-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 sowie Verfahren nach den Oberbegriffen der Patentansprüche 23 und
31.
-
Bei
der Herstellung von Betondachsteinen nach dem Strangpressverfahren
wird auf einem mit konstanter Geschwindigkeit geförderten
Strang von aneinander stoßenden
Unterformen gleicher Länge eine
Frischbetonschicht als endloses Band aufgebracht, das auf der Oberseite
durch Formwerkzeuge der für
Betondachsteine üblichen
Oberflächenkontur entsprechend
geformt wird. Die kontinuierlich aufgebrachte Frischbetonschicht
wird anschließend
in einer Schneidstation jeweils am Ende einer jeden Unterform mittels
eines als Messer ausgebildeten Schneidwerkzeugs zerschnitten, sodass
jede Unterform einen einzelnen Formkörper trägt, hier einen Betondachsteinrohling.
Der Betondachsteinrohling härtet
anschließend
in einer Trockenkammer auf seiner Unterform liegend aus und wird
anschließend
mit einer Oberflächenbeschichtung
versehen. Ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von
derartigen Betondachsteinen sind in der
DE 35 22 846 A1 bzw.
AT 400 120 B beschrieben.
-
Um
bei mit Betondachsteinen der vorstehend genannten Art eingedeckten
Dächern
eine ausreichende Dichtigkeit gegen Schlagregen zu erzielen, ist
es notwendig, dass sich die in einer First-Trauf-Linie benachbarten
Betondachsteine überlappen.
Die jeweilige Überlappungslänge ist
dabei abhängig
von der jeweiligen Dachneigung, d. h. bei einer sehr starken Dachneigung
kann die Überlappung
geringer gewählt
werden als bei einer sehr geringen Dachneigung.
-
Die
Verwendung dieser Betondachsteine bei Dächern mit einer Neigung von
weniger als 22° – hierzu
zählen
insbesondere nichtbewohnte Wirtschaftsgebäude – ist problematisch. Da hierbei
eine sehr große Überlappungslänge der
Dachsteine erforderlich ist, muss zwischen First und Traufe eine
sehr hohe Anzahl an parallelen Dachsteinreihen verlegt werden. Der
hohe Bedarf an Dachsteinen und die Erstellung einer an die Anzahl
der Dachsteinreihen angepassten Dachlattenkonstruktion erhöhen die
Material- und Arbeitskosten erheblich. Wirtschaftsgebäude werden
daher häufig
mit billigeren und leichteren Bedachungsmaterialien, wie z. B. Metallblech
oder Faserzementplatten eingedeckt.
-
Um
trotzdem bei diesen Gebäuden
Betondachsteine ohne Nachteil einsetzen zu können, ist man dazu übergegangen,
die Betondachsteine auf ihrer Oberseite im Bereich ihres kopfseitigen
Randes mit einer Wassersperre zu versehen, die den Eintrieb von
Schlagregen verhindert. Auf diese Weise können die hohen Material- und
Arbeitskosten vermieden werden.
-
Aus
DE 18 12 456 A1 und
DE 25 08 551 A1 sind
Verfahren und Vorrichtungen bekannt, die geeignet sind, auf ihren
Unterformen aufliegende Betondachsteinrohlinge mit einer Wassersperre
zu versehen. In beiden Verfahren wird dabei aus einem separat bereitgestellten
Frischbeton zuerst die Wassersperre geformt, die dann anschließend im
Bereich des kopfseitigen Randes auf die Oberseite des Betondachsteinrohlings
aufgepresst wird.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung
von mit Wassersperren versehenen Betondachsteinen zu schaffen, das
für höhere Produktionstaktzahlen
geeignet ist und gleichzeitig eine verbesserte und dauerhafte Funktionalität der Wassersperre
gewährleistet.
-
Diese
Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der
Patentansprüche
1, 18, 23 oder 31 gelöst.
-
Die
Erfindung betrifft somit eine Vorrichtung und ein Verfahren zum
Herstellen von Wassersperren in Dachsteinrohlingen, die noch nicht
verfestigt sind. Die Vorrichtung weist ein Formstück mit einer Ausnehmung
sowie einen Stempel auf. Das Formstück wird oberhalb des Endes
eines Dachsteinrohlings angeordnet. Sodann wird mit dem Stempel
die hintere Kante des Dachsteinrohlings ganz oder teilweise nach
oben gedrückt.
Anschließend
trocknet der Dachsteinrohling aus.
-
Der
mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht insbesondere darin, dass
im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen kein
separater Frischbeton verwendet wird, sodass zwischen der Wassersperre
und dem Betondachstein keine zur Rissbildung neigende Fügestelle
entsteht.
-
Weiterhin
kann in einer Produktionslinie die Wassersperre an mehreren Dachsteinen
nacheinander und bei üblicher
Produktionsgeschwindigkeit hergestellt werden.
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
Folgenden näher
beschrieben.
-
Es
zeigen:
-
1 einen
Dachsteinrohling mit Bearbeitungswerkzeugen vor der Bearbeitung;
-
2 den
Dachsteinrohling mit Bearbeitungswerkzeugen gemäß 1 während der
Bearbeitung;
-
3 eine
Vorrichtung für
die Herstellung einer Wassersperre eines Dachsteinrohlings;
-
4a eine
erste Transporvorrichtung für
einen zu bearbeitenden Dachstein in einer ersten Position;
-
4b die
erste Transportvorrichtung für
einen zu bearbeitenden Dachstein in einer zweiten Position;
-
5 eine
zweite Transportvorrichtung für mehrere
zu bearbeitende Dachsteine;
-
6 eine
Gesamtansicht einer Vorrichtung zum Herstellen von Wassersperren
von der Seite, wobei diese Vorrichtung auf einem Träger angeordnet
ist;
-
7 eine
Teilansicht auf die Oberseite der in der 6 dargestellten
Vorrichtung;
-
8 eine
Teilansicht gemäß 7,
jedoch von rechts statt von links gesehen;
-
9 die
Anordnung eines Dachsteins während
der Herstellung einer Wassersperre mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
-
10 zwei
Dachsteine mit verschiedenen Wassersperren.
-
In
der
1 ist ein Dachsteinrohling
1 dargestellt,
der nach dem in der
AT
400 120 B beschriebenen Verfahren hergestellt wurde. Der
Dachsteinrohling
1 soll mit einer Wassersperre versehen
werden, was in einer in einen Dachstein-Herstellungsring integrierten
Formstation erfolgt, die einer Dachsteinmaschine nachgeschaltet
ist. Der Dachsteinrohling
1 befindet sich auf einer als
Träger
dienenden Unterform
2. Über
dem rechten Ende des Dachsteinrohlings
1 ist ein Formstück
3 angeordnet,
dem ein Stempel
4 gegenüberliegt.
Der Stempel
4 wird durch ein Halteelement
5 gehalten.
Die Befestigung des Halteelements
5 ist nicht dargestellt.
-
Der
Dachsteinrohling 1 ist während seiner Bearbeitung noch
nicht ausgehärtet,
d. h. die Masse, aus der er besteht, ist noch formbar. Als Masse
ist vorzugsweise Beton vorgesehen. Einen solchen Dachsteinrohling
nennt man auch Grünling.
-
Bewegt
sich nun der Stempel 4, der eine abgeschrägte Frontseite 6 besitzt,
auf den Dachsteinrohling 1 zu, so kommt er mit seiner Spitze 7 mit
einem Punkt der Frontseite 8 des Dachsteinrohlings 1 in
Berührung.
Wird der Stempel 4 weiter nach links bewegt, hebt er den
oberen Teil des vorderen Bereichs des Dachsteinrohlings 1 nach
oben und drückt ihn
in eine Aussparung 9 des Formstücks 3.
-
In
der 2 ist dargestellt, in welcher Position sich der
Stempel 4 am Ende des Bearbeitungsvorgangs befindet. Man
erkennt hierbei, dass das rechte Ende des Dachsteinrohlings 1 in
zwei Teilstücke 10, 11 aufgeteilt
ist, von denen das Teilstück 11 die
Wassersperre bildet. Werden das Formstück 3 und der Stempel 4 entfernt,
liegt ein fertiger Dachsteinrohling 1 mit Wassersperre 11 vor,
der nur noch aushärten muss.
-
Das
anhand der 1 und 2 beschriebene
Verfahren ist in der Praxis insofern komplizierter, als es kein
statisches Verfahren ist, d. h. der Dachsteinrohling 1 ist
nicht ortsfest angeordnet, sondern er bewegt sich während des
Bearbeitungsvorgangs mit relativ hoher Geschwindigkeit von rechts nach
links. Die Werkzeuge 3 und 4 müssen dem sich bewegenden Dachsteinrohling
gewissermaßen
hinterher laufen.
-
In
der 3 ist eine Vorrichtung im Schnitt dargestellt,
mit welcher der Dachsteinrohling 1 mit Wassersperre 11 während seines
Transports hergestellt werden kann. Diese Vorrichtung wird im Folgenden
als Wagen 39 bezeichnet. Man erkennt hierbei wieder den
Dachsteinrohling 1, die Unterform 2, das Formstück 3,
den Stempel 4 und das Halteelement 5. Das Formstück 3 ist
mit einer Platte 12 verbunden, die auf ihrer Oberseite
mit einer Buchse 13 gekoppelt ist, durch die ein horizontaler
Kolben 14 führt.
Die Platte 12, die eine etwa mittige Öffnung 23 besitzt, weist
auf ihrer rechten Seite 26 noch eine weitere Buchse 15 auf,
durch welche der Kolben 14 geführt ist. Das Halteelement 5 ist
mit diesem Kolben 14 fest verbunden, sodass eine Horizontalbewegung
des Kolbens 14 auch eine Horizontalbewegung des Halteelements 5 und
umgekehrt zur Folge hat.
-
Um
das rechte Ende des Kolbens 14 ist eine Spiralfeder 38 geschlungen,
die sich auf der Buchse 15 abstützt und den Kolben 14 nach
rechts drückt. Eine
Linksbewegung dieses Kolbens 14 kann somit nur gegen die
Kraft der Feder 38 erfolgen.
-
Rechts
von dem Halteelement 5 befindet sich ein Hebel mit zwei
Hebelarmen 16, 17, die in einem stumpfen Winkel
zueinander angeordnet sind. An den Enden dieser Hebelarme 16, 17 ist
jeweils eine Rolle 18, 19 vorgesehen, während die
Verbindungsstelle der beiden Hebelarme 16, 17 in
einem Drehlager 20 ruht. Die Rolle 18 liegt an
dem Halteelement 5 an. Dagegen liegt die Rolle 19 an
der Unterseite einer ortsfesten Nocke 21 an.
-
Der
Stempel 4, das Formstück 3 und
die Hebelarme 16, 17 werden mittels eines Förderbands oder
eines Zahnriemens von rechts nach links bewegt. Die Geschwindigkeit
entspricht dabei während des
Bearbeitungsvorgangs der Geschwindigkeit des Dachsteinrohlings 1,
mit der dieser von rechts nach links bewegt wird. Gelangt die Rolle 19 in
den mittleren Bereich 99 der ortsfesten Nocke 21,
die nach unten ausgebuchtet ist, wird die Rolle 19 nach
unten gedrückt.
-
Hierauf
drehen sich die beiden Hebelarme 16, 17 im Uhrzeigersinn
um die Drehachse 20, vgl. Pfeil 25, wodurch die
Rolle 18 das Halteelement 5 nach links schiebt.
Dieses Halteelement 5 bewegt seinerseits den mit ihm fest
verbundenen Stempel 4 nach links, der – wie bereits beschrieben – Material des
Dachsteinrohlings 1 in die Aussparung 9 des Formstücks 3 drückt. Auch
die Achse 14 wird hierbei gegen die Kraft der Feder 38 nach
links verschoben. Nach einer bestimmten Zeit gelangt die Rolle 19 wieder
an eine nicht ausgebuchtete Stelle des Nockens 21, sodass
sich der Stempel 4 zurückzieht.
Das Zurückziehen
des Stempels wird durch die Feder 38 beschleunigt, die
um das rechte Ende des Kolbens 14 geführt ist.
-
Jetzt
kann der nächste
Dachsteinrohling 27 mittels eines anderen und in der 3 nicht
dargestellten Wagens bearbeitet werden. Die Bearbeitung des zweiten
Dachsteinrohlings 27 erfolgt dabei auf die gleiche Weise,
wie im Zusammenhang mit dem Dachsteinrohling 1 bereits
beschrieben. Bei den Unterformen 2, 28 handelt
es sich um auf einem Transportband 29 angeordnete Unterformen,
das in Richtung des Pfeils 30 bewegt werden kann. Mit 31, 32 sind
Anschläge
bezeichnet, die durch die Kanten einer hinter dem Stempel 4 befindlichen
Platte 49 gebildet werden. Vor dem Stempel 4 befindet
sich eine weitere, aber in 3 nicht
sichtbare Platte.
-
Die
Nocke 21 ist linksseitig um einen Bolzen 58 schwenkbar
gelagert und rechtsseitig mit einem Pressluftzylinder 22 verbunden,
der die Nocke 21 in einer waagerechten Position hält. Entstehen
bei der Verformung des Dachsteinrohlings 1 zu hohe Widerstandskräfte, weil
beispielsweise der Dachsteinrohling fertigungsbedingt in seiner
Länge geringfügig variiert
und entsprechend mehr Frischbeton verformt werden muss, dann überwindet
die auf die Nocke 21 einwirkende Kraft die Kraft des Pressluftzylinder 22 so
dass die Nocke 21 zur Entlastung nach oben hin entweichen
kann. Es kann auch das ganze Ende 10, 11 des Dachsteinrohlings 1 umgeklappt
werden und nicht nur ein Teilstück 11,
wenn der Stempel 4 und die Aussparung 9 größer gemacht
werden.
-
Die 4a und 4b zeigen
das Prinzip einer Transportvorrichtung, mit welcher ein Dachsteinrohling 1 mit
seiner Unterform 2 in eine Bearbeitungsposition gebracht
werden kann: Diese Transportvorrichtung weicht von dem in der 3 gezeigten
Transportprinzip ab. Dachsteinrohling 1 und Unterform 2 befinden
sich bei der Anordnung der 4a auf
einem nicht dargestellten Träger,
der von zwei parallelen Fördersträngen von
rechts nach links bewegt wird.
-
In
den 4a und 4b ist
nur ein Förderstrang 57 zu
erkennen. Mittels einer Hebebühne 34,
die einen Anschlag 35 aufweist und mit einem Pressluftzylinder 36 verbunden
ist, wird der Dachsteinrohling 1 zusammen mit der Unterform 2 nach oben
in die Bearbeitungsposition gehoben. Hierbei bewegt sich die Hebebühne 34 zwischen
den beiden Fördersträngen 57 hindurch.
Die Bearbeitungsposition ist dann erreicht, wenn der Dachsteinrohling 1 mit seiner
Oberfläche
an das Formstück 3 stößt.
-
Die
Unterform 2 wird bei der Überführung von den Fördersträngen 57 auf
die Hebebühne 34 durch
Reibung mit der Hebebühne
abgebremst, da die Hebebühne r beim
Einlaufen der Unterform 2 angehoben wird. Mit Hilfe eines
nicht dargestellten Pressluftzylinders wird hierauf die Unterform 2 bis
an den Anschlag 35 bewegt. In dieser Position, welche die 4b zeigt,
wird der Dachsteinrohling 1 in der bereits beschriebenen
Weise mittels Stempel 4 und Formstück 3 bearbeitet.
-
Nachdem
der Dachsteinrohling 1 mit der Wassersperre 11 versehen
ist, wird er mittels der Hebebühne 34 wieder
auf der Transportvorrichtung abgelegt und nach links transportiert.
Jetzt kann mit der gleichen Vorrichtung der nächste Dachsteinrohling bearbeitet
werden, der von rechts kommt.
-
Das
in den 4a und 4b dargestellte Verfahren
zur Herstellung einer Wassersperre ist besonders geeignet, wenn
kleinere Mengen an Dachsteinen produziert werden, beispielsweise
15 Betondachsteine pro Minute.
-
Dafür alle Dachsteinrohlinge,
die nacheinander angeliefert werden, die gleiche Bearbeitungsvorrichtung
verwendet wird, kann die Bearbeitung eines neuen Dachsteinrohlings
erst dann erfolgen, wenn die Bearbeitung des vorangegangenen Dachsteinrohlings
beendet ist. Die Zufuhr von Unterformen 2 zur Formstation 40 bis 43, 45 wird
deshalb in der Regel während
der Bearbeitung eines Dachsteinrohlings 1 unterbrochen.
Eine Unterbrechung ist jedoch dann nicht erforderlich, wenn der
Abstand zwischen zwei Dachsteinrohlingen so groß ist, dass der gerade bearbeitete
Dachsteinrohling fertig ist und abgelegt werden kann, bevor der
nächste
Dachsteinrohling ankommt.
-
Während der
Bearbeitung bewegen sich der Dachsteinrohling 1, der Stempel 4 und
das Formstück 3 nicht
mit dem Förderstrang 57 nach
links, d. h. sie sind ortsfest angeordnet.
-
Ein
auf dem in der 3 dargestellten Prinzip beruhendes
Verfahren zur Herstellung einer Wassersperre, mit dem sich ein Fertigungstakt
von bis zu 120 Betondachsteinen pro Minute realisieren lässt, ist
in der Prinzipdarstellung der 5 gezeigt.
Diese 5 stellt eine Seiten ansicht einer Vorrichtung
dar, die mehrere der in der 3 gezeigten
Wagen 39 enthält.
In der 5 sind diese Wagen mit 40 bis 43 bezeichnet.
-
Hierbei
ist ein Formstück 3–3''' fest
und ein Stempel 4–4''' jeweils
beweglich an jeweils einem dieser Wagen 40 bis 43 angebracht,
die sich im Uhrzeigersinn auf einer geschlossenen Bahn 45 bewegen
und von einem Zahnriemen angetrieben werden. Um die bei der Ausformung
des Dachsteinrohlings 47 entstehenden Kräfte aufzunehmen,
wird die auf einem Träger 44 befindliche
Unterform 53 geführt
und zusätzlich
durch einen Anschlag 51 eines ersten Wagens 43 und
einen Schieber 52 eines zweiten, nachfolgenden Wagens 42 fixiert.
Anschlag 51 und Schieber 52 werden dabei durch
hintere und vordere Kanten von Platten 49, 49', 49'', 49''' realisiert, von
denen jeder Wagen 40 bis 43 eine besitzt.
-
Da
für die
Ausformung der Wassersperre am Dachsteinrohling 47 eine
bestimmte Zeit erforderlich ist, müssen für die Bearbeitung weiterer
Dachsteine 46, 48 auf der geschlossenen Bahn 45 mehrere
Wagen 40 bis 43 vorhanden sein und während der
Ausformung parallel zu dem Träger 44 geführt werden. Bezogen
auf die 5 findet die Bearbeitung also nicht
durch die oberen Wagen 40 und 41, sondern nur
durch die Wagen 42, 43 statt, die sich jeweils
im unteren Bereich bewegen.
-
Um
jede Relativbewegung zwischen dem am Wagen 40 bis 43 angebrachten
Formstück 3–3''' und dem
Dachsteinrohling 1 selbst zu verhindern, übernimmt
der jeweils bearbeitende Wagen, z. B. 42, mittels des Schiebers 52 mit
integrierter Zentrierung während
der Ausformung auch den Weitertransport in der Fördereinrichtung. Wird z. B.
der Dachsteinrohling 46 von der Zufördereinrichtung 50 auf
den Träger 44 geschoben,
wenn dort der Wagen 42 noch die Position des Wagens 41 einnimmt,
so endet dieses Verschieben, wenn zwischen dem Dachstein 46 und
der Zufördereinrichtung
kein Kontakt mehr besteht. Jetzt fährt der Wagen 42 mit
seinem Schieber 52 gegen das rechte Ende des Dachsteinrohlings 46 bzw.
seiner Unterform 55 und schiebt die Unterform 55 nach links
bis zum Anschlag 51 des Wagens 43.
-
Ein
Anschlag 51 und ein Schieber 52 befinden sich
an jeder Platte 49, 49', 49'', 49''' eines der Wagen 40 bis 43.
-
Die
auf der geschlossenen Bahn 45 befindlichen Wagen 40 bis 43 sind
dann derart miteinander verbunden, dass die Distanz d zwischen Anschlag 51 des
Wagens 43 und Schieber 52 des Wagens 42 der Länge d des
Dachsteinrohlings 47 mit Unterform 53 entspricht.
-
Durch
ein Gelenk 59 (8) sind die Zahnriemen und die
Wagen 40 bis 43 miteinander verbunden, sodass
sich ein Wagen, z. B. der Wagen 42, bei der Übernahme
nach dem Dachstein rohling 47 mit Unterform 53 ausrichten
kann und das Formstück 3'' an der gewünschten Stelle aufgelegt wird.
-
Nach
der Bearbeitung wird der Dachsteinrohling
47 dem Abführförderer
56 zugeführt und
als Dachsteinrohling
48 weiter transportiert. Der Abführförderer
56 und
der Zuführförderer
50 sind
dabei in einen Dachstein-Herstellungsring integriert, in dem auch
die in der
1 der
AT 400 120 B gezeigte Dachsteinmaschine
angeordnet ist.
-
Die
Fördergeschwindigkeit
des Zuführförderers 50 ist
so gewählt,
dass zwischen den Dachsteinen 46, 47 eine Lücke f entsteht,
deren Länge
größer ist
als die Distanz zwischen Anschlag 51 und Schieber 52 derselben
Platte 49'' desselben Wagens 42.
-
Die
Wagen 40 bis 43 fahren mit höherer Umlaufgeschwindigkeit
als für
einen Arbeitstakt erforderlich. Unter Arbeitstakt wird dabei die
Anzahl der pro Minute bearbeiteten Dachsteinrohlinge verstanden. Hierdurch
wird erreicht, dass nicht mehr Dachsteinrohlinge angeliefert werden,
als bearbeitet werden können.
-
Durch
Verringerung der Umlaufgeschwindigkeit der Wagen
40 bis
43 wird
erreicht, dass der Betondachstein
46 mit Unterform
55 den
Anschlag
51 des Wagens
42 einholt. Der Betrag
der Geschwindigkeitsreduzierung richtet sich dabei nach der tatsächlichen
Länge der
Lücke f
zwischen den Betondachsteinen
46,
47 mit Unterformen
55,
53.
Nachdem der Dachsteinrohling
46 mit Unterform
55 den
Anschlag
51 des Wagens
42 eingeholt hat, wird
die Umlaufgeschwindigkeit der Wagen
40 bis
43 wieder
erhöht. Der
nächste
Wagen schiebt dann, wie bereits erwähnt, den Dachsteinrohling weiter.
Durch einen entsprechenden Geschwindigkeitsablauf erfolgt auch die
Anpassung des Arbeitstaktes der in der
5 gezeigten
Vorrichtung an den Arbeitstakt der Betondachsteinmaschine gemäß
1 der
AT 400 120 B . Nach
der Ausformung der Wassersperre wird der Betondachstein
47 mit
Unterform
53 auf den Abführförderer
56 geschoben.
Die Fördergeschwindigkeit des
Abführförderers
56 liegt
geringfügig
unter der Umlaufgeschwindigkeit der Wagen
40 bis
43.
Erst nachdem das Formstück
3'' den Betondachstein
47 verlassen
hat, wird die Geschwindigkeit des Abführförderers
56 erhöht und der
Betondachstein
48 mit Unterform
54 abgezogen.
-
Es
werden somit zunächst
die aus einer Dachsteinmaschine kommenden Unterformen 53, 54, 55 mit
den darauf liegenden Dachsteinrohlingen 46, 47, 48 mittels
eines Zuführförderers 50 einer Formstation 40 bis 43, 45 zugeführt. Hierauf
wird eine zugeführte
Unterform 53 von einem Schieber 52 eines ersten
Wagens 42 an den Anschlag 51 eines zweiten Wagens 43 angedrückt. Sodann
wird der Wagen 42 bei dieser Bewegung an der Nocke 21 entlang
geführt, wobei
der Stempel 4 mittels des Hebelmechanismus 16, 17 die
Wassersperre an den Dachsteinrohling 47 anformt. Anschließend verlässt der Anschlag 51 die
Unterform 53, und die Unterform 53 wird vom Schieber 52 auf
den Abführförderer 56 geschoben.
-
In
der 6 ist die Vorrichtung gemäß 5, die dort
nur im Prinzip dargestellt ist, noch einmal in einer leicht perspektivischen
Darstellung detaillierter dargestellt.
-
Die
Vorrichtung 60 gemäß 6 enthält einen
aus mehreren vertikalen und horizontalen Streben 61 bis 67 bestehenden
Tragrahmen, auf dem sich eine Transportvorrichtung 68 mit
insgesamt sechs Wagen 69 bis 74 befindet. Diese
Wagen 69 bis 74 werden mittels Zahnriemen 75 um
die Transportvorrichtung 68 herum bewegt. Die Führung der
Wagen 69 bis 74 erfolgt dabei über Räder 76 bis 82,
die auf Führungsstegen 83, 84 laufen,
die innerhalb und außerhalb
der Transportvorrichtung 68 vorgesehen sind. Man erkennt
außerdem
Federn 85, 86 gegenüber den Rädern 79, 80,
die mit Stegen 87, 88, 89 verbunden sind.
Diese Federn 85, 86 dienen dazu, die Räder 79, 80 stets
fest auf die Räderführung zu
pressen, und zwar auch dann, wenn sich die Räder 79, 80 im
gekrümmten
Bereich der Räderführung befinden, wo
sie einen anderen Abstand zueinander haben als im geraden Bereich.
-
Ein
Teil der Zufördereinrichtung 50 gemäß 5 für die Dachsteine
ist durch horizontale Streben 90, 91, 92 angedeutet.
An der Oberkante der Zufördereinrichtung
sind optische Sensoren 93, 94, 95 angeordnet,
welche Anfang oder Ende der von rechts kommenden Dachsteine erkennen
und das Ein- und Abschalten der bestimmten Vorgänge bewirken. Sensor 93 überwacht
beispielsweise die Lücke
zwischen zwei Dachsteinrohlingen, während Sensor 94 der
Synchronisierung dient. Sensor 95 dient zum Ein- und Ausschalten
der in der 6 dargestellten Anlage.
-
In
der 7 ist eine Ansicht auf den Wagen 73 gemäß 6 dargestellt,
und zwar von links nach rechts gesehen. Gegenüber der Darstellung der 3 ist
der Wagen 73 um 180 Grad gedreht, weil er sich auf der
Oberseite befindet, also in der nicht-bearbeitenden Position. Man
erkennt hierbei, dass dem in 6 sichtbaren
Zahnriemen 75 noch ein zweiter Zahnriemen 96 gegenüber liegt.
-
Die
Rollen 18 und 19, die sich an den Hebelarmen 16 und 17 befinden,
sind zwischen zwei Buchsen 15 und 97 angeordnet,
in denen Kolben 14 und 98 geführt sind. Um die aus den Buchsen 12 und 97 herausschauenden
Enden herum sind Federn 38, 100 vorgesehen, welche
die Kolben 14, 98 wieder zurückholen, nachdem die Hebelarme 16, 17 die
in Zusammenhang mit 3 beschriebene Schwenkbewegung
beendet haben.
-
Auf
der Platte 12 befinden sich Elemente 101, 102; 103, 104,
die Stempel 105, 106 und das Teil 107.
Mit 77, 108, 109 sind Führungsräder bezeichnet,
die auf einem Steg 110 bzw. 83 abrollen. Eine
Führungsschiene 111 führt die
Rolle 19 des Hebels. Auf der Unterseite des Wagens 73 entspricht die
Führungsschiene 111 funktionsmäßig der
in 3 gezeigten Nocke 21.
-
Die 8 zeigt
die Anordnung gemäß 7 von
der rechten statt von der linken Seite aus gesehen. Man erkennt
hierbei das Formstück 112,
das funktionsmäßig dem
Formstück 3 in
der 3 entspricht. Die Stempel 105, 106 entsprechen
funktionsmäßig dem
Stempel 4 in der 3. Zwischen
dem Rad 77 und dem Kolben 98 erkennt man ein Gelenk, das
einen Riemen mit einem Wagen verbindet.
-
Mit 113, 114 sind
die Aussparungen bezeichnet, die funktionsmäßig der Aussparung 9 von 3 entsprechen.
Zwischen diesen Aussparungen 113, 114 befindet
sich eine Mulde 115. Eine weitere Mulde 116 befindet
sich links von der Aussparung 113, während rechts von der Aussparung 114 zwei
Nuten 117, 118 vorgesehen sind. Diese Mulden 115, 116 und
die Nuten 117, 118 sind Anpassungen an die äußeren Konturen
eines speziellen Dachsteins. Dieser spezielle Dachstein erhält im Fall
des Ausführungsbeispiels
der 6 bis 8 zwei Wassersperren, die zwischen
bereits vorhandenen Erhöhungen
des Dachsteins vorgesehen sind. Ein solcher Dachstein ist in der 10 dargestellt.
-
In
der 9 ist ein Ausschnitt aus der 6 gezeigt,
bei dem sich ein Dachstein 120 auf der Unterseite – also der
Bearbeitungsseite – befindet,
und zwar zwischen den beiden benachbarten Wagen 69 und 70.
Man erkennt hierbei das Formstück 112 und die
Mulde 116 sowie ein Ende des Kolbens 14. Außerdem ist
ein Blech 122 mit einem L-förmigen Abschnitt 123 zu
erkennen. Ein entsprechendes Blech 124 mit einer vertikalen
Kante 51 weist auch der Wagen 70 auf. Der Abschnitt 123 des
Blechs 122 weist eine Vorderkante 52 und eine
Hinterkante 51' auf.
-
Die
hintere Kante 51' entspricht
funktionsmäßig dem
Anschlag 51 in 5. Die entsprechende Kante 52 des
Abschnitts 123 entspricht dem Schieber 52 in 5.
-
Die 10 zeigt
die Oberseite zweier Dachsteine 130, 131, wobei
der Dachstein 131 auf dem Dachstein 130 liegt.
Diese Oberseiten der Dachsteine 130, 131 entsprechen
der Oberseite des Formstücks 112 in 8.
Bei dem unteren Dachstein 130 erkennt man zwischen zwei
bogenförmigen
Erhöhungen 132, 133 und
den Rillen 134, 135 zwei auf die erfindungsgemäße Weise
hergestellte Wassersperren 136, 137, bei denen
es sich um halbe nach oben geklappte Rän der handelt. Die Wassersperren 136, 137 entsprechen
funktionsmäßig dem
Teilstück 11 gemäß 2,
während
die Abschnitte 138, 139 dem Teilstück 10 gemäß 2 entsprechen.
-
Bei
dem oberen Dachstein 131 bestehen die Wassersperren 140, 141 aus
vollständig
umgeklappten Endteilen. Es gibt also kein dem Teilstück 10 der 2 entsprechendes
Stück.