-
Die
Erfindung betrifft eine Sonnenschutzeinrichtung mit in Öffnungs-
und Schließstellungen schwenkbaren
Lamelle zur Beschattung oder Lichtlenkung an Gebäuden.
-
Aus
der
DE 20008334 U1 ist
eine Lamelle für Sonnenschutzanlagen
bekannt, diese Lamelle ist dadurch gekennzeichnet, dass sie aus
wenigstens zwei übereinander
liegenden miteinander verbundene Lamellenlagen besteht. Diese Lamelle
ist allerdings sehr instabil und für die Verwendung an Gebäuden zur
Beschattung oder Lichtlenkung nicht geeignet.
-
Es
ist ferner aus der
DE
20 2004 013 919 U1 eine Lamellenanordnung bekannt. Diese
besitzt zwei Haltestäbe
und jeweils an beiden Enden gebildete Halterungsöffnungen zur Ausrichtung mit
einer Halterungsabdeckung, wobei die Halterungsabdeckung geeignet
ist, die hohle Hülsenkammer über die
gesamte Breite sauber aufzuweiten und mit einem Paar von Positionierlöchern versehen
ist, die symmetrisch an einer Seite vorgesehen sind, um die beiden
Enden der beiden Haltestäbe
jeweils am Platz zu halten, die auf diese Weise die gesamte Länge der
Lamelle spannen. Ein Nachteil bei dieser Einrichtung ist darin zu
sehen, dass insbesondere bei Lamellen an Gebäuden ein Einspannen über ein
Aufweiten nicht möglich
ist.
-
Es
ist weiterhin aus der europäischen
Patentanmeldung
EP
1223297 A2 eine Lamelle insbesondere zum Einbau in ein
Lamellenregister zur Beschattung von Gebäuden vorgesehen, wobei die
Lamellen an einem Hohlprofil eingespannt sind und das Hohlprofil
sich über
die gesamte Lamellenlänge
erstreckt. Dieses System ist sehr aufwendig und erfordert ein komplettes
Baukastensystem mit den entsprechenden steck- oder verbindbaren
Einzelteilen.
-
Die
Veröffentlichung
DE 43 02 883 A1 beschreibt
eine Beschattungsvorrichtung, bei der plane Glasflächen auf
einen Träger
(Tragspanten) aufgespannt werden. Die Tragspanten bestehen aus einem
T-Profil mit Durchbrechungen. Die Tragspanten sind mit Öffnungen
versehen, durch welche ein Torsionsrohr aufgeschoben wird um eine
Drehung zu bewirken.
-
Es
ist ferner aus der
US
3372514 A ein Lamellensystem zu entnehmen. Darin wird ein
U-Profil beschrieben, welches an einer Wand angeordnet ist und in
das Lamellen eingesteckt werden. Es geht aus dieser Entgegenhaltung
nicht hervor, wie das Einstecken der Achsen in das U-Profil möglich ist.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile zu
vermeiden und eine Sonnenschutzeinrichtung zu schaffen, welche zuverlässig arbeitet
und wirtschaftlich hergestellt werden kann.
-
Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst.
-
Der
wesentliche Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass ein besonders
zuverlässiger
Aufbau und ein geringer Aufwand an konstruktiven Elementen dadurch
erzielt wird, dass das Flügelelement unmittelbar
auf wenigstens zwei Trägerelementen angeordnet
ist, wobei die Trägerelemente
beispielsweise aus einem Hohlprofil bestehen können. Diese Trägerelemente
sind mit einer Lagerachse unlösbar verbunden,
beispielsweise durch eine Schweißverbindung, wobei diese Lagerachse
gleichzeitig mit einem Hebel zur Betätigung der Lamelle versehen
ist. Somit besteht das gesamte System aus wenigen Teilen, die bauseits
lediglich noch in entsprechende Träger eingehängt werden müssen.
-
Erfindungsgemäß ist die
Lagerachse ein Rohr, welches drehbar an einer an einem Gebäude fest
angeordneten Lisene gelagert ist. Diese Lisene ist ein Hohlprofil,
das sich über
die gesamte abzuschattende Gebäudehöhe erstreckt.
-
Für die Lagerung
mittels der Lagerachse ist in dem Rohr im Bereich der Befestigung
an der Lisene eine Kunststoffhülse
vorgesehen, innerhalb der Kunststoffhülse befindet sich ein axial
verschiebbares Rohr, welches an die Lisene über eine Schraubverbindung
anflanschbar ist.
-
Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung ist das plattenförmige Flügelelement ein Lochblech, welches
eine gewölbte
Form aufweist. An diese gewölbte
Form ist das Trägerelement
angepasst. Das Flügelelement
kann mit dem Trägerelement
verschraubt oder vernietet sein, es besteht auch die Möglichkeit,
durch entsprechende Haltelaschen das Flügelelement an dem Trägerelement
einzuhängen.
-
Zur
einfacheren Anflanschung an die Lisene kann gemäß einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung ein Trägerflansch
vorgesehen sein. Ebenso kann an dem Flansch zur Aufnahme der Kunststoffhülse eine
Zwischenhülse
vorgesehen sein, in welcher die Kunststoffhülse gelagert ist.
-
Weiterbildungsgemäß weist
das Flügelelement
im Bereich von Gebäudeecken
einen Durchbruch auf, durch welchen die Lisene hindurchgeführt werden
kann. Damit wird die Möglichkeit
geschaffen, an Gebäudeecken
eine schwenkbare Lamelle zu verwirklichen.
-
Weiterbildungsgemäß können mehrere
Lamellen gemeinsam an wenigstens zwei Lagerrahmen schwenkbar befestigt
sein, wobei jede Lamellenachse axial verschiebbare Lagerhülsen aufweist
und die Lagerhülsen
an ihrem äußeren – dem Befestigungsträger zugewandten – Ende jeweils
einen Trägerflansch
aufweisen, wobei der Trägerflansch
an den Rahmen anschraubbar ist und die axiale Positionierung der
Lamelle über
Klemmschrauben oder Klemmelemente erfolgt.
-
Solche
Sonnenschutzeinrichtungen können sich über eine
gesamte Gebäudefront
erstrecken und sind für
die maximal auftretenden Windlasten ausgelegt.
-
Diese
und weitere Merkmale gehen nicht nur aus den Ansprüchen, sondern
auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
-
Es
zeigt 1 eine perspektivische Darstellung einer Lamelle
zur Beschattung oder Lichtlenkung an Gebäuden,
-
2 die
Darstellung eines Details aus 1,
-
3 die
Schnittdarstellung der Lagerung einer Lamelle,
-
4 und 4a die
Detaildarstellung des Flanschbereiches für die Anflanschung der Lamelle an
einer Lisene,
-
5 die
schematische Darstellung des Lamellenauslaufes an einer Gebäudeecke,
-
6 die
Detaildarstellung einer Lamelle mit ihrem Schwenkbereich an einem
Gebäude.
-
1 zeigt
in einer perspektivischen Darstellung eine Lamelle 10,
bestehend aus einem Lochblech 11, welches in Querrichtung
gewölbt
ist und in Längsrichtung
beispielsweise eine Länge
von bis zu 5 m einnehmen kann. Dieses Lochblech ist an Trägerelementen
befestigt, wobei hier Trägerelement 12 dargestellt
ist. An diesem Trägerelement 12 ist
das Lochblech mittels Schrauben 13 verbunden. Das Trägerelement
ist mit einer Lagerachse 14 verbunden, wobei es sich hier
beispielsweise um eine Schweißverbindung
handelt.
-
In
einer Detailansicht gemäß Detail „A” der 1 zeigt 2 die
Anordnung des Lochbleches 11 an dem Trägerelement 12. Gleiche
Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Das Trägerelement 12 ist
ein Vierkanthohlprofil und wird beispielsweise aus Aluminium hergestellt.
Es weist den Krümmungsverlauf
des Lochbleches 11 auf. Das Lochblech 11 ist im
Bereich 11a der Enden des Trägerelements 12 abgekantet
und erstreckt sich über
einen Teil oder über
die gesamte Stirnfläche
des Trägerelements 12.
Mit hier schematisch dargestellten Schrauben 13 ist das
Lochblech 11 auf dem Trägerelement befestigt.
-
3 zeigt
in einer Detaildarstellung einen Schnitt durch die Lagerung einer
Lamelle 10, welche hier nur ausschnittsweise dargestellt
ist an einer an einem Gebäude
fest angeordneten Lisene 15. Die Lagerachse 14 besteht
aus einem Aluminiumrohr das sich über die gesamte Länge der
Lamelle 10 erstreckt. Im Lagerbereich ist dieses Aluminiumrohr
mit einer Aufdopplung 35 zur Verbesserung der Stabilisierung
versehen. Innerhalb der Aufdopplung 35 befindet sich eine
Kunststoffhülse 16 die
wiederum in ihrem Inneren ein Rohr 17 aufweist. Sowohl
die Kunststoffhülse 16 als
auch das Rohr 17 fassen sich gemeinsam axial in der Aufdopplung 35 verschieben. Die
Verschiebung wird begrenzt durch einen Längsschlitz in der Lagerachse 14 und
der Aufdopplung 35 durch den Längsschlitz 18 durch
welchen eine Klemmschraube 19 hindurchfährt zur Positionierung von
Kunststoffhülse 16 und
Rohr 17. An der Lagerachse 14 ist wie bereits
in 1 dargestellt das Trägerelement 12 befestigt,
das darauf befindliche Lochblech 11 ist hier nur schematisch
angedeutet. Zur Befestigung der Lagerachse 14 an der Lisene 15 ist
ein Befestigungsflansch 20 an der Lisene vorgesehen. Innerhalb
des Befestigungsflanschs befindet sich eine Zwischenhülse 21 in
welche die Kunststoffhülse 16 hineinragt.
-
4 und 4a zeigen
einen Ausschnitt aus dem Befestigungsflansch 20 mit den
Schraubverbindungen 22, 23 zur Befestigung an
der Lisene 15. In der Bohrung 24 befindet sich
die Zwischenhülse 21,
diese ist verliersicher über
eine Sicherungsschraube 25 fixiert. Für die Montage der Lamelle an der
Lisene befindet sich die Klemmschraube 19 am rechtsseitigen
Anschlag des Längsschlitzes 18,
d. h. mehr oder wenig vollständig
innerhalb der Lagerachse 14. Sofern die Lamelle positioniert
ist wird die Kunststoffhülse 16 mit
dem Rohr 17 nach außen
gefahren und in die Öffnung
der Zwischenhülse 21 eingeschoben,
anschließend
mit der Klemmschraube 19 in dieser Position fixiert.
-
3 zeigt
schematisch angedeutet auch auf der der Lisene 15 gegenüberliegenden
Seite eine Lamelle 10a die den gleichen Aufbau aufweist
und auch das gleiche Lagerungssystem besitzt.
-
5 zeigt
schematisch die Lösung
der Lamellenkonstruktion an Gebäudeecken.
Hier kommt es beispielsweise unter einem Winkel von 45° zum abgeschrägten Zusammenstoßen zweier
Lamellen. In der gezeigten Stellung befinden sich die Lamellen 10 in
einer waagerechten Endlage. Damit eine Lagerung der Lamellen möglich ist,
ist das Lammellenendstück 26 und
die Lamelle 10 mit jeweils einer u-förmigen Aussparung 27, 28 versehen.
Durch diese Aussparung hindurch läuft die Lisene 15.
Durch diese hindurch erstreckt sich eine Lagerachse 14 bis
in das Lamellenendstück
hinein, die Befestigung des Lamellenendstücks 26 auf der Lagerachse 14 erfolgt mit
den üblichen
Trägerelementen.
Aufgrund der Aussparung 27, 28 ist ein Schwenken
sowohl der Lamelle 10 selbst als auch des Lamellenendstücks 26 möglich. Auch
die im Bereich der rechtwinklig dazu angeordneten gebäudeseits
vorgesehenen Lamellenkonstruktion 29 lässt sich analog aufbauen und unabhängig von
den ersten Lamellen schwenken.
-
6 zeigt
eine an einem Gebäude
mit Fensteröffnungen
oder einer Außenseitenverglasung befestigte
Lamelle 10 in der Offenstellung 30 und der Abschattungsstellung 31.
An der Lagerachse 14 befindet sich ein Hebelarm 32 der
hier ebenfalls in den beiden Stellungen gezeigt ist. Der Hebelarm
wird von einem Gestänge 33 bewegt.
Der Ablauf der Bewegung und die Steuerung der Bewegung erfolgen
beispielsweise rechnergestützt
und sind allgemein bekannt.
-
Der
Vorteil solcher Lamellen liegt in der optimalen Ausleuchtung eines
Gebäudes.