-
Gegenstand
der Erfindung ist ein vertikaler Faltpanzer nach dem Oberbegriff
der Ansprüche
1, 6 und 15. Diese Faltpanzer bestehen aus Profilstäben, die
sich über
Drehsysteme aus der Vertikalen beim Hochheben in der Endstellung
zu einem waagrechten Paket zusammen falten und dabei in Schienen geführt werden.
-
Patente
für Faltrollladen
und Faltjalousien sind in vielerlei Ausführungen bekannt, allerdings
immer in Verbindung mit Sturzkästen
und antreibenden Aufzugswellen oder mit Stapelung in Lauf -oder
Stauschienen, die horizontal weit in den Raum ragen. Ausserdem bestehen
die Verbindungsglieder dieser aus Kettenzügen oder gummiartigen biegsamen Schwenkgliedern.
(
DE 25 20 113 A1 ,
DE 35 44 944 C2 ,
DE 28 01 786 A1 ,
G 82 22 549.4 ,
DT 26 56 870 A1 ,
CH 606 751 ,
CH 583 366 ) Nachteilig am Stand der
Technik ist, dass bei der bekannten Aufwickeltechnik z.B. bei Rollladen-
und Rolltorpanzern, sowie der Verschiebetechnik bei Kipp- und Sektionaltoren, Wickelwellen
in der Aussenwand oder horizonzal in den Raum ragende Führungs-
und Stauschienen, sowie aufwendige Aufroll- und Umlenkmechanismen benötigt werden.
Speziell bei der Aussenanwendung von Witterungs- und Sonnenschutzanlagen z.B. vor Fenstern
und Türen,
wo die gültigen
Wärmeschutzverordnungen
zu beachten sind, führen
Sturzkästen und
Wandausnehmungen zu erheblichem Wärmeverlust in der Aussenwand
und damit zu Problemen.
-
Bei
Hallen- und Garagentoren wird der Vertikalfaltpanzer und seine Führungen
so angebracht; dass er sich raumsparend direkt hinter dem Sturz
zusammen faltet. Als Raumteiler in Gasträumen, Büros, Tiefgaragen, sowie Lager-
und Fertigungs-Hallen
hat der Vertikalfaltpanzer ebenfalls den raumsparenden Vorteil gegenüber den
bekannten Horizontalfaltwänden,
dass die gesamte Raumfläche
im geöffneten Zustand
als Nutzfläche
zur Verfügung
steht, weil sich dieser direkt unter der Decke falten läßt.
-
Ein
vertikaler Faltpanzer kann z,B, nur aus zwei Profilstäben bestehen,
die bei ausreichender Stabhöhe
im hochgezogenen Zustand vor Öffnungen einen
Vordacheffekt, mit den Vorteilen des Regen- und Sonnenschutzes,
bilden.
-
Der
Erfindung des vertikalen Faltpanzers liegen deshalb steife Drehsysteme
zu Grunde, bei denen der unterste Drehkörper, sowie jeder zweite darüber liegende
Drehkörper über die
Profilstäbe
ragen und von den Führungsschienen
beidseitig umfasst werden, während
die dazwischen liegenden Drehkörper
mit den Profilstäben
enden und nur an einer Seite der Führung anliegen und sich somit
beim Hochheben in Faltrichtung von der geschlossenen vertikalen Ausgangsstellung
in Zick-Zackform aus der Führung lösen können, bis
die waagrechte Endstellung erreicht wird. Beim Absenken, gleiten
die Profilstäbe über die
Drehkörper
wieder von der Zick-Zackstellung in die vertikale Ausgangsstellung
zurück
und verschließen
die Öffnung
erneut.
-
Als
Faltgelenk finden drei Drehsysteme Anwendung und zwar, ein Leisten-,
Pfannen- und Scharniersystem.
-
Die
Profilstäbe
bestehen aus ein- oder doppelwandigen Aluminium- und Kunststoffprofilen,
sowie Blechpaneelen und Holzelementen in Profilstabkurzstücke eingesetzt.
Ausführungsbeispiele
des vertikalen Faltpanzers und dessen Profilstäben mit den einzelnen Drehsystemen
werden in beiliegenden Zeichnungen als Figuren dargestellt.
-
Es
zeigen:
-
1 den
V-Schnitt eines erfindungsgemäßen vertikalen
Faltpanzers mit Leistensystem vor einem Fenster mit Faltrichtung
nach innen,
-
2 den
V-Schnitt eines erfindungsgemäßen vertikalen
Faltpanzer mit Leistensystem vor Fenster oder Türe mit Faltrichtung nach aussen,
-
3 den
V-Schnitt eines erfindungsgemäßen vertikalen
Faltpanzers mit Pfannensystem im Sturzbereich einer Toranlage,
-
4 den
V-Schnitt eines erfindungsgemäßen vertikalen
Faltpanzers mit Scharniersystem als Raumteiler,
-
5 den
V-Schnitt eines vertikalen Faltpanzers mit Scharniersystem aus zwei
hohen Profilstäben,
-
6 die
einzelnen Profilstäbe
und Drehkörper
des Pfannensystems,
-
7 das
Pfannensystem mit der Solarzellen-Variante,
-
8 das
Pfannensystem mit Profilstäben aus
Kurzstücken
und Paneelen,
-
9 die
Profilstäbe
und Drehkörper,
sowie Einbauvarianten des Leistensystems
-
10 die
Drehkörper
und Profilstäbe
des Scharniersystems,
-
11 den
H-Schnitt durch den vertikalen Faltpanzer mit den Führungsschienen.
-
In 1 wird
die geschlossene vertikale Stellung 1.1, die beim Hochheben
entstehende Zick-Zackstellung 1.2 und die waagrechte Endstellung 1.3 unter
dem Fenstersturz, mit Faltrichtung nach innen und mit Kurbeläntrieb 1.4,
gezeigt
-
In 2 sind
die gleichen Hebe-Senkvorgänge 1.1, 1.2.
und 1.3 des Faltpanzers dargestellt, jedoch mit Anordnung
vor der Aussenwand 2.1 und mit Kurbelantrieb 2.2.
Bei 3 wird der Faltpanzer hinter dem Sturz 3.1 eines
Hallen- oder Garagentores im Zustand geschlossen 3.3 und
geöffnet 3.4, was über den
Motor 3.2 erfolgt, dargestellt. Wie 4 zeigt,
lassen sich die Faltläden
auch im Innenbereich als Raumteiler einsetzen und zwar über den bekannten
Hebe- und Senkvorgang von vertikal 4.1 über Zick-zack 4.2 bis
waagrechter arretierter Endstellung 4.3, einschließlich dem
für die
Deckenanetierung notwendigen Deckenanschlußprofil 4.4.
-
Ein
Beispiel zeigt 5, wie der Faltpanzer mit zwei
relativ hohen Profilstäben 5.1 im
hochgezogenen arretierten Zustand als Vordach für Beschattung und Feuchtikeitsschutz
eingesetzt wird.
-
In 6 sind
die Drehkörper 6a und
die verschiedenen Ausführungen
der Profilstäbe
von 6b bis 6g abgebildet. Der Drehkörper 6a besteht
aus dem senkrechten Steg 6.1 mit jeweils am Ende angepreßten Radienstegen 6.2,
wobei immer zwei Stege einen offenen Kreis 6.3 bilden.
Am Steg 6.1 ist mittig der Leitsteg 6.4 angesetzt,
der zur Stabilisierung der Profilstäbe in waagrechter Endstellung
beiträgt.
Die Radienstege 6.2 können
auch als Rohrsteg 6.12 oder als Vollsteg 6.13 ausgebildet
sein.
-
Die
den Drehkörper 6a umgreifenden
Pfannen 6.6 sind am Profilstab 6b jeweils oben und
unten versetzt angeordnet. Die Pfannen 6.6 sind so gestaltet,
dass die Rundung auf einer Seite nur bis zur horizontalen Ebene 6.7 des
offenen Kreises 6.3 reicht, während auf der anderen Seite
die Rundung über
die Horizontale hinaus läuft
und in der senkrechten Ebene 6.8 vor dem Steg 6.1 endet.
Somit sind die, einen offenen Kreis 6.3 bildenden Radienstege 6.2,
von den Pfannen 6.6 ca. dreiviertel um schlossen und bilden
mit dem Drehkörper 6a eine
drehbare Einheit. Drehgeräusche
werden durch auskleiden der Pfannen 6.6 mit Kunststoffkeder 6.9 vermieden.
Der von den Pfannen 6.6 weglaufende Steg 6.5 verbindet
diese zu einem Profilstab 6b. Der Steg 6.5 kann
beidseitig an den Pfannen 6.6, zu einem doppelwandigen Profilstab 6c angesetzt
werden.
-
Ein
doppelwandiger Profilstab 6c kann auch aus dem einwandigen
Profilstab 6b und der Klemmleiste 6d, welche den
freien Raum 6.11, mittels der einrastenden Stege 6.10 verschließt, gebildet
werden. Diese Variante bietet gleichzeitig die Möglichkeit, anstelle der Klemmleiste 6d,
andere Bauteile, wie z.B. Solarzellen 7.1 einzusetzten.
-
Bei
den Holzprofilstäben 6f mit
vollem Profil, werden die Pfannen 6.6 direkt eingefräßt. 6f zeigt den Zusammenbau von Drehkörper 6a und
Profilstab 6e mit Solarzellenbesatz.
-
Der
Solarzellenbesatz 7.1 wird in 7 und zwar
im speziellen in der Zick-Zackstetlung 7a verdeutlicht.
Diese Stellung 7a, die beim Hochheben aus der Vertikalen 7b entsteht,
bewirkt bei verharren in dieser Stellung 7a eine optimale
Sonneneinstrahlung auf die Solarzellen 7.1 zur Stromgewinnung,
die unter anderem auch eine motorische Steuerung mit eigener Stromversorgung
ermöglicht.
-
In 8 wird
eine Variante des Pfannensystems dargestellt, die wegen ihrer flexiblen
Profilhöhengestaltung über Blechpaneele 8.3 oder
Holzelemente 8.2 sehr wirtschaftlich dadurch ist, weil
aussen an die Pfannen 6.6 nur Kurzstege 8.1 angepreßt sind und
mit den Pfannen 6.6 ein U bilden, in die wahlweise verschieden
hohe Holzelemente 8.2 oder Blechpaneele 8.3 eingesetzt
werden können.
Somit lassen sich die Profilhöhen über die
Blechpaneele 8.3 oder Holzelemente 8.2 jeweils
auf den Bedarf abstimmen und vermeiden Werkzeugkosten, während die
Profilstäbe 8a unverändert in
ihrem Querschnitt belassen werden.
-
In 9 werden
die, das Leistensystem bildenden Leisten 9a und die Profilstäbe 9b gezeigt.
Als Drehkörper
dient die Leiste 9a z.B. mit kreisförmigem Querschnitt 9.1 in
dem zwei sich gegenseitig zuneigende Radienschlitze 9.2 vorhanden
sind, welche jeweils in der Vertikalen oben und unten frei aus dem Kreis
treten. Die Profilstäbe 9b besitzen
an ihren Enden jeweils in entgegen gesetzter Richtung angepreßte Rundbördel 9.3,
welche in die Radienschlitze 9.2 eingreifen und sich um
90° drehen
lassen, wobei der mittig verlaufende Steg 9.7 an seinen
Enden 9.4 Z-förmig
aus der Achse 9.5 abknickt, um das axiale Drehen zu gewährleisten.
Die Rundbördel 9.3 sind
so konzipiert, dass diese in waagrechter Stellung 9c noch
in den Radienschlitzen 9.2 fest verankert sind. Ein Zusammenbau
von Leisten 9a und Profilstäben 9b wird einmal
vertikal 9d, sowie in Zick-Zackform 9e dargestellt. Wie in 9e abgebildet,
können
die Profilstäbe 9b auch
aus Kurzstücken 9.6 bestehen,
die mit Abstand in die Leisten 9a eingebracht werden und
damit einen transparenten Panzer mit Durchblick für z.B. Schaufensteranlagen,
bilden.
-
Die
in 10 dargestellten Elemente bilden das Scharniersystem.
Dieses besteht aus dem Scharnierprofil 10a, das in Kurzstücken 10.5 eingesetzt
wird, den Profilstäben 10.b/e
und dem Fixierstab 10c. Das Scharnierprofil besitzt den
hohlen Rundkörper 10.1 mit
angepreßtem
Steg 10.2 an den der Radiensteg 10.3 anschliest.
In den Hohlraum 10.4 wird der Fixierstab 10c eingeschoben
und verbindet die Scharnierkurzstücke 10.5 miteinander
zu einem drehbaren Element 10d. Die Fixierstäbe können aus
Metall oder auch aus PVC, der besseren Gleitfähigkeit wegen, bestehen.
-
An
den Enden der Profilstäbe
sind die Radienstege 10.6 und 10.7 viertelkreisförmig angebracht. Die
Radienstege 10.6 und 10.7 laufen nur soweit zusammen,
dass noch ein Schlitz 10.8 gebildet wird. An die Radienstege 10.6 und 10.7 sind
die Vertikalstege 10.9 und 10.10 angepreßt, die
wiederum mit dem waagrechten Steg 10.11 verbunden sind.
Die somit vorhandene Hohlkammer 10.12 wird auch am anderen
Ende der Profilstäbe 10b/e
seitenverkehrt angesetzt. Beide Hohlkammern 10.12 werden
mit dem Steg 10.13 zu einem einwandigen Profilstab 10e verbunden.
Beim doppelwandigen Profilstab 10b wird der Steg 10.14 hinzu
gefügt.
Die Scharnierelemente 10d werden in die Profilstäbe 10b/e
so eingeschoben 10f, dass die Radienstege 10.3 in
die Hohlkammern 10.12 eingreifen und durch die Stege 10.2 in den
Schlitzen 10.8 fest geführt
werden, so dass sich die Drehkräfte 10.15 aus
den Profilstäben 10b/e
auf die Scharnierelemente 10d übertragen und diese bewegen.
-
Die
horizontale Ebene eines vertikalen Faltpanzers 11.7 mit
den seitlichen Führungen 11a ist aus 11 ersichtlich.
Die Führungsschienen 11a sind
rechts und links vom Panzer 11.7 angeordnet und dienen
dazu den Panzer 11.7 beim Auf- und Abgleiten zu stabilisieren.
Die U-förmigen
Führungsschienen 11a besitzen
einen etwas längeren
Schenkel 11.1 und einen kürzeren Schenkel 11.2.
Je nach Richtung, in die sich der Panzer 11.7 falten soll,
ob zur Öffnung
hin oder von dieser weg, befindet sich der längere Schenkel 11.1 immer
hinter der Faltrichtung 11.4. Der unterste Drehkörper 11.3,
sowie jeder zweite darüber
liegende Drehkörper
dienen zur Führung
und Arretierung des Faltpanzers 11.7 und greifen in beide
Schenkel 11.1 und 11.2 ein. Die dazwischen liegenden
Drehkörper
enden mit den Profilstäben
z.B. 9b 9 knapp vor dem kürzeren Schenkel 11.2,
werden aber noch von dem längeren
Schenkel 11.1 geführt
und können
sich deshalb nur von diesem hinweg zur Faltrichtung 10.4 bewegen.
-
Die
Auf- und Abbewegung des vertikalen Faltpanzers 11.7 kann
mit der Hand, mit Kurbelantrieb oder motorisch gesteuert, erfolgen.
Es können die
am Markt gängigen
Produkte dafür
verwendet werden. Seil-, Ketten- oder Gurtzüge werden vorzugsweise nur
an einer Seite oder mittig am unteren Drehkörper 11.3 angebracht.
Am anderen Ende des Drehkörpers 11.3 ist
eine Rolle 11.6 installiert, die ein verkanten beim heben
und senken verhindert und für ein
reibungsloses Auf- und Abgleiten des Faltpanzers sorgt.