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Rollverschluß Die Erfindung oetrifft einen Rollverscilluss nsit quer
zur Bewegungsrichtung verlaufenden Profilstücken, In der konventionellen Bauweise
verwendet man noch heute zum Verschluss von Türöffnungen vorwiegend in Türrahmen
eingesetzte, schwenkbare Türen der herkömmlichen Art, obwohl man für das Öffnen
und Schliessen dieser Toren einen toten winkel im Raum in Kauf nehmen muss und der
Architekt daher in der Grundrissgestaltung seiner Pläne ganz erheblich beschränkt
ist. Zur Abdichtung dieser Türen benötigt man in der kegel zusätzlich noch eine
Türschwelle und muss damit auf Bodengleichheit verzichten.
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Gelegentlich werden zwar auch schon Schiebetüren
verwendet,
indbesendere fün Versindungstüren zwischen ancinandergrenzenden Räumen. Der sinsau
seicher füren sidingt aber erhöhte Baukosten, da das @aueerwerk für Wände iit Schieoetüren
stärker sein muss, um die. Voraussetzungen für einen Wandschlitz zu schaffen, in
den die Tür im Öffnungszustand eingeschoben werden kann. Aber auch Schiebetüren
sind nicht überall einbaufähig. jan denke beispielsweise an Türöffnungen, die sich
im Bereich eines amins oder von Aussenwänden befinden sollen.
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Schiebetüren werden in der Praxis häufig auch durch sogenannte Falttüren
ersetzt. Diese entsprechen aber im wesentlichen nur eine Vorhang in steifer Porm
und sind daher lediglich als Notbehelf für die Unterteilung und Abtrennung von benachbarten
Häulnen anzusehen.
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Aus dem Möbelbau oder als Fensterläden kennt man bereits Rollverschlusstüren
oder -läden. Die Verschlussflächen sind hierbei aus quer zu ihrer Bewegungsrichtung
angeordneten Profilstücken gebildet, die entweder durch Gurte oder durch Metallverbindungsstücke
miteinander verbunden sind. Die Anwendung dieser bekannten Hollverschlüsse ist aber
bisher nur auf wenige Gebiete beschränkt geblieben, und insbesondere als Türen im
Wohnungsbau noch nicht gebräuchlich. Dies hat seinen Grund darin, dass die bekannten
Rollverschlüsse insbesondere dann technisch unbefriedigend sind, wenn die Verschlussbewegung
in horizontaler Richtung
erLolgen soll und die Aufrollachse senkrecht
steht.
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Bekannterweise können die Bänder und die Metallverbindungs stücke
keine in ihrer Ebene liegenden Scherkräfte aufnehmen, vielmehr ist ihre Aufgabe
auf die Übertragung von Zugkräften auf die Profilstücke und auf deren Zusammenhalt
beschränkt. Es ist aber bekannt, dass sie sich auch bei vertikaler Verschlussbewegung
nach längerem Gebrauch, durch Witterungseinflüsse verstärkt> abnutzen. Die Folge
ist, dass sie eines Tages reissen und sich die Profilstücke in der Regel in ihren
Führungsschienen und damit innerhalb der Verschlussöffnung verklemmen. Ausserdem
liefern die bekannten Rollverschlüsse auch nicht die von Türen erwartete Abdichtung
und Isolation, ganz abgesehen davon, dass auch ihr Aussehen nicht den ästhetischen
Bedürfnissen entspricht, da sie nur von einer Seite ansehnlich sind, Im Rahmen der
bereits als notwendig erkannten revolutionierenden Reformierung der traditionellen
Bauweise ist es aber dringend erforderlich, sich von der üblichen, die oben aufgeführten
Nachteile aufweisenden Verschlussmöglichkeiten für Türöffnungen abzuwenden und raumsparende
Viren zu schaffen, die auch an solchen Stellen eingebaut werden können, wo eine
sogenannte 1?Normaltür11 nicht mehr urlterzubringen wäre.
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Der Erfinder hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, einen Rollverschluss
zu schaffen, der insbesondere im
Wohnungsbau, aber in gleicher Weise
auch im Schiffsbau, als raumsparende Verschlussmöglichkeit für Schiffskabinen, bei
allen Verkehrsmitteln, bei denen bekanntlich Platzersparnis eine Rolle spielt, also
bei Autos, Lieferwagen, Eisenbahnen, Strassenbahnen, aber auch bei Fahrstühlen usw.
verwendbar ist und die Nachteile der bekannten Türen und Rollverschlüsse nicht aufweist.
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Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass die bei den bekannten
Rollverschlüssen obengenannter Art verwendeten Profilstücke über ein oder mehrere,
mit ihnen einstückige Verbindungselemente gelenkig verbunden sind, Hierdurch wird
ein Rollverschluss erreicht, der beispielsweise als Xollverschlusstür verwendbar
und raumsparend einzubauen ist. Der Architekt ist daher in der Lage, lEröffnungen
auch an solchen Stellen vorzusehen, die bisher, d.h. für die Verwendung konventioneller,
schwenkbarer Türen ungeeignet waren. Durch die einstückige Ausbildung der Verbindungselemente
mit dem Profilstücken kann auf die Verwendung von Gurten oder Netallverbindungs
stücken verzichtet werden, so dass damit die Gefahr von Verkleiniiiungen infolge
von Beschadigungen innerhalb der zu verschliessenden oeffnung gebannt ist. Ausserdem
ist auch eine Bewegung des Rollverschlusses in der Horizontalen möglich.
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Vorzugsweise sind die Profil stücke dirchgehend, d.h. über ihre gesamte
Länge durch das oder die mit ihnen einstückigen Verbindungselemente miteinancier
verbunden.
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hierdurch wird eine hervorragende Isolation gegen Sicht; Wärmedurchgang,
Luftzug und Schall gewährleistet und die Möglichkeit eröffnet, durch Verwendung
von wärme- und schalldämmenden Materialien, von aussen unsichtoar, die @solation
noch weitgehend zu verbesse Gemäss einer Ausbildungsform der Erfindung sind die
Profilstücke gegebenenfalls mit dem oder den einstückigen Verbindungselementen oder
die Profilstücke und oder das oder die Verbindungselemente Jeweils für sicll z.b.
im xtrudierverfahren als Formkörper herstellbar. Das oder die Verbindungselemente
können aber auch mit den Profilstücken zu einem einstückigen Formkörper verschweisst
sein. Für die Merstellung das arf indungsgenìässen Rollverschlusses knn man ein
Kunststoffmaterial mit Kratz- und weirgchend schlagfester Oberflächenbeschffenheit
wählen, so dass er im Gegensatz zu gestrichenen und furnierten Verschlüssen gegenüber
Beschädigungen seiner Oberfläche gesichert ist und die Kosten für wiederholten Neuanstrich
oder Ausbesserungen eines beschädigten furniers entfallen.
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Geiiiäss einer vorzugsweisen Ausb ildungsforni der Erfindung wählt
man als ein je zwei benachbarten Profile stücken gemeinsames Verbindungselement
oder als ein allen
Profilstücken zugeordnetes Verbindungselement
die Form eines biegefähigen Streifens, der eine scharnierartige Verbindung gewährleistet.
Dieses Verbindungselement erstrickt sich vorzugsweise über die gesamte Länge der
Profilstücke und seine Stärke entspricht nur einem Bruchteil der Stärke eines Profilstückes.
Des Versindungselement kann aber auch durch eine Folie der gewünschten Stärke gebildet
sein, die mit den Vers hiedenen Profilstücken derart versunden ist, dass deren gegenseitiger
Abstand in Form der genannten scharnierartigen Streifen übersrückt ist.
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Vorteilhafte Verwirklichungen des erfindungegemässen Rollverschlusses
ergeben sich durch die jahl hierfür besonders geeigneter Profilstüche. Diese können
beispielsweise als Mohlkörper, mit länglichem Querschnitt hergestellt sein, deren
Verbindungselemente vorzugsweise in der Verschlussflüche liegen. Sie können alter
auch als Steckprofile ausgebildet sein. Hier sind die scharnierartigen Verbindungselemente
durch die besondere Formgebung der Steckprofile, insbesondere durch ihre mit ihnen
einstückigen Verbindungselemente in Form von nasenförmigen Fortsätzen, die eine
gelenkige Verwindung illit den benachbarten Profilstücken besorgen, überflüssig.
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Vorzugsweise können aber auch Profilstücke ist T-Profil oder L-Profil
verwendet werden. Diese werdeii insbesondere dann bevorzugt, wenn es darum geht,
den Rollverschluss
als Doppelwand auszubilden, deren Verschlussflächen
von seide Seiten gleich aussehen. Hierbei verlauten dann die aus den genannten Profilstücken
gebildeten zwei Verschlusskörper parallel zueinander und liegen sich derart gegenüber,
dass jeweils nur eine Fläche eines jeden Verschlusskörpers sichtbar ist. Zur Verbesserung
der Isolation und Verhinderung der Durchbiegung ist es bei doppelwandigen Rollverschlüssen
vorteilhaft, jeweils die Verbindungselemente der sich gegenüberliegenden Verschlusskörper
versetzt anzuordnen.
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Bei Verwendung von T- oder L-Profilstücken wird es bevorzugt, diese
zum Aufbau eines ersten Verschlusskörpers und eines spiegelbildlich zu diesem aufgebauten
zweiten Verschlusskörpers zu verwenden. Diese Verschlusskörper lassen sicn dann
bei entsprechender Formgebung der Profilstücke, ähnlich einem bei einem Reissverschluss
angewendeten Prinzip, während des Schliessvorgangs miteinander vereinigen, während
sicfi Jeder dieser Verschlusskörper beim Öffnen des Rollverschlusses für sich aufrollt.
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Die Führung des Rollverschlusses kann vorzugsweise mit hilfe von
einer oder im Falle von doppelwandigen Rollverschlüssen von parallel angeordneten
Schienen erfolgen, webei vorzugsweise mindestens ein Endbereich dieser Schienen
spiral- oder schneckenförmig verläuft. Im Falle von zwei parallel verlaufenden Schienen
sollten diese schneckenförmigen Abschnitte jeweils einen auseinaderlaufenden,
entgegengesetzten
Windungssinn aufweisen.
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Die Rollverschlüsse können aber, einem bevorzugten Ausbildungsbeispiel
gemäss, auch an ihrem einen sunde mit einer Welle verbunden sein, die vorzugsweise
auf den Rollverschluss durch Federkräfte ein Drehmoment überträgt, um ihn um die
Welle herum aufzurollen.
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Gemäss einer weiteren vorzugsweisen ausbildung der Erfindung besteht
der Rollverschluss aus zwei Rollen verschlusshälften, die in entgegengesetzten Richtungen,
jeweils gleichzeitig, mit hilfe eines Zugmechanismus bewegbar sind. Diese Konstruktion
hat u.a. den Vorteil, dass seitlich der zu verschliessenden Üffnung vorgesehene
listen für die Unterbringung der Itollverschlüsse für die Unterbringung in Türöffnungen
kleiner und daher weniger auffällig sind.
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Linzelheiten der erfindung ergeben sich aus der nachste1nden Beschreibung
anhand den in der Zeichnung lediglich als Beispiele wiedergegebenen Äusbildungsformen
der Erfindung. Hierin zeigen: Fig. 1 Ausführungsformen von durch Verbindungsbis
3 elemente mit einander verbundenen Profilstücken im Querschnitt, Fig. 4 Ausbildungsformen
eines vorzugsweise für bis 6 den erfindungsgemässen Rollverschluss verwendbarell
Steckprofils,
Fig. 7 zwei miteinander vereinigte Steckprofile nach
Fig0 4, Fig. 8 ein Prefilstück mit T-förmigem Querschnitt, Fig. 9 einen doppelwandigen
Rollverschluss, gebildet aus T-Profilen nach Fig. 8, Fig. 10 ein Profilstück mit
L-förmigem Querschnitt, Fig. 11 einen doppelwandigen Rollverschluss, gebildet aus
L-Profilen nach Fig. 10, Fig. 12 eine abgewandetlte Ausführungsrorm eines L-Profiles,
Fig. 13 einen doppelwandigen Rollverschluss, gebildet aus Profilen gemäss Fig. 3,
Fig. 14 einen Vertikalschnitt durch ein Profile stück gemäss Fig, 3 mit Führungsrand,
Fig. 15 einen Vertikallängsschnitt nach -B der Fig. 13 durch in einem Deppelwand-Rollverschluss
angeordneten Profilstücke gemäss Fig. 3 mit Führungsschiene, Fig. 16 eine Schienenanordnung
für die Führung eines Deppelwand-Rollversschlusses, gebildet aus zwei Verschlusshälften,
Fig.
17 einen Querschnitt durch einen Doppelwand-Rellverschluss, gebildet aus Profilstücken
gemäss Fig. 3 in aufgerollten Zustand, Fig. 1o einen Längsschnitt durch da in einer
Schiene gleitende Ende eines Profilstücks mit einem Kugelgleitlager, Fig. 19 eine
Seilzuganordnung für die gleic zeitige gegenläufige Bewegung eines aus zwei Rälften
gebildeten Rollverschlusses.
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Fig. 20 einen Querschnitt durch einen Führungsschiene für mit Seilzug
bewegeare Rollverschluss-Iräl L ten.
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Fig. 20a, Ausbildungsformen möglicher Profil stücke im 22, 24 u.
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29 Querschnitt.
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Fig. 21, Querschnittsbilder durch einen Doppelwand-23, 25 rollverschluss
gebildet aus Profilstücken gemäss Fig. 20 a bzw. 22, bzw. 24.
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Fig. 26 Schienenanordnungen für die Führung von bis 23 Doppelwand-Rollverschlüssen.
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Der erfindungsgemässe Rollverschluss ist im wesentlichen aus nebeneinander
angeordneten Profilstücken, die sich in ihrer Länge über die ganze Verschlussfläche
erstrecken, gebildet. Diese Profilstücke sind bei den in den Fig. 1 bis 3 gezeigten
Beispielen als Hohlprofile 1, ?, 3 mit einer i.l Querschnitt länglichen Gestalt
ausgebildet. kl ihren Längsseiten (Schmalseiten) sind sie durch nur wenige Millimeter
breite Streifen 4 einer geringen Stärke scharnierartig verbunden. Vorzugsweise verlauien
die Streifen 4 über die gesamte Länge der Profilstücke 1, 2, . Die Moglprofile 1,
2, 3 können mit Luft oder einel anderen Gas oder aber auch mit einem -esten Medium,
wie Polyurethanschaum, gefüllt sein. Letzteres ist aus wärme-und schalldämmenden
Gründen von Bedeutung. Dazu wird die Festigkeit und Steifheit eines jeden Hohlprofiles
beträchtlich erhöht.
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Gemäss Fig. 1 kann die Verschlussfläche aus zwei parallel und in
eines Abstand zueinander verlaufenden, übereinanderliegenden Planflächen gebildet
sein, welche jeweils im Profilabstand a mit einem biege- oder krünimbaren Streifen
4 zusammengefügt sind, während die dazwischenliegenden Teile steif, , mit Luft oder
einem anderen Stoff gefüllte hohlräume 1 bilden.
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Gemäss einer sehr vorteilhaften Ausbildung besteht die VErschlussfläche
aus Kunststoff und kann im Extrudierverfahren
in ihrer Gesamtheit
in einem Zuge hergestellt werden, wobei vorzugsweise die Zwischenstreifen 4 eine
geringere Stärke aufweisen als die Wände der Hohlprofile 2.
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Im allgemeinen haben die Querschnittsfonen der Profilstücke eine
längliche Gestalt, deren Längserstreckung mit der Verschlussfläche zusammenfällt
und deren Schmalabschlüsse im Querschnitt in je eine Spitze (Fig. 1) oder Rundung
(Fig. 2) auslaufen.
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Eine besondere Form, die nach dem genannten Extrudierverfahren hergestellt
werden kann, ist aus Fig. 3 zu ersehen. Hier haben die Profilstücke 3 die Fonr eines
Rechtecks, dessen Längserstreckung mit der Verschlussfläche zusammenfällt. Die scharnierartigen,
oiege- oder krümmbaren Streifen 4 liegen flächengleich mit der Verschlussfläche.
Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass die Verschlussfläche in der Ansicht
eine vollkommen geschlossene und zusammenhängende ebene Fläche bildet. s ist selbstverständlich,
dass bei einer solchen Ausführungsform die Krümmungsrichtung nur einseitig sein
kann. Anstelle der biege- oder krümnibaren Streifen 4 kann aber bei dem in Fig.
3 gezeigten Beispiel auch eine durchgehende Folie der gewünschten Stärke verwendet
werden, auf die die Hohlprofile 3 in dem gewünschten gegenseitigen abstand verounden
werden, so dass rie mit der Folie einstückig verbunden sind und zwischen ihnen wiederum
die gewünschten sclianiierartigen
Verbindungen vorliegen.
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Die den erfindungsgemässen Rollverschluss bildenden Profilstücke
können aber anstelle der in den Fig. 1 bis 3 beispielsweise gezeigten Hohlkörper
auch als Doppel-T-T-, oder L-Profile ausgebildet sein.
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Bei den im Zusammenhang mit den Fig. 4 bis 7 beschriebenen Profilformen
handelt es sich um Steckprofile, die je nach ihrem Verwendungszweck des aus ihnen
gebildeten Rollverschlusses beispielsweise aus iunststoff, Metall, Molz oder einem
transparenten Werkstoff wie Glas bestchen können. Ihre anfängliche Länge ist durch
das jeweils angewendete Nerstellungsverfahren bestimmt. Profile aus Kunststoff werden
zweckmässigerweise extrudiert, Profile aus Metall oder Gas in der Regel gezogen.
Diese Profile stangen sind dann auf die gewünschte Länge zu unterteilen.
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Zur Vereinfachung der Beschreibung sind im weiteren zur Erläuterung
der in der Zeichnung dargestellten Vorrichtungen jeweils die Begriffe gewählt, die
den in der Querschnittsdarstellung vorliegenden Fenmen entsprechen, ohne immer wieder
darauf hinzuweisen, dass beispielsweise der mit Flansch bezeichnete Teil einer Flanschfläche,
eine als preis dargestellte Figur einem Längswulst oder Cin Parallelogramm in der
Zeichnung einem Längsflansch mit parallelogrammförmigem Querschnitt und dessen Seiten
Flächen des Profils entsprechen.
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Das in Fig. 4 dargestellte @uerschnittsprofil 10 entspricht im wesentlichen
einem Doppel-T mit einem Verbindungssteg 12 und rechtwinklig zu diesem verlaufenden
parallelen Flanschen 13 und 14. Die Flansche 13 und 14 haben die Form von gestreckten
konkruenten Parallelogrammen A, B, C, D, bzw. A', B', C', D'. Die gegenseitige Lage
der beiden Parallelogramme A, B, C, D und A', B', C', D' relativ zu dem Verbindungssteg
12 ist durch Punktspiegelung an dem mit M bezeichneten Mittelpunkt des Verbindungsstegs
12 gegeben.
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Der Verlauf der parallelen Schrägseiten BC und AD ist durch einen
Winkei B im Eckpunkt bestimat, der etwa durch den Verlauf der Tangente an einen
gedachten Nreis um den Mitteipunkt M mit dem Radins @@ im Endpunkt @ des Parallelogramms
A, B, C, D gegeben ist.
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Auf der in der Zeichnung linken Seite des Verbindungsstegs 12 befindet
sich in halber Möhe zwischen den Flanschen 13 und 14 ein mit diesen parallel verlaufender
nasenförmiger Fortsatz 15, der in einem kreisförmigen Abschnitt 16 ausläuft. Dabei
ist der Durchmesser des Abschnittes 16 grösser als die Stärke des Fortsatzes 15
und bildet einen Gelenkkopf, dessen Funktion noch näher erläutert wird. Die Gesamtlänge
des Fortsatzes 15 mit dem Abschnitt 16 ist von dem Verbindungssteg 18 aus gemessen
geringfügig kleiner als die Länge der Seite AB des Parallelo-
A,
B, C, D. Dieser geringfügige Unterschied ist bedingt durch die Stärke des Verbindungssteges
12 und die Foriil einer aul gleicher höhe mit dem Fortsatz 15 auf der diesem gegenüberliegenden
Seite des Verbindungssteges 12 befindlichen Gelenkpfanne 17.
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in Fig. 2 ist diese Gelenkpfanne 17 durch eine Auskehlung 18 des
Verbindungssteges 12 und zwei die Seitenwandung der Auskehlung 18 fortsetzenden
Klauen 19 und 20 gebildet, wobei die Klaue 20 länger als die Klaue 19 ist und sich
nahezu bis zu der durch Punkt li gehenden Fortsetzung der Längsachse des Fortsatzes
15 erstreckt.
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Die Grösse der durch die Auskehlung 8 und die klauen 19 und L=0 begrenzten
Fläche ist so bemessen, dass ein dem Abschnitt 16 entsprechender Gelenkkopf 16a
(siche Fig. 7) mit Spiel in der Gelenkpfanne 17 in einem 18o übersteigenden inkel
ningriffen wird. Dabei ist der zwischen den beiden der Klauen 19, 20 verbleibende
Abstand gross genug, um einen mit dem Gelenkkopf 16a verbundenen Fortsatz 15a schwenken
zu können.
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Die Gelenkpfanne kann jedoch bei Profilen mit stärkeren Verbindungsstegen
aucschliesslich durch eine Auskehlung 21 (sieho Fig. 5) gebildet sein, die vorzugsweise
unsymmetrisch zu der durch den Fortsatz gegebenen Achse angeordnet ist.
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Ferner kann bei besonders stark be@nspruchten Profilen, wie in Fig.
6 gezeigt ist, der Verbindungssteg zur Gelenkpfanne
22 hin zunehmend
verstärkt sein.
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Zur Erhöhung der Biegesteifigkeit des Profiles 10 ist es für manche
Anwendungszwecke vorteilhaft, besonders bei Verwendung von iunststoffmaterialien,
den Verbindungssteg 12 undfader den Fortsatz 15 durch eine Einlage eines Stahlbandes
(Fig 4, Fig. 8) zu versteifen.
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Profile der beschriebenen Art können aus verschiedenen Werkstoffen
und mit unterschiedlichen Abmessungen hergestellt werden, insbesondere richten sich
die Relationen zwischen der Stärke des Verbindungssteges 12 des Fortsatzes 15 und
der Flansche 13, 14 nach den jeweiligen Anforderungen, d.h. die geometrische Form
der gewählten Darstellung ist nicht für alle vorkommenden Fälle als masstabsgetreu
anzusehen.
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In Fig. 7 ist eine Verbindung zweier unter sich gleicher Profile
10, lOa dargestellt, die aus einer Vielzahl von den erfindungsgemassen Pollverschluss
bildenden Profil stücken herausgegriffen sind.
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Gleiche Teile sind hier mit den gleichen, jedoch Mit dem Index an
versehenen Bezugszeichen bezeichnet.
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Die Montage bzw. die Vereinigung der Profilstücke ist sehr einfach.
die erfolgt durch Zusammenstecken der Profile 10, 10a in Längsrichtung, wobei der
Gelenkkopf 16a des einen Profiles 10a in die Gelenkpfanne 17 des benachbarten Profiles
10 eingeschoben wird.
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Da die Gesamtlänge des Fortsatzes 15a mit dem Gelenkkopf 16a, wie
gesagt, nur geringfügig kleiner als die Länge der Seite AB des Flansches 14 ist,
überlappen bei vereinigten Profilen 10, 10a die Schrägseiten BC und D'A' die Schrägseiten
Aa, D bzw. C' Bla, so dass a a a die aneinander grenzenden Seiten AB und Aa, B bzw.
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a B', A' und B'a, A' eine fortlaufende Gerade bilden.
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a Der Gelenkkopf 16 a ist zusammen mit seinem Fortsatz 15a in der
durch den Pfeil angedeuteten Richtung schwenkbar. Dabei gleitet die Seite Aa, Da
des Flansches 14a über die Ecke B des Flansches 14 und über einen Teil seiner Seite
AB hinweg, während sich die Seite A', D' des Flansches 13 und die Seite C'a, B'
des Flansches 13a a trennen. Durch die Verlängerung der Klaue 20 gegenüber der klaue
19 ist auch nach erfolgter Dr ehung die Halterung des GelenMpfes- 16a in der Gelenkpfanne
17 gesichert.
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3ei Vereinigung einer Vielzahl von Steckprofilen in der beschriebenen
Art wird eine von zwei parallelen glattel und auf Grund der Überlappung der Flansche
benachbarten Profile/ ununterbrochenen Flächen begrenzte, rollbare Fläche gebildet.
Die verbundenen Profile sind lediglich in der durch den Pfeil angegebenen Richtung,
die zugleich auch Aufrollrichtung der Fläche ist, schwenkbar. In einer dem Pfeil
entgegengesetzten Drehrichtung ist keine Schwenkbewegung möglich, vielmehr tritt
hier bei Einwirkung eines, eine solche Drehung veranlassenden
Drehmomentes
oder bei Auftreten anderer, auf die durch die Flansche 13, 13a usw. gebildeten Fläche
gericiiteter Kräfte eine Selbstsperrung der Profile gegen eine Drehung ein. Dies
hat seine Ursache in der Überlappung der Seiten A', D' und C'a, 9' der Flansche
13 bzw. i3a. Daraus folgt, dass die Stabilität des Rollverschlusses im Schliesszustand
beim Auftreten gegen die Verschlussfläche wirkender Kräfte sogar noch zunimmt.
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Infolge der beschriebenen Ausbildung der drn.Gelenkkopf 16a umgreifenden
Gelenkpfanne 17 wird ausserdem verhindert, dass durch in querrichtung der Flansche
13, 13a liegende Scherkräfte oder durch in Richtung des Fortsatzes 15 verlaufende
Zugkräfte eine Trennung der Profile eintreten könnte.
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Um eine Verschiebung der miteinander vereinigten Profile in Längsrichtung
relativ zueinander zu verhindern, ist es zweckmäßig, im oberen und unteren üandpereich
don Gelenkkopf ló und einen Teilabschnitt des Fortsatzes 15 zu entfernen und die
Klauen 19 und 20 der Gelenkpfanne 17 in diesem Randbereich zusammenzuquetschen.
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Durch die gegenseitige Überlappung der Flansche benachbarter Profile
ist der Rollverschluss im Verschlusszustand bereits weitgehend gegen Licht-, Schall-
und Wärmedurchtritt abgesichert0 - Lichtdurchtritt erhält man lediglich bei Verwendung
von transparenten Naterialien. - Benötigt
mal aber eine besonders
gute Abdichtung, z.B. gegen Luftdurchtritt, so hat man die Möglichkeit, die Gelenkpfanne
mit einem elastischen Dichtungsmaterial auszukleiden, um den Gelenkkopf der eingesteckten
Profile dicht zu umschliessen, ohne Jedoch seine Drehbewegung zu behindern.
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Die Formgebung der Steckprofile begünstigt zudem, bei entsprechender
Materialwahl, die Wärmeisolationswirkung.
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In Fig. 8 ist eine weitere, für einen Rollverschluss verwendbare
vorteilhafte Ausbildung eines in extrudierter Form in einfacher Weise herstellbaren
Profilstückes 30 ist Querschnitt gezeigt. Auch hier gilt das bereits zu den Fig.
4 bis 7 Gesagte, nämlich, dass in der Beschreibung lediglich auf die in der Querschnittsdarstellung
erkennbaren geometrischen Formen Bezug genommen wird, obwohl sie am Profilstück
Flansche oder Nuten oder ähnliche Formen bilden.
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Das in Fig. 3 nur schematisch dargestellte Profilstück 30 Kann im
wesentlichen als T-Profil bezeichnet werden mit dem Stirnflansch 31 und dem Steg
32. Der Steg 32 weist auf seiner einen Seite einen nasenförmigen Fortsatz 34 auf.
Die Länge des nasenförmigen Fortsatzes entspricht etwa der Länge des mit ihm parallel
und in gleicher Richtung verlaufenden Abschnittes des Stirnflansches 31.
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Profilstücke dieser irt können in ähnlicher Weise, wie in den Fig.
1 bis 3 bereits beschrieben, über Verbindungselemente 35 miteinander verbunden sein.
Für die Verbindung
der T-Profilstücke mit den ihnen benachlarten
Profilstücken ist es besonders vorteilhaft, die freien Enden des Stirnflansches
31 stufenförmig abzusetzen, so dass jeweils die stufenförmige Ausbildung des einen
Profilstückes in die stufenförmige Ausbildung des benachbarten Profilstückes passt.
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Ein erfindungsgemässer Rollverschluss wird mit Milfe der Profilstücke
nach Fig. 6 dadurch gepildet, dass ein Verschlusskörper 36, bestehend aus Profilstücken
30 die durch Verbindungselemente 35 zusammenhängen, mit einem zweiten Verschlusskörper
37, dessen Aufbau zu dem des Verschlusskörpers 36 spiegelbildlich verläuft, derart
vereinigt wird, dass jeweils nur ihre geschlossene Fläche sichtbar ist. Hierbei
sind die Stege 32 der Profilstücke beider Verschlusskörper 36 und 37 auf Lücke angeordnet
und die nasenförmigen Fortsätze 34 der den Verschlusskörper 3e bildenden Profilstücke
30 greifen in aie Auskerbungen der den Verschlusskörper 37 bildenden Profilstücke
ein und sind in diesen gelenkig gehalten.
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Weitere vorteilhafte Beispiele von einfach Merstellwaren Profilstücken
sind aus den m. g. 10 bis 1 zu ersehen.
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Hier handelt es sich um L-Profile, deren Aufbau in vereinfachter
Form aus den Fig. 10 und 12 zu entnehmen ist. Der eine Schenkel 41 eines L-Profiles
40 trägt einen nasenförmigen Fortsatz 42, dessen Länge etwa der Hälfte
des
anderen Schenkels 44 entspricht, und nach Fig. 10 Iiit disem parallel und in der
gleichen Richtung verläuft.
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In gleicher Möhe auf der anderen Seite des Schenkels 41 befindet sich
eine Auskerbung 45. Nach der in Fig. 12 gewählten Ausbildungsform verläuft der nasenförmige
Fortsatz 45 in entgegengesetzter Richtung zu dem Schenkel 46.
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Der Aufbau eines Rollverschlusses aus den letztgenannten Profilstücken
geht aus Fig. 11 ohne weitere Arläuterung hervor. Lediglich soll darauf hingewiesen
werden dass auch hier bevorzugt die aneinandergrenzenden Abschnitte der benachbarten
Profilstücke stufenförmig abgesetzt sind und ihre Vereinigung zu einer Verschlusskörper
über ein oder mehrere Verindungselemente 47 erfolgt, die entweder durch einzelne
Streifen einer Breite von wenigen Millimetern gebildet sind oder aus einer durchgehenden
Folie bestehen, ait der in geringen Absta'nden'angeordnet, die Profile stücke verbunden
sind. Dies kann beispielsweise durch Verkleben oder Verschweißen erfolgen. Die in
Form von nasenförmigen Fortsätzen 42 und 45 ausgebildeten Verbindungselemente des
einen Verschlusskörpers 48 greifen ähnlich1 wie bei dem zu Fig. 9 beschriebenen
doppelwandigen Xollverschluss, jeweils in die Auskerbungen der Profilstücke des
anderen Verschlusskörpers 49 ein und sind dort gelenkig gehalten.
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Die in den Fig. g und lt gezeigten Rollverschlüsse sind doppelwandig
und bestehen aus zwei Verschlusskörpern 36, 37 bzw. 48, 49, die im Verschlusszustand
reissverschlussartig ineinander greifen. Die durch Streifen 35 bzw. 47 gebildeten,
scharnierartigen
Verbindungselemente zwischen den je einem Verschlusskörper 36 bzw. 48 zugeordneten
Profilstücks 30 bzw. 40 sitzen in Bezug auf die entsprechenden Verbindungsstellen
des jeweils zweiten Verschlusskörpers 37 bzw. 49 auf Lücke. Hierdurch ist eine besonders
gute Isolation gegen Schall- und Wärmedurchtritt gewährleistet.
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Beim Öffnen der Rollverschlüsse nach Fig. 9 und 11 lösen sich die
nasenförmigen Verbindungselemente 34 bzw. 42 aus den Einkerbungen 33 bzw. 43 ihrer
benachbarten Profilstücke, und die beiden Verschlusskörper können in einanderentgegengesetzten
und auseinanderlaufenden Windungsrichtungen aufgerollt werden.
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Ein ähnliches Ergebnis wird auch mit Hilfe des in Fig. 13 gezeigten
Rollverschlusses erzielt. flier sind zwei unter sich gleiche Verschlusskörper 50
und 51 mit jeweils dem in Fig. 3 gezeigten Aufbau derart aufeinandergelegt, dass
die zusammenhängenden ebenen Flächen jedes Verschlusskörpers sichtbar sind und die
durch die Verbindungselemente überbrückten Trennspalte zwischen den Profilstücken
zwec mässig versetzt zueinander liegen. An der Stirnseite, , die die vertikale Abschluss-
und Verschlusskante des doppelwandigen aus den beiden Verschlusskörpern 50 und 51
gebildeten Rollverschlusses darstellt, ist der Rollverschluss zusammengefasst und
zusammengchalten. bies kann z.B. durch eine U-Profilschiene 52, gegebenenfalls ebenfalls
aus Kunststoff derart erfolgen, dass ein durchgehender Hohlraum 53 entsteht, der
zur Aufnahme eines Verschlussmechanismus
(nicht dargestellt) dient.
Der freie Raum kann mit Polyurethanschaum gefüllt sein.
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Die Führung des erfindungsgemässen Rollverschlusses kann mit Kilfe
von Schienen erfolgen, die - bei einem Verschluss mit horizontaler Schliessbewegung
- oben und unten oder nur ooen bei vertikaler Schliessbewegung an den vertikalen
Öffnungskanten angebracht oder zweckmässigerweise eingelassen sind.
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Zur Führung ist es zweckmässig, wie es in Fig. 14 gezeigt irt, die
gleitenden oder führenden oder des Verschlusskörpers zu einem zusammenhängenden
bandartigen Streifen 35 zusammenzupressen oder zu quetschen. Diese zusammengepressten
Kanten 55 oder die zusammengepressten kanten 56 des doppelwandigen Rollverschlusses
nach Fig. 15 laufen dann in einer Führungsschiene 57, die hier als Deppel-U-Profil
ausgebildet ist.
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Bei einem nur oben geführten doppelwandigen Rollverschluss liegt
zwischen den heruntergezogenen Aussenwänden, also zwischen den Abschlusstreifen
56 (Fig. 15) in flacher horizontaler Anordnung ein Federband 58, das au:' der AUF
rollseite, z.B. in einer Türfüllung am Boden @efestigt ist. Das andere Ende ist,
der Öffnungsbewegung des Rollverschlusses @olgend und sich mit horizontaler Achse
selestätig aufrollend, in der hohlen Verschlusskante ( -,i(,, 1'i%;. , ).P, 53)
im unteren ldc West angebracht.
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Dieses Feder and 58 hat die Aufgabe, horizentalen Abweichungen der
unteren Verschluss @ächenkante im geöffneten
Zustand zu begegnen.
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Der Rollverschluss kann auch aus zwei lZollverschlusshälften gerDildet
sein, die ihrerseits wiederum aus zwei Rollverschlusskörpern bestehen können. In
diesem Falle bewegen sich die Rollverschlusshälften bei der Schliess-Dewegung aufeinander
zu und beim Öffnen in entgegengesetzter Richtung auseinander. Der Schienenverlauf
kann beispielsweise, wie in Fig. 16 gezeigt, ausgebildet sein wobei die spiral-
oder schneckenförmige Aufwiciçlung der Rollverschlusshälften zweckmässigerweise
in z.B. durch die Türfüllung gebildeten Kästen 59 erfolgt.
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Als Aufrolleinrichtung kann, wie in Fig. 17 angedeutet ist, eine
Welle 60 für jeden Verschlusskörpcr vorgesehen sein, die durch Federkräfte (Spiralfedern)
ein Drehmoment im Aufrollsinn erhält. Der Raumbedarf für diese urrolleinrichtungen
ist nur geringfügig; er kann bei Neubauten miteinzeplant werden. Aber auch der nachträgliche
Einbau des erfindungsgemässen Rollverschlusses als Tür in bereits bestehenden und
alten Häusern bietet keine Schwierigkeinen, weil der dazu benötigte Raumstreifen
in der Türöffnung ohne erhe oli chen handwerksmässigen Aufwand geschafeinen werden
j%ann.
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Ein besonders leichter und reibungsgeringer Lauf des Rollverschlusses
mit einer U-Profilschiene 61 kann durch das in Fig. 16 gezeigte Lauflager 62 erreicht
werden. Hier sind die in Fig. 15 als zusammengepresste Streifen 56 Deschriebenen
gleitenden
beiden 63 der Hollverschlus Rkörper durch eine mit einem Schlitz ausgestattete Abschlussleiste
64 abgedeckt. Der hierbei gebildete Hohlraum dient als ugelkäfig, in dem Laufkugeln
65 nach Art eines iLugellagers eingesetzt sind, die nur zu einem geringen Teil durch
den Schlitz der Abschlussleiste 64 hindurchgreifen und auf der Schiene 61 rollen.
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Bei einem aus zwei Rollverschlusshälften gebildeten Verschluss können
die beiden Rollverschlusshälften durch einen Zugmechanismus jeweils in entgegengesetzte
Richtungen bewegt werden. Ein solcher Zugmechanismus ist ähnlich wie bei den bekannten
Vorhangzugmechanismen durch einen über Rollen geführten Seilzug ausgebildet. Der
Verlauf des Zugseiles 68 über zwei Rollen 66, 67 und seine Verbindung mit den beiden
Rollverschlusshälften 70, 71 ist in Fig. 19 scheiaiatisch angedeutet.
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Um seitliche Auslenkungen der Verschlusskörper aus ihrer Verschlussfläche
zu verhindern, ist es gemäss der in Fig. 20 dargestellten, vorzugsweisen Ausbildungsform
der Erfindung auch möglich, eine Schiene 72 geringer Höhe, beispielsweise von ca.
8 iimi, zumindest längs einer bffnungskante, bei einem Verschluss Illit horizontaler
Schliessbewegung vorzugsweise an der oberen oder unteren Öffnungskante vorzusehen,
deren Querschnittsfläche eine pilzartige Form hat. Die an den Verbindungsstellen
zwischen der Pilzkappe 73 und dem nach unten sich verbreiternden Fuss 74 vorgesehenen
Auskehlungen
75 sind von den nach unten gezogenen Rändern 76 der Pilzkappe 73 teilweise üperdeckt.
Dies hat den Zweck, dass gegebenenfalls ein für das gleichzeitige Öffnen und Schliessen
zweier Rollverschlusshälften erforderlicher Seilzug 77 von aussen gegen Zugriff
und Störung gesichert unterzuringen ist. in diesem all weisen die Abschlusstreifen
78 der jeweiligen Aussenwand der Rollverschlusskörper 79 80 je einen Fortsatz 8i,
82 auf, dessen Formgebung dem Verlauf der Auskehlungen 75 der Schiene 7 angepasst
ist.
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Die Vorteile des erfindungsgemässen Rollverschlusses sind sehr vielseitig.
Verwendet man Profilstücke aus Kunststoff, dann ist das extrem niedrige Gewicht
bezeichnend, da die Wandstärke der Profilstücke sehr dünn gewählt werden kann. Der
aus zahlreichen Profilstücken bestehende Au@bau verbürgt einen hohen Grad an Wärme
und Schalldämmung. Bei Verwendung von Hohlprofilen wird diese Wirkung durch Binbringen
eines Füllstoffes, beispielsweise in Form von i>olyäthylenschaum erhöht.
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Dabei steigert sich die Festigkeit und die sogenannten statischen
Eigenschaften des Rollverschlusses. Die Eigenart des Kunststoffes gestattet eine
vielseitige OD«rflächenbehandlung und auch die Merstellung transparenter Rollverschlüsse.
Es könnte bei entsprechender Materialwahl auch mit @unststoff der Efrekt einer Glastür
erzielt werden, as insbesondere für ~lotel- oder Ladeneingäng iiteressant
werden
könnte. Auch lassen sich neben der völlig geschlossenen Ansichtsfläche der Rollverschlüsse
besondere irungen dadurch erzielen, dass bewußt die die Profilstücke verbindenden
Streifen hervorgehoben werden, alles Gegebenheizen, die sich architektonisch und
ästhetisch nutzen lassen. Schliesslich sei darauf hingewiesen, dass mit dem erfindungsgemässen
Aufbau des Rollurschlusses eine nicht unwesentliche Sicherheit gegen auftreftende
Geschosse verbunden sein kann. Er kann somit auch als Panzertür eingesetzt werden.
Schliesslich ist es gegenüber Faltverschlüssen als besonders vorteilhaft anzusehen,
dass die Flächendicke auch bei teilweise geöffnetem Rollverschluss unverändert klein
bleibt. Faltverschlüsse benötigen demgegenüber in diesem Zustand eine weit grössere
Raumtiefe.
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Die genannten Vorteile ermöglichen es, den Rollverschluss vielseitig
anzuwenden. Neben dem üblichen Einsatz als Verschluss von Tür- und Fensteröffnuqpn
kommt u.a. auch der einsatz als Garagentor in Frage. Hier wird der Offnungs- und
Schliessvorgang durch das geringe Gewicht des Tores sehr erleichtert. Weiter ist
der erfindungsgemässe kollverschluss z.B. als Tür- und Fenster bei Kraftfahrzeugen
oder Eisenbahnwagen oder auch als Panzertür für Sicherheitszwecke aller Art verwendbar.
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Die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele erschöpfen jedoch
keinesfalls schon alle Möglichkeiten1 für die Ausgestaltung und Verwendung des erfindungsgemässen
Rollverschlusses.
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In Ergänzung zu den bereits beschriebenen Ausbildungen sollen daher
im folgenden noch einige sich in der Praxis besonders bewährende Ausführungsbeispiele
angeführt werden, die insbesondere im Verschlusszustand des Rollverschlusses eine
glatte und gespannte Oberfläche aufweisen.
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Hierbei haben sich vor allem Profilformen bewährt, die schematisch
in den Fig. 20abs 25 und 29 dargestellt sind.
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Das in Fig. 20a im Querschnitt gezeigte Profilstück 90 hat Trapezform,
wobei die einander parallel verlaufenden Seiten 91, 92 durch Verstärkungsrippen
93 gestützt sind.
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Die schrägverlaufenden Seiten des Trapezes sind mit 98 und 99 bezeichnet.
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In Fig. 21 ist ein aus den in Fig. 2()Qgezeigten Profilstücken 90
aufgebauter Rollverschluss gezeigt, der im Verschlusszustand aus zwei parallel zueinander
angeordneten Verschlusskörpern 94, 95,gebildet ist, deren Profilstücke 90a und 90b
auf Lücke sitzen und zahnartig ineinander greifen.
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Die jeweils durch die im Querschnitt längere parallele Seite 91 gebildeten
Flächen der Profilstücke 90a bzw. 90 b sind durch je ein Verbindungsstück 96 bzw.
97, hier in Form durchgehender Folien, gelenkig miteinander vreinigt.
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Es ist natürlich auch denkbar, daß für je zwei benachbarte
Profilstücke
eines Verschlusskörpers je ein Verbindungsstück vorgesehen ist.
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Der Abstand der beiden Verschlusskörper (94, 95) ist so gewählt,
dass die schräg verlaufenden Seitenflächen 98a, 99a bzw. 9ub, 99b der sich gegenüberliegenden
Profilstücke 90a, 90b der beiden Verschlusskörper 94, 95 zumindest zu einem Teil
flächig aneinanderliegen und mit Keilwirkung ineinander greifen. Hierdurch üben
jeweils die Profilstücke des einen Verschlusskörpers eine Querkraft auf die ihnen
benachbarten Profilstücke des gegenüberliegenden Verschlusskörpers aus und spannen
die als Gelenke wirkenden Teile der Verbindungsstücke 96, 97 beider Verschlusskörper
94, 95 zu einer glatten Aussenfläche.
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Die in den Fig. 23 und 25 gezeigten Rollverschlüsse sind nach dem
gleichen Prinzip, jedoch unter Verwendung anderer Profilformen aufgebaut.
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Das in Fig. 22 gezeigte, für den Rollverschluss nach Fig. 23 verwendete
Profilstück 100 unterscheidet sich von dem Profilstück 90 durch einen im Querschnitt
kappenförmigen Teil 101, der die schräg verlaufen:den Schenkel des trapezförmigen,
im wesentlichen mit der Form des Profil stückes 90 übereinstimmenden Fusses beidseitig
überragt. Auch hier sind Verstärkungsrippen 93 vorgesehen, die von der Basis des
Profilstückes 100 bis zu der ihr gegenüberliegenden Innenfläche des kappenförmigen
Teiles 101 verlaufen.
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Der in Fig. 23 gezeigte Rollverschluss ist unter Verwendung der Profilstücke
100 in ähnlicher Weise wie der in Fig. 21 gezeigte Verschluss 94, 95 aufgebaut.
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Der Vorteil einer Verwendung von Profilstücken 100 liegt darin, dass
durch das Ineinandergreifen der kappenförmigen Abschnitte 101, der sich auf Lücke
gegenüDerliegenden und ineinandergreifenden Profilstücke 100 die beiden parallel
zueinander verlaufenden Verschlusskörper 102, 103 im Verschlusszustand des Rollverschlusses
ihren gegenseitigen Abstand nicht verändern können. Die gezeigte Darstellung ist
nur schematisch. In der Praxis können die für die Verschlusskörper 102, 103 verwendeten
Profilstücke gleiche Abmessungen haben und übereinstimmend angeordnet sein. Dies
gilt auch für einen Rollverschluss, wie er in Fig. 25 gezeigt ist.
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Die hierbei verwendeten Profilstücke 104 zeigen im Querschnitt ebenfalls
eine trapezförmige Basis, doch setzen sich die schrägen Seiten des Trapezes über
die kürzere parallele Seite des Trapezes hinaus in einen hakenförmigen Fortsatz
106 fort. Auch bei dieser Profilform können im Inneren derProfilstücke Verstärkungsrippen
93 vorgesehen sein.
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Die Wirkungsweise des unter Verwendung dieser Profilstücke 104 gebildeten
Rollverschlusses 107 läjj>t sich nach dem zu Fig. 23 Gesagten ohne weitere Zrläuterungen
aus der Fig. 25 erkennen. Entscheidend ist jedoch, daß die Ausbildung der hakenförmigen
Profilstücke so gewählt ist, daß sich die schrägverlaufenden Flanken ihres trapeztörmigen
Ab schnittes 105 im Vurschlusszustand des Rollverschlusses jeweils
unter
iSeilwirkung an die entsprechenden Schrägflächen der ihnen gegenüberliegenden Profilstücke
104 anlegen und auf diese leise unter Ausübung einer Keilkraft die Verbindungsstücke
spannen.
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In den Fig. i6 und 17 ist der Verlauf der Endabschnitte der Schienen
für zwei parallele Verschlusskörper gezeigt. hierbei verläuft aber der Windungssinn
der beiden Schienen entgegengesetzt zueinander. Es ist aber auch denkbar, dass man
durch bauliche Bedingungen dazu gezwungen sein kann, beide Verschlusskörper auf
einer Seite des Rollverschlusses unterzubringen. In diesem Falle kann die Führung
der Schienen 10o, 109 wie in Fig. 26 und 27 gezeigt, gewählt werden. Hierbei ist
der Windungssinn beider Schienenabschnitte gleich und der Kasten 110 ist auf einer
Seite des Verschlusses vorgesehen. In Fig. 28 ist demgegenüber nochmals der Schienenverlauf
für eine Aufwicklung mit entgegengesetztem Windungssinn gezeigt, unter Verwendung
von Verschlusskörpern, die aus Profilstücken mit Keilwirkung ihrer Schrägflächen
auf die Profilstücke des gegenüberliegenden Verschlusskörpers bestehen.
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Eine für die Praxis sehr interessante Ausbildungsform eines Profilstückes
111 ist in Fig. 29 gezeigt. Dieses Profilstück 111 hat im wesentlichen die Gestalt
des in Fig. 24 gezeigten ,-rofilstückes 104, doch zeigt es ausserdem noch die vorteilhaftei
Eigen'schaften der sogenannten Steckprofile. Jedes Profilstück 111 ist nämlich am
Fusspunkt
einer seiner schrägverlaufenden Seitenflächen, im Beispiel
der linken Seitenfläche 112, mit einem sich über die gesamte Länge des Profil stückes
111 erstreckenden Wulst 113 versehen, während sich am Fusspunkt der anderen schrägverlaufenden
Seitenfläche 114 eine Auskehlung 115 befindet, deren Abmessung so gewählt ist, dass
sie den Wulst 113 eines benachbart angeordneten Profilstückes 111 aufnehmen kann.
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Auf die beschriebene Weise miteinander vereinigte Profilstücke 111
können auf ihrer Basisfläche 116 mit einer Verbindungsfolie 117 kaschiert sein,
um eine ununterbrochene, ästhetisch wirkende Aussenfläche zu erhalten.
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Die Profilstücke 111 können ebenso wie die übrigen Profilstücke aus
verschiedenen Materialien wie Holz, Kunststoff und Metall hergestellt werden. Aus
Metall, insbesondere V2A-Stahl gebildete Profilstücke lli, die ebenfalls mit entsprechenden
Folien oder Furnieren kaschiert sein können, sind für solche Anwendungsgebiete besonders
vorteilhaft, bei denen es auf Feuersicherheit oder Einbruchssicherheit ankommt,
also beispielsweise in der Shiffsbauindustrie oder beim Bühnenbau und dgl. Zur Feuerdammung
kann man gegebenenfalls die Profilstücke noch im Innern mit Asbestpulver oder Asbestwatte
füllen. Wenn bei einem Brand auch die Aussenfolie verbrennen kann, so -kann durch
die besondere Ausgestaltung der Profile ill das Feuer doch nicht durch den Rolverschluss
hindurchdringen.