)
versetzt, wobei eine Kühlung
mit einem Eis/Wasser-Bad vorgenommen wurde. Man ließ die erhaltene
Lösung
auf Raumtemperatur erwärmen
und rührte
sie sodann 18 Stunden. Anschließend
wurde das Reaktionsgemisch mit Dichlormethan (30 ml) verdünnt, mit
gesättigter
Natriumcarbonatlösung
(2 × 20
ml) gewaschen und über
Magnesiumsulfat getrocknet. Nach Entfernen des Lösungsmittels unter Vakuum erhielt
man einen Feststoff, der durch Flash-Chromatographie (Kieselgel,
Essigsäureethylester)
gereinigt wurde. Man erhielt die Verbindung 9616 in Form eines weißen Feststoffes
(39 mg, 44%).
-
Sofern
das Säurechlorid
R9-COCl erhältlich war, wurde es direkt
bezogen. Weitere Verbindungen, die in analoger Weise hergestellt
wurden, sind in der nachstehenden Tabelle 11 aufgeführt.
-
-
Eine
Lösung
von Amin VI.7 (165 mg), 5-Methylpyrazincarbonsäure (63 mg, 1,2 Äquivalente),
Cyclohexyl-N-(2-morpholinoethyl)-carbodiimidmethyl-p-toluolsulfonat
(162 mg, 1,0 Äquivalente)
und 1-Hydroxybenzotriazol-monohydrat
(51 mg, 1,0 Äquivalente)
in trockenem Dichlormethan (15 ml) wurde 18 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt.
Sodann wurde das Reaktionsgemisch mit Dichlormethan verdünnt, mit
Wasser und gesättigter
Natriumcarbonatlösung
gewaschen und über
Magnesiumsulfat getrocknet. Nach Entfernen des Lösungsmittels unter Vakuum erhielt
man einen Feststoff, der durch Flash-Chromatographie (Kieselgel,
Essigsäureethylester)
gereinigt wurde. Man erhielt die Verbindung 9653 in Form eines weißen Feststoffes
(31 mg).
-
Weitere
Verbindungen, die in analoger Weise hergestellt wurden, sind in
der nachstehenden Tabelle 11 aufgeführt.
-
-
Eine
Lösung
vor 6-Methylnicotinsäure
(21 mg, 0,15 mmol) und dem Amin VI.22 (50 mg, 0,11 mmol) in wasserfreiem
Dichlormethan (2 ml) wurde mit 2-Chlor-1-methylpyridiniumiodid (41
mg, 0,15 mmol) versetzt. Das Gemisch wurde 7 Tage bei Raumtemperatur
gerührt.
Sodann wurde eine gesättigte
Natriumcarbonatlösung
(15 ml) zugegeben. Das Gemisch wurde 2-mal mit Dichlormethan (30
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden über trockenem
Magnesiumsulfat getrocknet und unter Vakuum eingeengt. Nach Flash-Chromatographie
an Kieselgel (Essigsäureethylester)
erhielt man die Verbindung 9617 (11 mg, 18%) in Form eines weißen Feststoffes.
-
Weitere
Verbindungen, die in analoger Weise hergestellt wurden, sind in
der nachstehenden Tabelle 11 aufgeführt.
-
-
-
-
-
-
Referenzbeispiel 7: Herstellung
des als Zwischenprodukt verwendeten Bromids der Formel XII
-
Ein
Bromid der Formel XIIa wurde auf folgende Weise hergestellt:
-
-
-
Eine
eiskalte Lösung
von 7a,4-Nitrophenylethylalkohol (5,0 g, 29,9 mmol) und Imidazol
(2,25 g, 32,9 mmol) in CH2Cl2 (200
ml) wurde mit Dimethylhexylsilylchlorid (6,5 ml, 33,2 mmol) versetzt.
Das Reaktionsgemisch wurde 16 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und
sodann mit Et2O (200 ml) verdünnt. Die
Etherlösung wurde
mit Wasser (200 ml), 2 N HCl, (200 ml) und Kochsalzlösung (200
ml) gewaschen und getrocknet (MgSO4). Nach
Entfernen des Lösungsmittels
unter vermindertem Druck erhielt man die Verbindung 7b (10 g) in
Form einer gelben Flüssigkeit.
-
7a
-
Eine
Lösung
von 7b (10 g, 32,6 mmol) in EtOH (250 ml) wurde mit PtO2 (400
mg) versetzt, wonach H2-Gas eingeleitet
wurde. Das Reaktionsgemisch wurde 3 Tage heftig gerührt und
durch Celite filtriert. Nach Entfernen des Lösungsmittels unter vermindertem
Druck erhielt man die Verbindung 7c (9,88 g) in Form einer gelben
Flüssigkeit.
-
7d
-
Eine
kalte (0°C)
Lösung
von 7d (8,78 g, 31,75 mmol) und 2-Nitrobenzoylchlorid (7,1 g, 38,11 mmol)
in CH2Cl2 (40 ml)
wurde mit NEt3 (6,6 ml, 47,64 mmol) versetzt.
Man ließ das
Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur erwärmen. Nach 16 Stunden wurde
das Reaktionsgemisch mit Wasser (40 ml) gewaschen. Die wässrigen
Waschflüssigkeiten
wurden mit CH2Cl2 (2 × 40 ml)
rückextrahiert.
Die vereinigten organischen Phasen wurden getrocknet (MgSO4). Nach dem Entfernen des Lösungsmittels
unter vermindertem Druck erhielt man einen braunen, teerartigen
Feststoff. Dieser Feststoff wurde 2 Stunden in Hexan gerührt. Man
erhielt einen weißen
Feststoff, der abfiltriert, in CH2Cl2 gelöst
und durch eine Schicht von Flash-Kieselgel filtriert wurde. Nach Entfernen
des Lösungsmittels
unter vermindertem Druck erhielt man die Verbindung 7d (6 g) in
Form eines weißen
Feststoffes.
-
7e
-
Die
Verbindung 7d (5,0 g, 11,7 mmol) wurde gemäß den vorstehenden Angaben
für die
Reduktion von 7c unter Verwendung von EtOH (100 ml) und PtO2 (200 mg) reduziert. Die Verbindung 7e (4,42
g) wurde in Form eines pfirsichfarbenen Feststoffes erhalten.
-
7f
-
Eine
Lösung
von 7e (4,75 g, 11,9 mmol) und 3-Chinolincarbonylchlorid (2,7 g,
14,3 mmol) in CH2Cl2 (70
ml) wurde mit NEt3 (2,5 ml, 17,9 mmol) versetzt.
Das Reaktionsgemisch wurde 16 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und
sodann in eine verdünnte
Natriumcarbonatlösung
(70 ml) gegossen. Die Phasen wurden getrennt. Die organische Phase
wurde mit Wasser gewaschen und sodann getrocknet (MgSO4).
Nach Entfernen des Lösungsmittels
unter vermindertem Druck erhielt man die Verbindung 7f (4,9 g) in
Form eines gebrochen weißen
Feststoffes.
-
7g
-
Eine
Lösung
von 7f (4,78 g, 8,64 mmol) in THF (100 ml) wurde bei Raumtemperatur
mit Tetrabutylammoniumfluorid (1 M in THF, 19,2 ml, 17,28 mmol)
versetzt. Die Lösung
wurde 4 Tage gerührt.
Sodann wurde das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck entfernt. Der Rückstand wurde in EtOAc (100 ml) gelöst und zur Fällung mit
einer ausreichenden Wassermenge versetzt. Der Niederschlag wurde
abfiltriert und mit Wasser und sodann mit Et2O
gewaschen. Der Rückstand
wurde azeotrop mit Toluol destilliert und unter Vakuumgetrocknet.
Man erhielt die Verbindung 7g (3 g) in Form eines cremefarbenen
Feststoffes.
-
XIIa
-
Eine
Lösung
von 7g (3,0 g, 7,29 mmol) und Triphenylphosphin (3,8 g, 14,58 mmol)
in DMF (25 ml) wurde mit N-Bromsuccinimid (2,6 g, 14,58 mmol) versetzt.
Das Reaktionsgemisch wurde 16 Stunden auf 50°C erwärmt, sodann abgekühlt und
mit MeOH (5 ml) versetzt. Nach 5 Minuten wurde Et2O
bis zur Fällung
zugegeben. Der Niederschlag wurde abfiltriert und mit Et2O gewaschen. Der Rückstand wurde unter Vakuum
getrocknet. Man erhielt die Verbindung 12a (2,13 g) in Form eines
gebrochen weißen
Feststoffes.
-
Beispiel
3: Herstellung von Verbindungen der Formel (I) nach der Verfahrensvariante
(b)
Schema 3
-
Ein
Gemisch aus 3a (i) (68 mg, 0,35 mmol), d. h. einer Verbindung der
Formel XX, die auf die nachstehende Weise hergestellt worden war,
XIIa (166 mg, 0,35 mmol), Kaliumcarbonat (72 mg, 0,52 mmol) und Tetrabutylammoniumiodid
(0,1 Äquivalent)
in N,N-Dimethylformamid (3 ml) wurde 4 Tage bei Raumtemperatur gerührt. Sodann
wurde das Reaktionsgemisch mit Essigsäureethylester verdünnt, mit
Wasser gewaschen und über
Magnesiumsulfat getrocknet. Nach Entfernen des Lösungsmittels unter Vakuum erhielt
man ein braunes kautschukartiges Produkt. Durch Flash-Chromatographie
(Kieselgel, Essigsäureethylester)
und Umkristallisation (Methanol/Dichlormethan) erhielt man die Verbindung
9630 in Form eines weißen
Feststoffes (43 mg, 21%).
-
Unter
Anwendung eines analogen Verfahrens wurden die folgenden Verbindungen
der Formel (I) hergestellt.
-
-
-
-
Eine
Lösung
von Triethylamin (7,2 ml, 0,052 mol) und Homoveratrylamin (1,92
ml, 0,011 mol) in Dichlormethan (10 ml) wurde mit einer Lösung von
Chlorameisensäuremethylester
(8 ml, 0,103 mol) in Dichlormethan (50 ml) versetzt und auf –78°C gekühlt. Sodann
wurde das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur erwärmt und
18 Stunden gerührt.
Anschließend
wurde es in eine gesättigte
Natriumcarbonatlösung
gegossen, in Dichlormethan extrahiert und über Magnesiumsulfat getrocknet.
Nach Entfernen des Lösungsmittels
unter Vakuum erhielt man ein gelbes Öl, das durch Flash-Chromatographie
(1% Methanol in Essigsäureethylester) gereinigt
wurde. Man erhielt das Methylcarbamat (2,06 g, 78%).
-
Eine
Lösung
des Methylcarbamats (2,0 g, 8,37 mmol) in Tetrahydrofuran (60 ml)
wurde tropfenweise zu einer Suspension von Lithiumaluminiumhydrid
(1,59 g, 41,9 mmol) in Tetrahydrofuran (60 ml) gegeben und auf 0°C gekühlt. Sodann
ließ man
das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur erwärmen und rührte es 18 Stunden. Anschließend wurde
das Reaktionsgemisch mit Wasser (2,2 ml), sodann mit 2 N Natriumhydroxidlösung, weiterem
Wasser (2,2 ml) und Magnesiumsulfat versetzt. Nach 15-minütigem Rühren wurde
das Gemisch filtriert. Das Filtrat wurde unter Vakuum eingeengt.
Man erhielt die Verbindung 3a(i) in Form eines gelben Öls (1,61
g, 99%).
-
-
Ein
Gemisch aus 3,4-Dimethylbenzoesäure
(3,5 g, 23,33 mmol) und Thionylchlorid (3,5 ml, 46,7 mmol) wurde
2 Stunden in Toluol erwärmt
und sodann abgekühlt.
Nach Entfernen des Lösungsmittels
unter Vakuum erhielt man das rohe Säurechlorid in Form eines Öls. Dieses
Produkt wurde in Dichlormethan (50 ml) gelöst und unter Kühlung mit
Eis mit einer 40%igen Lösung
von Methylamin in Wasser (18 ml, 10 Äquivalente) versetzt. Nach
48-stündigem
Rühren
erhielt man durch Aufarbeiten in wässriger Phase einen gelben
Feststoff, der durch Flash-Chromatographie (Siliciumdioxid, Essigsäureethylester/Hexan)
gereinigt wurde. Man erhielt das angestrebte Amid in Form eines
weißen
Feststoffes (1,84 g, 49%).
-
Eine
Lösung
des Amids (1,00 g, 6,13 mmol) in trockenem Tetrahydrofuran (20 ml)
wurde mit Lithiumaluminiumhydrid (698 mg, 2 Äquivalente) versetzt. Das Reaktionsgemisch
wurde 3 Stunden unter Rückfluss erwärmt. Nach
Abkühlen
und Aufarbeiten in wässriger
Phase erhielt man ein blasses Öl,
das durch Flash-Chromatographie (Siliciumdioxid, Essigsäureethylester)
gereinigt wurde. Man erhielt die Verbindung 3a(ii) in Form eines
farblosen Öls
(175 mg, 19%).
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-
Auf
0°C abgekühlte konzentrierte
Schwefelsäure
(80 ml) wurde tropfenweise mit 1,2,3,4-Tetrahydroisochinolin (20,2
ml, 161 mmol) versetzt. Kaliumnitrat (17,5 g, 173 mmol) wurde vorsichtig
portionsweise zugegeben. Nach 16-stündigem Rühren wurde das Reaktionsgemisch
mit konzentrierter Ammoniumhydroxidlösung alkalisch gemacht, in
Chloroform extrahiert und über
Magnesiumsulfat getrocknet. Nach Entfernen des Lösungsmittels unter Vakuum erhielt
man ein braunes Öl.
Diese Öl
wurde in Ethanol (120 ml) gelöst
und mit konzentrierter Salzsäure
versetzt. Der erhaltene Niederschlag wurde abfiltriert und aus Methanol
umkristallisiert. Man erhielt das Hydrochloridsalz von 3a(iii) (11,2
g, 33%).
-
Verfahren 3a(iv), 3a(vi),
3a(vii), 3a(ix), 3a(x), 3a(xii), 3a(xiii) und 3a(xiv)
-
Die
Amine 3a(iv), 3a(vi), 3a(vii), 3a(ix), 3a(x), 3a(xii), 3a(xiii)
und 3a(xiv) wurden alle durch reduktive Aminierung aus dem entsprechenden
aromatischen Aldehyd hergestellt. Dabei wurde der Aldehyd mit einem Amin,
wie Methylamin, Ethylamin oder Butylamin, in einem geeigneten Lösungsmittel,
wie Methanol oder Toluol, umgesetzt. Das erhaltene Imin wurde durch
Hydrierung über
Platin(IV)-dioxid als Katalysator in einem geeigneten Lösungsmittel,
wie Ethanol, oder unter Verwendung von Lithiumaluminiumhydrid in
Tetrahydrofuran zum angestrebten Amin reduziert.
-
-
Ein
Gemisch aus 3-Hydroxy-4-methoxybenzaldehyd (1,00 g, 6,57 mmol),
2-Iodpropan (0,79 ml, 1,2 Äquivalente)
und Kaliumcarbonat (1,09 g, 1,2 Äquivalente)
wurde 5 Stunden in Acetonitril unter Rückfluss erwärmt. Nach Aufarbeiten in wässriger
Phase erhielt man den angestrebten Aldehyd als Zwischenprodukt. Durch
reduktive Aminierung gemäß Verfahren
3a(iv) erhielt man das angestrebte Amin 3a(v). Die Amine 3a(viii)
und 3a(xi) wurden nach einem analogen Verfahren unter Verwendung
des entsprechenden handelsüblichen Aldehyds
und durch Umsetzung mit einem Alkylierungsmittel, wie 1-Iodbutan
oder 2-Iodpropan, und anschließende
reduktive Aminierung zum angestrebten Amin hergestellt.
-
-
Eine
Lösung
von 6,7-Dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydroisochinolinhydrochlorid (5,0
g, 22 mmol) in einem überschüssigen Gemisch
aus 48 Bromwasserstoffsäure
(80 ml) und 50% hypophosphoriger Säure (0,4 ml) wurde 4 Stunden
unter Rückfluss
erwärmt.
Das abgekühlte
Reaktionsgemisch wurde filtriert und mit Methanol und Ether gewaschen.
Man erhielt die angestrebte dihydroxylierte Verbindung in Form eines
weißen
Feststoffes (4,75 g, 88%). Eine Lösung dieses Materials (4,75
g) in einem 4 : 1-Gemisch
aus Aceton/Wasser wurde mit Natriumcarbonat (3,07 g) versetzt. Sodann
wurde das Gemisch in einem Eisbad abgekühlt. Anschließend wurde
Chlorameisensäurebenzylester
(3,06 ml) zugegeben. Sodann wurde das Reaktionsgemisch 18 Stunden
gerührt
und hierauf filtriert. Das Filtrat wurde gewonnen und in wässriger
Phase aufgearbeitet. Nach Flash-Chromatographie
(Hexan/Essigsäureethylester)
und Verreiben mit Ether erhielt man das Benzylcarbamat (3,6 g, 62%).
-
Eine
Lösung
des Benzylcarbamats (1 g, 3,34 mmol) in N,N-Dimethylformamid (50 ml) wurde mit Dibrommethan
(0,28 ml, 3,99 mmol) und Kaliumcarbonat (2,75 g, 19,7 mmol) versetzt.
Das Gemisch wurde 1,5 Stunden auf 100°C erwärmt. Nach Abkühlen und
Filtrieren wurde das Filtrat gewonnen. Nach Aufarbeiten in wässriger
Phase und Flash-Chromatographie
(Hexan/Essigsäureethylester
5 : 1) erhielt man das angestrebte 1,3-Dioxolan (669 mg, 64%).
-
Durch
Hydrieren unter atmosphärischem
Druck über
Palladium-auf-Kohlenstoff
in einem Gemisch aus Methanol/Dichlormethan wurde das Benzylcarbamat
gespalten. Man erhielt das angestrebte Amin 3a(xv). Verfahren
3a(xvi)
-
Eine
Lösung
des als Zwischenprodukt dienenden Benzylcarbamats (vorstehend hergestellt)
(500 mg, 1,67 mmol) in Tetrahydrofuran (10 ml) wurde mit Natriumhydrid
(60%ige Dispersion in Mineralöl,
385 mg, 10,03 mmol), Iodethan (6,6 ml, 83,6 mmol) und Dimethylsulfoxid
(5 ml) versetzt. Sodann wurde das Reaktionsgemisch 18 Stunden unter
Rückfluss
erwärmt.
Nach Aufarbeiten in wässriger
Phase und 2-maliger Flash-Chromatographie (Hexan/Essigsäureethylester
5 : 1) erhielt man ein gelbes Öl
(549 mg, 92%). Das Benzylcarbamat wurde auf die vorstehende Weise
zur Bildung des Amins 3a(xvi) gespalten.
-
Beispiel
4: Herstellung von Verbindungen der Formel Ia durch Kuppeln eines
Amins der Formel VIII' mit
einer aktivierten Säure
der Formel R
51CO
2H
(Verfahrensvariante (a'))
Verfahren
A
Chinolin-3-carbonsäure-(2-{4-[2-(6,7-dimethoxy-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-ethyl]-phenylcarbamoyl}-phenyl)-amid
-
Ein
Gemisch aus 3-Chinolincarbonsäure
(4,0 g, 0,023 mol), Thionylchlorid (3,4 ml, 0,046 mol) und Toluol
(100 ml) wurde 2 Stunden unter Rückfluss
erwärmt.
Sodann wurde das Gemisch abgekühlt,
unter Vakuum eingeengt und in Hexanen verrieben. Man erhielt das
rohe Säurechlorid
(4,15 g) in Form eines weißen
Feststoffes. Eine Suspension des Säurechlorids (2,64 g, 14,0 mmol)
in wasserfreiem Dichlormethan (100 ml) wurde unter Kühlung mit
einem Eis/Wasser-Bad mit dem Amin VIII.23 (4,0 g, 9,3 mmol) versetzt.
Man ließ die
erhaltene Lösung
auf Raumtemperatur erwärmen
und rührte
sie eine weitere Stunde. Nach Zugabe von verdünnter Kaliumcarbonatlösung (100
ml) wurde das Gemisch 3-mal mit Chloroform extrahiert. Die vereinigten
organischen Phasen wurden über
trockenem Magnesiumsulfat getrocknet und bis zur beginnenden Kristallisation eingedampft.
Sodann wurde ein gleiches Volumen an Diethylether zugegeben.
-
Das
Gemisch wurde zur Kristallisation stehen gelassen. Man erhielt die
Verbindung 9544 in Form eines weißen Feststoffes (5,4 g).
-
Weitere,
in analoger Weise hergestellte Verbindungen sind in der nachstehenden
Tabelle aufgeführt. Sofern
das Säurechlorid
der Formel R51-COCl erhältlich war, wurde es direkt
bezogen.
-
Verfahren
B
Furan-3-carbonsäure-(2-{4-[2-(6,7-dimethoxy-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-ethyl]-phenylcarbamoyl}-phenyl)-amid
(9526)
-
Eine
Lösung
von 3-Furancarbonsäure
(19 mg, 0,17 mmol), dem Amin VIII'.23 (75 mg, 0,17 mmol), Cyclohexyl-N-(2-morpholinoethyl)-carbodiimid-methyl-p-toluolsulfonat
(79 mg, 0,19 mmol) und 1-Hydroxybenzotriazol-monohydrat
(25 mg, 0,19 mmol) in trockenem Dichlormethan (5,0 ml) wurde 18
Stunden bei Raumtemperatur gerührt.
Nach Zugabe von gesättigter
Kochsalzlösung
wurde das Gemisch 2-mal in Dichlormethan (25 ml) extrahiert. Die
vereinigten organischen Phasen wurden über Magnesiumsulfat getrocknet
und unter Vakuum eingeengt. Durch Flash-Chromatographie an Kieselgel
(2% Methanol, 98 Essigsäureethylester)
und anschließende
Umkristallisation aus Essigsäureethylester
erhielt man die Titelverbindung 9526 (18 mg) in Form eines gelben
kristallinen Feststoffes. Weitere, in analoger Weise hergestellte
Verbindungen sind in der nachstehenden Tabelle aufgeführt.
-
Verfahren
C
N-(2-{4-[2-(6,7-dimethoxy-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-ethyl]-phenylcarbamoyl}-phenyl)-6-methylnicotinamid
(9557)
-
Eine
Lösung
von 6-Methylnicotinsäure
(47 mg, 0,34 mmol) und des Amins VIII'.23 (75 mg, 0,17 mmol) in wasserfreiem
Dichlormethan (5,0 ml) wurde mit Triethylamin (0,05 ml, 0,34 mmol)
und anschließend
mit 2-Chlor-1-methylpyridiniumiodid
(44 mg, 0,17 mmol) versetzt. Das Gemisch wurde 5 Tage bei Raumtemperatur
gerührt.
Nach Zugabe von gesättigter
Natriumcarbonatlösung
(15 ml) wurde das Gemisch 2-mal mit Dichlormethan (30 ml) extrahiert.
Die vereinigten organischen Phasen wurden über trockenem Magnesiumsulfat getrocknet
und unter Vakuum eingeengt. Durch Flash-Chromatographie an Kieselgel
(2% Methanol, 98 Essigsäureethylester)
und anschließendes
Verreiben in Diethylether erhielt man die Titelverbindung (9557)
(8 mg) in Form eines weißen
Feststoffes.
-
Verfahren
D
2-(4-Isopropylbenzoylamino)-N-[2-(6,7-dimethoxy-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-ethyl]-3-methyl-benzamid (9398)
-
Thionylchlorid
(5 ml) wurde zu einer Suspension von 4-Isopropylbenzoesäure (5,0 g, 0,03 mol) in Toluol
(50 ml) gegeben. Anschließend
wurde Dimethylformamid (1 Tropfen) zugesetzt. Das Gemisch wurde
2 Stunden unter Rückfluss
erwärmt,
abgekühlt
und unter Vakuum eingeengt. Man erhielt das rohe Säurechlorid (5,5
g) in Form eines gelben Öls.
Dieses Säurechlorid
(68 mg, 0,37 mmol) wurde zu einem Gemisch aus dem Amin VIII'.08 (110 mg, 0,3
mmol) und 2 M Natriumhydroxidlösung
unter Kühlung
mit einem Eis/Wasser-Bad gegeben. Man ließ das Gemisch auf Raumtemperatur
erwärmen
und rührte
es 5 Stunden heftig. Sodann wurde das Gemisch 2-mal mit Essigsäureethylester
(15 ml) und 1-mal mit Kochsalzlösung
(15 ml)extrahiert, über Magnesiumsulfat
getrocknet und unter Vakuum eingeengt. Durch Flash-Chromatographie
(2% Methanol/98 Dichlormethan) an Kieselgel und anschließendes Verreiben
mit Diethylether erhielt man die Verbindung 9398 (16 mg) in Form
eines weißen
Feststoffes. Durch Umkristallisation des Rückstands der Mutterlaugen erhielt man
eine zweite Ausbeute der Titelverbindung (15 mg). Weitere, in analoger
Weise hergestellte Verbindungen sind in Tabelle 12 aufgeführt.
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Beispiel 5: Umwandlung
der Verbindungen der Formel Ia:
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Gemäß Beispiel
4 hergestellte Verbindungen der Formel (Ia) wurden gemäß den nachstehenden
Angaben in andere Verbindungen der Formel (Ia) umgewandelt.
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i)
2-(2-Hydroxybenzoylamino)-N-{4-[2-(6,7-dimethoxy-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-ethyl]-phenyl}-benzamid
(9535)
-
Eine
Lösung
der Verbindung 9534 (0,035 g, 0,06 mmol) in Methanol (2 ml) wurde
mit Natriumhydroxid (3 mg, 0,077 mmol) in Wasser (0,5 ml) versetzt.
Das Gemisch wurde 2 Stunden bei Raumtemperatur und sodann weitere
3 Stunden unter Rückfluss
gerührt.
Sodann wurde eine weitere Portion Natriumhydroxid (0,18 mmol) zugegeben
und das Rückflusskochen
wurde 3 Stunden fortgesetzt. Anschließend wurde das Gemisch abgekühlt, angesäuert (2
M HCl) und mit gesättigter
Natriumhydrogencarbonatlösung
partiell alkalisch gemacht. Das Gemisch wurde mit Essigsäureethylester
(2 × 25
ml) extrahiert und mit Kochsalzlösung
(30 ml) gewaschen. Die organische Phase wurde über Magnesiumsulfat getrocknet,
filtriert und unter Vakuum eingeengt. Durch Chromatographie (Kieselgel, Essigsäureethylester)
erhielt man die Verbindung 9535 in Form eines weißen Feststoffes
(19 mg, 58%). Weitere, in analoger Weise hergestellte Verbindungen
waren die Verbindungen 9549 aus 9540 und 9559 aus 9548.
-
(ii)
2-(4-Isoproylbenzoylamino)-N-[2-(6,7-dimethoxy-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-ethyl]-5-phenylbenzamid
(9432)
-
Eine
Lösung
der Verbindung 9394 (20 mg, 0,035 mmol) wurde mit Phenylboronsäure (5 mg,
0,038 mmol) und Tetrakis-(triphenylphosphin)-palladium (2 mg, 0,00173 mmol) in einem
Gemisch aus Ethylenglykoldimethylether (0,5 ml) und Natriumcarbonatlösung (2
M, 0,04 ml, 0,08 mmol) versetzt. Das Gemisch wurde 3,5 Stunden unter
Rückflussbedingungen
erwärmt.
Sodann wurde das Gemisch abgekühlt
und mit Wasser (10 ml) versetzt. Anschließend wurde das Gemisch mit
Essigsäureethylester
(2 × 15
ml) extrahiert, mit Wasser (20 ml) gewaschen und über Magnesiumsulfat
getrocknet. Durch Filtrieren und Einengen unter Vakuum und anschließende Chromatographie
(Kieselgel, Essigsäureethylester)
erhielt man die Verbindung 9432 (15 mg, 75%).
-
(iii)
2-(4-Isoproylbenzoylamino)-N-[2-(6,7-dimethoxy-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-ethyl]-4-aminobenzamid
(9435)
-
Platin(IV)-oxid
(5 mg) wurde zu einer Lösung
der Verbindung 9420 (47 mg, 0,086 mmol) in Methanol (2 ml) und Essigsäureethylester
(2 ml) gegeben. Das Gemisch wurde bei atmosphärischem Druck 18 Stunden unter
Wasserstoffgas gerührt.
Sodann wurde das Gemisch durch Kieselgel filtriert (10% Methanol,
90% Essigsäureethylester)
und unter Vakuum eingeengt. Man erhielt die Verbindung 9435 (42
mg, 95%) in Form eines gelben Pulvers.
-
(iv) Chinoxalin-2-carbonsäure-(2-{4-[2-(6,7-dimethoxy-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-ethyl]-phenylcarbamoyl}-5-hydroxyaminophenyl)-amid
(9542)
-
Platin(IV)-oxid
(4 mg) wurde zu einer Lösung
der Verbindung 9541 (38 mg) in Ethanol (25 ml) und Dichlormethan
(25 ml) gegeben. Das Gemisch wurde bei atmosphärischem Druck 18 Stunden unter
Wasserstoffgas gerührt.
Sodann wurde das Gemisch durch Kieselgel filtriert und unter Vakuum
eingeengt. Nach Verreiben mit Essigsäureethylester (1-mal) und anschließend mit
Diethylether (3-mal) erhielt man die Verbindung 9542. (29 mg, 80%)
in Form eines gelben Feststoffes.
-
Beispiel 6: Herstellung
von Verbindungen der Formel (Ia) unter Anwendung der Schutzgruppenstrategie
-
(a)
2-(4-Isopropylbenzoylamino)-N-[2-(6,7-dimethoxy-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-ethyl]-3-hydroxybenzamid
(9424) wurde gemäß Schema
4 hergestellt.
-
-
Stufe (i)
-
Eine
Lösung
von handelsüblicher
3-Hydroxyanthranilsäure
(324 mg, 2,12 mmol), Amin IX'.a
(500 mg, 2,12 mmol), N-Cyclohexyl-N-(2-morpholinoethyl)-carbodiimid-methyl-p-toluolsulfonat
(987 mg, 2,33 mmol), 1-Hydroxybenzotriazol-monohydrat (315 mg, 2,33
mmol) und Triethylamin (0,32 ml, 2,44 mmol) in wasserfreiem Dichlormethan
(20 ml) wurde 3 Tage bei Raumtemperatur gerührt. Durch wässriges
Aufarbeiten und anschließende
Flash-Chromatographie (2% Methanol, 98% Dichlormethan, Kieselgel)
und Verreiben (Diethylether) erhielt man die Verbindung VIII'.29 (174 mg) in Form
eines orangefarbenen Feststoffes.
-
Stufe (ii)
-
Eine
Lösung
der Verbindung VIII'.29
(170 mg, 0,46 mmol), Imidazol (34 mg, 0,50 mmol) und tert.-Butyldimethylsilylchlorid
(76 mg, 0,50 mmol) in Dimethylformamid (10 ml) wurde 3 Tage bei
Raumtemperatur gerührt.
Eine weitere Menge an tert.-Butyldimethylsilylchlorid (206 mg, 1,37
mmol) und Imidazol (93 mg, 1,37 mmol) wurde zugegeben. Das Gemisch
wurde 4 Stunden gerührt.
Nach Aufarbeiten in wässriger
Phase und anschließende
Flash-Chromatographie
(2% Methanol, 98% Essigsäureethylester,
Kieselgel) erhielt man die Verbindung VIII'.30 (142 mg) in Form eines gelben Öls.
-
Stufe (iii)
-
Triethylamin
(1,12 ml, 8,04 mmol) und Amin VIII'.30 (1,57 g, 3,24 mmol) wurden zu einer
gerührten Lösung von
4-Isopropylbenzoylchlorid (Herstellung wie für die Verbindung 9398, 738
mg, 4,04 mmol) in wasserfreiem Dichlormethan (20 ml) gegeben, wobei
in einem Eis/Wasser-Bad gekühlt
wurde. Sodann ließ man das
Gemisch auf Raumtemperatur erwärmen
und rührte
es 18 Stunden. Anschließend
wurde das Gemisch in gesättigte
Natriumcarbonatlösung
(50 ml) gegossen und 2-mal mit Dichlormethan (75 ml) extrahiert.
Die vereinigten organischen Extrakte wurden über trockenem Magnesiumsulfat
getrocknet und unter Vakuum eingeengt. Durch Flash-Chromatographie
(2% Methanol, 98% Essigsäureethylester,
Kieselgel) erhielt man 2-(4-Isopropylbenzoylamino)-3-(tert.-butyldimethylsilanyloxy)-N-[2-(6,7-dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-2-yl)-ethyl]-benzamid
(367 mg) in Form eines cremefarbenen Feststoffes.
-
Stufe (iv)
-
Eine
Lösung
von Tetrabutylammoniumfluorid (1,0 M in Tetrahydrofuran, 0,63 ml,
0,63 mmol) wurde zu einer Lösung
von 2-(4-Isopropylbenzoylamino)-3-(tert.-butyl-dimethylsilanyloxy)-N-[2-(6,7-dimethoxy-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-2-yl)-ethyl]-benzamid
(365 mg, 0,58 mmol) in Tetrahydrofuran (20 ml) gegeben, wobei in
einem Eis/Wasser-Bad
gekühlt
wurde. Nach 30-minütigem
Rühren
wurde das Gemisch in eine gesättigte
Ammoniumchloridlösung
(30 ml) gegossen und 2-mal mit Essigsäureethylester (50 ml) extrahiert.
Die vereinigten organischen Phasen wurden mit Wasser (50 ml) und
Kochsalzlösung
(50 ml) gewaschen, über
trockenem Magnesiumsulfat getrocknet und unter Vakuum eingeengt.
Durch Flash-Chromatographie (2% Methanol, 98% Essigsäureethylester,
Kieselgel) erhielt man die Verbindung 9424 (220 mg) in Form eines
gelben Feststoffes.
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(b)
Chinoxalin-2-carbonsäure-2-{4-[2-(6,7-dimethoxy-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-ethyl]-phenylcarbamoyl}-4-hydroxyphenyl)-amid
(9554) wurde gemäß Schema
5 hergestellt.
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Stufe (i)
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Imidazol
(1,8 g, 26,1 mmol) und tert.-Butyldimethylsilylchlorid (3,95 g,
26,1 mmol) wurde zu einer Lösung
von handelsüblicher
5-Hydroxyanthranilsäure (1,0
g, 6,54 mmol) in Dimethylformamid (40 ml) gegeben, wobei in einem
Eis/Wasser-Bad gekühlt
wurde. Sodann ließ man
das Gemisch auf Raumtemperatur erwärmen und rührte 18 Stunden. Durch Aufarbeiten
in wässriger
Phase erhielt man eine unreine Probe von 2-Amino-5-(tert.-butyl-dimethylsilanyloxy)-benzoesäure (1,74
g), die ohne weitere Reinigung in Stufe (ii) eingesetzt wurde.
-
Stufe (ii)
-
2-Amino-5-(tert.-butyl-dimethylsilanyloxy)-benzoesäure von
Stufe (i) (1,6 g), Amin IX'.b
(1,87 g, 6,0 mmol), N-Cyclohexyl-N-(2-morpholinoethyl)-carbodiimid-methyl-p-toluolsulfonat
(2,79 g, 6,6 mmol) und 1-Hydroxybenzotriazol-monohydrat (0,89 g,
6,6 mmol) wurden in wasserfreiem Dichlormethan (50 ml) gelöst und 3 Tage
bei Raumtemperatur gerührt.
Durch Aufarbeiten in wässriger
Phase und anschließende
Flash-Chromatographie
(Kieselgel) erhielt man die Verbindung VIII'.31 (443 mg) in Form eines gelben Schaums.
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Stufe (iii)
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2-Chinoxaloylchlorid
(67 mg, 0,35 mmol) wurde zu einer Lösung von Amin VIII'.31 (200 mg, 0,28
mmol) und Triethylamin (0,10 ml, 0,72 mmol) in wasserfreiem Dichlormethan
(10 ml) gegeben, wobei in einem Eis/Wasser-Bad gekühlt wurde. Man ließ das Gemisch
auf Raumtemperatur erwärmen
und rührte
18 Stunden. Durch Aufarbeiten in wässriger Phase und Flash-Chromatographie (Kieselgel,
2% Methanol, 98% Essigsäureethylester)
erhielt man Chinoxalin-2-carbonsäure-(4-(tert.-butyl-dimethylsilanyloxy)-2-{4-[2-(6,7-dimethoxy-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-ethyl]-phenylcarbamoyl}-phenyl)-amid
(183 mg) in Form eines gelben Schaums.
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Stufe (iv)
-
Eine
Lösung
von Tetrabutylammoniumfluorid in Tetrahydrofuran (1,0 M, 0,067 ml,
0,067 mmol) wurde zu einer Lösung
von Chinoxalin-2-carbonsäure-(4-(tert.-butyl-dimethylsilanyloxy)-2-{4-(2-(6,7-dimethoxy-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-ethyl]-phenylcarbamoyl}-phenyl)-amid
(150 mg, 0,21 mmol) in Tetrahydrofuran (10 ml) gegeben, wobei in
einem Eis/Wasser-Bad gekühlt
wurde. Das Gemisch wurde 30 Minuten gerührt, sodann in gesättigte Ammoniumchloridlösung (20
ml) gegossen und 2-mal mit Essigsäureethylester (30 ml) extrahiert.
Die vereinigten organischen Phasen wurden mit Wasser (30 ml) und
Kochsalzlösung
(30 ml) gewaschen, über
trockenem Magnesiumsulfat getrocknet und unter Vakuum eingeengt.
Durch Flash-Chromatographie
(Kieselgel, 2% Methanol, 98% Essigsäureethylester) und Verreiben
in Diethylether erhielt man die Verbindung 9554 (32 mg) in Form eines
gelben Feststoffes.
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(c)
Chinolin-3-carbonsäure-(5-amino-2-{4-[2-(6,7-dimethoxy-3,4-dihydro-1H-isochinolin-2-yl)-ethyl]-phenylcarbamoyl}-phenyl)-amid
(9589) wurde gemäß Schema
6 hergestellt.
-
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Stufe (i)
-
Eine
Lösung
von 4-Amino-2-nitrobenzoesäure
(0,96 g, 5,3 mmol), Amin IX'.b
(1,65 g, 5,3 mmol), Hydroxybenzotriazol-monohydrat (0,79 g, 5,8
mmol), N-Cyclohexyl-N-(2-morpholinoethyl)-carbodiimid-methyl-p-toluolsulfonat (2,46
g, 5,8 mmol) in wasserfreiem Dichlormethan (15 ml) wurde 18 Stunden
bei 20–25°C gerührt. Wasser
(15 ml) wurde zugegeben und das Gemisch wurde 3-mal mit Dichlormethan
(15 ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden über trockenem
Magnesiumsulfat getrocknet und unter Vakuum eingeengt. Nach Verreiben
in Diethylether und Flash-Chromatographie (10% Methanol, 90% Dichlormethan) erhielt
man das als Zwischenprodukt dienende Nitroamin (0,42 g) in Form
eines orangefarbenen Feststoffes.
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Stufe (ii)
-
Eine
Lösung
des Produkts von Stufe (i) (0,42 g, 0,88 mmol), Di-tert.-butyldicarbonat
(0,24 g, 1,10 mmol) und N,N-Dimethylaminopyridin (5 mg, 0,04 mmol)
in wasserfreiem Dichlormethan (15 ml) wurde 1 Stunde in einem Eis/Wasser-Bad
gerührt.
Sodann ließ man
das Gemisch auf Raumtemperatur erwärmen und rührte es weitere 3 Tage. Anschließend wurde
eine Kaliumcarbonatlösung
(15 ml) zugegeben. Das Gemisch wurde 3-mal mit Dichlormethan (15
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden über Magnesiumsulfat und
unter Vakuum getrocknet. Nach Chromatographie (2,5% Methanol, 97,5%
Dichlormethan, Kieselgel) erhielt man das als Zwischenprodukt dienende
geschützte
Nitroamin (0,37 g).
-
Stufe (iii)
-
Eine
Lösung
dieses Produktes (0,35 g, 0,61 mmol) in Ethanol (5 ml) und Dichlormethan
(5 ml) wurde mit 10% Palladium-auf-Kohlenstoff (35 mg) versetzt.
Das Gemisch wurde 18 Stunden bei atmosphärischem Druck unter Wasserstoffgas
gerührt.
Sodann wurde das Gemisch durch CeliteR filtriert
und bis zur beginnenden Kristallisation eingeengt. Nach Abkühlen des
Produkts wurde das Amin VIII'.32
(0,19 g) in Form eines gelben kristallinen Feststoffes isoliert.
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Stufe (iv)
-
Amin
VIII'.32 (192 mg,
0,35 mmol) wurde zu einer Suspension von Chinolin-3-carbonsäurechlorid
(82 mg, 0,43 mmol) in wasserfreiem Dichlormethan (3 ml) gegeben,
wobei in einem Eis/Wasser-Bad gekühlt wurde. Die erhaltene Lösung wurde
1 Stunde gerührt.
Sodann ließ man
die Lösung
auf Raumtemperatur erwärmen
und rührte
sie weitere 18 Stunden. Verdünnte
Kaliumcarbonatlösung
(30 ml) wurde zugegeben. Das Gemisch wurde mit Chloroform (30 ml)
extrahiert. Die organische Phase wurde 4-mal mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet und unter Vakuum eingeengt. Durch Verreiben
mit trockenem Diethylether und Umkristallisation (Methanol, Dichlormethan)
erhielt man als Produkt die mit Boc-geschützte Verbindung 9589 in Form
eines cremefarbenen Feststoffes (0,19 g).
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Stufe (v)
-
Eine
Lösung
der vorstehenden Verbindung (78 mg, 0,11 mmol) wurde in einem Gemisch
aus 5 N Salzsäure
(20 ml) und Ethanol (25 ml) 3 Tage gerührt. Sodann wurde das Gemisch
mit gesättigter
Kaliumcarbonatlösung
alkalisch gemacht und 3-mal mit Dichlormethan (50 ml) extrahiert.
Die vereinigten organischen Phasen wurden über trockenem Magnesiumsulfat
getrocknet und unter Vakuum eingeengt. Durch Flash-Chromatographie
(2,5 Methanol, 97,5% Dichlormethan) und Umkristallisation aus Methanol/Dichlormethan)
erhielt man die Titelverbindung 9589 in Form eines blassbraunen
Feststoffes (15 mg).
-
Beispiel 7: Herstellung
von Verbindungen der Formel Ia aus Methylanthranilat (Verfahrensvariante
(b'))
-
Der
Syntheseweg zur Herstellung von Verbindungen der Formel (Ia) über das
Zwischenprodukt der Formel XII' ist
im Schema 7 dargestellt.
-
-
Die
Umsetzung von handelsüblichem
Methylanthranilat X' mit
einem Säurechlorid
der Formel R51-COCl in Gegenwart von Triethylamin
unter Verwendung von Dichlormethan als Lösungsmittel ergab nach 1- bis 14-stündiger Behandlung
bei Raumtemperatur das Zwischenprodukt der allgemeinen Formel XI'. Eine Hydrolyse
des als Zwischenprodukt dienenden Esters XI' wurde durch 1- bis 5-stündige Behandlung
unter Rückflussbedingungen
mit Natriumhydroxid in Methanol/Wasser erreicht. Durch Ansäuern des
Gemisches mit HCl und anschließendes
Aufarbeiten erhielt man die als Zwischenprodukt dienende Säure XII'.
-
Die
Herstellung des Endprodukts der Formel Ia wurde durch Kuppeln dieser
Säure mit
dem Amin IX'.a erreicht.
Eine Lösung
der als Zwischenprodukt dienenden Säure in THF wurde mit 1,1-Carbonyldiimidazol
(1,1 Äquivalente)
versetzt. Das Gemisch wurde 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Sodann
wurde das Gemisch mit dem Amin IX'.a (1,0 Äquivalent) und Pyridinium-p-toluolsulfonat
(2,6 Äquivalente)
versetzt. Das erhaltene Gemisch wurde 56 Stunden unter Rückfluss
erwärmt
und sodann abgekühlt.
Nach Entfernen des Lösungsmittels
und Aufarbeiten des Produkts wurde eine Reinigung des Produkts durch
Flash-Säulenchromatographie
an Kieselgel durchgeführt.
Die nach diesem allgemeinen Syntheseweg hergestellten Verbindungen sind
in Tabelle 13 aufgeführt.
-
-
Beispiel
8: Herstellung von Verbindungen der Formel Ia über Azalactone der allgemeinen
Formel XIII' (Verfahrensvariante
(c'))
Schema
8
-
Die
Umsetzung von handelsüblicher
Anthranilsäure
mit einem Säurechlorid
der allgemeinen Formel R51-COCl in Pyridin
oder einem Pyridin/Dichlormethan-Gemisch bei 0°C bei einer Reaktionszeit von
3 bis 8 Stunden erhält
man die Azalacton-Zwischenprodukte der Formel XIII'. Durch Behandlung
dieses Zwischenprodukts mit dem Amin IX'.a in unter Rückfluss siedendem Toluol in
Gegenwart von p-Toluolsulfonsäure
oder Kampfersulfonsäure
bei einer Reaktionszeit von 14 bis 24 Stunden erhält man die
Verbindungen der allgemeinen Formel Ia. Die Endprodukte wurden durch
Flash-Chromatographie an Kieselgel gereinigt. Nach diesem Syntheseweg
wurden die folgenden Verbindungen der Formel Ia hergestellt:
-
-
Beispiel 9: Herstellung
von Salzen
-
Die
Hydrochloridsalze der Verbindungen der Formel (I) wurden durch Behandeln
einer Lösung
der Verbindungen in THF mit 2 M Salzsäure und anschließende Ultraschallbehandlung
bis zur Bildung einer klaren Lösung
hergestellt. Nach Entfernen des Lösungsmittels unter Vakuum und
Gefriertrocknung der verbleibenden Lösung erhielt man das Hydrochloridsalz.
-
Bei
einem alternativen Verfahren wurden die Hydrochloridsalze durch
Einleiten von HCl-Gas in eine Lösung
der entsprechenden freien Base in THF und anschließendes Eindampfen
zur Trockne hergestellt.
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Beispiel 10: Pharmazeutische
Zusammensetzung
-
Tabletten
mit einem Gewicht von jeweils 0,15 g und einem Gehalt an jeweils
25 mg einer erfindungsgemäßen Verbindung
lassen sich auf folgende Weise herstellen.
-
Zusammensetzung für 10 000
Tabletten
-
- Erfindungsgemäße Verbindung
(250 g)
- Lactose (800 g)
- Maisstärke
(415 g)
- Talcumpulver (30 g)
- Magnesiumstearat (5 g)
-
Die
erfindungsgemäße Verbindung,
die Lactose und die Hälfte
der Maisstärke
werden vermischt. Das Gemisch wird durch ein Sieb der lichten Maschenweite
0,5 mm gegeben. Maisstärke
(10 g) wird in warmem Wasser (90 ml) suspendiert. Die erhaltene
Paste wird zur Granulation des Pulvers verwendet. Das Granulat wird
getrocknet und auf einem Sieb der lichten Maschenweite 1,4 mm zu
kleinen Fragmenten aufgebrochen. Der Rest der Stärke, Talcum und Magnesiumstearat
werden zugegeben. Nach sorgfältigem
Vermischen erfolgt eine Verarbeitung zu Tabletten.
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Beispiel 11: Charakterisierung
von Verbindungen der Formel (2)
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Die
in den Beispielen 2 bis 9 hergestellten Verbindungen wurden durch
Massenspektroskopie, Mikroanalyse, H-NMR und in einigen Fällen durch
Infrarottechnik charakterisiert. Die Ergebnisse sind in den folgenden
Tabellen zusammengestellt.
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