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Die
Erfindung betrifft eine Klappschachtel für insbesondere eine in einen
Innenzuschnitt eingehüllte
Zigaretten-Gruppe, bestehend aus Schachtelteil, Deckel und Kragen,
wobei eine Deckel-Seitenwand des Deckels über ein Liniengelenk mit einer
Schachtel-Seitenwand des Schachtelteils schwenkbar verbunden ist.
Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Herstellen
derartiger Klappschachteln sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens.
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Der
vorgenannte besondere Typ einer Klappschachtel für Zigaretten ist auch bekannt
` unter der Bezeichnung Side-Lid-Pack. Die
EP 0 452 068 zeigt eine
Mehrzahl von Varianten dieses Packungstyps. Eine Alternative ist
in
EP 0 693 441 beschrieben,
nämlich
aus einem Zuschnitt nach dem Prinzip des Querwickelns.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Klappschachtel des obigen
Typs so auszubilden, dass eine leistungsfähige Fertigung qualitativ einwandfreier
Packungen auf weitgehend herkömmlichen
Verpackungsmaschinen gewährleistet
ist. Des Weiteren liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, entsprechende
Verfahrensschritte und eine gegenüber dem Stand der Technik modifizierte
Vorrichtung, also Verpackungsmaschine, für Klappschachteln des eingangs
genannten Typs vorzuschlagen.
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Zur
Lösung
der vorstehenden Aufgabe ist die erfindungsgemäße Klappschachtel durch folgende Merkmale
gekennzeichnet:
- a) eine zum Liniengelenk des
Deckels gegenüberliegende
Deckel-Seitenwand besteht aus zwei einander überdeckenden Deckel-Seitenlappen,
- b) die Deckel-Seitenwand weist eine Schließ-Lasche bzw. -Zunge auf, die
bei geschlossenem Deckel in eine Öffnung einer benachbarten Kragen-Seitenwand
einrastet,
- c) die Schließ-Lasche
bzw. -Zunge ist an einem freien, quergerichteten Rand des äußeren Deckel-Seitenlappens
angeordnet.
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Durch
die Anbringung der Schließzunge
an dem äußeren Deckel-Seitenlappen
ist die Schließzunge
bei ungefaltetem Zuschnitt in Transportrichtung nach vorn gerichtet,
so dass eine für
die Funktion der Zunge notwendige Umfaltung gegen die Innenseite
des Faltlappens- bzw. Deckel-Seitenlappens durch eine Faltbewegung
entgegen der Förderrichtung
möglich
ist.
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Weitere
Merkmale der Klappschachtel beziehen sich auf die abfallfreie Ausbildung
der (Rast-)Öffnung
in der Kragen-Seitenwand, auf Stütz-
bzw. Justiervorsprünge
für die
exakte Positionierung des aus einem gesonderten Zuschnitt bestehenden
Kragens sowie auf eine Stanzung im Bereich des Kragens zur besseren
Fixierung des Zuschnitts mit Kragen nach Einführung in eine Tasche eines
Faltrevolvers.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zum Herstellen der Side-Lid-Packs besteht im Wesentlichen darin,
dass ein Zuschnitt für
die Packung bzw. Schachtel und ein Zuschnitt für den Kragen über gesonderte
Zuschnittbahnen einem Faltrevolver zugeführt, unmittelbar vor Eintritt
in eine Tasche des Faltrevolvers in packungsgemäßer Relativstellung zusammengeführt und
sodann gemeinsam unter Durchführung
erster Fallschritte in die Tasche eingebracht werden. Aufgrund der
versetzt angeordneten Zuschnittbahnen werden die Zuschnitte zur
Vereinigung in Querrichtung bewegt, insbesondere wird (nur) der
Zuschnitt für
den Kragen quer zur Bewegungsrichtung der Zuschnitte bewegt bis
in eine Ebene unmittelbar oberhalb der Zuschnittbahn des Packungszuschnitts.
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Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist ein Faltrevolver mit nach oben offenen im Querschnitt U-förmigen Taschen
von prinzipiell bekannter Bauart vorgesehen. Die Zu schnitt-Bahn
für den
Packungs-Zuschnitt ist im Wesentlichen radial geführt und
endet oberhalb einer sich in Aufnahmestellung befindenden Tasche.
Die vorzugsweise in entgegengesetzter Richtung arbeitende Kragen-Bahn
ist parallel, jedoch versetzt zur Zuschnitt-Bahn angeordnet. Im Bereich der zu beschickenden
Tasche wird der Kragen quer bewegt in eine Ebene oberhalb des Zuschnitts
und mit diesem dann im Wesentlichen durch abwärts gerichtete Bewegung in
die Tasche eingeführt.
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Weitere
Merkmale der Erfindung betreffen die Verfahrensschritte bei der
Bildung der fertigen Packung sowie die Vorrichtung im Bereich einer
Beschickungsstation zum Einführen
der Zuschnitte in den Faltrevolver sowie im Bereich einer Packungsbahn
nach Verlassen des Faltrevolvers.
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Weitere
Besonderheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es
zeigt:
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1 einen
ausgebreiteten Zuschnitt, nämlich
Packungs-Zuschnitt,
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2 einen
ausgebreiteten Kragen-Zuschnitt,
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3 die
in packungsgemäßer Relativstellung
aneinander liegenden Zuschnitte gemäß 1 und 2,
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4 eine
Klappschachtel des Typs Side-Lid in perspektivischer Darstellung,
bei geschlossenem Deckel,
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5 die
Packung gemäß 4 bei
offenem Deckel, ebenfalls in Perspektive,
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6 die
Vorrichtung zum Herstellen von Packungen gemäß 4, 5 in
vereinfachter Draufsicht,
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7 eine
Einzelheit der Vorrichtung gemäß 6 in
einem Quer- bzw. Radialschnitt entsprechend Schnittebene VII-VII
der 6, bei vergrößertem Maßstab,
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8 einen
gegenüber
der Darstellung gemäß der 7 versetzten
Querschnitt in der Schnittebene VIII-VIII der 6,
bei nochmals vergrößertem Maßstab,
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9 eine
Einzelheit im Bereich einer Beschickungsstation eines Faltrevolvers
in Queransicht bzw. im Querschnitt,
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10 Detail
der 9 in quer gerichteter Schnittebene X-X der 9 bei
vergrößertem Maßstab,
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11 eine
Einzelheit XI der 8 in vergrößertem Maßstab, bei veränderter
Stellung von Organen,
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12 den
Faltrevolver der Vorrichtung gemäß 6 in
Draufsicht, bei vergrößertem Maßstab,
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13 eine
Tasche des Faltrevolvers gemäß 12 im
Querschnitt in der Schnittebene XIII-XIII der 12 bei
vergrößertem Maßstab,
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14 eine
Einzelheit der 6, nämlich eine Seitenansicht bzw.
ein Längsschnitt
in der Ebene XIV-XIV der 6, bei vergrößertem Maßstab,
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15 eine
Einzelheit XV der 14 bei nochmals vergrößertem Maßstab.
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Es
geht vor allem um die Fertigung von Zigarettenpackungen des Typs
Klappschachtel in der Ausführung „Side-Lid-Pack". Die Packung besteht aus
einem (unteren) Schachtelteil 10, einem Deckel 11 und
einem Kragen 12. Schachtelteil 10 und Deckel 11 sind
aus einem einheitlichen bzw. einstückigen Zuschnitt 13 aus
dünnem
Karton oder ähnlichem
Verpackungsmaterial gebildet. Der Kragen 12 besteht aus
einem eigenständigen
Zuschnitt (2).
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Der
langgestreckte Zuschnitt 13 ist durch Stanzlinien und vorzugsweise
geprägte
Faltlinien in Felder aufgeteilt zur Bildung einer Schachtel-Vorderwand 14,
einer Bodenwand 15, einer Schachtel-Rückwand 16. An der
Schachtel-Vorderwand 14 sind Schachtel-Seitenlappen 17, 18 seitlich
angebracht. Diese sind entsprechenden, innen liegenden Schachtel-Seitenlappen 19, 20 im
Bereich der Schachtel-Rückwand 16 zugeordnet.
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In
entsprechender Weise ist ein an die Schachtel-Rückwand 16 anschließender Zuschnittbereich
für den
Deckel 11 ausgebildet, nämlich mit Deckel-Rückwand 21,
Stirnwand 22 und Deckel-Vorderwand 23. Auch im
Bereich dieser dem Deckel 11 zugeordneten Zuschnittbereiche
sind Seitenlappen angeordnet, nämlich
Deckel-Seitenlappen 24, 25 im Bereich der Deckel-Rückwand 21 sowie
Deckel-Seitenlappen 26, 27 an den Seiten der Deckel-Vorderwand 23.
Der Zuschnitt 13 ist demnach zur Anwendung des Längsfaltprinzips
ausgebildet.
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Bei
der fertigen Packung bzw. Klappschachteln liegen die Schachtel-Seitenlappen 17 und 19 sowie 18 und 20 unter
vollständiger Überdeckung
aneinander unter Bildung einer Schachtel-Seitenwand 28.
Entsprechend sind die Schachtel-Seitenlappen 18 und 20 zur Überdeckung
gefaltet und miteinander durch Leim verbunden zur Bildung einer
gegenüberliegenden
Schachtel-Seitenwand. Aus den Deckel-Seitenlappen 24..27 werden
Deckel-Seitenwände 30 und 31 gebildet.
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Eine
Besonderheit besteht darin, dass der Deckel 11 im Bereich
einer Seitenwand über
ein Gelenk, nämlich über ein
Liniengelenk 32, klappbar mit dem Schachtelteil 10 verbunden
ist. Zu diesem Zweck sind die innen liegenden Seitenlappen, nämlich Schachtel-Seitenlappen 20 der
Schachtel-Rückwand 16 und
Deckel-Seitenlappen 25 an der Deckel-Rückwand 21 miteinander
verbunden und durch ein durch Prägung
oder auf andere Weise gebildetes Liniengelenk 32 voneinander
abgegrenzt. Außerhalb dieses
Liniengelenks 32 sind Deckel 11 und Schachtelteil 10 durch
Schließkanten
voneinander abgegrenzt, die – ausgehend
von den Enden des Liniengelenks 32 – zur gegenüberliegenden Seite, nämlich zur
Schachtel-Seitenwand 28 hin abwärts geneigt sind. Im Bereich
der Schachtel-Vorderwand 14 und Deckel-Vorderwand 23 bestehen
die Schließkanten aus
freien, schräg
gerichteten Endkanten 33, 34 des Zuschnitts 13.
Gegenüberliegend,
nämlich
im Bereich der Rückseite,
sind Schachtel-Rückwand 16 und
Deckel-Rückwand 21 trennbar
miteinander verbunden, und zwar durch eine schräg gerichtete Stanzlinie 35 und
Restverbindungen 36. Diese gewährleisten einen einheitlichen
Zuschnitt 10 für
die Fertigung der Packung. Beim erstmaligen Öffnen durch Anheben des Deckels 11 werden
die Restverbindungen 36 durchtrennt, so dass die Stanzlinie 35 eine
durchgehende Trennung zwischen Schachtelteil 10 und Deckel 11 bildet.
Im Bereich von Schachtel-Seitenwand 28 und Deckel-Seitenwand 30 bzw. im
Bereich von Schachtel-Seitenlappen 19 und Deckel-Seitenlappen 24 ist
ein durchgehender Trennschnitt 37 angebracht, so dass im
Bereich der entsprechenden Seitenwände 28, 30 Schachtelteil 10 und
Deckel 11 voneinander getrennt sind.
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Der
Kragen 12 ist so ausgebildet, dass der Packungsinhalt,
im vorliegenden Falle ein Zigarettenblock 37, also eine
von einem Innenzuschnitt umgebene Zigarettengruppe, ringsherum von
dem Kragen 12 umgeben ist. Der Kragen 12 besteht
zu diesem Zweck aus Kragen-Vorderwand 38, anschließender Kragen-Seitenwand 39,
Kragen-Rückwand 40 und einer
randseitigen Kragen-Seitenwand 41. Etwa in der Mitte der
Kragen-Seitenwand 39, die innerhalb des Kragens 12 zwischen
Vorderwand 38 und Rückwand 40 positioniert
ist, befindet sich eine Ausnehmung 42, die sich bei der
fertigen Packung (5) im Bereich der Deckel-Seitenwand 30 sowie
in angrenzenden Teilbereichen der Deckel-Vorderwand 23 sowie
Deckel-Rückwand 21 erstreckt.
Der gefaltete Kragen 12 umgibt den quaderförmigen Zigarettenblock 37 derart,
dass die Kragen-Vorderwand 38 an der Innenseite der Schachtel-Vorderwand 14 anliegt. Die
Kragen-Seitenwand 39 ist der Schachtel-Seitenwand 28 und die Kragen-Rückwand 40 der
Schachtel-Rückwand 16 zugekehrt.
Die als Endlappen angebrachte Kragen-Seitenwand 41 liegt
an der Schachtel-Seitenwand 29 an.
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Als
Besonderheit der Packung ist eine Schließhilfe für den Deckel 11 im
Bereich der Deckel-Seitenwand 30 angeordnet. Diese besteht
aus einer Lasche bzw. Zunge 43 an der unteren Schließkante des
Deckels 11 bzw. der Deckel-Seitenwand 30. Ein
mit dieser Zunge 43 zusammenwirkendes Gegenorgan ist am
Kragen 12 in passender Relativstellung zur Zunge 43 gebildet.
Es handelt sich dabei um eine Ausnehmung in der Kragen-Seitenwand 39, in
die die Zunge 43 bei geschlossenem Deckel 11 in aufwärts gerichteter
Position eintritt. Die Ausnehmung ist in diesem Falle durch eine
U- bzw. C-förmige
Stanzung 44 gebildet unter Bildung einer nach oben gerichteten
Lasche 45. Diese ist um eine quergerichtete, untere Linie 46 schwenkbar.
Die Lasche 45 wird bei der Fertigung der Packung leicht
nach innen verformt, so dass ein U-förmiger Schlitz für den Eintritt
der Zunge 43 entsteht.
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Eine
Besonderheit ist die Fertigung der Packung aus zwei gesonderten
Zuschnitten. Diese werden in ungefaltetem Zustand bzw. nach Umfalten
lediglich der Zunge 43 gegen die Innenseite des Deckel-Seitenlappens 26 zu
einer Einheit zusammengeführt,
indem der Kragen 12 in packungsgemäßer Relativstellung auf den
Zuschnitt 10 (Innenseite) aufgelegt wird. Bei dem konkreten
Ausführungsbeispiel liegt
der Kragen 12 mit der Kragen-Rückwand 40 ausgerichtet
auf der Schachtel-Rückwand 16.
Die benachbarte Kragen-Seitenwand 41 liegt
am (inneren) Schachtel-Seitenlappen 20 und die gegenüberliegende
Kragen-Seitenwand 39 an dem anderen Schachtel-Seitenlappen 19 an.
Die Kragen-Vorderwand 38 ragt seitlich über den Zuschnitt 10 hinaus. Die
Relativstellung ist so gewählt,
dass ein oberer Teil des Kragens 12 im Bereich des Deckels 11 liegt und
so bei der fertigen Packung aus dem Schachtelteil 10 hinausragt
(5). Für
die Schließhilfe, nämlich für die Lasche 45 ist
der Deckel-Seitenlappen 24 mit einer Ausnehmung 47 versehen,
die den Zugang der an dem äußeren Deckel-Seitenlappen 26 angeordneten
Zunge 43 zum Gegenorgan der Verhakung am Kragen 12 gewährleistet.
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Die
exakte Position des Kragens 12 auf bzw. an dem Zuschnitt 13 ist
durch Anschläge 81, 82 gewährleistet.
In einem seitlichen Bereich des Zuschnitts 13 sind zwei
Anschläge 81, 82 gebildet,
und zwar im Schachtel-Seitenlappen 20 einerseits und im Schachtel-Seitenlappen 19 andererseits.
Es handelt sich dabei um Materialverformungen, die durch Stanzen
und Prägen
gebildet sind, sodass eine Anschlagkante durch die Anschläge 81, 82 gebildet
ist, an der eine (untere) Kante des Kragens 12 anliegt,
und zwar ein unterer Rand der Kragen-Seitenwand 41 einerseits
und der Kragen-Seitenwand 39 andererseits. Die Anschläge 81, 82 werden
durch grundsätzlich
bekannte Stanz- und Prägewerkzeuge
angebracht.
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Der
Kragen 12 ist in der packungsgemäßen Positionierung am Zuschnitt 13 durch
Klebung fixiert, im vorliegenden Falle durch eine quergerichtete
Reihe von Leimpunkten 48, die sich über die volle Breite des Zuschnitts 10 erstrecken
mit mindestens jeweils einem Leimpunkt 48 im Bereich der
Schachtel-Seitenlappen 19, 20. Weitere Leimpunkte 49 dienen
zur Fixierung des Zigarettenblocks 37 in der Packung.
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Die
in 3 gezeigte Einheit aus ungefalteten Zuschnitten 10, 12 wird
in einer Verpackungsmaschine unter Bildung einer Klappschachtel
verarbeitet. Das vorliegende Beispiel entspricht weitgehend einer
für die
Fertigung von Packungen des Typs Hinge-Lid bekannten Verpackungsmaschine
mit einem Faltrevolver 50, der tellerförmig ausgebildet und mittels
aufrechter Welle 51 um eine vertikale Achse drehbar ist.
Am Umfang des Faltrevolvers 50 ist eine Mehrzahl von Taschen 52 angeordnet,
je zur Aufnahme eines Zuschnitts bzw. einer Zuschnitteinheit samt Packungsinhalt.
Am Faltrevolver 50 bzw. außerhalb des Bereichs desselben
sind Faltorgane angeordnet, die während der Drehbewegung den
Zuschnitt 10, 12 unter Bildung der Packung falten.
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In
bekannter Weise werden Zigaretten zur Bildung von Zigarettengruppen 53 einem
Zigarettenmagazin 54 entnommen und entlang einer Zigarettenbahn
in Radialrichtung dem Faltrevolver 50 zugeführt. Im
Bereich der Zigarettenbahn wird die Zigarettengruppe 53 in
einen Innenzuschnitt aus Papier oder Stanniol eingehüllt unter
Bildung des Zigarettenblocks 37. Dieser wird in einer Einschubstation 55 in die
dort bereitgehaltene Tasche 52 (mit Zuschnitt 13, 12)
eingeführt.
Auf der gegenüberliegenden
Seite des Faltrevolvers 50 befindet sich eine Ausschubstation 56 zur Übergabe
der weitgehend fertig gestellten Packungen an eine radial abführende Packungsbahn 57.
Die Zuschnitte 13 werden so transportiert, dass die Seite
mit der Zunge 43 nach vorn gerichtet ist. Während des
Transports wird die Zunge 43 gegen die Innenseite des Deckel-Seitenlappens 26,
also nach oben, umgefaltet.
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Eine
Besonderheit ist die Zuführung
der Einzelzuschnitte und Übergabe
der Zuschnitteinheit an eine Tasche 52 im Bereich einer
Einführungsstation 58.
Diese ist um 90° versetzt
zu den Stationen 55, 56, also quer zur Förderrichtung
der Zigarettengruppen und Packungen angeordnet. Die Zuschnitte 13 werden
entlang einer diametral zum Faltrevolver 50 geführten Zuschnittbahn 59 oberhalb
des Revolvers 50 zur Einführungsstation 58 gefördert. Die
Zuschnitte 13 werden zu diesem Zweck einem Zuschnittmagazin 60 einzeln
entnommen und dann in an sich bekannter Weiser entlang der Zuschnittbahn 59 bis
in eine definierte Position oberhalb der Tasche 52 transportiert.
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Die
Kragen 12 werden auf einer gesonderten Bahn, nämlich Kragenbahn 61,
der Einführungsstation 58 bzw.
dem zugeordneten Zuschnitt 13 zugeführt, und zwar in einer zur
Zuschnittbahn 59 entgegengesetzten Förderrichtung. Des Weiteren
ist die Kragenbahn 61 versetzt zur Zuschnittbahn 59 angeordnet,
so dass die Kragen 12 in einer Position neben dem bereitgehaltenen
Zuschnitt 13 ankommen.
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Die
Zuschnittbahn 59 ist oberhalb des Faltrevolvers 50 im
Wesentlichen in einer abwärts
geneigten Ebene angeordnet. Die Kragenbahn 61 verläuft in einer
in Förderrichtung
aufwärts
geneigten Ebene, und zwar der Höhe
nach geringfügig
nach oben versetzt zur Zuschnittbahn 59. Die Kragenbahn 61 schließt an ein
Kragenaggregat 62 außerhalb
bzw. neben der Verpackungsmaschine an. Im Bereich des Kragenaggregats 62 werden
von einer Materialbahn die einzelnen Kragen 12 abgetrennt
und in die Kragenbahn 61 eingeführt. Diese besteht im Bereich
des Kragenaggregats 62 aus Förderrollen, im Bereich der Verpackungsmaschine
im Wesentlichen aus (zwei Paaren von) übereinander liegenden Fördergurten 63, 64.
Zwischen deren Fördertrumen
werden die Kragen 12 zunächst in Dichtlage, schließlich mit
Abständen
voneinander transportiert.
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Am
Ende der Kragenbahn 61 läuft der Kragen 12 gegen
einen Anschlag, der eine exakte Querausrichtung auf den daneben
und in einer nach unten versetzten Ebene bereitgehaltenen Zuschnitt 13 bewirkt.
Im Bereich der Einführungsstation 58 ist
eine besondere Krageneinheit gebildet. Diese besteht aus einer Endplatte 65,
die sich in Querrichtung bis in den Bereich der Fördergurte 63, 64 erstreckt.
Die Endplatte 65 bildet den justierenden Anschlag für den Kragen 12,
und zwar hier als im Querschnitt U-förmiges, quer verlaufendes Führungsprofil 66.
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Der
Zuschnitt 13 wird in der Einführungsstation 58 oberhalb
eines durch Formkörper
definierten Faltschachts 67 bereitgehalten. Dieser befindet
sich im Endbereich der Zuschnittbahn 69. Der Zuschnitt 13 wird
in einer dem nachfolgenden Faltvorgang entsprechenden Relativstellung
in seitlichen Führungen 68 in
genauer Ausrichtung auf die sich unterhalb des Faltschachts 67 befindende
Tasche 52 ausgerichtet.
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Der
Kragen 12 wird am Ende der Kragenbahn 61 auf der
Endplatte 65 in Querrichtung verschoben. Hierzu dient ein
besonderer Schieber 69. Dieser ist mit einem Halteorgan
zum Erfassen des Kragens 12 versehen, nämlich mit einem Sauger 70, der über eine
Saugleitung 71 an eine Unterdruckquelle angeschlossen ist.
Der Schieber 69 erfasst den Kragen 12 mit dem
Sauger 70 an der Oberseite. Durch eine Querbewegung wird
der Kragen 12 in eine ausgerichtete Position oberhalb des
Zuschnitts 13 bewegt. Ein Queran schlag 72 bestimmt
die Stellung des Kragens 12. Der Schieber 69 kehrt
nach dem Ablegen des Kragens 12 in einer leicht erhöhten Bewegungsbahn
in die Ausgangsstellung zur Übernahme
des nächsten
Kragens 12 zurück.
Eine geschlossene Bewegungsbahn 73 des Schiebers 69 ist durch
strichpunktierte Linie gezeigt.
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Zuschnitt
13 und
Kragen
12 befinden sich nun in packungsgerechter Stellung über dem
Faltschacht
67, zunächst
mit Abstand voneinander (
10). Durch
ein Faltorgan, nämlich
eine Faltplatte
74 wird durch Abwärtsbewegung zunächst der Kragen
12 und
danach der Zuschnitt
13 erfasst und in einer abwärts gerichteten
Faltbewegung mitgenommen. Teile des Zuschnitts
13 und des
Kragens
12 gleiten dabei an Faltführungen
75 und
76 entlang und
werden auf dem Weg zu der sich unterhalb des Faltschachts
67 befindenden
Tasche
52 aufgerichtet. Durch zwei einander gegenüberliegende
seitliche Faltführungen
75 werden
insbesondere die Schachtel-Seitenlappen
19 und
20 sowie
die anschließenden
Deckel-Seitenlappen
24,
25 aufgerichtet. Bei diesem
ersten Faltschritt werden die Kragen-Seitenwand
41 einerseits
und die Kragen-Seitenwand
39 mit der anschließenden Kragen-Vorderwand
38 in eine
aufrechte Stellung gefaltet, so dass insgesamt ein U-förmiger Faltquerschnitt
in der Tasche
52 geschaffen wird (
13). Durch
die quergerichtete Faltführung
76 wird
während
der Abwärtsbewegung der
Zuschnitteinheit ein aus Bodenwand
15 und Schachtel-Vorderwand
14 bestehender
Schenkel in eine aufrechte Position gefaltet (
9),
so dass in Radialrichtung des Faltrevolvers
50 der Zuschnitt eine
L-förmige
Zwischenfaltstellung aufweist. Dieser Faltvorgang ist im Prinzip
bekannt durch
EP 1 149 690 .
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Die
Zuführung
der Kragen 12 in einer zur Faltstellung versetzten Kragenbahn 61 berücksichtigt die
in der Einführungsstation 58 vorhandenen
Faltorgane, insbesondere die auf- und
abbewegbare Faltplatte 74. Diese ist so ausgebildet, dass
der Schieber 69 den Kragen 12 jeweils in die Faltposition
oberhalb des Faltschachts 67 transportieren kann. Die Faltplatte 74 weist
zu diesem Zweck eine seitliche Ausnehmung 77 auf, in die
der Schieber 69 in der Endposition oberhalb des Faltschachts 67 eintritt
(10). Die Ausnehmung 77 ist durch eine
glockenartige Abdeckung 78 nach oben geschlossen.
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Durch
die Ausbildung der Faltplatte 74 mit Ausnehmung 77 und
glockenartiger, jedenfalls erhöhter
Abdeckung 78, kann der Schieber 69 in der Endstellung
vom Kragen 12 gelöst
werden, wobei dieser durch die Bereiche der Faltplatte 74 außerhalb der
Ausnehmung 77 in der Position oberhalb des Zuschnitts 13 fixiert
wird. Für
den Schieber 69 besteht ein ausreichender Raum, um in einer
abgehobenen Position in die Ausgangsstellung zurückzukehren, bevor die Faltplatte 74 abwärts bewegt
wird.
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Nach
Zurückziehen
des Schiebers 69 in die Ausgangsstellung wird die Faltplatte 74 abwärts bewegt,
und zwar durch einen ortsfesten Schwenkhebel 79. Die Faltplatte 74 drückt den
Zuschnitt 13 mit Kragen 12 bis zur Auflage auf
einem Taschenboden 80 der Tasche 52 (13).
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Der
Faltrevolver 50 fördert
die Tasche 52 ohne wesentliche Veränderung der Faltlappen in die Einschubstation 55.
Der Zigarettenblock 37 wird in Radialrichtung in die Tasche 52 eingeschoben,
wobei die Zuschnitte im Querschnitt die aus 13 ersichtliche
Stellung einnehmen.
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Die
Tasche 52 ist mit Halteorganen für den (teilweise gefalteten)
Zuschnitt 13 einschließlich
Kragen 12 versehen. Es handelt sich dabei um Haltezungen 83, 84,
die am oberen Rand der U-förmigen
Tasche 52 angeordnet sind und an nach oben gerichteten
Kanten gefalteter Lappen des Zuschnitts 13 sowie des Kragens 12 anliegen.
Die Haltezunge 84 liegt an den freien Kanten des Schachtel-Seitenlappens 20 und
der Kragen-Seitenwand 41 an. Die Haltezunge 83 befindet
sich im Bereich der aufgerichteten Kragen-Vorderwand 38.
Der Kragen 12 ist so ausgebildet, dass die Haltezunge 83 an
Kanten des Zuschnitts 13 und des Kragens 12 anliegt.
Hierzu dient eine Stanzlinie 85, die im Bereich einer Faltlinie
zwischen Kragen-Vorderwand 38 und Kragen-Seitenwand 39 gebildet
ist als zum Rand freier Einschnitt. Aufgrund entsprechender Verformung
gelangt die angeschärfte
Haltezunge 83 in die Anlagestellung zur Fixierung der Einheit.
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Im
Anschluss an die Einschubstation 55 werden bei fortgesetzter
Drehbewegung des Faltrevolvers 50 weitere Faltlappen gefaltet.
Der aufgerichtete Teil des Kragens 12, nämlich die
Kragen-Vorderwand 38, befindet sich in Bewegungsrichtung
des Faltrevolvers 50 an der Vorderseite der Tasche 52.
Durch ein ortsfestes Faltorgan (nicht gezeigt) wird durch die Drehbewegung
des Faltrevolvers 50 die aufgerichtete Kragen-Vorderwand 38 gegen
die Oberseite des Zigarettenblocks 37 gefaltet. Danach
werden die aufgerichteten Bereiche des Zuschnitts 13, insbesondere
die Schachtel-Vorderwand 14, ebenfalls gegen die Oberseite
des Zigarettenblocks 37 bzw. gegen die Kragen-Vorderwand 38 gefaltet.
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Die
weitgehend fertiggestellte Packung wird im Bereich der Ausschubstation 56 aus
dem Faltrevolver 50 ausgeschoben und an die Packungsbahn 57 übergeben.
Im Bereich dieser Packungsbahn 57 befindet sich eine Leimstation 86 zum
Aufbringen von Leim auf die Unterseite der seitwärts gerichteten Faltlappen,
nämlich
der Schachtel-Seitenlappen 17, 18 sowie der Deckel-Seitenlappen 26, 27.
Diese werden danach bis zur Anlage an den bereits gefalteten inneren
Seitenlappen 19, 20, 24, 25 umgefaltet.
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Die
Leimstation 86 ist mit einer unteren Leimwalze 87 versehen,
die in einen Leimtopf eintaucht und infolge Drehbewegung Leim auf
die Unterseite der Faltlappen überträgt. Die
Leimwalze 87 wirkt zusammen mit einer oberhalb der Bewegungsbahn
der Faltlappen angeordneten Andrückwalze 88.
Diese ist mit einer Ausnehmung 89 an ihrem Umfang versehen.
Die Ausnehmung 89 befindet sich im Bereich der in die Raststellung
umgefalteten Zunge 43, nämlich an der Unterseite des
mit Leim zu versehenen Deckel-Seitenlappens 26. Die Zunge 43 ist
bereits im Bereich der Zuschnittbahn 59 in die Wirkstellung
gemäß 3 gefaltet
worden.
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Alternativ
zu der gezeigten Ausführung
können
die zu vereinigenden Zuschnitte, nämlich Zuschnitte 13 und
Kragen 12, auch gleichgerichtet in übereinander liegenden Bahnen
der Faltstation zugeführt
werden. Des Weiteren kann eine Zusammenführung von Zuschnitt 13 und
Kragen 12 vorab erfolgen, sodass diese als Einheit dem
Faltrevolver zugeführt
werden.
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- 10
- Schachtelteil
- 11
- Deckel
- 12
- Kragen
- 13
- Zuschnitt
- 14
- Schachtel-Vorderwand
- 15
- Bodenwand
- 16
- Schachtel-Rückwand
- 17
- Schachtel-Seitenlappen
- 18
- Schachtel-Seitenlappen
- 19
- Schachtel-Seitenlappen
- 20
- Schachtel-Seitenlappen
- 21
- Deckel-Rückwand
- 22
- Stirnwand
- 23
- Deckel-Vorderwand
- 24
- Deckel-Seitenlappen
- 25
- Deckel-Seitenlappen
- 26
- Deckel-Seitenlappen
- 27
- Deckel-Seitenlappen
- 28
- Schachtel-Seitenwand
- 29
- Schachtel-Seitenwand
- 30
- Deckel-Seitenwand
- 31
- Deckel-Seitenwand
- 32
- Liniengelenk
- 33
- Endkante
- 34
- Endkante
- 35
- Stanzlinie
- 36
- Restverbindung
- 37
- Zigarettenblock
- 38
- Kragen-Vorderwand
- 39
- Kragen-Seitenwand
- 40
- Kragen-Rückwand
- 41
- Kragen-Seitenwand
- 42
- Ausnehmung
- 43
- Zunge
- 44
- Stanzung
- 45
- Lasche
- 46
- Linie
- 47
- Ausnehmung
- 48
- Leimpunkt
- 49
- Leimpunkt
- 50
- Faltrevolver
- 51
- Welle
- 52
- Tasche
- 53
- Zigarettengruppe
- 54
- Zigarettenmagazin
- 55
- Einschubstation
- 56
- Ausschubstation
- 57
- Packungsbahn
- 58
- Einführungsstation
- 59
- Zuschnittbahn
- 60
- Zuschnittmagazin
- 61
- Kragenbahn
- 62
- Kragenaggregat
- 63
- Fördergurt
- 64
- Fördergurt
- 65
- Endplatte
- 66
- Führungsprofil
- 67
- Faltschacht
- 68
- Führung
- 69
- Schieber
- 70
- Sauger
- 71
- Saugleitung
- 72
- Queranschlag
- 73
- Bewegungsbahn
- 74
- Faltplatte
- 75
- Faltführung
- 76
- Faltführung
- 77
- Ausnehmung
- 78
- Abdeckung
- 79
- Schwenkhebel
- 80
- Taschenboden
- 81
- Anschlag
- 82
- Anschlag
- 83
- Haltezunge
- 84
- Haltezunge
- 85
- Stanzlinie
- 86
- Leimstation
- 87
- Leimwalze
- 88
- Andrückwalze
- 89
- Ausnehmung