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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein System zum Verbinden
von Kanälen
mit einem rechteckigen oder eckigen Querschnitt, die gasförmige Medien
führen,
mit:
- – Profilen,
die entlang der freien Endkanten eines Kanals angeordnet sind, wobei
ein Profil eine Endwand in rechten Winkeln zu der Kanalwand, eine
in einem Abstand hinter der Endwand angeordnete Rückwand,
eine die Endwand und die Rückwand
verbindende obere Wand, eine von der Endwand hervorstehende untere
Wand und einen an die Kanalwand befestigbaren Flansch umfaßt;
- – zwischen
den Profilen zum Verbinden der Profile angeordnete Vorrichtungen,
die Eckteile umfassen, wobei ein Eckteil einen Körper mit Schenkeln umfaßt und jeder
Schenkel zwischen der oberen Wand und der unteren Wand eines Profils
derart gleiten kann, daß zumindest
die sich gegenseitig gegenüberliegenden
Vorderseiten der zwei gegenüberstehenden
Eckteile der Kanäle
zum Verbinden aneinander befestigt werden können. Die Erfindung bezieht
sich auch auf ein Verfahren zum gegenseitigen Verbinden von Kanälen mit
einem rechteckigen oder eckigen Querschnitt, die gasförmige Medien
führen.
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Vorrichtungen
des oben beschriebenen Typs dienen zum gasdichten Verbinden von
Kanälen,
die gasförmige
Medien führen,
wie z.B. Lüftungskanäle etc.
Die Kanäle
sind aneinander befestigt unter Verwendung von Profilen, die um
die Endkanten der Kanäle
angeordnet sind und in den Ecken gegenseitig verbunden sind.
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Die
Profile sind in einer Quadrat- oder Rechteckanordnung angeordnet
durch Schieben von vier Eckteilen in die offenen äußeren Enden
der Profile. Die in die Profile geschobenen Eckteile werden dann an
den Profilen unter Verwendung von Schweißpunkten, Schraubenverbindungen
etc. befestigt. Die auf den Endkanten der zwei Kanäle angeordneten
Profile werden anschließend
gegeneinander angeordnet, und die Eckteile werden miteinander verbun den,
so daß eine
Verbindung der Kanäle
praktisch ohne undichte Stellen realisiert wird.
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Die
bekannte Vorrichtung hat jedoch den Nachteil, daß jedes Eckteil einzeln mit
jedem Profil verbunden werden muß durch Ausführen einer
Anzahl von zeitraubenden und teuren Arbeitsvorgängen. Spezielle Werkzeuge werden
darüber
hinaus für diese
Arbeitsvorgänge
benötigt.
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Die
FR 2 732 443 A offenbart
ein System zum Verbinden von Kanälen
mit einer Stoßverbindung,
wobei Eckelemente verwendet werden, die in entlang den freien Endkanten
jedes Kanals angeordnete Profile eingeschoben werden können, um
die Kanäle
miteinander zu verbinden. Die Eckelemente beinhalten Schenkel, welche
mit Vorsprüngen
(saillies 28) versehen sind, welche durch lokales Durchstoßen der
Schenkel gemacht sind. Die kombinierte Höhe der Vorsprünge und
der Schenkel ist derart, daß die
Kombination des Schenkels und des Vorsprungs die zwischen dem oberen
Ende und der unteren Wand des Profils verfügbare Höhe einnimmt. Folglich sind
die Eckelemente nicht fest an die Profile geklemmt, und eine zusätzliche
Befestigung wird benötigt.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die oben angegebenen
Nachteile zu vermeiden und eine Vorrichtung sowie ein Verfahren
bereitzustellen, mit denen die Profile in einer einfachen und schnellen
Art und Weise befestigt werden können, ohne
daß dies
die Festigkeit des Aufbaus vermindert und ohne daß dabei
eine zusätzliche
Befestigung notwendig ist.
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Gemäß der Erfindung
wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 und ein
Verfahren nach Anspruch 16 gelöst.
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Es
ist hierbei nicht länger
notwendig, das Eckteil dauerhaft an die Profilteile zu befestigen durch
z.B. zusätzliche
Schweißpunkte,
Schraubverbindungen und dergleichen. Auf die Verwendung von besonderen
Werkzeugen kann darüber
hinaus verzichtet werden, da die Eckteile in den Profilen manuell
oder wahlweise un terstützt
von einem Hammer befestigt werden können. Dies führt zu einem
großen Zeitgewinn
bei dem Zusammenbau des Systems.
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Das
Klemmittel umfaßt
eine elastische Lippe, die das Eckteil in der Herausrutschrichtung
befestigt, wobei die Lippe vorzugsweise eine Spitze bildet. Die
Lippe nimmt hierbei eine Form derart an, daß die Einschiebkraft wesentlich
geringer ist als die Herausrutschkraft. Es ist hierbei möglich, einen
Schenkel des Eckteils in ein Profil ohne Schwierigkeit hineinzuschieben,
während
das Herausrutschen verhindert wird. In anderen Worten ist die Kraft,
welche zum Hineinschieben des Schenkels in das Profil benötigt wird,
viel kleiner als die Kraft, welche zum Entfernen des Schenkels des
Eckteils von dem Profil benötigt wird.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besitzt
die elastische Lippe eine asymmetrische Form. Die Asymmetrie der
Lippe stellt hierbei den gewünschten
Unterschied in der Herausrutschkraft und der Einschiebkraft zur
Verfügung.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist zwischen dem Körper
und jedem der Schenkel eines Eckteils ein Anschlag ausgebildet,
so daß eine
vorbestimmte Einführtiefe
des Eckteils sichergestellt wird.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist die elastische Lippe derart ausgebildet, daß sie mit einem Übermaß relativ
zu der Längsrichtung
des Schenkels hervorsteht. Der Teil der Lippe, welcher relativ zu
dem Schenkel hervorsteht, wirkt dabei als Mittel zum Klemmen in
der eingeführten Stellung
des (im wesentlichen flachen) unteren Rands des Schenkels gegen
die entsprechende obere Fläche
der unteren Wand des Profils. Dies stellt eine stabile Verbindung
der Profile zur Verfügung.
Ein weiterer Vorteil davon ist, daß das Spiel des Schenkels relativ
zu dem Profil verringert ist.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
umfaßt
der Schenkel mit der elastischen Lippe einen abgewinkelten Endrand,
der vorzugsweise einen Winkel von etwa 45° mit der Längsrichtung des Schenkels bildet.
Der abgewinkelte Rand erhöht die Leichtigkeit,
mit der der Schenkel in das Profil geschoben werden kann.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind Ausnehmungen in dem Schenkel auf beiden Seiten der Lippe angeordnet.
Wenn der Schenkel in das Profil geschoben wird, wird der zur Seite
gebogene Teil der Lippe zumindest teilweise in einer Ausnehmung
aufgenommen. Dies bewirkt ein verringertes Spiel zwischen dem Schenkel
und der oberen/unteren Wand des Profils.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Details der vorliegenden Erfindung ergeben
sich aus der Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen davon anhand
der beigefügten
Zeichnungen.
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Von
den Figuren zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht von zwei miteinander verbundenen Kanälen, die
unter Verwendung von Profilen und Eckteilen gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verbunden sind;
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2 eine
detailliertere perspektivische Teilansicht eines Profils und eines
Eckteils wie aus 1;
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3 eine
Ansicht der bevorzugten Ausführungsform
eines Eckteils aus 2; und
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4 eine
Ansicht des Eckteils aus 3 in einem zusammengesetzten
Zustand.
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In 1 ist
ein Lüftungskanalteil 1 von
rechteckigem Querschnitt mit einem Lüftungskanalteil 1' des gleichen
Querschnitts verbunden. Die innere Seite der Kanalteile 1 und 1' sind mit Isoliermaterial 2 versehen.
Die Kanalteile 1 und 1' sind mit einer Stoßverbindung
so verbunden, daß eine
glatte Verbindung auf der Innenseite des Kanals erzeugt ist. Zum Befestigen
der Kanalteile werden entsprechend Profile 3 und 3' über die
Endränder
davon geschoben. Die Profile 3 und 3' sind in rechten
Winkeln zueinander angeordnet und unter Verwendung von Eckteilen 4 miteinander
verbunden. Die Profilteile 3 und 3' werden dann mit ihrer Vorderseite
gegeneinander angeordnet, und zu den Profilteilen 3 zugehörige Eckteile 4 sowie
zu den Profilteilen 3' zugehörige Eckteile 4' werden aneinander
befestigt. Die Eckteile sind zu diesem Zweck mit einer Öffnung 19 versehen,
so daß sie
aneinander befestigt werden können
unter Verwendung von z.B. einer Mutter und einer Schraube.
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Um
sicherzustellen, daß die
Profile 3 und 3' fest
gegeneinander gepreßt
sind (oder gegen eine nicht dargestellte Verbindungsdichtleiste,
die zwischen den Profilen 3 wahlweise angeordnet ist),
sind Sperrprofile 5 über
die Schultern der Profile 3 und 3' geklemmt.
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Das
verwendete Profil 3 ist genauer in 2 dargestellt.
Profil 3 umfaßt
eine Endwand 7, eine Rückwand 8,
eine obere Wand 9, welche eine Endwand 7 und eine
Rückwand 8 miteinander
verbindet, eine Falte 13, welche eine obere Wand 14 und
eine untere Wand 15 umfaßt, und zwei Flansche 11 und 12,
zwischen die die Kanalwand 6 jedes Kanals 1 geklemmt
ist. Der obere Flansch 11 kann wahlweise auch auf der Kanalwand 1 mit
einer zusätzlichen
Befestigung 16 angeordnet sein.
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Rechts
in 2 ist mit einem Pfeil A dargestellt, daß ein Eckteil 4 in
das offene äußere Ende
geschoben werden kann, das durch die Endwand 7, die Rückwand 8,
die obere Wand 3 und die untere Wand 14 gebildet
ist.
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3 stellt
eine Detailansicht eines Teils des Eckteils 4 dar. Das
Eckteil 4 umfaßt
einen Körper 20, auf
dem zwei Schenkel 21 in einem Winkel von etwa 90° angeordnet
sind. Um eine Verbindung der Kanalteile 1 zu bilden, sind
die ersten Profilteile 3 (3') aneinander befestigt durch Anordnen
der Schenkel 21 der Eckteile 4 in den Hohlräumen der
Pofile 3 (3'), welche
zwischen den Endwänden 7,
den Rückwänden 8,
den oberen Wänden 9 und
den unteren Wänden 14 ausgebildet
sind. Die Anordnung der Profile 3, welche mit den Eckteilen 4 miteinander
verbunden sind, wird dann ganzheitlich über die Endränder eines
Kanalteils 1 geschoben, wobei die Wände 6 der Kanalteile 1 zwischen
die Flansche 11 und 12 geklemmt sind.
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In 3 ist
gezeigt, daß der
Schenkel 21 des Eckteils 4 relativ zu dem Körper 20 davon
verengt ist, wodurch eine Anschlagoberfläche 22 gebildet wird. Die
Schenkel 21 des Eckteils 4 können in der Richtung des Pfeils
in das Profil 3 hineingeschoben werden, bis der Endrand
des Profils 3 an dem Anschlag 22 anliegt, wodurch
sichergestellt wird, daß die Schenkel 21 der
Eckteile 4 weit genug in das Profil eingeführt sind.
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Jeder
Schenkel 21 eines Eckteils 4 ist mit einer elastischen
Lippe 23 versehen, von der ein äußerer Rand 24 über den
Längsrand
des Schenkels 21 hervorsteht. Der Abstand, über den
die Lippe 23 hervorsteht, d.h. der Abstand zwischen der
gestrichelten Linie und der oberen Seite eines Schenkels 21 wird als Übermaß bezeichnet.
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Wenn
der Schenkel 21 in ein Profil 3 eingeführt ist,
werden die elastische Lippe 23 und insbesondere der äußere Rand 24 davon
in der Richtung des Pfeils C gebogen. Der Anwender muß dabei
die elastische Kraft der Lippe während
des Einschiebens überkommen.
Sobald das Eckteil 4 in das Profil 3 bis zu dem
Anschlag 22 eingeschoben worden ist, verbleibt der Schenkel 21 fest
zwischen der oberen Wand 9 und der unteren Wand 14 des
Profils 3. Zum Zwecke des Herausrutschens, d.h. der Bewegung
in der Richtung entgegengesetzt zu der des Pfeils, des Schenkels 21 aus
dem Profil, muß eine
Kraft überkommen
werden, die viel größer ist
als die oben genannte Einschiebkraft. Dies wird hauptsächlich durch die
asymmetrische Form der Lippe 23 bewirkt und insbesondere
durch die asymmetrische Form des äußeren Rands 24 davon.
Bei praktischen Anwendungen ist die Herausrutschkraft, welche zum
Herausrutschen eines Profils benötigt
wird, um ein Vielfaches größer als
die Herausrutschkraft oder manuelle Kraft, die durch einen Installateur
ohne Hilfsmittel ausgeübt werden
kann. Somit ist sichergestellt, daß, obwohl das Einschieben mit
geringer Kraft stattfinden kann, das Herausrut schen, zumindest ohne
die Verwendung eines speziellen Werkzeugs, (so gut wie) unmöglich ist.
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In 4 ist
das Eckteil 4 in dem eingeführten Zustand gezeigt. Diese
Figur zeigt klar, daß wegen der
dargestellten Ausführungsform
der Lippe 24 mit einem bestimmten Übermaß die Lippe den unteren Rand 25 (d.h.
den Teil des Schenkels zwischen dem Anschlag 22 und dem
Lippenrand) ganzheitlich gegen die untere Wand 14 drückt. Die
Lippe 24 ist dabei derart fest geklemmt, daß das Spiel
des Schenkels 21 zwischen der oberen Wand 9 und
der unteren Wand 14 des Profils 3 so weit wie
möglich
vermieden wird. Die Abmessungen und die Form des Schenkels und insbesondere
die Form des unteren Rands sind nach allem schließlich angepaßt an die
des Profils 3. Die Höhe
h des Schenkels 21 des Eckteils 4 von dem Anschlag 22 zu
der elastischen Lippe 23 ist somit im wesentlichen konstant
und im wesentlichen gleich zu dem Abstand zwischen der oberen Wand 9 und
der unteren Wand 14. Selbst in dem Fall einer Unebenheit
auf der Oberfläche
der unteren Wand 14 und/oder der oberen Wand 9 wird
das Eckteil immer noch fest in dem Profil ruhen aufgrund der ausgeübten elastischen
Kraft. Dies stellt eine stabile Verbindung der Profile zur Verfügung.
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Die
Eckteile sind ansonsten derart ausgeführt, daß die äußeren Ränder 24 der Lippen
(praktisch) keinen dauerhaften Schaden auf der Oberfläche der
oberen Wand 9 bewirken. Das bedeutet, daß, wenn
ein Eckteil von einem Profil unter Verwendung eines speziellen Werkzeugs
entfernt wird, dieses Profil ohne Probleme mit einem nachfolgenden
Eckteil verwendet werden kann, und daß das Profil dadurch wiederverwendbar
ist.
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3 zeigt,
daß das äußere Ende
eines Schenkels 21 abgewinkelt ist, vorzugsweise in einem Winkel
von 45°.
Dies hat den Vorteil, daß der
Schenkel leichter zwischen die obere Wand 9 und die untere
Wand 14 des Profils geschoben werden kann.
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Tests
haben gezeigt, daß das Übermaß der Lippe 23 relativ
zu dem Schenkel 21 zwischen 0,2 und 0,8 mm betragen muß oder vor zugsweise
0,5 mm betragen muß,
um einerseits die durch den Anwender auszuübende Einrutschkraft klein
zu machen und andererseits die zum Herausrutschen benötigte Herausrutschkraft
ausreichend groß zu
machen.
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Die
gezeigte Ausführungsform
des Eckteils 4 kann in einer einfachen Art und Weise hergestellt werden.
Die elastische Lippe 23 kann z.B. hergestellt werden durch
zwei Aussparungen, zwischen denen die Lippe 23 ausgebildet
ist, in dem Material des Schenkels 21. Das Übermaß und der
Anschlag 22 können
z.B. bereitgestellt werden durch Entfernen eines Abschnittes des
Schenkels auf der Seite der Lippe.
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Während die
Profilteile allgemein hergestellt werden aus kalt gewalztem, nach
dem Sendzimir-Verfahren galvanisierten Bandstahl, werden die Eckteile
vorzugsweise hergestellt aus C70-Stahl,
der benötigte
Eigenschaften durch eine Wärmebehandlung
erhalten hat. Die Eckteile können
auch hergestellt werden aus Stahl 37, der vorzugsweise
einer Karbonisierungsbehandlung unterzogen wurde. Das fertige Eckteil
hat dann eine Härte
von 98-91 R15N.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht beschränkt auf die oben beschriebenen
bevorzugten Ausführungsformen
davon; die begehrten Rechte werden durch die folgenden Ansprüche definiert,
innerhalb deren Schutzbereichs viele Abwandlungen vorstellbar sind.