DE19945514A1 - Klappschachtel für Zigaretten - Google Patents
Klappschachtel für ZigarettenInfo
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Abstract
Bei einer Klappschachtel aus Schachtelteil (10) und Deckel (11) sowie einem im Schachtelteil (10) fixierten Kragen (19) geht es um eine präzise Positionierung des Kragens (19) unabhängig von der Form und Größe des Packungsinhalts. Zu diesem Zweck werden seitwärtsgerichtete Rückstellkräfte auf Kragen-Seitenlappen (21, 22) durch eine besondere Ausgestaltung von (aufrechten) Kragen-Faltenkanten (23, 24) ausgeübt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Klappschachtel (Hinge-Lid-Packung)
für Zigaretten, bestehend aus einem (unteren) Schachtelteil und
einem Deckel, der im Bereich einer Deckel-Rückwand mit einer
Schachtel-Rückwand schwenkbar verbunden ist, wobei innerhalb
des Schachtelteils ein Kragen mit Kragenvorderwand und
Kragenseitenlappen angeordnet ist, der mit einem oberen
Teilbereich aus dem Schachtelteil herausragt und dessen Kragen-
Seitenlappen an der Innenseite von Schachtel-Seitenwänden
anliegen.
Zum standardmäßigen Aufbau einer Klappschachtel bzw. Hinge-Lid-
Packung gehört ein Kragen, der üblicherweise aus einem
separaten Zuschnitt aus dünnem Karton besteht. Der Kragen ist
dabei U-förmig gefaltet, derart, daß Kragen-Seitenlappen an der
Innenseite der Klappschachtel, nämlich an Seitenwänden des
Schachtelteils anliegen.
In der Praxis ist zu beobachten, daß häufig eine korrekte,
spaltfreie Anlage der Kragen-Seitenlappen an den zugeordneten
Seitenwänden nicht gegeben ist. Dieser Mangel tritt
insbesondere dann auf, wenn der Packungsinhalt, nämlich ein
Zigarettenblock - in einen Innenzuschnitt eingehüllte
Zigarettengruppe - aufgrund reduzierter Anzahl der Zigaretten
und/oder einer besonderen Formation derselben den Innenraum der
Packung nicht vollständig ausfüllt.
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen
vorzuschlagen, die eine korrekte Anlage der Kragen-Seitenlappen
an der Packungsinnenseite, nämlich an der Innenseite von
Seitenwänden, unabhängig von Gestalt und Größe des
Packungsinhalts gewährleistet.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße
Klappschachtel dadurch gekennzeichnet, daß eine (aufrechte)
Kragen-Faltkante als Abgrenzung zwischen der Kragen-Vorderwand
einerseits und den Kragen-Seitenlappen andererseits in einem
oberen, aus dem Schachtelteil herausragenden Bereich durch
Stanzschnitte markiert und in einem unteren, im Schachtelteil
positionierten Bereich aus einem die Rückstellkräfte für die
Kragen-Seitenlappen erhöhenden Faltlinienabschnitt besteht.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß in dem
gefalteten Kragen eine höhere Rückstellkraft erzeugt werden
muß, die auf die Kragen-Seitenlappen wirkt, und zwar jeweils
nach außen. Die erhöhte Rückstellkraft bewirkt ohne Einfluß
durch den Packungsinhalt eine Anlage der Kragen-Seitenlappen an
den Schachtel-Seitenwänden unter Spannung.
Die erhöhte Rückstellkraft wirkt erfindungsgemäß durch eine
besondere Ausgestaltung der Kragen-Faltkanten zwischen der
Kragen-Vorderwand einerseits und den Kragen-Seitenlappen
andererseits. Eine Besonderheit der Erfindung besteht darin,
daß die die Rückstellkräfte erhöhenden Maßnahmen überwiegend
bzw. ausschließlich in einem Bereich vorgenommen werden, der
nach außen nicht sichtbar ist, also in einem Bereich des
Kragens, der innerhalb des Schachtelteils sitzt. Konkret ist zu
diesem Zweck ein unterer Abschnitt der Faltkanten des Kragens
ohne Stanzlinien ausgebildet, insbesondere mit einer Rillung
oder Prägung zur Definition der Faltkante. Diese gewährleistet
eine höhere Rückstellkraft. Ein möglicher Nachteil der so
ausgebildeten Faltkante, nämlich eine gewisse Rundung, ist nach
außen nicht erkennbar.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand
eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Klappschachtel bei geöffnetem Deckel in
Vorderansicht,
Fig. 2 einen Kragen für eine Klappschachtel gemäß Fig. 1
als ausgebreiteten Zuschnitt, bei vergrößertem
Maßstab,
Fig. 3 die Klappschachtel ohne Deckel in Draufsicht.
Klappschachteln bestehen üblicherweise aus Schachtelteil 10 und
Deckel 11. Beide sind miteinander verbunden über eine
Gelenklinie 12, die eine Schachtelrückwand 13 mit einer Deckel-
Rückwand verbindet. Zum Schachtelteil 10 gehören weiterhin eine
Schachtel-Vorderwand 15 und Schachtel-Seitenwände 16. Letztere
bestehen jeweils aus zwei einander überdeckenden Seitenlappen
17 und 18.
Im Schachtelteil 10 ist ein Kragen 19 positioniert. Dieser
besteht aus einem gesonderten, wie die Klappschachtel im
übrigen, aus dünnem Karton. Der Kragen 19 bildet drei Bereiche,
nämlich eine mittige Kragen-Vorderwand und an diese zu beiden
Seiten anschließende Kragen-Seitenlappen 21, 22.
Zur Positionierung des Kragens 19 im Schachtelteil 10 sind die
Kragen-Seitenlappen 21, 22 in eine Position quer zur Kragen-
Vorderwand gefaltet. Es entstehen so Kragen-Faltkanten 23, 24,
die mit frontseitigen, aufrechten Packungskanten
korrespondieren. Die Kragen-Vorderwand 20 ist mit einem unteren
Teilbereich innenseitig an der Schachtel-Vorderwand 15
befestigt, insbesondere durch Klebung. Die Schachtel-
Seitenlappen 21, 22 liegen innenseitig an den zugeordneten
Schachtel-Seitenwänden 16 an, und zwar an dem innenliegenden
Seitenlappen 17.
Der Kragen 19 ist so gestaltet, daß auf die Kragen-Seitenlappen
21, 22 Rückstellkräfte des Materials ausgeübt werden, die eine
elastische Andrückkraft auf die Kragen-Seitenlappen 21, 22 zur
Anlage derselben an den Schachtel-Seitenwänden 16 ausüben. Zu
diesem Zweck sind die Kragen-Faltkanten 23, 24 entsprechend
gestaltet.
Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich, sind die Kragen-
Faltkanten 23, 24 einerseits durch Stanzschnitte definiert und
andererseits durch Prägungen bzw. Rillungen im Material. Die
Prägung bzw. Rillung, nämlich der stanzschnittfreie Bereich der
Kragen-Faltkanten 23, 24 bewirkt die Rückstellkräfte.
In einem oberen Bereich jeder Kragen-Faltkante 23, 24 ist ein
Stanzschnitt 25 von begrenzter Länge gebildet. Er schließt an
eine im wesentlichen geradlinige. Stanzung mit bogenförmigen
Enden, also eine C-Stanzung 26. Diese definiert einen im
Bereich der Kragen-Faltkanten 23, 24 abstehenden Vorsprung 27,
der als "Deckelbremse" zur Fixierung des Deckels 11 in
Schließstellung dient.
Nach unten folgt auf die C-Stanzung 26 eine Prägung bzw.
Rillung 28. Bei dieser handelt es sich um eine übliche
Materialverformung, die vorzugsweise an der Außenseite des
Kragens 19 angebracht wird. Die Rillung 28 endet mit einem
geringen Abstand unterhalb der C-Stanzung 26. Bei der
Positionierung des Kragens 19 im Schachtelteil 10 ergibt sich,
daß aufgrund der gewählten Abmessungen die Rillung 28
vollständig im Schachtelteil verschwindet bzw. mit einem
kleinen oberen Bereich über eine Schließkante 29 des
Schachtelteils hinwegragt.
Die Besonderheit besteht darin, daß im oberen, bei geöffnetem
Deckel 11 sichtbaren Teil des Kragens 19 eine scharfkantige, im
Querschnitt exakt rechtwinklige Kragen-Faltkante 23, 24
ausgebildet ist. In diesem Bereich werden nur geringe
Rückstellkräfte auf die Kragen-Seitenlappen 21, 22 ausgeübt. Im
unteren, verdeckten Bereich entsteht aufgrund der Rillung 28
eine Rundkante 30 als Abschnitt der Kragen-Faltkante 23, 24. In
diesem Bereich werden größere, seitwärtsgerichtete
Rückstellkräfte auf die Kragen-Seitenlappen 21, 22 ausgeübt.
Eine seitwärtsgerichtete Vorspannung der Kragen-Seitenlappen
21, 22 ist insbesondere für eine exakte Positionierung des
Kragens 19 innerhalb des Schachtelteils 10 von Bedeutung, wenn
an der Innenseite der Schachtel-Seitenwände 16 Vorsprünge 31
gebildet sind zur Abstützung einer unteren Kragenkante 32 auf
diesem Vorsprung 31. Der Vorsprung 31 ist zweckmäßigerweise
nach Maßgabe von US 4,216,898 ausgebildet und kann nach den
Vorschlägen von EP 547 449 hergestellt werden. Durch die
seitwärtsgerichteten Rückstellkräfte im Bereich der Kragen-
Seitenlappen 21, 22 ist sichergestellt, daß diese mit den
Kragenkanten 32 zuverlässig auf den Vorsprüngen 31 abgestützt
und damit in einer exakten Position fixiert sind.
Der Kragen 19 kann trotz der besonderen Ausgestaltung der
Kragen-Faltkanten 23, 24 in einem einzigen Arbeitsgang komplett
hergestellt werden. Werkzeuge für Stanzungen sind in diesem
Fall auf einer gemeinsamen Walze durch Prägewerkzeuge ersetzt.
10
Schachtelteil
11
Deckel
12
Gelenklinie
13
Schachtel-Rückwand
14
Deckel-Rückwand
15
Schachtel-Vorderwand
16
Schachtel-Seitenwand
17
Seitenlappen
18
Seitenlappen
19
Kragen
20
Kragen-Vorderwand
21
Kragen-Seitenlappen
22
Kragen-Seitenlappen
23
Kragen-Faltkante
24
Kragen-Faltkante
25
Stanzschnitt
26
C-Stanzung
27
Vorsprung
28
Rillung
29
Schließkante
30
Rundkante
31
Vorsprung
32
Kragenkante
Claims (4)
1. Klappschachtel (Hinge-Lid-Packung) für Zigaretten,
bestehend aus einem (unteren) Schachtelteil (10) und einem
Deckel (11), der im Bereich einer Deckel-Rückwand (14) mit
einer Schachtel-Rückwand (13) schwenkbar verbunden ist, wobei
innerhalb des Schachtelteils (10) ein Kragen (19) mit Kragen-
Vorderwand (20) und Kragen-Seitenlappen (21, 22) angeordnet
ist, der mit einem oberen Teilbereich aus dem Schachtelteil
(10) herausragt und dessen Kragen-Seitenlappen (21, 22) an der
Innenseite von Schachtel-Seitenwänden (16) anliegen, dadurch
gekennzeichnet, daß (aufrechte) Kragen-Faltkanten (23, 24) als
Abgrenzung zwischen der Kragen-Vorderwand (20) einerseits und
den Kragen-Seitenlappen (21, 22) andererseits in einem oberen,
aus dem Schachtelteil (10) herausragenden Bereich durch
Stanzschnitte markiert ist und in einem unteren, im
Schachtelteil positionierten Bereich aus einem die
Rückstellkräfte für die Kragen-Seitenlappen (21, 22) erhöhenden
Faltlinienabschnitt-Rundkante (30) besteht.
2. Klappschachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kragen-Faltkanten (23, 24) im unteren Bereich
(ausschließlich) durch eine die Faltung erleichternde Prägung
des Materials definiert ist, also ohne Stanzungen, insbesondere
durch eine entlang der Kragen-Faltkante (23, 24) verlaufende
Rillung (28).
3. Klappschachtel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die aufrechten Kragen-Faltkanten (23, 24)
in einem oberen Bereich aus mehreren, insbesondere zwei
Stanzschnitten besteht, nämlich vorzugsweise aus einem
einzelnen Stanzschnitt (25) und einer anschließenden C-Stanzung
(26) zur Bildung eines seitwärtsgerichteten Vorsprungs im
Bereich der Kragen-Faltkante (23, 24) und daß im Anschluß daran
eine vorzugsweise bis zum unteren Rand des Kragens (19)
verlaufende Rillung (28) anschließt.
4. Klappschachtel nach Anspruch 1 oder einem der weiteren
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kragen im Bereich
der Kragen-Seitenlappen (21, 22) mit einer Kragenkante (23) auf
einem Vorsprung (31) an der Innenseite der Schachtel-
Seitenwände (16) abgestützt ist.
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