DE102005004682A1 - Schiff mit Tarneinrichtung - Google Patents
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- B63G13/00—Other offensive or defensive arrangements on vessels; Vessels characterised thereby
- B63G13/02—Camouflage
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- F41—WEAPONS
- F41H—ARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
- F41H3/00—Camouflage, i.e. means or methods for concealment or disguise
- F41H3/02—Flexible, e.g. fabric covers, e.g. screens, nets characterised by their material or structure
Abstract
Das Schiff ist mit einer Tarneinrichtung zur Verminderung einer Radarrückstrahlung versehen. Die Tarneinrichtung ist mindestens bereichsweise netzartig sowie mindestens bereichsweise metallisch ausgebildet.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Schiff mit einer Tarneinrichtung zur Verminderung einer Radarrückstrahlung.
- Bekannte Tarneinrichtungen für Schiffe zur Verminderung einer Radarrückstrahlung sind in der Herstellung sehr teuer und nur relativ aufwendig zu installieren. Darüber hinaus läßt sich auch eine Anordnung der Tarnvorrichtungen ausgehend von einer Lagerpositionierung in einer Tarnpositionierung unter realen Einsatzbedingungen nicht schnell genug durchführen.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Tarneinrichtung der einleitend genannten Art derart zu konstruieren, daß bei verminderten Herstellungskosten verbesserte Verwendungseigenschaften erreicht werden.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Tarneinrichtung netzartig und mindestens bereichsweise metallisch ausgebildet ist.
- Durch die netzartige und bereichsweise metallische Ausbildung der Tarneinrichtung wird eine relativ leicht und einfach zu handhabende Struktur bereitgestellt, die im Außenhautbereich eines Schiffes zur Verminderung der Radarsignatur verwendet werden kann. Insbesondere ist es mit der Tarneinrichtung möglich, Außenhautöffnungen sowie Ausrüstungsgegenstände des Schiffes, beispielsweise Boote oder Decksequipment, zu verkleiden.
- Durch die Tarneinrichtung werden schiffbauliche Ecken und Kanten abgedeckt, die eine hohe Radarreflexion zur Folge hätten. Durch die metallischen Bestandteile und die Anordnung der netzartigen Tarneinrichtung erfolgt eine Reflexion im Bereich der Außenhaut des Schiffes, die zu einer sehr geringen Radarrückstrahlung führt.
- Gemäß einer Anwendungsvariante ist daran gedacht, daß die Tarneinrichtung vor einer Öffnung in einer Außenkontur des Schiffes angeordnet ist.
- Eine bevorzugte Anwendung besteht darin, daß die Tarneinrichtung im Bereich mindestens eines Ausrüstungsgegenstandes im Bereich eines Decks angeordnet ist.
- Eine Handhabung der Tarneinrichtung wird dadurch erleichtert, daß die Tarneinrichtung von einer Aufstelleinrichtung positionierbar ist.
- Insbesondere ist für eine einfache Handhabung daran gedacht, daß die Aufstelleinrichtung mindestens bereichsweise relativ zum Deck klappbar angeordnet ist.
- Eine Ausführungsvariante besteht darin, daß die Tarneinrichtung mindestens bereichsweise aus einem mit Metallfäden versehenen Kunststoffgewebe ausgebildet ist.
- Ebenfalls ist daran gedacht, daß die Tarneinrichtung mindestens bereichsweise aus Metalldrähten ausgebildet ist.
- Eine besonders preiswerte, einfach zu beschaffende und äußerst robuste Ausführungsform wird dadurch bereitgestellt, daß die Tarneinrichtung mindestens bereichsweise aus einem Ringgewebe ausgebildet ist.
- Eine lange Verwendungsfähigkeit wird dadurch unterstützt, daß das Ringgewebe aus einer Mehrzahl von Ringen besteht, die ineinander eingehängt und aus einem nicht rostenden Material ausgebildet sind.
- Eine einfache Handhabung wird darüber hinaus dadurch erleichtert, daß die Aufstelleinrichtung mindestens zwei verschwenkbar angeordnete Klappbalken aufweist.
- Eine einfache Positionierung der Tarneinrichtung bei geringem Baugewicht wird dadurch erreicht, daß von der Aufstelleinrichtung ein Drahtseil zur Aufhängung des Ringgewebes spannbar ist.
- Zur Unterstützung der Positionierung der netzartigen Tarneinrichtung schräg zu einer vertikalen Ebene wird vorgeschlagen, daß die Aufstelleinrichtung mindestens ein im we sentlichen in vertikaler Richtung verlaufendes Fangseil aufweist.
- In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:
-
1 eine teilweise Darstellung einer netzartigen Tarnvorrichtung, die aus einem Ringgewebe ausgebildet ist, -
2 eine an Bord eines Schiffes in der Umgebung eines Bootes gestaute Tarnvorrichtung, -
3 die Anordnung gemäß2 mit aufgespannten Fangseilen, -
4 die Vorrichtung gemäß2 mit Klappbalken als Aufstelleinrichtung, -
5 die Anordnung gemäß4 mit einem bereits hochgeschwenkten Klappbalken und einem noch liegenden Klappbalken, -
6 die Vorrichtung gemäß4 und5 mit beidseitig hochgeschwenkten Klappbalken und -
7 eine schematische Darstellung zur Verwendung von Klappbalken mit quer gespanntem Drahtseil. -
1 zeigt den prinzipiellen Aufbau einer netzartigen Tarneinrichtung (1 ), die aus einem Ringgewebe (2 ) ausgebildet ist. Das Ringgewebe (2 ) besteht hierbei aus einzelnen ineinander eingehängten Ringen (3 ). Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind jeweils vier Ringe (3 ) in einen ge meinsamen Verbindungsring (3 ) eingehängt. Ein typischer Ringdurchmesser beträgt 7 mm, grundsätzlich verwendbar sind Ringdurchmesser im Bereich von 5 mm bis 15 mm. Ein typischer Ringdrahtdurchmesser beträgt 0,8 mm. Prinzipiell sind Durchmesser im Bereich von 0,6 mm bis 1,2 mm verwendbar. Als Material für das Ringgewebe (2 ) wird vorzugsweise ein nicht rostender seewasserbeständiger Stahl verwendet. Beispielsweise ist das Material 1.4571 verwendbar. - Die Oberfläche der Ringe (
3 ) wird vorzugsweise mattiert mit einer Schleifkörnung PV50. - Typische Dimensionierungen des Ringgewebes (
2 ) liegen in einem Bereich mit einer Länge von 1 m bis 12 m sowie mit einer Breite von 1 m bis 4 m. Ein typisches Gewicht beträgt 3,15 kg/m2. - Durch die spezielle Verbindung der Ringe (
3 ) zum Ringgewebe (2 ) ist es möglich, das Ringgewebe (2 ) entsprechend der Darstellung in2 in einem gefalteten Zustand auf einem Deck (4 ) eines Schiffes (5 ) zu stauen. Beim Ausführungsbeispiel gemäß2 erfolgt die Stauung des Ringgewebes (2 ) im Bereich eines Bootes (6 ) als Ausrüstungsgegenstand. Gemäß der Ausführungsform in3 werden für eine Anordnung des Ringgewebes (2 ) in einer Tarnpositionierung Fangseile (7 ) verwendet, die von Bedienpersonal (8 ) manuell in der Tarnpositionierung gespannt und belegt werden. - Gemäß der Ausführungsform in
4 werden für die Tarneinrichtung (1 ) zwei Klappbalken (9 ,10 ) verwendet, die eine Aufstelleinrichtung (11 ) ausbilden. Bei der in4 dargestellten Ruhepositionierung sind die Klappbalken (9 ,10 ) in Richtung auf das Deck (4 ) heruntergeschwenkt. - Gemäß der Darstellung in
5 wurde der Klappbalken (9 ) manuell oder über eine winde (13 ) aufgerichtet und verriegelt. Nach diesem ersten Arbeitsschritt wird gemäß der Darstellung in6 auch der zweite Klappbalken (10 ) über eine winde (13 ) aufgerichtet und gleichzeitig gespannt. Nachdem auch der zweite Klappbalken (10 ) verriegelt wurde, erfolgt eine Entlastung der Winde (13 ). - Nach der erfolgten Aufrichtung und Verriegelung der Klappbalken (
9 ,10 ) wird das Ringgewebe (2 ) mit geeigneten Befestigungselementen mit einer oberen Kante (14 ) an einen Drahtseil (15 ) befestigt, das zwischen den oberen Enden der Klappbalken (9 ,10 ) gespannt ist. Das Ringgewebe (2 ) ist durch diese Anordnung vorhangartig in einer vertikalen oder geneigten Ebene angeordnet und relativ zum Ausrüstungsgegenstand seitlich neben diesem in Richtung auf die Bordwand des Schiffes (5 ) herunter hängend angeordnet. Durch diese Anordnung erfolgt eine erhebliche Reduzierung einer seitlichen Radarsignatur. -
7 zeigt nochmals schematisch die Anordnung der Klappbalken (9 ,10 ) mit gespanntem Drahtseil (15 ). Das Drahtseil (15 ) ist hierbei relativ zu den Klappbalken (9 ,10 ) justierbar. Insbesondere ist daran gedacht, daß die Klappbalken (9 ,10 ) relativ zum Deck (4 ) verschieblich angeordnet sind. Hierdurch können Dehnungen im Bereich des Ringgewebes (2 ) ausgeglichen werden. - Eine Überführung der Tarneinrichtung (
1 ) aus der in6 dargestellten Tarnpositionierung in die in2 dargestellte Grundpositionierung erfolgt in umgekehrter Weise wie bei der vorstehend beschriebenen Aufstellung. - Durch die Verwendung von manuell betätigbaren Winden (
12 ,13 ) zur Bedienung der Aufstelleinrichtung (11 ) ist es möglich, auch bei einem Ausfall einer Energieversorgung an Bord sowohl eine Verkleidung der Ausrüstungsgegenstände mit der Tarneinrichtung (1 ) vorzunehmen, als auch bei einem Auftreten von Notfällen die Tarneinrichtung (1 ) zu entfernen, um gegebenenfalls Rettungsboote aussetzen zu können. Die Fangseile (7 ) verlaufen vorzugsweise in einer vertikalen Richtung und dienen dazu, die Tarneinrichtung (1 ) zu führen, um insbesondere bei einer ausfallenden Außenhaut des Schiffes (5 ) zu vermeiden, daß das Ringgewebe (2 ) außenbords fällt. - Als Material für die Aufstelleinrichtung (
11 ), die Fangseile (7 ) sowie die verwendeten Befestigungselemente wird vorzugsweise ein korrosionsbeständiges Material, beispielsweise nicht rostender Stahl, verwendet. - Die vorstehend erläuterte Tarneinrichtung (
1 ) kann insbesondere auch dazu verwendet werden, um Bootsstationen zu tarnen oder RAS-Equipment abzudecken. weitere Verwendungen können im Bereich von Geländern erfolgen, beispielsweise im Bereich von Klappgeländern eines Flugdecks. Ergänzend zu der bereits erläuterten Abdeckung von Öffnungen in der Außenhaut des Schiffes (5 ) ist es auch möglich, an Deck gestaute partielle Ladung, beispielsweise Container, zu tarnen.
Claims (12)
- Schiff mit einer Tarneinrichtung zur Verminderung einer Radarrückstrahlung, dadurch gekennzeichnet, daß die Tarneinrichtung (
1 ) mindestens bereichsweise netzartig und mindestens bereichsweise metallisch ausgebildet ist. - Schiff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tarneinrichtung (
1 ) vor einer Öffnung in einer Außenkontur des Schiffes (5 ) angeordnet ist. - Schiff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tarneinrichtung im Bereich mindestens eines Ausrüstungsgegenstandes im Bereich eines Decks (
4 ) angeordnet ist. - Schiff nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tarneinrichtung (
1 ) von einer Aufstelleinrichtung (11 ) positionierbar ist. - Schiff nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufstelleinrichtung (
11 ) mindestens bereichsweise relativ zum Deck (4 ) klappbar angeordnet ist. - Schiff nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tarneinrichtung (
1 ) mindestens bereichsweise aus einem mit Metallfäden versehenen Kunststoffgewebe ausgebildet ist. - Schiff nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Tarneinrichtung (
1 ) mindestens bereichsweise aus Metalldrähten ausgebildet ist. - Schiff nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tarneinrichtung (
1 ) mindestens bereichsweise aus einem Ringgewebe (2 ) ausgebildet ist. - Schiff nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Ringgewebe (
2 ) aus einer Mehrzahl von Ringen (3 ) besteht, die ineinander eingehängt und aus einem nicht rostenden Material ausgebildet sind. - Schiff nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufstelleinrichtung (
11 ) mindestens zwei verschwenkbar angeordnete Klappbalken (9 ,10 ) aufweist. - Schiff nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß von der Aufstelleinrichtung (
11 ) ein Drahtseil (15 ) zur Aufhängung des Ringgewebes (2 ) spannbar ist. - Schiff nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufstelleinrichtung (
11 ) mindestens ein im wesentlichen in vertikaler Richtung verlaufendes Fangseil (7 ) aufweist.
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