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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen eines Bild-Datensatzes zur Wiedergabe mit einem Infotainmentsystem eines Kraftfahrzeugs.
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Unter einem Infotainmentsystem wird bei Kraftfahrzeugen, speziell PKWs, die Zusammenführung von Autoradio, Navigationssystem, Freisprecheinrichtung, Fahrerassistenzsysteme und weiterer Funktionen in einer zentralen Bedieneinheit verstanden.
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Jedoch ist es für einen Fahrer schwierig während der Fahrt mit einer HMI-Einheit des Infotainmentsystem zu interagieren. Dies stellt nicht nur eine Ablenkung für die Fahrer dar, sondern verringert auch den Fahrkomfort. Gesten- und schalterbasierte Interaktionen bieten hier eine Erleichterung, allerdings weisen derartige HMI-Einheiten eine große Anzahl verschiedener Funktionen auf. Es ist daher mit den bestehenden Visualisierungsmethoden nicht möglich, all diese Funktionen mit einer begrenzten Anzahl von Gesten und/oder Tasten am Lenkrad zu bedienen.
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Es besteht also Bedarf daran, Wege aufzuzeigen, wie hier Abhilfe geschaffen werden kann.
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Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch ein Verfahren zum Erzeugen eines Bild-Datensatzes zur Wiedergabe mit einem Infotainmentsystem eines Kraftfahrzeugs, mit den Schritten:
- Einlesen von Eingabe-Datensätzen, die jeweiligen Funktionen des Infotainmentsystems zugeordnet sind,
- Clustern der Eingabe-Datensätze nach zumindest einem vorgegebenen Kriterium,
- Auswerten der geclusterten Eingabe-Datensätze um zumindest einen Parameter indikativ für eine Tortendiagrammdarstellung für den Bild-Datensatz zu bestimmen, und
- Erzeugen des Bild-Datensatzes unter Verwendung des zumindest einen bestimmten Parameters.
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Der Bild-Datensatz kann zur Visualisierung mit einem Display, wie einem Touchscreen, auf einem Head-Up Display, zur Bereitstellung einer virtuellen und/oder erweiterten Realität ausgebildet sein. Dabei sind die Eingabe-Datensätze jeweiligen Funktionen des Infotainmentsystems zugeordnet, wie z.B. Befehle zum Steuern eines Navigationssystems, wie z.B. Starten des Navigationssystems, Zieleingabe, Starten der Navigation usw.
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Durch das Clustern werden Gruppen von Eingabe-Datensätzen gebildet, deren zugehörige Funktionen in einem Tortendiagramm dargestellt werden, z.B. durch Icons. Unter Clusteranalysen (auch Ballungsanalyse) werden Verfahren zur Entdeckung von Ähnlichkeitsstrukturen in (meist relativ großen) Datenbeständen verstanden. Die so gefundenen Gruppen von „ähnlichen“ Objekten werden auch als Cluster bezeichnet, die Gruppenzuordnung als Clustering. Die gefundenen Ähnlichkeitsgruppen können grafentheoretisch, hierarchisch, partitionierend oder optimierend sein. Bei der Clusteranalyse ist das Ziel, neue Gruppen in den Daten zu identifizieren
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Dabei wird durch das Auswerten der geclusterten Eingabe-Datensätze zumindest ein Parameter bestimmt, der zumindest indikativ für eine Abmessung und/oder einen anderen Faktor der Tortendiagrammdarstellung ist. Mit anderen Worten, ein Design der Tortendiagrammdarstellung wird in Abhängigkeit der geclusterten Eingabe-Datensätze bestimmt oder angepasst.
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So kann mit einer derartigen Tortendiagrammdarstellung eine strukturierte Anordnung von z.B. Funktionen repräsentierenden Icons erreicht werden, die die Bedienung deutlich vereinfachen, da besonders relevante Icons besonders hervorgehoben sind.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der zumindest eine Parameter indikativ für eine Flächenaufteilung der Tortendiagrammdarstellung. So kann z.B. erreicht werden, dass besonders häufig aktivierten Funktionen ein besonders großer Flächenanteil des Tortendiagramms zugewiesen wird. Somit sind derart häufig aktivieren Funktion besonders leicht zu finden und auch zu bedienen, wenn sie z.B. auf einem Touchscreen visualisiert werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der zumindest eine Parameter indikativ für eine Anzahl von Teildiagrammen der Tortendiagrammdarstellungen. Mit anderen Worten, eine erste Gruppe von Icons, die einer ersten Gruppe von Eingabe-Datensätzen zugeordnet sind, wird mit einem ersten Teildiagramm und eine zweite Gruppe von Icons, die einer zweiten Gruppe von Eingabe-Datensätzen zugeordnet sind, wird mit einem zweiten Teildiagramm dargestellt. So können z.B. besonders wichtige Funktionen durch ihre Icons in einem ersten Teildiagramm dargestellt werden, während weniger bedeutende Funktionen durch ihre Icons in einem zweiten Teildiagramm dargestellt werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das zumindest eine Kriterium indikativ für eine Nutzerfrequenz. Mit anderen Worten, die Funktionen werden geclustert gemäß ihrer Häufigkeit, mit der sie von einem Fahrer innerhalb eines vorbestimmten Zeitintervalls aktiviert werden. So werden von einem Fahrer besonders häufig aktivierte Funktionen durch ihre Icons besonders hervorgehoben dargestellt. Dies erlaubt auch eine fahrerspezifische Individualisierung der Tortendiagrammdarstellung, die darüber hinaus an sich ein veränderndes Nutzerverhalten durch den Fahrer anzupassen vermag.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das zumindest eine Kriterium indikativ für eine Bedeutung. So können Icons, denen besonders grundlegenden Funktionen zugeordnet sind, besonders hervorgehoben dargestellt werden, auch wenn sie relativ selten von einem Fahrer aktiviert werden. So kann eine Individualisierung der Tortendiagrammdarstellung begrenzt werden und auch sichergestellt werden, dass sicherheitsrelevante Funktion, wie z.B. eine Notrufunktion, unabhängig von der Häufigkeit ihrer Aktivierung immer schnelle und problemlos aktivierbar sind.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das zumindest eine Kriterium indikativ für eine Klasse. Dabei legt die Zugehörigkeit zu einer Klasse fest, ob z.B. die jeweilige Funktion eines Hauptmenüs oder eine Funktion eines Untermenüs ist. Unter einem Menü wird dabei ein Steuerelement und eine Form der interaktiven Benutzerführung bei einem Computerprogramm mit im vorliegenden Fall grafischer Benutzeroberfläche verstanden. Über ein solches Hauptmenü kann eine Funktion ausgewählt werden. Unter einem Untermenü hingegen wird ein Menü verstanden, das in einem anderen Menü enthalten ist. So können logisch sinnvolle Menübaume durch eine Tortendiagrammdarstellung mit einem Teildiagramm für ein Hauptmenü mit einer Mehrzahl von Teildiagrammen für verschiedenen Untermenüs gebildet werden.
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Ferner gehören zur Erfindung ein Computerprogrammprodukt, ausgebildet zum Ausführen eines derartigen Verfahrens, ein Infotainmentsystem zum Erzeugen eines Bild-Datensatzes und ein Kraftfahrzeug mit einem derartigen Infotainmentsystem.
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Es wird nun die Erfindung anhand einer Zeichnung erläutert. Es zeigen:
- 1 in schematischer Darstellung Komponenten eines Infotainmentsystems eines Kraftfahrzeugs.
- 2 in schematischer Darstellung eine Tortendiagrammdarstellung.
- 3 in schematischer Darstellung einen Verfahrensablauf zum Betrieb des in 1 gezeigten Infotainmentsystems.
- 4 in schematischer Darstellung weitere Details des in 3 gezeigten Verfahrensablaufs.
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Es wird zunächst auf 1 Bezug genommen.
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Dargestellt sind Komponenten eines Infotainmentsystems 4 eines Kraftfahrzeugs 2, wie z.B. eines PKWs.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel stellt das Infotainmentsystem 4 Funktionen eines Autoradios, eines Navigationssystems, einer Freisprecheinrichtung und von Fahrerassistenzsystemen bereit. Abweichend vom vorliegenden Ausführungsbeispiel kann das Infotainmentsystem 4 auch weitere oder andere Funktionen bereitstellen.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist das Infotainmentsystem 4 drei Eingabeeinheiten 8a, 8b, 8c auf. Die erste Eingabeeinheit 8a weist Schalter auf, die an einem Lenkrad des Kraftfahrzeugs 2 angeordnet sind, die zweite Eingabeeinheit 8b ist eine als Touchscreen ausgebildete Anzeige, und die dritte Eingabeeinheit 8c ist zur Gestenerkennung ausgebildet und weist hierzu Stereo- und/oder Infrarot-Kamerasysteme sowie eine Auswerteeinheit zum Bestimmen der vom Fahrer ausgeführten Gesten auf.
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Die drei Eingabeeinheiten 8a, 8b, 8c stellen jeweils Eingabe-Datensätze EDS bereit, die indikativ für vom Fahrer ausgeführte Interaktionen I (siehe Figur) sind. Die drei Eingabeeinheiten 8a, 8b, 8c können als eingabeseitige Mensch-Maschine-Schnittstelle (MMS bzw. HMI - Human Machine Interface) aufgefasst werden.
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Die Eingabe-Datensätze EDS werden von einem Steuergerät 10 (ECU - electronic control unit) eingelesen und ausgewertet um Bild-Datensätze BDS bereitzustellen, die zu Ausgabeeinheiten 12a, 12b, 12c, 12d, 12e übertragen werden, um dort dem Fahrer visualisiert zu werden.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die erste Ausgabeeinheit 12a zum Bereitstellen einer erweiterten Realität ausgebildet. Dabei wird unter einer erweiterten Realität (auch augmented reality) eine visuelle Darstellung von Informationen verstanden, also die Ergänzung von Bildern oder Videos mit computergenerierten Zusatzinformationen oder virtuellen Objekten mittels Einblendung und/oder Überlagerung.
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Die zweite Ausgabeeinheit 12b ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Head-Up-Display (HUD) ausgebildet, bei dem der Fahrer seine Kopfhaltung bzw. Blickrichtung beibehalten kann, weil Informationen, d.h. der jeweilige Bild-Datensatz BDS, in sein Sichtfeld projiziert wird.
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Die dritte Ausgabeeinheit 12c ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Anzeige, z.B. als Touchscreen, ausgebildet.
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Die vierte Ausgabeeinheit 12d ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Kombi-Instrument ausgebildet und ist ein Instrumentenblock, der aus dem Zusammenfügen von Tachometer, Kilometerzähler, Drehzahlmesser, Tankanzeige, Kühlmitteltemperaturanzeige, und Kontrollleuchten, z. B. für den Fahrtrichtungsanzeiger (Blinker), bestehen kann.
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Die fünfte Ausgabeeinheit 12e ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel zum Bereitstellen einer virtuellen Realität ausgebildet. Unter einer virtuellen Realität (VR) wird dabei die Darstellung und gleichzeitige Wahrnehmung der Wirklichkeit und ihrer physikalischen Eigenschaften in einer in Echtzeit computergenerierten, interaktiven virtuellen Umgebung verstanden.
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Die fünf Ausgabeeinheiten 12a, 12b, 12c, 12d, 12e können als ausgabeseitige Mensch-Maschine-Schnittstelle (MMS bzw. HMI - Human Machine Interface) aufgefasst werden.
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Es wird nun unter zusätzlicher Bezugnahme auf 2 eine Tortendiagrammdarstellung 6 erläutert, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel auf einem der Bild-Datensätze BDS beruht, die zu einem der Ausgabeeinheiten 12a, 12b, 12c, 12d, 12e übertragen wird, um dort dem Fahrer visualisiert zu werden.
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Unter einer Tortendiagrammdarstellung 6 (auch Kuchendiagramm) wird ein im Wesentlichen kreisförmiges und in mehrere Kreissektoren eingeteiltes Diagramm verstanden.
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Dabei weist die Tortendiagrammdarstellung 6 im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei Teildiagramme 14a, 14b auf.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist das erste Teildiagramm 14a drei Kreissektoren 16a, 16b, 16c auf, während das zweite Teildiagramm 14b zwei Kreissektoren 16d, 16e aufweist.
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Abweichend vom vorliegenden Ausführungsbeispiel kann sowohl die Anzahl der Teildiagramme 14a, 14b als auch die Anzahl der Kreissektoren 16a, 16b, 16c, 16d, 16e eine andere sein.
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Jedem der Kreissektoren 16a, 16b, 16c, 16d, 16e ist eine Funktion F1, F2, F3, F4, F5 des Infotainmentsystems 4 zugeordnet, das z.B. durch ein jeweiliges Icon in dem jeweiligen Kreissektor 16a, 16b, 16c, 16d, 16e dem Fahrer visualisiert wird. So kann - wenn die jeweiligen Icons z.B. auf der als Touchscreen ausgebildeten dritten Ausgabeeinheit 12c visualisiert werden - der Fahrer durch Berühren die jeweilige zugeordnete Funktion F1, F2, F3, F4, F5 des Infotainmentsystems 4 aktivieren.
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Dabei weisen die Kreissektoren 16a, 16b, 16c, 16d, 16e unterschiedliche Flächenanteile an den jeweiligen Teildiagrammen 14a, 14b auf, d.h. sie sind unterschiedlich groß durch unterschiedliche Winkelbereiche der Kreissektoren 16a, 16b, 16c, 16d, 16e ausgebildet.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist der erste Kreissektor 16a einen 180°-Abschnitt, der zweite Kreissektor 18b einen 180°-Abschnitt und der dritte Kreissektor 18c einen 180°-Abschnitt des ersten Teildiagramms 14a auf, während der erste Kreissektor 16d einen 180°-Abschnitt und der zweite Kreissektor 18e jeweils einen 180°-Abschnitt aufweisen.
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Z.B. durch Berühren der Kreissektoren 16a, 16b, 16c können die Funktionen F1, F2, F3 aktiviert werden, wobei z.B. ein Berühren des Kreissektors 16b die Funktion F2 aktiviert, was ein Aktivieren eines Untermenüs mit den Kreissektoren 16d, 16e für die Funktionen F4, F5 bewirkt. Die Untermenüs können z.B. als Drop-out oder Pop-up-Menü ausgebildet sein.
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Es wird nun zusätzlich auf 3 Bezug genommen, um ein Verfahren zum Erzeugen des Bild-Datensatzes BDS zur Wiedergabe mit dem Infotainmentsystem 4 des Kraftfahrzeugs 2 und insbesondere zur Bestimmung der Anzahl der Teildiagramme 14a, 14b und der unterschiedlichen Flächenanteile der Kreissektoren 16a, 16b, 16c, 16d, 16e zu erläutern.
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Insbesondere zum Erzeugen des Bild-Datensatzes BDS, aber auch für andere beschriebene Aufgaben und Funktionen kann das Infotainmentsystem 4, insbesondere das Steuergerät 10 des Infotainmentsystems 4, entsprechend ausgebildete Hard- und/oder Software-Komponenten aufweisen.
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Das Verfahren beginnt mit einem Schritt S100.
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In einem weiteren Schritt S200 werden die Eingabe-Datensätze EDS von den Eingabeeinheiten 8a, 8b, 8c eingelesen.
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In einem weiteren Schritt S300 wird z. B. von dem Steuergerät 10 geprüft, ob einer der eingelesenen Eingabe-Datensätze EDS indikativ für eine Interaktion I des Fahrers mit dem Infotainmentsystem 4 ist, d.h. ob die erfasste Interaktion I einer der Funktionen F1, F2, F3, F4, F5 des Infotainmentsystems 4 zugeordnet werden kann.
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Wenn einer der eingelesenen Eingabe-Datensätze EDS indikativ für eine Interaktion I des Fahrers mit dem Infotainmentsystem 4 ist wird das Verfahren mit einem weiteren Schritt S400 fortgesetzt.
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In dem weiteren Schritt S400 werden die Eingabe-Datensätze EDS, die indikativ für eine Interaktion I des Fahrers mit dem Infotainmentsystem 4 sind, in einem Speicher zwischengespeichert.
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In einem weiteren Schritt S500 werden die zwischengespeicherten Eingabe-Datensätze EDS geclustert, z.B. mit Hilfe des k-Means-Algorithmus oder einer Centroid-Methode.
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Unter einem k-Means-Algorithmus wird ein Verfahren zur Vektorquantisierung verstanden, das auch zur Clusteranalyse verwendet wird. Dabei wird aus einer Menge von ähnlichen Objekten eine vorher bekannte Anzahl von k Gruppen gebildet. Der Algorithmus ist eine der am häufigsten verwendeten Techniken zur Gruppierung von Objekten, da er schnell die Zentren der Cluster findet. Dabei bevorzugt der Algorithmus Gruppen mit geringer Varianz und ähnlicher Größe. Der k-Means-Algorithmus zeichnet sich durch seine Einfachheit aus.
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Bei der Centroid-Methode kann es sich um eine agglomerative Berechnung handeln. Die agglomerative Berechnung einer hierarchischen Clusteranalyse ist der einfachste und flexibelste Fall. Zu Beginn wird zunächst jedes Objekt als ein eigener Cluster aufgefasst. Nun werden in jedem Schritt die jeweils einander nächsten Cluster zu einem Cluster zusammengefasst. Besteht ein Cluster aus mehreren Objekten, dann muss angegeben werden, wie die Distanz zwischen Clustern berechnet wird. Hier unterscheiden sich die einzelnen agglomerativen Verfahren. Das Verfahren kann beendet werden, wenn alle Cluster eine bestimmte Distanz/Ähnlichkeit zueinander überschreiten/unterschreiten oder wenn eine genügend kleine Zahl von Clustern ermittelt worden ist. Dies ist bei Clustern mit nur einem Objekt, wie sie zu Anfang vorgegeben sind, trivial.
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Für die Durchführung einer agglomerativen Clusteranalyse können ein Distanz- oder Ähnlichkeitsmaß zur Bestimmung des Abstandes zwischen zwei Objekten und ein Fusionierungsalgorithmus zur Bestimmung des Abstandes zwischen zwei Clustern ausgewählt werden. Der Fusionierungsalgorithmen kann dabei auf einer Centroid-Methode beruhen.
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Als weitere Verfahren zur Clusteranalyse können z.B. DBScan oder Mena Shift verwendet werden.
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Zum Clustern kann zumindest ein vorbestimmtes Kriterium vorgegeben sein. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist ein erstes Kriterium K1 indikativ für eine Nutzerfrequenz und ein zweites Kriterium K2 indikativ für eine Bedeutung sowie ein drittes Kriterium K3 indikativ für eine Klasse der Funktionen F1, F2, F3, F4, F5.
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Mit anderen Worten es werden Gruppen gebildet, deren Gruppenelemente jeweils die gleiche Nutzerfrequenz und/oder die gleiche Bedeutung haben. Es könne für jedes Kriterium K1, K2, K3 jeweils ein Satz an Gruppen gebildet werden, oder es werden die beiden oder mehrere Kriterien K1, K2, K3 kombiniert, z.B. durch gewichtete oder ungewichtete Addition der jeweiligen Werte für die Kriterien K1, K2, K3.
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In einem weiteren Schritt S600 werden die geclusterten Eingabe-Datensätze EDS ausgewertet um den zumindest einen Parameter P1, P2 indikativ für die Tortendiagrammdarstellung 6 zu bestimmen.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist ein erster Parameter P1 indikativ für eine Flächenaufteilung der Tortendiagrammdarstellung 6 und ein zweiter Parameter P2 indikativ für eine Anzahl von Teildiagrammen 14a, 14b der Tortendiagrammdarstellungen 6 vorgesehen. Dabei kann für die Flächenaufteilung der Tortendiagrammdarstellung 6 die Größe der Tortenstücke variiert werden, d.h. z.B. deren Winkelmaß.
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In einem weiteren Schritt S700 wird ein Änderungs-Datensatz ADS unter Verwendung des zumindest einen bestimmten Parameters P1, P2 erzeugt. So kann die zu übertragenden Datenmenge reduziert werden.
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In einem weiteren Schritt S800 wird der Änderungs-Datensatz ADS mit einem vorbestimmten Vorlage-Datensatz VDS für eine vorbestimmte Standardvisualisierung der Funktionen F1, F2, F3, F4, F5 kombiniert um den Bild-Datensatz BDS zu erzeugen.
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Der vorbestimmten Vorlage-Datensatz VDS kann im vorliegenden Ausführungsbeispiel vorsehen, dass die Funktionen F1, F2, F3 einer ersten Klasse und die Funktionen F4, F5 einer zweiten Klasse zugeordnet werden, wobei die Funktionen F1, F2, F3 der ersten Klasse einem Hauptmenü und die Funktionen F4, F5 der zweiten Klasse einem Untermenü der Funktion F2 zugeordnet sind.
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Den Funktionen F1, F2, F3 werden gemäß dem vorbestimmten Vorlage-Datensatz VDS gleiche Flächeninhalte zugeordnet, d.h. ihnen werden Drittelkreise zugeordnet, während den Funktionen F4, F5 Halbkreise zugeordnet werden.
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Mit anderen Worten, wenn ausreichend Daten für einen Änderungs-Datensatz ADS vorliegen wird der vorbestimmten Vorlage-Datensatz VDS entsprechend gemäß dem Änderungs-Datensatz ADS abgeändert.
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In einem weiteren Schritt S900 wird der Bild-Datensatz BDS dem Fahrer visualisiert, z.B. unter Verwendung von Rendering-Techniken, wie z.B. mittels Rasterung um eine Vektor- in eine Rastergrafik umzuwandeln.
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Wenn hingegen keiner der eingelesenen Eingabe-Datensätze EDS indikativ für eine Interaktion I des Fahrers mit dem Infotainmentsystem 4 ist wird das Verfahren mit einem weiteren Schritt S1000 fortgesetzt.
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In dem weiteren Schritt S1000 wird der vorbestimmte Vorlage-Datensatz VDS aus einem Speicher ausgelesen.
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Nun wird In dem weiteren Schritt S800 nur der vorbestimmte Vorlage-Datensatz VDS verwendet um den Bild-Datensatz BDS zu erzeugen.
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In dem weiteren Schritt S900 wird dann der lediglich auf dem vorbestimmten Vorlage-Datensatz VDS beruhende Bild-Datensatz BDS dem Fahrer visualisiert.
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Es wird nun unter zusätzlicher Bezugnahme auf 4 insbesondere der Schritt S500 in der 3 detailliert erläutert.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel können Interaktionen I die Funktionen F1, F2, F3, F4, F5 des Infotainmentsystems 4 zugeordnet werden.
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Für die Funktion F1 wurde für eine Nutzerfrequenz ein Wert von 50% und für die Bedeutung ein Wert ebenfalls von 50%, für die Funktion F2 wurde eine Nutzerfrequenz von Wert von 25% und für die Bedeutung ein Wert ebenfalls von 25%, für die Funktion F3 wurde eine Nutzerfrequenz von einem Wert von 25% und für die Bedeutung ein Wert ebenfalls von 25%, für die Funktion F4 wurde eine Nutzerfrequenz von Wert von 50% und für die Bedeutung ein Wert ebenfalls von 50% bestimmt.
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Ferner sind die Funktionen F1, F2, F3 einer ersten Klasse und die Funktionen F4, F5 einer zweiten Klasse zugeordnet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Funktionen F1, F2, F3 der ersten Klasse Funktionen eines Hauptmenüs und die Funktionen F4, F5 der zweiten Klasse eines Untermenüs der Funktion F2.
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Als Ergebnis des Clusterings werden die Funktionen F1, F2, F3 dem ersten Teilgramm 14a und die Funktionen F4, F5 dem zweiten Teildiagram 14b zugeordnet.
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Den Funktionen F1, F2, F3 werden entsprechend ihrer Nutzerfrequenz entsprechende Flächeninhalte zugeordnet, gleiches gilt für analog für die Funktionen F4, F5. D.h. F1 und F4 sowie F5 sind Halbkreise, F2 und F3 sind Viertelkreise.
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So können z.B. durch Berühren der Kreissektoren 16a, 16b, 16c die Funktionen F1, F2, F3 des Hauptmenüs aktiviert werden, wobei z.B. ein Berühren des Kreissektors 16b die Funktion F2 aktiviert, was ein Aktivieren des Untermenüs mit den Kreissektoren 16d, 16e für die Funktionen F4, F5 bewirkt.
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Abweichend vom vorliegenden Ausführungsbeispiel kann die Reihenfolge der Schritte auch eine andere sein. Ferner können mehrere Schritte auch zeitgleich bzw. simultan ausgeführt werden. Des Weiteren können auch abweichend vom vorliegenden Ausführungsbeispiel einzelne Schritte übersprungen oder ausgelassen werden.
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So kann mit einem derartigen Tortendiagramm 6 eine strukturierte Anordnung von der die Funktionen F1, F2, F3, F4, F5 repräsentierenden Icons erreicht werden, die die Bedienung deutlich vereinfachen.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Kraftfahrzeug
- 4
- Infotainmentsystem
- 6
- Tortendiagrammdarstellung
- 8a
- Eingabeeinheit
- 8b
- Eingabeeinheit
- 8c
- Eingabeeinheit
- 10
- Steuergerät
- 12a
- Ausgabeeinheit
- 12b
- Ausgabeeinheit
- 12c
- Ausgabeeinheit
- 12d
- Ausgabeeinheit
- 12e
- Ausgabeeinheit
- 14a
- Teildiagramm
- 14b
- Teildiagramm
- 16a
- Kreissektor
- 16b
- Kreissektor
- 16c
- Kreissektor
- 16d
- Kreissektor
- 16e
- Kreissektor
- ADS
- Änderungs-Datensatz
- BDS
- Bild-Datensatz
- EDS
- Eingabe-Datensatz
- F1
- Funktion
- F2
- Funktion
- F3
- Funktion
- F4
- Funktion
- F5
- Funktion
- I
- Interaktion
- K1
- Kriterium
- K2
- Kriterium
- K3
- Kriterium
- P1
- Parameter
- P2
- Parameter
- VDS
- Vorlage-Datensatz
- S100
- Schritt
- S200
- Schritt
- S300
- Schritt
- S400
- Schritt
- S500
- Schritt
- S600
- Schritt
- S700
- Schritt
- S800
- Schritt
- S900
- Schritt
- S1000
- Schritt