DE52428C - Sicherheitsschiff mit einem als Ponton dienenden, vom unteren Schiffstheile zu entfernenden Oberschiffe - Google Patents

Sicherheitsschiff mit einem als Ponton dienenden, vom unteren Schiffstheile zu entfernenden Oberschiffe

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DE52428C
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Germany
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ship
pontoon
water
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT52428D
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English (en)
Original Assignee
PFANNENSCHMIDT, Regierungsbaumeister in Torgau, Bäckerstr. 372
Publication of DE52428C publication Critical patent/DE52428C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63CLAUNCHING, HAULING-OUT, OR DRY-DOCKING OF VESSELS; LIFE-SAVING IN WATER; EQUIPMENT FOR DWELLING OR WORKING UNDER WATER; MEANS FOR SALVAGING OR SEARCHING FOR UNDERWATER OBJECTS
    • B63C9/00Life-saving in water
    • B63C9/28Adaptations of vessel parts or furnishings to life-saving purposes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
  • Bridges Or Land Bridges (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Oberschiffe.
Zur Erhaltung und Bergung der Menschen bei Schiffsunfällen werden die Schiffe nach vorliegender Erfindung mit einem als Ponton dienenden oberen Theil versehen, der auf Rollen beweglich gelagert ist, und zwar entweder derart, dafs er, sobald dem Schiff eine seitlich geneigte Lage ertheilt wird, vom unteren Schiffstheil herab seitwärts ins Wasser rollt, oder derart, dafs er an Zahnstangen entlang durch Drehung von Zahnrädern, die in die Zahnstangen eingreifen, rückwärts ins Wasser geschoben werden kann. Durch Anordnung solcher beweglichen oberen Schiffstheile sind die Insassen bei Schiffsunfällen vor dem Untergang geschützt.
Fig. ι bis 6 der Zeichnung zeigen in zwei Ausführungsbeispielen die Anordnung solcher beweglichenPontons mit zugehörigen Lagerungsund Bewegungsvorrichtungen.
Der obere Schiffstheil, welches als pontonartiges Nothfahrzeug dient, ist als wasserdichter Raum hergestellt. Man kann sich in diesem Schiffstheil A, wenn er im Wasser schwimmt, sowohl unten in der Kajüte, als auch oben auf dem Deck aufhalten. Es. sind sowohl der Boden a, als auch die beiden senkrechten End- und die Schiffswände kalfatert.
Wie aus dem rechten Theil des Längsschnitts, Fig. i, und der rechten Hälfte des Querschnitts, Fig. 2, und insbesondere aus Fig. 4 ersichtlich, ruht bei dem seitwärts verschiebbaren oberen Schiffstheil A der Boden a desselben auf Rollen b, die mittelst Zapfen in Lagern am zurückbleibenden Untertheil -B gelagert sind. Zur Führung des oberen Theiles A legen sich an den Enden desselben rinnenförmige Schienen a\ Fig. 4a, auf Rollen mit gewölbter Umfläche, während in der Mitte glatte Schienen a2 auf entsprechenden Rollen aufliegen, Fig. 4. Diese Schienen sind senkrecht zur Längsachse des Schiffes gerade unter den Bodenhölzern angebracht.
Um ein möglichst geringes Gewicht zu erzielen , sind die Schienen nur etwa 0,75 cm stark gehalten. Die Rollen haben einen äufseren Durchmesser von 10 cm und sind um stählerne Zapfen von 4 cm Durchmesser gegossen, welche mit einem mittleren vierkantigen Kern versehen sind, der mit Spielraum an jeder Seite in den beiden seitlichen Gabeln des gufseisernen Lagers läuft. Um ein leichteres Herabgleiten des Pontons A (welcher zweckmäfsig sowohl den Raum zwischen dem vorderen und mittleren, als auch zwischen dem hinteren und mittleren Mast umfafst, ohne mit einem Mast verbunden zu sein) vom unteren Schiffstheil B zu ermöglichen, ist bei kleineren Ausführungen zweckmäfsig an jeder Seite tein Flaschenzug, bei gröfseren ein Zahngetriebe anzubringen. Um ein bequemes Abgleiten von der Schiffswand zu ermöglichen, befinden sich die äufsersten Rollen möglichst nahe an der Schiffswand.
Die Masten brauchen nicht vor dem Herabgleiten des Pontons gekappt zu werden, sondern nur die Taue, welche den Ponton mit dem übrigen Schiffskörper verbinden. Sobald das Schiff eine seitlich geneigte Lage erhält.
rollt der bewegliche Scbiffstheil A, welcher mehrere Deck hoch sein und bis nahe an die Wasserlinie hinabreichen kann, nach der entsprechenden Seite in das Wasser hinab.
Zum Festhalten dieses Pontons A am unteren Schiffstheil B dienen die an den Aufsenwänden angebrachten, überall leicht zugänglichen und keinen Schiffsraum wegnehmenden Dreh- und Fallbolzen c. Die in der Zeichnung erläuterte Vorrichtung ist für die gröfseren Schiffe von ι ooo Tonnen und darüber bemessen, und würde für kleinere Schiffe in den Gröfsenverhältnissen ermäfsigt werden können. Der Bolzen besteht aus Gufsstahl, ist 65 cm lang, hat im oberen Theil 5, im unteren 7,5 cm Durchmesser und verjüngt sich oben bis zu 4 cm Durchmesser, um ein leichtes Aufsetzen und Zurückziehen des Schlüssels f zu ermöglichen. Der Bolzen c hat oben den Knaggen c\ unten den Knaggen c2, welche sich beide in der Ruhelage gegen die dem Bolzen entsprechend konisch geformten Hülsen d dl aus Gufsstahl legen und ein Auf- und Abwärtsbewegen des Pontons A verhindern.
Die an den Ponton durch mindestens vier Schraubenbolzen an die Boden- und Seitenhölzer angeschraubte obere Hülse d hat eine Höhe von 21 cm, die untere, ebenso sicher befestigte Hülse dl eine solche von 24,5 cm. Die obere Hülse d ist in der ganzen Höhe, die untere auf 10 cm mit einem Schlitz für den o.beren Haken versehen.
Der zum Lösen des Fallbolzens c dienende Schlüssel f setzt sich in eine Stange e fort, welche durch den Wulst e1 am Heraufgleiten verhindert wird. Falls eine Abweichung der Schlüsselstange e aus der geraden Linie nöthig erscheint, kann in dieselbe ein Hooke'sches Gelenk eingeschaltet werden. Bei der Rückwärtsbewegung in der Längsrichtung kann die untere Hülse d1 bis nahe an die obere d hinaufreichen.
Wird nun der Schlüssel f, welcher für gewöhnlich von der Schiffsleitung durch Schlofs an kurzer Kette unter Verschluis gehalten wird, um 900, also senkrecht zur Schiffswand gedreht, so drehen sich auch die Knaggen c1 und c2. Der Knaggen c1 schlägt an die Nase g und gleitet in dem Schlitz der Hülsen infolge des Eigengewichtes und der konischen Gestalt des Dreh- und Fallbolzens c herab, so dafs der obere Knaggen die Lage c1, der untere die Lage c2 erhält und der Ponton A von dem Gewicht des Bolzens entlastet wird.
Dem Schiff wird nun durch das Herantreten der Schiffsinsassen an eine der SchifFswände eine etwas geneigte Lage gegeben, und der Ponton, an welchem vorher alle Oeffnungen fest verschlossen sind, gleitet ins Wasser.
Die Hülsen d dl werden zweckmäfsig von Zeit zu Zeit geölt, jedoch nicht getheert Ihr Vorzug besteht in einem zuverlässigen senkrechten und waagrechten Verschlufs und leichter Beaufsichtigung.
Im Falle ein Drehbolzen c seinen Dienst versagen sollte, kann die in 3. bis 4 Hülsen h an der äufseren Schiffswand drehbare, mit dem Schlüssel f aus einem Stück bestehende Schlüsselstange e heruntergeklopft werden, wozu ein Spielraum zu Gebote steht. Die Dreh- und Fallbolzen c haben, abgesehen von dem in jedem Falle zu berechnenden Winddruck, einen Abstand von etwa 5 m von einander.
Unter Umständen können auf obige Weise gröfsere Schiffstheile in bewegliche Pontons verwandelt werden, nur müssen die Schornsteine und Masten beweglich gemacht und behufs Verminderung der Gefahr des Kenterns vor dem Herabgleiten ins Wasser abgenommen werden. Wo erforderlich, werden wasserdicht gezimmerte Schachte, wie auf der Zeichnung angegeben, nach den unteren Schiffstheilen angelegt.
Der untere zurückbleibende Theil B enthält aufser der äufseren Schiffswand i noch eine innere wasserdichte Wand il und in der Längsrichtung ist das Schiff von der unteren senkrechten Wand und ferner alle 5 bis 10 m auch noch in der Querrichtung von senkrechten, wasserdichten Wänden durchzogen.
Die abgeschlossenen unteren Schiffsräume würden durch die Klappen k mit entsprechenden wasserdichten Schächten im oberen Ponton bis zum oberen Deck zugänglich gemacht werden können. Der von dem Boden des Pontons in Anspruch genommene Schiffsraum hat eine Höhe von nicht über^o cm.
Um ein Kentern des Pontons bei kleineren Schiffen zu verhüten, können im Schiffsquerschnitt die oberen Deckbalken seitlich über die Schiffswand hinaus verlängert und darunter schräge Streben angebracht werden, welche im Innern des Pontons mit den Boden- und Seitenhölzern unverrückbar befestigt sind. Unterhalb dieser Streben sind schmale Schutzbretter angebracht, welche beim Hinablassen des Pontons an der äufseren Schiffswand gleiten. Zwischen und auf obigen Hölzern sind mittelst Stricke und Holzknaggen walzenförmige, hohle, hölzerne und wasserdichte Kästen von 1,0 und 0,40 m Durchmesser aus starken gespundeten Brettern angebracht, welche noch mit wasserdichter Leinwand umhült sind.
Bei Ausführung des Schiffes nach dem. linksseitigen Theil des Längsschnitts, Fig. 1, und der linken Hälfte des Querschnitts, Fig. 2, wobei der obere Theil nach rückwärts ins Wasser geschoben werden kann, sind namentlich gröfsere Schiffe ins Auge gefafst. Hier ist der ganze obere Schiffskörper A mit einem mittleren Theil, der im unteren Schiffsrumpf versenkt liegt, als selbstständiges Schiff in den unteren
Rumpf eingelassen und wird mit letzterem mittelst der erwähnten Fallbolzen c verbunden.
Der obere Schiffskörper A ruht auch hier mittelst Schienen / auf Rollen m und an demselben sind senkrechte Spindeln η mit Zahnrädern ο gelagert, die in Zahnstangen ρ des unteren zurückbleibenden Rurfipfes B eingreifen. Fährt das Schiff auf einen Felsen oder auf den Strand und tritt dadurch ein starkes Leck ein, oder will man gewohnheitsmäfsig einen weniger tiefen Flufs oder Kanal hinauffahren,, so werden vom Innern des Schiffes aus die Spindeln mit den Zahnrädern gedreht, wodurch der obere Schiffstheil an den Zahnstangen ρ entlang rückwärts ins Wasser rollt.
Die Schiffsschraube nebst Steuer würden am oberen Schiffskörper A, namentlich an dem mittleren unteren, kielartig abgerundeten Theil desselben anzuordnen sein, falls man keine obere und untere Theilung der Maschinen anbringen will. Die . ι cm weite, durchgehende Schiffsfuge, welche sich über der im rechten Querschnitt, Fig. 2, befindlichen durchgehenden : und nur von den Kantenrollen unterbrochenen Schwelle s befindet, würde zweckmäfsig durch ein getheertes Hanfpolster gedichtet werden können.
Bei Unfällen auf offener See wird nach Lösung der beschriebenen Fallbolzen der untere Rumpf B einfach versenkt. Aus Stabilitätsrücksichten werden die schweren Gegenstände in das untere versenkte Deck des oberen Schiffstheiles gebracht. Das obere Deck kann wieder in einzelne gegen Feuersgefahr mit Eisenblech beschlagene Pontons zerlegt werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Ein Sicherheitsschiff mit einem als Ponton ^dienenden oberen Schiffstheil (A), der auf dem unteren Schiffstheil (B) auf Rollen beweglich gelagert ist, entweder derart, dafs er, sobald dem Schiff eine seitlich geneigte Lage ertheilt wird, vom unteren Theil (B) herab seitwärts ins Wasser rollt, oder derart, dafs er an Zahnstangen entlang durch Drehung von Zahnrädern, die in die Zahn-1 stangen eingreifen, rückwärts ins Wasser geschoben werden kann.
2. Zum Festhalten des oberen Schiffstheiles (A) am unteren Schiffstheil (B) die Anordnung der Dreh- und Fallbolzen (c) mit oberem Knaggen (cl) und unterem Knaggen (c2), welche sich in der Ruhelage gegen die am oberen bezw. unteren Schiffstheil befestigten Hülsen (d dl) legen und ein Auf- und Abwärts-, sowie Seitwärtsbewegen des SchifFstheils oder Pontons (A) verhindern, sowie der mit Stange (e) versehene Schlüssel (f) zum Lösen der Fallbolzen.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT52428D Sicherheitsschiff mit einem als Ponton dienenden, vom unteren Schiffstheile zu entfernenden Oberschiffe Expired - Lifetime DE52428C (de)

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