DE102006008686A1 - Verkleidungssystem - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein plattenförmiges Verkleidungssystem für fugenlose Wand- oder Deckenverkleidungen aus mindestens zwei plattenförmigen Elementen, bei dem an mindestens zwei gegenüberliegenden Kanten der plattenförmigen Elemente Verriegelungsmittel vorgesehen sind, die eine formschlüssige Verbindung herstellen, wobei die plattenförmigen Elemente einen Kern aus mineralischem Material aufweisen.
Description
- Die Erfindung betrifft ein plattenförmiges Verkleidungssystem für fugenlose Wand- oder Deckenverkleidungen aus mindestens zwei plattenförmigen Elementen, bei dem an mindestens zwei gegenüberliegenden Kanten der plattenförmigen Elemente Verriegelungsmittel vorgesehen sind, die eine formschlüssige Verbindung herstellen, wobei die plattenförmigen Elemente einen Kern aus mineralischem Material aufweisen.
- Plattenförmige Verkleidungssysteme, insbesondere für die Deckenverkleidung, bei denen plattenförmige Elemente, z.B. Mineralfaserplatten, eingesetzt werden, sind im Stand der Technik bekannt. Insbesondere für die Anwendung von Akustikdecken ist es dabei erforderlich, dass die plattenförmigen Elemente fugenlos miteinander verbunden sind, damit nachfolgend ein Akustikputz rissfrei aufgebracht werden kann. Übli cherweise wird eine derartige fugenlose Verbindung der einzelnen plattenförmigen Elemente durch Verkleben der Kanten der einzelnen Plattenelemente sichergestellt. Die einzelnen plattenförmigen Elemente sind dabei auf einer entsprechenden Unterkonstruktion mit geeigneten Halteeinrichtungen z.B. an der Decke befestigt.
- Nachteilig bei derartigen im Stand der Technik bekannten Decken, insbesondere Akustikdecken, ist dabei, dass sie im in der Fläche zusammengefügten Zustand nicht immer eine homogene Ebene ohne Überstande an den Plattenrändern bilden und dass ein Auseinanderdriften in Richtung der Plattenebene erfolgen kann.
- Ausgehend hiervon ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein plattenförmiges Verkleidungssystem, insbesondere für fugenlose Wand- oder Deckenverkleidungen, vorzuschlagen, das im in der Fläche zusammengefügten Zustand eine möglichst homogene Ebene ohne Überstande an den Plattenrändern aufweist und dass in Richtung der Plattenebene nicht auseinanderdriften kann, so dass das Plattensystem insbesondere für Akustikwand- und Deckenverkleidungen geeignet ist.
- Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Schutzanspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche geben vorteilhafte Weiterbildungen an.
- Erfindungsgemäß wird somit vorgeschlagen, ein plattenförmiges Verkleidungssystem für Wand- oder Deckenverkleidungen so auszubilden, dass an mindestens zwei gegenüberliegenden Kanten der plattenförmigen Elemente mechanische Verriegelungsmittel vorgesehen sind, die eine formschlüssige Verbindung der plattenförmi gen Elemente zueinander gewährleisten, wobei die plattenförmigen Elemente selbst aus einem Kern aus mineralischem Material bestehen.
- Bevorzugt handelt es sich dabei um einen Kern aus mineralischen Fasern. Das mineralische Fasermaterial sollte dabei bevorzugt einen Volumenanteil > 80 aufweisen und die Platte sollte eine Dichte von maximal 650 kg/m3, bevorzugt von 350 kg/m3 besitzen. Eine Dichte von maximal 650 kg/m3 ist insbesondere für die schallabsorbierende Wirkung wichtig. Zur Verbesserung der Absorption von Schallwellen kann noch eine Perforation quer zur Plattenebene vorgesehen sein, die sowohl den gesamten Querschnitt durchdringen, als auch nur bis zur Hälfte des Plattenquerschnitts reichen kann. Die Perforationsquerschnitte können Zylinder- oder Kegelform besitzen.
- Für das plattenförmige Verkleidungssystem nach der Erfindung sind weiterhin Plattenkerne aus einer perforierten Gipsplatte mit einer hinterlegten Faserdämmung oder aber auch Plattenkerne aus Glaswolle und/oder Steinwolle geeignet. Auch kann der Plattenkern aus geblähtem Glasgranulat bestehen.
- Neben dem Erfordernis, dass die plattenförmige Elemente einen Kern aus mineralischem Material aufweisen, ist es wesentlich bei der vorliegenden Erfindung, dass die plattenförmigen Elemente an zwei gegenüberliegenden Kanten Verriegelungsmittel aufweisen, die eine formschlüssige Verbindung der Platten zueinander gewährleisten.
- Beim erfindungsgemäßen plattenförmigen Verkleidungssystem ist es dabei besonders bevorzugt, wenn ein derartiges Verriegelungsmittel aus zusammenwirkenden Kupplungselementen, die aus einem positiv und einem negativ ausgeformten Bereich der plattenförmigen Elemente selbst gebildet sind, bestehen.
- Wesentlich bei derartigen Kupplungselementen ist, dass im negativ ausgeformten Bereich Hinterschneidungen vorhanden sind, in die der positiv ausgeformte Bereich bevorzugt formschlüssig eingreifen kann. Dadurch wird ein sicheres Verhaken der beiden Kanten der Platten zueinander ermöglicht. Derartige Kantenausbildungen von Plattenwerkstoffen sind an und für sich im Stand der Technik im Bereich der Laminat- und Parkettpaneelen in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Hierzu wird auf die
EP 0 843 763 B1 verwiesen. - Bei dem erfindungsgemäß vorgesehenen plattenförmigen Elemente aus einem Kern aus mineralischem Material, bevorzugt aus mineralischen Fasern, hat sich dabei als besonders günstig erwiesen, wenn die zusammenwirkenden Kupplungselemente einstückig aus dem Material des plattenförmigen Elementes gebildet sind. Bei mineralischen Platten kann dies am einfachsten dadurch geschehen, dass entsprechende Ausformungen in die Kanten eingefräst werden. Wesentlich bei dem erfindungsgemäßen plattenförmigen Verkleidungssystem ist dabei, dass durch die Verrieglungsmittel eine formschlüssige dauerhafte Verbindung an den Kanten von zwei benachbarten Platten erreicht wird.
- Eine zweite Alternative gemäß der vorliegenden Erfindung sieht nun vor, dass das Verriegelungsmittel nicht durch Kupplungselemente der plattenförmigen Elemente selbst gebildet wird, sondern dass ein separates Verriegelungsmittel vorgesehen ist, das in Formnuten, die in den gegenüberliegenden Kanten der plattenförmigen Elemente eingebracht sind, eingreift. Bevorzugt ist dieses separate Verriegelungsmittel dabei so ausgebildet, dass es ein zusätzliches Arretierungsmittel besitzt, das so angeordnet ist, dass es in die Formnuten eingreifen kann. Ein derartiges Arretierungsmittel kann z.B. im einfachsten Fall aus einer Feder bestehen, so dass eine dauerhafte mechanische Verriegelung der beiden Platten zueinander erreicht wird. Das separate Verriegelungsmittel nach der zweiten Alternative der vorliegenden Erfindung kann dabei auch so ausgebildet sein, dass eine in Richtung der Raumseite aufweisender Abstandshalter vorhanden ist, an dem dann die zwei gegenüberliegenden Kanten der plattenförmigen Elemente mindestens teilweise formschlüssig anschließen. Ein Vorteil einer derartigen Konstruktion ist darin zu sehen, dass der Abstandshalter auch so ausgebildet sein kann, dass er über die raumseitige Oberfläche hinausragt und dessen über die raumseitige Oberfläche hinausragende Höhe die Höhe eines aufzutragenden Putzes definiert. Das separate Verriegelungsmittel kann in diesem Fall im Wesentlichen eine T-Form aufweisen und ist bevorzugt aus einem metallischen Material ausgebildet. Grundsätzlich sind derartige separate Verriegelungsmittel in Form von Metallklammern schon im Stand der Technik bei Profilbrettern im Bereich der Wand- und Deckenverkleidungen bekannt.
- Die Befestigung der vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen plattenförmigen Verkleidungssysteme erfolgt mit herkömmlichen Befestigungsmitteln auf allen geeigneten Untergründen, vorzugsweise auf abgehängten oder vorgestellten Gipskartonkonstruktionen oder drucksteifen Metallunterkonstruktionen. Ein entscheidender Vorteil des erfindungsgemäßen Verkleidungssystems ist nun darin zu sehen, dass im Gegensatz zum Stand der Technik die Anzahl der Befestigungsmittel für die Befestigung der Platten auf den Untergründen um 30 bis 50% reduziert werden kann, da die plattenförmigen Elemente durch die erfindungsgemäß vorgesehenen mechanischen Verriegelungsmittel bereits jeweils an einer Längs- und einer Querseite formschlüssig mit den benachbarten plattenförmigen Elemente über die gesamte Kantenlänge verbunden sind und somit eine Grundstabilität im Hinblick auf Planlage und Horizontallage erreicht wird. Die Befestigungsmittel für den Untergrund der plattenförmigen Elemente wirken dabei in erster Linie der Schwerkraft entgegen und dienen in weit geringerem Anteil der horizontalen Stabilisierung der Plattenebene. Die horizontale Stabilisierung der Plattenebene wird wie vorstehend bereits beschrieben, durch die formschlüssige mechanische Verriegelung der benachbarten Plattenkanten erreicht und übertrifft die stabilisierende Wirkung der Befestigungsmittel für den Untergrund und durch die großen Kantenlänge um mindestens das 10fache. Ein weiterer wesentlicher Vorteil des Kantenschlusses der plattenförmigen Elemente mittels mechanischer Verriegelung ist in den deutlich geringeren Anforderungen an die Genauigkeit des Untergrunds zu sehen. Bei heutigen Konstruktionen führen Toleranzen in der Höhenlage des Untergrundes und partielle Hochstellen (vorspringende Befestigungsmittel, Putzreste, Überstände etc.) zu erheblicher Mehrarbeit und zu unsauberer Ausführung. Erfindungsgemäße plattenförmige Plattensysteme mit mechanischen Verriegelungssystemen gleichen dabei diese Unregelmäßigkeiten aus und zeigen dennoch ein höhengleiches und geschlossenes Fugenbild.
- Somit wird bei der anschließenden Applikation des Akustikputzes auch ein den Prüfzeugnissen der Schall absorption entsprechende gleichmäßige Schichtdicke aufgetragen, was bei herkömmlichen Systemen wegen der Überstände an den Plattenkanten nicht gewährleistet werden kann. Die dort zur Erzielung einer Mindestüberdeckung aus optischer Sicht aufgebrachten Mehrstärken verringern die Leistungsfähigkeit geprüfter System zum Teil erheblich und führen zu Reklamationen, Zeitverlust und Kostensteigerungen.
- Insbesondere dann, wenn die erfindungsgemäßen Verkleidungssysteme für Akustikwand- und Deckenverkleidungen eingesetzt werden, ergeben sich weitere Vorteile. Bei der vertikalen Befestigung der plattenförmigen Elemente auf dem Untergrund, die der Schwerkraft entgegenwirkt, kann der Kopf der Befestigungsmittel so groß gewählt werden, dass er mindestens den 2,5 bis 3fachen des Kerndurchmessers der Befestigungsmittel entspricht, um sich beim Anpressen auf den Untergrund flächenbündig auf die Oberfläche der plattenförmigen Elemente zu legen. Die Optik und die Oberflächengüte der Befestigungsmittel für den Untergrund sind so auf den Akustikputz abgestimmt, sodass eine optimale Haftung gewährleistet ist und ein Abzeichnen durch die Putzbeschichtung dauerhaft vermieden wird.
- Beim plattenförmigen Verkleidungssystem ist es dann für den Fall, dass dieses für Akustikwand- und Deckenverkleidungen eingesetzt wird, vorteilhaft, wenn die raumseitige Oberfläche der plattenförmigen Elemente mit einem Vliesstoff und/oder mit einer Grundierung beschichtet ist. Das Aufbringen des Akustikputzes kann dann auf eine wie vorstehend beschriebene Unterkonstruktion aufgebracht werden.
- Der Akustikputz kann dabei sowohl einlagig als auch zweilagig auf das erfindungsgemäße plattenförmige Verkleidungssystem aufgetragen werden, je nach Anforderungen an das Schallabsorptionsvermögen und die Optik der letztendlichen Oberfläche. Der Auftrag kann sowohl von Hand als auch mit einer Putzmaschine erfolgen.
- Bei zusammenhängenden Flächen, die größer als 100 m2 sind, können zudem verlorene Putzlehren auf den plattenförmigen Elementen befestigt werden, die sowohl eine gleichmäßige Schichtdicke der Putzschicht gewährleisten als auch eine zu starke Verdichtung des Akustikputzes vermeiden. Derart verlorene Putzleisten können dergestalt hergestellt werden, da hierzu z.B. das separate Verriegelungsmittel ein in Richtung der Raumseite aufweisenden Abstandshalter aufweist, wobei der Abstandshalter über die raumseitige Oberfläche hinausragt und dessen über die raumseitige Oberfläche hinausragende Höhe die Höhe eines aufzutragenden Putzes definiert.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand der
1 bis5 näher erläutert, ohne die Erfindung jedoch hierauf zu beschränken. -
1 zeigt in der Figurenfolge a) bis c) eine erste Ausführungsform eines plattenförmigen Verkleidungssystems nach der Erfindung mit zusammenwirkenden Kupplungselementen. -
2 zeigt in der Figurenfolge a) bis d) eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen plattenförmigen Verkleidungssystems mit separaten Verriegelungsmitteln. -
3 zeigt in vergrößerter Darstellung die Ausführungsform nach2a . -
4 zeigt in4a den Aufbau einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verkleidungssystems und in den4b und c den Aufbau eines entsprechenden Deckensystems. -
5 zeigt in5a eine zusätzliche Ausführungsform mit einem separaten mechanischen Verriegelungselement und in den5b und c den Aufbau eines entsprechenden Deckensystems. - In
1 ist im Schnitt in vereinfachter Darstellung ein erfindungsgemäßes plattenförmiges Verkleidungssystem1 dargestellt. In1a ist dabei ein erstes plattenförmiges Element mit2 und ein zweites plattenförmiges Element mit3 bezeichnet. Die plattenförmigen Elemente2 und3 des erfindungsgemäßen plattenförmigen Verkleidungssystems1 bestehen dabei aus einer mineralischen Faserplatte. Die plattenförmigen Elemente2 und3 weisen dabei eine raumseitige Oberfläche4 und eine gegenüberliegende Oberfläche5 auf.1 zeigt nun eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen plattenförmigen Verkleidungssystems1 , wobei hier an den gegenüberliegenden Kanten6 und7 zusammenwirkende Kupplungselemente aus einem positiv ausgeformten Bereich und einem negativ ausgeformten Bereich der plattenförmigen Elemente2 ,3 selbst gebildet sind. Der wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen Verkleidungssystems1 ist nun darin zu sehen, dass allein durch die zusammenwirkenden Kupplungselemente eine fugenlose formschlüssige Verbin dung der beiden plattenförmigen Elemente2 und3 zueinander hergestellt wird. Die negativ und positiv ausgeformten Bereiche der plattenförmigen Elemente2 und3 können dabei beliebig gestaltet sein, wobei es bevorzugt ist, wenn die zusammenwirkenden Kupplungselemente Hinterschneidungen aufweisen. Die1b und1c zeigen das Ineinandergreifen der Kupplungselemente. Wie aus1c hervorgeht, wird durch das erfindungsgemäße System ein fugenloses Verbinden der einzelnen Elemente2 und3 erreicht. -
2 zeigt nun die zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen plattenförmigen Verkleidungssystems, wobei hier die plattenförmigen Elemente2 ,3 an ihren Kanten6 ,7 Formnuten15 ,16 aufweisen, in die separate mechanische Verriegelungsmittel8 ,9 ,11 eingreifen. In2b ist dabei eine erste Ausführungsform eines separat mechanischen Verriegelungsmittels8 gezeigt, das in die beiden in der2a dargestellten Formnuten15 ,16 der plattenförmigen Elemente2 ,3 eingreift. Das mechanische Verriegelungsmittel8 weist dabei ein zusätzliches Arretierungsmittel17 in Form einer Verdickung auf. Das Arretierungsmittel ist dabei so ausgebildet, dass es in eine entsprechende Ausformung in den Formnuten15 und16 eingreifen kann. Das separate Verriegelungsmittel8 ist dabei bevorzugt eine metallische Klammer. Die Ausführungsform nach der2c zeigt nun ein mechanisches metallisches Verriegelungsmittel9 , wobei hier noch zusätzlich ein Abstandshalter10 vorgesehen ist, der zum einen den Abstand zwischen den beiden plattenförmigen Elementen2 und3 festlegt und andererseits auch ggf. als Putzlehre durch einen entsprechenden Überstand über die raumseitige Oberfläche4 beim Auftrag eines Akustikputzes dienen kann. Letztlich zeigt2d eine weitere Ausführungsform ei nes separaten Verriegelungsmittels11 , wobei diese Ausführungsform als zusätzliche Arretierungsmittel Federn12 aufweist. -
3 zeigt nun in vergrößerter Darstellung das plattenförmige Element2 , wie es bereits in2a dargestellt worden ist. In der3 ist nun noch zusätzlich dargestellt, dass auf die Unterseite4 ein Vlies20 oder eine Beschichtung als Untergrund für einen aufzutragenden Putz, bevorzugt einen Akustikputz, aufgebracht ist. - In
4 ist in der4a ein erfindungsgemäßes Verkleidungssystem gezeigt, wie es bereits in der2a in Verbindung mit dem separaten Verriegelungsmittel8 nach2b dargestellt worden ist. In4b ist nun schematisch im Schnitt ein kompletter Deckenaufbau dargestellt, wie er sich mit dem erfindungsgemäßen plattenförmigen Verkleidungssystem1 realisieren lässt. Das erfindungsgemäße plattenförmige Verkleidungssystem1 ist dabei über Befestigungsmittel22 , die als Unterkonstruktion dienen, mit einem Untergrund verbunden. An die raumseitige Oberfläche4 des Verkleidungssystems ist dabei eine Vliesschicht20 angeordnet, über die ein Akustikputz21 aufgebracht ist. In der2c ist eine entsprechende perspektivische Darstellung abgebildet. - Der wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen plattenförmigen Verkleidungssystems ist darin zu sehen, dass ein fugenloses Verbinden der plattenförmigen Elemente möglich ist, wobei durch die vorgesehenen Verriegelungsmittel
8 eine dauerhafte Verbindung der Kanten der entsprechenden plattenförmigen Elemente2 und3 realisiert ist. Durch das fugenlose Verbinden kann problemlos ein Vlies20 und ein Akustikputz21 aufgebracht werden und eine ansprechende Oberflächengestaltung von der Raumseite aus her erzielt werden. -
5 zeigt nun eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen plattenförmigen Verkleidungssystem, wobei hier in der5a ein Aufbau dargestellt ist, wie er sich aus der2a in Kombination mit dem separaten Verriegelungsmittel9 der4c ergibt.5b zeigt dabei wiederum den kompletten Aufbau eines Deckensystems analog der5a mit einer auf der raumseitigen Oberfläche4 angeordneten Vliesschicht20 und einem aufgetragenen Akustikputz21 . Wesentlicher Unterschied der Ausführungsform nach der5 zu der in der4 gezeigten ist, dass das separate Verriegelungsmittel9 einen Abstandshalter10 aufweist, der zum einen den Abstand der beiden Kanten6 und7 der plattenförmigen Elemente2 und3 festlegt und wobei zusätzlich dessen Überstand über die raumseitige Oberfläche4 hinaus die Höhe des aufzutragenden Akustikputzes21 definiert.5c zeigt wiederum eine perspektivische Darstellung des Aufbaus, wie er in der4b schematisch im Schnitt gezeigt worden ist.
Claims (21)
- Plattenförmiges Verkleidungssystem (
1 ) für fugenlose Wand- oder Deckenverkleidungen aus mindestens zwei plattenförmigen Elementen (2 ,3 ), wobei die plattenförmigen Elemente (2 ,3 ) eine raumseitige (4 ) und eine gegenüberliegende Oberfläche (5 ) aufweisen und dass durch, an mindestens zwei gegenüberliegenden Kanten (6 ,7 ) der plattenförmigen Elemente (2 ,3 ) angeordneten Verriegelungsmittel (8 ,9 ,11 ) eine formschlüssige Verbindung hergestellt ist, wobei die plattenförmigen Elemente (2 ,3 ) einen Kern aus mineralischem Material aufweisen. - Plattenförmiges Verkleidungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die plattenförmigen Elemente (
2 ,3 ) einen Kern aus mineralischen Fasern aufweisen. - Plattenförmiges Verkleidungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Plattenkern aus mineralischem Fasermaterial mit einem mit einem Volumenanteil > 80% besteht.
- Plattenförmiges Verkleidungssystem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Plattenkern eine Dichte von maximal 650 kg/m3, bevorzugt 350 kg/m3, aufweist.
- Plattenförmiges Verkleidungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Plattenkern aus einer perforierten Gipsplatte mit hinterlegter Faserdämmung besteht.
- Plattenförmiges Verkleidungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Plattenkern aus Glaswolle und/oder Steinwolle besteht.
- Plattenförmiges Verkleidungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Plattenkern aus geblähtem Glasgranulat besteht.
- Plattenförmiges Verkleidungssystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungsmittel aus zusammenwirkenden Kupplungselementen, die aus einem positiv und einem negativ ausgeformten Be- reich der plattenförmigen Elemente (
2 ,3 ) selbst, gebildet sind, besteht. - Plattenförmiges Verkleidungssystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass in den ausgeformten Bereichen Hinterschneidungen vorhanden sind.
- Plattenförmiges Verkleidungssystem nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zusammenwirkenden Kupplungselemente unterschiedlich ausgeformte Bereiche aufweisen.
- Plattenförmiges Verkleidungssystem nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die zusammenwirkenden Kupplungselemente einstückig aus dem Material des plattenförmigen Elements gebildet sind.
- Plattenförmiges Verkleidungssystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungsmittel aus einem separaten Verriegelungsmittel (
8 ,90 ,11 ) besteht, das in Formnuten (15 ,16 ), die in den gegenüberliegenden Kanten (6 ,7 ) der plattenförmigen Elemente (2 ,3 ) eingebracht sind, eingreift. - Plattenförmiges Verkleidungssystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das separate Verriegelungsmittel (
9 ) ein in Richtung der Raumseite aufweisenden Abstandshalter (10 ) aufweist, an den die zwei gegenüberliegenden Kanten der plattenförmigen Elemente formschlüssig anschließen. - Plattenförmiges Verkleidungssystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandshalter über die raumseitige Oberfläche hinausragt und dessen über die raumseitige Oberfläche hinausragende Höhe die Höhe eines aufzutragenden Putzes definiert.
- Plattenförmiges Verkleidungssystem nach mindestens einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das separate Verriegelungsmittel (
8 ,9 ,11 ) Arretierungsmittel (17 ,12 ) aufweist die so angeordnet sind, dass sie in die Formnuten eingreifen. - Plattenförmiges Verkleidungssystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierungsmittel Federelemente (
10 ) sind. - Plattenförmiges Verkleidungssystem nach mindestens einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das separate Verriegelungsmittel (
8 ,9 ,11 ) ein metallisches Element ist. - Plattenförmiges Verkleidungssystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die raumseitige Oberfläche (
4 ) der plattenförmigen Elemente mit einem Vliesstoff (20 ) und/oder mit einer Grundierung beschichtet ist. - Plattenförmiges Verkleidungssystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass auf der raumseitigen Oberfläche (
4 ) ein Akustikputz (21 ) aufgetragen ist. - Plattenförmiges Verkleidungssystem nach mindestens einem der Ansprüche 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke des Akustikputzes (
21 ) durch die über die raumseitige Oberfläche hinausragenden Abstandshalter (10 ) bestimmt ist. - Plattenförmiges Verkleidungssystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass es auf einer mit Befestigungsmitteln (
22 ) gebildeten Unterkonstruktion, bevorzugt einer metallischen Unterkonstruktion, angeordnet ist.
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