DE102006012450A1 - Vorrichtung zum Trocknen eines eine klumpfähige Füllung enthaltenen Textilstücks - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trocknen eines eine klumpfähige Füllung (2), insbesondere Daunen (2), enthaltenen Textilstücks (1). Die Vorrichtung umfasst eine um eine Achse (3) drehbare Trommel (4) zum Aufnehmen und Schütteln des Textilstücks (1) in einem die Trommel (4) durchsetzenden Luftstrom (8). Die Vorrichtung weist zumindest einen in der Trommel (4) angebrachten und mit dem Textilstück (1) bewegbaren Klopfer (12, 16) zu klopfenden Textilstücks (1) während des Schüttelns auf, wobei der Klopfer (12, 16) unverlierbar mit der Trommel (4) verbunden ist.

Description

• Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trocknen eines eine klumpfähige Füllung enthaltenen Textilstücks, umfassend eine um eine Achse drehbare Trommel zum Aufnehmen des Textilstücks und Schütteln des Textilstücks in einem die Trommel durchsetzenden Luftstrom.
• Eine solche Vorrichtung ist grundsätzlich bekannt aus jedem der Dokumente EP 1 048 996 B1 , EP 098 028 B1 und EP 1 108 812 B1 . Jedes dieser drei Dokumente zeigt eine entsprechende Vorrichtung, ausgestaltet als Wäschetrockner zur Benutzung in einem üblichen Haushalt.
• Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf ein Textilstück wie eine Decke, ein Kissen, eine Jacke, ein Mantel oder ein Schlafsack, welches mit einer Füllung von Daunen versehen ist. Dauen haben die Eigenschaft, sich im trockenen Zustand aufzublähen und dabei eine größere Menge Luft zwischen ihre Bestandteile aufzunehmen. Diese Luft wiederum führt dazu, dass ein solches Textilstück sowohl als weich als auch als wärmend aufgrund der Isolierwirkung der solcher Art aufgenommenen Luft empfunden wird. Anstelle der Daunen kann auch eine Masse aus künstlich hergestellten Fasern insbesondere hohlen Fasern, treten.
• Es ist grundsätzlich möglich, ein derartiges Textilstück in einer Waschmaschine für einen Privathaushalt zu Waschen und anschließend in einem entsprechenden herkömmlichen Trockner zu trocknen. Allerdings neigt eine Masse wie Daunen zum Verklumpen, wenn sie mit Wasser befeuchtet wird. Solche Klumpen können in einem herkömmlichen Trockner nur schlecht wieder aufgelöst, und dass in solchen Klumpen aufgenommene Wasser entzogen werden. Zu diesem Zweck ist es bekannt, ein in einem herkömmlichen Wäschetrockner zu trocknendes Textilstücks wie Tennisbälle oder einen aus Stoff und Gummi bestehenden Turnschuh beizugeben. Während des Trocknungsprozesses, bei dem das Textilstück in dem Trockner geschüttelt wird, wird es durch die zusätzlich eingebrachten Gegenstände geklopft, und dadurch können die Klumpen gelöst und die darin aufgenommene Feuchtigkeit entfernt werden.
• Die Erfindung geht aus von einer Aufgabe, eine technische Ausführung für einen Wäschetrockner bzw. die eingangs genannte Vorrichtung zu finden, welche die Trocknung eines Textilstücks mit einer klumpfähigen Füllung einen größeren Kundenkreis erschließt und verständlich macht, wobei alle notwendigen Hilfsmittel in dem Wäschetrockner bzw. der Vorrichtung enthalten und durch eine gewöhnliche Bedienperson bei Bedarf aktivierbar sein sollen.
• Zur Lösung dieser Aufgabe angegeben wird eine Vorrichtung zum Trocknen eines eine klumpfähige Füllung enthaltenen Textilstücks, umfassend eine um eine Achse drehbare Trommel zum Aufnehmen des Textilstücks und Schütteln des Textilstücks in einem die Trommel durchsetzenden Luftstrom, wobei in der Trommel zumindest ein mit dem Textilstück bewegbarer Klopfer zum Klopfen des Textilstücks während des Schüttelns angebracht ist. Die Erfindung und bevorzugte Weiterbildungen sind auch Gegenstand der vorliegenden Patentansprüche.
• Erfindungsgemäß ist also die Vorrichtung um zumindest eine Komponente zu ersetzen, die von einem gewöhnlichen Benutzer bei Bedarf aktivierbar und deaktivierbar ist und die das zum zufriedenstellenden Trocknen eines Textilstücks mit einer klumpfähigen Füllung notwendige Klopfen des Textilstücks bewirkt.
• Vorzugsweise ist der Klopfer über einen Seil mit der Trommel verbunden und ansonsten in der Trommel frei beweglich. Weiterhin vorzugsweise weist die Trommel eine verschließbare Kammer zum wahlweisen Aufnehmen des Klopfers auf, so dass der Klopfer in dieser Kammer verstaut werden kann, wenn er nicht benötigt wird. Weiter vorzugsweise befindet sich diese Kammer in einem Mitnehmer zum Mitnehmen des Textilstücks beim Rotieren der Trommel, oder in einer Rückwand der Trommel.
• Bevorzugt ist auch eine alternative Weiterbildung der Erfindung, bei der die Trommel zumindest einen Mitnehmer zum Mitnehmen des Textilstücks beim Rotieren aufweist, und bei der der Klopfer ein am Mitnehmer beweglich angelenkter Hebel ist. Weiter vorzugsweise ist dieser Hebel wahlweise am Mitnehmer feststellbar.
• Vorzugsweise weist die Trommel drei oder vier Mitnehmer auf.
• Der Klopfer ist vorzugsweise ausgeführt mit einer Länge zwischen 150 mm und 200 mm, und insbesondere ausgestaltet als Zylinder mit abgerundeten Enden.
• Vorzugsweise hat der Klopfer einen Durchmesser zwischen 50 mm und 70 mm.
• Ebenfalls vorzugsweise weist der Klopfer eine Masse zwischen 100 g und 200 g auf.
• Das Vorsehen mehrer Klopfer in der Vorrichtung ist unter Umständen vorteilhaft, um die Trocknung des Textilstücks zu fördern.
• Die Vorrichtung ist vorzugsweise ausgebildet als Wäschetrockner, insbesondere zum Einsatz in einem gewöhnlichen Haushalt.
• Generell erschließt die Erfindung die Trocknung eines Textilstücks mit einer klumpfähigen Füllung für einen gewöhnlichen Haushalt. Das für den Zweck erforderliche Mittel ist ein integraler Bestandteil der Vorrichtung und kann, wenn seine Verwendung nicht erforderlich ist, in der Vorrichtung unverlierbar und ohne Beeinträchtigung jeder weiteren Funktion dieser Vorrichtung fixiert werden. Es versteht sich, dass dieses Mittel in seinem Abmessungen und seiner Masse so ausgelegt ist, dass eine geklumpte Füllung aufgelockert wird, aber keine Beschädigung des zu behandelnden Textilstücks und der Füllung auftritt. Es darf bemerkt werden, dass ein herkömmlicher Turnschuh aus Stoff und Gummi für diese Aufgabe eher zu schwer ist, so dass sich eine Gefahr der Beschädigung der Füllung ergibt. Ein Tennisball ist eher zu leicht für die Aufgabe und kann deswegen den gewünschten Zweck ebenfalls nur unvollkommen erfüllen. Zweckmäßig ist eine längliche Form für das Mittel, um bei seiner Anwendung die Wahrscheinlichkeit zu vergrößern, jede Verklumpung in der Füllung in ausreichendem Umfang zu klopfen.
• Bei der Anwendung dieser Vorrichtung zum Trocknen eines Textilstücks mit einer klumpfähigen Füllung sollte mit einer gegenüber einem herkömmlichen Trocknungsprozess reduzierten Heizleistung gearbeitet werden, um dass die Füllung umgebenden Textils nicht übermäßig schnell austrocknen zu lassen, wobei es spröde werden und während der Trocknung der Füllung übermäßig beansprucht werden könnte.
• Ausführungsbeispiele der Erfindung gehen aus der Zeichnung hervor. Darin zeigen:
• 1 eine Vorrichtung zum Trocknen eines Textilstücks mit einer klumpfähigen Füllung;
• 2 eine Ansicht eines Mitnehmers;
• 3 Teilansichten einer anderen Vorrichtung zum Trocknen eines eine klumpfähige Füllung enthaltenden Textilstücks.
• Jede Figur ist als Skizze zu verstehen und enthält nur die für die nachfolgende Beschreibung bedeutende Elemente der jeweils dargestellten Vorrichtung. Keinesfalls ist eine Darstellung als maßstabsgetreue Wiedergabe aufzufassen.
• Fig. zeigt eine Schnittansicht einer Vorrichtung zum Trocknen eines Textilstücks 1, welches eine klumpfähige Füllung 2, beispielsweise Daunen, enthält. Die Vorrichtung umfasst eine um eine Achse 3 drehbare Trommel mit einen zylindrischen und die Achse 3 umgebenden Mantel 5, sowie einer etwa senkrecht zur Achse 3 ausgerichteten Rückwand 6. Nicht gezeigt ist eine an den Mantel 5 anschließende um von dort zur Achse 3 weisende, kreisringförmige Vorderwand der Trommel 4, wie sie in einem herkömmlichen Wäschetrockner vorgesehen wäre. Auf alle weiteren Komponenten eines solchen Wäschetrockners, zu welchem die dargestellte Vorrichtung gehört, sind der Übersicht halber nicht gezeichnet; für einschlägige Informationen wird auf die zitierten Dokumente des Standes der Technik verwiesen. In der Rückwand 6 befinden sich Löcher 7, von denen vorliegend lediglich eine kleinere Anzahl angedeutet ist. Durch diese Löcher 7 tritt ein Luftstrom 8, symbolisiert durch Pfeile, in die Trommel ein und beaufschlagt Waschgut, welches sich darin befindet und durch das Rotieren der Trommel 4 um die Achse 3 zur Unterstützung der Trocknung geschüttelt wird. Um dieses Schütteln zu bewirken, sind im Inneren der Trommel 4 und an deren Mantel 5 drei Mitnehmer 9 angebracht. In dem unten links dargestellten Mitnehmer 9 befindet sich eine Kammer 10, welche mit einem Deckel 11 verschlossen ist. In dieser Kammer 10 liegt ein wahlweise entnehmbarer Klopfer 12. Zum Öffnen des Deckels 11 ist dieser mit einem Griffloch 13 versehen; der Deckel 11 rastet durch herkömmliche und der Übersicht halber in nicht dargestellte Rastmittel in den Mitnehmer 9 ein. Eine weitere Kammer 10 ist in der Rückwand 6 vorgesehen; auch diese ist mittels eines Deckels 11 verschlossen. Zum Trocknen des Textilstücks 1 mit der klumpfähigen Füllung 2 wird der Klopfer 12 aus der Kammer 10 entnommen, so dass er mehr oder weniger frei beweglich in der Trommel 4 liegt und bei deren Rotation das Textilstück 1 und die darin befindliche, teilweise verklumpte Füllung 2 klopft. 2 zeigt eine Ansicht des Mitnehmers 9 mit herausgenommen Klopfer 12. Der Klopfer 12 ist länglich und hat die Form eines Zylinders mit abgerundeten Enden; er hat eine Länge zwischen 150 mm und 200 mm und einen Durchmesser zwischen 50 mm und 70 mm, und eine Masse zwischen 100 g und 200 g. Diese Daten werden als gut geeignet für den vorliegenden Zweck erachtet. Mit einem Seil 14 ist der Klopfer 12 unverlierbar in der Trommel 4 befestigt. Das Seil 14 ist in der Kammer 10 verankert und wird durch eine kleine Ausnehmung 15 des Mitnehmers neben dem Deckel 11 aus der Kammer herausgeführt.
• Unter erneuter Bezugnahme auf 1 wird bemerkt, dass die Kammer 10 in der Rückwand 6 der Trommel 4 zur Aufnahme eines Klopfers 12 von gleicher Gestalt und Masse vorgesehen ist.
• 3 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel für die Vorrichtung, wobei die Vorrichtung nur Ausschnittsweise dargestellt ist. Auf dem Mantel 5 der Trommel angebracht ist ein Mitnehmer 9, und an diesem Mitnehmer 9 ist ein Klopfer 16 in Form eines beweglichen, an einem nur skizziertem Gelenk 16 an dem Mitnehmer 9 angelenkten Hebel 16 angebracht. Der Heble 16 ist in seiner Funktion als Klopfer 16 zumindest über einen großen Winkel 3 von nahezu 180° frei beweglich, um ein in der Vorrichtung zu trocknendes Textilstück einzuklopfen und dabei eine klumpfähige Füllung 2 dieses Textilstücks 1 aufzulockern. Wenn der Hebel 16 nicht benutzt werden soll, kann er in die Kammer 10 im Mitnehmer 9 eingeklappt werden. Zu seiner Fixierung hat er ein Rastloch 18, in welches ein in dem Mitnehmer 9 vorgesehener und nur schematisch angedeuteter Riegel 19 eingreift.
• Es versteht sich, dass in der Vorrichtung mehrere Klopfer 12 oder 16 vorgesehen sein können. Die vorliegend vorgestellte Ausführung einer Vorrichtung zum Trocknen eines eine klumpfähige Füllung enthaltenen Textilstücks und der diese Vorrichtung aufweisende Wäschetrockner erschließen die Trocknung für mit Daunen oder dergleichen gefüllte Textilien für einen weiten Kreis von Anwender. Alle zum Trocknen solcher Textilien benötigten Hilfsmittel sind der Vorrichtung enthaften.

1

Textilstück

2

Füllung

3

Achse

4

Trommel

5

Mantel

6

Rückwand

7

Löcher

8

Luftstrom

9

Mitnehmer

10

Kammer

11

Deckel

12

Klopfer

13

Griffloch

14

Seil

15

Ausnehmung für Seil

16

Klopfer

17

Gelenk

18

Rastöffnung

19

Riegel

Claims (14)

1. Vorrichtung zum Trocknen eines eine klumpfähige Füllung (2) enthaltenden Textilstücks (1), umfassend eine um eine Achse (3) drehbare Trommel (4) zum Aufnehmen des Textilstücks (1) und Schütteln des Textilstücks (1) in einem die Trommel (4) durchsetzenden Luftstrom (8), gekennzeichnet durch zumindest einen in der Trommel (4) angebrachten und mit dem Textilstück (1) bewegbaren Klopfer (12, 16) zum Klopfen des Textilstücks (1) während des Schüttelns.
2. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, bei der der Klopfer (12, 16) über ein Seil (14) mit der Trommel (4) verbunden und ansonsten in der Trommel (4) frei beweglich ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, bei der die Trommel (4) eine verschließbare Kammer (10) zum wahlweisen Aufnehmen des Klopfers (12, 16) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, bei der die Kammer (10) sich in einem Mitnehmer (9) zum Mitnehmen des Textilstücks (1) beim Rotieren der Trommel (4) befindet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, bei der die Kammer (10) sich in einer Rückwand (6) der Trommel (4) befindet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Trommel (4) zumindest einen Mitnehmer (9) zum Mitnehmen des Textilstücks (1) beim Rotieren der Trommel (4) aufweist, und wobei der Klopfer (12, 16) ein am Mitnehmer (9) beweglich angelenkter Hebel (16) ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, bei der der Hebel (16) wahlweise am Mitnehmer (9) feststellbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, bei der die Trommel (4) drei oder vier Mitnehmer (9) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, bei der der Klopfer (12, 16) eine Länge zwischen 150 mm und 200 mm aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, bei der der Klopfer (12, 16) ein Zylinder mit abgerundeten Enden ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, bei der der Klopfer (12, 16) einen Durchmesser zwischen 50 mm und 70 mm aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, bei der der Klopfer (12, 16) eine Masse zwischen 100 g und 200 g aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, welche mehrere Klopfer (12, 16) aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, welche als Wäschetrockner ausgebildet ist.