DE102006011836B3

DE102006011836B3 - Befestigungselement

Info

Publication number: DE102006011836B3
Application number: DE102006011836A
Authority: DE
Inventors: Oral Ridvan; Jan Mazanek
Original assignee: Autoliv Development AB
Current assignee: Autoliv Development AB
Priority date: 2006-03-15
Filing date: 2006-03-15
Publication date: 2007-10-18
Anticipated expiration: 2026-03-16
Also published as: CN101400549B; CN101400549A; US20070216139A1; JP2009529639A; RU2434166C2; DE112007000556A5; WO2007104530A1; KR20080108987A; RU2008140744A; US7637527B2

Abstract

Es wird ein Befestigungselement (10) mit einer im Wesentlichen rechteckigen, vier Seitenkanten (12a, b, c, d) aufweisende Grundplatte (12) von der sich zwei sich gegenüberliegende erste Arme (20), die jeweils einen ersten Anlageabschnitt (22) mit einem ersten Abstand zur Grundplatte aufweisen, und wenigstens zwei sich gegenüberliegende zweite Arme (30), die jeweils einen zweiten Anlageabschnitt mit einem zweiten Abstand zur Grundplatte (12), der größer als der erste Abstand ist, aufweisen, erstrecken beschrieben. Hierbei erstrecken sich zumindest die ersten Arme (20) bis zu ihrem ersten Anlageabschnitt (22) derart von der Grundplatte, dass ihr Abstand voneinander zunimmt. Um eine verbesserte Haltewirkung zu erzielen, erstreckt sich von jeder Seitenkante der Grundplatte (12) ein Arm, sodass Grundplatte (12) und Arme (20, 30) einen Innenraum umschließen. Es wird weiterhin ein Montagewerkzeug für ein solches Befestigungselement beschrieben (Fig. 1).

Description

Die Erfindung betrifft ein Befestigungselement nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Sogenannte Clipverbinder spielen in der Fahrzeugtechnik eine große Rolle und werden beispielsweise dazu verwendet, Gassackgewebe mit der Innenstruktur eines Kraftfahrzeugs zu verbinden. Insbesondere bei großflächigen Gassäcken, wie insbesondere Vorhang-Gassäcken, finden solche Clipverbindungen Verwendung. Hierbei weist sowohl eine Kante des Gassacks, als auch die Fahrzeug-Innenstruktur Durchbrechungen auf, und ein entsprechendes Befestigungselement erstreckt sich im montierten Zustand durch diese beiden Durchbrechungen und klemmt das Gassackgewebe auf die Fahrzeug-Innenstruktur.
Ein Befestigungselement für eine Clipverbindung ist beispielsweise in der EP 1 057 697 A2 beschrieben. Das Befestigungselement ist einstückig ausgebildet und weist zwei Paare von Armen auf, welche sich von einer im wesentlichen rechteckigen, länglich ausgebildeten Grundplatte erstrecken. Jeder dieser Arme weist einen Anlageabschnitt auf, wobei sich im montierten Zustand die Anlageabschnitte der ersten Arme auf der einen Seite des Fahrzeugbleches und die Anlageabschnitte der zweiten Arme auf der anderen Seite des Fahrzeugbleches befinden, so dass die gewünschte Verbindung entsteht. Die zweiten Arme sind hierbei federelastisch ausgestaltet. Die beiden Armpaare erstrecken sich von zwei sich gegenüberliegenden Seitenkanten der Grundplatte, d.h., von jeweils einer Seite erstrecken sich zwei Arme.
Aus der gattungsbildenden DE 20 2004 014 219 U1 ist ein Befestigungselement bekannt, bei dem sich von jeder Seitenkante der Grundplatte ein Arm erstreckt, so dass die Grundplatte und die Arme einen Innenraum umschließen. Hierdurch bilden die Anlageabschnitte der Arme ebenfalls eine Art Rechteck, wodurch eine hohe Kippsicherheit in beiden Richtungen gegeben ist.
Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein gattungsgemäßes Befestigungselement dahingehend zu verbessern, dass es sich leicht demontieren lässt.
Diese Aufgabe wird durch ein Befestigungselement mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die ersten Arme Betätigungsabschnitte (24) aufweisen, welche jeweils als eine eine Öse (25) aufweisende Fläche ausgebildet sind. Somit kann das Betätigungselement leicht dadurch demontiert werden, dass mit einer Zange in die beiden Ösen eingegriffen wird und die beiden ersten Arme zusammengedrückt werden. Sind die beiden Arme hinreichend zusammengedrückt, kann das Befestigungselement leicht aus der Durchbrechung, in der es verrastet ist, herausgezogen werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 9 kann ein Klappern des Befestigungselementes im montierten Zustand verhindert werden.
Der bevorzugte Einsatz des erfindungsgemäßen Befestigungselements ist die Befestigung einer Gassackhülle an der Innenstruktur eines Kraftfahrzeugs.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus den nun mit Bezug auf die Figuren näher dargestellten Ausführungsbeispielen. Hierbei zeigen:
1 Ein Befestigungselement in einer dreidimensionalen Darstellung,
2 eine Aufsicht auf das in 1 Gezeigte von oben,
3 eine Aufsicht auf das in 1 Gezeigte aus Richtung A,
4 eine Aufsicht auf das in 1 Gezeigte aus Richtung B,
5 einen Schnitt durch das Befestigungselement aus 1 während der Montage unter Zuhilfenahme eines Montagewerkzeuges,
6 das in 5 Gezeigte nach Einrasten des Befestigungselementes in einer Durchbrechung,
7 eine alternative Ausführungsform des Befestigungselementes und
8 eine Aufsicht aus Richtung C auf das Befestigungselement aus 7.
Die 1 bis 4 zeigen eine erste Ausführungsform des Befestigungselementes aus verschiedenen Blickrichtungen. Das Befestigungselement 10 ist vorzugsweise als einstückiges Blechbiegeteil ausgeführt. Das Befestigungselement 10 weist eine Grundplatte 12 auf, von deren vier Seitenkanten 12a, b, c, d sich die Arme 20 und 30 erstrecken. Die zu einem Paar gehörenden Arme liegen sich jeweils gegenüber, so dass die vier Arme und die Grundplatte 12 einen Innenraum umschließen. Die Arme 20,30 sind flächig ausgebildet, wobei sie im wesentlichen die Breite der Seiten 12a, b, c, d der Grundplatte aufweisen. Die Grundplatte 12 ist rechteckig, vorzugsweise quadratisch ausgeführt.
Die ersten Arme 20 erstrecken sich derart von der Grundplatte 12, dass ihr Abstand voneinander bis zu ihrem jeweiligen ersten Anlageabschnitt 22 zunimmt. An den ersten Anlageabschnitten 22 erstrecken sich die ersten Arme 20 im wesentlichen parallel zur Grundplatte 12 nach innen und am Ende der ersten Anlageab schnitte 22 erstrecken sich die weiteren Abschnitte 23 der ersten Arme 20 wieder von der Grundplatte 12 weg, wobei sich auch hier wieder der Abstand zwischen den beiden ersten Armen 20 vergrößert. Der oberste Abschnitt der ersten Arme 20 wird durch parallel zur Grundplatte 12 verlaufende Betätigungsabschnitte 24 gebildet, welche jeweils eine Öse 25 aufweisen. Die ersten Arme weisen am ersten Anlageabschnitt 22 also eine Stufe auf und der Querschnitt der durch die Grundplatte 12 verbundenen ersten Arme 20 ist pilz- oder omegaförmig, wie man insbesondere anhand 4 gut sieht. Greift man mit einer entsprechend geformten Zange in die Ösen 25 und drückt die Betätigungsabschnitte 24 aufeinander zu, so bewegen sich auch die beiden ersten Anlageabschnitte 22 aufeinander zu und der maximale Abstand der beiden ersten Arme 20 verringert sich. Hierdurch kann ein montiertes Befestigungselement demontiert werden, wie man später mit Bezug auf die 5 und 6 leicht sehen wird.
Von der Grundplatte 12 erstrecken sich weiterhin zwei zweite Arme 30, wobei die Breite der zweiten Arme ebenfalls der Seitenlänge der Grundplatte entspricht. Wie man insbesondere anhand 3 sieht, ist der obere Abschnitt der zweiten Arme 30 U-förmig gewölbt, so dass sich die zweiten Arme 30 bis zu einem obersten Punkt und von da wieder nach unten in Richtung der Grundplatte 12 zu den zweiten Anlageabschnitte 32 erstrecken, welche konvex ausgeführt sind. Die ersten Anlageabschnitte 22 definieren eine erste Ebene und die zweiten Anlageabschnitte 32 definieren eine zweite Ebene, wobei die beiden so definierten Ebenen zueinander parallel sind. Im montierten Zustand befindet sich das Element, an dem das Befestigungselement 10 befestigt ist, zwischen den ersten und den zweiten Anlageflächen, wie man später sehen wird. Man sieht, dass die vier Anlageabschnitte derart angeordnet sind, dass das Befestigungselement gegen ein Verkippen in jeder Richtung gesichert ist. Die zweiten Arme weisen in diesem Ausführungsbeispiel Versteifungsnuten 31 auf, diese sind jedoch nicht in jedem Anwendungsfall zwingend erforderlich.
Die 5 zeigt das eben beschriebene Befestigungselement 10 während der Montage. Hierbei wird ein Gassackgewebe 50 unmittelbar oder mittelbar an einem Blechteil 55 montiert, wobei sowohl das Gassackgewebe als auch das Blechteil eine Durchbrechung aufweisen. Das Befestigungselement 10 wird mit Hilfe eines Montagewerkzeuges 40 befestigt, welches zunächst beschrieben wird: Das Montagewerkzeug 40 weist einen Stößel 42 auf, dessen Betätigungsfläche 42a im wesentlichen die Form der Grundplatte 12 hat. Die Betätigungsfläche kann auch kleiner als die Grundplatte 12 sein, wichtig ist jedoch, dass der Stößel bis zur Grundplatte 12 reicht. Von hier aus erstreckt sich ein unterer Abschnitt 44 des Stößels 42, wobei er sich konisch erweitert. Etwas unterhalb der die ersten Anlageabschnitte 22 bildenden Stufen verjüngt sich der Stößel 42 zum oberen Abschnitt 46 und erstreckt sich von dort bis zum Handgriff 48. Den Sinn dieser Formgebung kann man leicht mit Bezug auf die 5 und 6 erkennen:
Befinden sich die ersten Arme 20 in einer im wesentlichen kräftefreien äußeren Stellung, so kann der Stößel 42 in das Innere des Befestigungselementes 10 eingeführt und aus diesem herausgezogen werden. Während der Montage jedoch, werden die ersten Arme 20 zusammengedrückt (siehe 5), und in dieser Stellung kann der Stößel 42 nicht aus dem Montageelement herausgezogen werden. Hierdurch wird sichergestellt, dass die montierende Person feststellen kann, ob das Befestigungselement 10 vollständig und richtig montiert ist 6 – oder ob das Befestigungselement 10 seine Endposition noch nicht erreicht hat – siehe hierzu 5 –. 6 zeigt den montierten Zustand. Vorzugsweise ist der Abstand zwischen ersten Anlageabschnitten 22 und den zweiten Anlageabschnitten 32 im kräftefreien Zustand (siehe hierzu beispielsweise 4) etwas geringer gewählt als die Gesamtdicke des Blechteils 55 und des Gassackgewebes 50. Hierdurch wird der U-förmige obere Abschnitt 34 des zweiten Armes 30 elastisch verformt und es entsteht eine Pressung, welche insbesondere ein zu einem Klappergeräusch führendes Wackeln des Befestigungselementes 10 verhindert.
Vorzugsweise ist das Befestigungselement auf die Größe der Durchbrechung des Blechteils so abgestimmt, dass im montierten Zustand die sich an den Anlageabschnitt 22 anschließenden weiteren Abschnitte 23 am Blechteil klemmend anliegen, was die Stabilität der Verbindung weiter verbessert.
Die Position der zweiten Arme 30 im kräftefreien Zusatnd kann so gewählt sein, dass die in 5 gezeigte nach innen gehende Schwenkbewegung der ersten Arme 20 nicht möglich ist, sondern von den von den zweiten Armen 30 blockiert wird. In diesem Fall müssen die zweiten Arme beim Montieren und Demontieren etwas nach außen gerückt werden. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, dass das oben beschriebene Montagewerkzeug entsprechend geformt ist. Vorteil einer solche Ausgestaltung ist eine noch höhere Verliersicherheit und der Zwang ein spezielles Montagewerkzeug benutzen zu müssen, wodurch wiederum – wie oben beschrieben – eine Fehlmontage ausgeschlossen ist.
Die 7 und 8 zeigen eine weitere Ausführungsform eines Befestigungselementes 10. Hier erstreckt sich von jedem ersten Arm 20 ein hakenförmiger Schenkel 26 in den Innenraum des Befestigungselementes. Diese Schenkel 26 überschneiden sich in der in der 2 gezeigten Draufsicht, so dass die Betätigungsflächen 26a der Schenkel in einem oberen Bereich ein V bilden. Mit Hilfe dieser Schenkel 26 kann eine Montierbarkeit und Demontierbarkeit mit geringem Kraftaufwand erzielt werden. Drückt man bei der Montage mit einem Schraubendreher S auf die Betätigungsflächen 26a, wie dies in 8 gezeigt ist, werden hierdurch die ersten Arme 20 nach innen bewegt, wodurch sich das Befestigungselement 10 einfacher in eine für das Betätigungselement vorgesehene Durchbrechung einschieben lässt.
Der Absatz der ersten Arme ist – wie in der ersten Ausführungsform auch – dadurch gebildet, dass ein innerer Bereich der Arme nach innen gebogen ist. Im Gegensatz zur ersten Ausführungsform erstrecken sich die im Bereich des Absatzes endenden äußeren Bereiche der ersten Arme bis auf die Höhe der ersten Anlageabschnitte, so dass diese eine entsprechend größere Fläche und insbesondere Breite aufweisen.

10: Befestigungselement
12: Grundplatte
12a, b, c, d: Seitenkante der Grundplatte
20: erster Arm
22: erster Anlageabschnitt
23: weiterer Abschnitt
24: Betätigungsabschnitt
25: Öse
26: Schenkel
26a: Betätigungsfläche
30: zweiter Arm
31: Versteifungsnut
32: zweiter Anlageabschnitt
34: oberer Abschnitt
40: Montagewerkzeug
42: Stößel
44: unterer Abschnitt
42a: Betätigungsfläche
46: oberer Abschnitt
48: Handgriff

Claims

Befestigungselement (10) mit einer im wesentlichen rechteckigen, vier Seitenkanten (12a, b, c, d) aufweisende Grundplatte (12) von der sich zwei sich gegenüberliegende erste Arme (20), die jeweils einen ersten Anlageabschnitt (22) mit einem ersten Abstand zur Grundplatte aufweisen, und wenigstens zwei sich gegenüberliegende zweite Arme (30), die jeweils einen zweiten Anlageabschnitt (32) mit einem zweiten Abstand zur Grundplatte (12), der größer als der erste Abstand ist, aufweisen, erstrecken, wobei sich zumindest die ersten Arme (20) bis zu ihrem ersten Anlageabschnitt (22) derart von der Grundplatte erstrecken, dass ihr Abstand voneinander zunimmt, wobei sich von jeder Seitenkante (12a, b, c, d) der Grundplatte (12) ein Arm erstreckt, sodass Grundplatte (12) und Arme (20, 30) einen Innenraum umschließen dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Arme Betätigungsabschnitte (24) aufweisen, welche jeweils als eine eine Öse (25) aufweisende Fläche ausgebildet sind.
Befestigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Anlageabschnitte (22) flächig und eben ausgebildet sind.
Befestigungselement nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Anlageabschnitte (32) konvex ausgebildet sind.
Befestigungselement nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass erste und zweite Anlageabschnitte (22, 32) parallel zueinander sind.
Befestigungselement nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die ersten Arme (20) über die ersten Anlageabschnitte hinauserstrecken.
Befestigungselement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die ersten Arme (20) von der Grundfläche (12) bis zu den ersten Anlageabschnitten, dort in einem Absatz nach innen und im Anschluss an diesen Absatz weiter erstrecken.
Befestigungselement nach Anspruch 5 oder Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Betätigungsabschnitte (24) von der Grundplatte (12) größer als der Abstand der zweiten Anlageabschnitte (32) von der Grundplatte ist.
Befestigungselement nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es ein einstückiges Blech-Biegeteil ist.
Befestigungselement nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Abschnitt der zweiten Arme (30) U-förmig ausgebildet ist.
Befestigungselement nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Arme eine sich in Längsrichtung erstreckende Versteifungsnut aufweisen.
Befestigungselement nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich von den ersten Armen jeweils ein Schenkel (26) nach innen erstreckt, wobei sich die beiden Schenkel V-förmig kreuzen.