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Die
Erfindung bezieht sich auf ein einteiliges Befestigungsmittel aus
Kunststoff zur Befestigung eines Bauteils an einem Tragbauteil aus
Flachmaterial mit einem viereckigen Loch nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
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Derartige
Befestigungsmittel sind in den verschiedensten Gestaltungsformen
bekannt geworden. Sie dienen zum Befestigen von den verschiedensten Bauteilen
an zumeist flachen Tragbauteilen, insbesondere im Automobilbau.
Der in das Loch einführbare
Schaft weist Rastschultern auf, die den Lochrand hintergreifen und
dadurch ein Herausziehen des Schaftes aus dem Loch verhindern. Die
Befestigung soll derart sein, daß eine gewisse Kraft aufgebracht werden
muß, um
das Befestigungsmittel, das auch als Clip bezeichnet wird, aus dem
Loch herauszu ziehen. Hierbei wird der Clip normalerweise so beschädigt, daß er nicht
wieder verwendet werden kann.
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Aus
JP 2002-305832 A ist
ein Kunststoffbefestigungselement bekannt geworden mit einem konischen
Flansch und einem am Flansch angebrachten Schaft. Der Schaft hat
auf gegenüberliegenden Seiten
Federarme, die am unteren Ende des Schaftes angebunden sind. Die
Federarme haben nahe dem freien Ende und nahe dem konischen Flansch zwei
Schultern. Das Kunststoffelement wird zunächst in eine Öffnung eines
flachen Teils eingesteckt und verbleibt darin, wenn das flache Teil
mit dem Kunststoffelement gegen ein zweites flaches Teil angelegt wird.
Das Kunststoffelement wird durch die Öffnung im flachen Teil hindurchgesteckt
und die Schultern hintergreifen den Rand der Öffnung des zweiten flachen
Teils, wobei nach entsprechendem Druck die dem freien Ende der Arme
nähere
Schulter den Öffnungsrand
des zweiten flachen Teils hintergreift.
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Aus
JP 2005-15331 A1 ist
ein Kunststoffbefestigungselement bekannt geworden, das ähnlich wie
das oben beschriebene auf gegenüberliegenden Seiten
eines Schaftes federnde Arme mit Schultern nahe dem freien Ende
aufweist. Wie das zuvor beschriebene Kunststoffelement sollen damit
zwei flache Bauteile miteinander verbunden werden. Das erste Bauteil
weist eine runde Öffnung
mit einer seitlichen Ausnehmung auf. Das zweite Bauteil weist eine
runde Öffnung
mit gegenüberliegenden
Ausnehmungen auf in Form einer Schlüssellochöffnung. Das Befestigungselement
wird so in beide Teile eingesetzt, daß es ohne weiteres durch die Öffnungen
hindurchgeführt
werden kann, wobei die Schultern der Arme hinter den Öffnungsrand
des entfernt liegenden flachen Bauteils greifen. Auf diese Weise
sind beide Bauteile fest miteinander verbunden. Durch Drehung des
Befestigungselements um 90° kann
es von dem äußeren Bauteil
befreit werden. Es bleibt jedoch nach wie vor mit dem nächstgelegenen
flachen Bauteil verbunden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einteiliges Befestigungsmittel
aus Kunststoff zum Befestigen eines Bauteils an einem Tragbauteil
mit einem viereckigen Loch zu schaffen, das eine einfache Montage
von Hand ermöglicht
und zugleich eine unkontrollierte Demontage verhindert. Gleichwohl soll
mit einfachen Mitteln eine Demontage möglich sein.
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Diese
Aufgabe wird durch ein einteiliges Befestigungsmittel mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Befestigungsmittel
weist der Schaft an gegenüberliegenden
Eckkanten eine Abflachung oder Flächen auf. Die Abflachung, die
z.B. von einer axial gerichteten Schaftfläche gebildet sein kann, liegt
in der Montageposition jeweils einer Ecke des Befestigungsloches
zugewandt. Mindestens eine Rastschulter ist der Abflachung benachbart
angeordnet derart, daß die
Rastschulter in geringem Abstand zu einer Ecke des Loches den Lochrand
hintergreift. Es versteht sich, daß zum Einführen des Schaftes in das Befestigungsloch der
Schaft radial nach innen nachgeben muß, bis die Rastschultern den
Lochrand hintergreifen können. Vorzugsweise
sind nach einer Ausgestaltung der Erfindung Rastschultern zu beiden
Seiten der Abflachung oder Schaltfläche angeordnet. Die Abflachungen
bzw. die Schaltflächen
sind in der Montageposition übereck
des Befestigungsloches angeordnet ist.
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Der
Schaft des erfindungsgemäßen Befestigungsmittels
weist an den anderen diagonal gegenüberliegenden Eckkanten Begrenzungsabschnitte
auf, die in der Montageposition zu einer Ecke des Loches ausgerichtet
und so ausgebildet sind, daß sie
bei einer ersten Drehung des Schaftes im Loch um einen Winkel von
etwa 45° zu
einer von beiden möglichen Drehrichtungen
durch Eingriff mit der Wandung des Loches eine weitere Drehung des
Schaftes begrenzen. In der Montageposition erstreckt sich der Begrenzungsabschnitt
nicht vollständig
in die zugekehrte Ecke des Montageloches, so daß das Befestigungsmittel aus
der Montageposition um einen gewissen Winkel von etwa 45° gedreht
werden kann, bis der Begrenzungsabschnitt mit der Wandung des Loches so
in Eingriff tritt, daß eine
weitere Bewegung über diesen
ersten Drehwinkel hinaus gehemmt wird. Damit ist eine erste Demontageposition
des Befestigungsmittels erreicht. Um diese Drehung ohne großen Kraftaufwand
zu ermöglichen,
wird dabei der Schaft etwas in das Loch hineingedrückt, so
daß die Anlagekraft
der Rastschultern etwas verringert wird. Das Aufbringen einer solchen
Kraft zusammen mit der Drehkraft erfolgt vorzugsweise mit einem
Drehwerkzeug, das mit einer Drehausnehmung auf der dem Schaft entgegengesetzten
Seite des Flansches zusammenwirkt.
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In
der ersten Demontageposition, die nach einer Drehung um etwa 45° zu einer
Richtung erreicht wird, verläuft
die Abflachung annähernd
parallel zur zugeordneten Seite des Loches. Abflachung und Rastschultern
sind so ausgebildet, daß sie
vom zugekehrten Lochrand freikommen. Da der Flansch in der Montageposition
unter einer gewissen Federspannung steht, versucht diese in der
Demontageposition den Schaft und damit die Rastschultern in das Loch
hineinzubewegen. Diese Bewegung wird jedoch durch die Demontageabschnitte
begrenzt. Sie kommen mit der zugekehrten Lochwandung in Eingriff,
wodurch es nicht möglich
ist, das Befestigungsmittel aus dem Loch zu entfernen. Zur vollständigen Demontage
ist es daher notwendig, das Befestigungsmittel in die Ursprungs-
oder Montageposition zu drehen. In dieser ist der Demontageabschnitt
so zur zugeordneten Ecke des Loches ausgerichtet, daß der Schaft
nunmehr vollständig
aus dem Loch herausbewegt werden kann. Der Bediener kann das Befestigungsmittel
dann ohne weiteres aus dem Loch entfernen.
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Das
erfindungsgemäße Befestigungsmittel (Clip)
wird lagerichtig zum Loch in dieses eingedrückt, wobei die Demontageabschnitte
die Lageorientierung vorgeben. Zur Demontage wird der Clip zunächst in
eine von beiden möglichen
Richtungen um etwa 45° gedreht
(1. Demontageposition), und zwar gegen einen Anschlag und dann um
den gleichen Betrag zurück-
oder weitergedreht in die 2. Demontageposition, die mit der Montageposition übereinstimmt, die
Orientierung in Drehrichtung betreffend. Damit ist der Clip soweit
aus dem Loch herausbewegt, daß er von
Hand erfaßt
und entfernt werden kann.
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Das
Loch und der Querschnitt des Schaftes sind vorzugsweise quadratisch.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind Rastschultern zu
beiden Seiten der Abflachung geformt. Die erste Abflachung kann,
wie erwähnt,
von einer ersten Schaftfläche
gebildet sein. Unterhalb der Rastschultern können zum freien Ende des Schaftes
hin verlaufende zweite Schaftflächen gebildet
sein. Die Schaftflächen
verlaufen vorzugsweise in einem Winkel zueinander und zwar in Richtung
des freien Ende des Schaftes aufeinander zu, so daß der Schaft
eine konische Form einnimmt, welche das Einführen in das Befestigungsloch
erleichtert. Die Demontageabschnitte sorgen dabei dafür, daß ein Einsetzen
nur in der richtigen Montageposition des Befestigungsmittels erfolgen
kann. Ein Einsetzen des Befestigungsmittels in einer hiervon abweichenden
Drehposition würde
dazu führen,
daß das
Befestigungsmittel nicht ohne weiteres in das Loch eingedrückt werden
kann. Es kann nämlich
in der Montageposition ohne weiteres von Hand oder mittels eines einfachen
Werkzeugs in das Loch im Tragbauteil eingedrückt werden.
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Wie
schon erwähnt,
ist beim Einsetzen des Schaftes eine vorübergehende Verformung erforderlich,
damit die Rastschultern den Lochrand hintergreifen. Daher sind bei
einer Ausgestaltung der Erfindung die Rastschultern und die Schaftflä chen an
zur Achse des Schaftes versetzt angeordneten Stegen gebildet, die
sich zwischen dem Flansch und einem Endabschnitt des Schaftes erstrecken
und die radial federnd nachgeben können. Auch die Begrenzungs- und
Demontageabschnitte sind nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
an Stegen geformt, die sich zwischen dem Flansch und dem Endabschnitt des
Schaftes erstrecken.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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1 zeigt
einen Clip nach der Erfindung in perspektivischer Ansicht von oben.
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2 zeigt
den Clip nach 1 in perspektivischer Ansicht
von unten.
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3 zeigt
den Clip nach den 1 und 2 vor der
Montage.
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4 zeigt
den Clip nach 3 in einer Montageposition.
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5 zeigt
die Untersicht unter die Montageposition nach 4.
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6 zeigt
die erste Demontageposition des Clips nach den 3 und 4 in
perspektivischer Ansicht.
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7 zeigt
vergrößert die
erste Demontageposition nach 6 in perspektivischer
Ansicht bei gleichzeitiger Einbeziehung des Flansches des Clips.
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8 zeigt
in perspektivischer Darstellung die Entfernung des Clips nach der
Erfindung.
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In
den 1 bis 8 ist ein einteiliger Clip aus
spritzgegossenem Kunststoffmaterial mit 10 bezeichnet.
Er weist einen Flansch 12 auf sowie einen Schaft 14,
der sich von der Unterseite des Flansches 12 forterstreckt.
Der Flansch 12 ist kegelförmig und kann federnd nachgeben.
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In
der Mitte des Flansches 12 auf der dem Schaft 14 entgegengesetzten
Seite ist eine speziell geformte Ausnehmung 16a vorgesehen
zum Eingriff mit einem nicht gezeigten Drehwerkzeug. Mit Hilfe des
Drehwerkzeugs kann der Clip 10 zum einen um eine Achse
des Schaftes 14 gedreht werden. Gleichzeitig kann ein Druck
auf den Flansch 12 ausgeübt werden, so daß dieser
sich verformt, z.B. stärker
abflacht und eine Feder-Rückstellkraft
erzeugt.
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Der
Schaft 14 ist in seiner Außenkontur im Querschnitt annähernd quadratisch.
Er weist in zwei diagonal gegenüberliegenden
Eckbereichen erste Stege 16, 18 auf, die sich
zwischen dem Flansch 12 und einem geschlossenen Bodenabschnitt 20 am freien
Ende des Schaftes 14 erstrecken. Wie sich aus den 2, 3, 4, 6, 7 und 8 ergibt,
haben die Stege 16, 18 erste Schaftflächen, welche
in den Eckbereichen des Schaftes 14 eine Abflachung bilden.
Zu beiden Seiten der ersten Schaftflächen 22 sind zweite
Schaftflächen 24 geformt.
Wie sich aus der Darstellung nach 5 ergibt,
bilden die ersten und zweiten Schaftflächen 22, 24 im
Schnitt eine C-Form. Die zweiten Schaftflächen 24 weisen annähernd radial
gerichtete Schultern auf (siehe insbesondere 8).
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Der
Schaft 14 weist in den anderen diagonal gegenüberliegenden
Eckbereichen zweite Stege 28 auf. In dem zum Flansch hin
gelegenen Teil der Stege 28 ist ein Begrenzungsabschnitt 30 vorgesehen und
in dem zum Endabschnitt 20 gerichteten Teil ein Demontageabschnitt 32.
In den 3 bis 8 ist ein Tragbauteil 36 aus
Flachmaterial zu erkennen, an dem ein Bauteil 38, ebenfalls
aus Flachmaterial, befestigt werden soll. Die Bauteile 36, 38 haben
ein Montageloch 40 von quadra tischer Kontur. In 3 ist
der Clip 10 vor dem Einführen seines Schaftes 14 in
das Loch 40 gezeigt. Das Einführen erfolgt axial in Richtung
der Pfeile 42. Dabei sind die Demontageabschnitte 32 zu
gegenüberliegen
Ecken des Loches 40 ausgerichtet. Mit z.B. dem Daumen wird
ein Druck auf den Flansch 12 ausgeübt und der Schaft 14 in das
Loch 40 eingedrückt.
Dabei verformen sich die Stege 16, welche zu den anderen
Eckbereichen des Loches 40 ausgerichtet sind, um einen.
gewissen Betrag radial nach innen. Das Einführen des Schaftes 14 wird
erleichtert durch die konische Anordnung der ersten und zweiten
Schaftflächen 22, 24.
Der Schaft wird so weit eingedrückt,
bis die Rastschultern 26 den dem Flansch abgewandten Rand
des Loches hintergreifen. Dadurch ist der Schaft 14 bzw.
der Clip 10 sicher im Loch 40 angebracht. Diese
Montageposition ist in 4 dargestellt. Man erkennt,
daß die Verrastung
in erster Linie von den Rastschultern 26 herrührt, die
zu beiden Seiten der zugeordneten Ecke des Loches 40 angeordnet
sind. Oberhalb der ersten Schaftflächen 22 können ebenfalls
Rastschultern vorgesehen sein. In dieser Montageposition ist es nicht
möglich,
den Clip 10 ohne weiteres zu demontieren. Einem Herausziehen
aus dem Loch 40 widersetzen sich die Rastschultern. Nur
durch Zerstörung des
Clips 10 könnte
er durch eine axiale Kraft entfernt werden.
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Falls
eine Demontage gewünscht
ist, wird mit dem nicht gezeigten Drehwerkzeug eine erste Drehung
auf den Clip 10 ausgeübt
in eine erste Demontageposition hinein, wobei diese Drehung um etwa 45° stattfindet.
Dies ist in 6 zu erkennen. Damit eine Drehung
ohne großen
Kraftaufwand erfolgen kann, wird mit dem Drehwerkzeug, das in die
Ausnehmung 16a eingesetzt wird, zugleich eine axiale Kraft
in Richtung des Schaftes 14 ausgeübt, damit die Rastschultern 26 von
der zugekehrten Kante des Loches 40 freikommen. Wie auch
in 7 zu erkennen, in der ebenfalls die erste Demontageposition dargestellt
ist, verlaufen die ersten Schaftflächen 22 nunmehr annähernd parallel
zur zugekehrten Kante des Loches 40. Die zweiten Schaftflächen 24 und ihre
Schultern 26 liegen in Eckbereichen.
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Dadurch
ist die Verrastung des Schaftes 14 im Loch 40 aufgehoben
und der Clip 10 kann mit dem Schaft 14 um einen
gewissen Betrag axial bewegt werden, wodurch sich die Schultern 26 in
das Loch 40 hineinbewegen, wie insbesondere in 7 zu
erkennen ist. In 6 und 7 sind die
Drehung mit dem Pfeil 44 und die axiale Bewegung mit den
Pfeilen 46 gekennzeichnet. Ein vollständiges Herausbewegen des Schaftes 14 aus
dem Loch 40 wird jedoch dadurch verhindert, daß eine Schulter 48 der
Demontageabschnitte 32 gegen die Unterseite des Tragbauteils 36 anstößt. Wird
hingegen der Clip 10 um eine zweite Drehung wiederum um
45° gedreht,
kommen die Demontageabschnitte 32 in Eckbereichen des Loches 40 zu
liegen. Damit ist zugleich auch die Montageposition wieder erreicht
und der Clip 10 kann nun, wie dies in 8 dargestellt
ist, ohne weiteres aus dem Loch 40 entfernt werden.
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Es
sei nachgetragen, daß in
der obigen Beschreibung stets von einem Loch 40 die Rede
ist, obwohl zwei Bauteile 36, 38 vorgesehen sind
mit ausgerichteten Löchern,
welche zusammen das Loch 40 bilden. Das Loch des Trägerbauteils 36 muß quadratisch
sein, während
das Loch des Bauteils 38 rund sein kann. Es muß nur den
Durchgang zum quadratischen Loch zulassen.