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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Vorfärbebehandlungsverfahren und
ein Färbeverfahren
für Faserprodukte,
die hochvernetzte Polyacrylfasern aufweisen. Diese Erfindung betrifft
auch ein vorbehandeltes Faserprodukt und ein Faserprodukt, die durch
diese Verfahren erhalten wurden.
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Kürzlich wurde
eine Anzahl von Funktionswaren mit Sauberkeit und Behaglichkeit
entwickelt. Unter ihnen wird einem Faserprodukt, in das hochvernetzte
Polyacrylfasern gemischt sind, um antibakterielle und desodorierende
Eigenschaften zu verleihen (z. B. US-Patente Nr. 5 853 879 und Nr.
5 292 822), besondere Aufmerksamkeit gewidmet.
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Die
hochvernetzte Polyacrylfaser hat eine besondere chemische Struktur,
die ein Carboxylat enthält.
Da diese chemische Struktur eine pH-Pufferkapazität und solche
Funktionen wie antibakterielle und desodorierende Eigenschaften
bereitstellen kann, wird erwartet, dass ein Faserprodukt, das diese Art
Fasern enthält,
in breiteren Anwendungen dienlich sein kann. Die pH-Kontrollkapazität macht
jedoch gleichzeitig das Färben
derartiger Faserprodukte äußerst schwierig.
Daher wurden diese Faserprodukte auf die folgenden Arten gefärbt.
- (1) Säure
oder Alkali wird vorab zu einer Farbstofflösung in einer ausreichenden
Menge zugegeben, um die pH-Pufferkapazität der hochvernetzten Polyacrylfaser
zu hemmen. Dann wird ein zu färbender Gegenstand
in die mit Säure
oder Alkali versetzte Farbstofflösung
eingetaucht und darin gefärbt.
- (2) Säure
oder Alkali wird gleichzeitig mit der Färbebehandlung eines Faserprodukts,
das hochvernetzte Polyacrylfasern aufweist, in passender Weise portionsweise
zu einer Farbstofflösung
zugegeben. Während
die Säure
oder das Alkali die pH-Pufferkapazität der hochvernetzten Polyacrylfasern
unterdrückt,
können
andere in das Faserprodukt eingemischte Fasern gefärbt werden.
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In
dem Verfahren (1) sollte die Menge an Säure oder Alkali jedesmal, wenn
sich die Färbebedingungen ändern (z.
B. die Art von gemischten Fasern, das Mischungsverhältnis, die
Art der Farbstoffe, die Farbstoff-Konzentration, das Flotten-Verhältnis), angepaßt werden.
Eventuell sind die Farbstofflösungen
instabil und bewirken Färbeflecken.
Der Farbton der sich ergebenden Produkte ist instabil, schlecht reproduzierbar
und von einer Färbepartie
zur anderen stark unterschiedlich.
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Die
pH-Pufferkapazität
der hochvernetzten Polyacrylfaser ist in Abhängigkeit von der Art von Fasern,
die mit der hochvernetzten Polyacrylfaser zu mischen sind, variabel.
Daher ist es in dem Verfahren (2) schwierig, Säure oder Alkali passend portionsweise
zuzugeben, und daher schwierig, den pH zu kontrollieren. Das Verfahren
(2) führt
in ähnlicher
Weise zu Färbeflecken
und offensichtlicher Farbton-Ungleichmäßigkeit, weshalb es für eine kommerzielle Produktion
ungeeignet ist.
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Wie
oben beschrieben ist es äußerst schwierig,
ein Faserprodukt, das hochvernetzte Polyacrylfasern aufweist, zu
färben.
Im Lichte dieses Themas wird die vorliegende Erfindung durch intensive
Forschungen, um ein Färbeverfahren
zu finden, das ein gewünschtes
gefärbtes
Produkt einfach und konstant liefern kann, erzielt.
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Die
vorliegende Erfindung schafft ein Vorfärbebehandlungsverfahren für Faserprodukte,
wie Garne, Webwaren und Strickwaren, die hochvernetzte Polyacrylfasern
aufweisen. Dieses Verfahren umfaßt einen Vorbehandlungsschritt
des Eintauchens des Faserprodukts in eine saure Lösung und
des Behandelns des Faserprodukts bei einer hohen Temperatur und
einem erhöhten
Druck. Der Vorbehandlungsschritt wird bevorzugt bei einer hohen
Temperatur im Bereich von 105 bis 140° C und bei einem erhöhten Druck
im Bereich von 1,5 bis 2 atm durchgeführt. Das Vorfärbebehandlungsverfahren
kann außerdem
den Schritt des Waschens des vorbehandelten Faserprodukts mit Wasser
und den Schritt des Trocknens des gewaschenen Faserprodukts aufweisen.
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Ein
vorbehandeltes Faserprodukt der vorliegenden Erfindung wird durch
das Vorfärbebehandlungsverfahren,
wie oben erwähnt,
erhalten.
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Die
vorliegende Erfindung schafft auch ein Färbeverfahren für Faserprodukte,
die hochvernetzte Polyacrylfasern aufweisen. Diese Färbeverfahren umfaßt die Schritte
des Durchführens
des oben erwähnten
Vorfärbebehandlungsverfahrens
und danach des konventionell Färbens
der mit den hochvernetzten Polyacrylfasern gemischten Fasern.
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Ein
Faserprodukt der vorliegenden Erfindung wird durch das obige Färbeverfahren
erhalten.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird die pH-Pufferkapazität der hochvernetzten Polyacrylfasern
während
der Färbebehandlung
unterdrückt.
In der Zwischenzeit können
die mit den hochvernetzten Polyacrylfasern gemischten Fasern in
einem stabilen Farbton gefärbt
werden. Es sollte beachtet werden, dass bei den hochvernetzten Polyacrylfasern
ihre pH-Pufferkapazität
zeitweilig unterdrückt
wird, d. h. nur während
der Färbebehandlung.
Nach der Färbebehandlung
erholt sich die unterdrückte
pH-Pufferkapazität
rechtzeitig für
die Endbehandlung des Faserprodukts. Als ein Ergebnis ist das fertige
Faserprodukt ein in einem stabilen Farbton gefärbtes Produkt hoher Qualität und zeigt
die Eigenschaften, die von den hochvernetzten Polyacrylfasern stammen,
wie Feuchtigkeitabsorptionsvermögen,
antibakterielle Eigenschaften und desodorierende Eigenschaften.
Bei der hohen Funktionalität
und der ausgezeichneten Freiheit im Design kann das Faserprodukt
in weitem Umfang bei Bekleidungsanwendungen verwendet werden.
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Die
vorliegende Erfindung wird hierin im folgenden detailliert beschrieben.
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Zu
Faserprodukten, wie sie in dieser Erfindung bezeichnet werden, gehören Garne,
Garnkombinationen, Webwaren aus Garnkombinationen, Wirkwaren und
ungewebter Stoff, in denen jeweils hochvernetzte Polyacrylfasern
mit einer oder mehreren Arten von Fasern, die ausgewählt sind
aus synthetischen Fasern wie Polyesterfasern, Polyamidfasern und
Polyacrylfasern, Regeneratcellulosefasern einschließlich Naßcellulosefasern
(z. B. Rayon, Cuprofasern und Polynosic-Fasern) und Trockencellulosefasern
(z. B. Tencel, Lyocell); Baumwolle, Hanf, Wolle und Seide, mischversponnen
oder gemischt sind.
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Diese
Faserprodukte werden beispielsweise in Unterwäsche, Socken, Handschuhen,
Schals, und auch in Sportkleidung, Herrenbekleidung, Produkten im
Zusammenhang mit Nachtwäsche
und Bettwäsche
(z. B. Pyjamas, Futonbezüge,
Bettbezüge, Handtücher, Bettlaken,
Kissenbezüge),
Vorhängen, Sitzbezügen, Autositzbezügen, Polsterbezügen, Produkten
im Zusammenhang mit architektonischer Ausschmückung, Schuh-Innensohlen und
Schuhfutter verwendet.
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Im
Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung bedeutet die hochvernetzte
Polyacrylfaser eine Faser, die aus einer Acrylfaser durch teilweises Hydrolysieren
ihrer Nitrilgruppe, um eine Amidogruppe und eine Carbonsäure-Gruppe
zu erzeugen, die wiederum, beispielsweise mit Hydrazinen, teilweise vernetzt
werden, hergestellt wurde. Nach der Vernetzungsbehandlung mit Hydrazinen
erhöht
sich der Stickstoffgehalt normalerweise um 1,0 – 10,0 Gew.%. Die Carbonsäure-Gruppe
wird in einer Menge von 1,0 – 5,0
mmol/g eingeführt,
während
die Amidogruppe in den verbleibenden Anteil eingeführt wird.
Diese Faser hat eine pH-Pufferkapazität, um den pH konstant zwischen
7,5 und 8,0 zu halten und besitzt auch Feuchtigkeitsabsorptionsvermögen, antibakterielle Eigenschaften,
desodorierende Eigenschaften und dergleichen.
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Der
Vorbehandlungsschritt weist bevorzugt die Schritte auf des Herstellens
einer Behandlungslösung
für die
hochvernetzte Polyacrylfaser mit einer Säurekonzentration von 0,02 – 0,06 mol/l,
des Eintauchens eines Faserprodukts in die Behandlungslösung und
des Behandelns des Faserprodukts in der Behandlungslösung, bevorzugt
bei 105° C – 140° C, und bevorzugt
unter 1,5 – 2
atm, für
eine Dauer von 10 – 80
Minuten.
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Bei
diesem Vorbehandlungsschritt umfassen Säuren für die Behandlungslösung übliche anorganische
Säuren
und organische Säuren,
bevorzugt organische Säuren
mit einer hohen Pufferkapazität.
Zu typischen Beispielen der organischen Säuren gehören Essigsäure, Zitronensäure und Äpfelsäure. Insbesondere
Essigsäure
ist erwünscht
hinsichtlich Kosten und Verarbeitbarkeit.
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Die
Säurekonzentration
der Behandlungslösung
liegt bevorzugt in dem Bereich von 0,02 mol/l – 0,06 mol/l. Bei einer Konzentration
von niedriger als 0,02 mol/l können
Na-Ionen in der endständigen
Carboxylgruppe nicht ausreichend durch Wasserstoff substituiert
werden. Andererseits verbessert sich die Wirkung nicht mehr, wenn
die Konzentration 0,06 mol/l überschreitet.
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Während des
Vorbehandlungsschritts wird die Temperatur der Behandlungslösung bevorzugt auf
zwischen 105 – 140° C, bevorzugter
zwischen 135 – 140° C, eingestellt.
Wenn die Temperatur niedriger als 105° C ist, können Na-Ionen in der endständigen Carboxylgruppe
der hochvernetzten Polyacrylfaser nicht ausreichend durch Wasserstoff
substituiert werden. Andererseits bewirkt eine Temperatur über 140° C eine Verschlechterung
der hochvernetzten Polyacrylfaser, die gelb werden oder hart werden kann.
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Außerdem liegt
bei dem Vorbehandlungsschritt der auf die Behandlungslösung ausgeübte Druck
bevorzugt in dem Bereich von 1,5 atm – 2 atm. Bei einem Druck unter
1,5 atm können
Na-Ionen in der endständigen
Carboxylgruppe der hochvernetzten Polyacrylfaser nicht ausreichend
durch Wasserstoff substituiert werden. Dennoch verbessert sich das
Ergebnis nicht mehr, selbst wenn der Druck auf über 2 atm erhöht wird.
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Die
Behandlungszeit in dem Vorbehandlungsschritt kann bevorzugt auf
zwischen 10 Minuten und 80 Minuten festgelegt werden. Bei weniger
als 10 Minuten kann das endständige
Carboxylat in der hochvernetzten Polyacrylfaser nicht in einer zufriedenstellenden
und gleichmäßigen Weise
durch Wasserstoff substituiert werden. Andererseits ist es eine Zeitverschwendung,
die Behandlung über
80 Minuten hinaus, die Zeit, zu der die Substitutionsreaktion am
Ende beendet ist, fortzusetzen.
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Dem
oben erwähnten
Vorbehandlungsschritt folgt der Wasch-Schritt des Waschens des vorbehandelten
Faserprodukts mit Wasser. Das Waschverfahren ist nicht in besonderer
Weise eingeschränkt,
sofern es in der Lage ist, die Säure
wegzuwaschen, die sich während
des Vorbehandlungsschritts auf den Fasern, die mit den hochvernetzten
Polyacrylfasern gemischt sind, abgeschieden hat. Beispielsweise kann
das Faserprodukt in einem Wasserbad tauchgewaschen werden oder mit
Spritzwasser gewaschen werden, während
es unter eine Dusche transportiert wird.
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Dem
Wasch-Schritt folgt der Trocknungs-Schritt des Trocknens des gewaschenen
Faserprodukts. Das Trocknungsverfahren ist gleichermaßen nicht
in besonderer Weise eingeschränkt,
sofern es in der Lage ist, das Faserprodukt, das in dem Wasch-Schritt
naß wurde,
zu trocknen. Das Trocknungsverfahren umfaßt Heißlufttrocknung, Wärmetrocknung,
Solartrocknung und Lufttrocknung, um einige wenige zu nennen.
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Das
vorbehandelte Faserprodukt umfaßt
jedes Produkt, das nach dem Vorbehandlungsschritt, dem Wasch-Schritt
oder dem Trocknungs-Schritt erhalten wurde.
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Es
ist jedoch wichtig, festzustellen, dass das vorbehandelte Faserprodukt
sofort nach dem Vorbehandlungs-Schritt gefärbt werden sollte. Ansonsten verschlechtert
die Säure,
die auf dem vorbehandelten Faserprodukt abgeschieden bleibt, die
mit den hochvernetzten Polyacrylfasern gemischten Fasern. Wenn das
vorbehandelte Faserprodukt den Wasch-Schritt durchgemacht hat, wo
die abgeschiedene Säure
abgewaschen wird, ist es nicht notwendig, das vorbehandelte Faserprodukt
augenblicklich zu färben.
Dennoch sollte das gewaschene Faserprodukt, noch im nassen Zustand,
nicht für
eine lange Zeit liegen gelassen werden, um die Entwicklung von Schimmel
zu vermeiden. Aus diesen Gründen
ist es bevorzugt, wenn das Faserprodukt zu einer anderen Fabrik
versandt wird oder vor der Färbebehandlung eine
Zeit lang liegen gelassen wird, das vorbehandelte Faserprodukt dem
Trocknungs-Schritt zu unterziehen.
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Jedes
der obigen vorbehandelten Faserprodukte kann in einer konventionellen
Weise, wie sie auf die Fasern, die mit den hochvernetzten Polyacrylfasern
in dem vorbehandelten Faserprodukt gemischt sind, angewendet wird,
gefärbt
werden.
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In
einem konventionellen Färbeverfahren kann
von üblichen
Farbstoffen und Hilfsstoffen, die für die gemischten Fasern verwendet
wurden, Gebrauch gemacht werden, völlig unabhängig von der Anwesenheit der
hochvernetzten Polyacrylfasern. Beispielhafte Färbeverfahren sind Tauchfärben (Beständigkeitsgarnfärben (resisted
yarn dyeing), Färben
von Kreuzspulen, Färben
von Wirkwaren, Färben
von Webwaren, Produktfärbung),
Durchlauffärben,
Drucken und Transferdruck.
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Für Durchlauffärben, Drucken
und Transferdruck ist es wünschenswert,
das vorbehandelte Faserprodukt, das nach dem Trocknungsschritt erhalten wird,
zu verwenden, so dass die darauf abgeschiedene Säure und Feuchtigkeit die Färbebehandlung nicht
stören
können.
Im Gegensatz dazu ist es im Falle des Tauchfärbens kein Nachteil, das vorbehandelte
Faserprodukt nach dem Vorbehandlungsschritt oder dem Wasch-Schritt
zu verwenden, weil vor der Färbebehandlung üblicherweise
die Seifungsbehandlung ausgeführt
wird. Als ein Beispiel führt
die Tabelle in 1 allgemeine Färbebedingungen
beim Tauchfärben
auf der Basis der Art von Fasern, die mit den hochvernetzten Polyacrylfasern
in dem vorbehandelten Faserprodukt gemischt sind, auf.
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Wie
oben beschrieben kann das vorbehandelte Faserprodukt in einer konventionellen
Weise, die für
die Fasern verwendet wird, die mit den hochvernetzten Polyacrylfasern
in dem vorbehandelten Faserprodukt gemischt sind, gleichmäßig und
stabil gefärbt
werden.
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Bei
jedem der obigen traditionellen Färbeverfahren versteht es sich,
dass es die Seifungsbehandlung vor dem Färben und die Nachbehandlung nach
dem Färben
beinhaltet.
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Die
Seifungsbehandlung kann entweder mit einer Wasserstoff-Bleiche oder
mit einer Chlor-Bleiche, je nach Art der gemischten Fasern, kombiniert werden.
Bei einer Seifungsbehandlung gehen beispielsweise das Seifen und
die Wasserstoff-Bleiche der Färbebehandlung
voraus. In einem anderen Fall können
die Seifungsbehandlung und die Färbebehandlung
mehrere Male wiederholt werden (z. B. in der Reihenfolge Seifen,
Färben,
Wasserstoff-Bleiche und Färben).
In manchen Fällen
kann die Seifungsbehandlung ganz weggelassen werden.
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Die
Nachfärbebehandlung
wird durchgeführt,
um den unverbrauchten Farbstoff auf der Oberfläche des Faserprodukts zu entfernen.
Die Nachfärbebehandlung
wird entsprechend der Art von gemischten Fasern festgelegt, weit
sie auf verschiedene Arten gefärbt
wurden. Um einige Beispiele zu geben, Reduktionsreinigung ist geeignet,
wenn Polyesterfasern oder kationische färbbare Polyesterfasern gemischt
werden. Neutralisation und Seifung werden kombiniert, wenn Cellulosefasern
oder Polyester/Cellulosefasern gemischt werden. Wenn der unverbrauchte
Farbstoff entfernt ist, wird das Faserprodukt mit Behandlungen wie
Fixierung, Weichmachungsausrüstung
und Trocknung, wie erforderlich, fertiggestellt.
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In
dem sich ergebenden Faserprodukt ist die pH-Pufferkapazität der hochvernetzten
Polyacrylfaser während
der Färbebehandlung
eingeschränkt. Bemerkenswerterweise
dauert diese Wirkung nur zeitweilig und nicht dauerhaft. Daher werden
die inhärenten
Eigenschaften der hochvernetzten Polyacrylfaser während der
Färbebehandlung
unterdrückt, aber
im Laufe der Nachfärbebehandlung
und dergleichen nach dem Färben
zurückgewonnen.
Als eine Folge ist das fertige Faserprodukt fest gefärbt, ohne das
Feuchtigkeits-Absorptionsvermögen,
die antibakteriellen Eigenschaften, die desodorierenden Eigen schaften
und andere Qualitäten,
die der hochvernetzten Polyacrylfaser zuzuschreiben sind, zu opfern.
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1 ist
eine Tabelle, die ein Beispiel für konventionelle
Färbebedingungen
für Tauchfärben auf
der Basis der Art von Fasern, die mit den hochvernetzten Polyacrylfasern
in dem vorbehandelten Faserprodukt gemischt sind, zeigt.
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2 ist
eine Tabelle, die Meßergebnisse von
pH-Schwankungen in Vorbehandlungslösungen, die unter verschiedenen
Bedingungen bei der Vorfärbebehandlung
verwendet wurden, zeigt.
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3 ist
eine Tabelle, die Meßergebnisse von
pH-Schwankungen in Farbstofflösungen,
die in der Färbebehandlung
unter verschiedenen Bedingungen verwendet wurden, zeigt.
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4 ist
eine Tabelle, die Ergebnisse der Reproduzierbarkeitsprüfung und
der Gleichmäßigkeitsprüfung nach
der Färbebehandlung
unter verschiedenen Bedingungen zeigt.
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5 ist
eine Tabelle, die Meßergebnisse von
pH-Schwankungen in Farbstofflösungen
sowie Ergebnisse der Reproduzierbarkeitsprüfung und der Gleichmäßigkeitsprüfung in
dem Fall, in dem der zu färbende
Gegenstand nicht mit Essigsäure
vorbehandelt wird, zeigt.
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6 ist
eine Tabelle, die pH-Meßergebnisse,
die zu Rate gezogen werden können,
um den Grad der Wiedergewinnung der pH-Pufferkapazität nachzuprüfen, in
Verbindung mit dem Vorliegen oder Fehlen der Reduktionsbehandlung
nach dem Färben zeigt.
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Beste Art
zur Ausführung
der Erfindung
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Nun
wird die vorliegende Erfindung mittels Beispielen genauer beschrieben.
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Unter
Verwendung einer Wirkmaschine (22G × 30"⌀)
wurden Einzelgarne (Garnzahl 30), die durch gleichmäßiges Mischverspinnen
der hochvernetzten Polyacrylfaser (15%) und eines Polyesters (85%)
erhalten wurden, verwoben, um eine Rolle Wirkware, die etwa 10 kg,
220 g/m2 wog, herzustellen. Diese Wirkware
wurde in eine Spritzfärbemaschine
eingetaucht, bei 90° C
gespült
und mit Wasser gewaschen. Danach wurde die Ware in einem Trockner
getrocknet, um einen zu färbenden
Gegenstand zu ergeben.
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Vorfärbebehandlung
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Essigsäure-Behandlungslösungen wurden
in neun Konzentrationsstufen hergestellt: 0,0057 mol/l, 0,0113 mol/l,
0,0227 mol/l, 0,0340 mol/l, 0,0453 mol/l, 0,0567 mol/l, 0,0680 mol/l,
0,0907 mol/l und 0,1133 mol/l.
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In
einem Färbetestgerät (MINI-COLOR,
hergestellt von TEXAM CO., LTD.) wurde der zu färbende Gegenstand (10 g) in
jede der Essigsäure-Behandlungslösungen bei
einem Flotten-Verhältnis
von 1:20 gebracht. Nach 10 Minuten Eintauchen wurde jede Behandlungslösung über eine
Zeitdauer von 20 Minuten auf 60° C
erhitzt, bei welcher Temperatur die Behandlung 30 Minuten lang fortgesetzt
wurde. Danach wurde jeder zu färbende
Gegenstand aus dem Färbetestgerät herausgenommen
und mit Wasser gewaschen. So wurde ein vorbehandelter, zu färbender
Gegenstand erhalten, der der Vorfärbebehandlung mit Essigsäure unterzogen
worden war.
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Im
Laufe dieses Verfahrens wurde der pH der Behandlungslösung jeder
Essigsäure-Konzentration
im Ausgangsbad, in dem Bad 10 Minuten nach Eintauchen des zu färbenden
Gegenstands, und in dem Fertigstellungsbad gemessen.
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Die
Ergebnisse sind in der Tabelle in 2 angegeben.
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Zusätzlich wurden ähnliche
vorbehandelte zu färbende
Gegenstände
mittels der obigen Vorfärbebehandlung
erhalten, mit der Ausnahme, dass die Behandlungstemperatur in 100° C und 130° C geändert wurde.
Der pH der Behandlungslösung
jeder Essigsäure-Konzentration
wurde in dem Ausgangsbad, in dem Bad 10 Minuten nach Eintauchen
des Gegenstands und in dem Fertigstellungsbad gemessen.
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Im
Falle der Behandlung bei 100° C
wurde die Behandlungslösung
zuerst über
einen Zeitraum von 30 Minuten auf 100° C aufgeheizt. Dann wurde jeder
zu färbende
Gegenstand darin 30 Minuten lang bei 100° C behandelt. Schließlich wurde
die Behandlungslösung
zur Messung des pH in dem Fertigstellungsbad auf 80° C abgekühlt.
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Für die Behandlung
bei 130° C
wurde die Behandlungslösung
zuerst über
einen Zeitraum von 50 Minuten auf 130° C aufgeheizt. Dann wurde jeder
zu färbende
Gegenstand darin 30 Minuten lang bei 130° C behandelt. Schließlich wurde
die Behandlungslösung
zur Messung des pH in dem Fertigstellungsbad auf 80° C abgekühlt.
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Die
Messergebnisse sind in der Tabelle in 2 angegeben.
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Färbebehandlung
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Jeder
der vorbehandelten zu färbenden
Gegenstände
und eine Farbstofflösung
für Polyesterfasern
wurden in ein Färbetestgerät (MINI-COLOR, hergestellt
von TEXAM CO., LTD.) bei einem Flotten-Verhältnis von 1:20 eingespeist.
Der vorbehandelte Gegenstand wurde 10 Minuten lang in der Farbstofflösung eingeweicht.
Dann wurde die Farbstofflösung über einen
Zeitraum von 50 Minuten auf 135° C erhitzt,
bei welcher Temperatur die Färbebehandlung 30
Minuten lang bewirkt wurde. Danach wurde die Farbstofflösung langsam
abgekühlt
und der Gegenstand wurde sorgfältig
mit Wasser gewaschen.
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Entsprechend
der Essigsäure-Konzentration,
die für
die Vorfärbebehandlung
vorgeschrieben war, wurde der pH jeder Farbstofflösung in
dem Ausgangsbad, in dem Bad 10 Minuten nach Eintauchen der vorbehandelten
zu färbenden
Gegenstände
und in dem Fertigstellungsbad, in dem die Lösung nach Beendigung des Färbens auf
50° C abgekühlt wurde, gemessen.
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Nach
der Färbebehandlung
wurde der gefärbte
Gegenstand in das Färbetestgerät (MINI-COLOR,
hergestellt von TEXAM CO., LTD.) gebracht und in eine Reduktionsbehandlungslösung bei
einem Flotten-Verhältnis
von 1:20 eingetaucht. Nach 10 Minuten Eintauchen wurde die Reduktionsbehandlungslösung in
10 Minuten auf 80° C
erhitzt, um die Reduktionsbehandlung zu bewirken. Nach der Reduktionsbehandlung
wurde der gefärbte
Gegenstand in das Färbetestgerät (MINI-COLOR,
hergestellt von TEXAM CO., LTD.) gebracht und in eine Weichmachungs-Behandlungslösung bei
einem Flotten-Verhältnis
von 1:20 eingetaucht. Nach 10 Minuten Eintauchen bei Umgebungstemperatur
wurde eine Reihe von Färbeschritten
mit Zentrifugalextraktion und Heißlufttrocknung beendet.
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Für jede Vorbehandlungslösung, die
hinsichtlich der Essigsäure-Konzentration
unterschiedlich war, wurde die oben beschriebene Färbebehandlung
wiederholt, um fünf
vorbehandelte Gegenstände zu
färben.
Die gefärbten
Gegenstände
wurden visuell hinsichtlich Reproduzierbarkeit und Gleichmäßigkeit der
Färbung
geprüft
und in vier Gütegrade
eingeteilt (hervorragend, gut, mittelmäßig und schlecht).
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Für die Farbstofflösung wurde
ein grauer Dispersionsfarbstoff hergestellt durch Mischen von 0,014%
owf (on weight of fiber, auf der Basis des Fasergewichts) blauem
Dispersionsfarbstoff (hergestellt von Sumitomo Chemical Co., Ltd.),
0,0044% owf rotem Dispersionsfarbstoff (hergestellt von Sumitomo
Chemical Co., Ltd.) und 0,003% owf gelbem Dispersionsfarbstoff (hergestellt
von Mitsubishi Kasei Kogyo Kabushiki Kaisha). Davon abgesehen wurde ein
Lösungsgemisch
von einem Liter hergestellt durch Zugeben von 1 g/l ows (on weight
of substrate, auf der Basis des Substratgewichts) Dispergiermittel (IONET
R-1, hergestellt von Sanyo Chemical Industries, Ltd.) und 0,00453
mol/l Essigsäure.
Die Farbstofflösung
wurde erhalten durch Einspeisen des grauen Dispersionsfarbstoffs
und 200 cc des Lösungsgemischs
in das Färbetestgerät.
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Als
die Reduktionsbehandlungslösung
wurde ein Lösungsgemisch
von einem Liter hergestellt durch Zugeben von 2 g Natriumhydroxid,
2 g Hydrosulfit und 1 g Aktivator (Detergens). Bei Gebrauch wurden
200 cc dieses Lösungsgemischs
in das Färbetestgerät eingespeist.
Für die
Weichmachungsbehandlungslösung
wurden 3 g Polyethylenwachs-Weichmachungsmittel zugegeben, um ein
Lösungsgemisch
von einen Liter zu ergeben. In ähnlicher
Weise wurden 200 cc des Lösungsgemischs
in das Färbetestgerät gegeben.
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Die
Tabellen in 3 und 4 zeigen
die Ergebnisse der pH-Messung, der Reproduzierbarkeitsprüfung und
der Gleichmässigkeitsprüfung.
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Vergleichsbeispiele
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In
Vergleichsbeispielen wurden die zu färbenden Gegenstände nicht
mit Essigsäure
vorbehandelt. Jeder der nicht vorbehandelten Gegenstände und
eine Farbstofflösung
für Polyesterfasern
wurden in das Färbetestgerät (MINI-COLOR,
hergestellt von TEXAM CO., LTD.) bei einem Flotten-Verhältnis von
1:20 eingespeist. Nach 10 Minuten Eintauchen wurde die Farbstofflösung in
50 Minuten auf 135° C erwärmt, bei
welcher Temperatur die Färbebehandlung
30 Minuten lang bewirkt wurde. Danach wurde die Farbstofflösung langsam
abgekühlt
und der Gegenstand wurde sorgfältig
mit Wasser gewaschen.
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Entsprechend
der Essigsäure-Konzentration wurde
der pH der Farbstofflösung
in dem Ausgangsbad, in dem Bad 10 Minuten nach dem Eintauchen der
zu färbenden
Gegenstände
und in dem Fertigstellungsbad, wo die Lösung nach der Vollendung des
Färbens
auf 50° abgekühlt wurde,
gemessen.
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Nach
der Färbebehandlung
wurden die gefärbten
Gegenstände
der Reduktionsbehandlung und der Weichmachungsbehandlung, wie oben
erwähnt,
unterzogen. Danach wurde eine Reihe von Färbeschritten mit Zentrifugalextraktion
und Heißlufttrocknung
beendet.
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Für jede Farbstofflösung, die
sich in der Essigsäure-Konzentration
unterschied, wurde diese Färbebehandlung
wiederholt, um fünf
nicht vorbehandelte Gegenstände
zu färben.
Die gefärbten
Gegenstände
wurden visuell hinsichtlich Reproduzierbarkeit und Gleichmäßigkeit
der Färbung
geprüft
und in vier Gütegrade
eingeteilt (hervorragend, gut, mittelmäßig und schlecht).
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Was
die Farbstofflösungen
betrifft, wurde die Konzentration der Essigsäure in neun Stufen eingestellt:
0,0057 mol/l, 0,0113 mol/l, 0,0227 mol/l, 0,0340 mol/l, 0,0453 mol/l,
0,0567 mol/l, 0,0680 mol/l, 0,0907 mol/l und 0,1133 mol/l. Die Lösungen für die Reduktionsbehandlung
und die Weichmachungsbehandlung waren ähnlich den oben erwähnten.
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Die
Ergebnisse sind in der Tabelle in 5 gezeigt.
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Bei
der Urteilsbildung aus dem nach der Vorbehandlung gemessenen pH
scheint die Essigsäure-Vorbehandlung
bei niedrigen Temperaturen (60° C,
100° C)
in der Lage zu sein, die pH-Pufferkapazität der hochvernetzten Polyacrylfaser
zu unterdrücken. Tatsächlich jedoch
gewinnt die hochvernetzte Polyacrylfaser ihre ursprüngliche
pH-Pufferkapazität während der
Färbebehandlung
bei 135° C
zurück.
Da sich der pH der Färbelösung vor
und nach der Färbebehandlung
in einem breiten Bereich verschiebt, ist es schwierig, die Färbebehandlung
unter stabilen pH-Bedingungen auszuführen. Jedenfalls fehlt den gefärbten Gegenständen die
Reproduzierbarkeit und Gleichmäßigkeit
des Farbtons.
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Die
Essigsäure-Vorbehandlung
bei einer hohen Temperatur (130° C)
versagt immer noch dabei, die pH-Pufferkapazität der hochvernetzten Polyacrylfaser
einzuschränken,
wenn die Vorbehandlungslösung
eine niedrige Essigsäure-Konzentration (0,0113 mol/l
oder niedriger) hat. In diesem Fall verschiebt sich der pH in dem
Färbebad
beträchtlich
während der
Färbebehandlung
bei 135° C.
Im Gegensatz dazu bleibt das Färbebad,
wenn die Vorbehandlung unter Verwendung einer Essigsäurelösung in
einer Konzentration von 0,0227 mol/l oder höher durchgeführt wird,
während
der Färbehandlung
bei 135° C stabil,
wobei es bloß leichte
pH-Schwankungen zeigt. Mit einem stabilen Färbebad können die Produkte in einem
stabilen Farbton gefärbt
werden.
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Andererseits
kann die pH-Pufferkapazität der
hochvernetzten Polyacrylfaser nicht genügend verringert werden, wenn
die Essigsäure-Vorbehandlung
vor der Färbebehandlung
ausgelassen wird. Daher schwankt der pH in dem Färbebad während der Färbebehandlung bei 135° C drastisch,
unabhängig von
der Essigsäure-Konzentration
in der Farbstofflösung.
Die sich ergebenden gefärbten
Gegenstände haben
keine Reproduzierbarkeit und Gleichmäßigkeit im Farbton.
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Von
den gemäß den obigen
Färbebehandlungen
gefärbten
Gegenständen
wurden jene mit wünschenswerten
Ergebnissen hinsichtlich Wiedergewinnung der pH-Pufferkapazität, die während der Färbebehandlung
unterdrückt
wurde, getestet.
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Für diesen
Test wurden Proben hergestellt durch Schneiden der gefärbten Gegenstände mit wünschenswerten
Ergebnissen (d. h. der nach der Vorbehandlung bei 130° C gefärbten Gegenstände) auf
15 mm × 15
mm (etwa 0,05 g).
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Jede
Probe wurde in 0,5 ml Testlösung
in einem pH-Meßgerät (Zwillings-pH-Meßgerät, hergestellt
von Horiba Ltd.) eingeweicht. Der pH wurde nach 1, 3, 5 und 10 Minuten
gemessen, um seine Veränderung
nachzuprüfen.
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Zum
Vergleich wurde unter Verwendung von Gegenständen, die nach der Vorbehandlung
bei 130° C
gefärbt
wurden, die aber nicht durch die Reduktionsbehandlung und die nachfolgenden
Nachfärbebehandlungen
hindurch gegangen waren, die Veränderung
des pH in gleicher Weise getestet.
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Als
die Testlösung
wurden Essigsäure
bei pH 4,9 und Natrium-tripolyphosphat bei pH 9,1 verwendet. Die
Ergebnisse sind in der Tabelle in 6 zusammengestellt.
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Wie
aus den Ergebnissen in der Tabelle in 6 offensichtlich
ist, erholt sich die pH-Pufferkapazität der hochvernetzten Polyacrylfaser,
die während
der Färbebehandlung
unterdrückt
wird, sogar ohne die Reduktionsbehandlung nach dem Färben in einem
gewissen Ausmaß.
Aber die Reduktionsbehandlung bringt die pH-Pufferkapazität mit weiterer Sicherheit
zurück.