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Waschmaschine mit einer waagerechten Siebtrommel und Betriebsverfahren
Die Erfindung bezieht sich auf eine Waschmaschine mit ein-er Siebtrommel, die um
eine waagerechte Achse drehbar ist und sich in einem geschlossenen Gehäuse befindet.
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Es sind Waschmaschinen der genannten Art bekannt, bei denen die Siebtrommel
durch etwa radial verlaufende Zwischenwände in zwei oder drei Abteile unterteilt
ist, wobei jedes Abteil zur Aufnahme einer gewissen Wäschemenge dient. Es sind auch
Waschmaschinen bekannt, bei denen die Waschtrommel vier Abteile besitzt.
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Die bekannten Waschmaschinen haben den Nachteil, daß die Wäsche in
ihnen noch keine genügend schonende Behandlung erfährt und daß die Wäsche vergleichsweise
lange in ihnen behandelt werden muß, bis sie den gewünschten Grad von Reinheit erhalten
hat.
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Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Waschmaschine,
in der die Wäsche beim Waschen eine besonders schonende Behandlung erfährt und in
vergleichsweise kurzer Zeit in ausreichendem Maß gereinigt wird. Ferner bezweckt
die Erfindung, eine Waschmaschine mit großer Leistung, jedoch geringer Länge der
Siebtrommel zu schaffen.
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Gemäß der Erfindung sind bei einer Waschmaschine mit einer durch eine
Mehrzahl im wesentlichen radial verlaufender Zwischenwände unterteilten Siebtrommel,
die um eine waagerechte Achse drehbar ist und sich in einem geschlossenen Gehäuse
befindet, die Zwischenwände in einem spitzen- Winkel zueinander angeordnet. Es können
zu diesem Zweck fünf oder mehr Zwischenwände vorgesehen sein.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung sind in den Zwischenwänden
schaufelförmigeEinpressungen vorhanden, die vorzugsweise in Acherichtung der Siebtrommel
verlaufen.
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Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung kann bei einer
Waschmaschine mit einer durch mehrere etwa radial verlaufende Zwischenwände in eine
Anzahl von Abteilen unterteilten Siebtrommel, die in einem geschlossenen Gehäuse
um
eine waagerechte Achse drehbar ist, ein regelbarer Überlauf an dem äußeren Gehäuse
vorgesehen sein, der unterhalb der waagerechten Ebene durch die Drehachse angeordnet
ist. Am Umfang des Gehäuses, etwa diametral gegenüber dem Überlauf, kann ein regelbarer
Zufluß für Frischwasser vorgesehen sein.
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Beim Betrieb wird bei einer derartigen Waschmaschine zweckmäßig der
Spiegel der Spülflotte in Höhe des regelbaren. Überlaufes oder etwas darüber gehalten,
und es wird von Zeit zu Zeit der die größte Menge des aus dem Waschgut herausgewaschenen
Schmutzes tragende Teil der Spülflotte durch den Überlauf abgeJassen, wobei eine
entsprechende Menge Frischwasser durch einen Zufluß am Umfang des Gehäuses zugeführt
wird.
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Die Ausbildung der Siebtrommel mit einer Mehrzahl in einem spitzen
Winkel zueinander angeordneter Zwischenwände führt zahlreiche bedeutende Vorteile
beim Gebrauch der Waschmaschine herbei. Das Waschgut wird in jedem einzelnen Abteil,
wenn dieses bei der Drehung der Siebtrommel seine obere Lage erreicht, unter Wirkung
der Schwerkraft in den spitzen Winkel hineingetrieben und dort ausgedrückt, wodurch
eine sehr intensive Reinigung erfolgt. Das Waschgut rollt dabei nicht und wickelt
sich praktisch nicht in sich auf, wie dies bei den bekannten Waschmaschinen erfolgt,
bei denen die Zwischenwände der Abteile in einem stumpfen oder höchstens einem rechten
Winkel zueinander angeordnet sind. Es findet bei der Waschmaschine gemäß der Erfindung
vielmehr ein' freier Fall aus größerer Höhe in den spitzen Winkel statt, so daß
eine weitaus schonendere Behandlung als bei den bekannten Maschinen erfolgt, da
die innere Reibung des Waschgutes wesentlich geringer ist als bei den bekannten
Waschmaschinen.
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Die vorteilhafte Wirkung der Anordnung der Zwischenwände in einem
spitzen Winkel wird durch die gemäß einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehene
Anordnung von schaufelförmigen Einpressungen in den Zwischenwänden unterstützt.
Hierdurch wird eine zusätzliche Ausdrückwirkung und Durchflutung des Waschgutes
erzielt.
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Die Erfindung bietet weiter die Möglichkeit, Maschinen mit großem
Trommeldurchmesser, aber geringer Gesamtlänge herzustellen, bei denen ein entsprechend
großer freier Fall des Waschgutes in den einzelnen Abteilung in den spitzen Winkel
hinein und dementsprechend eine. sehr gründliche Ausdrückung und Durchflutung des
Waschgutes stattfindet.
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Die Erfindung wird nachstehend 'an Hand der Zeichnung näher erläutert,
in der beispielsweise eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt ist.
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Die Figur zeigt schematisch einen Querschnitt durch eine Waschtrommel
mit waagerechter Siebtrommel.
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In der Zeichnung ist mit i das Gehäuse oder der Mantel der Waschmaschine
bezeichnet, das von Stützen 2 getragen wird. Innerhalb des Gehäuses i ist eine Siebtrommel
3 um eine waagerechte Achse 4 drehbar gelagert. Bei dem dargestellten Ausführungs-Beispiel
ist 'das Innere der Siebtrommel durch Zwischenwände 5 in fünf im wesentlichen gleich
große Abteile geteilt, die jeweils zur Aufnahme einer bestimmten Menge Waschgut
W, z. B. einer Anzahl zusammengehöriger Wäschestücke, dienen. Die Zwischenwände
5 weisen schaufelförmige Einpressungen 6 auf, die vorzugsweise in der Achsrichtung
der Siebtrommel 3 verlaufen, die Zwischenwände 5 einschließlich des schaufelförmigen
Teils 6 können mit einer Anzahl von Löchern versehen sein.
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An dem Gehäuse i ist außen ein regelbarer Überlauf 7 vorgesehen, der
etwas unterhalb der Ebene durch die waagerechte Drehachse liegt und zum Abführen
von Schmutzwasser dient, während auf der gegenüberliegenden Seite am Umfang des
Gehäuses eine regelbare Zuführungsleitung 8 für Frischwasser angeordnet ist. Mit
9 ist ein Dampfzuführungsrohr (Dampfdüse) an der Unterseite des Gehäuses bezeichnet,
während io eine Waschmittelzuführung darstellt.
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Beim Betrieb der Waschmaschine nimmt das Waschgut beim Umlauf in den
Pfeilrichtungen die in den einzelnen Abteilen angedeutete Lage ein. In der oberen
Lage jedes Abteils fällt das Waschgut von vergleichsweise großer Höhe in den durch
die Zwischenwände 5 gebildeten spitzen Winkel und wird dadurch gut ausgedrückt.
Die besondere Form der durch die Zwischenwände 5 gebildeten Abteilungen bewirkt,
daß ein Zusammenrollen des Waschgutes und damit die schädliche innere Reibung der
Wäschestücke weitgehend vermieden wird. Im übrigen kann die Bedienung und Beschickung
der Waschmaschine in üblicher Weise erfolgen.
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Die Spülflotte wird zweckmäßig in der Waschmaschine in solcher Höhe
gehalten, daß sie etwas über der Höhe des Überlaufs 7 steht, damit die obere, die
Hauptmenge des Schmutzes tragende Menge der Spülflotte von Zeit zu Zeit abgelassen
und durch Frischwasser über die Zuführungsleitung 8 ersetzt «erden kann.