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Die vorgeschlagene Lösung betrifft eine Verstellvorrichtung und ein Verfahren für die fremdkraftbetätigte Verstellung eines Verstellteils an einem Fahrzeug auf Basis wenigstens eines Bedienereignisses.
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Aus dem Stand der Technik, beispielsweise der
DE 10 2013 010 993 A1 , ist es bereits bekannt, eine fremdkraftbetätigte, d.h. motorisch angetriebene, Verstellung eines Verstellteils eines Fahrzeugs von der Detektion eines Bedienereignisses abhängig zu machen, das auf eine durch eine Person ausgeführte Geste zurückgeht. Eine entsprechende Geste, zum Beispiel mit einer Hand und/oder einem Fuß, wird hierbei berührungslos sensorisch erfasst und zur Auslösung einer Verstellbewegung des Verstellteils genutzt. Es wird beispielsweise über eine Steuerelektronik ausgewertet, ob ein für eine ausgeführte Geste erfasstes Bewegungsmuster mit einem in einem Speicher der Steuerelektronik hinterlegten Referenzmuster (gegebenenfalls zuzüglich eventueller Toleranzen) übereinstimmt. Ist eine Übereinstimmung gegeben, wird auf das Vorliegen eines gültigen Bedienereignisses geschlossen und die Verstellbewegung ausgelöst. Vor Auslösung der Verstellbewegung wird gegebenenfalls noch verifiziert, dass die Geste durch einen authentifizierten Benutzer ausgeführt wurde oder zumindest ein gültiges Authentifizierungsmittel in der Umgebung des Fahrzeugs vorliegt.
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Die bisher aus der Praxis bekannten Verstellvorrichtungen sehen typischerweise vor, dass in einer unmittelbaren Umgebung eines zu verstellenden Verstellteils sensorisch die Durchführung genau einer bestimmten Geste in einem überwachten Sensorbereich ausgeführt werden muss, um eine Verstellung des Verstellteils auslösen zu können. Beispielsweise ist vorgesehen, als Geste eine Kick-Bewegung mit einem Fuß unterhalb eines Stoßfängers auszuführen, um beispielsweise die Verstellung einer heckseitigen Fahrzeugtür, also zum Beispiel einer Heckklappe, oder einer seitlichen schwenkbar oder verschieblich gelagerten Fahrzeugtür auszulösen. Auch ist es bekannt, vor einem zu verstellenden Verstellteil eines Fahrzeugs, zum Beispiel einem Tankdeckel, eine Wischbewegung entlang der Horizontalen oder Vertikalen als zu erfassende Geste auszuführen, um ein Öffnen oder Schließen des jeweiligen Verstellteils auszulösen. Die bisher angedachten Verstelloptionen sind aber immer noch begrenzt und genügen häufig noch nicht den gestiegenen Komfortanforderungen der Benutzer.
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Es besteht mithin weiterhin Bedarf an verbesserten Verstellvorrichtungen und Verfahren zur fremdkraftbetätigten Verstellung von Verstellteilen an einem Fahrzeug.
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Die vorgeschlagene Lösung sieht vor diesem Hintergrund Verstellvorrichtungen und Verfahren für die fremdkraftbetätigte Verstellung eines Verstellteils an einem Fahrzeug auf Basis wenigstens eines positionsabhängigen und/oder zusätzlich abgefragten Bedienereignisses vor.
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Gemäß einem ersten Aspekt ist eine Verstellvorrichtung für die fremdkraftbetätigte Verstellung eines Verstellteils eines Fahrzeugs, also insbesondere für die Verstellung eines Verstellteils an oder in einem Fahrzeug, vorgeschlagen, die wenigstens das Folgende aufweist:
- - einen motorischen Antrieb für die fremdkraftbetätigte Verstellung des Verstellteils,
- - eine Sensoreinrichtung zum berührungslosen Erfassen eines durch eine Person mit wenigstens einem Körperteil (FT, H) (z.B., durch Ausführung wenigstens einer Geste) ausgelösten Bedienereignisses und
- - eine Steuerelektronik, über die auf Basis von mindestens einem durch die Sensoreinrichtung erzeugten Sensorsignal das Bedienereignis detektierbar und in Reaktion hierauf eine fremdkraftbetätigte Verstellung des Verstellteils durch den motorischen Antrieb auslösbar ist.
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Die Sensoreinrichtung ist nun zu Überwachung mindestens zweier räumlich unterschiedlicher Sensorbereiche vorgesehen. Ferner ist die Steuerelektronik konfiguriert, auszuwerten, in welchem der mindestens zwei räumlich unterschiedlichen Sensorbereiche ein Bedienereignis erfasst wurde, und in Abhängigkeit von der Auswertung, in welchem der mindestens zwei räumlich unterschiedlichen Sensorbereiche das Bedienereignis erfasst wurde, eine fremdkraftbetätigte Verstellung des Verstellteils durch den motorischen Antrieb auszulösen oder elektronisch eine andere Funktion an dem Fahrzeug auszulösen. Wurde folglich beispielsweise in einem Sensorbereich eine Geste erfasst, wird die fremdkraftbetätigte Verstellung des Verstellteils ausgelöst. Wird demgegenüber die Geste in einem anderen überwachten Sensorbereich erfasst, wird elektronisch eine andere Funktion an dem Fahrzeug ausgelöst.
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Die vorgeschlagene Lösung schließt somit insbesondere ein, dass ein und dieselbe Geste unterschiedliche Steuerungsbefehle auslöst, in Abhängigkeit davon, in welchem Sensorbereich und mithin in welcher räumlichen Position die Geste (in, an oder in der Umgebung des Fahrzeugs) ausgeführt wurde. Die Steuerelektronik ist somit im Zusammenspiel mit der Sensoreinrichtung z.B. eingerichtet, eine ausgeführte Geste positionsabhängig als Bedienereignis für unterschiedliche Funktionen zu bewerten, von denen wenigstens eine Funktion die fremdkraftbetätigte Verstellung des Verstellteils ist.
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Zur Erfassung einer räumlichen Position eines Körperteils einer Person, mit der eine als Bedienereignis zu wertende Geste ausgeführt wird, kann die Sensoreinrichtung beispielsweise mindestens einen oder genau einen Sensor, insbesondere einen Radarsensor oder einen Ultraschallsensor umfassen. So sind beispielsweise über einen Radarsensor oder einen Ultraschallsensor die absolute Position eines Körperteils im Raum sowie zusätzlich eine Geschwindigkeit bei einer Bewegung dieses Körperteils erfassbar. Hierüber ist somit nicht nur die Geste an sich zu erkennen, sondern auch die Position, an der die Geste ausgeführt wird.
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Grundsätzlich kann die Auslösung der fremdkraftbetätigten Verstellung des Verstellteils unmittelbar nach der Detektion des durch die ausgeführte Geste ausgelösten Bedienereignisses erfolgen. Alternativ kann vorgesehen sein, dass noch mindestens ein weiteres Kriterium erfüllt sein muss, bevor tatsächlich eine fremdkraftbetätigte Verstellung des Verstellteils über die Steuerelektronik ausgelöst wird. Dies schließt insbesondere eine Vorschaltung einer zusätzlichen Abfrage an die Person ein, ob tatsächlich die Verstellung des Verstellteils (oder die Auslösung der anderen Funktion an dem Fahrzeug) gewünscht ist.
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In einer Ausführungsvariante ist die Sensoreinrichtung zum Erfassen einer durch eine Hand und/oder ein Fuß ausgeführten Geste eingerichtet und vorgesehen. Dies schließt beispielsweise ein, dass die Sensoreinrichtung (zusammen mit der Steuerelektronik) zum Erfassen einer mit einer Hand ausgeführten Wischgeste und/oder einer mit einem Fuß ausgeführten Kick-Bewegung eingerichtet und vorgesehen ist, um eine entsprechende Geste oder entsprechende Gesten (jeweils) als Bedienereignis zu bewerten. Alternativ oder ergänzend kann die Sensoreinrichtung eingerichtet und vorgesehen sein, zumindest als Teil des Bedienereignisses ein Verharren wenigstens eines Körperteils (z.B. einer Hand und/oder eines Fußes, insbesondere beider Füße) einer Person für eine bestimmte Zeit in einem Sensorbereich oder in einem im Sensorbereich liegenden Auslösebereich zu bewerten. Als Bedienereignis kann somit insbesondere eine Kombination einer ausgeführten Geste mit einem anschließenden Verharren umfassen. Ebenso kann ein Bedienereignis lediglich durch ein Verharren wenigstens eines Körperteils oder der Person in einem Sensorbereich oder einem abgegrenzten Auslösebereich des Sensorbereichs definiert sein.
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Als andere Funktion kann über die Steuerelektronik beispielsweise eine Verstellung wenigstens eines weiteren verstellbaren Verstellteils des Fahrzeugs auslösbar sein. Dies schließt beispielsweise in einem Ausführungsbeispiel die Möglichkeit ein, je nachdem, an welcher räumlichen Position und mithin in welchem der unterschiedlichen Sensorbereiche eine Geste ausgeführt wurde, dass eine oder das andere Verstellteil zu verstellen, also beispielsweise zu öffnen oder zu schließen. Wird beispielsweise eine Wischgeste im Brustbereich eines durchschnittlichen großen Benutzers an einem Heck eines Fahrzeugs ausgeführt, wird dies als Bedienereignis zum Öffnen einer heckseitigen Fahrzeugtür, also einer Heckklappe, bewertet. Wird dieselbe Wischgeste im Kopfbereich oder sogar noch höher ausgeführt, wird beispielsweise die Verstellung eines Schiebedachs des Fahrzeugs ausgelöst.
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Grundsätzlich muss die alternativ auslösbare Funktion nicht zwingend mit der Verstellung eines (weiteren) Verstellteils einhergehen, sondern kann sich zum Beispiel auch auf die Ansteuerung einer Elektronikkomponente des Fahrzeugs beziehen, die mit dem Verstellteil in keiner unmittelbaren Wirkbeziehung steht. Beispielsweise ist die wenigstens eine Elektronikkomponente über die Steuerelektronik ansteuerbar, um die Elektronikkomponente in einen anderen von wenigstens zwei unterschiedlichen Betriebsmodi wechseln zu lassen. Die Elektronikkomponente kann folglich wenigstens zwei unterschiedliche Betriebsmodi innehaben, zwischen denen bei Detektion eines gültigen Bedienereignisses über die Sensoreinrichtung und die Steuerelektronik gewechselt werden kann. So kann beispielsweise eine Person eine Geste in einem ersten Sensorbereich ausführen, um eine Verstellung eines Verstellteils auszulösen, und in einem anderen Sensorbereich dieselbe oder eine andere Geste ausführen, um einen Wechsel einer Elektronikkomponente des Fahrzeugs in einen anderen Betriebsmodus auszulösen. Der Wechsel in einen anderen Betriebsmodus schließt beispielsweise ein, dass eine Elektronikkomponente, insbesondere ein die Elektronikkomponente umfassendes System angeschaltet oder abgeschaltet wird. Eine entsprechende Elektronikkomponente kann somit beispielsweise Teil einer Alarmanlage des Fahrzeugs sein und/oder ein Leuchtmittel umfassen. Beispielsweise kann somit eine Person mit Ausführung einer Geste in einem ersten Sensorbereich in der Umgebung des Fahrzeugs das Öffnen oder Schließen einer seitlichen oder heckseitigen Fahrzeugtür steuern. Wird dieselbe oder eine andere Geste in einem anderen Sensorbereich ausgeführt, wird hierüber beispielsweise eine Beleuchtung im Inneren des Fahrzeugs, insbesondere in einem heckseitigen Laderaum aktiviert oder deaktiviert.
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In einem Ausführungsbeispiel ist wenigstens einer der mindestens zwei räumlich unterschiedlichen Sensorbereiche der Sensoreinrichtung für die Überwachung eines Fahrzeuginnenraums vorgesehen. Bei dieser Ausführungsvariante wird folglich nicht oder nicht nur ein Bereich in der Umgebung des Fahrzeugs auf das Vorliegen eines Bedienereignisses zur Verstellung eines Verstellteils überwacht. Vielmehr sieht diese Ausführungsvariante vor, dass gestengesteuert (auch) eine Verstellung eines Verstellteils innerhalb des Fahrzeuginnenraums erfolgen kann. Bei einem entsprechenden innenraumseitigen Verstellteil kann es sich beispielsweise um eine Klappe oder einen Deckel innerhalb des Fahrzeuginnenraums, insbesondere eine Klappe eines Handschuhfachs oder einer Mittelkonsole, oder um einen Fahrzeugsitz oder einen Teil eines Fahrzeugsitzes handeln.
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Zusätzlich zu wenigstens einem einen Fahrzeuginnenraum zumindest teilweise überwachenden Sensorbereich kann auch mindestens ein Sensorbereich für eine Überwachung einer Umgebung des Fahrzeugs vorgesehen sein. So kann beispielsweise ein und dieselbe Sensoreinrichtung dazu eingerichtet sein, eine in einem Fahrzeuginnenraum an einer Innenseite einer Fahrzeugtür ausgeführte Geste als Bedienereignis zum (weiteren) Öffnen der Fahrzeugtür in Richtung einer Öffnungsrichtung zu bewerten. Wird dieselbe Geste in einem Sensorbereich außerhalb des Fahrzeugs und mithin an einer Außenseite der Fahrzeugtür erfasst, wird dies als Bedienereignis zum Verstellen der Fahrzeugtür in eine entgegengesetzte Schließrichtung bewertet. Alternativ oder ergänzend kann eine bestimmte in einem Fahrzeuginnenraum in der Nähe einer Seitenscheibe ausgeführte Geste mithilfe der vorgeschlagenen Steuereinrichtung dazu führen, dass die Seitenscheibe fremdkraftbetätigt abgesenkt oder angehoben wird. Wird dieselbe Geste demgegenüber außen an dem Fahrzeug in der Umgebung der Seitenscheibe ausgeführt, führt die Geste zur Auslösung einer anderen Funktion. Dies schließt insbesondere ein, dass beispielsweise lediglich eine Fehlermeldung akustisch und/oder visuell für eine Person wahrnehmbar ausgegeben wird, die darauf hinweist, dass die Geste zwar als an sich gültiges Bedienereignis erkannt wurde, jedoch aufgrund der Position der ausgeführten Geste die gewünschte Funktion nicht auslösbar ist.
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Ein weiterer Aspekt der vorgeschlagenen Lösung betrifft eine Verstellvorrichtung, bei der eine Steuerelektronik konfiguriert ist, in Reaktion auf ein detektiertes Bedienereignis die Ausgabe einer für die Person wahrnehmbaren Abfrage auszulösen und auf Basis eines in Reaktion auf die Abfrage erfassten weiteren Bedienereignisses eine fremdkraftbetätigte Verstellung des Verstellteils durch den motorischen Antrieb auszulösen oder elektronisch eine andere Funktion an dem Fahrzeug auszulösen.
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Dieser Aspekt der vorgeschlagenen Lösung geht somit von dem Grundgedanken aus, dass zunächst in Reaktion auf eine detektiertes (primäres) Bedienereignis einer Person akustisch, haptisch und/oder visuell wahrnehmbar eine Abfrage signalisiert wird, um zu entscheiden, welche Funktion tatsächlich ausgelöst werden soll. In Reaktion auf die Abfrage kann die Person folglich signalisieren, ob tatsächlich eine Verstellung des Verstellteils durch den motorischen Antrieb ausgelöst werden oder elektronisch eine andere Funktion an dem Fahrzeug angesteuert werden soll. In Reaktion auf das detektierte (primäre) Bedienereignis wird somit ein weiteres (sekundäres) Bedienereignis im Dialog mit der Person abgefragt, um die eine oder die andere Funktion auszulösen, je nachdem welches weitere (sekundäre) Bedienereignis nachfolgend detektiert wird.
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Das weitere (sekundäre) Bedienereignis kann hierbei in Reaktion auf die ausgelöste Abfrage durch die Person oder anderweitig ausgelöst werden und/oder über die Sensoreinrichtung oder eine andere, zusätzliche Sensoreinrichtung erfassbar sein. Eingeschlossen ist folglich die Möglichkeit, eine Person nach einer als gültiges (primäres) Bedienereignis bewerteten Geste einen akustisch, haptisch und/oder visuell wahrnehmbaren Hinweis (z.B. an dem Fahrzeug oder einem mobilen Gerät, wie zum Beispiel einem Mobiltelefon oder einem zu dem Fahrzeug zugeordneten Transponder), erhält, mit dem die Personen darüber informiert wird, welche unterschiedlichen Funktionen von der Person nun auslösbar sind, je nach dem, welches weitere (sekundäre) Bedienereignis nachfolgend durch die Sensoreinrichtung und die Steuerelektronik detektiert werden kann.
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In einer Ausführungsvariante ist das weitere Bedienereignis ebenfalls berührungslos erfassbar und/oder ist als das weitere Bedienereignis eine durch eine Person ausgeführte Geste erfassbar. Folglich kann beispielsweise die eine Sensoreinrichtung eingerichtet sein, auch das weitere Bedienereignis berührungslos zu erfassen. So wird dann beispielsweise eine erste Geste in der Umgebung des Fahrzeugs und hier insbesondere in der Umgebung des zu verstellenden Verstellteils als die Abfrage auslösendes (primäres) Bedienereignis bewertet. Je nachdem, welche weitere zweite Geste nachfolgend ausgeführt wird, kann die Person eine Verstellung des Verstellteils oder eine andere Funktion auszulösen. In einer exemplarischen Ausführungsvariante wird beispielsweise als die Abfrage auslösendes (primäres) Bedienereignis die Ausführung einer Kick-Bewegung durch die Person in der Umgebung einer Fahrzeugtür bewertet. Über die in Reaktion hierauf ausgelöste Abfrage kann der Nutzer dann entweder durch eine mit seiner Hand ausgeführte Wischgeste in der Umgebung der Fahrzeugtür deren Öffnen auslösen. Führt demgegenüber die Person in Reaktion auf die Abfrage nachfolgend eine kreisende Bewegung mit einem erhobenen Zeigefinger in der Umgebung der Fahrzeugtür aus, wird eine Seitenscheibe der Fahrzeugtür abgesenkt oder angehoben (je nach Drehrichtung des Zeigefingers).
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In einer Ausführungsvariante ist die Steuerelektronik konfiguriert, der Person über die Abfrage (zum Beispiel akustisch, haptisch und/oder visuell wahrnehmbar) zu signalisieren, dass durch Ausführen einer ersten Geste, auch als „erste Auswahlgeste“ bezeichnet, eine fremdkraftbetätigte Verstellung des Verstellteils auslösbar ist und durch Ausführen einer anderen zweiten (Auswahl-) Geste die andere Funktion an dem Fahrzeug auslösbar ist. Es wird mithin für eine Person signalisiert, dass je nachdem, welche sekundäre (Auswahl-) Geste nachfolgend, d.h. insbesondere nach der die Abfrage auslösenden primären Geste ausgeführt wird, unterschiedliche Steuerungsbefehle erzeugt werden, die entweder zur Verstellung des Verstellteils oder zur Ansteuerung einer anderen Funktion führen. Die andere Funktion kann hierbei wie vorstehend bereits erläutert die Verstellung eines anderen Verstellteils und/oder die Ansteuerung wenigstens einer Elektronikkomponente zum Wechseln in einen anderen Betriebsmodus umfassen.
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Eine Verstellvorrichtung des weiteren Aspekts kann ohne Weiteres mit einer Verstellvorrichtung des vorstehend erläuterten ersten Aspekts kombinierbar sein, sodass beispielsweise die in Reaktion auf das detektierte (primäre) Bedienereignis ausgelöste Abfrage davon abhängig ist, in welchem von wenigstens zwei räumlich unterschiedlichen, jeweils von der Sensoreinrichtung überwachten Sensorbereichen das Bedienereignis erfasst wurde. So kann beispielsweise eine als (primäres) Bedienereignis detektierte Kick-Bewegung in einem unteren, hinteren Bereich des Fahrzeugs eine Abfrage (und hiermit einen Abfragedialog) mit der Person auszulösen, um dann erst in Reaktion auf ein weiteres (sekundäres) Bedienereignis eine Verstellung eines Verstellteils oder eine andere Funktion auszulösen. Wird die Kick-Bewegung an anderer Stelle ausgeführt, kann beispielsweise keine Abfrage ausgelöst und unmittelbar in Reaktion auf die detektierte Kick-Bewegung ein (anderes) Verstellteil verstellt oder eine anderweitige Funktion ausgelöst werden - die dann z.B. auch verschieden zu der erst nach der Abfrage in Reaktion auf das weitere (sekundäre) Bedienereignis ausgelösten Funktion sein kann.
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Eine vorgeschlagene Verstellvorrichtung sowohl des ersten Aspekts als auch des zweiten Aspekts kann, wie bereits erläutert, insbesondere mindestens einen Radarsensor umfassen.
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Gegenstand der vorgeschlagenen Lösung ist ferner auch ein Fahrzeug mit einer Ausführungsvariante einer vorgeschlagenen Verstellvorrichtung.
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Des Weiteren umfasst die vorgeschlagene Lösung auch ein Verfahren für die Verstellung eines Verstellteils eines Fahrzeugs.
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Bei einem vorgeschlagenen Verfahren ist dabei wenigstens das Folgende vorgesehen:
- - berührungsloses Erfassen eines durch eine Person mit wenigstens einem Körperteil ausgelösten Bedienereignisses unter Verwendung einer elektronischen Sensoreinrichtung und
- - Auslösen einer fremdkraftbetätigten Verstellung des Verstellteils auf Basis des erfassten Bedienereignisses.
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Des Weiteren ist vorgesehen, dass
- (a) mindestens zwei räumlich unterschiedliche Sensorbereiche durch die Sensoreinrichtung überwacht werden, und ausgewertet wird, in welchem der mindestens zwei räumlich unterschiedlichen Sensorbereiche ein Bedienereignis erfasst wurde, um in Abhängigkeit von der Auswertung, in welchem der mindestens zwei räumlich unterschiedlichen Sensorbereiche das Bedienereignis erfasst wurde, eine fremdkraftbetätigte Verstellung des Verstellteils oder elektronisch eine andere Funktion an dem Fahrzeug auszulösen, oder
- (b) in Reaktion auf das detektierte Bedienereignis die Ausgabe einer für die Person wahrnehmbaren Abfrage ausgelöst wird und auf Basis eines in Reaktion auf die Abfrage erfassten weiteren Bedienereignisses eine fremdkraftbetätigte Verstellung des Verstellteils oder elektronisch eine andere Funktion an dem Fahrzeug ausgelöst wird.
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Ob folglich entweder eine Verstellung des Verstellteils ausgelöst wird oder elektronisch eine andere Funktion an dem Fahrzeug ausgelöst, insbesondere gesteuert wird, hängt somit davon ab, (a) in welchem Sensorbereich ein mit einem Körperteil ausgelöstes Bedienereignis, z.B. wenigstens eine Geste, erfasst wurde und/oder (b) welches weitere Bedienereignis in Reaktion auf die ausgelöste Abfrage detektiert wird.
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Eine Ausführungsvariante eines vorgeschlagenen Verfahrens ist durch eine Ausführungsvariante einer vorgeschlagenen Verstellvorrichtung durchführbar. Vorstehend und nachstehend erläuterte Vorteile und Merkmale von Ausführungsvarianten einer vorgeschlagenen Verstellvorrichtung gelten somit auch für Ausführungsvarianten eines vorgeschlagenen Verfahrens.
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Die beigefügten Figuren veranschaulichen exemplarisch mögliche Ausführungsvarianten der vorgeschlagenen Lösung.
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Hierbei zeigen:
- 1 eine Ausführungsvariante einer vorgeschlagenen Verstellvorrichtung zur Ausführung einer Variante eines vorgeschlagenen Verfahrens für die fremdkraftbetätigte Verstellung einer Heckklappe an einem Fahrzeug;
- 2 eine weitere Ausführungsvariante mit einer seitlichen Fahrzeugtür als zu verstellendem Verstellteil;
- 3 weitere Ausführungsvarianten der vorgeschlagenen Lösung zur Steuerung von Verstellteilen innerhalb eines Fahrzeuginnenraums und/oder zur Erfassung eines Bedienereignisses innerhalb eines Fahrzeuginnenraums;
- 4 ein Ablaufdiagramm zu einer Ausführungsvariante eines vorgeschlagenen Verfahrens;
- 5 ein Ablaufdiagramm zu einer weiteren Ausführungsvariante eines vorgeschlagenen Verfahrens.
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Die 1 zeigt ausschnittsweise ein Fahrzeug F in Seitenansicht mit Blick auf ein Heck des Fahrzeugs F. Am Heck des Fahrzeugs F ist an einer Karosserie K eine heckseitige Fahrzeugtür, also eine Heckklappe 1A, schwenkbar gelagert, um eine Karosserieöffnung O am Heck des Fahrzeugs F zu verschließen und bei Bedarf freizugeben. Die Heckklappe 1A ist über einen motorischen Antrieb 2A fremdkraftbetätigt verstellbar. So kann die Heckklappe 1A mithilfe des motorischen Antriebs 2A insbesondere entlang einer Verstellrichtung VO geöffnet werden. Alternativ oder ergänzend kann der motorische Antrieb 2A dazu verwendet sein, die Heckklappe 1A zu schließen und hierfür entlang einer entgegengesetzten Verstellrichtung VS zu schwenken.
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Zur Steuerung der Verstellbewegung ist der motorische Antrieb 2A mit einer Steuerelektronik SE gekoppelt. Die Steuerelektronik SE kann Sensorsignale s3 von einer Sensoreinrichtung 3 empfangen, die vorliegend beispielsweise wenigstens einen Radarsensor umfasst. Über die Sensoreinrichtung 3 werden räumlich unterschiedliche Sensorbereiche 30, 31 und 32 auf das Auftreten eines möglichen Bedienereignisses erfasst. Als Bedienereignis wird hierbei die Ausführung einer Geste bewertet, wobei abhängig davon, in welchem der Sensorbereiche 30, 31 oder 32 die Geste durch eine Person P ausgeführt wird, unterschiedliche Funktionen an dem Fahrzeug F steuerbar sind, zu denen insbesondere die Verstellung der Heckklappe 1A zählt. Grundsätzlich wird eine Geste zum Beispiel dann als gültiges Bedienereignis bewertet, wenn ein erkanntes Bewegungsmuster der ausgeführten Geste mit einem in der Steuerelektronik SE hinterlegten Referenzmuster übereinstimmt, gegebenenfalls unter Berücksichtigung vordefinierter Toleranzen. Führt beispielsweise die Person P im Bereich und besondere unterhalb eines Stoßfängers ST unterhalb der Heckklappe 1A eine Kick-Bewegung mit ihrem Fuß FT als Geste aus, wird diese Kick-Bewegung in dem (unteren) Sensorbereich 30 der einen Radarsensor umfassenden Sensoreinrichtung 3 erfasst. So kann beispielsweise ein Radarsensor positionsaufgelöst erfassen, an welcher absoluten Position innerhalb des Raumes eine Geste ausgeführt wird, und zusätzlich auch erfassen, mit welcher Geschwindigkeit und welcher Bewegungsrichtung die Geste ausgeführt wird. Wird die Kick-Bewegung des Fußes FT in dem Sensorbereich 30 detektiert, steuert die Steuerelektronik SE den motorischen Antrieb 2A beispielsweise zum Öffnen der Heckklappe 1A an. Wird demgegenüber die Kick-Bewegung in einem anderen Sensorbereich, beispielsweise in dem Sensorbereich 31, detektiert, wird hierüber eine andere Funktion des Fahrzeugs F angesteuert, beispielsweise um eine Seitentür des Fahrzeugs F zu öffnen oder eine Beleuchtung an dem Fahrzeug zu aktivieren oder zu deaktivieren.
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Damit nicht jede Geste einer in der Umgebung des Fahrzeugs F befindlichen Person P zu der Auslösung einer bestimmten Funktion, gesteuert durch Steuerelektronik SE, führt, kann vorgesehen sein, dass die konkrete Auslösung noch von der Authentifizierung der Person P oder zumindest vom Vorliegen eines gültigen und dem Fahrzeug F zugeordneten Authentifizierungsmittels, beispielsweise einem Transponder, in der Umgebung des Fahrzeugs F abhängig ist.
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Indem über die Sensoreinrichtung 3 die unterschiedlichen Sensoreinrichtungen 30, 31 und 32 überwacht werden, kann die Person P ferner z.B. durch Ausführen einer Geste mit ihrer Hand H in einem Bereich in Brusthöhe und damit wenigstens 1,5 m oberhalb des Bodens, auf dem sich das Fahrzeug F befindet, ein Schließen der Heckklappe 1A auslösen. In dem die Sensoreinrichtung 3 positionsaufgelöst Gesten der Person P detektiert, können hierüber folglich in einfacher Weise unterschiedliche Funktionen an dem Fahrzeug F gesteuert werden.
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In einer Variante kann nach Detektion eines (primären) Bedienereignisses in einem der Sensorbereiche 30, 31 oder 32 der Sensoreinrichtung 3 über die Steuerelektronik SE ein Dialog mit der Person P gestartet werden, um der Person P die Möglichkeit zu geben, zwischen verschiedenen Funktionen zu wählen, die durch ein nachfolgendes (sekundäres) Bedienereignis durch die Person P nun auslösbar sind. Die Steuerelektronik SE löst somit eine Abfrage aus, in Reaktion auf die von der Person P ein weiteres (sekundäres) Bedienereignis ausgelöst werden kann, um eine von mehreren (mindestens zwei) unterschiedlichen Funktionen auszulösen, von denen wenigstens eine die Verstellung der Heckklappe 1A umfasst.
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Beispielsweise wird nach Ausführung einer Kick-Bewegung mit dem Fuß FT im Sensorbereich 30 in der Umgebung des Stoßfänger ST durch die Steuerelektronik SE an die Person P akustisch, haptisch und/oder visuell wahrnehmbar eine Abfrage signalisiert, die darauf hinweist, dass nun mehrere Optionen für eine auslösende Funktion zur Verfügung stehen. Die Abfrage kann hierbei beispielsweise in einem an dem Fahrzeug und insbesondere an der Heckklappe 1A vorgesehenen Display visuell wahrnehmbar signalisiert werden. Alternativ oder ergänzend kann eine akustisch, haptisch und/oder visuell wahrnehmbare Abfrage an einem von der Person P getragenen mobilen Gerät ausgelöst werden.
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Führt die Person P z.B. nach Auslösung der Abfrage eine weitere Kick-Bewegung mit dem Fuß FT im (unteren) Sensorbereich 30 aus, wird beispielsweise die geschlossene Heckklappe 1A geöffnet und damit entlang der Verstellrichtung VO verschwenkt. Wird demgegenüber von der Person P nachfolgend als weiteres (sekundäres) Bedienereignis in Reaktion auf die ausgelöste Abfrage in dem anderen (oberen) Sensorbereich 32 eine bestimmte Geste mit der Hand H ausgeführt, steuert die Steuerelektronik SE eine Elektronikkomponente 6 des Fahrzeugs F an. Die Ansteuerung der Elektronikkomponente 6 führt hierbei dann beispielsweise zur Aktivierung einer Alarmanlage des Fahrzeugs F, zum Anschalten oder Ausschalten einer Beleuchtung an oder in dem Fahrzeug F und/oder zur Betätigung eines Schlosses für die Heckklappe 1A, insbesondere einer Zentralverriegelung des Fahrzeugs F. Derart kann die Person P über verschiedene nachfolgend und gegebenenfalls in unterschiedlichen Sensorbereichen 30, 31 und 32 ausgeführte Gesten unterschiedliche Funktionen des Fahrzeugs F in einfacher und komfortabler Weise steuern.
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Die 2 zeigt eine weitere Ausführungsvariante der vorgeschlagenen Lösung, bei der über die Sensoreinrichtung 3 unterschiedliche Sensorbereiche 30 und 31 in der Umgebung einer seitlichen Fahrzeugtür 1B des Fahrzeugs F überwacht werden. Über die Sensoreinrichtung 3 und eine hiermit gekoppelte Steuerelektronik SE kann hierbei folglich insbesondere eine Verstellbewegung der Fahrzeugtür 1B mithilfe eines motorischen Antriebs 2B gesteuert werden. Derart kann beispielsweise die Fahrzeugtür 1B auf ein detektiertes, gültiges Bedienereignis hin entlang einer Verstellrichtung VO motorisch gesteuert geöffnet oder entlang einer Richtung VS motorisch gesteuert geschlossen werden.
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Die Sensoreinrichtung 3 kann hierbei grundsätzlich in einem Karosseriebauteil des Fahrzeugs F vorgesehen sein. In einer Ausführungsvariante kann die Sensoreinrichtung, hier zum Beispiel mit einem Radarsensor, auch an oder in der Fahrzeugtür 1B selbst angeordnet sein. Dies ist in der 2 anhand einer Sensoreinrichtung 3' dargestellt.
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Über die jeweilige Sensoreinrichtung 3, 3' und die hiermit gekoppelte Steuerelektronik SE kann ferner die Verstellung einer Fensterscheibe 10 der Fahrzeugtür 1B gestengesteuert erfolgen. Wird beispielsweise in einem bodennäheren überwachten Sensorbereich 30 der Sensorrichtung 3 der 2 eine Kick-Bewegung mit einem Fuß ausgeführt, kann dies als Bedienereignis für ein Öffnen der Seitentür 1B bewertet werden. Wird demgegenüber in einem oberhalb hierzu liegenden Sensorbereich 31 eine Wischgeste entlang einer Vertikalen ausgeführt, kann dies - von ein und derselben Sensoreinrichtung 3, 3' - als Bedienereignis zum Verstellen der Fensterscheibe 10 bewertet werden. Je nach Richtung der ausgeführten Wischgeste wird dann die Fensterscheibe 10 entweder entlang einer Verstellrichtung VO abgesenkt oder entlang einer entgegengesetzten Verstellrichtung VS angehoben (jeweils fremdkraftbetätigt mithilfe eines motorischen Fensterheberantriebs).
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In Analogie zu der vorstehend im Zusammenhang der 1 erläuterten Ausführungsvariante kann auch bei der Ausführungsvariante der 2 die Steuerelektronik SE in Reaktion auf ein (primäres) Bedienereignis eine Abfrage auslösen, um erst in Reaktion auf ein nachfolgendes zusätzliches (sekundäres) Bedienereignis hin, eine von mehreren unterschiedlichen Funktionen auszulösen. Bei der Variante der 2 ist die Steuerelektronik SE für eine durch eine Person P visuell wahrnehmbare Abfrage mit einer Anzeige A gekoppelt, um eine Person darauf hinzuweisen, dass in Reaktion auf das als gültig festgestellte primäre Bedienereignis nun die Möglichkeit besteht - zum Beispiel durch Ausführung wenigstens zweier unterschiedlicher Geste, insbesondere in unterschiedlichen räumlichen Positionen ausgeführten Gesten - unterschiedliche Funktionen an dem Fahrzeugs F auszulösen.
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Bei der Ausführungsvariante der 3 ist über eine Sensoreinrichtung 3 ein Fahrzeuginnenraum I in zwei räumlich verschiedenen Sensorbereichen 33 und 34 auf das Auftreten eines möglichen Bedienereignis hin überwacht. Derart kann eine Person innerhalb des Fahrzeuginnenraums I beispielsweise gestenbasiert eine Verstellung eines Verstellteils innerhalb des Fahrzeuginnenraums I und wenigstens eine weitere Funktion steuern. Als mögliche zu verstellende Verstellteile ist hierbei beispielsweise ein Fahrzeugsitz F vorgesehen. So kann z.B. ein Fahrzeugsitz F - der hier aufgrund einer Anordnung vor einem Lenkrad L des Fahrzeugs F einem Fahrer des Fahrzeugs F zugeordnet ist - innerhalb des Fahrzeuginnenraums I verstellt werden, insbesondere längs verschoben und/oder um eine vertikale Hochachse gedreht werden. Alternativ oder ergänzend können gestengesteuert eine Rückenlehne 4R des Fahrzeugsitzes 4 und/oder eine Sitzteil 4S, relativ zu dem die Rückenlehne 4R verstellbar ist, verstellt werden. Des Weiteren kann beispielsweise eine Handschuhfachklappe 5 gestengesteuert verstellt werden, wobei auch hier die Verstellung davon abhängt, in welchem der überwachten Sensorbereiche 33 oder 34 eine bestimmte Geste ausgeführt wird.
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Bei der Ausführungsvariante der 3 ist exemplarisch ferner eine weitere Sensoreinrichtung 3" für den hinteren Fahrzeugbereich vorgesehen. Mit dieser Sensoreinrichtung 3", die gegebenenfalls alternativ zu der den vorderen Teil des Fahrzeuginnenraums I überwachenden Sensoreinrichtung 3 vorgesehen sein kann, werden zwei räumlich verschiedene Sensorbereiche 35 und 36 überwacht, die einerseits dem Fahrzeuginnenraum I und andererseits der Umgebung einer hinteren Fahrzeugtür 1C zugeordnet sind. Dementsprechend kann je nachdem, ob eine Geste von einer Person innerhalb des Fahrzeuginnenraums I und damit in dem einen Sensorbereich 35 ausgeführt wird, eine andere Funktion angesteuert werden als in Reaktion auf die Ausführung gegebenenfalls derselben Geste in einem außerhalb des Fahrzeugs F liegenden Sensorbereich 36 vor der hinteren Fahrzeugtür 1C.
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Die 4 veranschaulicht eine mögliche Ausführungsvariante eines vorgeschlagenen Verfahrens, insbesondere eines Verfahrens, das im Zusammenhang mit den anhand der 1, 2 und 3 exemplarisch erläuterten Verstellvorrichtungen zum Einsatz kommen kann.
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In einem ersten Verfahrensschritt 400 wird hierbei beispielsweise zunächst ein Bedienereignis anhand einer ausgeführten Geste erkannt. Nachfolgend wird in einem weiteren Verfahrensschritte 401 die räumliche Position des als gültig detektierten Bedienereignisses erkannt, um in einem weiteren Verfahrensschritt 402 beispielsweise eine Verstellung eines bestimmten Verstellteils, wie beispielsweise der Heckklappe 1A oder einer Fahrzeugtür 1B oder 1C, auszulösen. Wie anhand der 4 ersichtlich ist, kann alternativ auch zunächst in der Steuerelektronik SE erkannt werden, an welcher räumlichen Position gerade eine Geste durch eine Person P ausgeführt wird, um dann erst nachfolgend darüber zu entscheiden, ob die ausgeführte Gesten einem gültigen Bedienereignis entspricht. Entscheidend ist vorliegend lediglich, dass zusätzlich zu einer Erkennung einer bestimmten Geste ebenfalls ausgewertet wird, an welcher räumlichen Position und damit in welchem Bereich in der Umgebung des Fahrzeugs F die jeweilige Geste ausgeführt wird, um darüber entscheiden zu können, welche Funktion an dem Fahrzeug F hierdurch ausgelöst wird.
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Das Ablaufdiagramm der 5 veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel, bei dem ein zusätzlicher Abfragedialog mit einer Person vorgesehen ist, um über die Auslösung einer Funktion von mehreren unterschiedlichen möglichen Funktionen zu entscheiden.
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Hierbei wird zunächst in einem ersten Verfahrensschritt 500 ein erstes (primäres) Bedienereignis erkannt. In Reaktion hierauf wird in einem Verfahrensschritt 501 eine Abfrage der gewünschten Funktion ausgelöst. Je nachdem, welche Geste und/oder in welcher räumlichen Lage eine jeweilige Geste durch eine Person in Reaktion auf diese Abfrage ausgeführt wird, wird dann ein zweites (sekundäres) oder ein drittes (sekundäres) Bedienereignis erkannt. Wird beispielsweise das zweite Bedienereignis in einem Verfahrensschritt 502 erkannt, erfolgt in Reaktion hierauf die Verstellung eines bestimmten Verstellteils, wie beispielsweise der Heckklappe 1A oder Seitentür 1B, in einem Verfahrensschritt 503. Wird demgegenüber in Reaktion auf die Abfrage das dritte Bedienereignis in einem Verfahrensschritt 504 erkannt, erfolgt in einem nachfolgenden Verfahrensschritt 505 die Verstellung eines anderen Verstellteils und/oder die Auslösung einer anderen Funktion an dem Fahrzeug F.
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Bezugszeichenliste
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- 1A, 1B, 1C
- Fahrzeugtür (Verstellteil)
- 10
- Fensterscheibe (Verstellteil)
- 2A, 2B
- Antrieb
- 3, 3', 3"
- Sensoreinrichtung, mit Radarsensor
- 30-36
- Sensorbereich
- 4
- Fahrzeugsitz (Verstellteil)
- 4R
- Rückenlehne (Verstellteil)
- 4S
- Sitzteil (Verstellteil)
- 5
- Handschuhfachklappe (Verstellteil)
- 6
- Elektronikkomponente
- A
- Anzeige
- F
- Fahrzeug
- FT
- Fuß
- H
- Hand
- I
- Fahrzeuginnenraum
- K
- Karosserie
- L
- Lenkrad
- O
- Karosserieöffnung
- P
- Person
- SE
- Steuerelektronik
- ST
- Stoßfänger
- s3
- Sensorsignal
- VO, VS
- Verstellrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013010993 A1 [0002]