DE69411410T2 - Schnell abnehmbarer Befestiger, insbesondere für Möbel - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf schnell abnehmbare Befestiger, die insbesondere zur Befestigung von Möbelbeschlagelementen wie Scharniere, Schubkastenführungen und dergleichen verwendet werden. Es sind bereits Befestiger bekannt, die aus Dübelankern bestehen, welche in Löcher in Möbelplatten verankert werden, während es in den Dübelankern einrastbare Befestigungsschrauben für Scharniere, Führungen und dergleichen gibt.
• In der Möbelindustrie gibt es eine ständig wachsende Notwendigkeit zur Senkung der Montage für die verschiedenen Möbelkomponenten, was sowohl für die Montage im Werk als auch für den endgültigen Zusammenbau der Möbel beim Benutzer gilt. Unter diesem Gesichtspunkt stellt die Schraubmontage eine nur wenig zufriedenstellende Lösung dar. Es wurden auch schon schnellere Montagesysteme vorgestellt, beispielsweise die Druckmontage, bei denen allerdings die Demontage schwierig ist, und Schwalbenschwanzsysteme, bei denen spezielle Werkzeuge zur Montage und Demontage oder spezielle Arbeitsschritte zur Herstellung der Verbindungen erforderlich sind, wozu der Monteur besondere Fähigkeiten benötigt, was wiederum eine hohe Montagegeschwindigkeit verhindert. Darüber hinaus sind Schwalbenschwanzsysteme wegen ihrer komplizierten Konstruktion oft relativ teuer.
• FR-2.506.865 stellt einen Befestiger vor, bei dem ein Dübel mit einer axialen Bewegung in eine Aufnahmeöffnung eingeführt werden kann und der Dübel mit Hilfe einer in die Aufnahmeöffnung ragenden Verriegelungszunge festgeklemmt wird. Für die Demontage muß der Dübel solange gedreht werden, bis eine Passage in dem Dübel und die Zunge eine übereinstimmende Lage zueinander haben. Dann kann der Dübel herausgezogen werden. Die Drehung des Dübels verursacht dabei keine Axialbewegung.
• DE-8717482 stellt einen Befestiger vor, bei dem ein Dübel in eine Aufnahmeöffnung eingeführt werden kann, wenn die Dübelvorsprünge die gleiche Lage haben wie die in der Aufnahmeöffnung befindlichen Passagen. Die Verriegelung des Dübels in der Aufnahmeöffnung wird erreicht, indem der Dübel so gedreht wird, daß die Lage der Vorsprünge nicht mehr mit der Lage der Passagen übereinstimmt. Das Lösen des Dübels erfolgt, indem der Dübel so gedreht wird, daß die Lage der Vorsprünge wieder mit der Lage der Passagen übereinstimmt.
• Die allgemeine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung von preiswerten Befestigern, die eine schnelle Montage ermöglichen und gleichzeitig eine leichte Demontage ohne Spezialwerkzeuge oder Spezialkenntnisse auf Seiten des Monteurs gestattet. Zur Erfüllung dieser Aufgabe wird entsprechend der vorliegenden Erfindung ein abnehmbarer Befestiger entsprechend Anspruch 1 bereitgestellt.
• Zur Verdeutlichung der erfinderischen Prinzipien der vorliegenden Erfindung und ihrer Vorzüge gegenüber dem herkömmlichen Stand der Technik erfolgt im folgenden die Beschreibung einer möglichen Ausführungsform als uneingeschränktes Beispiel, wozu die beigefügten Zeichnungen dienen, welche folgende Bedeutung haben:
• Fig. 1 zeigt in teilweiser Explosionsdarstellung den Längsschnitt einer Vorrichtung bzw. einer Dübelankerverbindung entsprechend der vorliegenden Erfindung.
• Fig. 2 zeigt in einer Rückansicht die Verbindung aus Fig. 1, und
• Fig. 3 zeigt eine ähnliche Ansicht wie Fig. 1, nur daß hier das Element im Einsatz dargestellt wird.
• Fig. 1 zeigt ein allgemein mit der Kennzahl 110 bezeichnetes Dübelankerverbindungselement entsprechend der vorliegenden Erfindung, das aus einem Dübelankerkörper 111 aus einem relativ elastischen Material, beispielsweise Plastik, besteht. Der Dübelanker 111 hat eine im wesentlichen zylindrische Form und weist an einer Außenseite umlaufende Rippen 112 mit generell dreieckigem Querschnitt auf, die in Einführungsrichtung des Dübels in ein Loch oder eine Aufnahmeöffnung konisch zulaufen. Der Dübelanker 111 hat ein Axialloch zur Aufnahme eines Dübels 114 mit verbreitertem Kopf. Der Boden des Lochs 113 endet in einer verbreiterten Aufnahmeöffnung 115, in den eine elastische Scheibe 116 eingeführt wird. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, ist die Scheibe 116 mit einer Anzahl von Zähnen bzw. Zungen 117 versehen, die radial in Richtung der Achse des Lochs 113 stehen und eine geeignete Neigung in Richtung der Einführung des Dübels 114 in das Loch 113 aufweisen. Die Zähne begrenzen mit ihren Enden einen Durchgang, dessen Durchmesser etwas geringer als der Durchmesser des Dübels ist.
• Wie in Fig. 3 ersichtlich ist, wird der Dübelanker 111 bei seiner Verwendung durch Druck in ein Loch in der Befestigungsfläche 120, beispielsweise eine Wand oder eine Tür eines Möbelstücks, eingeführt. Der Schaft des Dübels wird durch ein Loch geführt, das für diesen Zweck im Beschlagelement bzw. Beschlagteil 122 vorhanden ist, welches mit der Befestigungsfläche 120 verbunden werden soll, und anschließend durch Krafteinwirkung im Loch 113 verankert. Beim Einführen des Dübels in das Loch 113 bewirkt die vom Dübel ausgeübte leichte Krafteinwirkung auf die Ränder der Scheibenzähne eine leichte Verbiegung der Zähne, ohne dabei übermäßigen Widerstand gegen das vollständige Einführen des Dübels zu leisten. Ein axiales Zurückziehen des Dübels wird durch den Eingrabungseffekt verhindert, der sich aus dem Winkel zwischen den Zähnen und der Achse des Dübels ergibt.
• Es wird deutlich, daß ein solcher Dübelankerbefestiger keine besonders engen Toleranzen bei der Axialpositionierung erfordert. Darüber hinaus wird für seine Montage nur sehr wenig Zeit benötigt, und es sind keine Montagewerkzeuge erforderlich.
• Um ein demontagefähiges System zu gewährleisten, bei dem der Dübel wieder herausgezogen werden kann, weist der Dübel entlang seiner zylindrischen Wand einen leichten schraubenförmigen Einschnitt bzw. einen Gewindegang 121 auf. Auf diese Weise wird zwar der Dübel entsprechend der obigen Beschreibung im Dübelanker befestigt; er kann jedoch problemlos gelöst werden, indem er mit einem Schraubendreher gedreht wird. Für diesen Zweck ist der Dübelkopf mit einem Einschnitt versehen. Das Herausziehen des Dübels kann optional auch durch ein leichtes Ziehen in axialer Richtung während der Drehung unterstützt werden.
• Als Alternative oder als Ergänzung zum schraubenförmigen Einschnitt 121 sind die Zähne 117 geneigt, so daß ihre Enden ein Schraubgewinde bilden, wodurch die Drehbewegung des Dübels diesen in axialer Richtung schiebt.
• Neben der Demontagefähigkeit erlaubt die Möglichkeit axialer Bewegungen des Dübels als Ergebnis der Drehung des Dübels auch eine Erhöhung der mechanischen Zugkraft der Verbindung, indem der Dübel entgegengesetzt zur Demontagedrehrichtung gedreht wird, so daß der Dübel stärker in den Dübelanker eindringt.
• Wie aus Fig. 1 und Fig. 3 deutlich wird, kann zur Vermeidung des Überdrehens der Scheibenzähne infolge der durch den Dübel ausgeübten axialen Zugkraft der Boden der Aufnahmeöffnung 115 bevorzugterweise kegelförmig ausgebildet sein. Damit wird verhindert, daß die Zähne sich weiter als der Kegeinkel des Bodens, auf welchem die Scheibe liegt, aufrichten.
• Darüber hinaus kann die Scheibe, die beispielsweise aus Metallblech gestanzt wird, günstigerweise peripher angeordnete Vorsprünge oder Zungen 118 aufweisen, die in entsprechende Vertiefungen 119 im Dübelanker eingreifen, um ein gemeinsames Drehen der Scheibe mit dem sich drehenden Dübel zu verhindern.
• Um den gewindeförmigen Dübelzähnen einen guten Halt zu verleihen, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, das Gewinde mit einer Anzahl von Gewindegängen zu versehen, die der Anzahl der Zähne entspricht.
• An dieser Stelle wird deutlich, daß die Zietellungen der vorliegenden Erfindung erreicht werden, indem ein schnell abnehmbarer Verbinder mit großer Wirtschaftlichkeit und sicherem Halt bereitgestellt wird.
• Natürlich stellt die obige Beschreibung einer Ausführungsform unter Anwendung der erfinderischen Prinzipien der vorliegenden Erfindung lediglich ein Beispiel dar, und soll deshalb nicht zur Einschränkung der hiermit beanspruchten Patentrechte dienen. So können beispielsweise die Vorsprünge der verschiedenen Bauteile je nach den konkreten Gebrauchsanforderungen variiert werden. Außerdem kann die Scheibe auch bei der Herstellung des Dübelankers durch einen Preßvorgang in den Dübelanker integriert werden.

Claims (13)

1. Abnehmbarer Befestiger (110) für ein Bauteil (122) wie beispielsweise ein Möbelbeschlagteil mit einem Loch in einer Oberfläche, bestehend aus einem Dübelanker (111) mit Vorrichtungen (112) zur seitlichen Verankerung im Oberflächenloch, wobei der Dübelanker eine Aufnahmeöffnung (113) aufweist, in der das Ende eines Elements (114) aufgenommen wird, von welchem wiederum das Bauteil eingezwängt wird, und es zwischen dem Element und der Aufnahmeöffnung lösbare beiderseitige Zwangsvorrichtungen gibt und das Element in Form eines das Teil einzwängenden Dübels (114) vorliegt, der axial in die Aufnahmeöffnung (113) des Dübelankers eingeführt wird, wobei die Zwangsvorrichtungen aus elastisch nachgebenden Elementen (117) bestehen, die in die Aufnahmeöffnung (112) ragen, so daß deren freistehende Enden auf den Seitenflächen des Dübels aufliegen und die freistehenden Enden sowie die Seitenflächen Oberflächen haben, welche ein gegenseitiges Eingreifen ermöglichen, wodurch eine axiale Gleitbewegung des Dübels in das Innere der Aufnahmeöffnung ermöglicht und eine Bewegung in die entgegengesetzte Richtung verhindert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche eine solche Form und Ausrichtung aufweist, daß ein gegenseitiges Eingreifen entlang einer schraubenförmigen Gewindestrecke um die Dübelachse erfolgt, wodurch eine Axialbewegung des Dübels erzeugt wird, wenn der Dübel gedreht wird.

2. Befestiger entsprechend Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastisch nachgebenden Elemente elastische Nasen (117) aufweisen, deren freistehende Enden von den Seitenwänden der Aufnahmeöffnung in Richtung der Mittelachse der Aufnahmeöffnung (113) ragen und in eine Richtung geneigt sind, die entgegengesetzt zur Einführrichtung des Dübels in die Aufnahmeöffnung ist, um in die Seitenwand des Dübels (114) einzugreifen, wenn dieser in die Aufnahmeöffnung eingeführt wird.

3. Befestiger entsprechend Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtungen zum seitlichen Verankern des Dübelankers aus Rippen (112) bestehen, die radial von diesem abstehen.

4. Befestiger entsprechend Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei den Rippen (112) um umlaufende Rippen handelt, die in der Einführrichtung des Dübels in das Loch konisch zulaufen.

5. Befestiger entsprechend Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dübelanker durch Pressen aus einem elastisch nachgebenden Material hergestellt wird.

6. Befestiger entsprechend Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dübel an seinem Ende, das gegenüber dem in die Aufnahmeöffnung eingeführten Ende liegt, einen verbreiterten Kopf aufweist, der mit einer Vorrichtung zum Drehen des Dübels ausgestattet ist.

7. Befestiger entsprechend Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elastisch nachgebenden Nasen in einem einzigen Stück als Scheibe (117) ausgeführt sind, welche vom Dübelanker axial zur Aufnahmeöffnung (113) aufgenommen wird.

8. Befestiger entsprechend Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Scheibe (116) in der Nähe des axialen Endes des Dübelankers und entgegengesetzt zum Einführende des Dübels befindet.

9. Befestiger entsprechend Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dübel auf der Seite, wo der Eingriff der Zähne erfolgt, in seiner Oberfläche zumindest einen Einschnitt mit schraubenförmigem Verlauf (121) aufweist, welcher ein Herausziehen des Dübels aus der Aufnahmeöffnung durch axiale Drehung ermöglicht.

10. Befestiger entsprechend Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne Enden zum Eingriff in den Dübel haben, die schraubenförmig gegenüber der Dübelachse geneigt sind, um ein Herausziehen des Dübels aus der Aufnahmeöffnung durch axiale Drehung zu ermöglichen.

11. Befestiger entsprechend Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Scheibe im Dübelanker gegenüber einer Aufnahmeöffnung (115) befindet, deren Boden in Richtung des Dübelankerbodens verläuft, so daß der Dübel eingeführt werden kann, welcher konisch zuläuft, um eine Trägerfläche zur Verhinderung des Überdrehens der Zähne zu bilden.

12. Befestiger entsprechend Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (116) Elemente (118) zum seitlichen Eingreifen in den Dübelanker aufweist, um eine entgegengesetzte axiale Drehung des Dübelankers und der Scheibe zu verhindern.

13. Befestiger entsprechend Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnitte in ihrer Anzahl der Anzahl der Zähne entsprichen, um zu erreichen, daß die Anzahl der Gewindegänge der Anzahl der Zähne gleicht.