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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Färben und
zum Veredeln von Textilerzeugnissen, die modifizierte Zelluloseregeneratfaser
enthalten, um gesprenkelte Muster, Dungaree-Muster, Chambray-Muster,
karierte Muster oder gestreifte Muster zu bilden, die einen guten
Ton haben, ohne daß der
ungefärbte
Teil verschmutzt wird, verformt wird, ungleichmäßig gefärbt wird oder verwischt wird.
Dieses Verfahren wird genauso auf Kleidungsstücke angewandt.
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Zellulosefaser
läßt sich
im allgemeinen gut mit direkten Farbstoffen und reaktiven Farbstoffen,
aber schlecht mit kationischen Farbstoffen färben. Es besteht seit langem
ein starkes Bedürfnis
für die
Anwendung kationischer Farbstoffe auf Zellulosefaser, bedingt durch
ihre glänzende
Farbentwickiung. Es wurden Versuche gemacht, Säuregruppen in Zellulosefaser
einzuführen,
um sie mit kationischen Farbstoffen färbbar zu machen.
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Z.B.
offenbart die japanische Patentveröffentlichung 19207/1982 das
Einführen
von aromatischen Acylgruppen Oder aromatischen Sulfogruppen in die
Oberfläche
von Zellulosefaser durch die Hilfe von aromatischer Carbonsäure oder
aromatischer Sulfonsäure.
Die so modifizierte Zellulosefaser ist mit kationischen Farbstoffen
in Gegenwart eines anionischen, oberflächenaktiven Agens färbbar, das
eine Sulfatestergruppe oder eine Sulfonsäuregruppe hat. Dieses Verfahren
benötigt
jedoch komplizierte Stufen für
die direkte chemische Modifikation der Zellulosemoleküle der Zellulosefaser.
Zusätzlich
verliert die erhaltene modifizierte Zellulosefaser die Handgriffigkeit
und die Feuchtigkeitsabsorption, die Zellulosefasern zu eigen ist.
Weiterhin stellt im Falle von Färben
mit dunkler Farbe die Einführung
von aromatischen Acylgruppen oder aromatischen Sulfogruppen auf
die Oberfläche
von Zellulosefaser ein Problem mit der Farbechtheit dar, insbesondere
gegenüber
Licht und Waschen. Die japanische Patentveröffentlichung No. 4474/1993
offenbart die Modifikation von Zelluloseregeneratfaser. Diese Modifikation
wird durch Behandlung von Zelluloseregeneratfaser oder Textilerzeugnissen,
die 0,1 – 20
Gew.-% von Polystyrolsulfonat mit einem Molekulargewicht von 1 000
bis 2 000 000 enthalten, mit einer wässrigen Lösung von Gerbsäure vor
oder nach dem Färben
mit kationischen Farbstoffen bewirkt. Der Nachteil dieses Verfahrens
ist, daß das
gefärbte
Produkt praktisch schlecht in der Farbechtheit ist, da die Gerbsäure sich
einfach auf der Oberfläche
der Faser befindet.
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Es
bestand daher ein starkes Bedürfnis
nach Stückfärberei,
die in der Lage ist, gefärbte
Textilerzeugnisse in einem gewünschten
Farbmuster durch ein Ein-Bad-Färben zu
färben,
da das gegenwärtige
Färbeverfahren
nicht die Erfordernisse für
eine große
Verschiedenheit von Produkten in kleinen Mengen und schneller Auslieferung
erfüllt.
Gegenwärtig
werden Hemden und Hosen, die ein gesprenkeltes Muster, ein Dungaree-Muster,
Chambray-Muster, kariertes Muster oder gestreiftes Muster haben,
durch Weben oder Stricken von vorher gefärbten Garnen und gebleichten
Garnen aus Baumwoll- oder Zelluloseregeneratfaser hergestellt.
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Es
ist bekannt, daß Textilerzeugnisse
aus Baumwolle oder Zelluloseregeneratfaser in der Griffigkeit und
in der Feuchtigkeitsabsorption denen aus synthetischen Fasern überlegen
sind, aber an dem Nachteil leiden, daß sie nach dem Waschen knittern
und einlaufen.
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Es
wurde offenbart (in dem japanischen offengelegten Patent Nr. 158263/1996),
daß ein
unlösliches Polymer,
das durch Vernetzung eines Dihydroxy-diphenylsulfon-Sulfonatkondensats
mit Epoxy-Verbindungen erhalten wird, die mindestens zwei Epoxy-Gruppen
in dem Molekül
haben, in dem Zelluloseviskose direkt vor dem Spinnen eingearbeitet
wird. Es ist möglich,
modifizierte Zelluloseregeneratfaser zu erhalten, die eine praktisch
ausreichende Stärke
hat, ohne jeglichen Verlust an Griftigkeit- und Feuchtigkeitsabsorption, wie sie
Zelluloseregeneratfaser innehat, und die eine gute Färbbarkeit
für kationische
Farbstoffe und eine gute Farbechtheit aufweist.
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Das
Auffinden dieser Tatsache führte
jedoch nicht zu dem Ein-Bad-Färbeverfahren
zum Aufbringen von gesprenkelten Mustern, Dungaree-Mustern, Chambray-Mustern,
karierten Mustern oder gestreiften Mustern auf Textilerzeugnisse,
die modifizierte Zelluloseregeneratfaser enthalten, noch führte es
zu einem Veredelungsverfahren zur Herstellung von Textilerzeugnissen,
die eine gute Farbechtheit für
kationische Farbstoffe haben, die gute Wasch- und Trageeigenschaften
haben, die Einschrumpfungswiderstandsfähigkeit beim Waschen und Widerstandsfähigkeit
gegen eine Verringerung der Festigkeit haben und die eine gute Griffigkeit
haben.
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Die
GB 1325317 C beschreibt
ein Verfahren enthaltend das Färben
von regenerierten Zellulosefilamenten, die einen Aminoethylether
von Zellulose beinhalten. Die Zellulosefilamente haben jedoch eine
andere Struktur und daher auch eine Affinität zu anderen Farbstoffen, nämlich zu
Direktfarbstoffen und nicht zu kationischen Farbstoffen.
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Die
DE 646529 C beschreibt
ein Verfahren zum Färben
von pflanzlichen Faserstoffen, die mit Lösungen von Kondensationsprodukten
aus Harnstoff oder Harnstoffabkömmlingen
und Formaldehyd behandelt und einem Härtungsvorgang unterworfen worden
sind und die dadurch gekennzeichnet sind, daß man in Gegenwart von organischen
Basen oder von organischen Säuren
mit den Lösungen
der Kondensationsprodukte behandelte und dann einem Härtungsvorgang
unterworfene pflanzliche Faserstoffe verwendet. Gemäß der Druckschrift
werden Weinsäure,
Salicylsäure, Äthylendiamid
und Triethanolamin eingesetzt.
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Die
WO 81/02423 A1 beschreibt Färbehilfsmittel
und Verfahren zum Färben
von Zellulosefasern.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum Färben von
Textilerzeugnissen, die modifizierte Zelluloseregeneratfaser enthalten,
die mit kationischen Farbstoffen gefärbt werden können, und
zwar durch ein Ein-Bad-Färben,
aufzuzeigen, um gesprenkelte Muster, Dungaree-Muster, Chambray-Muster,
karierte Muster oder gestreifte Muster zu bilden. Es ist eine weitere
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum Färben und
zum Veredeln von Textilerzeugnissen aufzuzeigen, um ihnen eine gute
Farbechtheit, gute Wasch- und Trageeigenschaften und eine gute Handgriffigkeit
ohne eine Verminderung der Festigkeit und ohne ein Einschrumpfen
beim Waschen und Bügeln
zu geben.
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Die
erste Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zum Färben von
Textilerzeugnissen, die modifizierte Zelluloseregeneratfaser enthalten,
die mit kationischen Farbstoffen gefärbt werden kann, wobei das
Verfahren ein Färben
der Textilerzeugnisse mit einer Färbelösung enthält, die kationische Farbstoffe
alleine enthält
oder die kationische Farbstoffe und andere Farbstoffe als kationische
Farbstoffe enthält
durch das Ein-Bad-Färbeverfahren,
um ein gesprenkeltes Muster, ein Dungaree-Muster, ein Chambray-Muster,
ein kariertes Muster oder ein gestreiftes Muster zu erhalten und
die modifizierte Zelluloseregeneratfaser eine solche ist, die ein
unlösliches
Polymer enthält,
das durch Vernetzen eines Dihydroxydiphenylsulfon-Sulfonatkondensat
mit Epoxyverbindungen erhältlich
ist, die mindestens zwei Epoxygruppen im Molekül enthalten. Gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung folgt der Stufe dieses Färbeverfahrens
eine aufeinanderfolgende Behandlung mit einer wässrigen Gerbsäurelösung und
danach mit einer wässrigen
Lösung
von Brechweinstein also mit Kaliumantimonyltartrat. Gemäß einer
dritten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung folgt der Stufe des Veredelungsverfahrens
eine weitere Behandlung zur Vernetzung mit Harzen, die gegenüber Zellulose
reaktiv sind. Die modifizierte Zellufoseregeneratfaser, die mit
kationichen Farbstoffen gefärbt
werden kann, wird durch Vereinigen der Spinnlösung, vor dem Spinnen, mit
Polystyrolsulfonat oder einem unlöslichen Polymer erhalten, das
durch Vernetzen von Dihydroxydiphenylsulfon-Sulfonatkondensat mit Epoxyverbindungen
erhalten wird, die mindesten zwei Epoxygruppen in dem Molekül haben.
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In
der vorliegenden Erfindung wird der Begriff „Textilerzeugnisse, die modifizierte
Zelluloseregeneratfaser enthalten", verwendet, der gewebte oder gestrickte
Produkte umfaßt,
die aus modifizierter Zelluloseregeneratfaser gebildet sind, die
mit kationischen Farbstoffen gefärbt
werden kann und mindestens einer Art von Faser, die aus üblicher
Zelluloseregeneratfaser, Baumwolle und Wolle ausgewählt ist.
Diese können
aus vorher hergestellten gemischtem Garn oder aus gezwirntem Halbwollgarn
hergestellt werden oder sie können
in der Form von Halbwoll-Textilerzeugnissen aus einzeln gesponnenen
Garnen sein. Der Gehalt an modifizierter Zelluloseregeneratfaser
in dem Textilerzeugnis ist nicht spezifisch begrenzt und er kann
entsprechend dem gewünschten
Muster oder der Farbe festgelegt werden.
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Die
modifizierte Zelluloseregeneratfaser, die in der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, kann entweder durch das Viskose-Verfahren (einschließlich polynosisch)
oder das Cupro-Verfahren (Kupferoxidammoniak-Verfahren) hergestellt
werden. Sie kann mit einem anorganischen Pigment (wie z.B. Titandioxid)
zum Mattieren vereinigt werden.
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Die
modifizierte Zelluloseregeneratfaser kann mit kationischen Farbstoffen
färbbar
gemacht werden, indem die Zelluloseviskose-Lösung etc. direkt vor dem Spinnen
mit dem Polystyrolsulfonat oder einer Verbindung vereinigt wird,
die anionische Gruppen wie z.B. ein unlösliches Polymer hat, das durch
Vernetzen eines Dihydroxydiphenylsulfon-Sulfonatkondensats mit Epoxyverbindungen
erhalten wird, die mindestens zwei Epoxygruppen im Molekül haben.
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Das
Polystyrolsulfonat sollte ein solches sein, das ein Molekulargewicht
von 5000 bis 1 000 000 vorzugsweise von 10 000 bis 500 000 hat.
Sein Gehalt sollte 0,5 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 1.0 bis 7 Gew.-%, des
Gewichts an Zellulose betragen.
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Das
unlösliche
Polymer, das durch das Vernetzen eines Dihydroxydiphenylsulfon-Sulfonatkandensats mit
Epoxyverbindungen erhalten wird, die mindestens zwei Epoxygruppen
im Molekül
haben, wird in der Form einer wässrigen
Dispersion durch das Verfahren, wie es durch den gegenwärtigen Anmelder
in dem japanischen offengelegten Patent Nr. 158263/1996 offenbar
ist, erhalten. Diese Verfahren besteht aus Vernetzen eines Dihydroxydiphenylsulfon-Sulfonatkondensats
(dargestellt durch Formel 1), mit einer oder mehr als einer Art
von polyfunktionalen Epoxyverbindungen in einer leichtbasischen
wässrigen
Lösung
mit pH 7,5 – 10
bei 30 – 90°C für 4 – 12 Stunden. Formel
1
(Hierbei bezeichnet M ein monovalentes Metallatom
wie z.B. Natrium und Kalium und n ist eine ganze Zahl von 2 bis
20.)
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Beispiele
der polyfunktionalen Epoxyverbindungen beinhalten Sorbitpolyglycidylether,
Pentaerythritolpolyglycidylether, Glycerinpolyglycidilether, Resorcindiglycidylether,
1,6-Hexandioldiglycidylether, Ethylenglycoldiglycidylether und Neopentylgycoldiglycidylether
etc.
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Übrigens
sollten das Dihydroxydiphenylsulfon-Sulfonatkondensat und die Epoxyverbindung
als Vernetzungsagents in einer Menge von 1 : 1 bis 1 : 3 verwendet
werden, bezogen auf das Hydroxylequivalent des Ersteren und das
Epoxyequivalent des Letztgenannten. In dem Falle, daß mehr als
zwei Epoxyverbindungen verwendet werden, ist das Epoxyequivalent
im Bezug auf den gesamten Wert ihrer einzelnen Epoxyequivalente.
Die Menge an unlöslichem
Polymer in der Viskoselösung
sollte 5 – 50
Gew.-%, vorzugsweise 10 – 40 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht der Zellulose, sein. Seine adequate Menge
sollte im Hinblick auf die Farbausbeute des kationischen Farbstoffes
und die Faserfestigkeit ausgewählt
werden.
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Die
modifizierte Zelluloseregeneratfaser, die mit kationischen Farbstoffen
gefärbt
werden kann, kann durch Vereinigen mit einem unlöslichen Polymer hergestellt
werden, das durch Vernetzen eines Dihydroxydiphenylsulfon-Sulfonatkondensats
mit einer Epoxyverbindung erhalten werden kann, die mindestens zwei
Epoxygruppen im Molekül
hat. Dies ist bevorzugt, da sie, wie Zellulosefaser, mit direkten
Farbstoffen oder reaktiven Farbstoffen gefärbt werden kann.
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Das
Verfahren zum Färben
oder zum Veredeln gemäß der vorliegenden
Erfindung besteht aus dem Färben
des Textilerzeugnisses, das modifizierte Zelluloseregeneratfaser
enthält,
mit kationischen Farbstoffen allein oder in Kombination mit anderen
Farbstoffen als kationische Farbstoffe durch ein Ein-Bad-Färben. Bei anderen
als kationischen Farbstoffen sind direkte Farbstoffe und reaktive
Farbstoffe bevorzugt. Durch das Färben ist es beabsichtigt, gesprenkelte
Muster, Dungaree-Muster, Chambray-Muster, karierte Muster und gestreifte
Muster zu bilden. Nach dem Färben
folgt ein Waschen. In dem Falle, daß es erwünscht ist, modifizierte Zelluloseregeneratfaser
zu färben
und andere Fasern ungefärbt
zu lassen, kann das Färben
unter Verwendung von kationischen Farbstoffen alleine bewirkt werden.
In dem Falle, in dem es erstrebenswert ist, beide, also modifizierte
Zelluloseregeneratfaser und andere Faser zu färben, kann das Färben durch
Verwendung von Farbstofflösungen,
die kationische Farbstoffe und direkte Farbstoffe oder reaktive
Farbstoffe enthalten, bewirkt werden, und dem Färben folgt ein Waschen.
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Die
Konzentration jedes Farbstoffes variiert in Abhängigkeit von der gewünschten
Farbe. Eine adequate Menge an kationischen Farbstoffen sollte auf
Basis des Gewichts der modifizierten Zelluloseregeneratfaser festgesetzt
werden, da kationische Farbstoffe durch die modifizierte Zelluloseregeneratfaser
aufgenommen werden. Eine adequate Menge an direkten Farbstoffen
oder reaktiven Farbstoffen sollte auf Basis des Gesamtgewichts des
Textilerzeugnisses festgelegt werden, da direkte Farbstoffe und
reaktive Farbstoffe durch alle Arten von Fasern aufgenommen werden.
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Dem
Verfahren zum Färben
gemäß der vorliegenden
Erfindung folgte eine Folgebehandlung mit einer wässrigen
Gerbsäurelösung und
danach mit einer wässrigen
Lösung
von Brechweinstein. Diese Anwendung wurde festgelegt, um die Farbechtheit
zu verbessern. Entsprechend sollte die spezielle Reihenfolge der
Anwendung beachtet werden, und die zwei wässrigen Lösungen sollten in Folge verwendet
werden; anderenfalls wird der Farbstoff nicht fest an die Faser
fixiert sein.
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Die
wässrige
Lösung
von Gerbsäure
wird gewöhnlich
auf einen pH von 3 – 6,
vorzugsweise auf einen pH von 4 – 5, mit Essigsäure eingestellt.
Die Konzentration an Gerbsäure,
die von der gefärbten
Faser aufgenommen wird, ist gewöhnlich
1,5 – 7
Gew.-%, vorzugsweise 2 – 6
Gew.-%, des Gewichts an gefärbter
Faser. Bei einer Konzentration von weniger als 1,5 Gew.-% stellt
die Gerbsäure
nicht die gewünschte
Farbechtheit her. Mit einer Konzentration, die über 7 Gew.-% hinausgeht, verursacht
die Gerbsäure
ein Verschmutzen der ungefärbten
Faser durch die kationischen Farbstoffe. Die Behandlung sollte bei
30 – 90°C, vorzugsweise
50 – 70°C für 10 – 60 Minuten,
vorzugsweise 20 – 40
Minuten, durchgeführt
werden. Der Behandlung mit der wässrigen
Gerbsäurelösung folgt
ein Waschen und dann eine Behandlung mit einer wässrigen Lösung von Brechweinstein, die
auf einem pH von 3 – 6,
vorzugsweise pH 4 – 5,
mit Essigsäure
eingestellt ist.
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Durch
die Behandlung mit einer wässrigen
Lösung
von Brechweinstein ist es beabsichtigt, Gerbsäure fest an die gefärbte Faser
anhaften zu fassen. Die Konzentration an Brechweinstein, die durch
die gefärbte Faser
aufgenommen werden soll, sollte gewöhnlich 0,5 – 2,5 Gew.-%, vorzugsweise
0,75 – 2
Gew.-%, des Gewichts an gefärbter
Faser betragen. Die Behandlung sollte bei 30 – 90°C, vorzugsweise 50 – 70°C, für 10 – 60 Minuten,
vorzugsweise 20 – 40
Minuten, durchgeführt
werden. Der Behandlung mit einer wässrigen Brechweinsteinlösung folgt
ein Waschen und dann ein Trocknen bei 80 – 120°C.
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Nachfolgend
zu den oben genannten Behandlungen unterzieht man das erhaltene
Textilerzeugnis wahlweise einer Behandlung zum Vernetzen mit Harzen,
die zu Zellulose reaktiv sind, um ein Einlaufen beim Waschen und
Bügeln
zu verringern und zur Verbesserung in den Wasch- und Trageeigenschaften.
Diese Behandlung bewirkt ein Vernetzen zwischen Gerbsäure und
Zellulosemolekül
und zwischen Zellulosemolekülen. Solche
Harze beinhalten z. B. N-Methylolverbindungen,
wie Dimethylolethylenharnstoff, Dimethyloldihyroxyethylenharnstoff,
Dimethylolalkylcarbamat, methylierten Dimethyloldimethoxyethylharnstoff,
etc., Epoxyverbindungen wie z.B. Polyalkylenglycoldiglycidylether,
Glycerindiglycidylether, etc., Isocyanatverbindungen wie z. B. Hexamethylendiisocyanat,
Diphenylmethandiisocyanat etc und Vinylsulfonderivate typifiziert
durch bis-(β-Hydroxyethyl)sulfon.
Wenn nötig
kann das Harz in Verbindung mit einem Katalysator, Weichmacher, Festigkeitsverbesserer,
Griffigkeitsanpasser etc. verwendet werden.
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Von
diesen Beispielen sind N-Methylolverbindungen bevorzugt, da andere
Verbindungen die unten beschriebenen Nachteile haben. Epoxyverbindungen
sind nicht so stabil, wenn sie in Form einer Lösung aufbewahrt werden, die
einen Katalysator enthält.
Zusätzlich
verursachen sie eine Entfärbung
des gefärbten
Produkts, wenn sie in Kombination mit Metallborfluoriden als Katalysator
verwendet werden. Isocyanatverbindungen neigen dazu, eine Entfärbung nach
dem Verstreichen einiger Zeit und nach Erwärmen zu verursachen. Zusätzlich sind
sie verhältnismäßig teuer
und daher unökonomisch.
Vinylsulfonderivate verringern die Stärke des gefärbten Produkts und benötigen einen
alkalischen Katalysator und Wärme,
die die Zellulose oxidiert, um Polyoxycarbonsäurederivate zu bilden. Dies
macht es nötig,
das gefärbte
Produkt in hellen Lichtfarben einem Bleichen nach der Veredelung
zu unterziehen.
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Die
Menge an Harz kann entsprechend der Anwendung auf das Texilerzeugnis,
das gefärbt
und veredelt werden soll, bestimmt werden. Sie beträgt gewöhnlich 2 – 6 Gew.-%,
vorzugsweise 2,5 – 4
Gew.-%, des Gewichts an Textilerzeugnis unter Berücksichtigung
der Farbechtheit mit kationischen Farbstoffen, Waschschrumpf, Reißfestigkeit
und Berstfestigtkeit. Die Behandlung wird gewöhnlich durch das Klotz-Trocken-Thermofixierverfahren
durchgeführt,
so daß das
Harz vollständig
in das Texilerzeugnis imprägniert
ist. Nach der Behandlung wird das Textilerzeugnis mit einer Farbstoffaufnahme
von 70 – 80
% quetschgewalzt und dann bei 80 – 120°C getrocknet und bei 130 – 180°C trocken
erhitzt.
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Die
Dauer der Wärmebehandlung
ist nicht besonders beschränkt,
so lange sie lange genug ist, um ein Vernetzen ausreichend stattfinden
zu lassen. Sie kann gut entsprechend dem Gewicht je Flächeneinheit
des Textilerzeugnisses festgelegt werden. Dann unterzieht man das
harzbehandelte Textilerzeugnis einem Einseifen, Waschen, Trocknen
und wahlweise einer Ölbehandlung
auf übliche
Weise. Die Harzbehandlung wird dank der Behandlung mit Gerbsäure und
Brechweinstein, die der Harzbehandlung vorausgeht, den Farbstoff
nicht aus dem gefärbten
Textilerzeugnis auslaugen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es möglich,
ein Textilerzeugnis, das aus modifizierter Zelluloseregeneratfaser
und jeder Zelluloseregeneratfaser, Baumwolle und Wolle besteht,
mit kationischen Farbstoffen alleine, oder in Kombination mit direkten
Farbstoffen oder anderen reaktiven Farbstoffen als kationische Farbstoffe
durch das Ein-Bad-Färbeverfahren
zu färben,
wobei man ein gesprenkeltes Muster, Dungaree-Muster, Chambray-Muster,
kariertes Muster oder gestreiftes Muster bildet. Die modifizierte
Zelluloseregeneratfaser wird mit kationischen Farbstoffen färbbar, da
sie ein unlösliches
Polymer enthält,
das durch Vernetzen eines Dihydroxydiphenylsulfon-Sulfonatkondensats
mit Epoxyverbindungen erhalten wird, die mindestens zwei Epoxygruppen
im Molekül
haben.
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Zusätzlich nimmt
die modifizierte Zelluloseregeneratfaser nach dem Färben mit
kationischen Farbstoffen Gerbsäure
fest auf, wenn sie nachfolgend mit einer wässrigen Gerbsäurelösung behandelt
wird und nach dieser Behandlung mit einer wässrigen Lösung von Brechweinstein behandelt
wird. Weiterhin wird, nach dem Färben
und der Behandlung mit der wässrigen
Lösung
von Gerbsäure
und der wässrigen
Lösung
von Brechweinstein, das Textilerzeugnis, das eine modifizierte Zelluloseregeneratfaser
enthält,
in der Farbechtheit und in den Wasch- und Trageeigenschaften verbessert,
wenn es mit einem zellulosereaktiven Harz behandelt wird.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zum Färben und Veredeln eines Textilerzeugnisses
zur Verfügung,
das eine modifizierte Zelluloseregeneratfaser enthält, das
besser in der Farbechtheit für
kationische Farbstoffe, Wasch- und Trageeigenschaften, Waschbarkeit
ohne Schrumpf und Zersetzung der Festigkeit, Griffigkeit, Farbstoff-Fixierung
und Färbebarkeit
ohne Deformation, Verschmutzen der ungefärbten Teile und Verwischen
ist. Das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung ist zum Färben
und Veredeln einer Vielzahl von Produkten, jeweils in kleinen Mengen,
geeignet.
-
Beispiele
-
Die
Erfindung soll im folgenden genauer unter Bezugnahme auf die folgenden
Beispiele beschreiben werden, wobei diese den Schutzumfang der Erfindung
nicht einschränken
sollen. Unter Verwendung der im folgenden erläuterten Testverfahren wurden
Proben auf Farbechtheit, Waschschrumpf, Bügelschrumpf, Wasch- und Trageeigenschaften,
Reißfestigkeit,
Berstfestigkeit, Griffigkeit, Farbfixierung und Färbbarkeit
getestet. Farbechtheit:
Reiben
(trocken, naß): | JIS
L-0849-1971 |
Licht: | JIS
L-0842-1988 (20 Stunden ausgesetzt) |
Schweiß (sauer,
alkalisch): | JIS
L-0848-1978, Verfahren A |
Waschen: | JIS
L-0844-1988 |
Waschschrumpf: | JIS
L-1042-1992, Verfahren F3 (Trockner, Kleiderbügeltrocknen) |
Schrumpfen
beim Bügeln: | JIS
L-1042-1992, Verfahren H-3 |
Wasch-
und Trageeigenschaft: | JIS
L-1096-1979, 6.23, Verfahren A (Trockner-Trocknen) |
Reißfestigkeit: | JIS
L-1096-1979, 6.15.5, Verfahren D |
Berstfestigkeit: | JIS
L-1018-1990, Verfahren A (Mullen-Typ) |
Griffigkeit: | sensorischer
Test mit fünf
Teilnehmern |
- (gut):
- alle 5 Teilnehmer
stimmen zu
- O (mittelmäßig):
- 4 oder 3 Teilnehmer
stimmen zu
- (mäßig):
- 2 oder 1 Teilnehmer
stimmt zu
- x (schlecht):
- keiner der 5 Teilnehmer
stimmt zu
-
Farbstoff-Fixierung:
-
Die
Farbe der Harzlösung
vor der Behandlung wird mit der nach der Behandlung durch einen
sensorischen Test mit 5 Teilnehmern verglichen.
- (gut)
- alle Teilnehmer erkennen
keinen Farbunterschied
- O (mittelmäßig)
- 4 oder 3 Teilnehmer
erkennen keinen Farbunterschied
- (mäßig)
- 2 oder 1 Teilnehmer
erkennen keinen Farbunterschied
- x (schlecht)
- alle Teilnehmer erkennen
einen Farbunterschied.
-
Färbbarkeit:
-
Sensorischer
Test mit 5 Teilnehmern nach Verschmutzen, Deformation des Musters,
ungleichmäßiges Färben und
Verschmieren
- (gut)
- alle Teilnehmer stimmen
zu
- O (mittelmäßig)
- 4 oder 3 Teilnehmer
stimmen zu
- (mäßig)
- 2 oder 1 Teilnehmer
stimmen zu
- x (schlecht)
- keiner der Teilnehmer
stimmt zu
-
Beispiel 1
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Dihydroxydiphenylsulfon-Sulfonat
wurde durch Zugabe von Natriumhydroxid zu 400 Gewichtsteilen einer
wässrigen
Lösung
von Dihydroxydiphenyl-Sulfonatkondensat
(„Nyolox
1500", 40 % aktiver
Inhaltsstoff, von Ipposha Yushi Kogyo Co., Ltd.) zugegeben. Zu dem
Dihydroxydiphenylsulfon-Sulfonat wurden zur Vernetzung 55 Gewichtsteile
von Resorcindglycidylether („Denacol
EX-201", mit einem
Expoxyequivalent von 118, von Nagase Kasei Co., Ltd.), und 65 Gewichtsteile
von Neopentylglycoldiglycidylether („Denacol EX-211", mit einem Epoxyequivalent
von 140, von Nagase Kasei Co., Ltd.) zugegeben. Die Menge an Vernetzungsagensen
ist so, daß das
Hydroxylequivalent des Dihydroxydiphenylsulfon-Sulfonatkondensats
mit den Gesamtepoxyequivalenten der Vernetzungsagense übereinstimmt.
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Nach
der Zugabe von Wasser wurde die Mischung aus Dihydroxyphenylsulfon-Sulfonatkondensat
und Vernetzungsagensen kräftig
unter Verwendung eines Homogenisators gemischt und die wässrige Dispersion wurde
auf einen pH von 8,0 mit Natriumhydroxid eingestellt. Die Gesamtmenge
an zugegebenem Wasser und Natriumhydroxid betrug 479 Gewichtsteile.
Die wässrige
Dispersion wurde bei 50°C
6 Stunden lang gerührt, um
eine wässrige
Dispersion von vernetztem Polymer von Dihydroxydiphenylsulfon-Sulfonatkondensat
zu erhalten.
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Diese
wässrige
Lösung
wurde zu polynosischer Viskose zugegeben, die auf die übliche Weise
direkt vor dem Spinnen so erhalten wurde, daß sie als 40 Gew.-% des Gewichts
der Zellulose zählte.
Nach dem üblichen
Spinnen wurde eine modifizierte polynosische Faser mit 1,25 Denier,
38 mm erhalten.
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Die
modifizierte polynosische Faser wurde mit polynosischer Faser (1,25
Denier, 38 mm) in einem Mischungsverhältnis von 30 % bis 70 % gemischt
gesponnen, um ein gemischtes Garn (40's) zu ergeben.
Das gemischte Garn wurde in ein Textilerzeugnis in Leinwandbindung
(110 Kettfäden/Inch
und 75 Schußfäden/Inch)
gewoben. Das Gewebe in Leinwandbindung wurde einem Gasieren, Entschlichten,
Vorwaschen, Bleichen, Merzerisieren, Waschen und Trocknen auf übliche Weise
unterzogen.
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Das
Textilerzeugnis in Leinwandbindung wurde in eine Jet-Färbemaschine
gegeben und mit einer Färbelösung, wie
es unten beschrieben wird, bei 100°C 40 Minuten lang gefärbt, wobei
das Verhältnis
von Textilerzeugnis und Färbelösung 1 :
30 betrug.
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Zusammensetzung der Farbstofflösung:
-
- • Blauer
kationischer Farbstoff („Astrazen
Blue F2RL", von
Hodogaya Kagaku Kogyo Co., Ltd.), 1,5 % nach Fasergewicht (owf)
(für modifizierte
polynosische Faser)
- • Oranger
kationischer Farbstoff („Cathilon
Orange RH Liq",
von Hodogaya Kagaku Kogyo Co., Ltd.), 1,3 % nach Fasergewicht (für modifizierte
polynosische Faser)
- • Gelber
kationischer Farbstoff („Cathilon
Yellow 3GLH" von
Hodogaya Kagaku Kogyo Co., Ltd.), 0,8 % nach Fasergewicht (für modifizierte
polynosische Faser)
- • Natriumlaurylsulfat,
1 % nach Fasergewicht (für
modifizierte polynosische Faser)
- • Dispersionsagents
(„Daidesupaa
X-45", von Ipposha
Yushi, Kogyo, Co., Ltd.), 2 % nach Fasergewicht (für modifizierte
polynosische Faser)
- • Essigsäure: 0,5
g/L
- • Natriumacetat:
0,25 g/L
- • pH
4.0
-
Dem
Färben
folgte ein Waschen und Trocknen. So wurde ein Textilerzeugnis in
Leinwandbindung mit gesprenkeltem Muster erhalten, wobei die modifizierte
polynosische Faser alleine schwarz gefärbt war. Es wird als Probe
Nr. 1 bezeichnet.
-
Die
oben beschriebene modifizierte polynosische Faser wurde mit polynosischer
Faser und Wolle (Wool Bumptop (66'), 38 mm) in einem Mischungsverhältnis von 45
%, 25 % und 30 % gemischt gesponnen, um ein gemischtes Garn zu ergeben
(30's).
Das gemischte Garn wurde in ein gestricktes Textilerzeugnis unter Verwendung
einer einzelnen Rundstrickmaschine (26 Inches, 28 Gauge, 2088 Nadeln),
hergestellt von Fukuhara Seiki Co., Ltd., gestrickt.
-
Das
gestrickte Textilerzeugnis wurde in eine Jet-Färbemaschine hineingegeben und
mit einer Lösung wie
unten beschrieben, bei 95°C
30 Minuten lang vorgewaschen und gebleicht, wobei das Verhältnis von
Textilerzeugnis und Färbelösung 1 :
30 betrug.
-
Zusammensetzung der Lösung:
-
- • Wasserstoffperoxid
(35 %): 4g/L
- • Stabilisierer
(„Haipaa" von Daito Yakuhin
Co., Ltd.): 1 g/L
- • Natriumcarbonat:
2 g/L
- • Durchfärbungsagens
(„Daisaafu
P-30" von Dai-ichi
Kogyo Seiyaku Co., Ltd.): 0,5 g/L
-
Der
Vorwasch- und Bleichstufe folgte ein Waschen und Trocknen.
-
Danach
wurde das erhaltene Textilerzeugnis mit einer Färbelösung wie unten beschrieben
bei 100°C 40
Minuten lang gefärbt,
wobei das Verhältnis
von Textilerzeugnis und Färbelösung 1 :
30 betrug.
-
Zusammensetzung der Färbelösung:
-
- • Roter
kationischer Farbstoff („Astra
Phloxine FF conc",
von Hodogaya Kagaku Kogyo Co., Ltd.), 0,25 % nach Fasergewicht (für modifizierte
polynosische Faser)
- • Gelber
kationischer Farbstoff („Cathilon
Yellos 7GLH", von
Hodogaya Kagaku Kogyo Co., Ltd.), 0,5% nach Fasergewicht (für modifizierte
polynosische Faser)
- • Natriumlaurylsulfat,
1 % nach Fasergewicht (für
modifizierte polynosische Faser)
- • Dispersionsagens
(„Daidesupaa
X-45" von Ipposha
Yushi Kogyo Co., Ltd.), 2 % nach Fasergewicht (für modifizierte polynosische
Faser)
- • Essigsäure: 0,5
g/L
- • Natriumacetat:
0,25 g/L
- • pH
4,0
-
Dem
Färben
folgte ein Waschen und Trocknen, So wurde ein gestricktes Textilerzeugnis
mit gesprenkeltem Muster erhalten, wobei die modifizierte polynosische
Faser alleine rot gefärbt
war. Es wurde als Probe Nr. 2 bezeichnet.
-
Die
oben erwähnte
modifizierte polynosische Faser wurde in ein Spinnfasergarn gesponnen
(50's). Dieses
Spinnfasergarn von modifizierter polynosischer Faser in Kombination
mit Spinnfasergarn von polynosischem Garn (50's) wurde in
ein Textilerzeugnis in Leinwandbindung mit 144 Ketten und 82 Schüssen pro
Inch gewebt. 10 Garne von jeder Art wurden abwechselnd in beiden
Ketten und Schüssen
angeordnet. Das Textilerzeugnis in Leinwandbindung wurde einem Gasieren,
Entschlichten, Vorwaschen, Bleichen, Merzerisieren, Waschen und
Trocknen in üblicher
Weise unterzogen.
-
Das
Textilerzeugnis in Leinwandbindung wurde in eine Jet-Färbemaschine
gegeben und mit einer Färbelösung, wie
es unten beschrieben wird, bei 100°C 40 Minuten lang gefärbt, wobei
das Verhältnis
von Textilerzeugnis und Färbelösung 1 :
30 betrug.
-
Zusammensetzung der Färbelösung:
-
- Blauer kationischer Farbstoff („Astrazen
Blue F2RL", von
Hodogaya Kagaku Kogyo Co., Ltd.), 1,2 % nach Fasergewicht (für modifizierte
polynosische Faser) Gelber direkter Farbstoff („Kayarus Supra Yellow GSL" von Nippon Kayaku
Co., Ltd.), 0,2 % nach Fasergewicht
- • Natriumlaurylsulfat,
1 % nach Fasergewicht (für
modifizierte polynosische Faser)
- • Dispersionsagens
(„Daidesupaa
X-45", von Ipposha
Yushi, Kogyo, Co., Ltd.), 2 % nach Fasergewicht (für modifizierte
polynosische Faser)
- • Essigsäure: 0,5
g/L
- • Natriumacetat:
0,25 g/L
- • Natriumsufat
10 g/L
- • pH
4.0
-
Dem
Färben
folgt ein Waschen und Trocknen. So wurde ein Textilerzeugnis in
Leinwandbindung mit kariertem Muster erhalten, wobei das modifizierte
polynosische Garn mit dem kationischen Farbstoff und direkten Farbstoff
marineblau gefärbt
war und das polynosische Garn mit einem direkten Farbstoff in hellem
Gelb gefärbt
war. Es wird als Probe Nr. 3 bezeichnet.
-
Das
oben genannte Spinnfasergarn (50's) von modifizierter polynosischer Faser
in Verbindung mit Baumwollspinnfasergarn (50's) wurde in
ein Textilerzeugnis in Leinwandbindung mit 144 Ketten und 82 Schüssen pro
Inch gewebt. Zehn Garne von jeder Art wurden abwechselnd in beiden
Ketten und Schüssen
angeordnet. Das Textilerzeugnis in Leinwandbindung wurde einem Gasieren,
Entschlichten, Vorwaschen, Bleichen, Merzerisieren, Waschen und
Trocknen auf üblicher
Weise unterzogen.
-
Das
Textilerzeugnis in Leinwandbindung wurde mit einer Färbelösung wie
unten beschrieben bei 100°C
40 Minuten lang gefärbt,
wobei das Verhältnis
von Textilerzeugnis und Färbelösung 1 :
30 betrug.
-
Zusammensetzung der Färbelösung:
-
- • Blauer
kationischer Farbstoff („Catchilon
Blue F2RL" 200 %
von Hodogaya Kagaku Kogyo Co., Ltd.), 1,2 % nach Fasergewicht (für modifizierte
polynosische Faser).
- • Roter
reaktiver Farbstoff („Kayaselon
React Red CN-3B")
von Nippon Kayaku Co., Ltd.), 0,2 % nach Fasergewicht
- • Puffer
(„Kayaku
Buffer AC" von Nippon
Kayaku Co., Ltd.), 1,5 g/L
- • Natriumlaurylsulfat
1 % nach Fasergewicht (für
modifizierte polynosische Faser)
- • Dispersionsagens
(„Daidesupaa
X-45" von Ipposha
Yushi Kogyo Co., Ltd.), 2 % nach Fasergewicht (für modifizierte polynosische
Faser)
- • Essigsäure 0,5
g/L
- • Natriumacetat:
0,25 g/L
- • Natriumsulfonat:
20 g/L
- • pH
4,0.
-
Dem
Färben
folgte ein Waschen und Trocknen. So wurde ein Textilerzeugnis in
Leinwandbindung mit kariertem Muster erhalten, wobei das modifizierte
polynosische Garn mit kationischem Farbstoff und reaktivem Farbstoff
blau gefärbt
war und das Baumwollgarn in einem hellen pink mit reaktivem Farbstoff
gefärbt
war. Es wurde als Probe Nr. 4 bezeichnet. Die Probe Nummern 1 – 4 wurden
auf die Färbbarkeit
geprüft.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
-
-
Aus
Tabelle 1 geht hervor, daß das
Textilerzeugnis, das modifizierte polynosische Faser oder Spinnfasergarn
enthält,
leicht durch das Ein-Bad-Färbeverfahren
ohne ungleichmäßiges Färben, Verschmutzen
und Verwischen gefärbt
werden kann, wenn es mit einer Färbelösung gefärbt wird,
die einen kationischen Farbstoff alleine oder einen kationischen
Farbstoff in Kombination mit einem direkten Farbstoff oder einem
reaktiven Farbstoff, der anders ist als der kationische Farbstoff,
gefärbt
wird. Mit anderen Worten, alle Proben waren in ihrer Färbbarkeit überlegen
und konnten übergefärbt werden.
-
Beispiel 2
-
Sieben
Proben von gewebten Texilerzeugnissen mit einem gesprenkelten Muster
wurden durch ein Färben
in derselben Weise wie für
Probe Nr. 1 in Beispiel 1 hergestellt. Jede von ihnen wurde mit
einer wässrigen
Lösung
behandelt, die Gerbsäure
in verschiedenen Konzentrationen wie unten abgegeben enthielt, eingestellt
auf einen pH von 4,0 mit Essigsäure,
bei 70°C
für 30
Minuten, wobei das Verhältnis
an Textilerzeugnis und Färbelösung 1 :
30 betrug. Dieser Behandlung folgte ein Waschen. Konzentration von
Gerbsäure
in der Behandlungslösung:
1.0 %, 1,5%, 2,0 %, 5.0%, 6.0 %, 7,0 %, 8,0 % nach Fasergewicht
für die
modifizierte polynosische Faser. Jede der behandelten Proben wurde
weiterhin mit einer wässrigen
Lösung
behandelt, die Brechweinstein in verschiedenen Konzentrationen wie
unten angegeben enthielt, eingestellt auf einen pH von 4,0 mit Essigsäure, bei
70°C 30
Minuten lang, wobei das Verhältnis
von Textilerzeugnis und Färbelösung 1 : 30
betrug. Dieser Behandlung folgte ein Waschen und Trocknen. Die Konzentration
des Brechweinsteins in der Behandlungslösung: 0,3 %, 0,5 %, 0,75%,
1,5 %, 2,0%, 2,5 %, 3,0% nach Fasergewicht für die modifizierte polynosische
Faser.
-
So
wurden die Proben 1-1 bis 1-7 erhalten, die Gerbsäure und
Brechweinstein enthielten. Sie wurden auf Farbechtheit und Färbbarkeit
geprüft.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
-
-
Tabelle
2 zeigt, daß die
Behandlung mit Gerbsäure
und nach dieser die Behandlung mit Brechweinstein eine gute Farbechtheit
und Färbbarkeit
der modifizierten polynosischen Faser ergeben, wenn die Konzentration
der Gerbsäurelösung 1,5
bis 7.0 % nach Fasergewicht und der Brechweinsteinlösung von
0,5 – 2,5 %
nach Fasergewicht für
die modifizierte polynosische Faser ist.
-
Beispiel 3
-
Sechs
Proben von gewebten Textilerzeugnissen mit einem gesprenkelten Muster
wurden durch Färben
und nachfolgende Behandlung mit Gerbsäure und Brechweinstein auf
dieselbe Art wie die Proben Nummer 1 – 4 im Beispiel 2 hergestellt.
Die erste von Ihnen wurde mit einer Veredelungslösung wie unten beschrieben
durch Klotzen behandelt, wobei die Ausbeute an Farbstoffaufnahme
70 % betrug.
-
Zusammensetzung der Veredelungslösung:
-
- • N-Methylolverbindung
(„Riken
Resin RG-10E", 50
% aktiver Inhaltsstof von Miki-Riken Kogyo Co., Ltd.) 80 g/L
- • Katalysator
(„Riken
Fixer MX-18" von
Miki-Riken Kogyo Co., Ltd.): 25 g/L
- • Silikon – Weichmacheragens
(„Raitosirikon
A-544" von Kyoeisha
Kagaku Co., Ltd.): 50 g/L
- • Polyolefin-Weichmacheragens
(„Mabozoru
PO", von Matsumoto
Yushi Seiyaku Co., Ltd.): 20 g/L.
-
Dieser
Behandlung folgte ein Trocknen bei 120°C eine Minute lang und eine
Hitzebehandlung bei 165°C
1,5 Minuten lang. So wurde ein veredeltes Textilerzeugnis in Leinwandbindung
mit einem gesprenkeltem Muster erhalten. Es wird als Probe Nr. 1-4-1
bezeichnet.
-
Das
oben erwähnte
Veredelungsverfahren besteht aus einer Behandlung mit einer wässrigen
Lösung von
Gerbsäure,
einer Behandlung mit einer wässrigen
Lösung
von Brechweinstein und einer Behandlung mit Harz, die der Reihe
nach durchgeführt
werden. Für
den Zweck des Vergleichs wurden fünf Proben auf dieselbe Art
wie oben hergestellt, mit der Ausnahme, daß jeweils ein oder zwei der
Behandlungsschritte ausgelassen wurden oder die Reihenfolge der
Behandlungsschritte wie folgt geändert
wurde.
Probe Nr. 1-4-2: keine Behandlung mit Brechweinstein
und Harz.
Probe Nr. 1-4-3: keine Behandlung mit Brechweinstein.
Probe
Nr. 1-4-4: mit der Reihenfolge der Behandlung wie folgt geändert:
Der
Reihe nach Behandlung mit Brechweinstein → Gerbsäure → Harz.
Probe Nr. 1-4-5:
Mit der Reihenfolge der Behandlung wie folgt geändert:
Gleichzeitige Behandlung
mit einer gemischten Lösung
von Gerbsäure
und Brechweinstein und anschließender
Behandlung mit Harz.
Probe Nr. 1-4-6: Mit der Reihenfolge der
Behandlung wie folgt geändert:
Der
Reihe nach Behandlung mit Harz → Gerbsäure → Brechweinstein.
-
Proben
Nr. 1-4-1 und 1-4-6 wurden auf Farbechtheit, Einschrumpfen beim
Waschen und Bügeln, Wasch-
und Trageeigenschaften, Reißfestigkeit,
Griffigkeit, Farbfixierung und Färbbarkeit
geprüft.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt.
-
-
Das
folgende ergibt sich aus Tabelle 3. Probe Nr. 1-4-2 ist schlecht
in der Farbechtheit, im Einschrumpfen beim Waschen und Bügeln, in
den Wasch- und Trageeigenschaften, der Griffigkeit und der Färbbarkeit, bedingt
durch das Auslassen der Behandlungen mit Brechweinstein und Harz.
Die Probe Nr. 1-4-3 und 1-4-5 sind schlecht in der Farbsstofffixierung,
in der Farbechtheit und in der Färbbarkeit.
Probe Nr. 1-4-6 ist schlecht in der Farbstofffixierung und leicht
schlecht in der Farbechtheit und Färbbarkeit. Im Gegensatz hierzu
ist die Probe Nr. 1-4-1, die die vorliegende Erfindung zeigt, überlegen
in der Farbstofffixierung, bedingt durch die aufeinanderfolgende
Behandlung mit Gerbsäure
und Brechweinstein und ist ebenfalls überlegen in der Farbechtheit,
bezüglich
Einschrumpfen beim Waschen und Bügeln,
in den Wasch- und Trageeigenschaften, in der Reißfestigkeit, in der Berstfestigkeit,
Handgriffigkeit und Färbbarkeit,
bedingt durch die Behandlung mit dem Harz.
-
Beispiel 4
-
Ein
gestricktes Textilerzeugnis mit gesprenkeltem Muster wurde auf dieselbe
Weise wie die Probe Nr. 2 im Beispiel Nummer 1 hergestellt. Das
gestrickte Textilerzeugnis wurde bei 70°C 30 Minuten lang mit einer wässrigen
Lösung
behandelt, die Gerbsäure,
5% nach Fasergewicht (für
modifizierte polynosische Faser), eingestellt auf einen pH von 4,0
mit Essigsäure,
enthielt, wobei das Verhältnis
von Textilerzeugnis und Gerbsäurelösung 1:30
betrug. Der Behandlung folgte ein Waschen. Das Textilerzeugnis wurde
weiterhin bei 70°C
30 Minuten lang mit einer wässrigen
Lösung
von Brechweinstein, 1,5% nach Fasergewicht (für modifizierte polynosische
Faser), eingestellt auf einen pH von 4,0 mit Essigsäure, behandelt,
wobei das Verhältnis
von Textilerzeugnis und Brechweinsteinlösung 1:30 betrug. Der Behandlung
folgte ein Waschen und Trocknen. Das Textilerzeugnis wurde dann
mit einer Veredelungslösung
wie unten beschrieben behandelt, gefolgt von einem Klotzen, wobei
die Ausbeute an Farbaufnahme 80% betrug.
-
Zusammensetzung der Veredelungslösung:
-
- • N-Methylol-Verbindung
(„Sumitex
Resin NS-10", 45%
aktiver Inhaltsstoff von Sumitomo Chemical Industry Co., Ltd.):
100 g/L
- • Katalysator
basierend auf Magnesiumchlorid-Chlorinkomplex („Sumitex Accelerator X-80", from Sumitomo Chemical
Industry Co., Ltd.): 30 g/L.
- • Aminsilikon-Weichmacher-Agens
(„Nikkasirikon
AM-202", from Nikka
Kagaku Co., Ltd.): 20 g/L
- • Polyethylen-Weichmacher-Agens
(„Yodozoru
PE-400", from Kanebo
NSC Co., Ltd.): 15 g/L
- • Formalin-Auffänger („Faidekkusu
FCK", from Dainippon
Ink & Chemicals,
Inc.) 5 g/L.
-
Dieser
Behandlung folgte ein Trocknen bei 120°C eine Minute lang und eine
Wärmebehandlung
bei 165°C
für 1,5
Minuten. Nach dem Ölen
wurde ein veredeltes gestrickten Textilerzeugnis erhalten. Es wurde
als Probe Nr. 2-1 bezeichnet. Diese Probe wurde auf Farbechtheit,
Einschrumpfen beim Waschen, Wasch- und Trageeigenschaften, Reißfestigkeit,
Handgriffigkeit, Farbstofffixierung und Färbbarkeit geprüft. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 4 gezeigt.
-
-
Es
sei aus Tabelle 4 festgestellt, daß Probe Nr. 2-1 in der Farbstofffixierung überlegen
ist, bedingt durch die nacheinander angewandten Behandlungen mit
Gerbsäure
und nach dieser Behandlung mit Brechweinstein und sie ist ebenfalls in
der Farbechtheit, bezüglich
Einschrumpfen beim Waschen, in den Wasch- und Trageeigenschaften,
in der Reißfestigkeit,
in der Handgriffigkeit und in der Färbbarkeit überlegen, bedingt durch die
Behandlung mit Harz.
-
Beispiel 5
-
Fünf Rollen
desselben Textilerzeugnisses in Leinwandbindung wie Probe Nr. 3
im Beispiel 1 wurden bei 70°C
30 Minuten lang mit einer wässrigen
Lösung
enthaltend Gerbsäure,
5% nach Fasergewicht (für
modifizierte polynosische Faser), eingestellt auf einen pH von 4,0
mit Essigsäure,
behandelt, wobei das Verhältnis von
Textilerzeugnis und Gerbsäurelösung 1:30
betrug. Der Behandlung folgte ein Waschen. Das Textilerzeugnis wurde
weiterhin bei 70°C
30 Minuten lang mit einer wässrigen
Lösung
von Brechweinstein, 1,5% nach Fasergewicht (für modifiziertes polynosische
Faser), eingestellt auf einen pH von 4,0 mit Essigsäure, behandelt, wobei
das Verhältnis
an Textilerzeugnis und Brechweinsteinlösung 1:30 betrug. Der Behandlung
folgte ein Waschen und Trocknen. So wurden fünf Rollen von Textilerzeugnis
in Leinwandbindung mit einem karierten Muster erhalten, die mit
Gerbsäure
und Brechweinstein nach dem Trocknen behandelt wurden.
-
Fünf Arten
von Harzbehandlungslösungen
wurden gemäß den folgenden
Ansetzen hergestellt.
- • N-Methylol-Verbindung („Sumitex
Resin NS-10", 45%
aktiver Inhaltsstoff, von Sumitomo Chemical Industry Co., Ltd.):
63,5 g/L, 80 g/L, 90 g/L, 127g/L und 190 g/L.
- • Katalysator
basierend auf Magnesiumchlorid-Chlorin Komplex („Sumitex Accelerator X-80", von Sumitomo Chemical
Industry Co., Ltd.): 30 g/L
- • Aminsilikon-Weichmacher-Agens
(„Nikkasirikon
AM-202", von Nikka
Kagaku Co., Ltd.): 20g/L
- • Polyethylen-Weichmacher-Agens
(„Yodozoru
PE-400", von KaneboNSC
Co., Ltd.): 15g/L
- • Formalin-Auffänger („Faindekkusu
FCK", von Dainippon
Ink & Chemicals,
Inc.): 5 g/L
-
Jede
Rolle des oben genannten Textilerzeugnisses in Leinwandbindung wurde
mit den oben genannten Harzlösungen
durch Klotzen behandelt, wobei die Ausbeute an Farbaufnahme 70%
betrug. Dieser Behandlung folgte ein Trocknen bei 120°C eine Minute
lang und eine Wärmebehandlung
bei 165°C
1,5 Minuten lang und ein Ölen.
So wurden Proben von veredelten Textilerzeugnissen in Leinwandbindung
mit einem karierten Muster erhalten. Sie wurden als Proben Nummer
3-1 bis 3-5 bezeichnet.
-
Diese
Proben wurden auf Farbechtheit, Einschrumpfen beim Waschen und Trocknen,
Wasch- und Trageeigenschaften, Reißfestigkeit, Farbstofffixierung,
Handgriffigkeit und Färbbarkeit überprüft. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 5 gezeigt.
-
-
Es
kann aufgrund von Tabelle 5 festgestellt werden, daß das Gewebe
in Leinwandbindung, das aus modifizierter polynosischer Faser und
polynosischer Faser zusammengesetzt, wobei 10 Garne jeweils abwechselnd
in beiden Ketten und Schüssen
angeordnet sind, eines Überfärbens mit
einem kationischen Farbstoff und einem direkten Farbstoff fähig war.
Die Behandlung mit Gerbsäure
(5% nach Fasergewicht) und Brechweinstein (1,5% nach Fasergewicht)
für modifizierte
polynosische Faser verbessert die Farbstafffixierung. Weiterhin
verbessert die Behandlung mit einem Zellulose-reaktiven Harz (2 – 6% nach
Fasergewicht) das Textilerzeugnis in der Farbechtheit, bezüglich Einschrumpfen
beim Waschen, in den Wasch- und Trageeigenschaften, in der Handgriffigkeit
und Färbbarkeit.
Probe Nr. 3-1 ist geringfügig
schlechter in den Wasch- und Trageeigenschaften, da die Menge an
fixiertem Harz geringfügig
kleiner ist. Probe Nr. 3-5 ist geringfügig schlechter in der Reißfestigkeit
und Handgriffigkeit, da die Menge an fixiertem Harz geringfügig größer ist.
-
Beispiel 6
-
Fünf Rollen
desselben Textilerzeugnisses in Leinwandbindung wie Probe Nr. 4
im Beispiel 1 wurden bei 70°C
30 Minuten lang mit einer wässrigen
Lösung
enthaltend Gerbsäure,
5% nach Fasergewicht (für
modifizierte polynosische Faser), eingestellt auf einen pH von 4,0
mit Essigsäure,
behandelt, wobei das Verhältnis von
Textilerzeugnis und Gerbsäurelösung 1:30
betrug. Der Behandlung folgte ein Waschen. Das Textilerzeugnis wurde
weiterhin bei 70°C
30 Minuten lang mit einer wässrigen
Lösung
von Brechweinstein, 1,5% nach Fasergewicht (für modifizierte polynosische
Faser), eingestellt auf einen pH von 4,0 mit Essigsäure, behandelt, wobei
das Verhältnis
von Textilerzeugnis und Brechweinsteinlösung 1:30 betrug. Der Behandlung
folgte ein Waschen und Trocknen. Es wurden so fünf Rollen von Gewebe in Leinwandbindung
mit einem karierten Muster erhalten, die mit Gerbsäure und
Brechweinstein nach dem Trocknen behandelt wurden.
-
Fünf Arten
von Harz-Behandlungslösung
wurden gemäß den folgenden
Ansätzen
hergestellt:
- • N-Methylol-Verbindung („Riken
Resin RG-10E", 50%
aktiver Inhaltsstoff, von Miki Riken Cogyo Co., Ltd.) 57 g/L, 72
g/L, 86 g/L, 114 g/L, and 171 g/L
- • Katalysator
(„Riken
Fixer MX-18", von
Miki Riken Kogyo Co., Ltd.): 25 g/L
- • Silikon-Weichmacher-Agens
(„Raitosirikon
A-544", von Kyoeisha
Kagaku Co., Ltd.): 50 g/L
- • Polyolefin-Weichmacher-Agens
(„Mabozoru
PO", von Matsumoto
Yushi Seiyaku Co., Ltd.): 20 g/L
-
Jede
Rolle des oben genannten Textilerzeugnisses in Leinwandbindung wurde
mit den oben genannten Harzlösungen
durch Klotzen behandelt, wobei die Ausbeute an Farbaufnahme 70%
betrug. Dieser Behandlung folgte ein Trocknen bei 120°C eine Minute
lang und eine Wärmebehandlung
bei 165°C
1,5 Minuten lang und ein Ölen.
So wurden Proben von veredelten Textilerzeugnissen mit Leinwandbindung
mit einem karierten Muster erhalten. Sie wurden als Proben Nummer
4-1 bis 4-5 bezeichnet.
-
Diese
Proben wurden auf Farbechtheit, Einschrumpfen beim Waschen und Trocknen,
Wasch- und Trageeigenschaften, Reißfestigkeit, Farbstofffixierung,
Handgriffigkeit und Färbbarkeit überprüft. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 6 gezeigt.
-
-
Es
kann aufgrund von Tabelle 6 festgestellt werden, daß das Textilerzeugnis
in Leinwandbindung, das aus modifizierter polynosischer Faser und
polynosischer Faser angeordnet ist, wobei 10 Fasern jeweils abwechselnd
in beiden Ketten und Schüssen
angeordnet sind, eines Überfärbens mit
einem kationischen Farbstoff und einem reaktiven Farbstoff fähig war.
Die Behandlung mit Gerbsäure
(5% nach Fasergewicht) und Brechweinstein (1,5% nach Fasergewicht)
für modifizierte
polynosische Faser verbessert die Farbstofffixierung. Weiterhin
verbessert die Behandlung mit einem Zellulose-reaktiven Harz (2 – 6% nach
Fasergewicht) das Textilerzeugnis in der Farbechtheit, bezüglich Einschrumpfen
beim Waschen, in den Wasch- und Trageeigenschaften, in der Handgriffigkeit
und Färbbarkeit.
Probe Nr. 4-1 ist geringfügig
schlechter in den Wasch- und Trageeigenschaften, da die Menge an
fixiertem Harz geringfügig
kleiner ist. Probe Nr. 4-4 ist geringfügig schlechter in der Reißfestigkeit
und Handgriffigkeit, da die Menge an fixiertem Harz geringfügig größer ist.
-
Beispiel 7
-
Die
modifizierte polynosische Faser (50's), die auf
dieselbe Art und Weise wie im Beispiel 1 erhalten wurde, und eine
polynosische Faser (50's) wurden in ein Textilerzeugnis in Leinwandbindung
gewebt, mit 144 Ketten und 82 Schüssen pro Inch. Zehn Fasern
jeder Art wurden abwechselnd in beiden Ketten und Schüssen angeordnet.
Das Textilerzeugnis in Leinwandbindung wurde einem Gasieren, Entschlichten,
Vorwaschen, Bleichen, Merzerisieren, Waschen und Trocknen auf die übliche Weise
unterzogen.
-
Das
Textilerzeugnis in Leinwandbindung wurde in eine Jet-Färbemaschine
gegeben und mit einer Färbelösung wie
unten beschrieben bei 100°C
40 Minuten lang gefärbt,
wobei das Verhältnis
an Textilerzeugnis und Färbelösung 1:30
betrug.
-
Zusammensetzung der Färbelösung:
-
- • Blauer
kationischer Farbstoff („Cathilon
Blue 3GLH" von Hodogaya
Kakaku Kogyo Co., Ltd.), 1,0% nach Fasergewicht (für modifizierte
polynosische Faser)
- • Natriumlaurylsufat,
1% nach Fasergewicht (für
modifizierte polynosische Faser)
- • Dispersions-Agens
(„Daidesupaa
X-45", von Ipposha
Yushi Kogyo Co., Ltd.), 2% nach Fasergewicht (für modifizierte polynosische
Faser).
- • Essigsäure: 0,5
g/L
- • Natriumacetat:
0,25 g/L
- • pH
4,0
-
Dem
Färben
folgte ein Waschen. Hierdurch wurde ein Textilerzeugnis in Leinwandbindung
mit einem karierten Muster enthalten, wobei die modifizierte polynosische
Faser in türkisblau
gefärbt
war und die polynosische Faser ungefärbt blieb.
-
Das
sich ergebende Textilerzeugnis wurde bei 70°C 30 Minuten lang mit einer
wässrigen
Lösung
behandelt, die Gerbsäure,
2% nach Fasergewicht (für
modifizierte polynosische Faser), eingestellt auf einen pH von 4,0
mit Essigsäure,
enthielt, wobei das Verhältnis
an Textilerzeugnis und Gerbsäurelösung 1:30
betrug. Der Behandlung folgte ein Waschen. Das Textilerzeugnis wurde
weiterhin bei 70°C
30 Minuten lang mit einer wässrigen
Lösung
von Brechweinstein, 0,75% nach Fasergewicht (für modifizierte polynosische
Faser), eingestellt auf einen pH von 4,0 mit Essigsäure, behandelt,
wobei das Verhältnis
an Textilerzeugnis und Brechweinsteinlösung 1:30 betrug. Der Behandlung
folgte ein Waschen und Trocknen.
-
Das
Textilerzeugnis wurde mit einer Harzlösung des folgenden Ansatzes
durch Klotzen behandelt, wobei die Ausbeute an Farbaufnahme 80%
betrug.
- • N-Methylol-Verbindung
(„Riken
Resin RG-10E" 50%
aktiver Inhaltsstoff, von Miki Riken Kogyo Co., Ltd.): 100 g/L
- • Katalysator
(„Riken
Fixer MX-18, von Mki Riken Kogyo Co., Ltd.): 25 g/L
- • Silikon-Weichmacher-Agens
(„Raitosirikon
A-544", von Kyoeisha
Kagaku Co., Ltd.): 50 g/L
- • Polyolefin-Weichmacher-Agens
(„Mabozoru
PO", von Matsumoto
Yushi Seiyaku Co., Ltd.): 20g/L
-
Dieser
Harzbehandlung folgte ein Trocknen bei 120°C für eine Minute und eine Wärmebehandlung
bei 165°C
für 1,5
Minuten und ein Ölen.
So wurde Probe Nr. 5 erhalten. Diese Probe wurde auf Farbechtheit,
Einschrumpfen beim Waschen und Bügeln,
Wasch- und Trageeigenschaften, Reißfestigkeit, Handgriffigkeit,
Farbstofffixierung und Färbbarkeit
geprüft.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 7 gezeigt.
-
-
Es
sei aus Tabelle 7 festgestellt, daß das Textilerzeugnis in Leinwandbindung,
das aus mofizierter polynosischer Faser und polynosischer Faser
zusammengesetzt ist, mit einem kationischen Farbstoff übergefärbt werden konnte,
der allein das Erstere färbt.
Eine Behandlung mit Gerbsäure
(2% nach Fasergewicht) und Brechweinstein (0,75% nach Fasergewicht)
für modifizierte
polynosische Spinnfasergarne verbessern die Farbstofffixierung.
Weiterhin verbessert eine Behandlung mit einem Zellulose-aktiven
Harz (4% nach Fasergewicht) das Textilerzeugnis in der Farbechtheit,
bezüglich
Einschrumpfen beim Waschen, in den Wasch- und Trageeigenschaften,
der Reißfestigkeit,
der Handgriffigkeit und der Färbbarkeit.
-
Beispiel 8
-
Die
modifizierte polynosische Faser, wie sie in Beispiel 1 erhalten
wurde, wurde in ein Spinnfasergarn (20's) verarbeitet.
Dieses Spinnfasergarn für
Ketten und polynosische Faser (20's) für Schüsse wurde
in ein kreuzgewebtes Textilerzeugnis gewebt, mit 105 Ketten und
58 Schüssen
pro Inch. Das kreuzgewebte Textilerzeugnis wurde einem Gasieren,
Entschlichten, Vorwaschen, Bleichen, Merzerisieren, Waschen und
Trocknen auf die übliche
Weise unterzogen.
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Das
kreuzgewebte Textilerzeugnis wurde in eine Jet-Färbemaschine gegeben und in
einer Färbelösung unter
denselben Bedingungen wie im Beispiel 7 gefärbt. So wurde ein kreuzgewebtes
Textilerzeugnis mit einem Dungaree-Muster erhalten, wobei die modifizierte
polynosische Faser in türkisblau
gefärbt
war und die polynosische Faser ungefärbt blieb. Das kreuzgewebte
Textilerzeugnis wurde dann mit Gerbsäure und Brechweinstein auf
dieselbe Art wie in Beispiel 7 behandelt, mit der Ausnahme, daß die Konzentration
an Gerbsäure von
2% nach Fasergewicht auf 6% nach Fasergewicht geändert wurde und die Konzentration
an Brechweinstein wurde von 0,75% nach Fasergewicht auf 2% nach
Fasergewicht geändert
und die Konzentration an Harz wurde von 100 g/L auf 50 g/L geändert. So
wurde Probe Nr. 6 erhalten, wobei die modifizierte polynosische Faser
alleine in türkisblau
für das
Dungaree-Muster gefärbt
war.
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Diese
Probe wurde auf Farbechtheit, Einschrumpfen beim Waschen und Bügeln, Wasch-
und Trageeigenschaften, Reißfestigkeit,
Handgriffigkeit, Farbstofffixierung und Färbbarkeit geprüft. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 8 gezeigt.
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Es
sei aus Tabelle 8 festgehalten, daß das kreuzgewebte Textilerzeugnis,
das aus modifizierter polynosischer Faser für Ketten und polynosischem
Spinnfasergarn für
die Schüsse
zusammengesetzt ist und im Dungaree-Muster gefärbt ist, in der Farbstofffixierung,
Farbechtheit, Schrumpfen bei Waschen und Bügeln, Wasch- und Trageeigenschaften,
Reißfestigkeit,
Handgriffigkeit und Färbbarkeit überlegen
ist, wenn die modifizierte polynosische Faser mit einem kationischen
Farbstoff durch ein Ein-Bad-Färbeverfahren
gefärbt
ist und das Textilerzeugnis mit Gerbsäure (6% nach Fasergewicht)
und Brechweinstein (2% nach Fasergewicht) für die modifizierte polynosische
Faser behandelt ist und weiterhin mit einem Zellulose-reaktiven
Harz (2% nach Fasergewicht) behandelt ist.