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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Rastvorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Aus
der
GB 2245019 ist eine
solche Rastvorrichtung bekannt, die einen ersten Rastschenkel und einen
zweiten Rastschenkel aufweist, wobei der erste Rastschenkel ein
erstes freies Ende aufweist, und wobei der zweite Rastschenkel ein
zweites freies Ende aufweist. Der erste Rastschenkel und der zweite
Rastschenkel sind an einem Ende einer Halterungsstange ausgebildet,
an deren anderem Ende eine Halterung vorgesehen ist. Die Rastvorrichtung dient
dazu, einen Gegenstand, der an der Halterung angebracht ist, zu
befestigen, und wird in einem Hohlprofil verankert. Zur Verankerung
der Rastvorrichtung wird zunächst der erste Rastschenkel
in eine Öffnung in einem Hohlprofil eingeführt
und dann der zweite Rastschenkel in die Öffnung in dem
Hohlprofil eingeführt. Dabei gleitet der zweite Rastschenkel
mit einer Gleitfläche entlang des Rands der Öffnung.
Die Gleitfläche ist so ausgerichtet, dass die beiden Rastschenkel
beim Einführen des zweiten Rastschenkels zusammengedrückt
werden. Sobald auch der zweite Rastschenkel vollständig
in das Hohlprofil eingeführt ist, dehnen sich die beiden
Rastschenkel wieder aus, so dass das erste freie Ende und das zweite
freie Ende den Rand der Öffnung in dem Hohlprofil hintergreifen.
Die Rastvorrichtung ist nun sicher in dem Hohlprofil befestigt.
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Ein
Nachteil liegt jedoch darin, dass es unmöglich oder zumindest
sehr umständlich ist, die Rastvorrichtung wieder aus dem
Hohlprofil zu entfernen. Dazu müssen nämlich die
freien Enden der Rastschenkel wieder zusammengedrückt werden. Diese
freien Enden sind jedoch von außen unzugänglich.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rastvorrichtung zu schaffen,
die ohne Schwierigkeiten wieder aus einem Hohlprofil entfernt werden kann,
in welches sie eingerastet ist.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch eine Rastvorrichtung
mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1
gelöst.
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Erfindungsgemäß ist
an dem ersten freien Ende ein Betätigungselement vorgesehen.
In diesem Zusammenhang ist ein Betätigungselement ein Element,
welches derart ausgebildet es, dass es aus dem Hohlprofil heraussteht,
wenn die Rastvorrichtung in dem Hohlprofil eingerastet ist. Indem
ein Verwender die Rastschenkel durch Drücken auf das Betätigungselement
zusammendrückt, kann er die Rastvorrichtung problemlos
wieder aus dem Hohlprofil entfernen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform ist auch an dem zweiten
freien Ende ein weiteres Betätigungselement vorgesehen.
Indem der Verwender auf beide Rastschenkel einwirkt, lösen
sich beide Rastschenkel gleichzeitig von der Hohlprofilschiene. Die
Rastvorrichtung kann daher besonders leicht aus der Hohlprofilschiene
entfernt werden.
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In
noch einer bevorzugten Ausführungsform sind der erste Rastschenkel
und der zweite Rastschenkel über einen Verbindungssteg
miteinander verbunden, in dem eine Gewindeaufnahme ausgebildet ist.
Die Gewindeaufnahme besteht aus einer kreisförmigen Aussparung
in dem Verbindungssteg, an deren Rand mehrere kurze Schlitze ausgebildet sind,
und dient zur Befestigung einer Gewindestange. Diese Schlitze ermöglichen
es, den Rand der Gewindeaufnahme leicht zu verformen, so dass er
an die Gewindegänge der Gewindestange angepasst werden
kann. An dem Verbindungssteg können auch seitlich mehrere
Faltelemente vorgesehen sein, die über den Verbindungssteg
gefaltet werden. In jedem der Faltelemente ist dabei eine entsprechende
Gewindeaufnahme ausgebildet. Die mehreren Gewindeaufnahmen ermöglichen
eine sicherere Anbringung der Gewindestange.
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In
noch einer bevorzugten Ausführungsform ist auf den beiden
gegenüberliegenden Seiten des ersten Rastschenkels jeweils
ein nach innen gebogener Führungsflügel ausgebildet,
und auf den beiden gegenüberliegenden Seiten des zweiten
Rastschenkels ist jeweils ein nach innen gebogener Führungsflügel
ausgebildet. Die freien Enden der Führungsflügel
umgeben eine zu dem Gewindedurchgang gerichtete Durchführungsöffnung.
Die Führungsflügel sorgen somit dafür,
dass die Gewindestange genau in die Gewindeaufnahme eingeführt
werden kann.
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In
einer Weiterbildung der bevorzugten Ausführungsform ist
an dem ersten Rastflügel ein erster Führungsvorsprung
ausgebildet, und an dem zweiten Rastflügel ist ein zweiter
Führungsvorsprung ausgebildet. Die Führungsvorsprünge
grenzen mit ihren freien Enden, an denen eine gerundete Ausnehmung ausgebildet
ist, ebenfalls an die Durchführungsöffnung. Die
Führungsflügel sorgen somit dafür, dass die
Gewindestange noch genauer in die Gewindeaufnahme eingeführt
werden kann.
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In
noch einer Weiterbildung der bevorzugten Ausführungsform
ist an dem ersten Rastschenkel ein erster Rastabschnitt ausgebildet,
der an den Führungsflügeln des ersten Rastschenkels
anliegt, und an dem zweiten Rastschenkel ist ein zweiter Rastabschnitt
ausgebildet, der an den Führungsflügeln des zweiten
Rastschenkels anliegt. Die Rastabschnitte werden durch die Führungsflügel
stabilisiert und können somit einer erhöhten Belastung
widerstehen.
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In
noch einer Weiterbildung der bevorzugten Ausführungsform
bildet der erste Rastabschnitt zusammen mit dem ersten Betätigungselement
und einem ersten Begrenzungsabschnitt eine erste Rastnut, und der
zweite Rastabschnitt bildet zusammen mit dem zweiten Betätigungselement
und einem zweiten Begrenzungsabschnitt eine zweite Rastnut. Die
Rastvorrichtung kann aufgrund der Rastnuten nicht nur in dem Hohlprofil
eingerastet werden, sondern in diesem besonders sicher positioniert
werden.
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In
noch einer bevorzugten Ausführungsform ist die Rastvorrichtung
einstückig ausgebildet und besteht aus einem ausgestanzten
und gebogenen Blech aus Federstahl. Die Rastvorrichtung lässt
sich dadurch mit geringem Aufwand und somit kostengünstig
fertigen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels
näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
erste perspektivische Ansicht einer Rastvorrichtung;
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2 eine
zweite perspektivische Ansicht einer Rastvorrichtung;
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3 eine
dritte perspektivische Ansicht einer Rastvorrichtung;
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4A eine
Ansicht der Rastvorrichtung beim Einführen in eine Hohlprofilschiene
vor dem Zusammendrücken der Rastschenkel;
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4B eine
Ansicht der Rastvorrichtung beim Einführen in die Hohlprofilschiene
mit zusammengedrückten Rastschenkeln;
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4C eine
Ansicht der eingerasteten Rastvorrichtung; und
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4D eine
Ansicht der eingerasteten Rastvorrichtung mit einer Gewindestange.
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1, 2 und 3 zeigen
eine erste, zweite bzw. dritte perspektivische Ansicht einer Rastvorrichtung.
Eine solche Rastvorrichtung dient beispielsweise zur Anbringung
von Rohrleitungen oder Lüftungskanälen für
Sanitäts-, Heizungs-, Lüftungs- oder Klimaanlagen
an einer Wand oder Decke mittels einer Hohlprofilschiene, die an
der Wand oder Decke befestigt ist. Die Rastvorrichtung ist einstückig
ausgebildet und besteht aus einem Stück Blech aus Federstahl,
das ausgestanzt und dann gebogen wurde, um die Form der Rastvorrichtung
zu erhalten. Die Rastvorrichtung umfasst einen ersten Rastschenkel 1 und
einen zweiten Rastschenkel 2. Die Rastschenkel 1, 2 weisen
jeweils ein freies Ende auf und sind über einen Verbindungssteg 3 miteinander
verbunden. Die Rastschenkel 1, 2 sind schräg
zueinander angeordnet, wobei ihr Abstand zu ihren freien Enden hin
zunimmt, so dass ihre Außenseiten jeweils schräg
zueinander verlaufende Gleitflächen 4, 5 bilden.
In dem Verbindungssteg 3 ist eine Gewindeaufnahme 6 ausgebildet.
Die Gewindeaufnahme 6 weist an ihrem Rand vier Schlitze 7 auf,
die es ermöglichen, den Rand der Gewindeaufnahme 6 so
zu verformen, dass die Gewindeaufnahme 6 an die Gewindegänge
einer Gewindestange (nicht dargestellt) angepasst werden kann bzw.
sich beim Einführen einer Gewindestange von alleine an
die Gewindegänge der Gewindestange anpasst. An jedem der
Rastschenkel 1, 2 sind jeweils zwei nach innen
gebogene Führungsflügel 8 auf den gegenüberliegenden
Seiten ausgebildet. Die freien Enden der Führungsflügel 8 umgeben
einen zu der Gewindeaufnahme 4 gerichteten Durchführungsgang.
An den Rastschenkeln 1, 2 ist zusätzlich
jeweils ein Führungsvorsprung 9 ausgebildet, der
an die Form der Gewindegänge angepasst ist. Der Führungsvorsprung 9 ist
jeweils aus einem der Rastschenkel 1, 2 ausgestanzt
und nach innen gebogen. An dem freien Ende eines jeden Führungsvorsprungs 9 ist
jeweils eine gerundete Ausnehmung ausgebildet. Die Ausnehmung grenzt ebenfalls
an den Durchführungsgang. An den freien Enden der Rastschenkel 1, 2 ist
jeweils ein Rastabschnitt 10 ausgebildet, der parallel
zu dem Verbindungssteg 3 angeordnet ist. Der Rastabschnitt 10 liegt
an den beiden Führungsflügeln 8 des jeweiligen Rastschenkels 1, 2 an,
und zwar an deren dem Verbindungssteg 3 entgegengesetzten
Ende. Der Rastabschnitt 10 wird dadurch stabilisiert. In
einem rechten Winkel zu den Rastabschnitten 10 ist jeweils
ein Begrenzungsabschnitt 11 vorgesehen. An jedem der Begrenzungsabschnitte 11 ist
jeweils ein nach außen abstehendes Betätigungselement 12,
welches parallel zu den Rastabschnitten 10 und dem Verbindungssteg 3 angeordnet
ist, und ein nach innen abstehendes Auflageelement 14 vorgesehen.
Das nach innen abstehende Auflageelement 14 ist ebenfalls
parallel zu den Rastabschnitten 10 und dem Verbindungssteg 3 angeordnet
und liegt mit seinem freien Ende flach an dem Betätigungselement 12 an,
welches zu dem gegenüberliegenden Rastschenkel 1, 2 gehört. Zwischen
den Betätigungselementen 12 und den Auflageelementen 14 ist
eine rechteckige Öffnung zur Einführung einer
Gewindestange ausgebildet. Jedes der Betätigungselemente 12 weist
an seinem freien Ende einen Druckabschnitt 13 auf, der
in einem rechten Winkel vorgesehen ist. Einer der Rastabschnitte 10,
der Begrenzungsabschnitte 11 und eines der Betätigungselemente 12 bilden
zusammen jeweils eine Rastnut 19, die es ermöglicht,
die Rastvorrichtung genau zu positionieren.
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4A zeigt
eine Ansicht der Rastvorrichtung beim Einführen in eine
Hohlprofilschiene 15 vor dem Zusammendrücken der
Rastschenkel 1, 2. Die Hohlprofilschiene 15 ist
in der 4A und den folgenden 4B, 4C und 4D im
Schnitt dargestellt. Die Rastschenkel 1, 2 stoßen
mit ihren gegenüberliegenden Gleitflächen 4, 5 gegen
die Ränder des Schlitzes, der unten in der Hohlprofilschiene 15 ausgebildet
ist. Die Rastvorrichtung wird noch weiter eingeführt, wobei
sich die Rastschenkel 1, 2 und der Verbindungssteg 3 elastisch
verformen, und wobei die Gleitflächen 4, 5 entlang
der Ränder des Schlitzes in der Hohlprofilschiene 15 gleiten.
Zwischen dem Verbindungssteg 3 und den zu dem Verbindungssteg 3 gerichteten
Rändern der Führungsflügel 8 ist
ein keilförmiger Freiraum ausgebildet, so dass die Rastschenkel 1, 2,
wie in 4B dargestellt, zusammengedrückt
werden können, ohne dass das Zusammendrücken dadurch
erschwert wird, dass die Führungsflügel 8 gegen
den Verbindungssteg 3 stoßen. Die Ränder
des Schlitzes in der Hohlprofilschiene 15 hintergreifen
schließlich die Rastabschnitte 10, woraufhin sich
die Rastschenkel 1, 2 seitlich wieder ausdehnen
und in der Nut 11 zwischen den Rastabschnitten 10 und
den Auflageelementen 14 einrasten (siehe 4C).
Schließlich wird ein Ende einer Gewindestange 16 durch
die Durchführungsöffnung in die Gewindeaufnahme 6 in
dem Verbindungssteg 3 eingeführt. An dem gegenüberliegenden
Ende der Gewindestange 16 ist eine Klemmvorrichtung für
ein Rohr vorgesehen (nicht dargestellt). Wie in 4D gezeigt,
ist auf die Gewindestange 16 eine Mutter 18 aufgeschraubt,
die eine Unterlegscheibe 17 gegen die Auflageelemente 14 presst
und dadurch die Gewindestange 16 gegenüber einer
seitlichen Krafteinwirkung stabilisiert. Indem die Mutter 18 fest
angezogen wird, können die Ränder der Hohlprofilschiene 15 zudem
zwischen den Rastabschnitten 10 und den Betätigungselementen 12 fest
eingeklemmt werden, so dass die Rastvorrichtung nicht relativ zu
der Hohlprofilschiene 15 verrutscht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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