DE102005017250A1

DE102005017250A1 - Betätigungsvorrichtung für eine Fahrzeugtür

Info

Publication number: DE102005017250A1
Application number: DE200510017250
Authority: DE
Inventors: Jürgen Prof. Dr.-Ing. Maas
Original assignee: DaimlerChrysler AG
Current assignee: Daimler AG
Priority date: 2005-04-14
Filing date: 2005-04-14
Publication date: 2006-06-14

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugtür, die mittels Türantrieb öffen- und schließbar ist. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass DOLLAR A die Fahrzeugtür für den Öffnungs- und/oder Schließvorgang auf einem definierten Abstand zu einem vorgegebenen führenden Gegenstand geregelt wird.

Description

Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung für eine Fahrzeugtür gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1.

Eine gattungsgemäße Betätigungsvorrichtung für eine Fahrzeugtür ist beispielsweise in der DE 100 23 274 A1 offenbart. Bei solchen Betätigungsanordnungen werden schwenkbare Klappen, Deckel, Hauben oder Türen auf Anforderung mittels Antriebsmechanismen automatisch geöffnet und geschlossen. Die Auslösung eines Öffnungs- und Schließvorgangs erfolgt durch den Benutzer über eine Betätigung von Bedienelementen, wobei der Bewegungsablauf jederzeit durch erneute Betätigung vom Benutzer gestoppt werden kann. Zusätzlich kann der Öffnungs- oder Schließvorgang auch automatisch ausgelöst werden, indem eine Keyless-Go-Karte bei schließendem Heckdeckel innerhalb des Kofferraums entdeckt wird, wobei die Keyless-Go-Karte zum schlüssellosen Zugang und zur schlüssellosen Inbetriebnahme des Fahrzeugs verwendet wird. Eine weitere Betätigungsvorrichtung für eine Fahrzeugtüre ist beispielsweise in der DE 199 27 871 C2 offenbart. Die Fahrzeugtür weist einen steuerbaren Türantrieb für eine Öffen- und Schließbewegung der Fahrzeugtür auf, wobei eine Individual-Betätigungskraft eines die Fahrzeugtür in Öffen- und Schließrichtung betätigenden Fahrzeuginsassen erfasst und der Steuereinrichtung als Signal zugeführt wird. Die Steuereinrichtung steuert den Türantrieb als Kraftverstärker für die Individual-Betätigungskraft. Die Betätigungskraft wird dabei bevorzugt durch eine Druck/Zug-Messdose im Kraftflussweg der Betätigungskraft erfasst. Entsprechend der erfassten Betätigungskraft wird der Türantrieb von der Steuereinrichtung angesteuert.

In der DE 198 53 344 A1 ist noch ein automatisches Türöffnungssystem beschrieben, bei welchem die Fahrzeugtür automatisch geöffnet wird. Dabei wird das Umfeld der Fahrzeugtür mit einer Sensoreinrichtung zur Erfassung von Objekten in einem vorgegebenen Bereich um das Fahrzeug überwacht. Dies erfolgt damit die Türe nicht gegen ein Hindernis stößt. Die Sensoreinrichtung sowie die Türöffnungseinrichtung sind derart ausgeführt, dass die Tür bis zu einem vorgegebenen Abstand zu einem in dem Türöffnungsbereich befindlichen Hindernis geöffnet werden kann.

Bei dieser Art von Betätigungseinrichtungen für eine Fahrzeugtür ist von Nachteil, dass die Antriebseinheit immer durch Anfassen beispielsweise mittels Bedienelement oder durch Führen der Fahrzeugtüre aktiviert werden muss.

Die Aufgabe der Erfindung ist es daher eine Betätigungsvorrichtung für eine Fahrzeugtüre anzubieten, bei welcher ohne Berührung durch den Bediener die Fahrzeugtüre öffen- und schließbar ist.

Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1.

Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung für eine Fahrzeugtüre ermöglicht in vorteilhafter Weise eine Fahrzeugtüre zu öffnen oder zu schließen ohne diese oder auch nur ein Bedienelement zu berühren. Sondern allein durch die Bewegung der Hand folgt die Fahrzeugtüre der Bewegung der führenden Hand in einem vorgegebenen Abstand. Eine zusätzliche Hinderniserkennung ist nicht nötig, da der Bediener die Hindernisse selbst sieht und die Fahrzeugtüre anhalten kann bevor sie an ein Hindernis stösst.

Die Erfindung wird anhand einer in der Zeichnung und der zugehörigen Beschreibung dargestellten bevorzugten Ausführungsform erläutert.
Dabei zeigen:
1 eine Fahrzeugtüre,
2 eine schematische Darstellung zur Regelung des Türantriebs.
1 zeigt sowohl im oberen als auch im unteren Bild eine Fahrzeugtüre 1. Die Fahrzeugtüre 1 weist einen in der Scharnierachse angeordneten Türantrieb 2 auf. Dieser Türantrieb 2 ist beispielsweise ein Elektromotor, der die Türe um diese Scharnierachse dreht. Der Bereich um den Türgriff 3 wird mittels einer Sensoreinrichtung 4 auf eine Annäherung eines Gegenstandes 5 auf einen vorbestimmten Abstand zum Türgriff 3 überwacht. Der überwachte Gegenstand 5 ist vorzugsweise eine Hand des Bedieners. Der Gegenstand kann aber auch eine Karte sein, die mittels Sensoreinrichtung berührungslos erkannt wird, wie sie beispielsweise in Keyless-Go-Systemen in Anwendung ist. Die Sensoreinrichtung 4 erfolgt optisch, akustisch beispielsweise mittels Ultraschallsensorik oder mit einem Nahbereichsradar und einer Erkennungseinrichtung 6 für den zu erkennenden Gegenstand 5. Die Erkennungseinrichtung 6 macht einen Abgleich des durch die Sensoreinrichtung 4 erkannten Gegenstandes 5. Ermittelt die Erkennungseinrichtung 6 den Gegenstand 5 als den vorgegebenen Gegenstand beispielsweise eine Hand, erfolgt ein Signal an den Türantrieb 2, woraufhin dieser aktiviert wird. Die Aktivierung des Türantriebs 2 zum Öffnen oder Schließen der Fahrzeugtüre 1 erfolgt nur, wenn sich der Gegenstand 5 in dem vorgegebenen Abstand befindet. Die Fahrzeugtüre 1 wird dabei vom Türantrieb 2 immer auf diesem vorbestimmten Abstand gehalten. Nähert sich folglich die Hand 5 der Fahrzeugtüre 1 auf den vorgegebenen Abstand wird der Türantrieb 2 aktiviert. Die Fahrzeugtüre 1 schließt sich automatisch immer der Hand 5 folgend. Bewegt sich die Hand 5 von dem Ort der Aktivierung des Türantriebs 2 weg, wird der Öffnungsvorgang aktiv und die Fahrzeugtüre 1 öffnet sich automatisch immer der Hand 5 folgend. Die Bewegung der Hand 5 beschreibt dabei den Öffnungs- und Schließvorgang der Fahrzeugtüre 1. Die Fahrzeugtüre 1 folgt der Hand in einem vorgegebenen Abstand nach. Die Fahrzeugtür 1 wird für den Öffnungs- und/oder Schließvorgang auf dem definierten Abstand zur führenden Hand 5 geregelt. Im Serieneinsatz würde ein Abstand von wenigen Zentimetern wie 1cm bis 10cm genügen. Die Sensoreinrichtung 4 zur Erkennung des Bedienerwunsches ist in der Nähe oder am Aussengriff der Fahrzeugtür 1 angeordnet. Die gewöhnlich bei Fahrzeugen mit elektrischem Türantrieb vorgesehene Hinderniserkennung, insbesondere beim Öffnungsvorgang kann entfallen, da der Bediener die Bewegung der Fahrzeugtüre durch seine Handbewegung selbst steuert und etwaige Hindernisse selbst erkennt. Für die Hinderniserkennung beim Schließvorgang kann zusätzlich ein Einklemmschutz vorgesehen sein. Dieser Einklemmschutz erfolgt durch taktile Sensoren und/oder Begrenzung der Türantriebskraft und/oder Sensierung der Türantriebskraft. Wird ein Hindernis beim Schließvorgang durch die taktilen Sensoren oder durch eine Begrenzung der Türantriebskraft oder durch eine erhöhte Türantriebskraft erkannt, wird der Schließvorgang der Fahrzeugtüre und damit der Türantrieb sofort gestoppt.
2 zeigt eine schematische Darstellung zur Regelung des Türantriebs. Nach dem Start wird in 10 der Außenbereich der Fahrzeugtüre mit einer Sensoreinrichtung überwacht. Erkennt die Sensoreinrichtung in 20 einen Gegenstand in dem vorgegebenen Abstand wird in 30 die Erkennungseinrichtung aktiv, die ermittelt, ob es sich um den vorgegebenen Gegenstand wie beispielsweise eine Hand handelt. Hierfür können neben Abstand und Kontur auch die erfasste Annäherungsgeschwindigkeit herangezogen werden. Es ist dabei eine mittlere Annäherungsgeschwindigkeit vorgegeben, die zur Auslösung des Türantriebs durch die Annäherungsgeschwindigkeit des Gegenstandes gegeben sein muss. Andere Annäherungsgeschwindigkeiten werden herausgemittelt oder ignoriert. Bei Nichterkennen des vorgegebenen Gegenstandes erfolgt erneut der Start in 10 und die Sensoreinrichtung wird aktiv oder das Signal der Sensoreinrichtung wird erneut abgefragt. Bei Erkennen des vorgegebenen Gegenstandes erfolgt in 40 ein Signal an die Steuereinheit des Türantriebes und der Türantrieb wird aktiviert. Bewegt sich der vorgegebene Gegenstand von dem vorgegebenen Abstand weg, wird in 50 der Öffnungs- oder Schließvorgang aktiv. Bewegt sich die Hand von der Tür weg, wird der Öffnungsvorgang aktiv. Der Türantrieb bewegt die Tür dem Gegenstand hinterher, immer im vorgegebenen Abstand. Bewegt sich die Hand zur Tür hin, wird der Schließvorgang aktiv. Der Türantrieb bewegt die Tür immer im vorgegebenen Abstand dem vorgegebenen Gegenstand voraus. Bei einer Umkehrung der Bewegungsrichtung der Hand wird der Türantrieb in 70 gestoppt, wobei zur Vermeidung von Störungen eine definierte Mindestumkehrbewegung zu überschreiten ist. Dazu ist ein Schwellwert vorgegeben, bei dessen Überschreitung die Umkehrbewegung erst aktiviert wird. Hierbei kann auch die Geschwindigkeit berücksichtigt werden, so dass erst bei Überschreiten einer Schwellwertgeschwindigkeit die Umkehrbewegung aktiviert wird. Der Verfahrensablauf beginnt wieder von vorne.
In einer weiteren Ausführung der Erfindung kann zusätzlich ein Türöffnungswinkelsensor vorgesehen sein, mit welchem der Türöffnungswinkel genau bestimmt wird. Die Steuerung des Türantriebs zieht zusätzlich die Position und die Geschwindigkeit heran.

Claims

Fahrzeugtür (1), die mittels Türantrieb (2) öffen- und schließbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeugtür (1) für den Öffnungs- und/oder Schließvorgang auf einem definierten Abstand zu einem vorbestimmten führenden Gegenstand (5) geregelt wird.
Fahrzeugtür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sensoreinrichtung (4) zur Erkennung des Bedienerwunsches vorgesehen ist.
Fahrzeugtür nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung (4) in der Nähe oder am Aussengriff (3) der Fahrzeugtür (2) angeordnet ist.
Fahrzeugtür nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung (4) optisch oder akustisch erfolgt.
Fahrzeugtür nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung (4) mittels Nahbereichsradar erfolgt.
Fahrzeugtür nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Erkennungseinrichtung (6) ermittelt, ob der von der Sensoreinrichtung (4) erkannte Gegenstand (4) der vorgegebene Gegenstand ist.
Fahrzeugtür nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Einklemmschutz durch taktile Sensoren und/oder Begrenzung der Türantriebskraft und/oder Sensierung der Türantriebskraft erfolgt.
Fahrzeugtür nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schwellwert vorgegeben ist, bei dessen Überschreitung eine Umkehrbewegung der Fahrzeugtüre aktiviert wird.
Fahrzeugtür nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass neben Abstand und Kontur des Gegenstandes (4) die erfasste Annäherungsgeschwindigkeit herangezogen wird.