DE102005040756A1 - Gelenkmarkise mit Arm-integrierten Gasfedern - Google Patents
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Abstract
Die Gelenkarmmarkise 1 für den Einsatz in einem Reisemobil oder Wohnwagen umfasst zumindest ein Gasfederelement 7, welches die Arme 3a, 3b in die ausgefahrene Position drückt. Im eingeschwenkten Zustand wird die Gasfeder vollständig von kanalartigen Ausnehmungen der Arme 3a, 3b aufgenommen.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Gelenkarmmarkise gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Bei Gelenkarmmarkisen haben die Gelenkarme, die aus zwei gegeneinander verschwenkbaren Teilen bestehen, die Aufgabe, die Ausfallstange gegenüber der Tuchwelle so zu spannen, dass das Markisentuch, welches einenends an der Ausfallstange und anderenends an der Tuchwelle befestigt ist, gestrafft wird. Zudem ermöglicht es die Vorspannung der Gelenkarme die Markise problemlos durch bloßes Betätigen der Tuchwelle auszufahren.
- Üblicherweise wird der Gelenkarm durch ein Feder-Seilsystem vorgespannt, wie es etwa aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 299 22 911 U1 bekannt ist. Ein derartiges Feder-Seilsystem benötigt eine Umlenkung für das federvorgespannte Seil. - Insbesondere diese Umlenkung ist verschleißbehaftet und kann insbesondere auch bei Verschmutzung Probleme bereiten.
- Es ist daher bekannt, die Vorspannung der Gelenkarme mittels Gasdruckfedern zu bewerkstelligen – Gasdruckfedern, wie sie beispielsweise aus dem Automobilbereich bekannt sind, um das Öffnen von Heckklappen und dergleichen zu erleichtern. So ist etwa aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 296 12 052 U1 eine Gelenkarmanordnung bekannt, die durch eine Gasfeder vorgespannt wird, welche auf der Ober- bzw. Unterseite der Gelenkarme angelenkt ist. - Eine derartige Konstruktion bringt Nachteile mit sich, und zwar gerade dort, wo es um möglichst leichte und möglichst kleinbauende Markisen geht, wie sie für Reisemobile bzw. Caravans Verwendung finden. Denn eine oberhalb bzw. unterhalb der Gelenkarme montierte Gasfeder trägt auf, braucht zusätzlichen Bauraum und zeigt überdies kein optimales Kraftverhalten. Dadurch, dass die Schwenkpunkte der Gasfeder jeweils auf der Ober- oder Unterseite außermittig der Schwenkarm-Teile angreifen, werden die Schwenkarme unnötigerweise u. a. auch auf Torsion belastet und zeigen dabei die Tendenz, sich zu verwinden. Dem ist durch Verwendung entsprechend großer und stabil dimensionierter Schwenkarme bzw. Schwenkarm-Teile Rechnung zu tragen. Dies ist gewichtsmäßig von Nachteil und führt dazu, dass zusätzlicher Bauraum für die Markise benötigt wird.
- Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Nachteil zu vermeiden.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die beiden gegeneinander versehwenkbaren Teile des Gelenkarms so positioniert und gegeneinander gelagert sind, und das Gasfederelement so dimensioniert und an den gegeneinander verschwenkbaren Teilen des Gelenkarms angelenkt ist, dass das Gasfederelement bei vollständig eingefahrener Markise vollständig zwischen den zusammengefaltet aneinander liegenden Teilen des Gelenkarms aufgenommen wird. Auf diese Art und Weise wird der Kraftangriff des Gasfederelements optimiert, was auch dessen Wirksamkeit verbessert weil auch das Gasfederelement selbst keinen Verwindun gen unterworfen ist. Gleichzeitig kann die Konstruktion sehr kompakt gehalten werden.
- Eine besonders bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die beiden Teile des Gelenkarmes bei vollständig eingefahrener Markise in dem Bereich, in dem sie das Gasfederelement zwischen sich aufnehmen, zumindest teilweise ineinander greifen. Eine derartige Bauweise ist besonders raumsparend, da die Gelenkarmteile teilweise ineinander greifen und damit weniger Platz benötigen als zwei Gelenkarmteile, die nebeneinander bzw. aufeinander zu liegen kommen.
- Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass jeder der beiden gegeneinander verschwenkbaren Teile des Gelenkarms aus einem Profil besteht, dessen Querschnitt aus einem ersten Querschnittsbereich besteht, der als über seinen Umfang geschlossenes Kastenprofil ausgebildet ist, an das sich ein zweiter Querschnittsbereich anschließt, der aus einem offenen Profilbereich besteht, vorzugsweise aus einem gedachten C-Profil, das in seinem Rückenbereich in eine Wand des geschlossenen Kastenprofils übergeht.
- Unter einem geschlossenen Kastenprofil wird hier ein Profil verstanden, dessen Wände sich in Umfangsrichtung gegeneinander abstützen, so dass das Profil torsionssteif ist. Selbstverständlich muss das Profil nicht absolut geschlossen sein. Kleinere Öffnungen, etwa eine Entwässerungsbohrung schaden nicht. Ein derartiges Profil aus einem geschlossenen ersten und offenen zweiten Querschnittsbereich ist einerseits festigkeitsmäßig optimal, da für einen sehr verwindungssteifen Gelenkarm gesorgt wird. Andererseits erlaubt es nach wie vor eine sehr kompakte Bauweise, da der offene Profilbereich das Gasfederelement aufnehmen kann und/oder sogar mit dem entsprechenden Bereich des anderen Gelenkarms ineinander greifen kann, wenn die Markise vollständig eingefahren ist. Beides spart Platz.
- Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Federung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 : Das grundsätzliche Funktionsprinzip einer Markise der hier in Rede stehenden Art. -
2 : Einen Ausschnitt der Markise mit dem hier zur Diskussion stehenden Gelenkarm und seinem Gasfederelement. -
3 : Einen Querschnitt durch die beiden Gelenkarmteile. - Die schematisch angelegte
1 zeigt das Grundprinzip einer solchen Markise1 . Es ist eine Ausfallstange2 vorgesehen, die an mindestens einem, regelmäßig an mindestens zwei Gelenkarmen3 geführt wird. Es ist eine Welle4 zum Auf- Abwickeln des Markisentuchs vorgesehen. Diese Welle wird im Regelfall durch einen Antriebsmechanismus mit einem als solches bekannten Schneckengetriebe angetrieben z.B. durch eine Handkurbel6 oder alternativ durch einen hier nicht gezeigten Motor. Das Markisentuch5 ist an seinem einen Ende an der Ausfallstange2 festgelegt und an seinem anderen Ende an der Wickelwelle4 . Die beiden gegeneinander verschwenkbaren Teile3a und3b des Gelenkarms3 sind durch ein Gasfederelement7 (das hier nur für den rechten Gelenkarm gezeigt ist, beim linken Gelenkarm aber gleichermaßen vorhanden ist) so gegeneinander vorgespannt, dass die Gelenkarme dazu tendieren, eine möglichst gestreckte Stellung einzunehmen. So wird das Markisentuch5 straff in jeder Stellung der Markise. - Die
2 zeigt, schräg von unten gesehen, den rechten von der1 gezeigten Gelenkarm im Detail (Blickwinkel: Vgl. Richtung des in1 gezeigten Pfeils). Auch hier ist wieder die Ausfallstange2 erkennbar sowie ein Teil der unterhalb der Wickelwelle angeordneten Befestigungsschiene7 (vgl. auch1 ). Die Wickelwelle selbst ist hier nicht erkennbar. Erkennbar sind weiterhin die Anlenkung8 des Gelenkarms sowie die Gasfeder7 und die Gelenkarmteile3a und3b . Obwohl die Markise hier in noch nicht vollständig eingefahrener Stellung gezeigt ist, ist erkennbar, dass die Gasfeder bei vollständig eingefahrener Markise vollständig zwischen den zusammen gefalteten aneinander (teilweise ineinander) liegenden Teilen3a und3b des Gelenkarms aufgenommen werden wird. Auch die Kompaktheit der Konstruktion ist erkennbar. - Die
3 zeigt einen Querschnitt durch die Gelenkarmteile3a und3b . Sie zeigt des Weiteren, wie die Gelenkarme3a und3b jeweils einen seitlichen, Nut-artigen Bereich besitzen, wobei die Nut-artigen Bereiche zumindest teilweise ineinander greifen, sobald die Markise völlig eingefahren ist. Sie bilden dann einen Innenbereich i, der das Gasfederelement aufnimmt (was hier nicht gezeigt ist) und zwar so, dass das Gasfederelement vollständig zwischen den zusammengefalteten, ineinander liegenden Teilen3a und3b des Gelenkarms3 aufgenommen wird, nämlich in einem Hohlkanal, d.h. in dem Innenbereich i, der einen solchen Hohlkanal bildet. - Die
3 zeigt weiterhin, dass der Querschnitt jedes Gelenkarm-Teils, das am ersten Querschnittbereich A bzw. A' und einem zweiten Querschnittsbereich B bzw. B' besteht. Dieser erste Querschnittsbereich A bzw. A' bildet ein über seinen Umfang geschlossenes Kastenprofil. Der zweite Querschnittsbereich B bzw. B' besteht aus einem offenen Profilbereich. Diesen kann man als C-Profil bezeichnen, der aus beiden von den geschlossenen Kastenprofil wegragenden Vertikalschenkeln besteht sowie der ebenen horizontalen Wand, die auch zum Kastenprofil gehört. So dass man sich das Gesamtprofil also zusammengesetzt denken kann aus einem geschlossenen Kastenprofil, das Rücken an Rücken mit einem offenen C-Profil liegt. Selbstverständlich kann dieses C-Profil auch ein entsprechend geöffnetes U-Profil sein, denn die gemeinsame Wand des geschlossenen Kastenprofils und des C-Profils braucht nicht eben zu sein, sondern kann etwa bauchig sein.
Claims (6)
- Gelenkarmmarkise, insbesondere für ein Reisemobil oder einen Wohnwagen, mit einer an mindestens einem Gelenkarm verschiebbar geführten Ausfallstange, einer Wickelwelle zum Auf- und Abwickeln des Markisentuchs und einem Markisentuch, dessen eines Ende an der Ausfallstange festgelegt ist und dessen anderes Ende an der Wickelwelle festgelegt ist, wobei die beiden gegeneinander verschwenkbaren Teile des mindestens einen Gelenkarms durch ein Gasfederelement so gegeneinander vorgespannt sind, dass der mindestens eine Gelenkarm dazu tendiert eine möglichst gestreckte Stellung einzunehmen und so das Markisentuch straff zieht, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden gegeneinander verschwenkbaren Teile des Gelenkarms so profiliiert und gegeneinander gelagert sind und das Gasfederelement so dimensioniert und an den gegeneinander verschwenkbaren Teilen des Gelenkarms angelenkt ist, dass das Gasfederelement bei vollständig eingefahrener Markise vollständig zwischen den zusammengefaltet aneinanderliegenden Teilen des Gelenkarms aufgenommen wird, in einem Hohlkanal, der von den beiden Teilen des Gelenkarms gebildet wird.
- Gelenkarmarkise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der beiden gegeneinander verschwenkbaren Teile des Gelenkarms einen seitlichen Nut-artigen Bereich besitzt, der bei vollständig eingefahrener Markise zumindest einen Abschnitt des Gasfederelements aufnimmt.
- Gelenkarmmarkise nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Teile des Gelenkarms bei vollständig eingefahrener Markise in dem Bereich, in dem sie das Gasfederelement zwischen sich aufnehmen, zumindest teilweise ineinander greifen.
- Gelenkarmmarkise nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der beiden gegeneinander verschwenkbaren Teile des Gelenkarms aus einem Profil besteht, dessen Querschnitt aus einem ersten Querschnittsbereich besteht, der als über seinen Umfang geschlossenes Kastenprofil ausgebildet ist, an den sich ein zweiter Querschnittsbereich anschließt, der aus einem offenen Profilbereich besteht, vorzugsweise aus einem gedachten C-Profil, das in seinem Rückenbereich in eine Wand des geschlossenen Kastenprofils übergeht.
- Gelenkarmmarkise nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden offenen Profilbereiche der beiden gegeneinander verschwenkbaren Teile des Gelenkarms bei vollständig eingefahrener Markise zumindest teilweise ineinander greifen
- Gelenkarmmarkise nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gasfederelement im zweiten Querschnittsbereich, d. h. zwischen den Profilabschnitten des offenen Profilbereichs angelenkt ist.
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