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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Fußbodenbelag aus mindestens
zwei Fußbodenpaneelen
mit einem plattenförmigen
Kern mit mechanischen Verriegelungsmitteln, über die an wenigstens zwei
aneinander gegenüber
liegenden Kanten der Fußbodenpaneele
eine formschlüssige
Verbindung hergestellt ist und einer oberen Deckschicht, die vorzugsweise
3 bis 20 mm dick ist, wobei der Kern aus einem mineralischen Material
und die Deckschicht aus Naturstein, künstlichem Stein und/oder Glas
besteht.
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Fußbodenpaneele
sind in verschiedenen Ausführungsformen
bekannt. Zum Stand der Technik kann beispielsweise auf die
EP 843 763 B1 und
die
EP 698 162 B1 Bezug genommen
werden.
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Die
EP 843 763 B1 beschreibt
Fußbodenpaneele
mit einem Kern, der auf Basis von Holz hergestellt worden ist. Als
bevorzugt werden in der Druckschrift Holzwerkstoffe, insbesondere
MDF und HDF, genannt. Die
EP
698 162 B1 offenbart ein Fußbodenpaneel, dessen Material
als „kompaktes
Laminat" bezeichnet
wird. Als Möglichkeit
für die
Verbindung von zwei Paneelen wird ein Aluminiumprofil angegeben, das
an jedem der Paneele befestigt werden kann und jeweils eine Verbindung
zu einem angrenzenden Paneel gleicher Art ermöglicht. In jedem Fall soll
die Verbindung so erfolgen, dass zwei zusammengefügte Fußbodenpaneele
weder senkrecht zu Ihrer Verbindungslinie auseinanderdriften noch
entlang dieser Verbindungslinie verschoben werden können. Auch eine
gegenseitige Bewegung in die Höhe
ist ausgeschlossen.
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Alle
herkömmlichen
Fußbodenpaneele
der obigen Art, zu denen neben den Paneelen, die in den beiden genannten
Druckschriften beschrieben werden, zahlreiche weitere Ausführungsformen
gehören, bestehen
aus Holzwerkstoffen, in den letzten Jahren überwiegend aus MDF oder HDF.
Holzwerkstoffe sind brennbar. Die herkömmlichen Paneele gehören daher
einer Bauteilklasse an, die ihre Verwendung in vielen Gebäuden, z.B.
vielen öffentlichen
Gebäuden, ausschließt. Holzwerkstoffe
haben in der Regel eine Reihe von weiteren Nachteilen. Sie sind
zumeist nicht formaldehydfrei. Angesichts ihres relativ geringen
Gewichtes sind sie hinsichtlich Luftschallschutz und Trittschallschutz
ungünstig.
Dies gilt trotz zahlreicher Versuche der Hersteller, die Schalleigenschaften
durch untergelegte oder untergeklebte Dämmmatten zu verbessern.
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Holzwerkstoffe
sind im Übrigen
nur begrenzt resistent gegen Feuchtigkeit, da sie in der Regel dazu
neigen, unter Feuchtigkeitseinfluss aufzuquellen und sich entsprechend
zu verformen.
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Aus
dem Stand der Technik ist ferner ein Fußbodenbelag bekannt, bei dem
dünne Granitplatten
auf 8 mm Dicke HDF-Holzwerkstoffplatten aufgeklebt wurden, die ebenfalls
ein Klicksystem (mechanische Verriegelung) zur Verlegung ohne Kleber
aufwiesen.
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Dieses
Produkt zeigt jedoch Nachteile. Ein Nachteil dieser Konstruktion
bestand darin, dass eine Holzwerkstoffplatte mit einer Dichte von
700 bis 750 kg/m3 mit einem Naturstein von
2500 bis 3000 kg/m3 beklebt wurde. Dabei
blieb völlig
unberücksichtigt, dass
Holzwerkstoffplatten und Naturstein bei hygroskopischer oder thermischer
Beanspruchung stark unterschiedliche Reaktionen aufweisen, die die
Klebefuge zwischen Holz und Stein so stark beanspruchte, dass sie
riss und damit die Holzträgerplatte
ihre Tragfähigkeit
der Natursteinplatte von 4 bis 10 mm nicht mehr zur Verfügung stellen
konnte. Dies führte
weiterhin zu einer Überbeanspruchung
der Biegespannung des Natursteins, worauf dieser brach. Hierzu sind
schon wenige Zehntel Millimeter Durchbiegung durch Untergrundunebenheiten
ausreichend.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fußbodenbelag aus mindestens
zwei Fußbodenpaneelen
zu schaffen, der eine hohe Stabilität des einzelnen Fußbodenpaneels
und des daraus zusammengesetzten Fußbodenbelages gewährleistet, so
dass die im Stand der Technik erwähnten Probleme umgangen werden
können.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die
weiteren abhängigen
Ansprüche
weisen vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung auf.
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Erfindungsgemäß wird ein
Fußbodenbelag aus
mindestens zwei Fußbodenpaneelen
mit einem plattenförmigen
Kern mit mechanischen Verriegelungsmitteln über die an wenigstens zwei
einander gegenüberliegenden
Kanten der Fußbodenpaneele eine
formschlüssige
Verbindung hergestellt ist und einer oberen Deckschicht bereitgestellt,
wobei der Kern aus einem mineralischen Material und die Deckschicht
aus Naturstein, künstlichem
Stein und/oder Glas besteht.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist die obere Deckschicht aus Naturstein, künstlichem
Stein und/oder Glas 3 mm bis 20 mm, vorzugsweise 4 mm bis 8 mm,
dick.
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Die
Stein- oder Glasschicht ist dabei mit dem plattenförmigen Kern
verklebt. Prinzipiell können
dabei alle möglichen
Klebstoffe oder Klebebänder
verwendet werden, die eine beständige
und dauerhafte Verbindung zwischen Deckplatte und Kern ermöglichen.
Beispielsweise können
auf organischen Polymeren basierende Kleber, z.B. Harze, wie Epoxidharze
eingesetzt werden. Ganz besonders sind jedoch hydraulische Kleber,
wie z.B. Mörtel,
Zement und/oder Beton etc. zu bevorzugen. Auch Klebebänder eignen
sich zur dauerhaften Verbindung der Materialien.
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Weiterhin
ist es von Vorteil, wenn der Naturstein, künstliche Stein und/oder das
Glas eine Dichte von 2000 bis 4000 kg/m3,
bevorzugt von 2500 bis 3000 kg/m3 aufweist.
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Die
obere Deckschicht aus Naturstein, künstlichem Stein und/oder Glas
kann beliebige Beschaffenheit aufweisen. So ist es beispielsweise denkbar,
dass der Naturstein, künstliche
Stein und/oder das Glas aus rutschfestem Material besteht, andererseits
ist es ebenso denkbar, dass die obere Deckschicht aus poliertem
Material besteht.
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Prinzipiell
ist bezüglich
des Natursteins, des künstlichen
Steins und/oder des Glases keine Einschränkung zu treffen, vorzugsweise
ist der Naturstein, künstliche
Stein und/oder das Glas jedoch ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Marmor, Granit, Schiefer, Glimmer, Zement, Beton, Gneis, Keramik,
Fliesen, gebrannte Ton-Materialien und/oder Epoxi-Quarz-Compounds.
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Erfindungsgemäß ist es
bevorzugt, wenn das als Kernmaterial verwendete mineralische Material
eine Dichte von 1100 bis 1700 kg/m3, vorzugsweise
von 1400 bis 1600 kg/m3 aufweist. Dadurch
wird gewährleistet,
dass das Kernmaterial dem Steinmaterial oder dem Glas weit ähnlichere
Eigenschaften in Bezug auf Dehnungsverhalten aufweist, wie die im Stand
der Technik verwendete Holzwerkstoffplatte. Daraus resultiert, dass
die Stabilität
der mineralischen Platte doppelt so hoch ist wie die der Holzwerkstoffplatte
und deren Ausdehnungseigenschaften ähnlich sind wie die des Natursteins,
künstlichen Steins
und/oder des Glases. Dadurch brechen die Natursteinplatten, künstlichen
Steinplatten und/oder Glasplatten nicht mehr, weil die Trägerplatte
stabiler ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das mineralische Material Gips, beispielsweise Naturgips oder
Synthesegips (REA). Besonders bevorzugt ist es dabei, wenn der Gips
in Form einer hochverdichteten, mineralischen Faserplatte vorliegt. Ebenso
sind aber auch beliebige andere mineralische Materialien denkbar,
deren Ausdehnungseigenschaften oder Stabilität so beschaffen sind, dass
ein stabiler Verbund mit der Natur-, künstlichen Stein- und/oder Glasplatte
möglich
ist. Zur weiteren Verstärkung
des als Kernmaterial verwendeten mineralischen Materials ist es
ebenso denkbar, weitere Füllstoffe,
Bindemittel oder weitere Verstärkungsstoffe
zu verwenden.
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Neben
dem Erfordernis, dass der Fußbodenbelag
einen Kern aus mineralischem Material aufweist, ist es wesentlich
bei der vorliegenden Erfindung, dass die plattenförmigen Kerne
an zwei gegenüberliegenden
Kanten Verriegelungsmittel aufweisen, die eine formschlüssige Verbindung
der Platten zueinander gewährleisten.
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Beim
erfindungsgemäßen Fußbodenbelag ist
es dabei besonders bevorzugt, wenn ein derartiges Verriegelungsmittel
aus zusammenwirkenden Kupplungselementen, die aus einem positiv
und einem negativ ausgeformten Bereich der plattenförmigen Kerne
selbst gebildet sind, bestehen.
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Wesentlich
bei derartigen Kupplungselementen ist, dass im negativ ausgeformten
Bereich Hinterschneidungen vorhanden sind, in die der positiv ausgeformte
Bereich bevorzugt formschlüssig
eingreifen kann. Dadurch wird ein sicheres Verhaken der beiden Kanten
der Platten zueinander ermöglicht.
Derartige Kantenausbildungen von Plattenwerkstoffen sind an und
für sich
im Stand der Technik im Bereich der Laminat- und Parkettpaneelen
in verschiedenen Ausführungsformen
bekannt. Hierzu wird auf die
EP 0 843 763 B1 verwiesen.
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Bei
den erfindungsgemäß vorgesehenen plattenförmigen Fußbodenpaneelen
mit einem Kern aus mineralischem Material, bevorzugt aus stabilisierenden
Fasern, hat sich dabei als besonders günstig erwiesen, wenn die zusammenwirkenden
Kupplungselemente einstückig
aus dem Material der plattenförmigen
Kerne gebildet sind. Bei mineralischen Platten kann dies am einfachsten
dadurch geschehen, dass entsprechende Ausformungen in die Kanten
eingefräst
werden. Wesentlich bei dem erfindungsgemäßen plattenförmigen Fußbodenbelag
ist dabei, dass durch die Verrieglungsmittel eine formschlüssige dauerhafte
Verbindung an den Kanten von zwei benachbarten Platten erreicht
wird.
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Eine
zweite Alternative gemäß der vorliegenden
Erfindung sieht nun vor, dass das Verriegelungsmittel nicht durch
Kupplungselemente der plattenförmigen
Kerne selbst gebildet wird, sondern dass ein separates Verriegelungsmittel
vorgesehen ist, das in Formnuten, die in den gegenüberliegenden
Kanten der plattenförmigen
Kerne eingebracht sind, eingreift. Bevorzugt ist dieses separate
Verriegelungsmittel dabei so ausgebildet, dass es ein zusätzliches
Arretierungsmittel besitzt, das so angeordnet ist, dass es in die
Formnuten eingreifen kann. Ein derartiges Arretierungsmittel kann
z.B. im einfachsten Fall aus einer Feder bestehen, so dass eine
dauerhafte mechanische Verriegelung der beiden Platten zueinander erreicht
wird. Das separate Verriegelungsmittel nach der zweiten Alternative
der vorliegenden Erfindung kann dabei auch so ausgebildet sein,
dass eine in Richtung der Raumseite aufweisender Abstandshalter
vorhanden ist, an dem dann die zwei gegenüberliegenden Kanten der plattenförmigen Kerne
mindestens teilweise formschlüssig
anschließen.
Ein Vorteil einer derartigen Konstruktion ist darin zu sehen, dass durch
den Ab standshalter eine gefugte Struktur des Fußbodenbelags erzeugt werden
kann. Das separate Verriegelungsmittel kann in diesem Fall im Wesentlichen
eine T-Form aufweisen und ist bevorzugt aus einem metallischen Material
ausgebildet. Das T-Stück
kann so ausgebildet sein, dass es mit der Oberfläche der Stein- oder Glasplatte
bündig
abschließt,
oder so, dass eine Vertiefung bestehen bleibt, in die dann noch
weitere Füllstoffe
wie z.B. Fugenbänder
oder Ähnliches
eingebracht werden kann. Grundsätzlich
sind derartige separate Verriegelungsmittel in Form von Metallklammern
schon im Stand der Technik bei Profilbrettern im Bereich der Wand- und
Deckenverkleidungen bekannt. Auch Kunststoff ist als Material für die separaten
Verriegelungsmittel möglich.
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Der
Zusammenbau der einzelnen Fußbodenpaneele
kann so erfolgen, dass die Fußbodenpaneele
mit Vorspannung zusammenfügt
sind, der Zusammenbau kann aber auch so erfolgen, dass die Fußbodenpaneele
mit leichtem Spiel zusammengefügt
sind.
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Auf
der Unterseite des Paneels kann zusätzlich eine Dämmschicht
zur Dämpfung
von Körperschall
oder Trittschall angeordnet sein. Außerdem können sich auf der Unterseite
des Paneels Kanäle für die Aufnahme
von Leitungen, Rohren und/oder Kabeln, befinden. Insbesondere sind
hierbei Leitungen und/oder Rohre für Fußbodenheizungen oder elektrische
Kabel gemeint. Weiterhin können
Heizungs- und/oder Kühlleitungen
in den Kern eingebettet sein.
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Eine
weitere Ausführungsform
des Fußbodenbelags
sieht vor, dass zwischen zwei benachbarten Paneelen Fugenleisten
vorgesehen sind. Diese Fugenleisten können beispielsweise auch ein
Fugenband oder ein Fugenmate rial sein, das unter dekorativen Aspekten
in die Fuge eingefügt
wird. Die Fugen können
jedoch auch verschiedene Aufgaben wahrnehmen. So können sie
beispielsweise ein Material zur Absorption von Oberflächenfeuchtigkeit
oder Oberflächenwasser
enthalten. Das Fugenmaterial kann gegebenenfalls durch Quellung
die Fuge dicht verschließen.
Durch Verwendung eines elektrisch leitenden Fugenmaterials kann
gegebenenfalls auch elektrostatische Aufladung abgeleitet werden,
beispielsweise in Richtung des Rohbodens oder auch gegen einen installierten
Erdleiter. Die Fugen können auch
zur Aufnahme einer elastischen, plastischen oder aushärtenden
Fugenmasse dienen. Weiterhin können
die Fugen einen Spannungsausgleich in Bezug auf die sich bewegenden
Gebäudemassen
gestatten. In Betracht kommen hier mehrere kleine Mikrofugen mit
0,1 bis 0,5 mm Breite. Das Spiel, das diese ermöglichen, kann sich über eine
größere Fläche zu Werten
von beispielsweise 3 bis 6 mm addieren. In die Fugen könnte auch
ein Installationskanal integriert werden. Fugenbänder können an einem der benachbarten
Paneele befestigt sein oder auch in die Fuge eingelegt werden.
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Die
im Vorangegangenen geschilderte Konstruktion bringt besondere Vorteile
mit sich.
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Die
Elemente des Naturstein-, künstlichen Stein- und/oder Glaslaminats
werden nicht auf den Estrich oder den Unterboden verklebt, wie alle
heutigen Natursteinverlegungen erfolgen, sondern lose aufgelegt.
Durch vorheriges Unterlegen einer Trittschallschutzmatte erzielt
man eine nahezu vollständige
akustische Entkopplung des Laminats von der Bausubstanz und damit
einen hervorragenden Schallschutz im ganzen Gebäude.
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Durch
die mechanische Verriegelung der Trägerplatten des Stein- und/oder
Glaslaminats untereinander ist auch die dekorative Schicht dauerhaft und
stabil in der erforderlichen Position fixiert und kann sich, obwohl
sie nicht mit dem Rohboden verklebt ist, nicht verschieben.
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Des
Weiteren ist das Kernmaterial, vorzugsweise die Gipsplatte, so dimensioniert
bzw. gefräst, dass
die Deckschicht, z.B. der Steinbelag, auf eine Fuge von 3–4 mm unverrückbar positioniert
ist. Der plattenförmige
Kern dient dabei als Verlegehilfe.
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Weiterhin
erfolgt die Verlegung des Stein- und/oder Glaslaminats um über 50%
schneller als die Verlegung von normalem Naturstein, weil kein Mörtel oder
Kleber beschafft, angerührt
und vorgelegt werden muss, um die Platten zu fixieren. Nach dem Einklicken
der Elemente ist die Fläche
sofort begehbar und kann auch unmittelbar nach der Verlegung verfugt
werden, weil die übrige
Wartezeit zum Entweichen der Feuchtigkeit aus dem Mörtel oder
Kleber über
die Fugen vollständig
entfällt.
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Die
Stein- und/oder Glaslaminatelemente sind werksvorgefertigte Halbfabrikate,
bei denen der Verklebeprozess zwischen Trägerplatte und der dünnen Stein
und/oder Glasplatte unter definierten Bedingungen im Werk durchgeführt wird.
Damit werden häufige
Reklamationen vermieden, wie sie bei der Natursteinverlegung bekannt
sind. Zu Reklamationsgründen
zählen
z.B. Verfärbungen
und Verschlierungen auf der Oberfläche des Natursteins durch falsche Kleber
oder zu viel bzw. zu wenig Anmachwasser des Mörtels.
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Besonders
hervorzuheben ist, dass durch die Lami natstruktur ein um 30 bis
40% geringeres Gewicht der Laminatelemente im Gegensatz zu Vollmaterial
von 20 bis 30 mm Dicke resultiert. Dadurch wird die Statik von Gebäuden erheblich
entlastet, ohne eine Einschränkung
in der Optik oder Nutzung zur Folge zu haben.
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Zusätzlich zur
erfolgten Gewichtsreduktion ergibt sich bei Laminatelementen mit
Stein- und/oder Glasplatten bei ähnlichen
Elementgrößen wie
Naturstein eine um 20 bis 30% geringere Aufbauhöhe, weil Trägerplatten mit dem Stein- und/oder
Glasfurnier 3 bis 4 mm dünner
sind als vergleichbare Vollelemente und darüber hinaus nicht in ein 3 bis
8 mm dickes Klebe- oder
Mörtelbett
verlegt werden müssen.
Somit sind Gesamtaufbauten eines Fußbodenbelags von 20–25 mm realisierbar.
Dies ist ebenfalls aus architektonischer Sicht interessant.
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Ein
weiterer Vorteil ist, dass beim erfindungsgemäßen Stein- und/oder Glaslaminat
die Elemente lose auf dem Unterboden verlegt werden können. Bei Vollmaterialelementen
mit Klebe- oder Mörtelbett-Verlegung
muss der Unterboden aufwändig
untersucht, vorbereitet und grundiert werden, weil sonst Reklamationen,
wie lose Platten oder Aufwölbungen die
zwangsläufige
Folge sind.
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Ebenso
ist diese Art der Verwendung eines Steins und/oder Glases ökologisch
sehr vorteilhaft, weil 30 bis 50% weniger Rohmaterial benötigt wird, verglichen
mit der Verlegung von Vollmaterial. Daraus resultiert eine Schonung
der natürlichen
Ressourcen.
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Die
Größe der Stein-
und/oder Glaslaminat-Elemente ist variabel, z.B. 60 × 40 cm,
80 × 40 cm,
100 × 100 cm
etc. Ohne stabile Trägerplatte müssen Natursteinplatten
2 bis 3 cm dick ausgeführt werden,
um die erforderliche Stabilität
aufzuweisen, z.B. gegen Bruch. Durch das erfindungsgemäße Verklebeverfahren
in Verbindung mit der stabilen Trägerplatte, das die Rückseite
der Stein- und/oder Glasdekorplatte von 4 bis 8 mm so verfestigt,
dass höhere Druck-
und Zugspannungen aufgenommen werden können, wird dem Gesamtelement
eine so große
Stabilität
verliehen, dass auch Formate > 0,25
m2 ohne Probleme transportiert und reklamationsfrei
verlegt werden können.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der 1 bis 5 näher erläutert, ohne
die Erfindung jedoch hierauf zu beschränken. Die Fugen zwischen den
Stein- und/oder
Glasplatten sind dabei nicht dargestellt.
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1 zeigt
in der Figurenfolge a) bis c) eine erste Ausführungsform eines Fußbodenbelags
nach der Erfindung anhand zweier Fußbodenpaneele mit zusammenwirkenden
Kupplungselementen.
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2 zeigt
in der Figurenfolge a) bis d) eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen plattenförmigen Fußbodenbelags
mit separaten Verriegelungsmitteln.
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3 zeigt
in vergrößerter Darstellung
die Ausführungsform
nach 2a, wobei hier noch die zusätzliche Möglichkeit, eine Trittschalldämmmatte auf
die Unterseite des Paneels anzubringen, realisiert ist.
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4 zeigt
in 4a den Aufbau einer weiteren Ausführungsform
eines erfindungsgemä ßen Fußbodenbelags
und in de 4b den Aufbau eines entsprechenden
Fußbodenbelags.
Außerdem
sind hier noch Kanalstrukturen auf der Unterseite der Paneele vorhanden.
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5 zeigt
in 5a eine zusätzliche
Ausführungsform
mit einem separaten mechanischen Verriegelungselement und in der 5b den
Aufbau eines entsprechenden Fußbodenbelags.
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In 1 ist
im Schnitt in vereinfachter Darstellung ein erfindungsgemäßer plattenförmiger Fußbodenbelag 1 dargestellt.
In 1a ist dabei ein erstes plattenförmiges Paneel
mit 2 und ein zweites plattenförmiges Paneel mit 3 bezeichnet.
Die plattenförmigen
Paneele 2 und 3 des erfindungsgemäßen Fußbodenbelags 1 bestehen
dabei aus einer mineralischen Faserplatte 4 und einer gegenüberliegenden Steinplatte 5. 1 zeigt
nun eine erste Ausführungsform
des erfindungsgemäßen plattenförmigen Fußbodenbelags 1,
wobei hier an den gegenüberliegenden
Kanten 6 und 7 zusammenwirkende Kupplungselemente
aus einem positiv ausgeformten Bereich und einem negativ ausgeformten
Bereich der plattenförmigen
Fußbodenpaneele 2, 3 selbst
gebildet sind. Der wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen Fußbodenbelags 1 ist
nun darin zu sehen, dass allein durch die zusammenwirkenden Kupplungselemente
eine fugenlose formschlüssige
Verbindung der beiden plattenförmigen
Fußbodenpaneele 2 und 3 zueinander
hergestellt wird. Die negativ und positiv ausgeformten Bereiche
der plattenförmigen
Fußbodenpaneele 2 und 3 können dabei
beliebig gestaltet sein, wobei es bevorzugt ist, wenn die zusammenwirkenden
Kupplungselemente Hinterschneidungen aufweisen. Die 1b und 1c zeigen
das Ineinandergreifen der Kupplungselemente. Wie aus 1c hervorgeht,
wird durch das erfindungsgemäße System
ein fugenloses Verbinden der einzelnen Fußbodenpaneele 2 und 3 erreicht.
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2 zeigt
nun die zweite Ausführungsform des
erfindungsgemäßen plattenförmigen Fußbodenbelags,
wobei hier die plattenförmigen
Fußbodenpaneele 2, 3 an
ihren Kanten 6, 7 Formnuten 15, 16 aufweisen,
in die separate mechanische Verriegelungsmittel 8, 9, 11 eingreifen.
In 2b ist dabei eine erste Ausführungsform eines separat mechanischen Verriegelungsmittels 8 gezeigt,
das in die beiden in der 2a dargestellten
Formnuten 15, 16 der plattenförmigen Fußbodenpaneele 2, 3 eingreift.
Das mechanische Verriegelungsmittel 8 weist dabei ein zusätzliches
Arretierungsmittel 17 in Form einer Verdickung auf. Das
Arretierungsmittel ist dabei so ausgebildet, dass es in eine entsprechende
Ausformung in den Formnuten 15 und 16 eingreifen
kann. Das separate Verriegelungsmittel 8 ist dabei bevorzugt
eine metallische Klammer. Die Ausführungsform nach der 2c zeigt
nun ein mechanisches metallisches Verriegelungsmittel 9,
wobei hier noch zusätzlich
ein Abstandshalter 10 vorgesehen ist, der den Abstand zwischen
den beiden plattenförmigen
Fußbodenpaneelen 2 und 3 festlegt.
Letztlich zeigt 2d eine weitere Ausführungsform
eines separaten Verriegelungsmittels 11, wobei diese Ausführungsform
als zusätzliche
Arretierungsmittel Federn 12 aufweist.
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3 zeigt
nun in vergrößerter Darstellung das
plattenförmige
Element 2, wie es bereits in 2a dargestellt
worden ist. In der 3 ist nun noch zusätzlich dargestellt,
dass auf die Unterseite ein Trittschalldämmung oder eine Beschichtung 20 als
Un tergrund aufgebracht ist.
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In 4 ist
in der 4a ein erfindungsgemäßer Fußbodenbelag
gezeigt, wie es bereits in der 2a in
Verbindung mit dem separaten Verriegelungsmittel 8 nach 2b dargestellt
worden ist. Zusätzlich
sind hier auf der Unterseite der Paneele 2, 3 noch
Kanalstruktruren 22, 24 integriert. Diese Kanalstrukturen
ermöglichen
das Verlegen von Rohrleitungen oder Kabeln, vorzugsweise Heiz- oder
Kühlleitungen
bzw. Stromkabeln. In 4b ist nun schematisch im Schnitt
ein kompletter Deckenaufbau dargestellt, wie er sich mit dem erfindungsgemäßen plattenförmigen Fußbodenbelag 1 realisieren
lässt.
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Der
wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen plattenförmigen Fußbodenbelags
ist darin zu sehen, dass ein fugenloses Verbinden der plattenförmigen Fußbodenpaneele
möglich
ist, wobei durch die vorgesehenen Verriegelungsmittel 8 eine
dauerhafte Verbindung der Kanten der entsprechenden plattenförmigen Fußbodenpaneele 2 und 3 realisiert
ist.
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5 zeigt
nun eine weitere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen plattenförmigen Fußbodenbelags,
wobei hier in der 5a ein Aufbau dargestellt ist,
wie er sich aus der 2a in Kombination mit dem separaten
Verriegelungsmittel 9 der 2c ergibt. 5b zeigt
dabei wiederum den kompletten Aufbau eines Fußbodens analog der 4b.
Wesentlicher Unterschied der Ausführungsform nach der 5 zu
der in der 4 gezeigten ist, dass das separate
Verriegelungsmittel 9 einen Abstandshalter 10 aufweist,
der den Abstand der beiden Kanten 6 und 7 der
plattenförmigen
Fußbodenpaneele 2 und 3 festlegt.