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Die
Erfindung betrifft einen Plattenbelag zur Anordnung an einer Wand,
einer Decke oder einem Boden.
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Bekannte
Beläge
werden, wie beispielsweise Hobeldielen oder Landhausdielen, auf
Lagerhölzern
mit Nägeln
Schrauben oder Klammern befestigt. Diese Beläge weisen neben einer optischen
Beeinträchtigung
durch Schrauben- oder Nägelköpfe auf der
Belagoberfläche
auch funktionelle Mängel
auf. Durch eine langfristige Beanspruchung, vor allem als Fußboden,
können
sich beispielsweise die Befestigungsmittel lösen und aus der Oberseite des
Belags herausstehen.
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Außerdem sind
Beläge
wie beispielsweise Massivholzparkett bekannt, die mit einem Haftvermittler,
insbesondere Kleber, auf einem entsprechenden Untergrund befestigt
werden. An diesen Belägen ist
nachteilig, dass die Beschaffenheit des Untergrunds zum Zeitpunkt
des Verlegens, insbesondere der Feuchtigkeitsgehalt, maßgeblich
für die
Qualität der
Verbindung zwischen Belag und Untergrund verantwortlich ist. Ein
zu großer
Feuchtigkeitsgehalt im Unterboden kann zu Quellungen und Wölbungen,
ein zu geringer Feuchtigkeitsgehalt kann zur Schwindung des Belages
führen Gattungsgemäße Beläge, die
sich zum schwimmenden Verlegen eignen, werden auf Unterkonstruktionen
verlegt.
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Die
DE 198 34 324 offenbart
einen Massivholzparkettboden zur schwimmenden Verlegung, wobei Verbindungsfassungen
zum Einsatz kommen, die die Systemfixierung gegenüber dem
Unterboden übernehmen.
Auf den Befestigungsfassungen befinden sich nach oben gerichtete
Rasterbestiftungen, auf die die Massivhölzer zur Befestigung aufgesteckt werden.
Dabei verbindet jede Verbindungsfassung mehrere Massivhölzer mit
dem Untergrund.
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Nachteilig
an dem gattungsgemäßen Belag ist,
dass an den einzelnen Befestigungselementen eine Vielzahl von Belagselementen
befestigt wird. Das führt
zum einen dazu, dass die Befestigungselemente in einem vorbereitenden
Arbeitsschritt auf die zu verlegende Fläche zugeschnitten und in einem weiteren
separaten Arbeitsschritt auf den Untergrund montiert werden müssen, was
mit einem nicht unerheblichen Arbeitsaufwand verbunden ist. Des
Weiteren können
durch kleine Ungenauigkeiten bei der Montage der Befestigungselemente
Ungenauigkeiten bei einer Vielzahl von zu verlegenden Belagselementen
verursacht werden. Im schlimmsten Fall kann durch eine relativ kleine
Ungenauigkeit bei der Montage des Befestigungselements eine befestigende
Verbindung mit dem Belagselement nicht mehr hergestellt werden,
was ohne Neujustierung die Montage der Belagselemente auf dem Befestigungselement
unmöglich
macht. Zudem kommt der erhebliche Arbeitsaufwand, der beim Beheben
eines Defekts an einem Befestigungselement entsteht. Um die sichere Befestigung
aller Belagselemente wiederherzustellen, muss eine Vielzahl von
Belagselementen, die teilweise weit von der Defektstelle entfernt
auf dem Befestigungselement befestigt sind, entfernt und das gesamte
Befestigungselement ausgetauscht werden.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, einen verbesserten Plattenbelag vorzuschlagen.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Der
Grundgedanke der Erfindung liegt darin, dass jeweils mehrere unmittelbar
benachbarte Plattenelemente, die zumindest paarweise in Fugen gegenüberliegen,
mit einem Befestigungselement gegeneinander befestigt werden. Dazu
weisen die Plattenelemente auf der Rückseite mindestens eine Befestigungsausnehmung
zur schwimmenden Verlegung auf. Das Befestigungselement umfasst
eine flächige
Trägerplatte,
die unter den Ecken der zugeordneten Plattenelemente angeordnet
ist und deren über
die Trägerplatte überstehenden
Befestigungsstifte in jeweils zumindest einer Befestigungsausnehmung
des zugeordneten Plattenelements zum Eingriff kommen. Dadurch lassen
sich die oben genannten Nachteile der bekannten Beläge für eine schwimmende
Verlegung restlos beseitigen. Vor allem sind vor dem schwimmenden
Verlegen keinerlei vorbereitende Arbeitschritte nötig. Die
Befestigungselemente müssen
weder zugeschnitten noch vormontiert werden. Kleinere Ungenauigkeiten
können
lokal behoben werden und auch im Falle eines defekten Befestigungselementes
sind nur wenige Plattenelemente zu entfernen um das Befestigungselement
austauschen zu können.
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Um
eine intuitive Handhabung der Befestigungselemente zu gewährleisten,
sind in einer vorteilhaften Ausführungsform
die Trägerplatten
der Befestigungselemente rechteckig, insbesondere quadratisch, ausgebildet.
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Die
Verwendung des erfindungsgemäßen Plattenbelags
ist grundsätzlich
beliebig. Für
eine Vielzahl von Verwendungen, wie beispielsweise die Verwendung
des Plattenbelags als Bodenbelag im Freien oder in Nasszellen, ist
es besonders vorteilhaft, wenn sich zwischen zwei unmittelbar benachbarten
Belagsplatten eine Ablauffuge bildet. Diese Ablauffugen ermöglichen
sowohl das Ablaufen von Flüssigkeiten,
insbesondere Wasser, als auch die Zirkulation von Luft. Durch eine
geeignete Wahl des gegenseitigen Abstandes der Befestigungsstifte
auf der Trägerplatte des
Befestigungselements lassen sich unterschiedlich breite Ablauffugen
realisieren.
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Für andere
Verwendungszwecke des Plattenbelags, wie beispielsweise als Fußbodenbelag
in einem geschlossenen Raum, ist es jedoch besonders wünschenswert,
dass die unmittelbar benachbarten Belagsplatten keine Fugen aufweisen.
Durch die Anpassung des gegenseitigen Abstands der Befestigungsstifte
an den Abstand der Befestigungsausnehmungen wird ein schwimmend
verlegter Plattenbelag mit einer Stoßfuge ohne Fugenabstand erzeugt.
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Die
Qualität
der Befestigung der Plattenelemente hängt maßgeblich von den Befestigungsstiften ab,
die in den Befestigungsausnehmungen der Plattenelemente zum Eingriff
kommen. Eine besonders gute Befestigung wird für Befestigungsstifte erreicht, die
in der Art eines Befestigungsdübels
ausgebildet sind und eine auf der Außenseite angeordnete Riffelung
aufweisen.
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Für verschiedene
Anwendungen des erfindungsgemäßen Plattenbelages
ist eine gewisse Schall- und/oder Schwingungsdämpfung, wie beispielsweise
in Mehrfamilienhäusern
oder in Turn- und Sporthallen, wünschenswert.
Deshalb ist in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung die
Trägerplatte
des Befestigungselements mit einer Dämpfungsschicht auf der Unterseite
versehen, die mit dem Untergrund zur Anlage kommt und eine gewünschte Schall-
und Schwingungsdämpfung gewährleisten
kann.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
ist an der Unterseite der Trägerplatte
des Befestigungselements eine Vertiefung ausgebildet, wobei zwischen
der Vertiefung und dem Untergrund ein Hohlraum gebildet wird, wenn
die Trägerplatte
mit dem Untergrund zur Anlage kommt.
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Vor
der Verlegung von Wand-, Decken- und Bodenbelägen werden gewöhnlich in
einem separaten Arbeitsschritt Kabel, insbesondere elektrische Leitungen,
auf dem Untergrund verlegt, die dann von dem Boden-, Decken- oder
Wandbelag überdeckt werden.
Im Verlegen von Kabeln und Wand-, Decken- und/oder Bodenbelag in
einem Arbeitsschritt besteht daher eine wünschenswerte Weiterentwicklung
der bekannten Methoden. Daher ist in den Trägerplatten der Befestigungselemente
des erfindungsgemäßen Plattenbelags
ein Durchlass, insbesondere zur Verlegung von Kabeln, vorhanden,
wodurch eine gleichzeitige Verlegung von Wand-, Decken- und/oder
Bodenbelag und Kabeln ermöglicht
wird.
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Für das Verlegen
von Wand-, Decken-, und/oder Bodenbelag auf einem Untergrund mit
ungleichmäßigen Beschaffenheiten,
wie beispielsweise das schwimmende Verlegen auf rauem und/oder leicht
unebenem Untergrund, ist es besonders günstig, wenn die erfindungsgemäßen Trägerplatten
der Befestigungselemente elastisch verformbar sind. Dadurch kommen
die Trägerplatten
auch bei leichten Unebenheiten optimal mit dem Untergrund zur Anlage
und ermöglichen
dadurch optimale Verlegeeigenschaften des Plattenbelags auch auf
unebenem oder unregelmäßigem Untergrund.
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Besonders
für Plattenbelag
der auf Böden verlegt
wird ist eine hohe Strapazierfähigkeit
von großer
Bedeutung. Daher ist es wichtig, dass die einzelnen Komponenten
des erfindungsgemäßen Plattenbelags
eine hohe Widerstandskraft gegenüber äußeren Einflüssen und
Belastungen aufweisen. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, ist
in einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung die Trägerplatte
des Befestigungselements aus einem Kunststoff, insbesondere Thermoplast
oder Elastomer, hergestellt. Diese Materialien haben sich für den oben genannten
Einsatz als besonders strapazierfähig und langlebig erwiesen.
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Gemäß einer
weiteren besonders günstigen Ausführungsform
sind die Kanten der Oberseiten der Plattenelemente mit Fasen angefast,
wodurch neben einem gestalterischen Wert auch Vorteile bei der Montage
der Plattenelemente erreicht werden. Kleine Höhenunterschiede von unmittelbar
benachbarten Plattenelementen lassen sich durch das Anfasen der
Kanten der Plattenelementoberflächen
kaschieren. Des Weiteren ist zur Verbindung der einzelnen Plattenelemente
trotz gegenseitiger Anlage in der Art einer Stoßfuge eine Verfugung der durch
die Fasen gebildeten Fugen möglich.
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Die
Materialwahl für
die Plattenelemente ist grundsätzlich
beliebig. Jedoch sind sowohl aus gestalterischer wie auch aus funktioneller
Sicht verschiedene Materialien für
verschiedene Wand-, Decken- und/oder Bodenbeläge besonders vorteilhaft. Als
Material für
die Plattenelemente eignen sich daher Holz, insbesondere Hartholz,
Naturstein, insbesondere Marmor oder Granit, Glas, Kunststoff oder Metall
besonders gut.
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Verschiedene
Aspekte der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisiert dargestellt
und werden nachfolgend beispielhaft erläutert.
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Es
zeigen:
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1 einen
Teil eines erfindungsgemäßen Plattenbelags
in einer Draufsicht;
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2 den
Plattenbelag gemäß 1 im Querschnitt;
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3 ein
Befestigungselement des Plattenbelags gemäß 1 im Querschnitt;
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4 das
Befestigungselement gemäß 3 in
einer Draufsicht;
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5 einen
Teil einer zweiten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Plattenbelags
im Querschnitt;
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6 einen
Teil einer dritten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Plattenbelags
im Querschnitt;
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7 ein
Befestigungselement des Plattenbelags gemäß 6 im Querschnitt.
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1 zeigt
beispielhaft einen Teil eines erfindungsgemäßen Plattenbelags. Die Hauptbestandteile
des Plattenbelags bestehen aus den Plattenelementen 01,
die für
verschiedene Anwendungen des Plattenbelags aus Holz, insbesondere
Hartholz, Naturstein, insbesondere Marmor oder Granit, Glas, Kunststoff
oder Metall hergestellt sind, und den Befestigungselementen 05.
Wie in 1 dargestellt, besteht der Grundgedanke der Erfindung
darin, die unmittelbar benachbarten Plattenelemente 01 bis 04 an
jeweils einem Befestigungselement 05 zu befestigen. Die
Befestigung erfolgt dabei durch das zum Eingriff kommen von Befestigungsausnehmungen
in der Unterseite der Plattenelemente 01, die in der 1 nur
schlecht zu erkennen sind, mit Befestigungsstiften 07,
die Teil des Befestigungselements 05 sind.
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2 zeigt
schemenhaft einen Querschnitt durch einen Teil eines erfindungsgemäßen Plattenbelages.
Bei der schwimmenden Verlegung des Plattenbelags kommen die Befestigungselemente 05 mit dem
Untergrund 06 zur Anlage. Die Befestigungsstifte 07,
die über
die Trägerplatte 08 des
Befestigungselementes 05 hinausragen, kommen mit den Befestigungsausnehmungen 09 der
Plattenelemente 01 zum Eingriff. Das Verlegen des Plattenbelags
wird durch das Anfasen der Oberseiten 10 der Plattenelemente 01 mit
Fasen 11 erleichtert und ermöglicht ein Verfugen, obwohl
die unmittelbar benachbarten Plattenelemente 01 in der
Art einer Stoßfuge 12 zur
Anlage kommen. Zwischen dem Befestigungselement 05 und
dem Untergrund 06 kommt zur Schwingungs- und Schalldämpfung eine
elastische Dämpfungsschicht 13 zur
Anlage.
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Die 3 zeigt
schemenhaft den Querschnitt eines einzelnen Befestigungselements
des erfindungsgemäßen Plattenbelags.
Die Befestigungsstifte 07, die über die Trägerplatte 08 hinaus stehen,
sind in der Art von Befestigungsdübeln ausgebildet, die eine
Riffelung 14 an der Außenseite
aufweisen. Durch diese Ausführung
wird eine besonders gute Befesti gung zwischen den Plattenelementen 01 und
den Befestigungselementen 05 erreicht. Des Weiteren enthält die elastisch
verformbare Trägerplatte 08 eine
Vertiefung 15, die einen Hohlraum 16 zwischen
Trägerplatte 08 und
Untergrund 06 bildet.
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Die 4 zeigt
ebenfalls ein einzelnes Befestigungselement 05 des erfindungsgemäßen Plattenbelags,
jedoch in einer Draufsicht. Das Befestigungselement 05 besteht
dabei aus einem Kunststoff, insbesondere Thermoplast oder Elastomer.
In dieser Zeichnung sind ebenfalls die Befestigungsstifte 07 zu
erkennen, über
deren gegenseitigen Abstand der Fugenabstand der unmittelbar benachbarten
Plattenelemente 01 eingestellt ist. Die Befestigungsstifte
sind mit einer rechteckigen, insbesondere quadratischen, Trägerplatte 08 verbunden.
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5 zeigt
einen Teil einer zweiten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Plattenbelags im
Querschnitt. Diese Ausführungsform
ist besonders für
Außen-
und Nassbereiche geeignet, da der Abstand zwischen zwei Befestigungsstiften 07a an den
Befestigungselementen 05a so gewählt ist, dass sich zwischen
jeweils unmittelbar benachbarten Plattenelementen 01a eine
Ablauffuge 17 mit einem bestimmten Fugenabstand von beispielsweise
2 mm bildet. Durch diese Ablauffuge kann Wasser nach unten ablaufen.
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6 zeigt
einen Teil einer dritten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Plattenbelags im
Querschnitt. Diese Ausführungsform
ist besonders für
Innenbereiche geeignet, da der Abstand zwischen zwei Befestigungsstiften 07b an
den Befestigungselementen 05b so gewählt ist, dass sich zwischen
jeweils unmittelbar benachbarten Plattenelementen 01a eine
Stoßfuge 12 ohne
Fugenabstand bildet.
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7 zeigt
das Befestigungselement 05b des Plattenbelags gemäß 6 im
Querschnitt.