DE102007060953A1 - Rastvorrichtung - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rastvorrichtung mit einem ersten Rastschenkel (1) und einem zweiten Rastschenkel (2), wobei der erste Rastschenkel (1) ein erstes freies Ende aufweist und wobei der zweite Rastschenkel (2) ein zweites freies Ende aufweist. Um eine Rastvorrichtung zu schaffen, die ohne Schwierigkeiten wieder aus einem Hohlprofil entfernt werden kann, in welches sie eingerastet ist, ist an dem ersten freien Ende ein Betätigungselement (12) vorgesehen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rastvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Aus der GB 2245019 ist eine solche Rastvorrichtung bekannt, die einen ersten Rastschenkel und einen zweiten Rastschenkel aufweist, wobei der erste Rastschenkel ein erstes freies Ende aufweist, und wobei der zweite Rastschenkel ein zweites freies Ende aufweist. Der erste Rastschenkel und der zweite Rastschenkel sind an einem Ende einer Halterungsstange ausgebildet, an deren anderem Ende eine Halterung vorgesehen ist. Die Rastvorrichtung dient dazu, einen Gegenstand, der an der Halterung angebracht ist, zu befestigen, und wird in einem Hohlprofil verankert. Zur Verankerung der Rastvorrichtung wird zunächst der erste Rastschenkel in eine Öffnung in einem Hohlprofil eingeführt und dann der zweite Rastschenkel in die Öffnung in dem Hohlprofil eingeführt. Dabei gleitet der zweite Rastschenkel mit einer Gleitfläche entlang des Rands der Öffnung. Die Gleitfläche ist so ausgerichtet, dass die beiden Rastschenkel beim Einführen des zweiten Rastschenkels zusammengedrückt werden. Sobald auch der zweite Rastschenkel vollständig in das Hohlprofil eingeführt ist, dehnen sich die beiden Rastschenkel wieder aus, so dass das erste freie Ende und das zweite freie Ende den Rand der Öffnung in dem Hohlprofil hintergreifen. Die Rastvorrichtung ist nun sicher in dem Hohlprofil befestigt.
  • Ein Nachteil liegt jedoch darin, dass es unmöglich oder zumindest sehr umständlich ist, die Rastvorrichtung wieder aus dem Hohlprofil zu entfernen. Dazu müssen nämlich die freien Enden der Rastschenkel wieder zusammengedrückt werden. Diese freien Enden sind jedoch von außen unzugänglich.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rastvorrichtung zu schaffen, die ohne Schwierigkeiten wieder aus einem Hohlprofil entfernt werden kann, in welches sie eingerastet ist.
  • Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch eine Rastvorrichtung mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.
  • Erfindungsgemäß ist an dem ersten freien Ende ein Betätigungselement vorgesehen. In diesem Zusammenhang ist ein Betätigungselement ein Element, welches derart ausgebildet es, dass es aus dem Hohlprofil heraussteht, wenn die Rastvorrichtung in dem Hohlprofil eingerastet ist. Indem ein Verwender die Rastschenkel durch Drücken auf das Betätigungselement zusammendrückt, kann er die Rastvorrichtung problemlos wieder aus dem Hohlprofil entfernen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist auch an dem zweiten freien Ende ein weiteres Betätigungselement vorgesehen. Indem der Verwender auf beide Rastschenkel einwirkt, lösen sich beide Rastschenkel gleichzeitig von der Hohlprofilschiene. Die Rastvorrichtung kann daher besonders leicht aus der Hohlprofilschiene entfernt werden.
  • In noch einer bevorzugten Ausführungsform sind der erste Rastschenkel und der zweite Rastschenkel über einen Verbindungssteg miteinander verbunden, in dem eine Gewindeaufnahme ausgebildet ist. Die Gewindeaufnahme besteht aus einer kreisförmigen Aussparung in dem Verbindungssteg, an deren Rand mehrere kurze Schlitze ausgebildet sind, und dient zur Befestigung einer Gewindestange. Diese Schlitze ermöglichen es, den Rand der Gewindeaufnahme leicht zu verformen, so dass er an die Gewindegänge der Gewindestange angepasst werden kann. An dem Verbindungssteg können auch seitlich mehrere Faltelemente vorgesehen sein, die über den Verbindungssteg gefaltet werden. In jedem der Faltelemente ist dabei eine entsprechende Gewindeaufnahme ausgebildet. Die mehreren Gewindeaufnahmen ermöglichen eine sicherere Anbringung der Gewindestange.
  • In noch einer bevorzugten Ausführungsform ist auf den beiden gegenüberliegenden Seiten des ersten Rastschenkels jeweils ein nach innen gebogener Führungsflügel ausgebildet, und auf den beiden gegenüberliegenden Seiten des zweiten Rastschenkels ist jeweils ein nach innen gebogener Führungsflügel ausgebildet. Die freien Enden der Führungsflügel umgeben eine zu dem Gewindedurchgang gerichtete Durchführungsöffnung. Die Führungsflügel sorgen somit dafür, dass die Gewindestange genau in die Gewindeaufnahme eingeführt werden kann.
  • In einer Weiterbildung der bevorzugten Ausführungsform ist an dem ersten Rastflügel ein erster Führungsvorsprung ausgebildet, und an dem zweiten Rastflügel ist ein zweiter Führungsvorsprung ausgebildet. Die Führungsvorsprünge grenzen mit ihren freien Enden, an denen eine gerundete Ausnehmung ausgebildet ist, ebenfalls an die Durchführungsöffnung. Die Führungsflügel sorgen somit dafür, dass die Gewindestange noch genauer in die Gewindeaufnahme eingeführt werden kann.
  • In noch einer Weiterbildung der bevorzugten Ausführungsform ist an dem ersten Rastschenkel ein erster Rastabschnitt ausgebildet, der an den Führungsflügeln des ersten Rastschenkels anliegt, und an dem zweiten Rastschenkel ist ein zweiter Rastabschnitt ausgebildet, der an den Führungsflügeln des zweiten Rastschenkels anliegt. Die Rastabschnitte werden durch die Führungsflügel stabilisiert und können somit einer erhöhten Belastung widerstehen.
  • In noch einer Weiterbildung der bevorzugten Ausführungsform bildet der erste Rastabschnitt zusammen mit dem ersten Betätigungselement und einem ersten Begrenzungsabschnitt eine erste Rastnut, und der zweite Rastabschnitt bildet zusammen mit dem zweiten Betätigungselement und einem zweiten Begrenzungsabschnitt eine zweite Rastnut. Die Rastvorrichtung kann aufgrund der Rastnuten nicht nur in dem Hohlprofil eingerastet werden, sondern in diesem besonders sicher positioniert werden.
  • In noch einer bevorzugten Ausführungsform ist die Rastvorrichtung einstückig ausgebildet und besteht aus einem ausgestanzten und gebogenen Blech aus Federstahl. Die Rastvorrichtung lässt sich dadurch mit geringem Aufwand und somit kostengünstig fertigen.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
  • Es zeigen:
  • 1 eine erste perspektivische Ansicht einer Rastvorrichtung;
  • 2 eine zweite perspektivische Ansicht einer Rastvorrichtung;
  • 3 eine dritte perspektivische Ansicht einer Rastvorrichtung;
  • 4A eine Ansicht der Rastvorrichtung beim Einführen in eine Hohlprofilschiene vor dem Zusammendrücken der Rastschenkel;
  • 4B eine Ansicht der Rastvorrichtung beim Einführen in die Hohlprofilschiene mit zusammengedrückten Rastschenkeln;
  • 4C eine Ansicht der eingerasteten Rastvorrichtung; und
  • 4D eine Ansicht der eingerasteten Rastvorrichtung mit einer Gewindestange.
  • 1, 2 und 3 zeigen eine erste, zweite bzw. dritte perspektivische Ansicht einer Rastvorrichtung. Eine solche Rastvorrichtung dient beispielsweise zur Anbringung von Rohrleitungen oder Lüftungskanälen für Sanitäts-, Heizungs-, Lüftungs- oder Klimaanlagen an einer Wand oder Decke mittels einer Hohlprofilschiene, die an der Wand oder Decke befestigt ist. Die Rastvorrichtung ist einstückig ausgebildet und besteht aus einem Stück Blech aus Federstahl, das ausgestanzt und dann gebogen wurde, um die Form der Rastvorrichtung zu erhalten. Die Rastvorrichtung umfasst einen ersten Rastschenkel 1 und einen zweiten Rastschenkel 2. Die Rastschenkel 1, 2 weisen jeweils ein freies Ende auf und sind über einen Verbindungssteg 3 miteinander verbunden. Die Rastschenkel 1, 2 sind schräg zueinander angeordnet, wobei ihr Abstand zu ihren freien Enden hin zunimmt, so dass ihre Außenseiten jeweils schräg zueinander verlaufende Gleitflächen 4, 5 bilden. In dem Verbindungssteg 3 ist eine Gewindeaufnahme 6 ausgebildet. Die Gewindeaufnahme 6 weist an ihrem Rand vier Schlitze 7 auf, die es ermöglichen, den Rand der Gewindeaufnahme 6 so zu verformen, dass die Gewindeaufnahme 6 an die Gewindegänge einer Gewindestange (nicht dargestellt) angepasst werden kann bzw. sich beim Einführen einer Gewindestange von alleine an die Gewindegänge der Gewindestange anpasst. An jedem der Rastschenkel 1, 2 sind jeweils zwei nach innen gebogene Führungsflügel 8 auf den gegenüberliegenden Seiten ausgebildet. Die freien Enden der Führungsflügel 8 umgeben einen zu der Gewindeaufnahme 4 gerichteten Durchführungsgang. An den Rastschenkeln 1, 2 ist zusätzlich jeweils ein Führungsvorsprung 9 ausgebildet, der an die Form der Gewindegänge angepasst ist. Der Führungsvorsprung 9 ist jeweils aus einem der Rastschenkel 1, 2 ausgestanzt und nach innen gebogen. An dem freien Ende eines jeden Führungsvorsprungs 9 ist jeweils eine gerundete Ausnehmung ausgebildet. Die Ausnehmung grenzt ebenfalls an den Durchführungsgang. An den freien Enden der Rastschenkel 1, 2 ist jeweils ein Rastabschnitt 10 ausgebildet, der parallel zu dem Verbindungssteg 3 angeordnet ist. Der Rastabschnitt 10 liegt an den beiden Führungsflügeln 8 des jeweiligen Rastschenkels 1, 2 an, und zwar an deren dem Verbindungssteg 3 entgegengesetzten Ende. Der Rastabschnitt 10 wird dadurch stabilisiert. In einem rechten Winkel zu den Rastabschnitten 10 ist jeweils ein Begrenzungsabschnitt 11 vorgesehen. An jedem der Begrenzungsabschnitte 11 ist jeweils ein nach außen abstehendes Betätigungselement 12, welches parallel zu den Rastabschnitten 10 und dem Verbindungssteg 3 angeordnet ist, und ein nach innen abstehendes Auflageelement 14 vorgesehen. Das nach innen abstehende Auflageelement 14 ist ebenfalls parallel zu den Rastabschnitten 10 und dem Verbindungssteg 3 angeordnet und liegt mit seinem freien Ende flach an dem Betätigungselement 12 an, welches zu dem gegenüberliegenden Rastschenkel 1, 2 gehört. Zwischen den Betätigungselementen 12 und den Auflageelementen 14 ist eine rechteckige Öffnung zur Einführung einer Gewindestange ausgebildet. Jedes der Betätigungselemente 12 weist an seinem freien Ende einen Druckabschnitt 13 auf, der in einem rechten Winkel vorgesehen ist. Einer der Rastabschnitte 10, der Begrenzungsabschnitte 11 und eines der Betätigungselemente 12 bilden zusammen jeweils eine Rastnut 19, die es ermöglicht, die Rastvorrichtung genau zu positionieren.
  • 4A zeigt eine Ansicht der Rastvorrichtung beim Einführen in eine Hohlprofilschiene 15 vor dem Zusammendrücken der Rastschenkel 1, 2. Die Hohlprofilschiene 15 ist in der 4A und den folgenden 4B, 4C und 4D im Schnitt dargestellt. Die Rastschenkel 1, 2 stoßen mit ihren gegenüberliegenden Gleitflächen 4, 5 gegen die Ränder des Schlitzes, der unten in der Hohlprofilschiene 15 ausgebildet ist. Die Rastvorrichtung wird noch weiter eingeführt, wobei sich die Rastschenkel 1, 2 und der Verbindungssteg 3 elastisch verformen, und wobei die Gleitflächen 4, 5 entlang der Ränder des Schlitzes in der Hohlprofilschiene 15 gleiten. Zwischen dem Verbindungssteg 3 und den zu dem Verbindungssteg 3 gerichteten Rändern der Führungsflügel 8 ist ein keilförmiger Freiraum ausgebildet, so dass die Rastschenkel 1, 2, wie in 4B dargestellt, zusammengedrückt werden können, ohne dass das Zusammendrücken dadurch erschwert wird, dass die Führungsflügel 8 gegen den Verbindungssteg 3 stoßen. Die Ränder des Schlitzes in der Hohlprofilschiene 15 hintergreifen schließlich die Rastabschnitte 10, woraufhin sich die Rastschenkel 1, 2 seitlich wieder ausdehnen und in der Nut 11 zwischen den Rastabschnitten 10 und den Auflageelementen 14 einrasten (siehe 4C). Schließlich wird ein Ende einer Gewindestange 16 durch die Durchführungsöffnung in die Gewindeaufnahme 6 in dem Verbindungssteg 3 eingeführt. An dem gegenüberliegenden Ende der Gewindestange 16 ist eine Klemmvorrichtung für ein Rohr vorgesehen (nicht dargestellt). Wie in 4D gezeigt, ist auf die Gewindestange 16 eine Mutter 18 aufgeschraubt, die eine Unterlegscheibe 17 gegen die Auflageelemente 14 presst und dadurch die Gewindestange 16 gegenüber einer seitlichen Krafteinwirkung stabilisiert. Indem die Mutter 18 fest angezogen wird, können die Ränder der Hohlprofilschiene 15 zudem zwischen den Rastabschnitten 10 und den Betätigungselementen 12 fest eingeklemmt werden, so dass die Rastvorrichtung nicht relativ zu der Hohlprofilschiene 15 verrutscht.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - GB 2245019 [0002]

Claims (8)

  1. Rastvorrichtung mit einem ersten Rastschenkel (1) und einem zweiten Rastschenkel (2), wobei der erste Rastschenkel (1) ein erstes freies Ende aufweist, und wobei der zweite Rastschenkel (2) ein zweites freies Ende aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass an dem ersten freien Ende ein Betätigungselement (12) vorgesehen ist.
  2. Rastvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem zweiten freien Ende ein weiteres Betätigungselement (12) vorgesehen ist.
  3. Rastvorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Rastschenkel (1) und der zweite Rastschenkel (2) über einen Verbindungssteg (3) miteinander verbunden sind, in dem eine Gewindeaufnahme (6) ausgebildet ist.
  4. Rastvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf den beiden gegenüberliegenden Seiten des ersten Rastschenkels (1) jeweils ein nach innen gebogener Führungsflügel (8) ausgebildet ist, und dass auf den beiden gegenüberliegenden Enden des zweiten Rastschenkels (2) jeweils ein nach innen gebogener Führungsflügel (8) ausgebildet ist.
  5. Rastvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass an dem ersten Rastschenkel (1) ein erster Führungsvorsprung (9) ausgebildet ist, und dass an dem zweiten Rastschenkel (2) ein zweiter Führungsvorsprung (9) ausgebildet ist.
  6. Rastvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass an dem ersten Rastschenkel (1) ein erster Rastabschnitt (10) ausgebildet ist, der an den Führungsflügeln (8) des ersten Rastschenkels (1) anliegt, und dass an dem zweiten Rastschenkel (2) ein zweiter Rastabschnitt (10) ausgebildet ist, der an den Führungsflügeln (8) des zweiten Rastschenkels (2) anliegt.
  7. Rastvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Rastabschnitt (10) zusammen mit dem ersten Betätigungselement (12) und einem ersten Begrenzungsabschnitt (11) eine erste Rastnut (19) bildet, und dass der zweite Rastabschnitt (10) zusammen mit dem zweiten Betätigungselement (12) und einem zweiten Begrenzungsabschnitt (11) eine zweite Rastnut (19) bildet.
  8. Rastvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastvorrichtung einstückig ausgebildet ist und aus einem ausgestanzten und gebogenen Blech aus Federstahl besteht.
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