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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung für eine Datenverarbeitungseinrichtung
in einem Fahrzeug mit einer Anzeigeeinrichtung. Darüber hinaus
betrifft die vorliegende Erfindung ein entsprechendes Verfahren
zur Darstellung von ortsspezifischen oder navigationsspezifischen
Daten in einem Fahrzeug.
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Bei
einem Fahrzeug mit Navigationssystem werden die Karten für die Navigation
in der Regel über
einen Bildschirm dargestellt. Bislang sind die Anzeige von und die
Nutzerinteraktion mit digitalen Daten meist räumlich entkoppelt. Die Bedienung
findet in der Regel über
eine Tastatur, Knöpfe
oder ähnliche
Einrichtungen statt. Ein Touchscreen hingegen ermöglicht eine
direkte Manipulation, ist jedoch nicht immer verfügbar, im
haptischen Feedback eingeschränkt
und in der Größe der virtuellen
Bedienteile von der Größe menschlicher
Finger abhängig,
wobei eine Manipulation filigraner Elemente häufig nicht möglich ist.
Zudem hat die Bedienung eines Touchscreens oft eine Verdeckung umliegende
Informationen auf dem Display zur Folge. Eine Anzeigeeinrichtung
insbesondere für
ein Kraftfahrzeug ist beispielsweise aus der Druckschrift
DE 199 29 587 A1 bekannt.
Dabei erfolgt eine Projektion eines Bilds auf eine Kugel. Diese
ist manuell bewegbar.
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Ferner
ist aus der Druckschrift
DE
101 20 691 A1 eine kreisförmige Bedieneinheit für ein Multimediasystem
in einem Kraftfahrzeug und aus der Druckschrift
DE 198 32 677 A1 eine Bedienvorrichtung
mit einem Eingabeschalter innerhalb der Handhabe eines Drehschalters
bekannt. Darüber
hinaus zeigt die Druckschrift
DE 199 29 973 A1 ein Bedienelement mit einer
kreisförmigen
Anzeigeeinheit, auf der Soll- oder Istwerte dargestellt werden können. Die
Anzeigeeinheit ist innerhalb eines drehbaren Bedienelements angeordnet.
Außerdem
ist in der Druckschrift
DE
102 61 284 A1 ein drehbares Bedienelement mit Anzeigeeinheit
offenbart. Auch hier befindet sich die Anzeigeeinheit innerhalb
des ringförmigen
Bedienelements.
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Ein
Karten- oder Bildausschnitt kann gängigerweise ohne Veränderung
des Maßstabs
bzw. Zooms verändert
werden. Für
eine derartige Veränderung
der Betrachterposition bzw. des sichtbaren Bildausschnitts einer
Kartenansicht werden typischerweise virtuelle oder materielle Knöpfe verwendet.
Der Nachteil virtueller Knöpfe
liegt darin, dass sie eingeblendet werden müssen und dabei gegebenenfalls
Teile der Karte überblenden.
Der Nachteil materieller Knöpfe besteht
darin, dass zusätzliche
Fläche um
das Display belegt werden muss. Derartige Pfeiltasten zum Verschieben
der Landkarte sind beispielsweise aus der Druckschrift
DE 695 24 340 T2 bekannt.
Darin ist auch beschrieben, dass Karten mit unterschiedlichen Maßstäben angezeigt
werden können,
indem sie durch Tastendruck entsprechend vergrößert oder verkleinert werden.
Weiterhin ist aus der europäischen
Patentschrift
EP 0
372 840 B1 die Vergrößerung eines
Bildabschnitts auf den gesamten Bildschirm, aus der europäischen Patentschrift
EP 0 798 539 B1 eine
An- und Abschaltung der Vergrößerung und
aus der Druckschrift
DE
100 27 516 A1 das automatische Berechnen eines variablen
Zoomfaktors bekannt.
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Die
Bildschirme bzw. Displays in Fahrzeugen sind naturgemäß nicht
sehr groß.
Oft sollen auf diesen verhältnismäßig kleinen
Displays virtuelle Objekte dargestellt werden, die mit einer Reihe
weiterführender
Informationen und Interaktionsmöglichkeiten verknüpft sind.
Damit der Nutzer erkennen kann, welche und wie viele dieser Möglichkeiten
sich „hinter" einem Objekt verbergen,
muss er es in der Regel zunächst
aus- oder anwählen.
Dadurch gelangt er zu einer anderen oder erweiterten Darstellung
der Funktionen. Innerhalb dieser erweiterten Darstellung (z. B. ein
ausgefahrenes Menü)
muss bei größerer Funktionsvielfalt
häufig
mit Hilfe von Scrolling navigiert werden, um alle Unterfunktionen
darzustellen. Erst dann ist oft eine Entscheidung möglich, ob
das betreffende, virtuelle Objekt zur Lösung einer Aufgabe beitragen
kann.
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In
diesem Zusammenhang ist aus der Patentschrift
US 6,405,129 B1 bekannt,
für sogenannte POIs
(Point of Intenest) aktivierbare Flächenelemente bzw. Icons zu
erzeugen und auf einer Karte am jeweiligen Ort darzustellen. So
können
beispielsweise Restaurants und Tankstellen auf einer Landkarte gekennzeichnet
werden. Die Wiedergabe von POIs ist auch aus der Druckschrift WO
04008172 A1 bekannt.
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Die
Druckschrift
DE 199
41 975 A1 zeigt ferner ein Navigationssystem, bei dem mittels
eines Anzeigeelements die aktuelle Position eines Kraftfahrzeugs
auf der digitalen Straßenkarte
signalisierbar und die Ausrichtung der digitalen Straßenkarte
auf der Anzeigeeinheit veränderbar
ist. Der Anzeigeeinheit ist ein Menüelement zugeordnet, das einen
ausfahrbaren Menüträger umfasst,
auf dem Eingabeoptionen zur Ausrichtung der digitalen Straßenkarte dargestellt
und auswählbar
sind. Außerdem
ist aus der Druckschrift
DE
101 33 291 A1 bekannt, Informationen symbolisch darzustellen.
Dadurch kann der Bildaufbau beschleunigt werden, da erst bei einer
genauen Bestimmung der gewünschten
Information eine Abfrage durchgeführt wird.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Schnittstelle
zwischen einer Datenverarbeitungseinrichtung in einem Fahrzeug und dem
Menschen komfortabler zu gestalten.
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Erfindungsgemäß ist hierzu
vorgesehen eine Vorrichtung für
eine Datenverarbeitungseinrichtung in einem Fahrzeug mit einer kreisförmigen Anzeigeeinrichtung,
wobei auf der Anzeigeeinrichtung aktivierbare Flächenelemente darstellbar sind
und die Anzeigeeinrichtung von einem drehbaren Navigationsring umgeben
ist und durch Drehen des Navigationsrings eines von mehreren, auf
der Anzeigeeinrichtung darzustellenden Flächenelementen auswählbar ist.
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Durch
den drehbaren Ring am Displayrand ist eine direkte Navigation und
Manipulation von virtuellen Menüs
und Darstellungen auf einem runden Display möglich. Darüber hinaus sind keine separat positionierten,
materiellen Eingabekomponenten wie Knöpfe, Rädchen etc. notwendig, und es
sind auch keine Überblendungen
wie bei einem Touchscreen nötig.
Vielmehr können
erfindungsgemäß Navigationsstrukturen
in virtuellen Informationsdarstellungen intuitiv und direkt am Anzeigeterminal
selbst bedient werden. Auf diese Weise können Anzeige- und Interaktionsterminal
für auswahlorientierte
Bedienungen verschmelzen.
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Vorzugsweise
ist der Navigationsring der erfindungsgemäßen Vorrichtung in axialer
Richtung zum Aktivieren eines gewählten Flächenelements bewegbar. Somit
ist für
den Navigationsring ein zusätzlicher
Bewegungsfreiheitsgrad nutzbar und es ist kein zusätzlicher
Knopf, wie etwa bei einer Computermaus, vorzusehen.
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Der
Navigationsring kann hinsichtlich Drehwiderstand, Drehsperrung und/oder
Drehschrittraster konfigurierbar sein. Damit ist er für den Bediener
individuell anpassbar.
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Günstigerweise
sind die mehreren Flächenelemente
durch Drehen des Navigationsrings in einer vorgebbaren Reihenfolge
auswählbar.
Dadurch kann dem Bediener die Benutzung erleichtert werden.
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Die
oben genannte Aufgabe wird außerdem erfindungsgemäß gelöst durch
eine Vorrichtung für eine
Datenverarbeitungseinrichtung in einem Fahrzeug mit einer Anzeigeeinrichtung,
auf der ein Kartenausschnitt einer Karte darstellbar ist, wobei
ein Anzeigevariationsrahmen einen Anzeigeabschnitt der Anzeigeeinrichtung
in einer Anzeigeebene umgibt und der Anzeigevariationsrahmen in
der Anzeigeebene zum Verschieben des anzuzeigenden Kartenausschnitts
verschiebbar und/oder senkrecht zur Anzeigeebene zur Veränderung
des Kartenmaßstabs
des anzuzeigenden Kartenausschnitts bewegbar ist.
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Durch
den Anzeigevariationsrahmen kann die Betrachterposition von elektronischen
Kartendarstellungen intuitiv und analog zur Veränderung der realen Betrachterposition über eine
zweidimensionale Bewegung des Anzeigeterminals verändert werden.
Eine Veränderung
der Betrachterposition über abstrakte
Eingaben, z. B. mittels virtueller oder materieller Knöpfe, kann
somit vermieden werden. In vorteilhafter Weise lässt sich erfindungsgemäß die elektronische
Kartendarstellung in ihrem Maßstab
durch Drücken
bzw. Ziehen des Anzeigevariationsrahmens durch den Nutzer intuitiv
verändern.
Die kognitive Abstraktionsleistung des Nutzers wird dadurch minimiert
und zusätzliche
Knöpfe
werden überflüssig.
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Vorzugsweise
sind an dem erfindungsgemäßen Anzeigevariationsrahmen
mehrere Sensoren in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt, um eine zweidimensionale
Bewegung des Anzeigevariationsrahmens zu registrieren. Dabei ist
es günstig,
wenn die Anzeigeeinrichtung kreisförmig und der Anzeigevariationsrahmen
ringförmig
ausgebildet sind sowie mindestens vier und vorzugsweise acht Sensoren
zur Erfassung einer Bewegung des Anzeigevariationsrahmens an diesem
angeordnet sind. Mit acht Sensoren ist auch eine Veränderung
der Kartenposition in 45°-Richtung
gegenüber
den Nord-, Ost-, Süd,
und Westrichtungen erfassbar und ausführbar.
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Neben
dem Anzeigevariationsrahmen kann die Anzeigeeinrichtung auch von
einem Navigationsring umgeben sein, der koaxial mit dem Anzeigevariationsrahmen
angeordnet ist. Dabei ist es vorteilhaft, wenn der Anzeigevariationsrahmen
einen äußeren Ring
und der Navigationsring einen davon unabhängigen, inneren Ring darstellt.
Zur besseren Bedienung lässt
sich der äußere Ring
aus Gummi und der innere Ring aus Metall herstellen. Hinsichtlich
der Bedienung des Anzeigevariationsrahmens ergeben sich dadurch
die gleichen Vorteile wie bei der Bedienung des Navigationsrings.
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Durch
die Bewegung des Anzeigevariationsrahmens senkrecht zur Anzeigeebene
kann der Maßstab
von Kartendarstellungen auf dem elektronischen Display intuitiv,
analog zur Veränderung
der realen Entfernung des Betrachters vom Display über einen
Zugmechanismus am Anzeigeterminal mittels Drücken bzw. Ziehen verändert werden.
Für die
Maßstabsveränderungen
sind somit keine abstrakten Eingaben über Knöpfe notwendig. Die kognitive
Abstraktionsleistung des Nutzers wird auch hier minimiert und zusätzliche
Knöpfe
sind überflüssig.
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Die
oben genannte Aufgabe wird ferner erfindungsgemäß gelöst durch eine Vorrichtung für eine Datenverarbeitungseinrichtung
in einem Fahrzeug mit einer Anzeigeeinrichtung, wobei auf der Anzeigeeinrichtung
eines oder mehrere aktivierbare Flächenelemente in Blütenform
darstellbar sind, und jedes der Flächenelemente aus einem Mittelelement
besteht, das von gegenüber
dem Mittelelement kleineren Optionselementen zumindest teilweise
am Außenumfang
umgeben ist.
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In
vorteilhafter Weise können
somit in kleinen Darstellungen virtuelle Objekte bereits einschließlich aller
angeschlossenen Interaktionsoptionen angezeigt werden. In einer
vergrößerten Ansicht ist
durch die spezielle Blüten-Anordnung
zudem eine Bedienung ohne Scrolling möglich. Das entsprechende virtuelle
Objekt und Details zur Art und/oder Anzahl der hinterlegten Interaktions-
und Informationsoptionen ist durch die Blütendarstellung auf einen Blick
erkennbar. Die Navigation in den Interaktionsoptionen erübrigt somit
klassische Menüs
und/oder Scrolling.
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Vorzugsweise
sind das Mittelelement und die Optionselemente eines aktivierbaren
Flächenelements
jeweils kreisförmig.
Dies kommt insbesondere bei einem kreisförmigen Display zugute. Die
Optionselemente können
in beabstandeten Gruppen funktionsweise geordnet um das Mittelelement
angeordnet sein. Durch diese semantische Aufspaltung der Optionselemente
wird die Bedienung zusätzlich
erleichtert.
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Entsprechend
einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung können Unterfunktionen durch
Aktivieren eines der Optionselemente aufgerufen werden, wobei die
Unterfunktionen wiederum als Blütenblätter um
das aktivierte Optionselement darstellbar sind. Somit können durch
die Blütenformdarstellung hierarchische
Strukturen aufgebaut werden.
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Vorteilhaft
ist auch eine Kombination der erfindungsgemäßen Vorrichtung einschließlich der
Anzeigeeinrichtung, die eine Blütenformdarstellung
erlaubt, mit dem oben vorgestellten Navigationsring und/oder dem
genannten Anzeigevariationsrahmen insbesondere zum Zwecke der Realisierung
einer Navigationsvorrichtung.
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Die
oben erwähnte
Aufgabe wird auch gelöst durch
ein entsprechendes Verfahren zur Darstellung von insbesondere ortsspezifischen
oder navigationsspezifischen Daten in einem Fahrzeug durch Darstellen
aktivierbarer Flächenelemente,
die Informationen und/oder Funktionen in mehreren Ebenen symbolisieren,
z. B. Informationen über
einen Ort auf einer Karte beinhalten, in Blütenform, wobei jedes der Flächenelemente
aus einem Mittelelement besteht, das von gegenüber dem Mittelelement kleineren
Optionselementen zumindest teilweise am Außenumfang umgeben ist.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert, in
denen zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung;
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2 einen
Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Darstellung
einer Zoom-Bewegung;
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3 eine
Skizze zur Aktivierung virtueller Objekte;
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4 die
erfindungsgemäße Vorrichtung, auf
der ein virtuelles Objekt in Blütenform
dargestellt ist; und
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5 eine
Draufsicht und Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Handheld-Lösung.
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Die
nachfolgend näher
geschilderten Ausführungsbeispiele
stellen bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung dar.
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1 zeigt
ein kreisförmiges
Interaktionsterminal als Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Navigationsvorrichtung.
Das Interaktionsterminal weist einen drehbaren Navigationsring 1 auf.
Er ist vorzugsweise aus einem Metall gefertigt und weist eine Riffelung
zur besseren Handhabbarkeit auf. Der Ring ist in beiden Richtungen
entsprechend dem Pfeil 2 drehbar. Durch die Drehung des
Rings 1 ist eine Navigation geringer Komplexität in einfachen
Interaktionsstrukturen möglich.
In dem Beispiel von 1 ist auf dem Display 3,
das von dem Navigationsring 1 umgeben ist, ein Ausschnitt
einer Karte eines Navigationssystems wiedergegeben, auf der die eigene
Fahrroute 4 einschließlich
der aktuellen Position 5 wiedergegeben ist. Außerdem sind
auf dem Display POIs 6 und 7 wiedergegeben. Diese
POIs sind durch aktivierbare Flächenelemente
dargestellt. Mit dem Navigationsring 1 lassen sich diese
Flächenelemente
anwählen.
Sind mehrere derartige Flächenelemente 6, 7 auf
dem Display 3 dargeboten, so können sie durch Linksdrehung
oder Rechtsdrehung des Navigationsrings 1 in einer jeweils
vorgegebenen Reihenfolge angewählt
werden. Das Aktivieren eines Flächenelements 6, 7 erfolgt
durch Drücken
des Navigationsrings senkrecht zur Betrachtungsebene.
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Über den
Navigationsring 1 sind neben dem sequentiellen Auswählen verschiedener
POIs in einer Kartendarstellung auch andere Navigationsaktionen,
wie z. B. das Durchlaufen einer Liste, durch einfaches Drehen möglich. Der
Navigationsring 1 ist zudem hinsichtlich Drehwiderstand
(die vom Nutzer aufzuwendende Kraft), Drehsperrung (Sperrung einer
Weiterdrehung, z. B. beim Erreichen eines Listen-Endes) und Drehschrittraster
(Ausprägung,
Häufigkeit
und Spürbarkeit
der minimalen „Klicks" beim Drehen) frei
programmierbar.
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Zusätzlich ist
axial unterhalb des Navigationsrings 1, koaxial mit diesem
ein Anzeigevariationsrahmen 8 vorgesehen, der vorzugsweise
aus einem Kunststoff- bzw. Gummimaterial hergestellt ist. Der Anzeigevariationsrahmen 8 dient
zur Manipulation von beliebigen Kartendarstellungen auf dem Interaktionsterminal.
Hierzu ist der Anzeigevariationsrahmen 8 gegebenenfalls
einschließlich
des Navigationsrings 1 und des Displays 3 entsprechend
den Pfeilen 9 zweidimensional bewegbar. Diese zweidimensionale
Bewegung wird vorzugsweise durch acht Sensoren wahrgenommen, die
an dem Anzeigevariationsrahmen 8 in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt
angeordnet sind.
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Die
Bewegung des Anzeigevariationsrahmens bzw. des gesamten Displayterminals
ermöglicht
eine direkte Veränderung
des Betrachtungsausschnitts bei konstantem Maßstab der dargestellten Karte.
Der Nutzer muss also das Displayterminal nur an dem Anzeigevariationsrahmen 8 greifen
und in einer Ebene nach rechts, links, oben oder unten und/oder
in entsprechende Zwischenrichtungen schieben. Die mechanische Sensorik
erfasst die Terminalbewegungen und verändert analog den Bildausschnitt
der Darstellung.
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Das
Displayterminal ist hier rund gewählt. Für die Funktionalität der Wahl
eines Kartenausschnitts durch zweidimensionale Bewegung kann auch
jede andere beliebige Form des Displays, z. B. rechteckig, quadratisch,
oval usw., gewählt
werden. Aus ergonomischen Gründen
ist das Displayterminal, dessen Größe vorzugsweise der einer CD
bzw. einer CD-Hülle
entspricht, so gelagert, dass menschliche Finger bequem zum Schieben
unter die Kanten des Anzeigevariationsrahmens fassen können.
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Durch
die zweidimensionale Verschiebbarkeit des Display- bzw. Interaktionsterminals
für Navigations-
bzw. Interaktionsfunktionen kann die Displayfläche vollkommen zur Darstellung
der Karteninformation genutzt werden und es kann auf virtuelle Buttons
zur Interaktion verzichtet werden. Auch sind keine zusätzlichen
materiellen Hard- oder Softkeys notwendig, was zu Platzeinsparungen
führt.
Vorteilhaft ist ferner, dass die Bedienung des Interaktionsterminals
durch die zweidimensionale Verschiebung intuitiv und direkt ist,
so dass der kognitive Abstraktionsaufwand minimiert wird.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
beträgt
der Durchmesser des Displays etwa 12 cm und der Außendurchmesser
des Anzeigevariationsrahmens 8 ca. 13 cm.
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Ein
derartiges Interaktionsterminal lässt sich beispielsweise für ein Navigationssystem,
aber auch zur Datenwiedergabe und -verarbeitung von beliebigen Steuergeräten im Kraftfahrzeug
beispielsweise an einer zentralen Position im Automobil-Cockpit
anbringen.
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Um
die Bedienbarkeit komfortabler zu gestalten, können dennoch im Bereich des
Interaktionsterminals oder auf dem Anzeigevariationsrahmen 8 direkt
Tasten 10, 11 vorgesehen sein. Damit können häufig gewählte Funktionen
direkt aktiviert werden. Im vorliegenden Beispiel wird durch die
Direkttaste 10 „Suchen" das unmittelbare Öffnen eines Suchmenüs für POIs ermöglicht.
Durch die weitere Direkttaste 11 „Stimmung" können
entsprechend den Wünschen
des Nutzers bestimmte Kategorien von POIs auf dem Display dargestellt
werden.
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2 zeigt
eine Skizze eines vertikalen Schnitts durch das Interaktionsterminal
von 1. Die Skizze deutet eine weitere Funktionalität des Interaktionsterminals
an. Das Interaktionsterminal ist nämlich auch senkrecht zur Darstellungsebene
entsprechend den Pfeilen 12 bewegbar. Durch diese Bewegung
ist eine Maßstabsänderung
der Kartendarstellung möglich,
und es ergeben sich die jeweiligen Funktionen „Zoom in" und „Zoom out", wie dies in 2 dargestellt
ist. Optional kann die Veränderung des
Zoomfaktors durch einfaches Drücken
und Ziehen des Displayterminals stufenlos erfolgen. Dazu kann der
Nutzer das gesamte Displayterminal an den Rändern greifen und an sich heranziehen
(Zoom in) bzw. von sich weg in die Lagerung des Terminals drücken (Zoom
out). Eine mechanische Sensorik erfasst den Zustand des Terminals
und verändert
analog dazu die Zoomstufe der Darstellung.
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Auch
für diese
Zoom-Funktionalität
ist es unerheblich, welche Form das Display 3 aufweist.
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Die
Bewegung des Interaktionsterminals im Wesentlichen senkrecht zur
Darstellungsebene zur Veränderung
der Zoomstufe einer Kartenansicht hat den Vorteil, dass die Displayfläche vollkommen
zur Darstellung der Karteninformation genutzt werden kann und auf
virtuelle Buttons zur Interaktion verzichtet werden kann. Ebenso
sind auch hier keine weiteren materiellen Hard- oder Softkeys notwendig.
Des Weiteren besteht auch bei dieser Realisierung der Zoom-Funktionalität der Vorteil,
dass die Bedienung intuitiv und direkt ist und der kognitive Abstraktionsaufwand
minimiert ist.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst weiterhin die Möglichkeit, um virtuelle Objekte
auf dem Display eine blütenförmige Anordnung
von Interaktionsoptionen vorzusehen, wie dies in 3 dargestellt
ist. Im linken Bild von 3 sind mehrere POIs durch aktivierbare
Flächenelemente 30, 31, 32 und 33 auf
einer Karte 34 wiedergegeben. Während die Flächenelemente 30 bis 32 einfache
Informationen wiedergeben, ist das Flächenelement 33 als
sogenannte „Info-Blüte" ausgestaltet. Um
den Mittelkreis 330 des aktivierbaren, blütenförmigen Flächenelements 33 sind
wie Blütenblätter kleine
kreisförmige
Optionselemente 331 angeordnet. Diese Optionselemente deuten
an, dass das virtuelle Objekt 33 aktivierbar ist und in
einer tieferen Ebene weitere Informationen angezeigt und/oder Unterfunktionen
aufgerufen werden können.
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Die
blütenförmige Darstellung
eines virtuellen Objekts ermöglicht
einen Überblick über Art
und Menge von Unterfunktionen zu diesem Objekt, ohne dass ein einziger
Navigations- oder Interaktionsschritt nötig wäre. Dies ist dadurch möglich, dass
in den Blütenblättern 331 entweder
sämtliche
Unterfunktionen oder aber eine bestimmte Auswahl in der Miniaturdarstellung
gemäß der linken
Hälfte
von 3 dargestellt werden.
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Über ein
geeignetes Eingabemedium, wie beispielsweise eine Maus, den im Zusammenhang mit 1 vorgestellten
Navigationsring usw., kann das virtuelle Objekt bzw. blütenförmige Flächenelement 33 angewählt und
aktiviert werden. Nach der Aktivierung erscheint auf dem Display
entsprechend einer tieferen Ebene eine erweiterte Darstellung des aktivierten
Objekts 33, wie dies der rechten Hälfte von 3 zu
entnehmen ist. Die blütenförmige Darstellung
des virtuellen Objekts gemäß der linken
Hälfte
von 3 gewährleistet
somit eine verbesserte Entscheidungsgrundlage über die Relevanz eines Objekts.
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Falls
die Entscheidung zum Öffnen
des Objekts gefallen ist, wird beim Aktivieren des Objekts – symbolisiert
durch den Pfeil von der linken Hälfte
zur rechten Hälfte
in 3 – die
zugehörige
Vertiefungsansicht 35 geöffnet, die wiederum blütenförmige Gestalt
besitzt. Das Mittelelement 350 stellt einen Informationsbereich
dar, in dem Informationen von dem virtuellen Objekt, den Unterfunktionen
oder über
Unterfunktionen bereitgestellte Informationen wiedergegeben werden
können.
Um das Mittelelement 350 sind wie Blütenblätter Optionselemente 351 angeordnet.
Die Optionselemente 351 in der erweiterten Darstellung
sind entweder identisch mit den Optionselementen 331 in
der Miniaturdarstellung, oder aber wie in dem Beispiel von 3 etwas
ausführlicher
und an einer anderen Position angeordnet. Beispielsweise sind an
beiden Enden der Blütenblattkette
der Vertiefungsansicht 35 virtuelle „Back-Buttons" vorgesehen, über die
die Vertiefungsansicht 35 wieder verlassen werden kann.
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Die
blütenförmige Anordnung
von Interaktionsoptionen um virtuelle Objekte ist übersichtlich
und Platz sparend. Darüber
hinaus führt
sie zu einer ökonomischen
und schnellen Bedienung. Zudem kann so der Zusammenhang zwischen
einem virtuellen Objekt und seinen Unteroptionen bildhaft und lebensnah
aufgegriffen werden, wobei Daten- und Denkstrukturen näher zusammengeführt werden.
Dank einer konsequenten Blütenanordnung
der Elemente in mehreren Ebenen ist eine unkomplizierte Navigation zwischen
den Unteroptionen in allen Ebenen möglich.
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Bei
großen
und speziell bei kleinen Darstellungen virtueller Objekte ist somit
ein guter Überblick über die
hinterlegte Informations- und Interaktionsmenge der Objekte ohne
weitere Navigationsschritte möglich.
Vorteilhaft ist weiterhin, dass die Bedienung im Navigationsmodus, d.
h. in der Vertiefungsansicht bzw. erweiterten Ansicht 35,
auch bei vielen Blütenblättern (Optionen)
kein Scrolling erfordert. Die Bedienung der Navigation ist mit einfachen
Mitteln, beispielsweise ein Rad oder einen Hebel für zwei Richtungen
und eine Eingabetaste, möglich.
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4 zeigt
als weiteres Beispiel das kreisförmige
Interaktionsterminal von 1, auf dem ein virtuelles Objekt
im Navigationsmodus dargestellt ist. Es wird deutlich, dass die
blütenförmige Darstellung sich
insbesondere für
kreisförmige
Displays bzw. Terminals eignet.
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Die
Darstellung des virtuellen Objekts im Navigationsmodus entspricht
im Prinzip der von 3 in der rechten Bildhälfte. In
dem Beispiel von 4 sind jedoch um den Informationsbereich 40 die
Optionselemente 400 bis 409 gruppenförmig angeordnet, um
die Auswahl für
den Benutzer zu erleichtern. Als Optionen sind hier beispielhaft
angegeben:
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- 400
- Entfernung
von der aktuellen Route
- 401
- als
Ziel für
das Navigationssystem eingeben
- 402
- Basisinformation
- 403
- Zusatzinformation
- 404
- Medien
(Video, Audio); bei diesem POI nicht verfügbar, da grau hinterlegt
- 405
- Anrufen;
bei diesem POI nicht verfügbar,
da grau hinterlegt
- 406
- Sonderaktionen
(z. B. Bestellung, Reservierung etc.)
- 407
- Anschreiben
(SMS, Mail, Fax); bei diesem POI nicht verfügbar, da grau hinterlegt
- 408
- Bewerten
(Punktzahl für
den POI vergeben)
- 409
- Menü schließen
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Eine
spezielle Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Interaktionsterminals
ist in 5 wiedergegeben. Es handelt sich hier um eine
sogenannte Handheld-Lösung.
Dabei erfolgt der Zoom durch Drücken/Ziehen
der oberen Hälfte
des Terminals, wobei die untere Hälfte stabil bleibt. Die obere Hälfte fungiert
hier analog zu dem Beispiel von 1 wie ein
Knopf, der gedrückt
oder gezogen werden kann. Dazu weist die obere Hälfte einen Kunststoff- bzw.
Gummiring 50 und koaxial hierzu einen Aluminiumring 51 mit
Griffrillen auf. Im Inneren des Aluminiumrings 51 befindet
sich das Display 52.
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- 1
- Navigationsring
- 2,
9, 12
- Pfeile
- 3,
52
- Displays
- 4
- Fahrroute
- 5
- aktuelle
Position
- 6,
7
- POIs
- 8
- Anzeigevariationsrahmen
- 10,
11
- Tasten
- 30,
31, 32, 33
- Flächenelemente
- 34
- Karte
- 35
- Vertiefungsansicht
- 330
- Mittelkreis
- 331,
351, 400 bis 409
- Optionselemente
- 350
- Mittelelement
- 40
- Informationsbereich
- 50
- Kunststoff-
bzw. Gummiring
- 51
- Aluminiumring