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Die Erfindung betrifft einen Beutel zur Filterung von Flusen aus einem Prozessluftstrom eines Wäschetrockners, der im Bereich einer mittels einer Tür verschließbaren Beschickungsöffnung angeordneten Luftführung einsetzbar ist, wobei im eingesetzten Zustand des Beutels in der Luftführung die Eintrittsöffnung in einem Abschnitt der Beschickungsöffnung angeordnet ist und wobei sich die den Aufnahmeraum bildende Vorseite und Rückseite des Beutels im Luftkanal erstrecken.
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Aus dem Stand der Technik gemäß der
EP 2 492 389 ist ein Wäschetrockner mit einer entsorgbaren Flusenfilterung bekannt. Bei dieser bekannten Flusenfilterung wird der durch die Wäschetrommel zirkulierende Prozessluftstrom mittels eines Beutels gefiltert. Dabei werden im Abluftstrom des Luftkreislaufs der Wäschetrommel Wäscheflusen mitgeführt, wobei zum Zurückhalten dieser Wäscheflusen die Filtervorrichtung dient, welche im Luftführungskanal des Wäschetrockners angeordnet ist. Die Flusenvorrichtung umfasst hier einen Filterbeutel mit einer Beutelöffnung und einem Beutelinnenraum, wobei der Filterbeutel gemäß dem Stand der Technik in der Tür des Wäschetrockners angeordnet ist.
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Nach einer weiteren Ausführungsform des Standes der Technik gemäß der
DE 295 17 898 ist eine weitere Flusenfiltervorrichtung für einen Haushaltswäschetrockner bekannt, wobei bei dieser Ausführungsform im Luftführungskanal die Flusenfiltervorrichtung zum Abfangen von in der Prozessluft mitgeführten Wäscheflusen angeordnet ist. Die Flusenvorrichtung ist hierbei ebenfalls als herausnehmbarer Beutel ausgebildet. Der Beutel umfasst hierbei im Wesentlichen einen Halterahmen und einen daran befestigten Filterbeutel bzw. Filtersäckchen. Der Halterahmen kann als geschlossener Rahmen oder als geteilter Rahmen ausgebildet sein. Der Filterbeutel wird hierbei in den gehäuseseitigen Luftführungskanal eingesetzt.
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Der Beutel verbleibt so lange in dem Gerät, bis die Luftmangelanzeige reagiert und der Kunde aufgefordert wird, den Flusenbeutel zu wechseln. Die Standzeiten eines solchen Beutels sind bedingt durch die engen Bauräume eines Trockners relativ kurz. Dabei nutzt der einfach aufgebaute Flusenbeutel die zur Verfügung stehenden Bauräume in einem Luftführungskanal eines Wäschetrockners nicht optimal aus.
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Der Erfindung stellt sich somit das Problem, einen Beutel zur Filterung von Flusen aus einem Prozessluftstrom eines Wäschetrockners derart weiterzubilden, dassder Bauraum im Prozessluftkanal wesentlich besser ausgenutzt wird, wobei die Standzeiten des Beutels auch wesentlich verlängert werden sollen.
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Erfindungsgemäß wird dieses Problem mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Die mit der Erfindung erreichten Vorteile bestehen nun darin, dass die Standzeiten des erfindungsgemäßen Flusenbeutels durch die Vergrößerung der nutzbaren Filteroberfläche und die bessere Ausnutzung der engen Bauräume eines Wäschetrockners wesentlich verlängert werden. Dies wird durch den Einsatz von seitlichen Falten an dem Flusenbeutel gelöst. Die Falten können entweder an einer oder an mehreren Seiten des Flusenbeutels angebracht werden. Dadurch ergibt sich eine längere Standzeit des Flusenbeutels. Weiterhin ergibt sich dadurch mehr Komfort für den Endverbraucher, weil sich dadurch die Wechselintervalle reduzieren sowie die damit verbundenen Kosten für den Verbraucher.
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Gemäß der Erfindung wird das Problem merkmalsgemäß dadurch gelöst, dass zumindest eine Falte am Beutel an einer der durch Vorderseite und Rückseite gebildeten Seitenkanten vorgesehen ist. Dabei umfasst in vorteilhafter Weise die Falte eine aufschwenkbare Seitenkantenfläche zwischen der Vorder- und der Rückseite des Beutels. In Weiterbildung der Erfindung ist an den von Vorderseite und Rückseite gebildeten Längsseitenkanten des Beutels jeweils eine Falte angeordnet.
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In Weiterbildung des Beutels ist die Falte in nicht gefülltem Zustand des Beutels nach innen eingefaltet oder eingeschlagen. Befüllt sich somit beim Trockenvorgang des Wäschetrockners der Beutel, so entfalten sich die Falten an den Seitenkanten des Beutels selbsttätig, so dass aufgrund dieser Ausbildung insbesondere das Aufnahmevolumen des Beutels sich im Luftführungskanal selbsttätig vergrößert, was dazu führt, dass dadurch die Standzeit des Beutels im Luftführungskanal wesentlich verlängert wird.
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In Weiterbildung der Erfindung kann die Falte des Beutels aus dem die Vorderseite und die Rückseite bildenden Materialzuschnittes herausgeformt sein. Die Falte kann hierbei auch dadurch gebildet werden, dass diese aus einem zwischen Vorder- und Rückseite eingefügtem Streifen besteht.
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Nach einer vorteilhaften Gestaltung erstreckt sich die Falte vom Rand der Eintrittsöffnung bis in den Bereich der unteren Querseitenkante des Beutels.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt:
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1 eine perspektivische Darstellung einer Luftführung eines Wäschetrockners mit teilweise eingesetztem Beutel im Bereich des gebogenen Bereichs der Beschickungsöffnung;
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2 eine weitere Einzeldarstellung des Beutels in perspektivischer Darstellung und
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3 eine geschnittene Ansicht des Beutels gemäß der Schnittlinie III-IIII in 2.
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Die 1, 2 und 3 zeigen den erfindungsgemäßen Beutel 1 zur Filterung von Flusen aus einem Prozessluftstrom eines Wäschetrockners, der in den Darstellungen nicht dargestellt ist. Der Wäschetrockner verfügt hierbei über eine Luftführung 2, die eine Beschickungsöffnung 3 aufweist, die mit einer ebenfalls nicht näher dargestellten Tür verschlossen werden kann. Dabei wird in der Luftführung 2, wie dies insbesondere aus der 1 erkennbar ist, der Beutel 1 eingesetzt, wobei im eingesetztem Zustand des Beutels 1 in der Luftführung 2 die Eintrittsöffnung 4 des Beutels 1 in einem Abschnitt 5 der Beschickungsöffnung 3 angeordnet ist. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Beutel 1 in einem unteren Abschnitt 5 der Beschickungsöffnung 3 angeordnet. Die Kontur der Eintrittsöffnung 4 des Beutels 1 ist dabei an die Kontur der Beschickungsöffnung 3 in diesem Abschnitt 4 angepasst.
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Dabei erstreckt sich die den Aufnahmeraum 6 bildende Vorderseite 7 und Rückseite 8 des Beutels 1 im Luftkanal 9 im eingesetztem Zustand. Wie aus der Zusammenschau der 1, 2 und 3 erkennbar ist, ist zumindest eine Falte 10 am Beutel 1 an einer der von Vorderseite 7 und Rückseite 8 gebildeten Seitenkanten 11 vorgesehen. Dabei umfasst die Falte 10 eine aufschwenkbare Seitenkantenfläche 12 zwischen der Vorderseite 7 und der Rückseite 8 des Beutels 1. In Weiterbildung ist an dem von Vorderseite 7 und Rückseite 8 gebildeten Seitenkanten 11.1 und 11.2 des Beutels 1 jeweils eine Falte 10.1 und 10.2 angeordnet. Wie insbesondere aus der 3 zu erkennen ist, ist die Falte 10.1 bzw. 10.2 im nicht gefüllten Zustand des Beutels 1 nach innen eingefaltet oder eingeschlagen. Wird also der Aufnahmeraum 6 infolge des Prozessluftstromes mit Flusen gefüllt und es baut sich im Aufnahmeraum 6 des Beutels 1 ein Druck auf, so falten die Falten 10.1 und 10.2 derart auf, dass die Vorderseite 7 und die Rückseite 8 des Beutels 1 sich voneinander entfernen.
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Nach einer Ausgestaltung des Beutels 1 kann die Falte 10.1 bzw. 10.2 derart herausgeformt werden, dass diese aus der Vorderseite 7 und der Rückseite 8 bildenden Materialzuschnittes herausgeformt wird. Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass die Falte 10.1 und 10.2 des Beutels 1 aus einem zwischen Vorderseite 7 und Rückseite 8 eingefügtem Streifen besteht, der jeweils an den Kanten der Vorderseite 7 und der Rückseite 8 miteinander verbunden (vernäht, verschweißt, verklebt etc.) ist. Wie insbesondere aus der 2 deutlich zu erkennen ist, erstreckt sich die Falte 10.1 und 10.2 vom Rand 13 der Eintrittsöffnung 4 bis in den Bereich der unteren Querkante 12 des Beutels 1.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Beutel
- 2
- Luftführung
- 3
- Beschickungsöffnung
- 4
- Eintrittsöffnung
- 5
- Abschnitt
- 6
- Aufnahmeraum
- 7
- Vorderseite
- 8
- Rückseite
- 9
- Luftkanal
- 10
- Falte
- 10.1
- Falte
- 10.2
- Falte
- 11
- Seitenkanten
- 11.1
- Seitenkanten
- 11.2
- Seitenkanten
- 12
- Seitenkantenfläche
- 13
- Rand
- 14
- untere Querkante
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2492389 [0002]
- DE 29517898 [0003]