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Die Erfindung betrifft ein Befestigungssystem zur Befestigung eines plattenförmigen Verkleidungsteils, insbesondere an der Unterseite eines Trägerteils, mit einem Bolzen, der einen Gewindeabschnitt und Mittel zu seiner Befestigung an dem Trägerteil aufweist, und mit einem Befestigungselement, das eine Bolzenaufnahme zur Aufnahme des Bolzens und Eingriffsmittel für den Eingriff mit dem Gewindeabschnitt des Bolzens aufweist, wobei die Eingriffsmittel so ausgebildet sind, dass der Bolzen durch eine Bewegung gegenüber dem Befestigungselement längs seiner Achse in die Bolzenaufnahme einsteckbar und im eingesteckten Zustand in der Bolzenaufnahme festhaltbar ist.
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Ein Befestigungssystem der angegebenen Art ist aus
WO 2009/111620 A1 bekannt. Derartige Befestigungssysteme werden dazu verwendet, um plattenförmige Verkleidungsteile an der Unterseite eines Fahrzeugbodens anzubringen und durch Abdecken von Komponenten, wie Auspuffrohre, Treibstoffleitungen und Bremsleitungen, die aerodynamischen Eigenschaften des Fahrzeugs zu verbessern. Die für diese Zwecke verwendeten Befestigungssysteme müssen aus Gründen der Sicherheit eine stabile und zuverlässige Befestigung der Verkleidungsteile gewährleisten. Sie sollen außerdem eine einfache und schnelle Montage ermöglichen, um die Fertigungskosten niedrig zu halten, und sie sollen zum Zwecke der Wartung und Reparatur demontierbar sein.
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Bei dem aus
WO 2009/111620 A1 bekannten Befestigungssystem ist der Bolzen an dem Fahrzeugboden angeschweißt. Zur Montage der Verkleidungsplatte wird das Befestigungselement zunächst in ein Aufnahmeloch in der Verkleidungsplatte eingesetzt und dann zusammen mit der Verkleidungsplatte so an den Bolzen angedrückt, dass dieser in die Bolzenaufnahme des Befestigungselements eindringt und darin festgehalten wird. Um für Wartungs- oder Reparaturarbeiten die Verkleidungsplatte lösen zu können, kann das Befestigungselement mit Hilfe eines Werkzeugs von dem Bolzen abgeschraubt werden, wobei es sich im Aufnahmeloch der Verkleidungsplatte dreht.
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Um ein selbsttätiges Verdrehen des Befestigungselements gegenüber der Verkleidungsplatte und damit die Gefahr eines selbsttätigen Lösens des Befestigungselements zu vermeiden, ist aus
EP 1 849 687 B1 ein Befestigungselement bekannt, das einen ersten Halteclip mit einem ersten Flansch und einen zweiten Halteclip mit einem zweiten Flansch aufweist, wobei beide Halteclips so miteinander verbindbar sind, dass eine zur Befestigung an der Unterseite einer Fahrzeugkarosserie bestimmte Unterabdeckung zwischen dem ersten und dem zweiten Flansch einspannbar ist. Die an der Unterabdeckung anliegende Seite des ersten Flansches ist hierbei mit einem Kanal und die an dem ersten Flansch anliegende Seite der Unterabdeckung mit einem in dem Kanal aufgenommenen Vorsprung ausgebildet, wodurch eine Drehbewegung des die Bolzenaufnahme enthaltenden ersten Halteclips gegenüber der Unterabdeckung eingeschränkt ist. Diese Gestaltung erfordert die Ausbildung eines Vorsprungs an der Unterabdeckung neben dem Aufnahmeloch.
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DE 199 44 685 A1 offenbart eine Befestigungsanordnung zum Befestigen eines Verkleidungsteils am Unterboden eines Kraftfahrzeugs, der mit nach unten ragenden Gewindebolzen versehen ist, wobei das Befestigungselement aus einer Mutter und einem Clip besteht, der durch ein Aufnahmeloch des Verkleidungsteils hindurchsteckbar und mit der Mutter durch eine Rastverbindung verbindbar ist, um die Mutter an dem Verkleidungsteil zu halten. Das Verkleidungsteil wird mit dem daran gehaltenen Befestigungselement auf einen Gewindebolzen aufgesteckt und durch den Clip an dem Gewindebolzen gehalten. Anschließend kann die Mutter mit Hilfe eines Werkzeugs auf den Gewindebolzen aufgeschraubt und festgezogen werden. Die an dem Verkleidungsteil anliegende Fläche der Mutter ist hierbei mit Rippen versehen, die sich in das Material des Verkleidungsteils eingraben und dadurch die Befestigungsanordnung gegen Lösen sichern. Diese Gestaltung eignet sich nur für Verkleidungsteile, die relativ weich sind, damit die Rippen der Mutter sich eingraben können. Andererseits müssen die Verkleidungsteile genügend steif sein, damit ein sicheres Festspannen der Mutter gewährleistet ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Befestigungssystem der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, das für Verkleidungsteile aus hartem und weichem material gleichermaßen geeignet ist.
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Die Aufgabe wird durch ein Befestigungssystem mit den in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Befestigungssystems sind in den weiteren Ansprüchen angegeben.
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Bei dem Befestigungssystem nach der Erfindung haben der Bolzen und die Bolzenaufnahme des Befestigungselements zusammenwirkende Kupplungsbereiche, wobei jeder der Kupplungsbereiche mit einer geometrischen Form versehen ist, die von einer zur Achse des Bolzens konzentrischen Kreisform derart abweicht, dass nach dem Verbinden des Bolzens mit dem Befestigungselement die ineinander greifenden Kupplungsbereiche einen Widerstand gegen Drehen des Bolzens in der Bolzenaufnahme des Befestigungselements erzeugen, wenn ein Drehmoment auf das Befestigungselement einwirkt. Die Sicherung gegen selbsttätiges Lösen durch Drehen des Befestigungselements erfolgt somit mit Hilfe des Bolzens und nicht mit Hilfe des Verkleidungsteils. Das Verkleidungsteil kann daher beliebig ausgebildet sein und je nach Anforderung aus hartem oder weichem Material bestehen. Auch ein Festspannen des Verkleidungsteils durch das Befestigungssystem ist nicht erforderlich, sondern das Befestigungssystem eignet sich auch zur beweglichen Befestigung eines Verkleidungsteils.
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Um das Befestigungssystem nach der Erfindung für Wartungs- und Reparaturarbeiten durch Drehen des Befestigungselements mittels eines Werkzeugs lösen zu können, kann nach der Erfindung wenigstens einer der Kupplungsbereiche, vorzugsweise der Kupplungsbereich des Befestigungselements, durch ein den Widerstand der Kupplungsbereiche gegen Drehen überwindendes Drehmoment elastisch verformbar oder zerstörbar ausgebildet sein. Die elastisch verformbare Ausbildung hat den Vorteil, dass das Befestigungssystem nach einem Lösen wieder zur erneuten Befestigung verwendet werden kann, während nach Zerstörung eines Kupplungsbereichs das zerstörte Teil durch ein neues ersetzt werden muss. Eine definierte elastische Verformbarkeit des Kupplungsbereichs des Befestigungselements kann auf einfach Weise durch eine Ausbildung von elastisch nachgiebigen Wänden erreicht werden, die den Kupplungsbereich des Befestigungselements begrenzen.
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Das Befestigungselement kann außerdem einen Eingriffsbereich zum Eingreifen eines Drehwerkzeugs haben, damit es mit Hilfe eines Drehwerkzeugs unter Überwindung des Widerstands der Kupplungsbereiche gedreht und von dem Bolzen abgeschraubt werden kann.
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Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann wenigstens einer der Kupplungsbereiche ein Führungsmittel aufweisen, das ein Ineinandergreifen der Kupplungsbereiche bewirkt, wenn der Bolzen in die Bolzenaufnahme des Befestigungselements eingesteckt wird. Durch das Führungsmittel werden die Kupplungsbereiche von Bolzen und Befestigungselement auch bei ungünstiger Ausrichtung in die Eingriffsposition gedreht und das Erreichen der Eingriffsposition wird dadurch erleichtert. Eine Vorausrichtung von Befestigungselement und Bolzen vor der Montage ist daher entbehrlich.
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Die Kupplungsbereiche des Bolzens können erfindungsgemäß an einem der Enden des Gewindeabschnitts des Bolzens angeordnet sein. Vorzugsweise ist der Kupplungsbereich an dem Ende angeordnet, das dem Befestigungsende des Bolzens entgegengesetzt ist. Der Bolzen kann an seinem Befestigungsende einen zum Anschweißen an das Trägerteil ausgebildeten Kopf aufweisen. Sein Kopf kann aber auch für eine Befestigung auf andere Weise ausgebildet und beispielsweise durch Nieten, Clinchen oder Kleben oder mittels einer Mutter an dem Trägerteil befestigt sein.
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Die Kupplungsbereiche können eine beliebige Form haben und in Bezug auf die Achse des Bolzens rotationssymmetrisch oder nicht rotationssymmetrisch ausgebildet sein. Vorzugsweise hat der Kupplungsbereich des Bolzens die Form eines mehreckigen Körpers und der Kupplungsbereich des Befestigungselements die Form eines mehreckigen Hohlraums, in den der mehreckige Körper einsetzbar ist. Die Form beider Kupplungsbereiche muss aber nicht gleich, sondern kann durchaus verschieden sein. Wesentlich ist dass die Kupplungsbereiche leicht ineinander steckbar sind und ein bestimmtes, oben begrenztes Drehmoment nach übertragen können.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Befestigungselements weist nach der Erfindung einen rohrförmigen Körper mit einem durchgehenden, die Bolzenaufnahme bildenden Hohlraum und einer Einführöffnung für den Bolzen auf, wobei in einem an die Einführöffnung angrenzenden ersten Abschnitt des Hohlraums in das Gewinde des Bolzens eingreifende Sperrfinger, in einem zweiten Abschnitt des Hohlraums eine Wand mit einer den Kupplungsbereich bildenden Öffnung und in einem dritten Abschnitt des Hohlraums ein Eingriffsbereich zum Eingreifen eines Drehwerkzeugs ausgebildet sind. Diese Gestaltung des Befestigungselements eignet sich zur kostengünstigen Herstellung aus thermoplastischem Kunststoff unter Anwendung des Spritzgießverfahrens.
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Die den Kupplungsbereich bildende Wand des Befestigungselements kann hierbei in solchem Maße elastisch verformbar ausgebildet sein, dass ein Drehen des Befestigungselements gegenüber dem Bolzen unter elastischer Verformung der Ränder der Öffnung möglich ist.
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Zur Erhöhung der elastischen Verformbarkeit der Ränder der Öffnung, die den Kupplungsbereich bildet, können nach der Erfindung in der Wand, in der die Öffnung angeordnet ist, in einem Abstand von der Öffnung Schlitze gebildet sein. Infolge dieser Schlitze können sich Teile der Wandabschnitte, die den Rand der Öffnung begrenzen, unter der Wirkung eines die Kupplungsbereiche belastenden Drehmoments radial nach außen so weit durchbiegen, dass bei Erreichen eines vorbestimmten Drehmoments der Widerstand der Kupplungsbereiche überwunden wird und das Befestigungselement gegenüber dem Bolzen gedreht werden kann.
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Für eine einfache und kostengünstige Montage eines Verkleidungsteils an der Unterseite eines Trägerteils ist es weiterhin erwünscht, das Befestigungselement im Vorhinein mit dem Verkleidungsteil zu verbinden. Hierzu weist das Befestigungselement nach der Erfindung einen nach außen überstehenden Flansch zur Anlage an einer ersten Seite des Verkleidungsteils und eine Mehrzahl von federnden Haltefingern auf, die von dem Befestigungselement nach außen abstehen und dazu ausgebildet sind, an den rohrförmigen Körper angedrückt und in einer Richtung durch ein Loch in dem Verkleidungsteil hindurchgedrückt zu werden und mit einer zweiten Seite des Verkleidungsteils in Eingriff zu treten, um ein Entfernen des Befestigungselements von dem Verkleidungsteil in der Gegenrichtung zu verhindern. Das auf diese Weise gestaltete Befestigungselement lässt sich durch einen einfachen Steckvorgang mit einem Verkleidungsteil verbinden und kann dann gemeinsam mit dem Verkleidungsteil durch Aufdrücken auf einen Bolzen eines Trägerteils montiert werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigen
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1 eine perspektivische Ansicht eines Bolzens eines Befestigungssystems nach der Erfindung,
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2 eine Querschnitt eines Befestigungselements für ein Befestigungssystem nach der Erfindung,
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3 einen Querschnitt durch eine Befestigungsanordnung unter Verwendung eines Befestigungssystems nach der Erfindung,
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4 eine Ansicht A der Befestigungsanordnung gemäß 3 und
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5 einen Ausschnitt einer abgewandelten Ausführungsform eines Befestigungselements nach der Erfindung.
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1 zeigt einen Bolzen 1 mit einem zylindrischen Schaft 2, der an einem Ende einen scheibenförmigen Kopf 3 und am anderen Ende einen Kupplungsbereich 4 aufweist. Der Kopf 3 hat einen größeren Durchmesser als der Schaft 2 und ist zum Anschweißen des Bolzens 1 an ein metallisches Bauteil bestimmt. Der Kupplungsbereich 4 hat einen Kupplungsabschnitt 5 in der Form eines quadratischen Prismas mit zur Bolzenachse parallelen Flächen 6 und Ecken 7, die abgerundet sind. Zum Bolzenende hin schließt sich an den Kupplungsabschnitt 5 ein kegelstumpfförmiger Führungsabschnitt 8 an, der zur Führung des Bolzens 1 beim Einstecken in ein Befestigungselement und dessen Kupplungsbereich dient. Der Führungsabschnitt 8 kann auch so ausgebildet sein, dass er eine Ausrichtung des Kupplungsabschnitts 5 gegenüber dem Kupplungsbereich des Befestigungselements bewirken kann, um das Ineinandergreifen der gegenseitigen Kupplungsbereiche zu erleichtern. Zwischen dem Kopf 3 und dem Kupplungsbereich 4 ist der Bolzen 1 mit einem Gewindeabschnitt 9 versehen, der von einem Außengewinde gebildet ist.
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2 zeigt ein mit dem Bolzen 1 verbindbares Befestigungselement 10. Das Befestigungselement 10 hat einen einteiligen, rohrförmigen Körper 11, der aus thermoplastischem Kunststoff im Spritzgießverfahren hergestellt ist. An das eine Ende des Körpers 11 ist ein tellerförmiger Flansch 12 angeformt, der zur Anlage an einer Seite eines Verkleidungsteils bestimmt ist. Der Flansch 12 weist an seinem äußeren Rand federnde Abstützelemente 13 auf. Das andere Ende des Körpers 11 ist mit mehreren federnden Fingern 14 versehen, die zur Abstützung des Befestigungselements 10 an einem Trägerteil, insbesondere dem Unterboden eines Fahrzeugs, dienen.
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An seiner Außenseite weist der Körper 11 mehrere Haltefinger 16 auf, die von dem Körper 11 nach außen abstehen und in einem Winkel von etwa 45° zur Längsachse des Körpers in Richtung des Flansches 12 geneigt sind. Die Haltefinger 16 sind federnd nachgiebig und können an den Körper 11 heran gebogen werden, wenn das Befestigungselement 10 mit den Fingern 14 voran in ein Aufnahmeloch in einem Verkleidungsteil eingedrückt wird. An ihren freien Enden haben die Haltefinger 16 Sperrflächen 17, die sich an die dem Flansch 12 abgekehrte Seite eines Verkleidungsteils anlegen können, um das Befestigungselement 10 an dem Verkleidungsteil festzuhalten. Den Haltefingern 16 benachbart sind Stützfinger 18, an denen sich die Haltefinger 16 abstützen können, wenn größere Kräfte auf die Sperrflächen 17 der Haltefinger 16 einwirken.
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Der rohrförmige Körper 11 weist zur Aufnahme eines Bolzens 1 einen sich axial durch den Körper 11 erstreckenden Hohlraum 20 auf. An dem den Fingern 14 zugekehrten Ende ist der Hohlraum 20 mit einer konischen, sich nach innen verjüngenden Einführöffnung 21 versehen, die zur Zentrierung und Führung eines in den Hohlraum eindringenden Bolzens 1 dient. An die Einführöffnung 21 schließt sich eine Bolzenaufnahme 22 mit zwei einander gegenüberliegenden Sperrfingern 23, 24 an. Die Sperrfinger 23, 24 ragen nach innen in den Hohlraum 20 hinein und sind an ihren freien Enden mit Sperrzähnen 25 versehen, die so ausgebildet sind, dass sie in den Gewindeabschnitt 9 des Bolzens 1 eingreifen können. Die Sperrfinger 23, 24 sind federnd biegbar und zur Längsachse des Körpers 11 in einem Winkel von etwa 45° derart geneigt, dass sie sich mit der Entfernung von der Einführöffnung 21 der Längsachse nähern.
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Etwa in seiner Mitte weist der Hohlraum 20 eine quer zur Längsachse verlaufende Wand 26 mit einer zentralen Öffnung 27 auf. Die Öffnung 27 bildet einen Kupplungsbereich 28, der ausgelegt ist, um mit dem Kupplungsbereich 4 des Bolzens 1 zusammenzuwirken. Die Öffnung 27 hat hierzu vier zur Längsachse parallele Wandflächen 30, die einen quadratischen Öffnungsquerschnitt miteinander bilden. Der Abstand zwischen gegenüberliegenden Wandflächen 30 ist hierbei etwas größer als der Abstand der Flächen 6 des Kupplungsbereichs 4 des Bolzens 1. Der Kupplungsbereich 4 kann daher ohne nennenswerten Widerstand in den Kupplungsbereich 28 eingeführt werden.
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Damit ein Drehmoment von den Kupplungsbereichen 4, 28 übertragen werden kann, ist der Abstand gegenüberliegender Wandflächen 30 kleiner als der Durchmesser des Kupplungsbereichs 4 an den abgerundeten Ecken 7. Der in den Kupplungsbereich 28 eingesetzte Kupplungsbereich 4 kann sich daher in der Öffnung 27 nicht drehen, sondern stößt mit seinen abgerundeten Ecken 7 an den Wandflächen 30 an. Auf diese Weise können die ineinander greifenden Kupplungsbereiche 4, 28 einer Drehung des Befestigungselements 10 relativ zum Bolzen 1 einen Widerstand entgegensetzen. Die Größe dieses Widerstands ist von der elastischen oder plastischen Verformbarkeit der Kupplungsbereiche abhängig. So können beispielsweise bei dem Befestigungselement 10 aufgrund der Elastizität der Wand 26 mittels eines größeren, das zur Sicherung gegen selbsttätiges Verdrehen vorgegebene Drehmoment übersteigenden Drehmoments die Wandflächen 30 durch die abgerundeten Ecken des Kupplungsabschnitts 5 des Bolzens 1 auseinander gespreizt werden, so dass sich das Befestigungselement 10 relativ zum Bolzen 1 drehen lässt. Auf diese Weise kann das Befestigungselement 10 von dem Bolzen 1 gelöst werden.
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Um ein Drehen zum Lösen des Befestigungselements 10 zu ermöglichen, ist der sich von der Wand 26 zum flanschseitigen Ende des Körpers 11 erstreckende Teil des Hohlraums 20 als Eingriffsbereich 32 für das Eingreifen eines Werkzeugs, beispielsweise eines Innensechskantschlüssels, ausgebildet.
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3 zeigt eine Anwendung des Befestigungssystems nach der Erfindung. An der Unterseite eines Trägerteils 40 ist der Bolzen 1 mit seinem Kopf 3 durch Schweißen befestigt. An dem Bolzen 1 ist das Befestigungselement 10 und mit diesem ein Verkleidungsteil 41 befestigt. Bei der Montage wird das Verkleidungsteil 41 zunächst mit dem Befestigungselement 10 verbunden, damit das Verkleidungsteil 41 und das Befestigungselement 10 durch einen einzigen Vorgang an dem Trägerteil 40 befestigt werden können. Das Verkleidungsteil 41 weist ein Aufnahmeloch 42 auf, in welches das Befestigungselement 10 von der dem Trägerteil 40 abgewandten Seite mit den Fingern 14 voran eingesetzt wird. Hierbei gleitet der Rand des Aufnahmelochs 42 über die Stützfinger 18 gegen die Haltefinger 16, wodurch die Haltefinger 16 radial nach innen zum Körper 11 hin gedrückt werden. Sobald das Verkleidungsteil 41 über die Haltefinger 16 hinweg geglitten ist, federn diese in ihre in 3 gezeigte Ausgangsstellung zurück, in der die Sperrflächen 17 den Rand des Aufnahmelochs 42 übergreifen und dadurch das Befestigungselement 10 in dem Aufnahmeloch 42 des Verkleidungsteils 41 festhalten.
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Im nächsten Schritt wird das Verkleidungsteil 41 mit dem Befestigungselement 10 an den Führungsabschnitt 6 des Bolzens 1 herangeführt und so ausgerichtet, dass der Führungsabschnitt 8 in die Einführöffnung 21 des Befestigungselements 10 gelangt. Anschließend wird das Verkleidungsteil 41 gegen das Trägerteil 40 gedrückt, wobei das mit den Sperrflächen 17 an dem Verkleidungsteil 41 abstützende Befestigungselement 10 auf den Bolzen 1 aufgedrückt wird. Der Bolzen 1 dringt hierbei zunächst in die Bolzenaufnahme 22 ein, wobei die Sperrfinger 23, 24 auseinander gespreizt werden und den Kupplungsbereich 4 einzelne Gänge des Gewindeabschnitts 9 überspringen. Der Führungsabschnitt 8 dringt in die Öffnung 27 ein, um die Öffnung 27 gegenüber dem Bolzen 1 zu zentrieren und das Eindringen des Kupplungsabschnitts 5 in die Öffnung 27 zu bewirken. Die Montageendstellung ist erreicht, wenn das Befestigungselement 10 mit den Fingern 14 unter Vorspannung an dem Trägerteil 40 anliegt und die Sperrzähne 25 der Sperrfinger 23, 24 in den Gewindeabschnitt 7 eingreifen. In dieser Stellung sind auch die Kupplungsbereiche 4, 28 miteinander in Eingriff, wobei sie quer zur Bolzenachse gerichtete Kräfte aufnehmen können und das Befestigungselement 10 mit einem definierten Widerstand an einer Drehung gegenüber dem Bolzen 1 hindern. Das Verkleidungsteil 41 ist zwischen dem Flansch 12 und den Haltefingern 16 sicher gehalten. Durch die Abstützelemente 13 kann das Verkleidungsteil 41 mit einer Kraft axial mit dem Befestigungselement 1 verspannt sein, um Schwingungen des Verkleidungsteils 41 entgegenzuwirken.
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In der Ansicht gemäß 4 ist das Eingreifen des quadratischen Kupplungsabschnitts 5 in die quadratische Öffnung 27 in der Wand 26 zu sehen. Die Zeichnung verdeutlicht, dass ein Drehen des Befestigungselements 10 nur möglich ist, wenn die Wände der Öffnung 27 radial nach außen gedrückt werden können. Reicht die elastische Verformbarkeit der Wand 26 hierzu nicht aus, so wird die quadratische Form der Öffnung 27 durch gewaltsames Drehen des Befestigungselements plastisch verformt und dadurch zerstört. Danach ist das Befestigungselement 10 nicht mehr zur Wiederverwendung geeignet.
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Die erforderliche elastische Verformbarkeit der Öffnung 27 des Kupplungsbereichs 28 des Befestigungselements 10 kann durch die Verwendung eines sehr elastischen Materials oder durch geeignete Formgebung erreicht werden. So können beispielsweise, wie in 5 gezeigt, in der Wand 26 in einem parallelen Abstand zu den Wandflächen 30 Schlitze 33 ausgebildet sein, die Freiräume schaffen, in die die zwischen den Schlitzen 33 und den Wandflächen 30 liegenden Wandabschnitte 34 hinein verformbar sind.
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Das beschriebene Ausführungsbeispiel zeigt eine mögliche Querschnittsform für die Gestaltung der Kupplungsbereiche. Die Erfindung ist aber nicht hierauf beschränkt. Vielmehr können beliebige andere Querschnittsformen für die Kupplungsbereiche verwendet werden, die geeignet sind, ein Drehmoment zu übertragen. Die Querschnitte können in Bezug auf die Bolzenachse symmetrisch oder asymmetrisch ausgeführt sein und sie können eine kleinere oder größere Zahl von Ecken oder Vorsprüngen haben. Die Querschnittsformen der Kupplungsbereiche von Bolzen und Befestigungselement können auch verschieden voneinander sein, beispielsweise kann ein fünfeckiger Kupplungsbereich mit einem sechseckigen kombiniert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2009/111620 A1 [0002, 0003]
- EP 1849687 B1 [0004]
- DE 19944685 A1 [0005]