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Die
Erfindung betrifft eine Schließeinrichtung insbesondere
für einen
Deckel eines Kraftwagens der im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 angegebenen Art.
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Eine
derartige Schließeinrichtung
ist beispielsweise bereits aus der
DE 101 48 639 A1 als bekannt zu entnehmen, über welche
eine vordere Motorhaube an der Vorbaustruktur einer Kraftwagenkarosserie
festzulegen ist. Hierzu umfasst die Schließeinrichtung eine mit einem
deckelseitigen Schließbügel zusammenwirkende
Drehfalle, die mittels einer federbelasteten Sperrklinke in ihrer
Schließstellung gesichert
gehalten ist. Zum Öffnen
der Motorhaube ist die Sperrklinke entgegen der Federkraft eines
Federelements in eine Freigabestellung überführbar, wonach die ebenfalls über ein
Federelement vorgespannte Sperrklinke in eine Offenstellung zu bringen ist.
Mittels einer Schlossauswurffeder kann hierdurch der Schließbügel bzw.
die gesamte Motorhaube in eine gegenüber der Vorbaustruktur erhabene
Haltestellung überführt werden,
bis ein vorliegend der Sperrklinke zugeordneter Fanghaken mit dem
hier als Fangelement dienenden Schließbügel in Eingriff kommt. Durch
diese Haltestellung des Fanghakens bzw. der Motorhaube wird gewährleistet,
dass diese bei einer unbeabsichtigten Betätigung der Schließeinrichtung
nicht vollständig öffnet, sondern
vielmehr lediglich um einen geringen Höhenbetrag gegenüber der
Vorbaustruktur. Beim beabsichtigten Öffnen der Motorhaube muss demgemäß der Fanghaken
manuell aus der Haltestellung in eine Offenstellung überführt werden,
in welcher der Schließbügel freigegeben
wird, um somit die Motorhaube vollständig zu öffnen ist.
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Als
nachteilig bei dieser bekannten Schließeinrichtung ist der Umstand
anzusehen, dass der Fanghaken als Teil der Sperrklinke lediglich
dadurch in seine Offenstellung überführt werden
kann, dass eine Bedienperson bei stehendem Kraftwagen von vorne
her einen manuellen Eingriff vornimmt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Schließeinrichtung
der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass diese universeller
einsetzbar ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Schließeinrichtung
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit
zweckmäßigen und
nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
abhängigen Patentansprüchen.
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Erfindungsgemäß umfasst
die hierzu vorgesehene Schließeinrichtung
eine Drehfalle und einen Fanghaken, die als separate Teile ausgebildet
sind, wobei die Sperrklinke der Drehfalle und der Fanghaken über ein
gemeinsames Fernbetätigungselement – beispielsweise
in Form eines Bowdenzugs – in
einer Abfolge nacheinander zu betätigen sind. Mit anderen Worten
ist es hierdurch auf einfache Weise möglich, unter bestimmten – nachfolgend
im Einzelnen beschriebenen – Umständen möglich, auch
den Fanghaken über
dasjenige Fernbetätigungselement zu
bedienen, mit dem die Sperrklinke der Drehfalle in eine freigebende
Offenstellung zu bewegen ist. So ermöglicht die erfindungsgemäße Schließeinrichtung eine
Notentriegelung des Deckels beispielsweise von einem durch diesen überdeckten
bzw. verschlossenen Kofferraum am vorderen Ende des Kraftwagens. Dabei
ergibt sich eine besonders einfache Ausgestaltung der Schließeinrichtung
aufgrund der Tatsache, dass ein und dasselbe Fernbetätigungselement – beispielsweise
in Form des Bowdenzugs – sowohl zum
Entriegeln der Sperrklinke der Drehfalle wie auch zum Überführen des
Fanghakens in seine Offenstellung verwendet werden kann.
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Ein
als Bowdenzug ausgebildetes Fernbetätigungselement, dessen Litze
mit der Sperrklinke und dessen Ummantelung mit dem Fanghaken verbunden
ist, bietet dabei eine einfache und prozesssichere Möglichkeit,
die Sperrklinke der Drehfalle und den Fanghaken in einer Abfolge
zeitlich nacheinander zu betätigen.
Wird dabei die Ummantelung der Litze an einem Fanghakenhebel des
Fanghakens abgestützt, so
kann die Relativbewegung der Litze gegenüber der Ummantelung des Bowdenzugs
auf einfache Weise dazu genutzt werden, den Fanghaken aus der Haltestellung
in die Offenstellung zu überführen. Die Abfolge
der Betätigung
zunächst
der Sperrklinke der Drehfalle und anschließend des Fanghakens kann dabei
sehr leicht dadurch gewährleistet
werden, dass die Betätigungskraft
der Sperrklinke geringer aus gelegt ist als diejenige des Fanghakenhebels.
Somit kann die Abfolge der Betätigung
der Sperrklinke und anschließend
des Fanghakenhebels auf einfache Weise dadurch realisiert werden,
dass zunächst – bedingt
durch die höhere
Betätigungskraft – die Ummantelung
des Bowdenzugs ortsfest am Fanghaken gehalten ist, während dessen
mit der Sperrklinke verbundene Litze – bedingt durch die geringere
Betätigungskraft – gegenüber der
Ummantelung bzw. dem Fanghaken zu bewegen ist. Nachdem die Sperrklinke
durch die Bewegung der Litze in ihre Offenstellung überführt worden
ist, kann in einem zweiten Schritt die Ummantelung gegenüber der
Litze bewegt werden und demgemäß ergibt
sich eine Überführung des Fanghakens
in seine Offenstellung. Eine besonders definierte Offenstellung
der Sperrklinke kann dabei auf einfache Weise durch einen Endanschlag
realisiert werden, an welchem sich die Sperrklinke abstützen kann,
wonach die Litze an Ort und Stelle gesichert ist. Die weitere Betätigung des
Bowdenzugs führt
demgemäß zur erfindungsgemäß gewünschten Bewegung
der Ummantelung gegenüber
der Litze des Bowdenzugs. Somit wird im zweiten Schritt die Ummantelung
gegenüber
der dann ortsfesten Litze so verschoben, dass der Fanghakenhebel
den Fanghaken in seine Offenstellung überführt wird.
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Unter
Umständen
soll zwar die Litze gegenüber
der ortsfest mittels des Fanhakenhebels gehaltenen Ummantelung bewegt
werden können,
um die Sperrklinke zu lösen,
nicht jedoch soll im Anschluss daran die Ummantelung gegenüber der
dann ortsfesten Litze möglich
sein, welche dann zu einem Überführen des
Fanghakens in die Offenstellung führen würde. Dies kann beispielsweise
der Fall sein, wenn die Fahrgeschwindigkeit des Kraftwagens zu hoch ist,
und demgemäß zwar ein Öffnen der
Sperrklinke erwünscht
ist, nicht jedoch ein Öffnen
des Fanghakens. Daher hat es sich in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
als vorteilhaft gezeigt, eine Sperreinrichtung vorzusehen, mit welcher
in Abhängigkeit
der Fahrgeschwindigkeit des Kraftwagens die Betätigung des Fanghakens unterbunden
werden kann.
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Besonders
einfach lässt
sich eine derartige Betätigung
des Fanghakens dadurch unterbinden, dass die Sperreinrichtung die
Bewegung der Ummantelung gegenüber
der Litze im zweiten Schritt der Abfolge unterbindet. Ist demgemäß beispielsweise innerhalb
eines vorderen Kofferraums des Kraftwagens eine Notentriegelung
vorgesehen, so kann in Abhängigkeit
der Fahrgeschwindigkeit entweder die Sperrklinke und der Fanghaken
gelöst
werden oder aber lediglich die Sperrklinke, wobei der Fanghaken dann
in seiner Haltestellung verbleibt.
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Der
universelle Einsatz der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung lässt sich
insbesondere auch dadurch realisieren, dass neben dem Fernbetätigungselement
zur Notentriegelung der Schließeinrichtung
von einem vorderen Kofferraum aus eine weitere Fernbetätigungseinrichtung
vorgesehen ist, mit dem die Sperrklinke der Drehfalle in ihre Offenstellung
zu überführen ist.
Diese weitere Fernbetätigungseinrichtung
kann beispielsweise über
eine Fernsteuerungstaste am Kraftwagenschlüssel oder eine Taste im Innenraum
des Kraftwagens aktiviert werden. Dabei kann der Fanghaken so innerhalb
der Schließeinrichtung
angeordnet, dass dieser unabhängig
vom Fernbetätigungselement
manuell aus der Haltestellung in die Offenstellung zu überführen ist.
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Schließlich kann
eine besonders einfache Schließeinrichtung
dadurch erreicht werden, dass sowohl die Sperrklinke der Drehfalle
sowie der Fanghaken nach der Beaufschlagung mittels des Fernbetätigungselements
selbsttätig
wieder in ihre Schließstellung
bzw. Haltestellung zurückgelangen.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
sowie anhand der Zeichnungen; dies zeigen in:
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1 eine
schematische und leicht perspektivische Vorderansicht auf die erfindungsgemäße Schließeinrichtung,
von der insbesondere ein Fernbetätigungselement
in Form eines Bowdenzugs erkennbar ist, mit dem einerseits eine
innerhalb des Gehäuses
verdeckt angeordnete Sperrklinke einer ebenfalls verdeckt angeordneten
Drehfalle und andererseits ein Fanghakenhebel eines seitlich der
Drehfalle angeordneten Fanghakens zu betätigen sind, wobei an der Oberseite
der Schließeinrichtung
ein deckelseitiger Schließbügel zum
Zusammenwirken mit der Drehfalle erkennbar ist;
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2 eine
schematische Schnittansicht durch die Schließeinrichtung gemäß 1,
wobei insbesondere die Betätigung
der Sperrklinke der Drehfalle mittels des Bowdenzugs deutlich wird;
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3 ebenfalls
eine schematische Schnittansicht durch die Schließeinrichtung
gemäß 1, wobei
die Betätigung
des Fanghakens mittels des Bowdenzugs erläutert ist;
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4 ein
schematisches Diagramm der Betätigungskräfte der
Sperrklinke sowie des Fanghakens, welche aufgebracht werden müssen, um
diese in ihre jeweilige Offenstellung zu überführen; und in
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5 eine
schematische Schnittansicht durch das Fernbetätigungselement in Form des
Bowdenzugs, dessen Ummantelung mittels einer Sperreinrichtung ortsfest
gehalten werden kann.
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In 1 ist
in einer schematischen und leicht perspektivischen Vorderansicht
eine Schließeinrichtung
erkennbar, mit der ein im Weiteren nicht erkennbarer Deckel zum
Verschließen
eines Kofferraums am vorderen Endes eines Kraftwagens an der Kraftwagenkarosserie
festgelegt werden kann. Die Schließeinrichtung umfasst einen
im Wesentlichen U-förmigen
Schließbügel 10,
der über
eine Schließbügelplatte 12 an
der Unterseite des vorderen Endes des Deckels beispielsweise mittels
von Schraubverbindungen festzulegen ist. Der Deckel bzw. der fest mit
diesem verbundene Schließbügel 10 ist über eine im
Weiteren insbesondere unter Bezugnahme auf 2 noch näher erläuterte Drehfalle 14 (2)
an der Kraftwagenkarosserie festzulegen, welche in 1 innerhalb
eines diese aufnehmenden Gehäuses 16 angeordnet
und daher im Wesentlichen nicht erkennbar ist. Das Gehäuse 16 ist über eine
Befestigungsplatte 18 fest an einer Querbrücke am vorderen Ende
der Vorbaustruktur der Kraftwagenkarosserie festgelegt.
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Weiterhin
umfasst die Schließeinrichtung
einen separat von der Drehfalle 14 ausgebildeten Fanghaken 20,
der um eine Schwenkachse SF schwenkbar an der Schließbügelplatte 12 gelagert und
seitlich des Gehäuses 16 der
Drehfalle 14 angeordnet ist. Der Fanghaken 20 ist über einen
Fanghakenhebel 22 betätigbar,
der in 1 in seinen beiden Endstellungen dargestellt und
insbesondere unter Bezugnahme auf 3 noch näher erläutert ist.
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Sowohl
die Drehfalle 14 wie auch der Fanghakenhebel 22 des
Fanghakens 20 sind über
ein gemeinsames Fernbetätigungselement
in Form eines Bowdenzugs 24 zu betätigen, an dessen der Drehfalle 14 bzw.
dem Fanghakenhebel 22 abgewandten Ende eine innerhalb eines
Gehäuses 26 aufgenommene
Handhabe 28 angeordnet ist. Das Gehäuse 26 mit der Handhabe 28 ist
innerhalb einer Kofferraumverkleidung des Kofferraums am vorderen
Ende des Kraftwagens aufgenommen und dient – auf im Weiteren noch näher beschriebene
Weise – zur
Notentriegelung des Deckels vom Kofferraum her.
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Darüber hinaus
ist in 1 ein Stellelement 30 einer weiteren
Fernbetätigungseinrichtung 32 erkennbar, über welche
die Drehfalle 14 auf im Weiteren noch näher erläuterte Weise mittels einer
Fernsteuerungstaste zur Kofferraumentriegelung am Kraftfahrzeugschlüssel bzw.
mittels einer Taste im Innenraum des Kraftwagens zu entriegeln ist.
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In 2 ist
in einer ausschnittsweisen Schnittansicht das Gehäuse 16 der
Schließeinrichtung
in einer schematischen Schnittansicht dargestellt. Dabei ist die
Drehfalle 14 um eine Schwenkachse SD innerhalb des Gehäuses 16 schwenkbar gelagert
aufgenommen. Die Drehfalle 14 ist vorliegend in ihrer Schließstellung
dargestellt, in welcher sie den Schließbügel 10 und somit den
Deckel gesichert in einer Schließstellung hält. Die Drehfalle 14 wiederum
wird mittels einer Sperrklinke 34 in ihrer Schließstellung
gehalten, welche um eine Schwenkachse SP innerhalb des Gehäuses 16 gelagert
angeordnet ist. Wird die Sperrklinke 34 aus ihrer mit ausgezogenen
Linien dargestellten Schließstellung
in die mit einer strichpunktierten Linie dargestellte Freigabe- bzw. Offenstellung überführt, so
gelangt die Drehfalle 14 aus ihrer hier dargestellten Schließstellung – unterstützt durch
die Federkraft eines Federelements – in eine den Schließbügel 10 freigebende Offenstellung.
Mittels einer nicht gezeigten Schlossauswurffeder wird dann der
Deckel bzw. der Schließbügel 10 nach
oben bewegt.
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Die Überführung der
Sperrklinke 34 aus der mit einer ausgezogenen Linie dargestellten
Sperr- bzw. Schließstellung
in ihre mit der Strickpunktlinie angedeutete Freigabe- bzw. Offenstellung
erfolgt mittels einer Litze 36 des Bowdenzugs 24,
welche im Bereich einer Aufnahmeöffnung 38 an
der Sperrklinke 34 angreift. Beim Überführen der Sperrklinke 34 aus
ihrer Schließstellung
in ihre Offenstellung wird ein Federelement 40 vorgespannt, über welche
die Sperrklinke 34 nach dem Öffnungsvorgang – bei entsprechend
ungespannter Litze 36 – wieder
in ihre Schließstellung
zurückgelangt.
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In 3 ist
in einer weiteren schematischen Schnittansicht derjenige Bereich
der Schließeinrichtung
dargestellt, in welchem der Fanghaken 20 beherbergt ist.
Der Fanghaken 20 ist dabei in zwei unteren Positionen dargestellt,
welche dieser einnimmt, wenn die Drehfalle 14 geschlossen
und demgemäß der Schließbügel 10 bzw.
der Deckel in ihrer Schließstellung
an der Kraftwagenkarosserie festgelegt sind. Darüber hinaus ist der Fanghaken 20 in
zwei oberen Stellungen erkennbar, welche dieser einnimmt, wenn die
Drehfalle 14 bereits entriegelt ist und sich demgemäß der Schließbügel 10 nicht
mehr in Eingriff mit dieser befindet. Je nachdem, ob sich der Fanghaken 20 in
der oberen oder unteren Position befindet, wandert dementsprechend
auch dessen Schwenkachse SF.
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Wird
die Sperrklinke 34 mittels der Litze 36 des Bowdenzugs 24 entsprechend
betätigt
und gelangt demgemäß die Drehfalle 34 in
ihre Offenstellung, so wandert der Fanghaken 20 aus seiner
in 3 dargestellten unteren Stellung in eine obere Haltestellung,
in welcher dieser mit einem an der Befestigungsplatte 18 karosserieseitig
angeordneten Fangelement 42 in Form eines Bolzens in Eingriff kommt.
Hierdurch ist der Deckel nach dem Überführen der Drehfalle 14 in
ihre Offenstellung mittels des mit dem Fangelement 42 zusammenwirkenden Fanghakens 20 in
einer Haltestellung – in
einem Höhenbereich
oberhalb ihrer Schließstellung – festgehalten.
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Um
den Fanghaken 20 aus seiner mit dem Fangelement 42 in
Eingriff befindenden Haltestellung – wie mit ausgezogenen Linien
dargestellt – in
seine mit einer Strichpunktlinie dargestellt Offenstellung zu überführen, in
welcher sich der Fanghaken 20 nicht mehr in Eingriff mit
dem Fangelement 42 befindet, muss ein Fanghakenhebel 44 betätig werden,
der seinerseits um eine Schwenkachse SH schwenkbar gelagert ist.
Auf seiner dem Fanghaken 20 abgewandten Seite stützt sich
an dem Fanghakenhebel 44 eine Schlaufassung bzw. Ummantelung 46 des Bowdenzugs 24 ab.
Ausgehend vom Fanghakenhebel 44 verläuft dann im Weiteren nur noch
die Litze 36 des Bowdenzugs 24 zur Sperrklinke 34 hin.
Wird der Fanghakenhebel 44 auf im Weiteren noch näher erläuterte Weise
mittels der Ummantelung 46 aus der mit einer ausgezogenen
Linie dargestellten Schließstellung
in eine mit Strichpunktlinien dargestellte Offenstellung überführt, so
wird hierdurch der Fanghaken 20 ebenfalls aus seiner oberen,
sich mit dem Fangelement 42 in Eingriff befindenden Haltestellung in
die sich außer
Eingriff befindende Offenstellung überführt. Hierzu ist an dem der
Ummantelung 46 abgewandten Ende des Fanghakenhebels 44 ein
Leitteil 48 befestigt, welches mit einem seitlich abtragendem
Bolzen 50 am Fanghaken 20 zusammenwirkt. Bei entsprechender
Betätigung
des Fanghakenhebels 44 wird demgemäß der Fanghaken 20 über den Bolzen 50 aus
der Haltestellung in die Offenstellung überführt. An dem Fanghakenhebel 44 ist
mit einem Ende ein Federelement 52 befestigt, welches vorgespannt
wird, wenn der Fanghakenhebel 44 aus seiner mit ausgezogenen
Linien dargestellten Schließstellung
mit die in Strichpunktlinien dargestellt Offenstellung überführt wird.
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In 4 ist
ein Diagramm dargestellt, welches verdeutlichen soll, wie die Federkraft
des Federelements 40 der Sperrklinke 34 im Verhältnis zur
Federkraft des Federelements 52 des Fanghakenhebels 44 ausgelegt
ist. Dabei ist erkennbar, dass die Betätigungskraft bzw. Federkraft
der Sperrklinke 34 in einem Bereich zwischen 20 und 30
N und die Betätigungskraft
bzw. Federkraft des Fanghakens 20 bzw. des Fanghakenhebels 44 in
einem Bereich von 45 bis 65 N liegt. Mit anderen Worten ist also
die Betätigungskraft
der Sperrklinke 44 deutlich geringer ausgelegt als die
Betätigungskraft
des Fanhakenhebels 44 bzw. Fanghakens 20. Die
Betätigungskraft der
Sperrklinke 34 bzw. des Fanghakens 20 ist in 4 bezogen
auf den Weg in Millimeter dargestellt, welcher vom Bowdenzug 24 auf
die Sperrklinke 34 bzw. den Fanghaken 20 ausgeübt wird.
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Wird
demgemäß mittels
der Handhabe 28 der Bowdenzug 24 betätigt, so
sind die beiden Federelemente 40 bzw. 52 so ausgelegt,
dass zunächst – aufgrund
der geringern Betätigungskraft – die Sperrklinke 34 mittels
der Litze 36 des Bowdenzugs 24 aus ihrer in 2 mit
einer ausgezogenen Linie dargestellten Schließstellung in die mit einer
Strichpunktlinie dargestellte Offenstellung überführt wird, wobei der Fanghaken 20 bzw.
dessen Fanghakenhebel 44 noch in ihrer Haltestellung verbleiben.
Demgemäß stützt sich
die Ummantelung 46 des Bowdenzugs 24 – aufgrund
der höheren
Betätigungskraft
des Federelements 52 – ortsfest
am Fanghakenhebel 44 ab, während die Sperrklinke 34 aus
der Schließstellung in
ihre Offenstellung überführt wird.
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Nachdem
die Sperrklinke 34 in ihre Offenstellung verschwenkt worden
ist, stützt
sich diese nach der Beaufschlagung mit der Litze 36 an
einem Endanschlag 54 ab, so dass die Litze 36 des
Bowdenzugs 24 nunmehr ortsfest gesichert ist. Wie aus 4 erkennbar
ist, hat die Sperrklinke 34 nach einer Wegstrecke von etwa
14 mm der Litze 36 des Bowdenzugs 24 ihre Offenstellung
erreicht. Die Betätigung
des Bowdenzugs 24 führt
nun im Weiteren zu einer Beaufschlagung seiner Ummantelung 46,
da sich dessen Litze 36 – wie oben erläutert – durch
die Sperrklinke 34 in einer ortsfesten Lage gesichert befindet.
Somit wird nun die Ummantelung 46 gegenüber der Litze 36 des
Bowdenzugs 24 bewegt. Da die Litze 36 ortsfest
gehalten ist, wird demgemäß der mit der
höheren
Betätigungskraft
des Federelements 52 beaufschlagte Fanghakenhebel 44 aus
seiner mit einer ausgezogenen Linie dargestellten Schließ- bzw. Haltestellung
in die mit einer Strichpunktlinie dar gestellte Offenstellung verschwenkt.
Wie aus 4 erkennbar ist, erfolgt die
Verschwenkung des Fanghakenhebels 44 bzw. des Fanghakens 20 bei
einem Weg des Bowdenzugs 24 von etwa 21 bis 36 mm.
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Wie
aus Zusammenschau der 2 bis 4 erkennbar
ist, erfolgt die Fernbetätigung
der Sperrklinke 34 bzw. des Fanghakenhebels 44 und des
Fanghakens 20 dementsprechend in einer Abfolge, welche
durch die unterschiedlichen Betätigungskräfte der
Federelement 40 und 52 der Sperrklinke 34 bzw.
des Fanghakenhebels 44 bedingt sind. In dieser Abfolge
wird demgemäß zunächst die
Sperrklinke 34 mittels der Litze 36 dadurch bewegt,
dass die Ummantelung 46 ortsfest am Fanghakenhebel 44 gehalten
ist. Nachdem die Sperrklinke 34 ihre die Litze 36 ortsfest
haltende Offenstellung erreicht hat, wird dann im zweiten Schritt
der Abfolge die Ummantelung 46 des Bowdenzugs 24 gegenüber der
Litze 36 bewegt. Hierdurch ergibt sich die erfindungsgemäß gewünschte Abfolge
zunächst
des Öffnens
der Drehfalle 14 und anschließend des Überführens des Fanghakens 20 aus
seiner Haltestellung in eine Freigabestellung außer Eingriff mit dem Fangelement 42. Mit
anderen Worten ist es erfindungsgemäß vom Kofferraum am vorderen
Ende des Kraftwagens aus mittels der Handhabe 28 möglich, unter
bestimmten – nachfolgend
noch näher
erläuterten
Umständen – zunächst die
Drehfalle 14 und anschließend den Fanghaken 20 in
eine Offenstellung zu überführen, so dass
eine innerhalb des Kofferraums gefangene Person den Kraftwagen bzw.
den Kofferraum verlassen kann.
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In 5 ist
schließlich
in einer schematischen Schnittansicht eine zwischen der Handhabe 28 und
dem Fanghakenhebel 44 angeordnete Sperreinrichtung 58 erkennbar,
welche in Abhängigkeit
der Fahrgeschwindigkeit des Kraftwagens geschalten wird. Die Sperreinrichtung 58 besteht
im vorliegenden Aufführungsbeispiel
aus einem Elektromagneten, der in Abhängigkeit der Fahrgeschwindigkeit
des Kraftwagens bestromt bzw. nicht bestromt wird. Wird demgemäß die Handhabe 28 vom
Kofferraum aus betätigt,
so wird zunächst
in der Verfahrensweise gemäß 2 die
Sperrklinke 34 – durch
eine entsprechende Bewegung der Litze 36 gegenüber der
Ummantelung 46 – aus
der Schließstellung
in die Offenstellung überführt. Somit
gelangt der Fanghaken 20 mit dem zugehörigen Fangelement 42 in
Eingriff, wobei der Deckel des Kraftwagens durch den Fanghaken 20 in
seiner Haltestellung gehalten ist. Liegt nun die Fahrgeschwindigkeit
des Kraftwagens oberhalb von 5 km/h, so soll sich der Deckel mittels
der Handhabe 28 über
seine durch den Fanghaken 20 gehaltene Haltestellung hinaus
nicht weiter öffnen lassen. In
diesem Fall wird der Elektromagnet der Sperreinrichtung 58 bestromt,
so dass ein Sperrbügel 60 der Sperreinrichtung 58 die
Bewegung der Ummantelung 46 gegenüber der Litze 36 unterbindet.
Der Sperrbügel 60 umfasst
hierzu beispielsweise zwei Haltebacken 62, welche eine
Bewegung der Ummantelung 46 verhindern. Somit ist die unter
Bezugnahme auf 3 erläuterte Bewegung der Ummantelung 46 gegenüber der
Litze 36 verunmöglicht,
so dass der Fanghakenhebel 44 bzw. der Fanghaken 22 nicht
in ihre Offenstellung bewegt werden können, sondern vielmehr der
Fanghaken 20 mit dem Fangelement 42 in Eingriff
bleibt. Somit wird erreicht, dass bei Geschwindigkeiten oberhalb
von 5 km/h der Deckel mittels der Handhabe 28 vom Kofferraum
aus nicht vollständig
geöffnet
werden kann, sondern vielmehr in der über den Fanghaken 20 bewirkten
Haltestellung verbleibt.
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Liegt
die Fahrgeschwindigkeit des Kraftwagens hingegen unter 5 km/h so
wird der Elektromagnet der Sperreinrichtung 58 nicht bestromt
und der Sperrbügel 60 unterbindet
nicht die Bewegung der Ummantelung 46 des Bowdenzugs 24.
Somit wird bei Fahrgeschwindigkeiten unter 5 km/h auch die unter Bezugnahme
auf die 3 erläuterte Bewegung der Ummantelung 46 gegenüber der
Litze 36 erlaubt, so dass der Fanghaken 20 aus
seiner in Eingriff mit dem Fangelement 42 befindeten Haltestellung
in seine Offenstellung gelangt, in welcher der Deckel zum Verschließen des
Kofferraums vollständig
geöffnet
werden kann. Dies erfolgt aufgrund der Tatsache, dass eine vollständige Öffnung des
Deckels mittels der Handhabe 28 vom Kofferraum aus bei
Fahrgeschwindigkeiten unterhalb von 5 km/h unkritisch ist.
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Neben
der Betätigung
mittels der Handhabe 28 des Bowdenzugs 24 ist
die Sperrklinke 34 bzw. die Drehfalle 14 auch
in üblicher
Weise mittels des Stellelements 30 zu öffnen, welches beispielsweise über eine
Fernbedingungstaste am Fahrzeugschlüssel oder eine Taste im Innenraum
des Kraftwagens zu betätigen
ist. Die Haltestellung des Fanghakens 20 kann dann bei
stehendem Kraftwagen mittels einer Handhabe aufgehoben bzw. der
Fanghaken 20 in die Offenstellung überführt werden, so dass der Kofferraum
am vorderen Ende des Kraftwagens zugänglich wird.
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Nach
der Betätigung
der Sperrklinke 34 bzw. des Fanghakenelements 44 und
des Fanghakens 20 mittels des Bowdenzugs 24 gelangen
diese selbsttätig
in ihre Schließstellung
bzw. Haltestellung zurück.