DE19927871C2 - Betätigungsvorrichtung für eine Fahrzeugtür - Google Patents
Betätigungsvorrichtung für eine FahrzeugtürInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung für eine Fahrzeugtür
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Öffen- und Schließbewegungen für eine Fahrzeugtür werden üblicher
weise von den Fahrzeuginsassen von Hand durchgeführt. Die dazu erfor
derliche Betätigungskraft variiert sehr stark in Abhängigkeit der Fahrzeug
konstruktion, der Fahrzeugposition und des Türöffnungswinkels:
Konstruktionsabhängige Parameter, die die Türbetätigungskraft beeinflus sen, im wesentlichen das Türgewicht, der Abstand Türschwerpunkt zu der Scharnierachse sowie die Steigung der Scharnierachse (gegenüber der Y-Fahrzeugachse) und die Neigung der Scharnierachse (gegenüber der X- Fahrzeugachse). Zudem hat die Auslegung eines regelmäßig vorhandenen Türfeststellers einen konstruktionsbedingten Einfluß auf die Türbetäti gungskraft. Dabei sind ggf. über den gesamten Öffnungswinkel mehrere Türrastpositionen vorhanden, die bei einer Türbetätigung von Hand zu überdrücken sind. Zudem sind als Türfeststeller auch lineare Reibfeststel ler bekannt.
Konstruktionsabhängige Parameter, die die Türbetätigungskraft beeinflus sen, im wesentlichen das Türgewicht, der Abstand Türschwerpunkt zu der Scharnierachse sowie die Steigung der Scharnierachse (gegenüber der Y-Fahrzeugachse) und die Neigung der Scharnierachse (gegenüber der X- Fahrzeugachse). Zudem hat die Auslegung eines regelmäßig vorhandenen Türfeststellers einen konstruktionsbedingten Einfluß auf die Türbetäti gungskraft. Dabei sind ggf. über den gesamten Öffnungswinkel mehrere Türrastpositionen vorhanden, die bei einer Türbetätigung von Hand zu überdrücken sind. Zudem sind als Türfeststeller auch lineare Reibfeststel ler bekannt.
Fahrzeugpositionsabhängige Parameter haben einen weiteren, erheblichen
Einfluß auf die Türbetätigungskraft, insbesondere eine Haltposition mit
einer Fahrzeugneigung gegenüber einer Horizontalebene. Bekanntlich sind
bei einem aufwärts stehend geparkten Fahrzeug die von hinten nach vorne
aufschwenkbaren Fahrzeugtüren nur mit erheblicher Kraftanstrengung zu
öffnen, da bei der Öffenbewegung das Türgewicht teilweise mit angehoben
werden muß; entsprechend hat eine Fahrzeugtür bei einem abwärts ste
hend geparkten Fahrzeug eine unerwünschte Eigendynamik und zieht
durch das Türgewicht nach der Entriegelung von selbst in die Öffnungs
richtung. Diese unerwünschten Effekte sind zudem abhängig vom aktuel
len Türöffnungswinkel, so daß die von einem Türbenutzer aufzubringende
Betätigungskraft großen Schwankungen unterliegt. Insbesondere bei
hochwertigen, großen Personenkraftwagen und Coupé-Fahrzeugen mit
großen Fahrzeugtüren können diese unerwünschten Effekte unbequeme
Kraftanstrengungen erforderlich machen.
Für Fahrzeugtüren, die in üblicher Weise von Hand zu betätigen sind,
wurden bereits steuerbare hilfskraftbetätigte und stufenlos wirkende Tür
feststeller vorgeschlagen:
In Verbindung mit einem bekannten Türfeststeller (EP 0 768 442 A2) wird eine ansteuerbare Türbremse gezeigt, die mittels einer elektronischen Steuereinheit in Abhängigkeit von der aktuellen Öffnungslage, der Schwenkrichtung und der momentanen Schwenkgeschwindigkeit der Tür sowie sonstigen, für die Beurteilung der Bewegungscharakteristik der Tür wesentlichen Daten, wie Türgewicht, Neigungslage des Fahrzeugs, innerer Widerstand der Türanlenkung sowie eines Kraftangriffs an der Tür, betä tigbar ist. Als Betätigungselement soll insbesondere ein Elektromagnet verwendet werden. Wie eine solche elektronische Steuereinheit ausgebildet sein könnte und wie sie mit der Bremseinrichtung zusammenwirkt ist nicht angegeben. Ebenso ist nicht angegeben, wie der Fahrzeugtür mitge teilt wird, wo sie nach dem Willen eines Insassen festgestellt und ggf. wie der gelöst werden soll.
In Verbindung mit einem bekannten Türfeststeller (EP 0 768 442 A2) wird eine ansteuerbare Türbremse gezeigt, die mittels einer elektronischen Steuereinheit in Abhängigkeit von der aktuellen Öffnungslage, der Schwenkrichtung und der momentanen Schwenkgeschwindigkeit der Tür sowie sonstigen, für die Beurteilung der Bewegungscharakteristik der Tür wesentlichen Daten, wie Türgewicht, Neigungslage des Fahrzeugs, innerer Widerstand der Türanlenkung sowie eines Kraftangriffs an der Tür, betä tigbar ist. Als Betätigungselement soll insbesondere ein Elektromagnet verwendet werden. Wie eine solche elektronische Steuereinheit ausgebildet sein könnte und wie sie mit der Bremseinrichtung zusammenwirkt ist nicht angegeben. Ebenso ist nicht angegeben, wie der Fahrzeugtür mitge teilt wird, wo sie nach dem Willen eines Insassen festgestellt und ggf. wie der gelöst werden soll.
Bei einer anderen bekannten Ausführungsform eines steuerbaren, stufenlo
sen Türfeststellers ist ein Spindelantrieb vorgesehen, dessen Verstellbewe
gung zudem zur Ermittlung elektrischer Steuersignale verwendet wird
(DE 42 09 876 A1). Einzelheiten zu einer individuellen Handbetätigung der
Fahrzeugtür sind nicht angegeben.
In einer weiteren bekannten Ausführungsform eines steuerbaren Türfest
stellers (EP 0 475 078 B1) soll eine Feststellung der Fahrzeugtür in einer
gewünschten Öffnungslage durch ein kurzzeitiges Festhalten erfolgen. Zu
dem ist für eine Ansteuerung zur Feststellung der Fahrzeugtür auch die
Möglichkeit einer ruckartigen Bewegungsumkehr durch den Türbenutzer
angesprochen. Solche individuellen Maßnahmen zur Ansteuerung des Tür
feststellers bei einem bestimmten Türöffnungswinkel erfordern in ungün
stiger Weise eine besondere Aufmerksamkeit eines Türbenutzers und sind
entsprechend der eingangs gemachten Ausführungen von variablen Indivi
dual-Betätigungskräften abhängig.
Zudem wird zur individuellen Ansteuerung eines steuerbaren, stufenlosen
Türfeststellers vorgeschlagen (DE 41 30 782 C2), eine Berührung der Tür
zum Öffnen bzw. Schließen durch Sensoren zu erfassen, die daraufhin die
Feststellvorrichtung zum Lösen bzw. Freigeben ansteuern. Dabei wird die
Fahrzeugtür automatisch festgestellt, wenn diese nicht oder nur sehr lang
sam bewegt wird. Die Fahrzeugtür wird dann in der gerade eingenomme
nen Öffnungsstellung so lange gehalten, bis eine Individual-Betätigungs
kraft aufgebracht wird, die größer ist als die Feststellkraft, so daß sich die
Tür wieder bewegt, wobei das Feststellorgan automatisch zum Freigeben
des Feststellglieds angetrieben wird. Da aber auch die für einen sicheren
Halt der Fahrzeugtür erforderliche Feststellkraft von den eingangs erwähn
ten Parametern abhängt, ist auch hier die Individual-Betätigungskraft zur
Freigabe der Feststellvorrichtung ungünstig variabel. Zudem ergeben sich
nach Lösen der Feststellvorrichtung sofort wieder die eingangs angegebe
nen Nachteile in Verbindung mit der individuell aufzubringenden Handbe
tätigungskraft.
Aus der gattungsbildenden DE 198 10 077 A1 ist eine Betätigungsvorrich
tung für eine Fahrzeugtür bekannt, mit wenigstens einem zwischen dem
Fahrzeugaufbau und der schwenkbaren Fahrzeugtür angebrachten, durch
eine Steuereinrichtung steuerbaren Türantrieb für eine Öffen- und Schließ
bewegung der Fahrzeugtür. Es wird eine Individualbetätigungskraft eines die
Fahrzeugtür in Öffen- oder Schließrichtung betätigenden Fahrzeuginsassen
erfasst und der Steuereinrichtung als Signal zugeführt. Die Steuereinrichtung steuert dann
den Türantrieb als Kraftverstärker für die Individualbetätigungskraft zur
Aufbringung einer Automatik-Betätigungskraft auf die Fahrzeugtür an. Die
Größe der vom Türantrieb abgebbaren Automatikbetätigungskraft ist von der
Steuereinrichtung steuerbar.
Konkret wird hier die Individualbetätigungskraft nur als initialer, manueller
Türbetätigungsbefehl aufgebracht, worauf die Fahrzeugtür selbsttätig mit
einer vorgegebenen, gesteuerten Geschwindigkeit in der Öffnungs- oder
Schließrichtung bewegt wird. Die Steuerung des Türantriebs erfolgt somit
hier geschwindigkeitsabhängig und nicht kraftabhängig, so dass der Türan
trieb relativ hohe Kräfte aufbringen kann. Dies führt zu Gefahren für Gegen
stände oder menschliche Gliedmaßen, die zwischen der Tür und der Karos
serie oder angrenzender Gegenstände eingeklemmt werden können. Es sind
daher aufwendige Maßnahmen erforderlich, um die Gefahr von Einklem
mungen zu reduzieren. Konkret sind hier eine Vielzahl von druckempfindli
chen Schaltern vorgesehen, die beim Ansprechen den Türantrieb stoppen
oder ggfs. in die andere Bewegungsrichtung umsteuern.
Aus der DE 196 49 698 A1 ist eine Steuervorrichtung für angetriebene Ab
sperrungen bekannt, die unabhängig von deren Konfiguration ist und auf
verschiedene Weise fernbedient und unmittelbar betätigt werden kann. Ein
ähnlicher Aufbau ist aus der EP 00 66 750 B1 bekannt. Insbesondere wird hier
bei diesen beiden Dokumenten eine Geschwindigkeitssteuerung der Türbe
wegung durchgeführt, ggf. unter Berücksichtigung von Kraftmessungen in
Verbindung mit der Türbewegung. Dadurch ergeben sich die bekannten, von
selbsttätig bewegten Türen ausgehenden Gefahren.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Betätigungsvorrichtung für eine Fahr
zeugtür zu schaffen, mit der eine kraftunterstützte Bewegung einer Fahr
zeugtür sicherer beherrschbar ist.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Gemäß Anspruch 1 sind der Steuereinrichtung Daten und/oder Signale von
den die Türbetätigungskraft (ohne den Sonderfall eingeklemmter Gegenstän
de) beeinflussenden Parametern zugeführt, aus denen die Steuereinrichtung,
die je nach den aktuellen Gegebenheiten die erforderliche, tatsächliche Tür
betätigungskraft für eine Türbewegung mit geeigneter Betätigungsgeschwin
digkeit ermittelt. Beispielsweise ist über einen Neigungssensor eine Stellung
eines Fahrzeugs bergab erfassbar, wodurch eine Kraftkomponente der Tür
betätigung in Öffnungsrichtung entsteht. Die Steuereinrichtung erkennt
damit bereits vor einer tatsächlichen Türbetätigung, dass gegenüber einer
Horizontalstellung eine Türöffnungskraft geringer ist und ggfs. abgebremst
werden muß und eine höhere Türschließkraft aufzubringen ist, wobei diese
Kraftkomponenten Öffnungswinkelabhängig sind. Bei einer durch den Nei
gungssensor erfassten Bergaufstellung des Fahrzeugs ergeben sich dagegen
umgekehrte Verhältnisse.
Von der Steuereinrichtung wird dieser tatsächlichen, vorberechneten Tür
betätigungskraft die Summe aus einer vorgegebenen, erfassten Individual
betätigungskraft und aus einer vom Türantrieb aufzubringenden Automatik-
Betätigungskraft zugeordnet. Nach Überschreiten dieser Summe durch Auf
bringung einer entsprechend hohen Individualbetätigungskraft wird der
Türantrieb angesteuert. Die Individualbetätigungskraft wird durch Sensoren,
vorzugsweise durch wenigstens eine Druck/Zug-Messdose im Kraftflussweg
der Betätigungskraft, erfasst. Je nach den Gegebenheiten kann der Türan
trieb eine Kraft für eine Antriebsbewegung oder auch eine Bremskraft auf
bringen.
Vorteilhaft wird damit erreicht, dass der wesentliche Kraftaufwand für die
Türbetätigung als Automatikbetätigungskraft vom Türantrieb und nur ein
kleiner Differenzbetrag vom Türbenutzer als Individualbetätigungskraft auf
zubringen ist. Diese geringe Individualbetätigungskraft wird initial zur Akti
vierung der Automatikbetätigungskraft herangezogen und ist während der
gesamten Türbewegung aufzubringen. Der Türbenutzer kann somit in ge
wohnter Weise z. B. auch bei einer Bergauf oder Bergabstellung des Fahr
zeugs eine relativ kleine Individualbetätigungskraft zur Türbetätigung benut
zen, wobei sonst erforderliche Kraftanstrengungen durch den Türan
trieb automatisch übernommen und ausgeglichen werden.
Die Individualbetätigungskraft soll zwar relativ klein, jedoch durchaus für
einen Türbenutzer merkbar sein, so dass unerwünschte Anschlagbewegun
gen oder Klemmbewegungen der Tür erkannt werden, indem die vorstehend
genannte Summe der Kräfte dann überschritten wird. Der Automatikantrieb
schaltet daher sowohl in Öffnungsrichtung als auch in Schließrichtung bei
einem Türanschlag oder bei eingeklemmten Gegenständen sofort ab, so dass
diese Türbetätigung sehr sicher ist, anders als bei den Türsystemen nach
dem Stand der Technik, bei denen durch die Geschwindigkeitssteuerung bei
einem Türanschlag die Betätigungskraft gesteuert erhöht wird.
Gemäß Anspruch 2 soll die für die Aktivierung der Automatik-Betätigungs
kraft erforderliche Individual-Betätigungskraft voreinstellbar und/oder indi
viduell, vorzugsweise durch Memory-Mittel und/oder parameterabhängig,
insbesondere abhängig vom Türöffnungswinkel, einstellbar sein. Damit erge
ben sich eine Vielzahl von Anpassungs- und Dimensionierungsmöglichkeiten
an ein gewünschtes, individuelles Betätigungsverhalten. Insbesondere kann
durch eine geeignete Einstellung die Individual-Betätigungskraft erheblich
reduziert und gegen Null geführt werden. Gegebenenfalls kann auch eine
Ansteuerung eingestellt werden, bei der für eine Türstellungsveränderung
ein Losbrechmoment oder ein Haltemoment erforderlich ist, worauf dann für
die Türbewegung eine wiederum stark reduzierte Individual-Betätigungskraft
erforderlich ist.
Nach Anspruch 3 ist der Antrieb selbsthemmend und/oder sind Selbsthem
mungsmittel vorgesehen für eine kontinuierlich über den gesamten Türöff
nungswinkel mögliche Türfeststellung.
Mit den Merkmalen des Anspruchs 4 wird angegeben, welche Daten
und/oder von Sensoren erfaßte Signale von der Steuereinrichtung als Para
metergrößen verarbeitet werden sollen.
Als Türantriebe können nach Anspruch 5 an sich bekannte elektrische
und/oder pneumatische und/oder hydraulische Linearantriebe in der Art
von Zylinder-Kolben-Antrieben oder Zahnstangen-Antrieben oder Spindel-
Antrieben verwendet werden.
Eine besonders günstige Anordnung ergibt sich nach Anspruch 6 durch
Verwendung eines Türantriebs in der Art eines elektrischen und/oder
pneumatischen und/oder hydraulischen Drehantriebs, der in ein Türschar
niermodul raumsparend integriert sein kann.
Je nach Auslegung der Betätigungsvorrichtung kann es zum Schutz der
Fahrzeugtür und evtl. Hindernisse im Türöffnungsbereich nach Anspruch 7
erforderlich sein, eine Hindernis-Erkennungseinrichtung vorzusehen, die
Hindernisse im Türöffnungsbereich erkennt und vor einem Türanschlag die
Automatik-Betätigungskraft abschaltet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeich
nung näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der die Türbetätigungskraft beeinflus
senden Parameter an einem Kraftfahrzeug, und
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Steuereinrichtung eines Türan
triebs in Verbindung mit einer Darstellung eines Türscharnierbe
reichs.
In der Fig. 2 ist schematisch eine Betätigungsvorrichtung 8 für eine Fahr
zeugtür 9 dargestellt. Diese Fahrzeugtür 9 ist an einem Fahrzeugaufbau 10
über ein Scharniergelenk 15 schwenkbar angelenkt. Ferner umfaßt die Be
tätigungsvorrichtung 8 einen durch eine Steuereinrichtung 11 steuerbaren
Türantrieb 12 als Kraftverstärker für eine Öffen- und Schließbewegung der
Fahrzeugtür 9.
Dieser Steuereinrichtung 11 wird eine Individual-Betätigungskraft 13 eines
die Fahrzeugtür 9 in Öffen- oder Schließrichtung betätigenden Fahrzeugin
sassen als Signal zugeführt. Zur Aufbringung einer Automatik-Betäti
gungskraft auf die Fahrzeugtür 9 steuert die Steuereinrichtung den
Türantrieb 12 als Kraftverstärker für die Individual-Betätigungskraft 13 an.
Die Größe der vom Türantrieb 12 aufzubringenden Automatik-Betäti
gungskraft wird von der Steuereinrichtung 11 gesteuert. Dazu werden der
Steuereinrichtung 11 Daten und/oder Signale von den die Türbetätigungs
kraft beeinflussenden Parametern zugeführt, aus denen die Steuereinrich
tung 11 je nach den aktuellen Gegebenheiten die erforderliche tatsächliche
Türbetätigungskraft für eine Türöffnung mit einer geeigneten Öffnungsge
schwindigkeit ermittelt.
Die die Türbetätigungskraft beeinflussenden Parameter sind in der Fig. 1
anhand eines aus Übersichtlichkeitsgründen lediglich strichliert einge
zeichneten Kraftfahrzeugs in Verbindung mit einem üblichen Fahrzeugko
ordinatensystem schematisch dargestellt. Diese Parameter sind das Türge
wicht 1, der Abstand 2 zwischen dem Türschwerpunkt und der Scharnier
achse, der Türöffnungswinkel 3, die Steigung 4 der Scharnierachse im
Fahrzeug, die Neigung 5 der Scharnierachse im Fahrzeug, die Fahrzeug
steigung 6 bezüglich einer X-Achse einer Horizontalebene, die Fahrzeug
neigung 7 bezüglich einer Y-Achse einer Horizontalebene sowie ein, hier
allerdings nicht dargestellter Türfestellermomentenverlauf, sofern separate
Türfeststeller vorhanden sind. Die Steigung 4 und die Neigung 5 sind hier
auf eine zur Z-Achse des Fahrzeugs achsparallele Achse bezogen, so daß
die Steigung 4 und die Neigung 5 auch auf die X- bzw. Y-Fahrzeugachse
bezogen werden kann.
Wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist, werden der Türöffnungswinkel 3, die
Fahrzeugsteigung 6 und die Fahrzeugneigung 7 der Steuereinrichtung 11
als variable Parameter je nach den aktuellen Gegebenheiten zugeführt. Die
anderen Parameter sind nicht variabel und bereits im Steuerprogramm der
Steuereinrichtung 11 berücksichtigt.
Die Individual-Betätigungskraft 13 kann über Sensoren erfaßbar sein, z. B.
durch eine Druck/Zug-Meßdose im Kraftflußweg der Betätigungskraft. Die
von der Steuereinrichtung 11 zu ermittelnde, tatsächlich erforderliche Tür
betätigungskraft wird beispielsweise von der Steuereinrichtung 11 einer
Summe aus einer vorgegebenen, erfaßten Individual-Betätigungskraft 13
und einer vom Türantrieb 12 aufzubringenden Automatik-Betätigungskraft
zugeordnet, wobei nach dem Überschreiten dieser Summe durch eine ent
sprechend hohe Individual-Betätigungskraft der Türantrieb 12 von der
Steuereinrichtung 11 angesteuert wird. Dadurch wird erreicht, daß der we
sentliche Kraftaufwand für die Türbetätigung als Automatik-Betätigungs
kraft vom Türantrieb 12 und nur ein kleiner Differenzbetrag vom Türbe
nutzer als Individual-Betätigungskraft 13 aufzubringen ist.
Die für die Aktivierung der Automatik-Betätigungskraft erforderliche Indi
vidual-Betätigungskraft 13 ist vorzugsweise voreinstellbar und individuell
durch Memory-Mittel oder in Abhängigkeit von bestimmten Parametern,
wie z. B. dem Türöffnungswinkel 3 einstellbar.
Der Türantrieb 12 kann ein elektrischer und/oder pneumatischer und/oder
hydraulischer Linearantrieb sein. Alternativ dazu kann der Türantrieb 12
auch ein koaxial zur Scharnierachse angebrachter elektrischer und/oder
pneumatischer und/oder hydraulischer Drehantrieb sein. Der Antrieb ist
vorzugsweise selbsthemmend.
Wie dies der schematischen Darstellung der Fig. 2 weiter zu entnehmen ist,
kann ferner eine Hindernis-Erkennungseinrichtung vorgesehen sein, die
Hindernisse im Türöffnungsbereich erkennt und vor dem Erreichen eines
Hindernisses ein der Steuereinrichtung 11 zuführbares Signal 14 für eine
Abschaltung des Türantriebs 12 zuführt.
Claims (7)
1. Betätigungsvorrichtung für eine Fahrzeugtür,
mit wenigstens einem zwischen dem Fahrzeugaufbau (10) und der schwenkbaren Fahrzeugtür (9) angebrachten, durch eine Steuer einrichtung (11) steuerbaren Türantrieb (12) für eine Öffen- und Schließbewegung der Fahrzeugtür (9), wobei
eine Individual-Betätigungskraft (13) eines die Fahrzeugtür (9) in Öffen- oder Schließrichtung betätigenden Fahrzeuginsassen erfaßt und der Steuereinrichtung als Signal (11) zugeführt wird,
die Steuereinrichtung (11) den Türantrieb (12) als Kraftverstärker für die Individual-Betätigungskraft (13) ansteuert zur Aufbringung einer Auto matik-Betätigungskraft auf die Fahrzeugtür (9) und die Größe der vom Türantrieb (12) abgebbaren Automatik-Betätigungskraft von der Steuer einrichtung (11) steuerbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuereinrichtung (11) Daten und/oder Signale von den die Tür betätigungskraft beeinflussenden Parametern zugeführt sind, aus denen die Steuereinrichtung (11) die je nach den aktuellen Gegebenheiten erforderliche tatsächliche Türbetätigungskraft für eine Türbewegung mit geeigneter Bewegungsgeschwindigkeit ermittelt,
daß von der Steuereinrichtung (11) dieser tatsächlichen Türbetätigungs kraft die Summe aus einer vorgegebenen, erfaßten Individual-Betäti gungskraft (13) und aus einer vom Türantrieb (12) aufzubringenden Automatik-Betätigungskraft zugeordnet wird und nach Überschreiten dieser Summe durch Aufbringung einer entsprechend hohen Individual- Betätigungskraft (13) der Türantrieb (12) angesteuert wird, und
daß die Individual-Betätigungskraft durch Sensoren, vorzugsweise durch wenigstens eine Druck/Zug-Meßdose im Kraftflußweg der Betäti gungskraft, erfaßbar ist.
mit wenigstens einem zwischen dem Fahrzeugaufbau (10) und der schwenkbaren Fahrzeugtür (9) angebrachten, durch eine Steuer einrichtung (11) steuerbaren Türantrieb (12) für eine Öffen- und Schließbewegung der Fahrzeugtür (9), wobei
eine Individual-Betätigungskraft (13) eines die Fahrzeugtür (9) in Öffen- oder Schließrichtung betätigenden Fahrzeuginsassen erfaßt und der Steuereinrichtung als Signal (11) zugeführt wird,
die Steuereinrichtung (11) den Türantrieb (12) als Kraftverstärker für die Individual-Betätigungskraft (13) ansteuert zur Aufbringung einer Auto matik-Betätigungskraft auf die Fahrzeugtür (9) und die Größe der vom Türantrieb (12) abgebbaren Automatik-Betätigungskraft von der Steuer einrichtung (11) steuerbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuereinrichtung (11) Daten und/oder Signale von den die Tür betätigungskraft beeinflussenden Parametern zugeführt sind, aus denen die Steuereinrichtung (11) die je nach den aktuellen Gegebenheiten erforderliche tatsächliche Türbetätigungskraft für eine Türbewegung mit geeigneter Bewegungsgeschwindigkeit ermittelt,
daß von der Steuereinrichtung (11) dieser tatsächlichen Türbetätigungs kraft die Summe aus einer vorgegebenen, erfaßten Individual-Betäti gungskraft (13) und aus einer vom Türantrieb (12) aufzubringenden Automatik-Betätigungskraft zugeordnet wird und nach Überschreiten dieser Summe durch Aufbringung einer entsprechend hohen Individual- Betätigungskraft (13) der Türantrieb (12) angesteuert wird, und
daß die Individual-Betätigungskraft durch Sensoren, vorzugsweise durch wenigstens eine Druck/Zug-Meßdose im Kraftflußweg der Betäti gungskraft, erfaßbar ist.
2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die für die Aktivierung der Automatik-Betätigungskraft erforderliche
Individual-Betätigungskraft voreinstellbar und/oder individuell, vor
zugsweise durch Memory-Mittel und/oder parameterabhängig, insbe
sondere abhängig vom Türöffnungswinkel, einstellbar ist.
3. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Antrieb (12) selbsthemmend ist und/oder Selbst
hemmungsmittel vorgesehen sind für eine kontinuierlich über den
gesamten Türöffnungswinkel mögliche Türfeststellung.
4. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet,
daß Daten und/oder von Sensoren erfaßte Signale für folgende die Tür
betätigungskraft beeinflussende Parameter zugeführt sind:
- - Türgewicht (1) und/oder
- - Abstand (2) Türschwerpunkt-Scharnierachse
- - Türöffnungswinkel (3)
- - Steigung (4) der Scharnierachse im Fahrzeug (um X-Fahrzeugachse)
- - Neigung (5) der Scharnierachse im Fahrzeug (um Y-Fahrzeugachse)
- - Fahrzeugsteigung (6) (um X-Achse einer Horizontalebene)
- - Fahrzeugneigung (7) (um Y-Achse einer Horizontalebene)
- - Türfeststellermomentenverlauf (sofern separate Türfeststeller vorhanden)
5. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Türantrieb (12) ein elektrischer und/oder
pneumatischer und/oder hydraulischer Linearantrieb, vorzugsweise ein
Zylinder-Kolben-Antrieb oder ein Zahnstangen-Antrieb oder ein Spindel-
Antrieb ist.
6. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Türantrieb (12) ein koaxial zur Scharnierachse
angebrachter elektrischer und/oder pneumatischer und/oder hydrau
lischer Drehantrieb ist.
7. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Hindernis-Erkennungseinrichtung vorgesehen
ist, die Hindernisse im Türöffnungsbereich erkennt und vor dem Er
reichen eines Hindernisses ein der Steuereinrichtung (11) zuführbares
Signal (14) für eine Abschaltung des Türantriebs (12) abgibt.
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