-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Packungen des
Typs Klappschachtel aus einem Zuschnitt nach dem Querfaltprinzip,
also mit nebeneinander angeordneten Bereichen oder Feldern für eine erste
Seitenwand bzw. für
einen ersten Seitenlappen, eine Vorderwand, eine zweite Seitenwand,
eine Rückwand
und einen Verbindungslappen oder einen inneren Seitenlappen der
ersten Seitenwand zur Bildung von Schachtelteil und Deckel sowie mit
einer Stirnwand und einer Bodenwand. Weiterhin betrifft die Erfindung
eine Vorrichtung zum Herstellen derartiger Packungen.
-
Bei
der Verarbeitung von Zuschnitten, die nach dem Prinzip des Querfaltens
aufgebaut sind, wird bisher in der Praxis überwiegend so vorgegangen,
dass der Packungsinhalt, insbesondere ein Zigarettenblock, gegen
die zwischen großflächigen Packungswänden, also
zwischen Vorderwand und Rückwand
angeordnete Seitenwand gefahren und eine U-förmige
Umhüllung
des Zigarettenblocks als Zwischenfaltstellung des Zuschnitts hergestellt
wird. Dieses Faltprinzip ist nachteilig, insbesondere auch hinsichtlich
der Zusammenführung
von Zuschnitt und Zigarettenblock.
-
Die
Erfindung befasst sich mit der Verarbeitung von insbesondere aus
dünnem
Karton bestehenden Zuschnitten mit dem eingangs dargestellten Aufbau.
Die als Vorderwand, Rückwand
und Seitenwand bezeichneten Packungsteile erstrecken sich über die
volle jeweilige Abmessung der Packung. Zur Bildung von Schachtelteil
und Deckel sind ent sprechende Bereiche von Vorderwand, Rückwand und Seitenwand
durch Stanz- bzw. Perforationslinien voneinander abgegrenzt, so
dass bei der fertigen Klappschachtel ein Deckel insbesondere nach
Trennen von Restverbindungen geöffnet
werden kann. Weiterhin ist ein aus einem gesonderten Zuschnitt bestehender
Kragen Teil der Packung. Der Kragen erstreckt sich insbesondere
in einem oberen Bereich der Klappschachtel und ist im Schachtelteil
durch Klebung fixiert.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei der Verarbeitung von Zuschnitten
nach dem Querfaltprinzip ein Falt- bzw. Herstellungsverfahren vorzuschlagen,
welches einen schnelleren Fertigungsablauf bei schonender Behandlung
des Packungsinhalts gewährleistet
und den Einsatz herkömmlicher
Verpackungsmaschinen ermöglicht.
-
Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren durch folgende
Merkmale gekennzeichnet:
- a) in einem ersten
Faltschritt werden der innere Seitenlappen der ersten Seitenwand,
die Stirnwand oder die Bodenwand sowie ein aus der zweiten Seitenwand,
der Vorderwand und einem äußeren Seitenlappen
der ersten Seitenwand bestehender Zuschnittschenkel etwa zeitgleich
in eine quer zur Rückwand
gerichtete, insbesondere aufrechte Stellung gefaltet,
- b) sodann wird der Packungsinhalt, insbesondere ein Zigarettenblock, über eine
offene Seite im Bereich der Stirnwand oder der Bodenwand in den gefalteten
Zuschnitt eingeschoben,
- c) anschließend
wird die Stirnwand oder Bodenwand aufgerichtet bis zur Anlage am
Packungsinhalt,
- d) danach werden die Vorderwand und der Seitenlappen als Teil
des Zuschnittschenkels gegen die freie, insbesondere nach oben gerichtete
Seite des Zigarettenblocks gefaltet,
- e) abschließend
wird der seitwärts
gerichtete äußere Seitenlappen
gegen den inneren Seitenlappen umgefaltet und mit diesem verbunden.
-
Der
Zuschnitt wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nach einem Prinzip
verarbeitet, wie es bei Zuschnitten mit einem Aufbau nach dem Längsfaltprinzip
bakannt ist. Der Zuschnitt wird durch ein stempelartiges Faltorgan
von oben in eine offene Tasche eines um eine aufrechte Achse drehbaren
Faltrevolvers eingeführt,
nämlich
eingedrückt.
Die im Querschnitt U-förmige,
oben offene Tasche bewirkt in Verbindung mit Falt- und Führungsorganen
die Aufrichtung ausgewählter
Faltlappen in eine packungsgerechte (Zwi schen-)Faltstellung. Ein
aufgerichteter Schenkel des Zuschnitts besteht aus der zwischen Vorderwand
und Rückwand
gebildeten Seitenwand sowie der Vorderwand mit äußerem randseitigen Seitenlappen.
An der Seite der Stirnwand bleibt die teilweise gefaltete Packung
zunächst
offen für
den Einschub des Zigarettenblocks. Danach wird die aufgerichtete
Vorderwand mit Seitenlappen gegen den Packungsinhalt gefaltet, insbesondere
bei gleichzeitigem Transport der Packung, wobei der Schenkel in Transportrichtung
weist.
-
Weiterhin
ist von Bedeutung, dass ein Zuschnitt für den Kragen zeitgleich mit
dem Packungszuschnitt durch Abwärtsbewegung
in die Tasche eingeführt
und an Seitenwand und Vorderwand anliegende Kragen-Wandungen mit
aufgerichtet werden. Der an der Vorderwand anliegende Teil des Kragens – Kragen-Vorderwand – wird mit
der Vorderwand der Packung gegen den Packungsinhalt umgefaltet.
-
Die
Fertigstellung der Klappschachtel durch weitere Faltschritte ist
ebenfalls in besonderer Weise gelöst. Dies gilt auch für die gezielte
Anbringung von Leimbereichen bzw. Leimpunkten zum Fixieren von Faltlappen,
Kragen und Zigarettenblock.
-
Weitere
Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es
zeigt:
-
1 einen
ausgebreiteten Zuschnitt für eine
Klappschachtel,
-
2 einen
ausgebreiteten Zuschnitt für
einen Kragen,
-
3 eine
Einheit aus Zuschnitt gemäß 1 und
Kragen gemäß 2,
-
4 eine
Klappschachtel in perspektivischer Darstellung,
-
5 die
Klappschachtel gemäß 4 bei geöffnetem
Deckel,
-
6 eine
Verpackungsmaschine zum Herstellen von Klappschachteln in Draufsicht,
-
7 eine
Einzelheit der Vorrichtung gemäß 6,
nämlich
einen Faltrevolver in Draufsicht, bei vergrößertem Maßstab,
-
8 eine
Queransicht bzw. einen Querschnitt der Verpackungsmaschine gemäß 7 in der
Schnittebene VIII-VIII, bei vergrößertem Maßstab,
-
9 eine
Einzelheit des Faltrevolvers im Querschnitt, nämlich eine Tasche in einer
Schnittebene IX-IX der 7, bei vergrößertem Maßstab,
-
10 die
Zusammenführung
von Packungs- und Kragenzuschnitten in perspektivischer Darstellung,
-
11 eine
erste Faltposition des Zuschnitts mit Kragen in perspektivischer
Darstellung,
-
12 bis 15 aufeinanderfolgende
Faltschritte bei der Herstellung der Klappschachtel in perspektivischer
Darstellung,
-
16 ein
an den Faltrevolver anschließendes
Aggregat zum Fertigstellen der Klappschachtel in perspektivischer
Darstellung.
-
Die
Zeichnungen befassen sich mit der Herstellung von Klappschachteln
besonderer Ausführung,
nämlich
entsprechend
DE-Patentanmeldung 10
2006 043 939.2 . Die Klappschachtel besteht aus einem unteren
Schachtelteil
10 und einem mit diesem schwenkbar verbundenen
Deckel
11. Schachtelteil
10 und Deckel
11 sind
aus einem gemeinsamen, einstückigen
Zuschnitt
14 entsprechend
1 gebildet.
Die quaderförmige
Packung (
4) besteht in ihrer Gesamtheit
aus einer großflächigen Vorderwand
12,
einer entsprechenden, gegenüberliegenden
Rückwand
13,
einer ersten Seitenwand und einer gegenüberliegenden zweiten Seitenwand
15,
einer Stirnwand
16 sowie einer Bodenwand
17. Die erste
Seitenwand besteht aus zwei Lagen, nämlich einem äußeren Seitenlappen
19 und
einem inneren Seitenlappen
20. Eine Besonderheit besteht
darin, dass der Deckel 11 im Bereich der (ersten) Seitenwand
19,
20 über ein
quer gerichtetes Liniengelenk
18 schwenkbar mit dem Schachtelteil
10 verbunden ist.
Die jeweils außen
am Zuschnitt
14, nämlich
an der Vorderwand
12 einerseits und der Rückwand
13 andererseits
angebrachten Seitenlappen
19,
20 sind zur Bildung
der Seitenwand bei wechselseitiger Überdeckung durch Leim miteinander
verbunden. Entsprechende Leimflächen
21 befinden
sich an der Innenseite des äußeren Seitenlappens
19.
-
Zur
Abgrenzung von Schachtelteil 10 und Deckel 11 im
Bereich des einstückigen
Zuschnitts 14 ist im Bereich von Vorderwand 12,
Rückwand 13 und Seitenwand 15 eine
Trenn- bzw. Stanzlinie 22 angebracht, die eine Anzahl ausgewählter Restverbindungen 23 aufweist.
Beim erstmaligen Öffnen
der Klappschachtel werden die Restverbindungen 23 durchtrennt.
-
In
besonderer Weise sind Faltlappen im Bereich von Stirnwand 16 und
Bodenwand 17 ausgebildet. Die Stirnwand 16 ist
in einem dem Deckel 11 zugeordneten Teil der Rückwand 13 mit
dieser verbunden. Am freien Rand der Stirnwand 16 kann
ein verhältnismäßig schmaler
Verbindungslappen 24 angebracht sein. Gegenüberliegend
ist am schachtelseitigen Teil der Rückwand 13 ein Faltlappen
für die
Bodenwand 17 angebracht mit einem randseitigen Verbindungslappen 25,
der sich über
die volle Breite der Bodenwand 17 erstreckt.
-
Eine
weitere Besonderheit ist ein stirnseitiger Faltlappen, der als äußerer Decklappen 26 außen an der
Stirnwand 16 anliegt und mit dieser verbunden ist. An dem
Decklappen 26 ist im Bereich des Seitenlappens 19 ein
Haltelappen 27 angebracht, der durch einen Stanzschnitt 28 von
dem angrenzenden Seitenlappen 19 abgeteilt ist und der
bei der fertigen Packung an der Innenseite der Seitenwand anliegt (4).
Weiterhin sind an der zwischen Vorderwand 12 und Rückwand 13 liegenden
Seitenwand 15 Ecklappen 29, 30 angebracht,
die an der Innenseite von Stirnwand 16 und Bodenwand 17 anliegen.
Ein weiterer Ecklappen 31 ist bodenseitig am inneren Seitenlappen 20 angebracht.
Der innere Seitenlappen 20 ist in einem dem Deckel 11 zugekehrten
oberen Bereich mit einer konturierten Ausnehmung 32 versehen.
Bei der fertigen Klappschachtel tritt der Haltlappen 27 passend
in die Ausnehmung 32 ein (4), so dass
in diesem Bereich die Seitenwand zweilagig bleibt.
-
Die
aus einem Zuschnitt 14 gemäß 1 gefertigte
Klappschachtel sieht so aus, dass die Seitenlappen 19, 20 zur
Bildung der Seitenwand miteinander verbunden werden. Stirnwand 16 und
Bodenwand 17 sind quer zur Rückwand 13 gerichtet.
Die Verbindungslappen 24, 25 sind mit der Innenseite
der Vorderwand 12 benachbart zur Stirnwand 16 bzw. benachbart
zur Bodenwand 17 verklebt.
-
Bei
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist
die Klappschachtel mit einem Kragen 33 versehen. Innerhalb
eines separaten Zuschnitts für
den Kragen 33 sind eine Kragen-Vorderwand 34,
eine entsprechende Kragen-Rückwand 35,
eine zwischen Kragen-Vorderwand 34 und Kragen-Rückwand 35 angeordnete
Kragen-Seitenwand 36 und eine weitere, randseitige Kragen-Seitenwand 37 definiert.
Der Kragen 33 umgibt den Packungsinhalt, nämlich einen Zigarettenblock 38,
vollständig,
jedoch ohne Überlappung.
Die Kragen-Seitenwand 36 ist
gegenüberliegend
zum Liniengelenk 18 positioniert. Der Kragen 33 ist
im Schachtelteil 10 verankert und ragt mit einem oberen
Teilbereich aus dem Schachtelteil 10 heraus.
-
Bei
der Fertigung der Klappschachtel gemäß 4 werden
der Zuschnitt 14 und der Kragen 33 als Einheit
gemeinsam gefaltet. Hierzu werden Zuschnitte 14 einerseits
und Kragen 33 andererseits auf verschiedenen, insbesondere
entgegengesetzten Bahnen einem Faltaggregat zugeführt, nämlich einem Faltrevolver 39.
Dieser ist im Wesentlichen tellerförmig ausgebildet und um eine
vertikale Achse drehbar. Am Umfang des Faltrevolvers 39 ist
eine Anzahl von Taschen 40 angeordnet, in die jeweils die
Zuschnitte 14, 33 und danach der Packungsinhalt
eingeführt
werden.
-
Die
Zuschnitte 14 für
die Klappschachtel werden entlang einer oberhalb des Faltrevolvers 39 angeordneten
Zuschnittbahn 41 im Wesentlichen in einer schräg abwärts gerichteten
Bewegung einer Einfaltstation 42 oberhalb einer Tasche 40 zugeführt. Die
Relativstellung der Zuschnitte 14 im Bereich der Zuschnittbahn 41 ist
so gewählt,
dass Vorderwand 12, Rückwand 13 etc.
in Förderrichtung
nebeneinander liegen, wobei die Rückwand 13 auf die
Einfaltstation 42 ausgerichtet ist. Die Kragen 33 werden
auf einer entgegengerichteten Kragenbahn 43 zur gemeinsamen
Einfaltstation 42 transportiert, und zwar hier aus einer
tiefer gelegenen Ausgangsposition entlang einer schräg aufwärts gerichteten
Förderbahn.
Die langgestreckten Kragen 33 sind quer zur Förderrichtung
orientiert. Die Kragen-Rückwand 35 ist
auf die Einfaltstation 42 ausgerichtet.
-
Die
Zuschnitte 14 und der Kragen 33 werden jeweils
für den
Fertigungsprozess vorbereitet, und zwar durch Anbringen von Leim.
Der Zuschnitt 14 wird im Bereich des Schachtelteils 10 mit
Leim zur Befestigung des Kragens 33 versehen. Es handelt sich
dabei um Leimpunkte 44 im Bereich der Vorderwand 12,
der Seitenwand 15 und des inneren Seitenlappens 20,
jeweils im Bereich des Schachtelteils 10. Die Leimpunkte 44 sind
paarweise übereinander
angeordnet und fixieren den Kragen 33 im Bereich der Kragen-Vorderwand 34,
der Kragen-Seitenwand 36 und der Kragen-Seitenwand 37.
Weitere Leimpunkte 45, 46 sind am Zuschnitt 14 angebracht,
und zwar in einem bodenseitigen Bereich der Rückwand 13, der Seitenwand 15 und
des inneren Seitenlappens 20 sowie an der nach innen weisenden
Seite der Ecklappen 30, 31. Diese Leimpunkte 45, 46 dienen
zur Fixierung des Packungsinhalts, nämlich des Zigarettenblocks 38.
Der gleichen Aufgabe dient eine weitere Anzahl von Leimpunkten 47,
die an der Innenseite des Kragens 33 angebracht sind, und
zwar an der Kragen-Rückwand 35 und
an den Kragen-Seitenwänden 36, 37.
Des Weiteren ist der Decklappen 26 innenseitig mit Leimpunkten 48 versehen,
die hier in zwei Reihen verteilt angeordnet sind. Die Leimpunkte 48 dienen
zur Verbindung des Decklappens 26 mit der Stirnwand 16.
Eine weitere Reihe von Leimpunkten 49 ist benachbart zu
einem unteren Rand der Vorderwand 12 angebracht. Diese
dienen zur Befestigung des Verbindungslappens 25 an der
Innenseite der Vorderwand 12. Alle beschriebenen Leimpunkte 44..49 bestehen
vorzugsweise aus Kaltleim.
-
Eine
besondere Funktion haben Leimpunkte 50, die an der Innenseite
der Rückwand 13 angebracht
sind, etwa mittig. Diese Leimpunkte 50 bestehen aus Leim
des Typs Hotmelt. Sie dienen zur (zeitweiligen) Fixierung des Kragens 33 am
Zuschnitt 14, nämlich
nach dem Einführen
des Zuschnitts 14 mit Kragen 33 in eine Tasche 40 bei
Rückführung eines Faltorgans.
-
Die
Beleimung des Zuschnitts 14 erfolgt im Bereich der Zuschnittbahn 41 durch
oberhalb der Bewegungsbahn angeordnete Leimaggregate 51, 52. Das
in Förderrichtung
zuerst wirksame Leimaggregat 51 dient zum Aufbringen der
Leimpunkte 44, 45, 48 und 49 auf
die nach oben gerichtete, innere Seite des Zuschnitts 14.
Die Leimpunkte 50 werden durch das gesonderte Hotmelt-Leimaggregat 52 im
Anschluss an das Leimaggregat 51 aufgebracht.
-
Der
Kragenbahn 43 ist ebenfalls ein Leimaggregat 53 zugeordnet.
Dieses ist im Bereich von Fördergurten 54 zum
Transport der Kragen 33 angeordnet. Das Leimaggregat 53 überträgt die Leimpunkte 47 auf
die innere Seite des Kragens 33.
-
Die
Zuschnitte des Kragens 33 werden im Bereich der Verpackungsmaschine
von einer fortlaufenden Materialbahn 55 im Bereich eines
Trennaggregats 56 abgetrennt und der Kragenbahn 43 übergeben.
Die Materialbahnen 55 werden von Bobinen abgezogen. Die
Kragen 33 werden abfallfrei von der Materialbahn 55 abgetrennt.
-
Zuschnitt
14 und
Kragen
33 werden im Bereich der Einfaltstation
42 zur
gemeinsamen, gleichzeitigen Einführung
in eine oben offene Tasche
40 des Faltrevolvers
39 bereitgehalten.
Im Prinzip wird so verfahren wie bei der
DE 10 2006 021 991.0 Zuschnitt
14 und
Kragen
33 sind mit einem geringen Abstand voneinander bzw. übereinander
in packungsgemäßer Relativstellung
positioniert. Durch ein gemeinsames Faltorgan, nämlich durch eine Faltplatte
57 werden
Kragen
33 und Zuschnitt
14 an der Oberseite erfasst
und durch Abwärtsbewegung
in die Tasche
40 eingeführt.
Während
dieser Abwärtsbewegung
bzw. bis zur Endstellung von Zuschnitt
14 und Kragen
33 in
der Tasche
40 wird eine Mehrzahl von Faltschritten gleichzeitig
bzw. aufeinanderfolgend durchgeführt.
Der grundsätzliche
Aufbau der Faltorgane, einschließlich der Faltplatte
57 ergeben
sich beispielhaft aus
EP
1 149 690 A1 . Die Besonderheit ist die modifizierte Übertragung
dieses Verfahrens auf die Verarbeitung eines Zuschnitts
14 nach
dem Prinzip des Querwickelns. Die Faltplatte
57 erfasst den
Zuschnitt
14 – mit
Kragen
33 – im
Bereich der Rückwand
13,
insbesondere vollflächig.
Die Innenseite des Zuschnitts
14 ist dabei nach oben gerichtet. In
der Endstellung (
9) liegt die Rückwand
13 an einem
Taschenboden an, der im vorliegenden Fall aus zwei Bodenschenkeln
58,
59 besteht.
Zwischen diesen ist ein etwa mittiger Schlitz gebildet. Die Tasche
40 ist
im Querschnitt etwa U-förmig
ausgebildet mit seitlichen Taschenwänden
60,
61.
Diese bewirken ein Aufrichten von seitlichen Zuschnittteilen, derart,
dass der Zuschnitt
14 insgesamt eine annähernd L-förmige Zwischenfaltstellung
erhält
(
9). An der (in Drehrichtung des Faltrevolvers
rückwärtigen)
Taschenwand
61 liegt der aufgerichtete Seitenlappen
20 an.
Gegenüberliegend
wird ein aufrechter Zuschnittschenkel
75 gebildet, der
aus der Seitenwand
15, der Vorderwand
12 – mit Decklappen
26 – und dem
Seitenlappen
19 besteht. Die Seitenwand
15 liegt
dabei an der Innenseite der Taschenwand
60 an. Die Taschenwände
60,
61 sind
innenseitig mit nach oben divergierenden, schräg gerichteten Anlageflächen ausgebildet.
-
Durch
die Einführung
des Zuschnitts 14 in die Tasche 40 wird an der
in Radialrichtung innen liegenden Seite der Tasche 40 die
Bodenwand 17 mit Verbindungslappen 25 aufgerichtet.
Zu diesem Zweck ist oberhalb des Faltrevolvers 39 an der
Innenseite der Tasche 40 eine ortsfeste Faltplatte 62 im Bereich
der Einfaltstation 42 angeordnet, die das Aufrichten des
Zuschnittschenkels 75 bei der Abwärtsbewegung des Zuschnitts 14 bewirkt.
-
An
der gegenüberliegenden,
radial außen liegenden
Seite sind Tasche 40 und Zuschnitt 14 offen (11).
Ein aus der Stirnwand 16 und gegebenenfalls dem Verbindungslappen 24 bestehender Schenkel
ist in der Ebene der Rückwand 13 bzw. schräg nach unten
gerichtet. Dadurch ist es möglich, den
Packungsinhalt, also den Zigarettenblock 38, in den teilweise
gefalteten Zuschnitt in Radialrichtung des Faltrevolvers 39 einzuführen (11, 12). Bei
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist der Zigarettenblock 38 mit einem gesonderten Zuschnitt versehen,
nämlich
mit einem Druckträger 63,
der auf die Oberseite des Zigarettenblocks 38 aufgelegt
ist und mit diesem in die Packung bzw. Tasche 40 eingeführt wird.
-
Bei
der Einführung
des Zuschnitts 14 in die Tasche 40 wird in entsprechender
Weise auch der Kragen 43 in eine L-förmige Zwischenfaltstellung
aufgerichtet unter Bildung eines aufrechten Schenkels aus Kragen-Vorderwand 34 und
Kragen-Seitenwand 36. Des Weiteren liegt die randseitige
Kragen-Seitenwand 37 an der Innenseite des aufgerichteten
Seitenlappens 20 an. Ebenfalls gefaltet werden die bodenseitigen
Ecklappen 30 und 31 durch entsprechende, im Prinzip
bekannte Faltorgane im Bereich der Einfaltstation 42.
-
Die
Tasche 40 ist in besonderer Weise ausgebildet, um eine
Fixierung des Zuschnitts 14 in der Tasche 40 zu
bewirken, insbesondere gegen bei der Aufwärts- bzw. Rückkehrbewegung der Faltplatte 57 auf
den Zuschnitt 14 und den Kragen 33 wirkende Kräfte. Zum
einen ist die Tasche 40 im Bereich der Taschenwand 61,
also im Bereich des Seitenlappens 20 und der Kragen-Seitenwand 37 mit
einem die freien Kanten dieser Faltlappen erfassenden Halteorgan versehen,
nämlich
mit einer Zunge 69. Diese ist am freien, oberen Rand der
Taschenwand 61 etwa mittig angeordnet. Des Weiteren ist
der Zuschnitt 14 insgesamt in der Tasche fixiert, und zwar
mittels Saugluft. Am Taschenboden bzw. an den Bodenschenkeln 58, 59 sind
Saugöffnungen
bzw. Saugschlitze 70 angebracht, die über Saugbohrungen 71 mit
einer Unterdruckquelle verbunden sind. Über die Saugschlitze 70 wird
mindestens während
einer Anfangsphase nach Einführung
des Zuschnitts 14 in die Tasche 40 der Zuschnitt 14 fixiert,
und zwar im Bereich der Rückwand 13.
Zu beiden Seiten der Saugbereiche, nämlich der Saugschlitze 70,
sind Dichtungsstreifen 72 in den Boden der Tasche 40 eingelassen,
um die Wirkung der Saugschlitze 70 zu verbessern.
-
Auch
der innenseitig am Zuschnitt 14 anliegende Kragen 33 ist
gegen unerwünschtes
Abheben vom Zuschnitt 14 gesichert. Hierzu ist der Zuschnitt 14 mit
den beschriebenen Leimpunkten 50 aus Hotmelt gesichert,
nämlich
mindestens zeitweilig mit dem Zuschnitt 14 verbunden.
-
Nach
dem Einführen
des Zigarettenblocks 38 in den teilweise gefalteten Zuschnitts 14 werden weitere
Faltschritte durchgeführt,
nämlich
der bodenseitige Verbindungslappen 25 gegen die Oberseite des
Zigarettenblocks 38 bzw. des Druckträgers 63 gefaltet.
Weiterhin wird die Stirnwand 16 aufgerichtet und der Verbindungslappen 24 ebenfalls
umgefaltet. Zuvor ist der Ecklappen 29 gegen den Zigarettenblock 38 gefaltet
worden (13). Diese Faltschritte können im
Bereich der Einfaltstation 42 ausgeführt werden.
-
Zweckmäßigerweise
werden die Faltschritte in Abstimmung mit der taktweisen Drehbewegung des
Faltrevolvers 39 ausgeführt.
Im Anschluss an die Einfaltstation folgt eine Station ohne relevante
Maßnahmen.
Im Bereich einer nachfolgenden Füllstation 73 wird
der Zigarettenblock 38, gegebenenfalls mit Druckträger 63,
in die Tasche 40 durch radial gerichtete Bewegung eingeführt. In
einem nachfolgenden Faltschritt, und zwar in eine auf die Füllstation 73 folgenden
ersten Faltstation wird der der Bodenwand 17 verbundene
Verbindungslappen 25 gegen die Oberseite des Zigarettenblocks 38 bzw.
des Druckträgers 63 gefaltet,
und zwar durch ein jeder Tasche 40 zugeordnetes bewegbares
Faltorgan, nämlich eine
radial verschiebbare Faltzunge 76. Diese hält den Verbindungslappen 25 in
der Faltstellung während
der weiteren Faltschritte.
-
Während der
Drehbewegung des Faltrevolvers 39 wird durch ortsfeste
Faltorgane (nicht gezeigt) die Stirnwand 16 aufgerichtet
und gegen den Zigarettenblock 38 gefaltet. Des Weiteren
wird der Verbindungslappen 24 gegen die Oberseite umgefaltet.
Zeitgleich oder danach wird ebenfalls durch ein ortsfestes Faltorgan
der freie Teil des Zuschnittschenkels 75 gefaltet, nämlich die
Vorderwand 12 gegen die Oberseite des Zigarettenblocks
gedrückt. Danach
gelangt der Zuschnitt 14 bzw. die nahezu fertiggestellte
Packung in den Bereich der Ausschubstation 74 gegenüberliegend
zur Füllstation 73,
wobei zunächst
der Decklappen 26 sowie der Haltelappen 27 und
der Seitenlappen 19 in der Ebene der Vorderwand 12 ausgerichtet
bleiben.
-
Noch
im Bereich des Faltrevolvers 39 oder unmittelbar beim Ausschub
der weitgehend fertiggestellten Packung aus dem Faltrevolver 39 wird
der Decklappen 26 einschließlich Haltelappen 27 umgefaltet,
wobei der Decklappen 26 mit der Stirnwand 16 verbunden
wird. Der Haltelappen 27 ist zunächst noch in der Ebene des
Decklappens 26 liegend, also quer abstehend.
-
In
dieser Faltstellung wird die Packung in eine Packungsbahn 64 eingeführt, die
geradlinig, radial an den Faltrevolver 39 anschließt. Die
Packungsbahn 64 weist Falt- und Führungsorgane auf, die als Schienen
in Längsrichtung
der Packungsbahn 64 verlaufen. Eine seitliche Führungsschiene 65 ist
mit einem abgekröpften
Faltschenkel 66 am Eintrittsende versehen. Dieser faltet
den quer gerichteten Haltelappen 27 gegen die Seitenwand,
nämlich
gegen den frei liegenden Teil der Kragen-Seitenwand 37.
Im weiteren Verlauf liegt der Haltelappen 27 an der Führungsschiene 65 an
und bewirkt durch Reibung die Fixierung des Decklappens 26 in
der Faltstellung, bis die Leimverbindung ausreichende Haltkraft
hat.
-
An
der Oberseite ist eine Haltschiene 67 wirksam, die den
oberen Teil des Zuschnitts, nämlich im
Wesentlichen die Vorderwand 12, ebenfalls in der Faltstellung
fixiert.
-
Mit
der noch seitwärts
gerichteten Seitenwand bzw. dem äußeren Seitenlappen 19 wird
die Packung durch eine Leimstation 68 hindurchtransportiert.
Im Bereich derselben wird die nach unten gerichtete Seite des Seitenlappens 19 mit
Leim versehen, nämlich
mit den Leimfeldern 21. Im Anschluss an die Leimstation 68 wird
der Seitenlappen 19 umgefaltet bis zur Anlage an dem Seitenlappen 20 bzw. dem
Haltelappen 27. Die Packung ist damit fertiggestellt.
-
Das
Verfahren und die Vorrichtung sind auch bei anderen Formen von Zuschnitten
nach dem Querfaltprinzip anwendbar, insbesondere auch bei in anderer
Weise gestaltetem Deckel und/oder Kragen. Des Weiteren kann eine
Einheit aus Zuschnitt 14 und Kragen 33 als Vorprodukt
gefertigt und der Verpackungsmaschine zur Verfügung gestellt werden. Der Kragen 33 ist
mit dem Zuschnitt 14 in der aus 3 ersichtlichen
Relativstellung verbunden.
-
- 10
- Schachtelteil
- 11
- Deckel
- 12
- Vorderwand
- 13
- Rückwand
- 14
- Zuschnitt
- 15
- Seitenwand
- 16
- Stirnwand
- 17
- Bodenwand
- 18
- Liniengelenk
- 19
- Seitenlappen
außen
- 20
- Seitenlappen
innen
- 21
- Leimfläche
- 22
- Stanzlinie
- 23
- Restverbindung
- 24
- Verbindungslappen
- 25
- Verbindungslappen
- 26
- Decklappen
- 27
- Haltelappen
- 28
- Stanzschnitt
- 29
- Ecklappen
- 30
- Ecklappen
- 31
- Ecklappen
- 32
- Ausnehmung
- 33
- Kragen
- 34
- Kragen-Vorderwand
- 35
- Kragen-Rückwand
- 36
- Kragen-Seitenwand
- 37
- Kragen-Seitenwand
- 38
- Zigarettenblock
- 39
- Faltrevolver
- 40
- Tasche
- 41
- Zuschnittbahn
- 42
- Einfaltstation
- 43
- Kragenbahn
- 44
- Leimpunkt
- 45
- Leimpunkt
- 46
- Leimpunkt
- 47
- Leimpunkt
- 48
- Leimpunkt
- 49
- Leimpunkt
- 50
- Leimpunkt
- 51
- Leimaggregat
- 52
- Leimaggregat
- 53
- Leimaggregat
- 54
- Fördergurt
- 55
- Materialbahn
- 56
- Trennaggregat
- 57
- Faltplatte
- 58
- Bodenschenkel
- 59
- Bodenschenkel
- 60
- Taschenwand
- 61
- Taschenwand
- 62
- Faltplatte
- 63
- Druckträger
- 64
- Packungsbahn
- 65
- Führungsschiene
- 66
- Faltschenkel
- 67
- Halteschiene
- 68
- Leimstation
- 69
- Zunge
- 70
- Saugschlitz
- 71
- Saugbohrung
- 72
- Dichtungsstreifen
- 73
- Füllstation
- 74
- Ausschubstation
- 75
- Zuschnittschenkel
- 76
- Faltzunge