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Die Erfindung betrifft einen Wäschetrockner mit einer in einem Gehäuse drehbar gelagerten Trommel, einer mit einer Tür verschließbaren Beschickungsöffnung sowie einem Gebläse und einer Heizeinrichtung zur Erzeugung eines Prozessluftstroms, der über einen Wärmetauscher strömt dem ein von außen über eine in der Frontwand des Gehäuses angeordneten Revisionsklappe zugänglicher Filtereinsatz im Strömungskanal vorgeschaltet ist.
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Bei Wäschetrocknern muss die Prozessluft, die zum Trocknen der Wäsche genutzt wird, nach dem Durchströmen der Wäsche gefiltert werden, um Flusen abzufangen. Es gibt verschiedene Filter, die von dem Bediener unterschiedlich oft gereinigt werden müssen, damit der Trockenprozess weiterhin optimal ablaufen kann. Im Bereich der Tür gibt es Hauptfilter, die nach jedem Trockenvorgang gereinigt werden müssen. Im unteren Bereich des Gerätes gibt es den Tiefenfilter / Sockelfilter, der in regelmäßigen Abständen gereinigt werden muss. Dieser Tiefenfilter befindet sich meist hinter einer Klappe oder einer Abdeckung. Für eine Reinigung müssen mehrere Arbeitsschritte ausgeführt werden. Bekannt ist es hierbei, dass im unteren Bereich des Gehäuses eine Montageklappe angeordnet ist, die mit einem Scharnier an das Gerätegehäuse angebunden ist und über einen Push-to-open-Mechanismus geöffnet wird. Hinter dieser Montageklappe befindet sich der Filter bestehend aus einem Griffstück und der aufgesteckten Filtermatte. Um den Filter zu reinigen, muss zuerst die Klappe geöffnet, dann der Filter an dem Griffstück herausgezogen und schließlich die Filtermatte von dem Griffstück abgezogen werden.
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Eine derartige Ausführung ist in der
EP2455537B1 beschrieben. Bei diesem bekannten Wäschetrockner ist an der Frontseite eine Revisionsklappe vorgesehen hinter der ein zugänglicher Filtereinsatz im Strömungskanal für die Prozessluft gesetzt werden kann. Der Filtereinsatz besteht aus einem Filterblock zur Filterung von Staub, wobei der Filterblock als ein separates Einsatzteil selbstdichtend in den Strömungskanal eingesetzt wird. Der Filtereinsatz wird bei dieser nach dem Stand der Technik bekannten Anordnung mittels einer Montage- und / oder Einsatzhilfe in den Strömungskanal eingesetzt, wobei die Montagehilfe hierbei aus einem Griffelement besteht, an dem der Filterblock angesetzt ist. Das Griffelement mit dem Filtereinsatz wird hierbei nach Öffnen der Klappe in den Strömungskanal eingesetzt, wobei hierzu im Strömungskanal sog. Zapfenträger vorgesehen sind, auf die das Griffelement mit dem Filterblock gesteckt wird.
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Als nachteilig wird es hierbei angesehen, dass zur Reinigung des Filters mehrere Arbeitsschritte erforderlich sind. Außerdem ist der Aufbau der kompletten Einheit Klappe, Filterhalterung und Filter oft mit einer Vielzahl von Einzelteilen verbunden, was zu hohen Herstellungskosten führt.
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Der Erfindung stellt sich somit das Problem, einen Wäschetrockner derart weiterzubilden, dass der zugängliche Filtereinsatz im Strömungskanal hinter einer Revisionsklappe oder Abdeckung wesentlich nutzungsfreundlicher ausgestaltet ist und bei dem die Handhabung bei der Filterreinigung verbessert werden soll. Weiterhin soll durch die Neuerung eine vereinfachte Konstruktion bereitgestellt werden, die insbesondere die Herstellungskosten senkt.
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Erfindungsgemäß wird dieses Problem mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Die mit der Erfindung erreichten Vorteile bestehen nun darin, dass der Filter direkt mit der Revisionsabdeckung verbunden ist. Somit entfällt die gesonderte Filterhalterung, also z. B. das zusätzliche Griffelement. Die Abdeckung wird linear nach vorne aus dem Gerät gezogen, anschließend wird der Filter von der Rückseite der Abdeckung abgenommen und kann gereinigt werden. Die Abdeckung besteht aus zwei Einzelteilen, die ineinander verbunden werden. Zur Verriegelung der Abdeckung in der Öffnung des Gerätegehäuses gibt es verschiedene Möglichkeiten, z. B. kann mit an der Abdeckung angeordneten Rasthaken eine Rastverbindung zum Gerät geschaffen werden. Die Abdeckung kann dann durch Ziehen an der Griffmulde entriegelt werden und von der Öffnung abgenommen werden.
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Nach einer anderen Ausführung kann ein Federeinzugsmechanismus vorgesehen sein, der zwischen der Abdeckung und dem Gerätegehäuse angeordnet ist, wobei der Federeinzugsmechanismus in der Geometrie zur Aufnahme des Filters ausgebildet sein kann. Beim Herausziehen der Abdeckung an der Griffmulde wird dann eine Feder vorgespannt. Diese Vorspannung wird beim Schließen also beim Andrücken der Abdeckung in die Öffnung wieder freigesetzt, so dass die Abdeckung sich in die Öffnung einzieht und sich in der Endlage selbst positioniert.
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Durch die erfindungsgemäße Lösung wird eine höhere Nutzungsfreundlichkeit geschaffen, weil eine einfachere Entnahme des Filters gegeben ist. Zudem können durch die Ausgestaltung die Bauteilekosten wesentlich reduziert werden.
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Gemäß der Erfindung wird daher vorgeschlagen, dass der Filtereinsatz an Montagehilfen an der Rückseite der Revisionsabdeckung lösbar fixiert im Strömungskanal eingebunden ist. Hierbei wirkt die Montagehilfe mit im Strömungskanal angeordneten Rastelementen zur Halterung der Revisionsabdeckung an der Frontseite zusammen. In Weiterbildung ist die Revisionsabdeckung an der Frontfläche mit einer Griffmulde versehen, mittels der man die Revisionsabdeckung aus den Rastelementen herausziehen kann, um auf diese Weise den Filtereinsatz zu reinigen oder zu wechseln.
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Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht die Montagehilfe aus an der Rückseite der Revisionsklappe angeformten Hülsenkörper auf die der Filtereinsatz steckbar ist. Die Hülsenkörper sind im angesetzten Zustand der Revisionsabdeckung auf dem Strömungskanal angeordneter Zapfenelemente steckbar ausgebildet. Die Zapfenelemente selbst weisen hierbei federgelagerte Rasten auf, die mit Öffnungen an den Hülsenkörpern zusammenwirken. Somit ergibt sich, wenn die Hülsenkörper über die Zapfenelemente geschoben sind, im Bereich der federnden Rasten an den Zapfenelementen eine Verbindung.
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Nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung sind die federgelagerten Rasten quer zur Aufschieberichtung der Hülsenkörper angeordnet. Hierbei umfassen die Rasten zwei ineinander greifende Formteile im Zapfenelement. Die Formteile bestehen aus einem Hülsenelement und einem Stiftelement, die ineinander greifend angeordnet sind. Dabei ist das Stiftelement mit dem Hülsenelement gegen die Wirkung einer Feder verschieblich gelagert. Sowohl das Stiftelement als auch das Hülsenelement weisen ein als Keilform ausgebildetes freies Ende auf. Hierbei ragt das als Keilform ausgebildete freie Ende von Stift- und Hülsenelement im gespanntem Zustand durch die angeordneten Öffnungen an dem Zapfenelement. Somit stehen die keilförmigen Enden der beiden im Zapfenelement verspannten Teile über dem Umfangmantel des Zapfenelementes hinaus, so dass, wenn der Hülsenkörper aufgeschoben wird, diese eingedrückt werden und sich entsprechend in den Öffnungen an den Hülsenelementen, die ebenfalls im Mantel angeordnet sind, wieder verrasten. Soll die Rastverbindung wieder gelöst werden, um hier beispielsweise den Filtereinsatz zu wechseln oder zu reinigen, wird über die in der Frontseite der Revisionsabdeckung vorhandene Griffmulde eine Kraft ausgeübt, die die freien Enden von Stiftund Hülsenelementen gegen die Federwirkung zurückdrücken, so dass dann die Revisionsabdeckung mit dem Filtereinsatz aus dem Strömungskanal herausgenommen werden kann.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt:
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1 eine perspektivische Darstellung der Revisionsabdeckung mit angesetztem Filtereinsatz in explosionsartiger Darstellung zum Strömungskanal;
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2 eine weitere explosionsartige Darstellung der Revisionsabdeckung in Einzelteilen mit dem Filtereinsatz;
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3 eine weitere perspektivische Darstellung des Strömungskanals in Teilansicht an der Frontseite des Maschinengehäuses;
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4 eine weitere perspektivische Darstellung der Revisionsabdeckung mit einem Zapfenelement ebenfalls in explosionsartiger Darstellung und
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5 eine geschnittene Seitenansicht der Rastverbindung zwischen Hülsenkörper und Zapfenelement.
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Die 1 zeigt einen unteren Teilbereich eines Wäschetrockners 1, in dem eine in einem Gehäuse 2 drehbar gelagerte Trommel vorhanden ist, die hier nicht näher dargestellt ist. Das Gehäuse 2 verfügt hierbei über eine mit einer Tür verschließbaren Beschickungsöffnung sowie einem Gebläse und einer Heizeinrichtung zur Erzeugung eines Prozessluftstromes, der über einen Wärmetauscher strömt, wobei an der Frontseite 3 ein von außen über eine in der Frontwand des Gehäuses 2 angeordnete Revisionsabdeckung 4 vorgesehen ist, über die ein Filtereinsatz 5 im Strömungskanal 6 zugänglich ist, wie dies in der 1 und 3 angedeutet wird.
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Wie aus der Zusammenschau der 1 und 2 zu erkennen ist, ist der Filtereinsatz 5 an Montagehilfen 7, 8 an der Rückseite der Revisionsabdeckung 4 lösbar fixiert im Strömungskanal 6 eingebunden. Die Montagehilfe 7, 8 wirkt hierbei mit im Strömungskanal 6 angeordneten Rastelementen 9, 10 zur Halterung der Revisionsabdeckung 4 an der Frontseite 3 des Gehäuses 2 zusammen. Wie insbesondere aus der 1 und 4 zu erkennen ist, verfügt die Revisionsabdeckung 4 hierbei über eine Griffmulde 11, mittels der die Revisionsabdeckung 4 mit dem Filtereinsatz 5 aus dem Strömungskanal 6 herausgezogen werden kann.
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Wie aus der 2 in Verbindung mit der 3 zu erkennen ist, besteht die Montagehilfe 7, 8 aus an der Rückseite der Revisionsabdeckung 4 angeformten Hülsenkörpern 12, auf die der Filtereinsatz 5 gesteckt werden kann. Die Hülsenkörper 12 sind hierbei mit einer Positionierhilfe 13 versehen, wobei zusätzlich Anlageelemente 14 vorgesehen sind, die insbesondere den Filtereinsatz 5 in dem Strömungskanal 6 positionieren.
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In Weiterbildung sind die Hülsenkörper 12 im angesetzten Zustand der Revisionsabdeckung 4 auf im Strömungskanal 6 angeordneten Zapfenelementen 15 steckbar, wie diese insbesondere in der 1, 3 bzw. 4, 5 zu erkennen sind. Die Zapfenelemente 15 weisen federgelagerte Rasten 16 auf, die mit Öffnungen 17 an den Hülsenkörpern 12 zusammenwirken. Diese sind insbesondere in der 2 zu erkennen, aber auch in der 4. Wie in der 5 deutlich zu erkennen ist, sind die federgelagerten Rasten 16 quer zur Aufschieberichtung der Hülsenkörper 12 angeordnet, wobei die Rasten 16 zwei ineinander greifende Formteile 18, 19 im Zapfenelement 15 umfassen. So wird insbesondere aus der 5 in der geschnittenen Ansicht deutlich, dass die Formteile 18, 19 aus einem Hülsenelement 18.1 und einem Stiftelement bestehen, die ineinander greifend in dem Zapfenelement 15 angeordnet sind. Hierbei ist das Stiftelement 19.1 in dem Hülsenelement 18.1 gegen die Wirkung einer Feder 20 verschieblich gelagert.
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Aus der 5 wird ebenfalls deutlich, dass sowohl das Stiftelement 19.1 als auch das Hülsenelement 18.1 ein als Keilform ausgebildetes freies Ende 21 umfassen. Hierbei ragen die als Keilform ausgebildeten freien Enden 21 von Stift- und Hülsenelement im gespannten Zustand im Zapfenelement 15 durch die im Mantel angeordnete Öffnungen 22 an dem Zapfenelement 15, so dass dadurch über den Umfangsmantel des Zapfenelementes 15 insbesondere die Keilform hinaus ragt. Wird also der Hülsenkörper 12 auf das Zapfenelement 15 aufgeschoben und trifft dann auf die keilförmigen Enden 21, so werden die einzelnen Formteile 18, 19 in das Zapfenelement 15 hineingedrückt, bis diese dann zu den Öffnungen 17 an den Hülsenkörpern 12 gelangen, so dass dann die Verrastung der Hülsenkörper 12 an den Zapfenelementen 15 erfolgt.
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Soll der Filtereinsatz 5 gewechselt oder gereinigt werden, wird über die Griffmulde 11 an der Revisionsabdeckung 4 die hinreichende Zugkraft aufgebracht, die somit gegen die Rasten 16 wirkt, so dass diese sich dann in das Zapfenelement 15 hineindrücken, und der Filtereinsatzes 5 herausgezogen werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wäschetrockner
- 2
- Gehäuse
- 3
- Frontseite
- 4
- Revisionsabdeckung
- 5
- Filtereinsatz
- 6
- Strömungskanal
- 7
- Montagehilfen
- 8
- Montagehilfen
- 9
- Rastelement
- 10
- Rastelement
- 11
- Griffmulde
- 12
- Hülsenkörper
- 13
- Positionierhilfe
- 14
- Anlageelemente
- 15
- Zapfenelement
- 16
- Rasten
- 17
- Öffnungen
- 18
- Formteile
- 18.1
- Hülsenelement
- 19
- Formteile
- 19.1
- Stiftelement
- 20
- Feder
- 21
- Freies Ende
- 22
- Öffnungen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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