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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum verspannenden Verbinden
zweier in einem Abstand zueinander angeordneten Bauteilen, mittels
einer in eine Öffnung des ersten Bauteiles eingesteckten
und in ein dem zweiten Bauteil zugeordnetes Einschraubgewinde einschraubbaren
Befestigungsschraube, aufweisend eine eine Durchstecköffnung
für die Befestigungsschraube aufweisende, in den Abstandsraum
zwischen den beiden Bauteilen mit einer minimalen axialen Höhe
einsetzbare Abstützeinrichtung, deren axiale Höhe
sich durch Drehen der in die Durchstecköffnung eingesteckten
Befestigungsschraube bis auf das Abstandsmaß der beiden
Bauteile vergrößert.
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Eine
Vorrichtung der in Rede stehenden Art ist bekannt aus der
DE 103 54 062 A1 .
Die dort beschriebene Vorrichtung besitzt einen Klipp, mit dem sie
am zweiten Bauteil befestigt werden kann. Der Klipp beinhaltet eine
Abstützeinrichtung, die aus einem Stützteil und
einem Distanzteil besteht. Das Stützteil ist in eine ringförmige Öffnung
des Klipps eingesteckt und besitzt ein linksgängiges Innengewinde,
in welches das linksgängige Außengewinde des Distanzteiles
eingeschraubt ist. Der Klipp trägt darüber hinaus
eine Mutter, die das Gegengewinde ausbildet. Der Klipp wird auf
das erste Bauteil aufgesetzt, wobei ein Schenkel des Bauteiles von
zwei Laschen des Klipps umfangen wird, so dass auf der in Richtung
auf das erste Bauteil weisenden Seite des ersten Bauteiles die Abstützeinrichtung
und auf der davon wegweisenden Seite die Mutter angeordnet ist.
Durch eine Durchstecköffnung des ersten Bauteiles wird
eine Befestigungsschraube eingesteckt. In der Durchstecköffnung
des Distanzteiles befinden sich Federzungen, die sich reibschlüssig
an die Scheitel der Gewindegänge des Schraubenschaftes anlegen,
so dass das Distanzteil beim Drehen der Befestigungsschraube mitgeschleppt
wird. Es spindelt sich dabei aus dem linksgängigen Innengewinde des
Stützteiles bis in eine den Abstandsraum zwischen den beiden
Bauteilen ausfüllende Abstützstellung.
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Die
DE 10 2007 037 242
A1 beschreibt eine ähnliche Vorrichtung, bei der
die Abstützeinrichtung fest mit einer Blindnietmutter verbunden
ist. Bei der Montage der dort beschriebenen Vorrichtung muss die
an der Abstützeinrichtung befestigte Blindnietmutter zunächst
durch eine Befestigungsöffnung des zweiten Bauteiles gesteckt
werden. Erst danach kann das zweite Bauteil in Position gebracht
werden. Folgen diese beiden Fertigungsschritte nicht zeitlich unmittelbar
aufeinander, besteht die Gefahr, dass die lediglich reibschlüssig
gehaltene Abstandsverschraubung sich vom zweiten Bauteil löst
und verloren geht. Alternativ dazu kann die Abstandsverschraubung
im Verbund mit dem ersten Bauteil angesetzt werden. Bei dieser Befestigung
wird die Blindnietmutter gleichzeitig mit dem in Position bringen des
ersten Bauteils in die Öffnung des zweiten Bauteils eingesteckt.
Bei dieser Verbundmontage muss das Schraubwerkzeug auch die Funktion
des Setzwerkzeuges erfüllen.
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Es
wird als unvorteilhaft angesehen, dass die montierte Vorrichtung
nicht zerstörungsfrei wieder entfernt werden kann, wenn
eine Fehlfunktion festgestellt wird.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach montierbare Abstandsverschraubung anzugeben,
bei der zudem die Möglichkeit besteht, die beweglichen
Teile zu einem späteren Zeitpunkt austauschen zu können.
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Gelöst
wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene
Erfindung, wobei die Unteransprüche zunächst vorteilhafte
Weiterbildungen der im Hauptanspruch angegebenen Erfindung darstellen, des
Weiteren aber auch eigenständige Lösungen der Aufgabe
sind.
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Zunächst
und im Wesentlichen ist vorgesehen, dass die Abstützeinrichtung
mit dem Bauteil über einen Bajonettverschluss verbunden
ist. Die Ausgestaltung des Bajonettverschlusses kann vielfältig
sein. Beispielsweise kann das Einschraubgewinde von einem Halteelement
oder einer besonders gestalteten Mutter, insbesondere einer Blindnietmutter
ausgebildet sein, die zunächst in bekannter Weise, bspw.
in der von der
DE
101 51 383 A1 beschriebenen Weise, mit den zweiten Bauteil
verbunden wird. Dieses Haltelement oder die Mutter bildet dann ein
Teil des Bajonettverschlusses aus. Das andere Teil des Bajonettverschlusses
wird von der Abstützeinrichtung und bevorzugt dort von
einem Verbindungsringteil ausgebildet. Die Mutter oder ein anderes
mit dem zweiten Bauteil verbundenes Element kann hierzu einen Kragen
ausbilden, der Radialfortsätze ausbildet. Diese treten
in Radialausnehmungen des Verbindungsringteiles ein. Durch Drehen des
Verbindungsringteiles treten die Radialfortsätze dadurch
in eine Hintergriffsstellung zu Halteschultern des Verbindungsringteils.
Eine dauerhaft gesicherte aber lösbare Verbindung wird
durch Federglieder erreicht, die vom Verbindungsringteil ausgebildet
werden und die Radialfortsätze in der Hintergriffsstellung halten.
Die Federglieder werden bevorzugt von Federzungen ausgebildet, die
in Radialrichtung an den Radialfortsätzen angreifen. Das
Verbindungsringteil kann aus Kunststoff bestehen. Das vom Ringteil
in einer Ringöffnung im Wesentlichen reibschlüssig
gehaltene Stützteil kann ebenso wie das Distanzteil aus Stahl
bestehen. Das Stützteil weist bevorzugt ein linksgängiges
Innengewinde auf, in welches ein linksgängiges Außengewinde
des Distanzteiles eingeschraubt ist. In der Durchstecköffnung
des Distanzteiles ist ein Federelement angeordnet, welches sich
in Achsrichtung erstreckende Federzungen ausbildet, die sich radial
einwärts derart wölben, dass die Flächen
der Federzungen in reibschlüssige Anlage treten an die
Scheitel der Gewindegänge der Befestigungsschraube. Wird
die Befestigungsschraube gedreht, so führt die reibschlüssige
Anlage dieser blattfederartigen Federzungen an der Mantelfläche
der Befestigungsschraube zu einer reibschlüssigen Drehmitnahme
des Distanzteiles. Während die Befestigungsschraube gedreht
wird und insbesondere während sich ihr Außengewinde
in das Innengewinde der Blindnietmutter eindreht, wird das Distanzteil aus
dem Stützteil ausgespindelt. Diese Mitschleppbewegung hört
auf, wenn das Distanzteil mit seiner Stirnfläche am ersten
Bauteil anschlägt. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung wird bevorzugt in zwei zeitlich getrennten Schritten
montiert. Zunächst wird das Halteelement oder die Blindnietmutter
in die Öffnung des zweiten Bauteils gesteckt und dort verstaucht
bzw. verstemmt, so dass sie formschlüssig dort gehalten
ist. Zu einem späteren Zeitpunkt kann die Abstützvorrichtung über
den Bajonettverschluss mit dem Halteelement oder der Blindnietmutter
verbunden werden. Aufgrund bei der Fertigung zugelassener Toleranzen
kommt es vor, dass die Achse des Einschraubgewindes nicht mit der
Achse der Bauteilöffnung fluchtet bzw. nicht mit der Achse
der Durchstecköffnung des Distanzteiles fluchtet. Um zu
vermeiden, dass sich beim Einschrauben der Befestigungsschraube
das Distanzteil ordnungsgemäß mitdreht, besitzt
das Stützteil ein radiales Bewegungsspiel zum Einschraubgewinde,
also bspw. zur Blindnietmutter. In einer Weiterbildung der Erfindung
ist vorgesehen, dass das Verbindungsringteil einen Rastvorsprung
aufweist, der mit einem Rastnocken eines Anschlagkragens des Distanzteiles
zusammenwirkt, um das Distanzteil temporär in der vollständig
eingespindelten Stellung zu halten. Ein bevorzugt in gleichmäßiger
Winkelverteilung angeordnete Radialfortsätze aufweisender
Kragen des Halteelementes bzw. der Blindnietmutter kann einem Öffnungsrand
des Halteelementes bzw. der Blindnietmutter materialeinheitlich
angeformt sein. Der Kragen kann aber auch von einem Adapterringteil
gebildet sein. Der radial auswärts gerichtete Zähne
aufweisende Kragen überragt mit einem axialen Abstand die
Oberfläche des zweiten Bauteiles, auf welcher das Verbindungsringteil
aufgesetzt wird. Insofern können die von den Zähnen
gebildeten radialen Fortsätze beim Verdrehen des Verbindungsringsteils von
Halteschultern untergriffen werden, so dass das Verbindungsringteil
in Achsrichtung an den Kragen gefesselt ist. Diese leichte Verdrehung
von etwa 30° erfolgt gegen einen Endanschlag. Im Zuge des
Verdrehens verlassen die Radialfortsätze die Radialausnehmungen
und verbiegen Federzungen. Die Radialfortsätze verlassen
die Wirkbereiche der Federzunge, wenn sie vollständig über
den Halteschultern liegen. In einer Drehrichtung sind die Radialfortsätze durch
die Festanschläge drehgehemmt. In der anderen Drehrichtung
sind die Radialfortsätze durch die zurückgefederten
Federzungen drehgehemmt. Die Halteschultern umgeben eine Kreisfläche,
die einen Durchmesser besitzt, welcher etwa 0,5 bis 1 mm größer
ist, als ein kreisrunder Sockelabschnitt des Kragens, von dem die
Radialfortsätze abragen. Zufolge dieses dadurch ausgebildeten
Spaltes zwischen Sockel und Halteschultern ergibt sich Radialspiel.
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Der
Bajonettverschluss kann aber auch anderweitig ausgebildet sein.
Wie oben ausgeführt, kann er von einem Adapterteil gebildet
sein, das getrennt ist vom Einschraubgewinde. Es ist auch vorgesehen,
dass das Einschraubgewinde einer Schnappmutter zugeordnet ist. Diese
kann in eine Befestigungsöffnung des zweiten Bauteiles
eingewinkelt oder eingedreht werden. Bei dieser Ausführungsform bildet
die Befestigungsöffnung des zweiten Bauteiles einen ersten
Teil der Bajonettverbindung. Die Schnappmutter und insbesondere
ein die Schnappmutter haltendes Federelement bilden den zweiten Teil
der Bajonettverbindung. Zur Fixierung der Schnappmutter am zweiten
Bauteil kann sie Radialfortsätze aufweisen, die durch das
Einwinkeln oder das Eindrehen in eine Hintergriffsstellung zum Randbereich
der Befestigungsöffnung bringbar sind. Dabei kann ein Federelement,
mit dem die Schnappmutter mit dem Stützteil verbunden ist,
gespannt werden. Dieses Federelement entspannt sich nach dem Einwinkeln
oder Eindrehen der Schnappmutter und hält die Bajonettverbindung
in einem geschlossenen Zustand.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand beigegefügter Zeichnungen
erläutert. Es zeigen:
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1 eine
Explosionsdarstellung von Verbindungsringteil 7, Stützteil 8,
Distanzteil 9 und Blindnietmutter 10,
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2 eine
perspektivische Darstellung einer in eine Befestigungsöffnung 23 eines
zweiten Bauteiles eingesteckten Blindnietmutter 10 im verstemmten Zustand,
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3 einen
Schnitt gemäß der Linie III-III in 2,
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4 eine
Darstellung gemäß 2 mit einer
auf den Kragen der Blindnietmutter aufgesetzten Abstützeinrichtung,
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5 eine
Seitenansicht auf die in 4 dargestellte Vorrichtung,
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6a einen
Schnitt gemäß der Linie VI-VI in 5 bei
nichtverschlossener Bajonettverbindung,
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6b eine
Darstellung gemäß 6a mit geschlossener
Bajonettverbindung,
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7a einen
Schnitt gemäß der Linie VII-VII in 5 mit
nichtverschlossener Bajonettverbindung,
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7b eine
Darstellung gemäß 7a mit geschlossener
Bajonettverbindung,
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8 einen
Schnitt gemäß der Linie VIII-VIII in 4 mit
einer sich in der Grundeinstellung befindenden Abstützeinrichtung
teilweise eingesteckter Befestigungsschraube und
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9 eine
Darstellung gemäß 8 mit in die
Abstützstellung ausgespindeltem Distanzteil und festgezogener
Befestigungsschraube.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung dient der Befestigung
eines ersten Bauteiles 1 mit einem zweiten Bauteil 2,
wobei die beiden Bauteile 1, 2 toleranzbedingt
unterschiedliche Abstände A zueinander haben können.
Die Befestigung der beiden Bauteile soll so erfolgen, das sie miteinander
verspannt sind. Hierzu dient eine Befestigungsschraube 5,
die eine Öffnung 3 des ersten Bauteiles und eine Öffnung 23 des zweiten
Bauteils 2 durchgreift. Der Kopf der Befestigungsschraube 5 stützt
sich am ersten Bauteil 1 ab. Der Gewindeschaft der Befestigungsschraube 5 ist
in ein fest mit dem zweiten Bauteil 2 verbundenes Innengewinde 10 eingeschraubt.
Zwischen den beiden Bauteilen 1, 2 befindet sich
die aus einem Verbindungsringteil 7, einem Stützteil 8 und
einem Distanzteil 9 bestehende Abstützeinrichtung,
wobei die eigentliche Abstützfunktion zwischen den beiden
Bauteilen 1, 2 im Wesentlichen nur das Stützteil 8 und das
Distanzteil 9 erfüllt. Das Distanzteil 9 wird
beim Einschrauben der in die Durchstecköffnung 6 des Distanzteiles 9 eingesteckten
Befestigungsschraube 5 bis in die Abstützstellung
drehmitgeschleppt. Hierzu besitzt das Distanzteil 9 ein
linksgängiges Außengewinde, welches in ein linksgängiges
Innengewinde des Stützteiles 8 eingeschraubt ist.
Die Drehmitnahme erfolgt über ein Federelement 17,
welches sich in der Durchstecköffnung 6 befindet.
Das Federlement 17 bildet blattfederartige Zungen aus,
die unter Ausbildung eines Reibschlusses an den Gewindegängen der
Befestigungsschraube 5 anliegen.
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Während
das Stützteil 8 und das Distanzteil 9 aus
Stahl gefertigt sind, ist das Verbindungsringteil 7 ein
Kunststoffteil. Das Verbindungsringteil besitzt eine Innenöffnung,
die von Anlagestegen 22 gebildet ist. Diese, in gleichmäßiger
Umfangsverteilung angeordneten Anlagestege 22 ragen als
U-förmige Gitterstrukturen von einem Außenringabschnitt 24 radial einwärts
und bilden Anlageflächen aus, die reibschlüssig
an einer geriffelten Außenmantelfläche 21 des
Stützteiles 8 anliegen. In den Gitterzwischenräumen
befinden sich Federzungen 18 und Halteschultern 16,
die von Radialausnehmungen 15 benachbart sind.
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Die
Halteschultern 16 und die Radialausnehmungen 15 liegen
in einer anderen Axialebene, als die Anlagestege 22.
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Beim
Ausführungsbeispiel wird ein Teil des Bajonettverschlusses
vom Verbindungsringteil 7 und ein anderer Teil des Bajonettverschlusses
von einem Kragen 12 ausgebildet. Der Kragen liegt mit einer Breitseite
auf der Oberfläche des zweiten Bauteiles auf und bildet
mit seiner davon wegweisenden Breitseitenfläche eine Abstützfläche,
auf der sich das Stützteil abstützt. Im Ausführungsbeispiel
besitzt der Kragen einen zylinderförmigen Flanschabschnitt,
der durch die Öffnung 23 des zweiten Bauteiles 2 hindurchragt
und auf der dem Kragen 12 gegenüberliegenden Seite
verstemmt ist. Hierdurch wird der Kragen 12 formschlüssig
in der Öffnung 23 gehalten. Der Kragen 12 ist
beim Ausführungsbeispiel darüber hinaus mit dem
Einschraubgewinde 4 für den Gewindeschaft 5' der
Befestigungsschraube 5 verbunden. Es handelt sich hier
um eine materialeinheitliche Verbindung.
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In
einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt der
die Öffnung 23 durchdringende Flanschabschnitt
ein Außengewinde, auf welches eine Befestigungsmutter aufgeschraubt
werden kann. Der Kragen 12 wird bei diesem Ausführungsbeispiel
dann nicht über die Stauchung bzw. Verstemmung 25 formschlüssig
am Bauteil 2 gehalten, sondern durch eine separate Befestigungsmutter.
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In
einem weiteren, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel
ist vorgesehen, dass das Einschraubgewinde 4 von einer
gesonderten Mutter ausgebildet ist, die bspw. mittels eines Käfigs
unterhalb der Öffnung 23 gehalten ist.
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Beim
Ausführungsbeispiel sind Kragen 12 und Einschraubgewinde
Bestandteile einer Blindnietmutter 10. Letztere besitzt
ein Innengewinde und einen Kragen 12. Zwischen Kragen 12 und
Innengewinde 4 besitzt die Blindnietmutter 10 einen
Sechskantabschnitt 11, welcher eine Kompressionszone 25 ausbildet.
Der Kragen 12, der auch von einem Adapterringteil ausgebildet
sein kann, ist senkkopfartig ausgebildet und besitzt Radialfortsätze 13.
Es sind insgesamt sechs in gleichmäßiger Winkelverteilung angeordnete
Radialfortsätze 13 vorgesehen, die jeweils eine
Lücke 40 zwischen sich belassen.
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Im
Detail bildet der Kragen 12 einen sockelförmigen
Abschnitt mit einer kreisrunden Umfangskontur aus. Dieser sockelförmige
Abschnitt besitzt eine Breitseitenfläche, mit der er auf
dem zweiten Bauteil flächig aufliegt. In einem axialen
Abstand zur Oberfläche des zweiten Bauteiles ragen die
insgesamt sechs Radialfortsätze 13 vom Sockel
ab.
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Die
Halteschultern 16, die sich mit den Radialausnehmungen 15 abwechseln,
haben eine Höhe, die geringer ist, als der Axialspalt zwischen
den Radialfortsätzen 13 und der Oberseite des
zweiten Bauteils 2. Die Radialfortsätze 30 belassen
einen im Wesentlichen kreisförmigen Innenraum zur Aufnahme des
sich auf der Oberfläche des zweiten Bauteils abstützenden
Sockels der Blindnietmutter 10. Durch eine Drehung von
etwa 30° können die Radialfortsätze 13 aus
dem Bereich der jeweiligen Radialausnehmung 15 über
die jeweilige Halteschulter 16 gebracht werden. Dabei werden
die Federzungen 18 ausgebogen. Die Enden der Federzungen 18 überlaufen
dabei die gerundeten Flanken der Radialfortsätze 13 bis die
Radialfortsätze 13 an Festanschlägen 16' anschlagen.
Diese Festanschläge 16' hemmen die Drehbarkeit
des Verbindungsringteiles 7 in die eine Drehrichtung. Die
Enden der zurückgefederten Federzungen 18 hemmen
die Verdrehbarkeit des Verbindungsringteiles 7 in die entgegengesetzte
Drehrichtung. In diese Drehrichtung lässt sich das Verbindungsringteil 7 jedoch
zum Auflösen der Bajonettverbindung drehen. Dann muss die
Kraft der Federzungen 18 überwunden werden.
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Es
besteht eine geringe Beweglichkeit zwischen Verbindungsringteil 7 und
Kragen 12 sowohl in Umfangsdrehrichtung zwischen Federzungen 18 und Festanschlag
als auch in Radialrichtung. Der Durchmesser der von den Halteschultern 16 umgebenen Kreisfläche
ist nämlich größer, als der Durchmesser des
Sockels der Blindnietmutter 10. Es besteht somit ein radiales
Bewegungsspiel im Bereich von 0,5 bis 1 mm.
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Mit
einem geeigneten Setzwerkzeug kann die Blindnietmutter 10 mit
dem zweiten Bauteil 2 verbunden werden. Hierzu wird die
Blindnietmutter 10 durch die Öffnung 23 des
zweiten Bauteiles 2 hindurch gesteckt, bis ihr abgesetzter
Kragen 12 auf der Oberseite des zweiten Bauteiles 2 anliegt.
Mit einem Nietwerkzeug wird eine Spannkraft zwischen Einschraubgewinde 4 und
Kragen 12 erzeugt, die dazu führt, dass im Sechskantabschnitt 11 eine
Kompression stattfindet. Es kommt zu einer Verformung, bei der sich
der nach radial außen ragender Wulst 25 ausbildet.
Dieser umlaufende Wulst 25 liegt auf der dem Kragen 12 gegenüberliegenden
Seite des zweiten Bauteils 2 und bewirkt eine formschlüssige
Fesselung der Blindnietmutter 10 am zweiten Bauteil 2. Dieser,
in den 2 und 3 dargestellte Zustand bildet
die Ausgangssituation zur Positionierung der aus Verbindungsringteil 7,
Stützteil 8 und Distanzteil 9 bestehenden
Abstützeinrichtung. Zur Montage der Abstützeinrichtung
wird die Abstützeinrichtung mit dem Verbindungsringteil 7 auf
den Kragen 12 aufgesetzt, wobei die Radialfortsätze 13 in
die Radialausnehmungen 15 hineinragen, wie es in den 6a und 7a dargestellt
ist. Bei einer anschließenden Drehung der Abstützeinrichtung 7, 8, 9 im
Uhrzeigersinn werden die Halteschultern 16 unter die Radialfortsätze 13 geschoben.
Hierdurch ergibt sich eine axialfeste Verbindung zwischen Verbindungsringteil 7 und
Blindnietmutter 10. Im Zuge dieses Verdrehens werden die
Federzungen 18 gespannt und umgreifen zumindest teilweise
die Radialfortsätze 13, um die Verbindung zwischen
Blindnietmutter 10 und Verbindungsringteil 7 zu
fixieren. Um diesen so gebildeten Bajonettverschluss wieder zu lösen,
kann die Abstützeinrichtung in Gegenrichtung gedreht werden.
Dabei wird die von den Federzungen 18 und den Radialfortsätzen 13 gebildete
Rastverbindung reversibel wieder gelöst.
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In
einem nächsten Montageschritt wird das erste Bauteil in
seine Befestigungsposition gebracht. Es hat einen Abstand A zum
zweiten Bauteil 2. Die Befestigungsschraube 5 wird
durch die Öffnung 3 des ersten Bauteiles eingesteckt.
Ihr Schaft tritt dabei in die Durchstecköffnung 6 des
Distanzteiles 9. Dabei werden die Federzungen 17 radial
nach außen gebogen und bleiben in reibschlüssiger
Anlage an der Mantelfläche des Gewindeschaftes. Beim Drehen der
Schraube, was gleichzeitig mit dem Eindrehen des Gewindes der Befestigungsschraube 5 in
das Gegengewinde 4 erfolgen kann, wird das Distanzteil 9 in
die in 9 dargestellte Abstützstellung mitgeschleppt.
Anschließend wird die Befestigungsschraube 5 vollständig
in das Einschraubgewinde 4 eingeschraubt, bis ihr Kopf
eine Spannkraft auf das erste Bauteil 1 ausübt,
die über das in das Stützteil 8 eingeschraubte
Distanzteil 9 abgefangen bzw. in das zweite Bauteil 2 eingeleitet
wird.
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Diese
der Befestigung eines der Teile des Bajonettverschlusses am zweiten
Bauteil 2 zeitlich nachtrage Montage des Toleranzausgleichselementes
hat Vorteile. Es ist eine Baukastenlösung möglich. Der
mit dem zweiten Bauteil fest verbundene Teil des Bajonettverschlusses
kann mit verschiedenen Toleranzausgleichselementen (Abstützeinrichtungen) verbunden
werden. Die Toleranzausgleichselemente können sich durch
unterschiedliche Abstützhöhen unterscheiden. Es
können defekte Abstützeinrichtungen ausgetauscht
werden. Es ist eine örtlich getrennte Konfektionierung
von Baugruppen möglich. Die Demontage ist zerstörungsfrei.
Es besteht die Möglichkeit einer Nachbehandlung eines Trägerelementes
ohne ein an ihm montiertes Toleranzausgleichselement. Bei einer
defekten oder falsch gesetzten Blindnietmutter braucht nur diese
ausgebohrt zu werden.
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Alle
offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich.
In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt
der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10354062
A1 [0002]
- - DE 102007037242 A1 [0003]
- - DE 10151383 A1 [0007]