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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein motorisch betätigbares Bauteil, insbesondere
in oder für ein
Kraftfahrzeug, welches einen Einklemmschutz aufweist.
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TECHNISCHER
HINTERGRUND
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Motorisch
verstellbare Bauteile in einem Kraftfahrzeug sind bewegliche Einrichtungen,
wie zum Beispiel Schiebedächer,
Hebedächer,
Seitentüren,
Schiebetüren
und Heckklappen. Die Erfindung sowie die ihr zugrunde liegende Problematik
wird nachfolgend mit Bezug auf einen Einklemmschutz bei einer Heckklappe
eines Kraftfahrzeuges beschrieben, ohne die Erfindung allerdings
darauf zu beschränken.
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Ein
motorischer Antrieb ist bei einer derartigen Heckklappe dazu ausgelegt,
diese aus einer geschlossenen in eine geöffnete Position und umgekehrt
zu bringen. Während
eines Schließvorgangs kann
es zu einem Einklemmfall kommen, bei dem zum Beispiel eine Hand
einer Person in den Spalt zwischen Heckklappe und Karosserie kommen
kann. Um solche, häufig
zu Verletzungen führenden
Situationen rechtzeitig zu erkennen und damit zu vermeiden, weisen
elektrisch betätigbare
Bauteile Sicherheitssysteme auf. Diese Sicherheitssysteme lassen sich
in indirekt und direkt arbeitende Systeme unterteilen.
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Bei
einem indirekt arbeitenden System wird eine bevorstehende gefährliche
Situation, die gegebenenfalls zu einem Einklemmen führen kann,
frühzeitig
detektiert und die entsprechend Bedienperson wird mittels eines
beispielsweise akustischen Warnsignals auf diese gefährliche
Situation aufmerksam gemacht. Ein direkt arbeitendes Sicherheitssystem verfügt in der
Regel über
Sensoren, die zum Beispiel eine innerhalb des Spaltes in dem Bereich
zwischen Heckklappe und Karosserie befindliche Hand einer Person
detektieren und im Falle einer solchen detektierten gefährlichen
Situation den motorischen Antrieb zum Schließen der Heckklappe unverzüglich stoppen
oder die Heckklappe in eine bezogen auf ein Einklemmen sichere Position
zurücksetzt.
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Solche
Sicherheitssysteme zur Bereitstellung eines Einklemmschutzes existieren
in einer Vielzahl verschiedener Ausführungsformen und Varianten,
die sich im Wesentlichen in der Art der Detektion einer gefährlichen
Situation voneinander unterscheiden. Im Kraftfahrzeugbereich weisen
Sicherheitssysteme zur Bereitstellung eines Einklemmschutzes bei motorisch
betriebenen Bauteilen häufig
kapazitiv arbeitende Näherungssensoren
auf. Die kapazitiven Sensorelektroden sind hier typischerweise in
entsprechenden Gummiprofilen der Heckklappe integriert, die entlang
der Klemmkante auf der Heckklappe oder der entsprechenden Gegenkante
auf der Karosserie angebracht sind.
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Das
Anbringen dieser Sensorelektrode an der Heckklappe ist montagetechnisch
relativ aufwändig
und beeinflusst zudem das Design der Heckklappe häufig in
unerwünschter
weise. Häufig
ist es aus Designgründen
wünschenswert
eine glatte, optisch möglichst
gleichmäßige und
damit ansprechende Oberfläche
ins besondere an der Kante der Heckklappe bereitzustellen, in der
eben keine Sensorelektrode sichtbar ist. Zudem ist es auch herstellungstechnischen
Gründen
aufwändig,
die entsprechenden Sensorelektroden beispielsweise in das Gummiprofil
der Kante der Heckklappe zu integrieren.
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In
der deutschen Patentanmeldung
DE 103 28 929 A1 und in der deutschen Patentanmeldung
DE 40 04 353 A1 sind
jeweils Einklemmschutzeinrichtungen, insbesondere zur Verwendung
für Fensterheber
in einem Kraftfahrzeug, unter Verwendung kapazitiver Sensoren beschreiben.
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Vor
diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
einen einfach herstellbaren Einklemmschutz für ein motorisch betätigbares Bauteil
bereitzustellen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch ein Bauteil mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1
gelöst.
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Demgemäß ist ein
motorisch betätigbares Bauteil;
insbesondere in oder für
ein Kraftfahrzeug, vorgesehen, welches zumindest bereichsweise ein für ein elektromagnetisches
Feld durchlässiges
Material aufweist und welches eine sensorgesteuerte Einklemmschutzvorrichtung
aufweist, die zumindest eine elektrisch leitfähige erste Sensorelektrode
enthält,
welche im Inneren des Bauteils in einem Bereich angeordnet ist,
der das für
das elektrische Feld durchlässige
Material aufweist und der von einer Außenseite des Bauteils her unzugänglich ist.
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Die
der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin,
die Sensorelektrode einer sensorgesteuerten Einklemm schutzvorrichtung
von außen
unzugänglich
in dem Material oder innerhalb des motorisch betätigbaren Bauteils anzuordnen. Wesentlich
dabei ist, dass das motorisch betätigbare Bauteil zumindest in
demjenigen Bereich, in dem die Sensorelektrode angeordnet ist, für ein elektrisches Feld
zumindest teildurchlässig
ist. Die Erkenntnis der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
bei einer Ausführung
eines solchen Bauteils mit einem für ein elektrisches Feld durchlässigen Material
es nicht erforderlich ist, die Sensorelektroden auf der äußeren Oberfläche des
motorisch betätigbaren
Bauteils anzuordnen, da eben dieses Material für elektrische Felder durchlässig ist
und damit die Sensorelektrode auch innerhalb des Bauteils funktionsfähig bleibt.
Für einen
Einklemmschutz unter Verwendung einer kapazitiven Sensorik ist es
vielmehr vorteilhaft, die erforderlichen Sensorelektrode in das
Material des motorisch betätigbaren
Bauteils selbst zu integrieren oder sie auf einer Innenseite des
Bauteils auf- oder anzubringen.
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Auf
diese Weise lassen sich Sensorteile und deren Befestigungen sehr
viel kostengünstiger
ausgestalten, als dies bei herkömmlichen
Einklemmschutzvorrichtungen, bei denen die Sensorelektrode an der äußeren Oberfläche des
Bauteils angeordnet ist, erforderlich ist. Da hier zudem keinerlei
Sichtteile für
die Sensorelektrode und deren Befestigung erforderlich sind, können die
Sensorelektroden sowie deren Befestigungen, beispielsweise deren
Trägerplatten,
kostengünstiger
ausgebildet sein. Da diese Bereiche zudem von außen nicht zugänglich sind
und somit nahezu nicht mechanisch beansprucht werden, sind für die Sensorteile
und deren Befestigungen weniger hochwertige Materialien erforderlich.
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Zusätzlich gestaltet
sich vor allem auch die Montage der Sensorelektroden und deren Zuleitungen
signifikant einfacher und vor allem schneller, da hier aus Designgründen – es handelt
sich hier um keine Sichtteile – eine
weniger präzise
Fertigung erforderlich ist. Insbesondere sind auch keine Montagevorgänge an der
Karosserie selbst erforderlich, da die Sensorelektroden bereits
mit dem Material des motorisch betätigbaren Bauteils, beispielsweise durch
einen Zulieferer gefertigt und geliefert werden können.
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Ein
weiterer, nicht unwesentlicher Gesichtspunkt ergibt sich aus der
Tatsache, dass die Sensorelektroden nun von außen nicht mehr sichtbar sind und
somit das Design durch die Sensorelektrode nicht beeinflusst wird.
Es ergeben sich somit in vorteilhafter Weise höhere Freiheitsgrade beim Design des
motorisch betätigbaren
Bauteils.
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Darüber hinaus
ist die Sensorelektrode weniger korrosionsgefährdet, da sie im Inneren des
Bauteils geschützt
vor äußeren Einflüssen und
dabei insbesondere vor Feuchtigkeit, angeordnet ist.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den weiteren Unteransprüchen
sowie aus der Beschreibung in Zusammenschau mit den Zeichnungen.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Einklemmschutzvorrichtung
einen kontaktlosen Nährungssensor
auf. Vorzugsweise ist dieser Näherungssensor
ein kapazitiv arbeitender Sensor. Denkbar wären hier auch andere kontaktlose
Näherungssensoren,
beispielsweise auf Infrarot-, Ultraschall- oder Radarbasis.
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In
einer typischen Ausgestaltung weist der Näherungssensor zumindest eine
innerhalb des Bauteils angeordnete erste Sensor elektrode. Ferner kann
der Näherungssensor
zumindest eine zweite Sensorelektrode aufweisen, die bei geschlossenem Bauteil
im Wesentlichen gegenüberliegend
zur ersten Sensorelektrode angeordnet ist. Diese zweite Sensorelektrode
befindet sich beispielsweise in einem starren Karosserieteil des
Kraftfahrzeuges.
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Die
erste Sensorelektrode ist vorzugsweise in einem Bereich des motorisch
betätigbaren
Bauteils angeordnet, dessen Außenflächen lediglich
im geöffneten
Zustand des Bauteils von außen
zugänglich
ist. Im Falle einer Schiebetür,
einer Seitentür
oder eines Heckteils eines Kraftfahrzeuges ist dies z.B. die Kantenfläche zwischen
Innenverkleidung und Außenfläche dieser
Bauteile, in der auch der Verschlussmechanismus der Tür bzw. der
Klappe vorgesehen ist.
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Insbesondere
ist die erste Sensorelektrode vorzugsweise im Inneren des motorisch
betätigbaren Bauteils
entlang dessen einklemmgefährdeter
Kante angeordnet. In diesem Bereich ist das Anordnen einer Sensorelektrode
für den
Einklemmschutz am effektivsten, da dort eine für ein Einklemmen gefährliche
Situation, die möglicherweise
zu einem unerwünschten
Einklemmen führen
könnte,
am besten vorzeitig erkannt werden kann.
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Zweckmäßigerweise
ist die erste Sensorelektrode in dem Bereich des Bauteils angeordnet, welches
das für
das elektrische Feld durchlässige Material
aufweist bzw. welches von dem Material dieses Bauteils vollständig umschlossen
ist und von außen
unzugänglich
ist.
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Das
motorisch betätigbare
Bauteil weist typischerweise eine Außenfläche auf, die im geöffneten Zustand
des Bauteils von außen
zugänglich
ist. Ferner weist dieses Bauteil eine Innen fläche auf, die an einer zur Außenfläche abgewandten
Seite des Bauteils vorgesehen ist, wobei die Sensorelektrode auf der
Innenfläche
des Bauteils angeordnet ist.
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Zusätzlich oder
alternativ kann die Sensorelektrode auch durch einen elektrisch
leitfähigen
Bereich innerhalb des für
elektrische Felder durchlässigen
Materials selbst gebildet sein. Diese Variante sieht die Verwendung
mehrkomponentiger, üblicherweise
nicht leitfähiger
Materialien, beispielsweise Kunststoffe, vor, bei denen der eine
Bereich, der die Sensorelektrode bilden soll, durch Beimengungen von
elektrisch leitfähigen
Materialien leitfähig
gemacht ist.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Sensorelektrode als leitfähige Beschichtung und/oder
als leitfähige
Drahtelektrode und/oder als leitfähiges Blechteil und/oder als
leitfähige
(Metall-)Folie ausgebildet. Diese Art der Sensorelektrode kann in
dem Material des Bauteils, beispielsweise durch Umspritzung, integriert
sein. Zusätzlich
oder alternativ wäre
auch denkbar, die Sensorelektrode auf der Innenfläche des
Bauteils anzuordnen.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Sensorelektrode mittels
einer Klebeschicht und/oder mittels eines Clipverschlusses und/oder
mittels einer Schraubverbindung auf die Innenfläche des Bauteils befestigt.
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In
einer dazu alternativen Ausgestaltung kann die Sensorelektrode in
das Material des Bauteils eingeprägt oder eingepresst sein. Alternativ wäre auch
denkbar, insbesondere bei Ausgestaltung der Sensorelektrode als
Beschichtung, diese direkt auf die Innenfläche aufzudampfen.
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In
einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist das für elektrische
Felder durchlässige
Material als Kunststoff ausgebildet. Bevorzugte Kunststoffmaterialien
sind solche, die im Kraftfahrzeugbereich ohnehin verwendet werden
und die somit eine hohe Stabilität
und zudem Temperaturbeständigkeit aufweisen.
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In
einer typischen Ausgestaltung ist das motorisch betätigbare
Bauteil als Heckklappe oder als Kofferraumdeckel, die über einen
elektromotorischen Antrieb betätigbar
sind, ausgebildet. Weitere Anwendungen sind beispielsweise elektrische
Schiebetüren,
Seitentüren,
Schiebe- und/oder Hebedächer
eines Kraftfahrzeuges und dergleichen.
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In
einer typischen Ausgestaltung weist die Einklemmschutzvorrichtung
eine Steuereinrichtung auf. Diese Steuereinrichtung, die typischerweise auch
eine Auswerteschaltung zur Auswertung der Sensorsignale enthält, steuert
abhängig
von der Auswertung der Sensorsignale den Einklemmschutz.
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Typischerweise,
jedoch nicht notwendigerweise, ist die Steuereinrichtung innerhalb
des motorisch betätigbaren
Bauteils angeordnet. Die Steuereinrichtung kann dabei ebenfalls
auf der Innenfläche des
Bauteils angeordnet sein. Alternativ wäre auch denkbar, die Steuereinrichtung
in dem für
das elektrische Feld durchlässigen
Material des Bauteils selbst zu integrieren.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Steuereinrichtung ohne das
Bereitstellen einer Abschirmung auf der Seite der ersten Sensorelektrode angebracht.
Damit kann eine zugehörige
Auswerteschaltung unmittelbar an der ersten Sensorelektrode angebracht
werden, was eine aufwändige,
gegen elektromagnetische Signale geschirmte Verkabelung entbehrlich
macht. Auf diese Weise ist die Steuereinrichtung sowie die darin
angeordnete Auswerteschaltung ebenso geschützt im Inneren des Bauteils
untergebracht wie die entsprechende Sensorelektrode. Kabeldurchführungen
von der Außenseite
des Bauteils nach Innen oder eine besonders umweltbeständige Gehäuseführung können damit
eingespart werden.
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In
einer besonders vorteilhaften Weiterbildung ist die Steuereinrichtung
und dabei insbesondere deren Kontaktanschlüsse zur Sensorelektrode über einen
flächigen
Kontakt, beispielsweise auf einer Leiterplatte, mit dieser ersten
Sensorelektrode kontaktiert. Damit lässt sich ein besonders elegantes Kontaktieren
von Sensorelektrode und Steuereinrichtung bewerkstelligen, wobei
hier gegebenenfalls vorhandene Übergangswiderstände, die
hier sehr gering sind, tolerierbar sind, da bereits die geringe
Koppelkapazität
zwischen Steuereinrichtung und Sensorelektrode zur Bereitstellung
einer funktionsfähigen Verbindung
zwischen Sensorelektrode und Auswerteschaltung ausreicht.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung ist die Steuereinrichtung Bestandteil
eines Steuergerätes zur
Steuerung des Öffnungs- und/oder Schließvorgangs
des Bauteils.
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Typischerweise
ist das Bauteil mit einem Antriebsmotor versehen, der das motorisch
betätigbare Bauteil
in Abhängigkeit
von einer Steuerung der Steuereinrichtung bewegt. Der Antriebsmotor
wirkt für
einen Öffnungs-
und/oder Schließvorgang
des Bauteils auf eine Verstellmechanik ein, wobei das Bauteil vorzugsweise über einen
Mitnehmer mit dieser Verstellmechanik verbunden ist.
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INHALTSANGABE
DER ZEICHNUNG
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren
der Zeichnungen angegebenen Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen
dabei:
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1A eine
Seitendarstellung auf eine erfindungsgemäße Heckklappe eines Kraftfahrzeuges
mit Einklemmschutz;
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1B eine
Frontaldarstellung auf die erfindungsgemäße Heckklappe aus 1A;
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2 eine
Detaildarstellung der erfindungsgemäßen Heckklappe der 1A und 1B im Querschnitt;
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3–8 Detaildarstellungen
verschiedener Ausführungsformen
für die
Anordnung einer Sensorelektrode innerhalb einer erfindungsgemäßen Heckklappe.
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In
den Figuren der Zeichnungen sind gleiche und funktionsgleiche Elemente – sofern
nichts Anderes angegeben ist – mit
denselben Bezugszeichen versehen.
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BESCHREIBUNG
VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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Die 1A und 1B zeigen
anhand einer schematischen Seitendarstellung bzw. einer Frontdarstellung
eine an einem lediglich ausschnittsweise dargestellten Kraftfahrzeug 1 angebrachte
Heckklappe 2. Die Heckklappe 2 ist über ein
am Dach des Kraftfahrzeuges 1 vorgesehene Drehachse 3 in Schwenkrichtung 4 auf-
und zubewegbar. Hierfür
ist ein motorischer Antrieb (z.B. eines Elektromotors) vorgesehen,
der über
eine Verstellmechanik die Heckklappe motorisch betätigt (in 1A und 1B nicht
dargestellt). Je nach Drehrichtung des motorischen Antriebs ist
damit ein Öffnungsvorgang oder
ein Schließvorgang
jeweils in die Schwenkrichtungen 4 realisierbar. Dieses über den
Antriebsmotor betätigte Öffnen und
Schließen
der Heckklappe 2 kann in vielerlei Ausführungsformen und Varianten realisiert
werden, beispielsweise durch ein direktes Eingreifen des Antriebs
auf die Drehachse 3 oder alternativ mittels eines an der
Heckklappe 2 und dem Kraftfahrzeug 1 angebrachten
Hebelmitnehmer, der über
den Antrieb betätigt
wird. Allerdings wird in der vorliegenden Patentanmeldung auf die
Ausgestaltung dieses Antriebsmotors mit Verstellmechanik nicht näher eingegangen.
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Erfindungsgemäß ist innerhalb
der Heckklappe 2 zumindest eine erfindungsgemäße Sensorelektrode 5 integriert.
Diese Sensorelektrode 5 ist Bestandteil eines kapazitiven
Näherungssensors.
Wesentlich ist, dass diese Sensorelektrode 5 im Inneren der
Heckklappe 2, das heißt
jedenfalls nicht an einer von außen zugänglichen Oberfläche 6 der
Heckklappe 2 angeordnet ist. Wesentlich ist ferner, dass
in dem Bereich, in dem die Sensorelektrode 5 innerhalb der
Heckklappe 2 angeordnet ist, ein für ein elektrisches Feld durchlässiges Material
der Heckklappe 2 vorhanden ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sei
angenommen, dass die Heckklappe 2 aus Kunststoff besteht.
Alternativ wäre
auch denkbar, dass die Heckklappe 2 im Bereich der Oberfläche 6,
die zum Fahrzeugheck gerichtet ist, aus Kunststoff besteht, wohingegen
die Heckklappe 2 in dem von dem Fahrzeugheck abgewandten
Oberfläche 6' aus einem anderen
Material, beispielsweise aus Blech, besteht.
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1B zeigt
eine Draufsicht auf die Heckklappe 2. Es sind hier zwei
verschiedene Sensorelektroden 5, 5' vorgesehen, die im Wesentlichen
im äußeren Bereich
der Heckklappe 2, also im für ein Einklemmen gefährdeten
Bereich der Heckklappe 2 angeordnet sind. Die zum Beispiel
streifenförmigen Sensorelektro den 5, 5' sind hier innerhalb
der Heckklappe 2 angeordnet, was durch die gestrichelten
Linien angedeutet wurde. Im oberen Bereich der Heckklappe 2 sind
zwei Auswerteeinheiten 7, 7' vorgesehen, die jeweils mit einer
der Sensorelektroden 5, 5' verbunden sind. Diese Auswerteeinheiten 7, 7' sind dazu ausgelegt,
eine Auswertung der von den Sensorelektroden 5, 5' erzeugten Sensorsignale
S1, S1' vorzunehmen.
Abhängig
von dieser Auswertung erzeugen die Auswerteeinheiten 5, 5' entsprechende Auswertesignale
S2, S2', die einer
entsprechenden Steuereinrichtung 8 zugeführt werden.
Die Steuereinrichtung 8 ist dazu ausgelegt, eine Steuerung
des Öffnungs-
und Schließvorgangs
der Heckklappe 2 vorzunehmen. Im Falle einer gefährlichen
Situation, bei der beispielsweise ein Einklemmen in einen Spalt 9 zwischen
Heckklappe und Kraftfahrzeug 1 bevorsteht, wird dies mittels
zumindest einer der Auswerteeinheiten 7, 7' erkannt und
der Steuereinrichtung durch die Steuersignale 2, 2' entsprechend
mitgeteilt. Die Steuereinrichtung 8 ist damit in der Lage,
einen Einklemmschutz zu aktivieren, beispielsweise indem im Falle
eines Schließens
der Heckklappe 2 diese wieder geöffnet wird oder zumindest der
Schließvorgang
gestoppt wird.
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Die
Auswerteeinheiten 7, 7' können selbstverständlich auch
in der Steuereinrichtung 8 integriert sein.
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Die
Steuereinrichtung 8 kann beispielsweise als programmgesteuerte
Einrichtung, zum Beispiel als Mikrocontroller oder Mikroprozessor,
ausgebildet sein und ist typischerweise Bestandteil eines Steuergeräts. Diesem
Steuergerät
ist typischerweise die Funktion zur Steuerung des Öffnungs-
und Schließvorgangs
der Heckklappe zugeordnet. Darüber
hinaus umfasst das Steuergerät
vorzugsweise auch die Funktion zur Steuerung des Einklemmschutzes.
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2 zeigt
eine Heckklappe 2 mit einer erfindungsgemäßen Sensorelektrode 5 im
Detail. Zusätzlich
kann auch eine weitere Sensorelektrode 10 im Bereich des
Kraftfahrzeuges 1 angeordnet sein, beispielsweise im hinteren
Bereich der Karosserie des Kraftfahrzeuges 1, die unmittelbar
an den einklemmgefährdeten
Bereich 9 angrenzt.
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Die
Heckklappe 2 ist aus einem dünnwandigen Kunststoffteil gefertigt,
welches so geformt ist, dass es einen geschlossenen Innenraum 11 der Heckklappe 2 definiert.
Die Heckklappe 2 weist somit äußere, von außen zugängliche
Außenflächen 6, 6' auf. Im Innenraum 11 der
Heckklappe 2 sind innere Oberflächen 12 gebildet,
die von außen
nicht zugänglich
sind. Erfindungsgemäß ist die
Sensorelektrode 5 auf der inneren Oberfläche 12 der
Kunststoff enthaltenden Heckklappe 2 angeordnet. Da Kunststoff
durchlässig
für ein
elektrisches Feld ist, bleibt der beispielsweise kapazitive Näherungssensor 5 auch
dann funktionsfähig,
wenn er innerhalb der Heckklappe 2 angeordnet ist, wie
dies in der 2 dargestellt ist.
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Anhand
der nachfolgenden Detaildarstellungen in den 3 bis 8 werden
lediglich beispielhaft, d. h. nicht abschließend einige Ausführungsbeispiele
für die
Anordnung der Sensorelektrode 2 im Inneren der Heckklappe
beziehungsweise dessen Material dargelegt:
In 3 ist
ein Ausschnitt einer Kunststoff enthaltenden Heckklappe 2 dargestellt,
die eine äußere Oberfläche 6 und
eine innere Oberfläche 12 aufweist.
Auf der inneren Oberfläche 12 ist,
wie bereits in 2 beschrieben wurde, eine Sensorelektrode 5 angeordnet.
Die Sensorelektrode 5 kann als leitfähiger Draht, als Blech oder
dergleichen ausgebildet sein. Die Sensorelektrode 5 ist über eine
Klebeschicht 13 mit der Heckklappe 2 verbunden.
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In
dem in 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Sensorelektrode 5 als
Beschichtung direkt auf die innere Oberfläche 12 aufgebracht.
Die leitfähige
Beschichtung kann beispielsweise durch Aufdampfen von leitfähigem Material
auf die innere Oberfläche 12 erzeugt
werden, wobei sich hier bevorzugt leitfähige Materialien wie Aluminium,
Kupfer, Zinn, Wolfram, Silber, etc. oder Legierungen aus diesen
Materialien eignen.
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In
dem Ausführungsbeispiel
in 5 ist eine Befestigungslasche 14 vorgesehen,
die die Sensorelektrode auf der Seite der inneren Oberfläche 12 umfasst
und damit fixiert. Zur Befestigung ist eine Schraube 14,
beispielsweise eine selbstschneidende Schraube, vorgesehen, die
die Befestigungslasche 14 und damit auch die Sensorelektrode 5 an
die Heckklappe 2 befestigt, beispielsweise indem die selbstschneidende
Schraube 15 in das Kunststoffmaterial der Heckklappe 2 einschneidet.
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In
sämtlichen
Ausführungsbeispielen
der 3 bis 5 ist die Sensorelektrode 5 im
Inneren 11 der Heckklappe 2 angeordnet und zwar
auf der inneren Oberfläche 12 der
Heckklappe 2. Im Unterschied hierzu sind in den nachfolgenden
Ausführungsbeispielen
der 6 bis 8 die dort dargestellten Sensorelektroden 5 innerhalb
des Materials der Heckklappe 2 angeordnet.
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In
dem in 6 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die beispielsweise
als Blech oder leitfähiger
Draht ausgebildete Sensorelektrode 5 vollständig in
dem beispielsweise aus Kunststoff bestehenden Material der Heckklappe 2 angeordnet.
Zur Herstellung wird die Sensorelektrode 5 beispielsweise
in einem eigens dafür
vorgesehenen Spritzwerkzeug positioniert. Durch Umspritzen mit Kunststoff
wird die Heckklappe 2 mit der darin integrierten Sensorelektrode 5 erzeugt.
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In
dem in 7 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die
Heckklappe 2 sowie die darin angeordnete Sensorelektrode 5 aus
demselben Material, beispielsweise aus Kunststoff. Im Bereich der Sensorelektrode 5 ist
dem Kunststoff ein leitfähiges Material
beigemengt, so dass dadurch die leitfähige Sensorelektrode 5 gebildet
ist. Dies kann beispielsweise durch stufenweises Spritzen der Heckklappe 2 hergestellt
werden, indem zum Beispiel zunächst
der Bereich 2' der äußeren Oberfläche 6 der
Heckklappe 2 erzeugt wird, anschließend durch Beimengung eines
leitfähigen
Materials zu dem Kunststoff die schichtförmige Sensorelektrode 5 erzeugt
wird und anschließend
die an die innere Oberfläche 12 angrenzenden
Bereiche 2'' der Heckklappe 2 erzeugt werden.
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In
dem in 8 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die beispielsweise
aus Blech oder Draht ausgebildete Sensorelektrode 5 von
der inneren Oberfläche 11 her
in das Material der Heckklappe 2 eingepresst oder eingeprägt worden.
Vorzugsweise geschieht dies in einer erwärmten Umgebung, welche das
Material der Heckklappe 2 gewissermaßen aufweicht und so ein Einprägen oder
Einpressen der Sensorelektrode 5 in das Material der Heckklappe 2 erleichtert.
Die Sensorelektrode 5 kann, wie in der 8 dargestellt
ist, vollständig
in das Material der Heckklappe 2 eingepresst sein oder
auch einen gewissen Überstand über die
innere Oberfläche 11 aufweisen.
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Obgleich
die vorliegende Erfindung vorstehend anhand bevorzugter Ausführungsformen
und Varianten beschrieben wurde, sei sie nicht darauf beschränkt, sondern
lässt sich
selbstverständlich
in beliebiger Art und Weise abwandeln und modifizieren. Insbe sondere
sei die Erfindung nicht auf die konkreten Ausführungsformen der Sensorelektrode
sowie die für
die Sensorelektrode und auch für
die Heckklappe verwendeten Materialien beschränkt. Als Heckklappenmaterial
kann jedes andere Material als Kunststoff verwendet werden, welches
die Eigenschaft besitzt, für
elektrische und/oder elektromagnetische Felder zumindest teilweise
durchlässig
zu sein. Als Sensorelektrode kann jedes Material oder jeder Gegenstand
verwendet werden, der elektrisch leitfähig ist, wobei vorzugsweise
solche Materialien verwendet werden, die herstellungstechnisch sehr einfach
prozessierbar und montagetechnisch einfach auf die Heckklappe anbringbar
sind.
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Das
Anbringen der Sensorelektrode in den äußeren Bereichen der Heckklappe,
die für
das Einklemmen besonders gefährdet
sind, ist zwar bevorzugt, jedoch könnten die Sensorelektroden
auch an beliebig anderen Stellen der Heckklappe angeordnet sein,
die ein definiertes Auswerten für
den Einklemmschutz ermöglichen.
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Als
Sensorelektrode kann auch ein solcher Sensor verwendet werden, der
elektromagnetische Signale aussendet und/oder aufnimmt und auswertet.
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Auch
sei die Erfindung nicht ausschließlich auf eine Heckklappe in
einem Kraftfahrzeug beschränkt,
sondern lässt
sich selbstverständlich
auch auf andere motorisch betätigte
Bauteile, wie zum Beispiel Seitentüren, Schiebe-/Hebedachkonstruktionen,
Kofferraumdeckel und dergleichen anwenden. Außerdem sei die Erfindung nicht
ausschließlich
auf den Automobilbereich beschränkt,
sondern lässt
sich auch bei anderen Fahrzeugen, wie Lastkraftwägen, Bussen, Zugwaggons und
dergleichen vorteilhaft einsetzen.
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Die
in der Patentanmeldung beschriebene Antriebsmotorik und Verstellmotorik
sei lediglich beispielhaft zu verstehen, lässt sich allerdings beliebig abwandeln,
ohne hierfür
erfinderisch tätig
zu werden.
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Heckklappe
- 2', 2''
- Bereiche
der Heckklappe
- 3
- Drehachse
zwischen Heckklappe und Kraftfahrzeug
- 4
- Schwenkrichtungen
- 5,
5'
- Sensorelektroden,
kapazitive Näherungssensoren
- 6,
6'
- äußere Oberflächen der
Heckklappe
- 7,
7'
- Auswerteeinheiten
- 8
- Steuereinrichtung
- 9
- für ein Einklemmen
gefährdeter
Bereich, Spalt
- 10
- zweite
Sensorelektrode im Bereich der Karosserie
- 11
- Innenraum
der Heckklappe
- 12
- innere
Oberflächen
- 13
- Klebeschicht
- 14
- Befestigungslasche
- 15
- Schraube
- 16
- einklemmgefährdete Kante
- S1,
S1'
- Sensorsignale
- S2,
S2'
- Auswertesignale