DE102005002539A1 - Verfahren zum Bleichen, Färben, Appretieren und Waschen von mit Silber beladenen Faserstoffen - Google Patents

Verfahren zum Bleichen, Färben, Appretieren und Waschen von mit Silber beladenen Faserstoffen Download PDF

Info

Publication number
DE102005002539A1
DE102005002539A1 DE102005002539A DE102005002539A DE102005002539A1 DE 102005002539 A1 DE102005002539 A1 DE 102005002539A1 DE 102005002539 A DE102005002539 A DE 102005002539A DE 102005002539 A DE102005002539 A DE 102005002539A DE 102005002539 A1 DE102005002539 A1 DE 102005002539A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bleaching
textile substrate
peracetic acid
textile
silver
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE102005002539A
Other languages
English (en)
Inventor
Stefan Zikeli
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
LL Plant Engineering AG
Original Assignee
ZiAG Plant Engineering GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ZiAG Plant Engineering GmbH filed Critical ZiAG Plant Engineering GmbH
Priority to DE102005002539A priority Critical patent/DE102005002539A1/de
Priority to EP05023882A priority patent/EP1655409A1/de
Publication of DE102005002539A1 publication Critical patent/DE102005002539A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L4/00Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
    • D06L4/10Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which develop oxygen
    • D06L4/15Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which develop oxygen using organic agents

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft Verfahren zur Behandlung von mit Silber beladenen Textilsubstraten, dadurch gekennzeichnet, dass das Textilsubstrat mit Peressigsäure gebleicht wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von mit Silber beladenen Textilsubstraten bzw. von Textilsubstraten, an die Silber adsorbiert oder absorbiert ist, wobei das Textilsubstrat mit Peressigsäure gebleicht wird.
  • Faserstoffe mit Silber werden im Medizin- und Wellnessbereich verstärkt eingesetzt. Sie sind gekennzeichnet durch eine hohe Farbigkeit der Rohware. Textile Erzeugnisse im Farbbereich von Grau und Beige, sowie nach dem Färben stumpfe Farbtöne sind die Folge. Solche Faserstoffe müssen daher gewaschen und gebleicht werden. Unter Waschen werden hier die Vorwäsche und das Waschen zum Entfernen überschüssiger Chemikalien, Textilhilfsmittel und Farbstoffe in der Textilveredlungsindustrie und das Waschen von Finalprodukten im Haushalt und in Wäschereien verstanden. Unter Bleichen werden alle Textilveredlungsprozesse verstanden, die sich mit der oxidativen Zerstörung von farbgebenden Substanzen befassen.
  • Üblicherweise wird dazu Wasserstoffperoxid eingesetzt. Der Einsatz von Peressigsäure als Bleichmittel hat sich sehr zögerlich in der Papierindustrie eingeführt. Bei Textilveredlungsprozessen werden solche Verfahren nur zum Erreichen höchster neutraler Weißtöne, wie zum Beispiel bei der Herstellung von Weißmaßstäben eingesetzt. In der Haushaltswäsche und in der industriellen Wäsche sind der Einsatz Peressigsäure abspaltender Mittel Stand der Technik, da hiermit Weißgradverbesserungen ohne Faserschädigung erreichbar sind.
  • Ein Verfahren zum Bleichen mit Peressigsäure wird in DE 4035053 A1 beschrieben, wobei als Faserstoffe cellulosehaltige Materialien oder Cellulosematerialien, insbesondere Baumwolle, genannt werden und das Bleichen bei einem pH-Wert von 1 bis 4 durchgeführt wird.
  • Viele Veröffentlichungen der 90er Jahre beschreiben das Verhalten von Peressigsäure im Temperaturbereich bis 120 °C und einem pH-Wert von 5 bis 8 und die daraus resultierenden Weißgrade und Faserschädigungen für unterschiedliche Faserstoffe. In der textilen Praxis konnte sich die Peressigsäure gegenüber dem Wasserstoffperoxid nicht durchsetzen. Einfachere, universellere und preislich deutlich günstigere verfahrenstechnische Bedingungen der Wasserstoffperoxidbleiche ließen die Peressigsäure im Bereich der Industrieproduktion fast vollständig zurücktreten.
  • Ähnlich verhält es sich mit der Natriumchloritbleiche, die noch teilweise für das Bleichen von Polyester eingesetzt wird, sowie mit den reduktiven Bleichverfahren.
  • Beim Bleichen silberbeladener Textilsubstrate mit Wasserstoffperoxid wurde gefunden, dass der Faserstoff Wasserstoffperoxid katalytisch zersetzt und Faserschädigungen und keine Erhöhungen des Weißgrades bewirkt. Natriumchlorit verhält sich ähnlich. Durch reduktive Bleichverfahren werden nur mangelhafte Weißgraderhöhungen erzielt.
  • Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein einfaches Verfahren zum Bleichen von Textilsubstraten mit Silber zur Verfügung zu stellen.
  • Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zur Behandlung von mit Silber beladenen Textilsubstraten, dadurch gekennzeichnet, dass das Textilsubstrat mit Peressigsäure gebleicht wird.
  • Die Behandlung im Sinne der Beschreibung umfasst das Veredeln von Textilsubstraten nach deren Herstellung sowie eine nachträgliche Wäsche. Beim Veredeln von Textilsubstraten können diese verschiedensten bekannten Verfahrensstufen unterworfen werden. Das Veredeln umfasst sämtliche Bearbeitungsvorgänge von Textilsubstraten nach dem Verlassen der Rohware von Weberei, Wirkerei, Strickerei oder Faserherstellung sowie Vliesstoffherstellung bis zur abgeschlossenen Appretur. Die beim Veredeln durchgeführten Bearbeitungsvorgänge sind abhängig von dem verwendeten Textilsubstrat und dem gewünschten Effekt. Allgemein kann das Veredeln eine Nassausrüstung, wie Bleichen, Mercerisieren, Karbonisieren und Walken, und eine Trockenausrüstung, wie Dekatieren, Kalandern, Pressen, Rauen, Scheren und Sengen, umfassen. Beim ertindungsgemäßen Verfahren ist es bevorzugt, eine mechanische/thermische Behandlung, wie Sengen, gegebenenfalls Bleichen, eine Nassausrüstung, wie Mercerisieren, Bleichen, und gegebenenfalls Färben, Trocknen und Appretieren durchzuführen.
  • Bleichen im Sinne der vorliegenden Beschreibung umfasst sowohl das Waschen als auch das Bleichen von Textilsubstraten. Unter Waschen werden hier die Vorwäsche und das Waschen zum Entfernen überschüssiger Chemikalien, Textilhilfsmittel und Farbstoffe in der Textilveredlungsindustrie und das Waschen von gegebenenfalls gebrauchten Finalprodukten im Haushalt und in Wäschereien verstanden. Unter Bleichen werden alle Textilveredlungsprozesse verstanden, die sich mit der oxidativen Zerstörung von farbgebenden Substanzen befassen.
  • Die mit Silber beladenen Textilsubstrate umfassen alle aus natürlichen oder chemischen Fasern oder Filamenten hergestellten Textilmaterialien und die Fasern und Filamente selbst. Bevorzugt sind die Textilsubstrate ausgewählt aus Geweben, Gewirken, Gestricken, Vliesstoffen, Fasern, wie Stapelfasern, Filamenten und/oder Garnen. Die Textilsubstrate können jedes Material umfassen, das geeignet ist um diese herzustellen, wie Cellulose, wie Lyocell, modifizierte Cellulose, Actetat, Cupro, Alginatfasern (hergestellt aus Natriumalginatextrakt von Algen), Polyamid, Polyacrylnitril, Polyurethan, Triacetat, Polyester, modifiziertes Polyester, und Polyolefin. Bevorzugt umfasst das Textilsubstrat Cellulose oder modifizierte Cellulose, wie Baumwolle, Rayon, Viskose und Lyocell, d.h. ein Cellulosematerial, das in an sich bekannter Weise durch Auflösen von Cellulose in einem Aminoxid-Hydrat, vorzugsweise N-Methylmorpholin-N-oxid-monohydrat (NMMO), und Einbringen der Lösung in ein Nichtlösungsmittel für die Cellulose, vorzugsweise Wasser, erhalten wird, wodurch der Cellulose-Formkörper in dem Nichtlösungsmittel ausfällt. Dadurch werden sogenannte Lyocell Fasern erhalten, wobei die den Formkörper bildende Cellulose und deren Hydroxylgruppen nicht mit zusätzlichen funktionellen Gruppen, insbesondere Sulfonsäure- oder Carboxylgruppen, etc. modifiziert ist. Zur Verhinderung der Fibrillierung von Lyocell Fasern können diese während des Herstellungsprozesses oder in einem textilen Nachverarbeitungsschritt an den Hydroxylgruppen der Cellulose zur Verhinderung der Fibrillierung vernetzt werden.
  • Das erfindungsgemäß verwendbare Textilsubstrat kann auch mehrere Materialien umfassen, wie natürliche und/oder synthetische Polymere, die entweder der Spinnzusammensetzung zugesetzt werden können oder auch als Bi- und Multikomponentenfasern in side-by-side-, island-in-the-sea- oder sheath-core-Konfiguration vorliegen können.
  • Das das Textilsubstrat bildende Material kann weitere Additive enthalten. Besonders bevorzugt ist als Additiv, insbesondere, wenn das Material Cellulose oder modifizierte Cellulose, insbesondere Lyocell ist, ein pflanzliches und/oder tierisches Material. Das pflanzliche und oder tierische Material ist vorzugsweise ein Material aus Meerespflanzen oder Meerestieren.
  • Das Material aus Meerespflanzen ist vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Algen, Kelp und Seegras, insbesondere Algen. Beispiele für Algen beinhalten Braunalgen, Grünalgen, Rotalgen, Blaualgen oder Gemische davon. Beispiele für Braunalgen sind Ascophyllum spp., Ascophyllum nodosum, Alaria esculenta, Fucus serratus, Fucus spiralis, Fucus vesiculosus, Laminaria saccharina, Laminaria hyperborea, Laminaria digitata, Laminaria echroleuca und Gemische davon. Beispiele für Rotalgen beinhalten Asparagopsis armata, Chondrus cripus, Maerl beaches, Mastocarpus stellatus, Palmaria palmata und Gemische davon. Beispiele für Grünalgen sind Enteromorpha compressa, Ulva rigida und Gemische davon. Beispiele für Blaualgen sind Dermocarpa, Nostoc, Hapalosiphon, Hormogoneae, Porchlorone. Eine Klassifiaktion der Algen ist dem Lehrbuch der Botanik für Hochschulen E.Strasburger; F.Noll; H.Schenk; A.F.W. Schimper; 33. Auflage Gustav Fischer Verlag, Stuttgart-Jena-New York; 1991 zu entnehmen.
  • Das Material aus Meerespflanzen kann in bekannter Art und Weise gewonnen werden.
  • Zunächst wird das Material aus Meerespflanzen geerntet. Das geerntete Material kann auf verschiedene Arten weiterverarbeitet werden. Das Material aus Meerespflanzen kann bei Temperaturen bis zu 450°C getrocknet und unter Verwendung von Ultraschall, Naßkugelmühlen, Stiftmühlen oder gegenläufigen Mühlen zerkleinert werden, wodurch ein Pulver erhalten wird, welches gegebenenfalls auch noch zur Klassierung über eine Zyklonstufe geführt werden kann. Ein so erhaltenes Pulver kann dem erfindungsgemäß verwendbaren Material, bevorzugt Cellulose oder modifizierte Cellulose, wie Lyocell, einverleibt werden.
  • Außerdem kann dieses Pulver aus einem Material aus Meerespflanzen zusätzlich einem Extraktionsverfahren, beispielsweise mit Dampf, Wasser oder einem Alkohol, wie Ethanol, unterworfen werden, wodurch ein flüssiger Extrakt erhalten wird. Dieser Extrakt ist ebenfalls als Zusatz zu dem erfindungsgemäß verwendbaren Material verwendbar.
  • Das geerntete Material aus Meerespflanzen kann außerdem einer Cryo-Zerkleinerung unterworfen werden. Dabei wird es bei –50°C in Partikel mit ca. 100 μm zerkleinert. Falls es erwünscht ist, kann das so erhaltene Material weiter zerkleinert werden, wobei Partikel mit einer Größe von ca. 6 bis ca. 10 μm erhalten werden.
  • Das Material aus der äußeren Schale von Meerestieren wird vorzugsweise ausgewählt aus Meeressedimenten, zerkleinerten Schalen von Krabben oder Muscheln, Hummern, Krebsen, Garnelen, Korallen.
  • Das Material aus Schalen von Meerestieren kann, im Falle von Meeressedimenten, direkt eingesetzt werden. Falls Material aus den Schalen von Krabben oder Muscheln, Hummern, Krebsen, Garnelen verwendet wird, wird dieses zerkleinert.
  • Es können auch Gemische aus Material aus Meerespflanzen und Schalen von Meerestieren sowie deren Extraktionsprodukte eingesetzt werden. Das Mengenverhältnis von Material aus Meerespflanzen und Schalen von Meerestieren ist vorzugsweise 50 Gew.-% zu 50 Gew.-%. Vorzugsweise wird Material aus Meerespflanzen erfindungsgemäß verwendet.
  • Es ist außerdem möglich, Partikel des Materials aus Meerespflanzen und/oder Schalen von Meerestieren im Körngrößenbereich von 200 bis 400 μm, vorzugsweise 150 bis 300 μm, einzusetzen. Vorzugsweise werden auch Partikel mit kleinen Korngrößen verwendet, wie 1 bis 100 μm, bevorzugter 1 bis 5 μm. Es können auch Korngrößengemische einheitlichen Materials bzw. unterschiedlichen Algenmaterials eingesetzt werden.
  • Ein Beispiel für ein verwendbares Material aus Meerespflanzen ist ein Pulver aus Ascophyllum nodosum mit einer Partikelgröße von 95 % < 40 my, das 5,7 Gew.-% Protein, 2,6 Gew.-% Fett, 7,0 Gew.-% fasrige Bestandteile, 10,7 Gew.-% Feuchtigkeit, 15,4 Gew.-% Asche und 58,6 Gew.-% Kohlenwasserstoffe enthält. Außerdem enthält es Vitamine und Spurenelemente, wie Ascorbinsäure, Tocopherole, Karotin, Barium, Niacin, Vitamin K, Riboflavin, Nickel, Vanadium, Thiamin, Folsäure, Folinsäure, Biotin und Vitamin B12. Zusätzlich enthält es Aminosäuren, wie Alanin, Arginin, Aspartinsäure, Glutaminsäure, Glycin, Leucin, Lysin, Serin, Threonin, Tyrosin, Valin und Methionin.
  • Das Material aus Meerespflanzen und/oder Schalen von Meerestieren kann in dem Material des Textilsubstrats, bevorzugt Cellulose oder modifizierte Cellulose, insbesondere Lyocell, in einer Menge von 0,1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 15 Gew.-%, bevorzugter 1 bis 8 Gew.-%, insbesondere 1 bis 4 Gew.-%, bezogen auf das Gewichts des Lyocell-Formkörpers, anwesend sein. Insbesondere, wenn der Lyocell-Formkörper in Form einer Faser vorliegt, ist die Menge an Material aus Meerespflanzen und/oder Schalen von Meerestieren vorzugsweise 0,1 bis 15 Gew.-%, insbesondere 1 bis 5 Gew.-%.
  • Das kontinuierliche oder diskontinuierliches Mischen beispielsweise der Cellulose und des Materials aus Meerespflanzen und/oder Schalen von Meerestieren, kann mit Apparaten und Verfahren erfolgen, wie in WO 96/33221, US 5,626,810 und WO 96/33934 beschrieben.
  • Der Gehalt von am erfindungsgemäß verwendbaren Textilsubstrat adsorbierten Silber ist vorzugsweise wenigstens etwa 70 mg/kg, vorzugsweise wenigstens etwa 200 mg/kg, bevorzugter wenigstens etwa 500 mg/kg, insbesondere wenigstens etwa 1000 mg/kg, bezogen auf das Gesamtgewicht des Textilsubstrats. Insbesondere wird ein Textilsubstrat erfindungsgemäß verwendet, das durch die Adsorption von Silber antibakteriell und/oder fungizid ist.
  • In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird einem Textilsubstrat, vorzugsweise Cellulose oder modifizierte Cellulose, insbesondere Lyocell, ein pflanzliches und/oder tierisches Material zugesetzt, wie vorstehend beschrieben, und sodann das Silber daran adsorbiert. Dadurch wird eine sehr gleichmäßige Verteilung des Silbers in dem erfindungsgemäß verwendbaren Textilsubstrat erreicht. Das hat den Vorteil, dass eine große Menge an Silber in das Textilsubstrat eingebracht werden kann.
  • Das Silber kann an oder in dem erfindungsgemäß verwendbaren Textilsubstrat in ionischer Form, in elementarer Form, in oxidischer Form oder jeder anderen Form vorliegen.
  • Die Beladung des erfindungsgemäß verwendbaren Textilsubstrats mit Silber kann durch Eintauchen eines hergestellten Formkörpers in eine silberhaltige wässrige Lösung, wie eine AgNO3-Lösung, Abtrennen der silberhaltigen, wässrigen Lösung und gegebenenfalls Waschen sowie Trocknen des erhaltenen Textilsubstrats durchgeführt werden. Die Beladungsvorgänge werden je nach Anwendungsgebiet zwischen 1 min und mehreren Stunden durchgeführt.
  • Das erfindungsgemäß verwendbare Textilsubstrat kann bis zu etwa vier Stunden in der wässrigen, silberhaltigen Lösung verbleiben. Die wässrige silberhaltige Lösung ist vorzugsweise etwa 0,1 M in Bezug auf das darin enthaltene Silber.
  • Ohne an eine Theorie gebunden zu sein, wird angenommen, dass das Silber beispielsweise an den phenolischen Gruppen und Glukosebestandteilen des Algematerials dauerhaft angelagert wird und Aldehydgruppen der Algenglukosebestandteile zu Carboxylgruppen oxidiert werden können. Die Chelatfähigkeit von Algenmaterial wird ausgenützt um Komplexverbindungen mit Silber herzustellen. Es wird angenommen, dass Silber als ein zentrales Metallion unter Ausbildung von Bindungen von einem oder mehreren phenolischen Gruppen (Ionen) ringartig umgeben ist. Es ist jedoch auch möglich, dass das Silber an dem Textilsubstrat in elementarer Form oder oxidiert, wie Ag2O, vorliegt.
  • Das erfindungsgemäß verwendbare Textilsubstrat kann neben dem Textilsubstrat mit Silber weitere Substrate umfassen, die nicht mit Silber beladen sind.
  • Die beim Bleichen verwendete Peressigsäure kann bevorzugt ausgewählt sein aus Gleichgewichtsperessigsäure, in-situ aus Essigsäureanhydrid und Wasserstoffperoxid im Bleichbad hergestellter Peressigsäure und/oder Peressigsäure-abspaltenden Mitteln, wie NOBS (Natriumnonanoyloxybenzolsulfat) oder TAED (Tetraacetylethylendiamin) unter Verwendung von Aktivatoren, beispielsweise Peroxiden, wie N2O2 oder H2O2 abspaltenden Mitteln.
  • Bevorzugt wird das Bleichen in dem erfindungsgemäßen Verfahren bei einem pH-Wert von etwa 4 bis etwa 7, insbesondere etwa 6 bis 7, durchgeführt.
  • Zum Bleichen mit Peressigsäure von dem Textilsubstrat mit Silber kann auf handelsübliche Peressigsäure in der Konzentration von 15% zurückgegriffen werden. Bevorzugt ist die Konzentration an Peressigsäure beim Bleichen im Bleichebad etwa 0,5 Gew.-% bis etwa 4 Gew.-%, bevorzugter etwa 1 Gew.-% bis etwa 3 Gew.-%, insbesondere etwa 1,12 Gew.-% bis etwa 3,36 Gew.-% bezogen auf 1 l des Bleichebades. Insbesondere bevorzugt kann auch mit einer niedrigeren Konzentration an Peressigsäure gebleicht werden, nämlich bevorzugt mit einer Menge an 15%iger Peressigsäure im Bleichbad von etwa 0,05 Gew.-% bis etwa 2 Gew.-%, bevorzugter etwa 0,1 Gew.-% bis etwa 1,5 Gew.-%, besonders bevorzugt etwa 0,1 Gew.-% bis etwa 1,2 Gew.-%, insbesondere etwa 0,1 bis etwa 0,9 Gew.-%. Dies entspricht einer bevorzugten Menge an im Bleichbad zu verwendender Peressigsäure 15% von etwa 3 ml/l bis etwa 133 ml/l, bevorzugter etwa 6 ml/l bis etwa 100 ml/l, besonders bevorzugt etwa 6 ml/l bis etwa 80 ml/l, insbesondere etwa 6 ml/l bis etwa 60 ml/l.
  • Bevorzugt wird das Bleichen bei einer Temperatur von etwa 15 bis etwa 80 °C, bevorzugter etwa 40 bis etwa 80°C, insbesondere etwa 40 bis etwa 75 °C, besonders etwa 30 bis etwa 70 °C, durchgeführt wird. Die Temperatur kann auch zunächst bei etwa 30 bis etwa 40 °C gewählt werden und sodann beispielsweise mit einer Geschwindigkeit von etwa 1 °C/min. bis auf etwa 60 bis etwa 80 °C erwärmt werden.
  • Das Bleichen kann vorzugsweise nach dem Klotz-Kalt-Verweilverfahren oder mit einer Vollbadbehandlung durchgeführt werden.
  • Das Bleichen wird beim Klotz-Kalt-Verweilverfahren bevorzugt für eine Dauer von etwa 10 bis etwa 30 h, insbesondere etwa 10 bis etwa 24 h durchgeführt und beim Vollbadverfahren etwa 15 min. bis etwa 2h, bevorzugter etwa 30 min. bis etwa 90 Minuten.
  • Das Bleichen mit Peressigsäure von dem Textilsubstrat mit Silber kann diskontinuierlich, halbkontinuierlich oder kontinuierlich durchgeführt werden. Beim Klotz- Kalt Verfahren (halbkontinuierlich) erfolgt das Imprägnieren des Textilsubstrates (Stückware und Breitware) auf dem Foulard durch Auftragen von konzentrierter Bleichflotte und anschließendem Abquetschen des Bleichflotteüberschusses. Das Textilsubstrat durchläuft einen Trog, in dem sich die konzentrierte Bleichflotte befindet, wird anschließend durch zwei oder mehrere Walzenpaare geleitet, die die Flotte abquetschen und die Ware weitertransportieren. Das Textilsubstrat wird anschließend aufgerollt die Textilsubstratrolle in Folie verpackt und bei Raumtemperatur unter langsamer Rotation belassen bis ein gleichmäßiges Bleichen erreicht wird. Anschließend wird das Textilsubstrat gespült.
  • Beim Ausziehverfahren oder Vollbadverfahren wird das zu bleichende Textilsubstrat durch eine wässrige Bleichlösung gezogen. Beim Ausziehverfahren wird das Textilsubstrat mit der Bleicheflotte imprägniert, über einen Zeitraum temperiert behandelt und anschließend ausgewaschen. Dieses Verfahren wird diskontinuierlich durchgeführt.
  • Bevorzugt wird das Textilsubstrat nach dem Bleichen gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren gefärbt. Dazu kann jedes herkömmliche Verfahren und jeder geeignete Farbstoff verwendet werden. Insbesondere bevorzugt wird das Textilsubstrat gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahren nach dem Bleichen und vor dem Färben keiner Nassbehandlung des Gewebes mit Alkali unterworfen, da es ansonsten durch das eingebaute Silber zu einer Erhöhung der Farbigkeit der Textilsubstrate kommen kann. Bevorzugt ist es auch, während des Färbens und einer Nachbehandlung der Färbung keine Behandlungen mit stark alkalischen Lösungen durchzuführen.
  • Auch kann das Textilsubstrat mit Silber nach dem Bleichen vernetzt werden. Als Reaktantvernetzer kann z.B. DMDHEU zum Einsatz kommen.
  • Die Textilindustrie setzt zur Verbesserung der Eigenschaften von Fasern und Stoffen z.B. DMDHEU (DiMethylol-DiHydroxy-EthyleneUrea) als Reaktantvernetzer ein, um die Knittereigenschaften von Stoffen und Fasern zu verbessern. Meistens wird DMDHEU mit einer Katalysatormischung verwendet. Durch diese Behandlung erreicht man eine chemische Reaktion, bei der 2 oder mehr OH-Gruppen der Cellulosefasern mit polykondensierenden DMDHEU-Molekülen reagieren. Durch diese Quervernetzung der Fasern werden die Bewegungsmöglichkeiten der einzelnen Faser eingeschränkt und insgesamt bessere Produkteigenschaften erzielt.
  • In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst das Bleichen, dass das Textilsubstrat mit Silber nach dem Gebrauch durch Haushalts- oder Industriewäsche gebleicht wird.
  • Die Temperaturen und Verweilzeiten beim Bleichen bei dieser Ausführungsform sind die bei der Haushaltswäsche und Industriewäsche üblichen, wie bei einer Temperatur von etwa 30 bis etwa 70°C durchgeführt wird. Das Bleichen, z.B. mit TAED, in der Haushaltswäsche oder der Industriewäsche wird bevorzugt in Anwesenheit von Aktivatoren und üblichen Waschmitteln durchgeführt. TAED wird in Haushaltswaschmitteln handelsüblich in den Konzentration 2,5 bis 15% ig angeboten. Auch kann die üblicherweise verwendete Waschmittelmenge in Abhängigkeit vom erwünschten Effekt auch verdoppelt werden.
  • Des weiteren betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung von Peressigsäure zum Bleichen von Textilsubstraten mit Silber, wobei die gleichen Bedingungen, wie vorstehend in Bezug auf das Verfahren beschrieben, gelten.
  • Überraschender Weise wurde gefunden, dass bei Einsatz von Peressigsäure eine deutliche Erhöhung des Weißgrades erzielt wurde. Eine Faserschädigung konnte nicht nachgewiesen werden.
  • Weiterhin wurde gefunden, dass während des Veredlungsprozesses eintretende starke Vergilbungen, wie zum Beispiel durch einen Mercerisierprozess, durch den Einsatz von Peressigsäure beseitigt werden können und gleichzeitig eine weitere Erhöhung des Weißgrades eintritt.
  • Außerdem wurde ermittelt, dass durch Umwelteinflüsse auftretende partielle Rotfärbungen der Ware durch eine Peressigsäurebehandlung beseitigt werden können. Eine Anwendung dieser Erkenntnisse ist auch in den Bereichen Haushalt und Industriewäsche gegeben. Hier erfolgt die Anwendung von Peressigsäure abspaltenden Mitteln, wie NOBS (Natrium nonanoyloxybenzolsulfat) oder TAED (Tetraacetylethylendiamin) usw.. TAED entwickelt in Abhängigkeit von den eingesetzten Aktivatoren im Bereich von 40 bis 60°C innerhalb weniger Minuten seine volle Wirksamkeit.
  • Beim Färben dieser Faserstoffe wurde gefunden, dass das Nassechtheitsniveau der Färbungen mit anderen gefärbten cellulosischen Faserstoffen vergleichbar ist, das Lichtechtheitsniveau immer hinter dem vergleichbarer Faserstoffe zurückbleibt. Es sind generell hochlichtechte Farbstoffe auszuwählen und auf den jeweils Faserarten zu erproben.
  • Das Verfahren wird an Hand von Beispielen erläutert.
  • Beispiel 1
  • Ein Gewebe, bestehend aus Baumwolle, SeaCell®, einer mit Algen inkorporierten Cellulosefaser und SeaCell®-Active, SeaCell®-Faser, welche zusätzlich mit Silber beladen ist, soll zu einer hochwertigen pastellfarbigen Bettwäsche verarbeitet werden. Dabei ist nachstehende Arbeitsgangfolge erforderlich:
    • – Sengen, Bleichen (Klotz – Kalt – Verweilverfahren), Mercerisieren, Bleichen (Klotz – Kalt – Verweilverfahren), Trocknen, Färben (Klotz – Kalt – Verweilverfahren), Trocknen, Appretieren, Kalandern.
  • Es handelt sich dabei um ein Verfahren zur klassischen Bettwäscheausrüstung mit einem zusätzlichen Bleichprozess. Dieser ist aber unbedingt erforderlich, weil diese Faserstoffe folgende Entwicklung, die Farbe Weiß betreffend, durchlaufen:
    Rohgewebe stark farbig
    Sengen leichte Erhöhung der Farbigkeit
    Bleichen akzeptabler Weißgrad, der geeignet ist zum Färben von hellen brillanten Pastelltönen
    Mercerisieren Verlust des Weißgrades und Erreichen einer Farbigkeit, höher als bei gesengtem Gewebe
    Bleichen verbesserter Weißgrad, der sehr gut geeignet ist zum Färben von hellen brillanten Pastelltönen
    Färben Auswahl von gut aufbauenden Farbstoffen mit guten bis sehr guten Lichtechtheiten
    Trocknen bei normalen Trockentemperaturen keine Weißgradbeeinflussung
    Appretieren zum Beispiel tritt beim Ausrüsten mit Vernetzern selbst bei einer Trockenvernetzung keine Verringerung des Weißgrades ein
    Kalandern keine Weißgradbeeinflussung.
  • Aus wirtschaftlichen Gründen kann die Technologie, wie folgt modifiziert werden.
    • – Sengen, Mercerisieren, Bleichen (Klotz-Kalt-Verweilverfahren oder Vollbad), Färben (Klotz-Kalt-Verweilverfahren oder Vollbad), Trocknen, Appretieren, Kalandern
  • Wie im Textilveredlungsprozess üblich, können bedingt durch die vorhandene technische Einrichtung und die Chargengröße gleichermaßen diskontinuierliche wie kontinuierliche Verfahren angewendet werden.
  • Das Bleichen mittels Peressigsäure wird wie folgt durchgeführt: Vollbadverfahren
    Badansatz: 1 ml/l Lavotan RWS
    2g/l Natriumpyrophosphat
    10 bis 30 ml/l Peressigsäure 15%
    mit Natronlauge auf pH 6,5 eingestellt
    Arbeitsweise: Eingangstemperatur 40°C
    Aufheizen auf 75°C mit 1 °C/min
    50 min bei 75°C behandelt,
    2 × spülen
    Klotz-Kalt-Verweilverfahren
    Badansatz: 3ml/l Lavotan RWS
    2g/l Natriumpyrophosphat
    40 bis 80 ml/l Peressigsäure 15%
    pH-Wert, pH 6,5
    Abquetschdruck: 4 bar
    Verweilzeit: 16 bis 24 h
    Auswaschen: Breitwaschmaschine, wie üblich
  • Die Sortimente verfügen über einen ausreichenden Weißgrad, um reine und brillante Farbtöne bekannter Art zu erzielen und sie neigen weniger zur Verfärbung im Gebrauch.
  • Das Färben erfolgt nach bekannten Technologien und mit üblichen Farbstoffklassen. Die Behandlung von stark alkalischen Bädern führen zur Erhöhung der Farbigkeit der Textilsubstrate und müssen unterbleiben.
  • Die Ausrüstung mit Vernetzern erfolgt mit folgendem Badansatz:
    Badansatz: bis 60 g/l Reaktantvernetzer, z.B. DMDHEU
    bis 2 g/l Netzmittel
    bis 30 g/l PE-Dispersion
    bis 30 g/l Avivagemittel
    Klotzen und Trocknen:
    Maschine: Spann-Trocken-Fixiermaschine
    Abquetschdruck: 5 bar
    Trockentemperatur: 120°C
    Voreilung: 1%
    Kondensieren
    Maschine: Kondensiermaschine
    Trockentemperatur: 145°C
    Voreilung: 1 %
    Verweilzeit: 4 min
  • Die aus diesen Textilsubstraten hergestellten Endprodukte sind nach den üblichen Verfahren zu waschen.
  • In der Haushaltswäsche sind Waschmittel mit einem Gehalt von mindestens 10% TAED (Tetraacetyl-ethylendiamin) einzusetzen. Bei deutlicher Verfärbung in Richtung rot ist die übliche Waschmittelmenge zu verdoppeln.
  • TAED als Bleichemittel wird in folgenden Zusammensetzungen angeboten
  • Figure 00150001
  • In der Industriewäsche ist im Beisein von Peressigsäure zu waschen. Bleichmittelkonzentration bis zu 10 ml/l Peressigsäure können im Vollbad angewendet werden. Der Einsatz einer äquivalenten Menge TAED oder das analoge Arbeiten wie in der Haushaltswäsche ist möglich.
  • Beispiel 2 (Bleichen mit Peressigsäure nach dem Kalt-Klotz-Verweilverfahren)
  • 2.1. Variation des pH-Wertes und der Verweilzeit)
    Material: Baumwollbatist
    Maschine: Foulard, rotierend verweilen
    Badansatz 1 (B1): 3 ml/l Lavotan RWS
    2 g/l Natriumpyrophosphat
    50 ml/l Peressigsäure 15 %
    pH-Wert 3,15
    Badansatz 2 (B2): 3 ml/l Lavotan RWS
    2 g/l Natriumpyrophosphat
    50 ml/l Peressigsäure 15 %
    mit NaOH auf pH 5,04 eingestellt
    Badansatz 3 (B3): 3 ml/l Lavotan RWS
    2 g/l Natriumpyrophosphat
    50 ml/l Peressigsäure 15 %
    mit NaOH auf pH 6,02 eingestellt
    Badansatz 4 (B4, WBV 4): 3 ml/l Lavotan RWS
    2 g/l Natriumpyrophosphat
    50 ml/l Peressigsäure 15 %
    mit NaOH auf pH 6,7 eingestellt
    Abquetschdruck: 4 bar
    Geschwindigkeit: 1 m/min
    Verweilzeit: Probeentnahme jeweils nach 2 h, 5 h, 24 h
  • Auswaschen: im Vollbad, 2 × 10 min. bei 60 °C, 1 × 10 min. kalt
  • Farbmetrische Bestimmung (Tabelle 1)
    Figure 00170001
  • Der Weißgrad des entschlichteten Gewebes wurde mit 14,0 ermittelt. Die vorstehende Tabelle 1 zeigt, dass eine deutliche Verbesserung des Weißgrad erreicht wurde. Der Tabelle 1 kann außerdem entnommen werden, dass der pH-Wert einen Einfluß auf den Weißgrad hat und die Verweilzeit günstig 5 h, besser 24 h beträgt. 2.2. Variation der Konzentration
    Material: Variante 4, gesengt, entschlichtet, mercerisiert
    Maschine: Foulard, rotierend verweilen
    Badansatz 1 (BK1): 3 ml/l Lavotan RWS
    2 g/l Natriumpyrophosphat
    40 ml/l Peressigsäure 15 %
    mit NaOH auf pH-Wert 6 – 6,5 eingestellt
    Badansatz 2 (BK2): 3 ml/l Lavotan RWS
    2 g/l Natriumpyrophosphat
    50 ml/l Peressigsäure 15 %
    mit NaOH auf pH-Wert 6 – 6,5 eingestellt
    Badansatz 3 (BK3, BKM3): 3 ml/l Lavotan RWS
    2 g/l Natriumpyrophosphat
    60 ml/l Peressigsäure 15 %
    mit NaOH auf pH-Wert 6 – 6,5 eingestellt
    Abquetschdruck: 4 bar
    Geschwindigkeit: 1 m/min
    Verweilzeit: 24 h
    Auswaschen: im Vollbad, 2 × 10 min. bei 60 °C, 1 × 10 min. kalt
  • Farbmetrische Bestimmung (Tabelle 2)
    Figure 00180001
  • Aus den Ergebnissen der Tabelle 2 ist zu entnehmen, dass der Weißgrad bei erhöhtem Peressigsäureeinsatz verbessert wird. Bei einer Menge von mehr als 50 g/l Peressigsäure nimmt der Weißgrad nur noch unbedeutend zu. Auf nicht mercerisiertem Gewebe sind ähnlich Ergebnisse zu erwarten.

Claims (18)

  1. Verfahren zur Behandlung von mit Silber beladenen Textilsubstraten, dadurch gekennzeichnet, dass das Textilsubstrat mit Peressigsäure gebleicht wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Bleichen bei einem pH-Wert von etwa 4 bis etwa 7 durchgeführt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei das Bleichen bei einem pH-Wert von etwa 6 bis etwa 7 durchgeführt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Konzentration an 15%iger Peressigsäure etwa 0,05 Gew.-% bis etwa 2 Gew.-% beträgt.
  5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Bleichen bei einer Temperatur von etwa 15 bis etwa 80 °C durchgeführt wird.
  6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Bleichen nach dem Klotz-Kalt-Verweilverfahren für eine Dauer von etwa 10 bis etwa 30 h durchgeführt wird.
  7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Textilsubstrat diskontinuierlich, halbkontinuierlich oder kontinuierlich gebleicht wird.
  8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Textilsubstrat nach dem Bleichen gefärbt wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei nach dem Bleichen und vor dem Färben keine Nassbehandlung des Textilsubstrats mit Alkali durchgeführt wird.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, wobei während des Färbens und einer Nachbehandlung der Färbung keine Behandlungen mit stark alkalischen Lösungen durchgeführt werden.
  11. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Textilsubstrat nach dem Gebrauch durch Haushalts- oder Industriewäsche gebleicht wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei das Bleichen bei einer Temperatur von etwa 30 bis etwa 70°C durchgeführt wird.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 oder 12, wobei das Bleichen in Anwesenheit von Aktivatoren und üblichen Waschmitteln durchgeführt wird.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei das Bleichen mit einem Peressigsäure abspaltenden Mittel, wie TAED oder NOBS, durchgeführt wird.
  15. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Textilsubstrat ausgewählt ist aus Geweben, Gewirken, Gestricken, Vliesstoffen, Fasern, wie Stapelfasern, Filamenten und/oder Garnen.
  16. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Textilsubstrat aus einem Material besteht, ausgewählt aus Cellulose, modifizierter Cellulose, Actetat, Cupro, Alginatfasern (hergestellt aus Natriumalginatextrakt von Algen), Polyamid, Polyacrylnitril, Polyurethan, Triacetat, Polyester, modifiziertes Polyester, und/oder Polyolefin.
  17. Verfahren nach Anspruch 16, wobei das Material ausgewählt ist aus Cellulose, die zusätzlich ein Material aus Meerespflanzen oder Meerestieren enthält.
  18. Verwendung von Peressigsäure zum Bleichen von mit Silber beladenen Textilsubstraten.
DE102005002539A 2004-11-04 2005-01-19 Verfahren zum Bleichen, Färben, Appretieren und Waschen von mit Silber beladenen Faserstoffen Ceased DE102005002539A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102005002539A DE102005002539A1 (de) 2004-11-04 2005-01-19 Verfahren zum Bleichen, Färben, Appretieren und Waschen von mit Silber beladenen Faserstoffen
EP05023882A EP1655409A1 (de) 2004-11-04 2005-11-02 Verfahren zur Behandlung von mit Silber beladenen Textilsubstraten

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102004053340.7 2004-11-04
DE102004053340 2004-11-04
DE102005002539A DE102005002539A1 (de) 2004-11-04 2005-01-19 Verfahren zum Bleichen, Färben, Appretieren und Waschen von mit Silber beladenen Faserstoffen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102005002539A1 true DE102005002539A1 (de) 2006-05-11

Family

ID=35820886

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102005002539A Ceased DE102005002539A1 (de) 2004-11-04 2005-01-19 Verfahren zum Bleichen, Färben, Appretieren und Waschen von mit Silber beladenen Faserstoffen

Country Status (2)

Country Link
EP (1) EP1655409A1 (de)
DE (1) DE102005002539A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102006056977B3 (de) * 2006-11-30 2008-05-08 Smart Fiber Ag Verwendung eines textilen mikrobioziden Speichers

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN101392441B (zh) * 2007-09-18 2011-11-23 华纺股份有限公司 海藻纤维面料的前处理工艺
CN105970528B (zh) * 2016-06-01 2018-11-02 青岛红妮品牌管理有限公司 一种海藻纤维染色工艺

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0257860A2 (de) * 1986-08-06 1988-03-02 Unilever Plc Verfahren zum Weichmachen von Geweben
JPH0450367A (ja) * 1990-06-15 1992-02-19 Kanebo Ltd 白度に優れた抗菌性ポリエステル繊維の製造方法
DE4035053A1 (de) * 1990-11-05 1992-05-07 Oeffentliche Pruefstelle Und T Bleichverfahren
US5405644A (en) * 1992-11-17 1995-04-11 Toagosei Chemical Industry Co., Ltd. Process for producing antimicrobial fiber
JP2001032127A (ja) * 1999-07-19 2001-02-06 Toagosei Co Ltd 抗菌性ポリエステル繊維の製造方法

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3521992A (en) * 1967-11-13 1970-07-28 Fmc Corp Method for bleaching with peroxyacids
DE2059100B2 (de) * 1970-12-01 1973-04-19 Verfahren zum peroxidischen bleichen von textilmaterial
JPH08205985A (ja) * 1995-02-03 1996-08-13 Toagosei Co Ltd 抗菌性敷物の製造方法
JP2002061069A (ja) * 2000-08-09 2002-02-28 Ozawa Seni Kk 綿紡績糸の漂白方法及び漂白済み綿紡績糸

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0257860A2 (de) * 1986-08-06 1988-03-02 Unilever Plc Verfahren zum Weichmachen von Geweben
JPH0450367A (ja) * 1990-06-15 1992-02-19 Kanebo Ltd 白度に優れた抗菌性ポリエステル繊維の製造方法
DE4035053A1 (de) * 1990-11-05 1992-05-07 Oeffentliche Pruefstelle Und T Bleichverfahren
US5405644A (en) * 1992-11-17 1995-04-11 Toagosei Chemical Industry Co., Ltd. Process for producing antimicrobial fiber
JP2001032127A (ja) * 1999-07-19 2001-02-06 Toagosei Co Ltd 抗菌性ポリエステル繊維の製造方法

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Seaweed and silver cellulose, Textile News and Industry Analysis [online], [recher-chiert am 29.07.05], Nonwovens Report International-21.05. 2002, Im Internet: URL:http://www.inteletex.com/ NewsDetail.asp?PubID=5&Newsld=591 *

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102006056977B3 (de) * 2006-11-30 2008-05-08 Smart Fiber Ag Verwendung eines textilen mikrobioziden Speichers
EP1927286A1 (de) 2006-11-30 2008-06-04 Smart Fiber AG Verwendung eines textilen mikrobioziden Speichers

Also Published As

Publication number Publication date
EP1655409A1 (de) 2006-05-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69233075T2 (de) Faserbehandlung
AT515152B1 (de) Verfahren zum Vorbehandeln von rückgewonnenen Baumwollfasern zur Verwendung bei der Herstellung von Formkörpern aus regenerierter Cellulose
DE1942742C3 (de) Verfahren zur Verbesserung der Anfärbbarkeit von hydroxylgruppenhaltigen Polymeren textlien Charakters
DE69931553T2 (de) Antimikrobielles Formteil und Verfahren zu seiner Herstellung
AT513426A1 (de) Spinngefärbte Modalfaser, deren Verwendung sowie Verfahren zu deren Herstellung
DE4407801A1 (de) Behandlung von Textilien
EP0904444B1 (de) Verfahren zur behandlung von cellulosefasern und von gebilden aus diesen fasern
DE1237527B (de) Verfahren zur Verminderung der Wassersaugfaehigkeit und zur Knitterfestausruestung von cellulosehaltigen Textilien
DE102005002539A1 (de) Verfahren zum Bleichen, Färben, Appretieren und Waschen von mit Silber beladenen Faserstoffen
DE10349435A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Färbung von Geweben aus cellulosischen Fasern und Mischgeweben enthaltend cellulosische Fasern
EP2278063A1 (de) Verfahren zur enzymatischen Behandlung von cellulosehaltigem Textil
DE939683C (de) Verfahren zur Herstellung von haltbaren, mechanisch erzeugten Appretureffekten auf Cellulosematerial bzw. Seide
DE2324687C3 (de) Verfahren zum Färben von Celluloseprodukten
DE60122861T2 (de) Behandlung von textilien
DE912564C (de) Verfahren zum Bleichen und gegebenenfalls Reinigen von Cellulose-Textilmaterialien
DE2317132C3 (de) Verfahren zum kontinuierlichen Färben von trockengesponnenem Fasergut aus Acrylnitrilpolymerisaten
DE3636387A1 (de) Verfahren zur erzielung neuer farbeffekte auf mit ueblichen farbstoffen gefaerbten denim-geweben oder daraus hergestellten artikeln
DE19734062B4 (de) Verfahren zum Färben und Veredeln von Textilerzeugnissen, die modifizierte Zelluloseregeneratfaser enthalten
DE19942963A1 (de) Verfahren zur Vorbehandlung von Celluloseware
WO2003069050A1 (de) Verfahren zum gleichzeitigen enzymatischen entschlichten und abkochen von cellulosehaltigem material
DE849986C (de) Verfahren zur Erhoehung des Weissgehaltes von Textilien und anderen Waren
DE1469473A1 (de) Verfahren zur Verbesserung der Aufnahmefaehigkeit bei Cellulosefasern
EP2000583B1 (de) Verfahren zur Behandlung von cellulosehältigem Textil
DE1032211B (de) Verfahren zum Faerben von Polyamidfasermaterial
DE1710975C2 (de) Verfahren zur Verbesserung von Eigenschaften eines Gewebes

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8181 Inventor (new situation)

Inventor name: ZIKELI, STEFAN, VöCKLABRUCK, AT

Inventor name: HELLWICH, HARTMUT, 08539 MEHLTHEUER, DE

8131 Rejection