DE102011089030A1 - Flexibles flachmaterial zur verwendung als abdeckungsmaterial im bauwesen, bodenfliese und daraus gebildeten bodenbelag, sowie dazugehöriges herstellungsverfahren - Google Patents

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Abstract

Flexibles Flachmaterial (1) mit einer Oberflächenschicht (11), die mindestens eine Lage eines mehrschichtigen Steinmaterials um- fasst, einer flexiblen, zugfähigen Trägerschicht (13), die die Ober- flächenschicht (11) trägt, und einer Klebeschicht (14) auf der der Oberflächenschicht (11) abgewandten Seite der Trägerschicht (13). Das flexible Flachmaterial kennzeichnet eine weitere schall- dämpfende und wärmeisolierende Untergrundschicht (15), die über die Klebeschicht (14) mit der Trägerschicht (13) verbunden ist.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein flexibles Flachmaterialien gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1, auf ein Abdeckmaterial im Bauswesen, eine Bodenfliese und einen Bodenbelag, die aus dem flexiblen Flachmaterial nach Anspruch 1 bestehen, sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Flachmaterials gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 10.
  • WO 2008/022812 A1 offenbart ein flexibles Flachmaterial mit einer Oberflächenschicht, welche mindestens eine Lage eines mehrlagigen Steinmaterials umfasst. Das Flachmaterial weist eine flexible, zugfähige Trägerschicht, welche die Oberflächenschicht trägt, und eine Klebeschicht zur Befestigung des Flachmaterials auf einem Untergrund auf.
  • WO 2007/096264 A1 offenbart ein Dacheindeckungsmaterial, welches aus einer Oberflächenschicht aus einem Naturstein und einer Trägerschicht aus Bitumen gebildet ist.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein flexibles Flachmaterial gemäß Anspruch 1, ein Abdeckmaterial im Bauswesen, eine Bodenfliese und einen Bodenbelag, die aus dem flexiblen Flachmaterial nach Anspruch 1 bestehen, sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Flachmaterials gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 10 so weiterzubilden, dass es im Hinblick auf seine Einsetzbarkeit und die damit verbundenen mechanischen Eigenschaften verbessert ist. Diese Aufgabe wird durch ein Flachmaterial gemäß Ansprüchen 1 und 6 bis 10 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
  • Das erfindungsgemäße flexible Flachmaterial hat eine Oberflächenschicht, die mindestens eine Lage eines mehrschichtigen Steinmaterials umfasst, eine flexible, zugfähige Trägerschicht, die die Oberflächenschicht trägt, und eine Klebeschicht auf der der Oberflächenschicht abgewandten Seite der Trägerschicht. Das flexible Flachmaterial hat darüber hinaus eine schalldämpfende und wärmeisolierende Untergrundschicht, die über die Klebeschicht mit der Trägerschicht verbunden ist. Auf diese Weise kann das Flachmaterial als fertige Fliese hergestellt, transportiert, verlegt und besonders leicht wieder entfernt werden. Die schalldämpfende und wärmeisolierende Wirkung einer derartigen Untergrundschicht führt dazu, dass bei der Verwendung des Flachmaterials als Boden- bzw. Wandfliese Trittschall bzw. Raumschall und ein Körper- bzw. Raumwärmeverlust deutlich verringert werden.
  • Besonders vorteilhaft ist ein flexibles Flachmaterial, bei dem die Untergrundschicht im Wesentlichen aus einem körnigen Material mit einem Porengefüge besteht. Körnige Materialien haben eine sehr gute schalldämpfende und wärmeisolierende Wirkung und sind zudem aufgrund des höheren Anteils an Luft in ihrem Gefüge leichter als Vollmaterialien.
  • Insbesondere vorteilhaft ist ein flexibles Flachmaterial, bei dem die Untergrundschicht im Wesentlichen aus Polystyrolschaumstoff besteht. Polystyrolschaumstoff dämpft Schall, isoliert Wärme, ist tritt-/druckelastisch, flüssigkeitsundurchlässig und kostengünstig.
  • Insbesondere vorteilhaft ist ein flexibles Flachmaterial, bei dem die Untergrundschicht im Wesentlichen aus Kork besteht. Kork dämpft Schall, isoliert Wärme, ist tritt-/druckelastisch, flüssigkeitsundurchlässig und recyclebar.
  • Insbesondere vorteilhaft ist ein flexibles Flachmaterial, bei dem die Untergrundschicht im Wesentlichen aus Algenhartschaumstoff besteht. Algenhartschaumstoff ist ökologisch und daher recyclebar, dämpft Schall, isoliert Wärme, ist tritt-/druckelastisch und flammhemmend.
  • Insbesondere vorteilhaft ist ein flexibles Flachmaterial, bei dem die Untergrundschicht im Wesentlichen aus Pilzhartschaumstoff besteht. Pilzhartschaumstoff benötigt nur ein Zehntel der Energie konventioneller Schaumstofferzeugung, ist ökologisch und daher recyclebar, dämpft Schall, isoliert Wärme und ist tritt-/druckelastisch.
  • Insbesondere vorteilhaft ist eine Untergrundschicht aus 60% Kork und 40% Bindemittel. Durch das Bindemittel wird der Kork noch besser gebunden und die Flexibilität der Untergrundschicht erhöht.
  • Besonders vorteilhaft ist ein flexibles Flachmaterial, bei dem die Klebeschicht aus einer doppelseitigen Klebefolie besteht. Eine solche Folie lässt sich in ausreichender Menge und bei gleichbleibender Qualität für die Fertigung lagern. Sie kann schnell und ohne eine aufwendige Qualitätsüberwachung an die Untergrundschicht angebracht werden. Das Weitern lässt sich durch die Verwendung einer doppelseitigen Klebefolie die Untergrundschicht mit der Trägerschicht bei nur geringem Druck, evtl. auch nur durch das Eigengewicht der jeweils oberen Schicht, verbinden.
  • Besonders vorteilhaft ist ein flexibles Flachmaterial, bei dem die Klebeschicht aus einem schnell aushärtenden Klebstoff besteht. Ein derartiger Klebstoff kann innerhalb von Sekunden die Untergrundschicht mit der Trägerschicht verbinden. Dabei ist weder eine Temperaturerhöhung noch ein äußerer Druck notwendig.
  • Besonders vorteilhaft ist ein flexibles Flachmaterial, bei dem die Klebeschicht durch eine mittels Temperatur und/oder Druck in die Poren der Untergrundschicht eingreifende Klebefolie gebildet ist. Eine derartige Klebefolie lässt sich besonders leicht an die Trägerschicht anbringen und anschließend mittels Temperatur und/oder Druck in die Poren der Untergrundschicht einsinken lassen, wodurch eine verbesserte Haftwirkung erreicht werden kann.
  • Insbesondere vorteilhaft ist ein flexibles Flachmaterial, bei dem die Klebeschicht durch eine doppelseitige Klebefolie gebildet ist. Auf diese Weise kann die Untergrundschicht auch nur mittels Druck über die Klebeschicht mit der Trägerschicht verbunden werden.
  • Das oben beschriebene flexible Flachmaterial wird erfindungsgemäß als Abdeckmaterial im Bauwesen verwendet. Mit einem solchen Flachmaterial, das flexibler, bruchresistenter, leichter und kostengünstiger als herkömmliche Steinfliesen ist, können zahlreiche Abdeckarbeiten im Bauwesen, wie z.B. an Böden, Innen- bzw. Außenwänden, Decken etc. ausgeführt werden.
  • Vorzugsweise wird das Abdeckmaterial als eine haftfrei verlegbare Bodenfliese bestehend aus dem flexiblen Flachmaterial verwendet. Solche Bodenfliesen aus dem flexiblen Flachmaterial lassen sich ohne weiteres Transportieren, Handhaben und Verlegen sowie Lasten aussetzen und nach dem Gebrauch wieder entfernen. Sie sind gleichwohl für die Verlegung auf Dauer, beispielsweise im Badezimmer, als auch für kurzzeitige Einsatzzwecke, beispielsweise auf Messeständen, einsetzbar.
  • Besonders vorteilhaft ist eine Bodenfliese aus dem oben beschriebenen Flachmaterial, bei der die Schichten mit bündig in einer zur Längsrichtung der Fliese senkrechten Randfläche abschließen. Auf diese Weise können die Bodenfliesen auf Stoß fugenfrei verlegt werden.
  • Vorzugsweise wird ein Bodenbelag aus den oben genannten fugenfrei und haftfrei verlegten Bodenfliesen aus dem flexiblen Flachmaterial verwendet. Ein derartiger Bodenbelag kann schnell und kostengünstig verlegt werden, bei einer Beschädigung durch Austausch der entsprechenden Bodenfliese repariert werden und bei Vorhandensein unterschiedlich gemusterter bzw. gefärbter Bodenfließen in einer Vielzahl unterschiedlicher Muster neu zusammengesetzt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines oben beschriebenen flexiblen Flachmaterials umfasst die Schritte: Aufbringen eines flüssigen, adhäsiven Polymers auf die freiliegende Oberfläche eines geschichteten Steinmaterials; Aushärten des Polymers zu einer flexiblen und zugfähigen Trägerschicht; Abziehen der ausgehärteten Trägerschicht mit mindestens einer Lage des Steinmaterials vom Steinmaterial; Aufbringen einer Klebeschicht auf die der Oberflächenschicht abgewandten Seite der Trägerschicht; und Verbinden der Trägerschicht über die Klebeschicht mit einer schalldämpfenden und wärmeisolierenden Untergrundschicht durch ein Einsinken eines Teils der Klebeschicht mittels Temperatur und/oder Druck in die Untergrundschicht. Die leicht anbringbare Klebefolie zusammen mit ihrer Eigenschaft mittels Temperatur und/oder Druck in die Untergrundschicht einzusinken gestaltet das Herstellungsverfahren des Flachmaterial nicht nur einfacher, sondern führt ebenso zu einer festeren Verbindung zwischen der Trägerschicht und der Untergrundschicht.
  • Insbesondere vorteilhaft ist ein flexibles Flachmaterial, bei dem das Steinmaterial Schiefer ist. Schiefer ist preiswert, witterungsbeständig und gegenüber Reinigungsmitteln resistent.
  • Insbesondere vorteilhaft ist ein flexibles Flachmaterial, bei dem die Trägerschicht im Wesentlichen aus einem Polymer mit Glasfasern besteht. Polymere sind kostengünstig und in großer Vielfalt mit unterschiedlichsten mechanischen Eigenschaften verfügbar. Polymere lassen sich leicht verflüssigen und wieder aushärten, sind leicht und weisen mit Glasfasern verstärkt eine besonders große Zugfestigkeit auf, wodurch z.B. bei der Herstellung des Flachmaterials die mindestens eine Lage des Gesteins zuverlässiger vom Gestein abgezogen werden kann.
  • Insbesondere vorteilhaft ist ein flexibles Flachmaterial, bei dem die Trägerschicht im Wesentlichen aus einem Kunstharz, vorzugsweise mit Glasfasern, besteht. Harze sind in Form einer Emulsion oder Suspension erhältlich und weisen im ausgehärteten Zustand besonders hohe Festigkeitseigenschaften auf, die durch den Einsatz von Glasfasern noch weiter verbessert werden können.
  • Insbesondere vorteilhaft ist es, wenn die Oberflächenschicht und die Trägerschicht zusammen eine Dicke zwischen 0,8 und 1,2mm aufweisen. Eine größere Dicke würde auf Kosten der Flexibilität des Flachmaterials gehen und gleichzeitig höhere Material-, Herstellungs- und Transportkosten verursachen. Eine geringere Gesamtdicke als 0,8mm würde aufgrund der Fertigung zu einer sehr dünnen Oberflächenschicht führen. Der optische Eindruck von Schiefer und die Anfälligkeit für Beschädigungen in der Fertigung, beim Transport und im Gebrauch sprechen gegen eine derart geringe Gesamtdicke des Flachmaterials.
  • Insbesondere vorteilhaft ist es, wenn die Oberflächenschicht und die Trägerschicht zusammen eine Dicke von 1mm aufweisen. Diese Dicke ist optimal, um eine ausreichend große Flexibilität bei gleichzeitiger Festigkeit des Flachmaterials zu erreichen. Aufgrund dessen, dass es sich bei dem Steinmaterial um ein Naturprodukt handelt, wird die Dicke bei ca. 1mm und nicht an allen Stellen des Flachmaterials bei genau 1mm liegen.
  • Insbesondere vorteilhaft ist, dass die Untergrundschicht eine Dicke von bis zu 11mm aufweist. Handelsübliche Steinfliesen weisen eine Dicke von bis zu 12mm auf. Ein Flachmaterial, das genauso dick oder sogar dünner ist, kann dadurch als Steinfliesenersatz oder sogar als dünnere und wirtschaftlichere Alternative dienen.
  • Insbesondere vorteilhaft ist es, wenn die Untergrundschicht eine Dicke von 3mm aufweist. Damit wird ein optimaler Kompromiss zwischen den mechanischen Eigenschaften und einer wirtschaftlichen Fertigung erreicht.
  • Insbesondere vorteilhaft ist eine Fliese aus dem flexiblen Flachmaterial, bei der die Schichten des Flachmaterials in einer zur Längsrichtung der Fliese senkrechten Randfläche bündig abschließen. Eine derartige Fliese wird fugenlos verlegbar.
  • Insbesondere vorteilhaft ist eine Fliese aus dem flexiblen Flachmaterial, die eine maximale Länge von 2000mm und eine maximale Breite von 1000mm hat. Bis zu dieser Größenordnung lässt sich eine derartige Fliese besonders wirtschaftlich herstellen und transportieren. Zudem lassen sich die Qualitätsanforderungen bei der Herstellung bei dieser maximalen Größe der Fliese noch kontrollieren und zuverlässig einhalten.
  • Insbesondere vorteilhaft ist ein flexibles Flachmaterial, das eine Länge von 1220 bis 2000mm und eine Breite von 640 bis 1000mm hat. In diesen Größenordnungen lässt sich das Flachmaterial besonders wirtschaftlich herstellen und transportieren.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand von einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf eine Zeichnung näher erläutert.
  • Es zeigt:
  • 1: das flexible Flachmaterial als Bodenfliese im vergrößerten Querschnitt an einem Randabschnitt.
  • Das in 1 gezeigte flexible Flachmaterial 1 hat eine Oberflächenschicht 11, die mindestens eine Lage eines mehrschichtigen Schiefers, umfasst, und eine flexible, zugfähige Trägerschicht 13 aus glasfaserverstärktem Kunstharz, die die Oberflächenschicht 11 trägt. Die Sollgesamtdicke der Oberflächenschicht 11 und der Trägerschicht 13 beträgt 1mm, wobei eine Toleranz von +/– 0,2mm durch die Verwendung des Naturmaterials Schiefer zulässig ist. Auf der der Oberflächenschicht 11 abgewandten Seite der Trägerschicht 13 ist eine Klebeschicht 14 in Form einer Klebefolie 14 angebracht. Bei der Klebefolie 14 handelt es sich um eine Heißklebefolie 14 der Firma Collano mit der Artikel Nr. 20.800, welche die Trägerschicht 13 mit einer schalldämpfenden und wärmeisolierenden Untergrundschicht 15 aus einem Kompositmaterial aus 60% Kork und 40% Bindemittel mit einer Dicke von 3mm verbindet. Das Flachmaterial 1 ist im Ausführungsbeispiel als Fliese zugeschnitten, bei der die Schichten 11, 13, 14, 15 des Flachmaterials bündig in einer zur Längsrichtung der Fliese senkrechten Randfläche 2 abschließen.
  • Das Flachmaterial in 1 wird gemäß dem Ausführungsbeispiel durch folgende Schritte hergestellt: Zunächst wird ein flüssiges, adhäsives und glasfaserhaltiges Kunstharz auf die freiliegende Oberfläche eines Schiefers aufgebracht; Daraufhin wird das Kunstharz zu einer flexiblen und zugfähigen Trägerschicht 13 ausgehärtet, wobei es an der Oberfläche des Schiefers anhaftet; Anschließend wird die ausgehärtete Trägerschicht 13 mit einer Oberflächenschicht 11, die aus mindestens einer Lage des Steinmaterials gebildet ist, abgezogen. Die Sollgesamtdicke der Oberflächenschicht 11 und der Trägerschicht 13 beträgt 1mm, wobei eine Toleranz von +/– 0,2mm durch die Verwendung des Naturmaterials Schiefer zulässig ist; Als nächstes wird auf der der Oberflächenschicht 11 abgewandten Seite der Trägerschicht 13 über die Heißklebefolie 14 die Trägerschicht 13 mit einer Untergrundschicht 15 verbunden. Bei der Untergrundschicht 15 handelt es sich um eine 3mm dicke schalldämpfende und wärmeisolierende Schicht aus einem Kompositmaterial aus 60% Kork und 40% Bindemittel. Mittels einer Temperatur von 180°C und einem Druck von 3bar sinkt die Heißklebefolie 14 bis zu einer Einsinktiefe 14a in die Poren der Untergrundschicht 15 ein; Nach dem Abkühlen der Heißklebefolie 14 entsteht eine dauerhafte Verbindung zwischen der Trägerschicht 13 und der Untergrundschicht 15; Schließlich wird das fertige Flachmaterial zu Fliesen zugeschnitten, bei denen die Schichten 11, 13, 14, 15 des Flachmaterials bündig in einer zur Längsrichtung der Fliese senkrechten Randfläche 2 abschließen.
  • Vorzugsweise lässt sich auch eine Klebeschicht 14 verwenden, welche die Trägerschicht 13 und die Untergrundschicht 15 nur mittels Druck verbindet. Eine derartige Klebeschicht 14 stellt eine doppelseitige Klebefolie oder ein schnell aushärtender Klebstoff dar. Der Druck kann dabei auch nur durch das Eigengewicht der jeweils aufliegenden Schicht/-en vorhanden sein.
  • Ebenso ist aus dem Ausführungsbeispiel für den Fachmann naheliegend, eine Klebeschicht 14 zu verwenden, welche die Trägerschicht 13 und die Untergrundschicht 15 nur aufgrund einer Temperaturänderung verbindet.
  • Darüber hinaus, wird die Untergrundschicht 15 vorzugsweise durch ein anderes körniges Material mit einem Porengefüge gebildet. So ist der Einsatz eines Polystyrolschaumstoffs ebenso naheliegend, wie der eines ökologischeren Algenhartschaumstoffs oder Pilzhartschaumstoffs.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • WO 2008/022812 A1 [0002]
    • WO 2007/096264 A1 [0003]

Claims (10)

  1. Flexibles Flachmaterial (1), mit – einer Oberflächenschicht (11), die mindestens eine Lage eines mehrschichtigen Steinmaterials umfasst, – einer flexiblen, zugfähigen Trägerschicht (13), die die Oberflächenschicht (11) trägt, und – einer Klebeschicht (14) auf der der Oberflächenschicht (11) abgewandten Seite der Trägerschicht (13), gekennzeichnet durch eine schalldämpfende und wärmeisolierende Untergrundschicht (15), die über die Klebeschicht (14) mit der Trägerschicht (13) verbunden ist.
  2. Flexibles Flachmaterial (1) nach Anspruch 1, wobei die Untergrundschicht (15) im Wesentlichen aus einem körnigen Material mit einem Porengefüge besteht.
  3. Flexibles Flachmaterial (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Untergrundschicht (15) im Wesentlichen aus Kork besteht.
  4. Flexibles Flachmaterial (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Untergrundschicht (15) aus einem Kompositmaterial aus 60% Kork und 40% Bindemittel besteht.
  5. Flexibles Flachmaterial (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Klebeschicht durch eine mittels Temperatur und/oder Druck in die Poren der Untergrundschicht eingreifende Klebefolie gebildet ist.
  6. Abdeckmaterial im Bauwesen aus einem flexiblen Flachmaterial (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
  7. Bodenfliese aus dem Abdeckmaterial nach Anspruch 6, die haftfrei verlegbar ist.
  8. Bodenfliese nach Anspruch 7, wobei die Schichten (11, 13, 14, 15) des Abdeckmaterials bündig in einer zur Längsrichtung der Fliese senkrechten Randfläche (2) abschließen.
  9. Bodenbelag aus fugenfrei und haftfrei verlegten Bodenfliesen nach Anspruch 7 oder 8.
  10. Verfahren zur Herstellung eines flexiblen Flachmaterials (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 mit den Schritten: – Aufbringen eines flüssigen, adhäsiven Polymers auf die freiliegende Oberfläche eines geschichteten Steinmaterials; – Aushärten des Polymers zu einer flexiblen und zugfähigen Trägerschicht (13); – Abziehen der ausgehärteten Trägerschicht (13) mit mindestens einer Lage des Steinmaterials vom Steinmaterial; und – Aufbringen einer Klebeschicht (14) auf die der Oberflächenschicht (11) abgewandten Seite der Trägerschicht (13); gekennzeichnet durch Verbinden der Trägerschicht (13) über die Klebeschicht (14) mit einer schalldämpfenden und wärmeisolierenden Untergrundschicht (15) durch ein Einsinken eines Teils der Klebeschicht (14) mittels Temperatur und/oder Druck in die Untergrundschicht (15).
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