AT409144B - Verfahren zur behandlung von cellulosefasern und von gebilden aus diesen fasern - Google Patents
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verringerung der Fibrillierneigung bzw. der Pillierneigung von Cellulosefasern und von Gebilden aus diesen Cellulosefasern, bei welchem Verfahren die Fasern bzw. die Fasergebilde mit einem Textilhilfsmittel in Kontakt gebracht werden, um den Fasern verbesserte Eigenschaften zu verleihen. Die Erfindung betrifft ferner neue Fasergebilde, wie z. B Garne und textile Flächen, die nach diesem Verfahren erhältlich sind. Als Alternative zum Viskoseverfahren wurden in den letzten Jahren eine Reihe von Verfahren beschrieben, bei denen Cellulose ohne Bildung eines Derivats in einem organischen Lösungsmittel, einer Kombination eines organischen Lösungsmittels mit einem anorganischen Salz oder in wässerigen Salzlösungen gelöst wird. Cellulosefasern, die aus solchen Lösungen hergestellt werden, erhielten von der BISFA (The International Bureau for the Standardisation of man made Fibres) den Gattungsnamen Lyocell. Als Lyocell wird von der BISFA eine Cellulosefaser definiert, die durch ein Spinnverfahren aus einem organischen Lösungsmittel erhalten wird. Unter "organisches Lösungsmittel" wird von der BISFA ein Gemisch aus einer organischen Chemikalie und Wasser verstanden. "Lösungsmitteispinnen" soll Auflösen und Spinnen ohne Derivatisierung bedeuten. Bis heute hat sich jedoch nur ein einziges Verfahren zur Herstellung einer Cellulosefaser der Gattung Lyocell bis zur industriellen Realisierung durchgesetzt. Bei diesem Verfahren wird als Lösungsmittel ein tertiäres Aminoxid, insbesondere N-Methylmorpholin-N-oxid (NMMO), verwendet. Ein solches Verfahren ist z. B. in der US - 4,246,221 A beschrieben und liefert Fasern, die sich durch eine hohe Festigkeit, einen hohen Nassmodul und durch eine hohe Schlingenfestigkeit auszeichnen. Die Brauchbarkeit von Flächengebilden, z. B. Geweben, hergestellt aus den genannten Fasern, wird jedoch durch die ausgeprägte Neigung dieser Fasern, im nassen Zustand zu fibrillieren, stark eingeschränkt. Unter Fibrillierung wird das Aufbrechen der nassen Faser in Längsrichtung bei mechanischer Beanspruchung im nassen Zustand verstanden, wodurch die Faser ein haariges, pelziges Aussehen erhält. Ein aus diesen Fasern hergestelltes und gefärbtes Gewebe verliert im Laufe einiger Wäschen stark an Farbintensität. Dazu kommt noch, dass sich an Scheuer- und Knitterkanten helle Streifen ausbilden. Als Ursache für die Fibrillierung wird angenommen, dass die Faser aus in Faserrichtung angeordneten Fibrillen besteht, zwischen denen nur in geringem Ausmass eine Quervernetzung vorhanden ist. Ferner kann es auch bei der Färbung der Fasern in Strangform zur Streifenbildung kommen. In textilen Flächen kann es durch Reibung im Trockenen zur Bildung von Knötchen kommen, welche Eigenschaft als "Pilling" bekannt ist. Die WO 92/07124 A1 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung einer Faser mit verringerter Fibrillierneigung, gemäss dem die frisch gesponnene, also noch nicht getrocknete Faser mit einem kationischen Polymer behandelt wird. Als derartiges Polymer wird ein Polymer mit Imidazol- und Azetidin-Gruppen genannt. Zusätzlich kann noch eine Behandlung mit einem emulgierbaren Polymer, wie z. B. Polyethylen oder Polyvinylacetat, oder auch eine Vernetzung mit Glyoxal erfolgen. In einem bei der CELLUCON-Konferenz 1993 in Lund, Schweden, von S. Mortimer gehaltenen Vortrag wurde erwähnt, dass die Fibrillierneigung mit zunehmender Verstreckung ansteigt. EP - 0 538 977 A1 und die WO 94/09191 A1 beschreiben ein Verfahren der eingangs erwähnten Art, bei welchem Fasern der Gattung Lyocell zur Verringerung der Fibrillierneigung mit einem Textilhilfsmittel in Kontakt gebracht werden. Als Textilhilfsmittel werden u. a. Triazinverbindungen mit bis zu sechs Vernetzergruppen eingesetzt, wobei diese reaktiven Gruppen entweder alle identisch oder alle unterschiedlich sind. Die WO 94/24343 A1 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Cellulosefasern mit verringerter Fibrillierneigung, bei welchem Verfahren eine Lösung von Cellulose in einem tertiären Aminoxid zu Fasern versponnen und die frisch gesponnenen Fasern mit einem Textilhilfsmittel, das mindestens zwei reaktive Gruppen trägt, in Kontakt gebracht und mit einem wässerigen Puffer gewaschen werden, wobei als Textilhilfsmittel nicht Glyoxal eingesetzt wird. Gemäss diesem vorbe- kannten Verfahren werden die frisch gesponnenen Fasern mit dem Textilhilfsmittel am besten in einem alkalischem Milieu in Kontakt gebracht. Es ist ferner bekannt, dass Fasergebilde aus Fasern der Gattung Lyocell mit Methylolverbin- dungen vernetzt werden können, um waschstabile Gewebe und Gestricke herzustellen. Es hat sich jedoch gezeigt, dass es nicht möglich ist, bei Verwendung dieser Verbindungen die Bildung von <Desc/Clms Page number 2> Scheuerkanten bei der Färbung zu verhindern. Dazu müsste die Vernetzung vor der Färbung oder zumindest während der Färbung erfolgen. Methylolverbindungen und auch die anderen klassischen Hochveredelungsmittel sind dazu jedoch kaum geeignet. Ein weiterer Nachteil der Methylol- verbindungen ist die Bildung von Formaldehyd, die zu einer Belastung am Arbeitsplatz führt. Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein Verfahren zur Verringerung der Fibrillierneigung bzw. Pillierneigung von Cellulosefasern der Gattung Lyocell und von Gebilden aus diesen Fasern zu Verfügung zu stellen, das auf einfache Weise durchgeführt werden kann und das ermöglicht, dass die behandelten Fasern eine verringerte Fibrillierneigung bzw. behandelte Fasergebilde oder behandelte Fasern enthaltende Fasergebilde verbesserte Scheuer- und Pillingwerte aufweisen. Das erfindungsgemässe Verfahren zur Behandlung von Cellulosefasern, bei welchem die Fasern mit einem Textilhilfsmittel in Kontakt gebracht werden, ist dadurch gekennzeichnet, dass als Textilhilfsmittel eine Verbindung mit der allgemeinen Formel EMI2.1 bzw. ihr Alkalisalz eingesetzt wird, wobei X Halogen, Alkoxy mit 1-4 Kohlenstoffatomen, Amino, Alkylamino mit 1-4 Kohlenstoffatomen, Hydroxysulfonyl, oder 1-Nicotinyl ist ; Y die allgemeine Formel EMI2.2 besitzt, worin n die Zahl 1 oder 2 ist; R1 Wasserstoff, Alkyl mit 1-4 Kohlenstoffatomen oder Phenyl ist ; R2 und R3 Wasserstoff, Hydroxysulfonyl, Hydroxyl, Halogen, Alkyl mit 1-4 Kohlenstoffatomen oder Carboxyl sind ; A Vinyl oder -C2H4B ist, worin B eine unter alkalischen Bedingungen abspaltbare Gruppe ist ; Z gleich Y oder X ist. Die Herstellung einiger der oben genannten Verbindungen ist aus der DE- 37 40 650 A1 bekannt. Diese Verbindungen werden als faserreaktive, nicht-chromophore Amine beschrieben. Eine zweckmässige Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass Fasern der Gattung Lyocell mit dem erfindungsgemäss verwendeten Textilhilfsmittel in einem alkalischem Milieu in Kontakt gebracht werden. In alkalischem Milieu wirkende Vernetzer können während der Reaktivfärbung eingesetzt werden. Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens besteht dann, dass als Textilhilfsmittel die Verbindung EMI2.3 bzw. ihr Alkalisalz eingesetzt wird. Eine Herstellung dieser Verbindung ist aus Beispiel 9 der DE - 37 40 650 A1 bekannt. Weitere bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemässen Verfahrens bestehen darin, dass die Fasern in ungefärbtem Zustand eingesetzt werden, oder dass die Behandlung durchgeführt wird, wobei die Fasern gleichzeitig gefärbt werden, oder dass die Fasern als Fasergebilde vorliegen. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner die Verwendung einer Verbindung der allgemeinen Formel <Desc/Clms Page number 3> EMI3.1 wobei X, Y und Z die oben angegebene Bedeutung haben, bzw. ihres Alkalisalzes, als Textilhilfsmittel zur Verringerung der Fibrillierneigung bzw. der Pillierneigung von Fasern der Gattung Lyocell oder zur Behandlung von Gebilden aus Fasern der Gattung Lyocell, wobei als Fasergebilde am besten ein Garn oder eine textile Fläche eingesetzt wird. Als textile Fläche eignen sich insbesondere ein Gewebe, ein Gestricke oder ein Gewirke. Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung der obigen Verbindung der allgemeinen Formel (I) zur Verbesserung des Pillingverhaltens, zur Verringerung der Pillsbildung und zur Verbesserung des Weissscheuerverhaltens der textilen Fläche Die vorliegende Erfindung betrifft weiters Fasern der Gattung Lyocell, die nach dem erfindungsgemässen Verfahren erhältlich sind, bzw. Garne und Fasergebilde, die diese Fasern enthalten. Die erfindungsgemässe Behandlung mit den oben genannten Verbindungen kann vor, während oder nach der Färbung und an der Faser, dem Garn und am Fasergebilde vorgenommen werden. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, bei welcher die obige Verbindung der Formel (III) eingesetzt wird, wird mit den folgenden Beispielen noch näher erläutert. Alle %-Angaben sind als Masse% zu verstehen. 1) Herstellung der Cellulosefasern Gemäss dem in der EP-A - 0 356 419 und der WO 93/19230 beschriebenen Verfahren wurden Cellulosefasern der Gattung Lyocell hergestellt. Diese Fasern wurden in bekannter Weise zu einem Textil weiterverarbeitet. Die Behandlung der Fasern wird mit der Verbindung der Formel (III) vorgenommen. Diese Verbindung wird im folgenden als "Substanz I" bezeichnet. 2) Allgemeine Färbevorschrift Das Textil wird bei einem Flottenverhältnis von 1:20 mit 6% Reaktivfarbstoff (Remazol Brilliantblau BB oder Remazol Schwarz B) 10 Minuten bei 40 C imprägniert. Das Färbebad enthält 0,3 ml/l eines Lauffaltenverhinderers (z. B Biavin 109). Anschliessend werden innerhalb von 20 Minuten 50 g/l Na2S04 portionsweise zugegeben Anschliessend werden 5g/l Na2C03 zugesetzt und wird auf 60 C erwärmt. Nach weiteren 15 Minuten werden 0,25 ml/l NaOH zugegeben und wird weitere 20 Minuten lang gefärbt Anschliessend wird warm gespült, mit Essigsäure auf pH 5,5 gebracht und kalt, kochend und schliesslich wieder kalt gespült. Wenn im folgenden nicht anders angegeben, werden die Textilien mit 1 ml/l Weichmacher (Basosoft, Avivan GSA) bei 60 C aviviert. Beispiel 1 4 Lfm Single Jersey (100% Lyocell, 1,7 dtex, Nm 50) werden mit 1 g/l eines Waschmittels (Kiralon Jet), 2 g/l Na2C03 10 Minuten bei 30 C behandelt (Flottenverhältnis 1. 15). Anschliessend werden 3% (bezogen auf das Warengewicht) Substanz I zugegeben. Nach weiteren 10 Minuten erfolgt die Zugabe von 20 g/l Na2S04 und eine Erhöhung der Temperatur auf 40 C. Nach weiteren 10 Minuten wird die Konzentration an Na2C03 auf insgesamt 5 g/l erhöht und auf 80 C erwärmt Nach 15 Minuten wird kalt und warm gespült und gemäss obiger Vorschrift gefärbt. Beispiel 2 4 Lfm Single Jersey (100% Lyocell, 1,7 dtex, Nm 50) werden mit 1 g/l eines Waschmittels (Kiralon Jet), 2 g/l Na2C03 10 Minuten bei 30 C behandelt (Flottenverhältnis 1:15). Anschliessend werden 3% (bezogen auf das Warengewicht) Substanz I zugegeben. Nach weiteren 10 Minuten erfolgt <Desc/Clms Page number 4> eine Erhöhung der Temperatur auf 40 C. Nach weiteren 10 Minuten wird die Konzentration an Na2C03 auf insgesamt 5 g/l erhöht und auf 80 C erwärmt. Nach 15 Minuten wird kalt und warm gespült und gemäss obiger Vorschrift gefärbt. Beispiel 3 (Vergleich) 4 Lfm Single Jersey (100% Lyocell, 1,7 dtex, Nm 50) werden mit 1 g/l eines Waschmittels (Kiralon Jet), 2 g/l Na2C03 10 Minuten bei 30 C behandelt (Flottenverhältnis 1:15). Nach weiteren 10 Minuten erfolgt eine Erhöhung der Temperatur auf 80 C. Nach 30 Minuten wird kalt und warm gespült und gemäss obiger Vorschrift gefärbt. Ergebnis der Beispiele 1 bis 3 Waschtest : Die in den Beispielen 1 bis 3 erhaltenen Proben wurden nach der Färbung 10 Mal bei 60 C gewaschen und im Tumbler getrocknet (gemäss DIN 53920 bzw. ISO 6330, DIN 26330 ohne Vorwäsche). Die Beurteilung hinsichtlich Pillsbildung und Weissscheuerung erfolgte nach der fünften und nach der zehnten Wäsche. Die Pillsbildung bei der Wäsche zeigt das Verhalten im nassen Zustand. Die Benotung erfolgt nach EMPA-Fotovorlagen und erstreckt sich von 1 (= stark vorhanden; d. h. schlecht) bis 5 (= nicht vorhanden ; gut) und ist in der nachfolgenden Tabelle zusammen- gefasst : EMI4.1 <tb> <tb> Tabelle <SEP> 1 <tb> Beisp. <SEP> Beisp.2 <SEP> Beisp.3 <tb> Pillsbildung <SEP> nach <SEP> 5 <SEP> Wäschen <SEP> 4,5 <SEP> 4,5 <SEP> 4,5 <tb> Pillsbildung <SEP> nach <SEP> 10 <SEP> Wäschen <SEP> 3,5 <SEP> 3,0 <SEP> 1,5 <tb> Weissscheuerung <SEP> nach <SEP> 5 <SEP> Wäschen <SEP> 5,0 <SEP> 5,0 <SEP> 3,0 <tb> Weissscheuerung <SEP> nach <SEP> 10 <SEP> Wäschen <SEP> 5,0 <SEP> 4,0 <SEP> 2,0 <tb> Der Tabelle 1 ist zu entnehmen, dass sowohl die Pillsbildung als auch die Weissscheuerung bei den mit der Substanz I behandelten Proben nach 5 und 10 Wäschen stark vermindert ist. Beispiel 4 Dieses Beispiel ist analog Beispiel 1, wobei jedoch statt des Single Jersey folgendes Gewebe verwendet wird : 100%Lyocell, 1,7 dtex, Köper, Schuss und Kette Nm 50,150 cm lang und 30 cm breit. Beispiel 5 Dieses Beispiel ist analog Beispiel 2, wobei jedoch statt des Single Jersey folgendes Gewebe verwendet wird : 100%Lyocell, 1,7 dtex, Köper, Schuss und Kette Nm 50,150 cm lang und 30 cm breit. Beispiel 6 (Vergleich) Dieses Beispiel ist analog Beispiel 3, wobei jedoch statt des Single Jersey folgendes Gewebe verwendet wird : 100%Lyocell, 1,7 dtex, Köper, Schuss und Kette Nm 50,150 cm lang und 30 cm breit. Die in den Beispielen 4,5 und 6 erhaltenen Gewebe werden zusammengenäht und am Laborjet (Mathis, Düse 40 mm, 1 Umlauf/Minute) nach obiger Färbevorschrift gefärbt. Das Gewebe von Beispiel 6 zeigt deutliche Aufhellungen aufgrund von Scheuerkanten, wogegen die Gewebe der Beispiele 4 und 5 streifenfrei sind <Desc/Clms Page number 5> Auch hinsichtlich Pillsbildung und Weissscheuerung zeigen die Gewebe der Beispiele 4 und 5 deutlich bessere Werte als das Gewebestück von Beispiel 6. Beispiel 7 4 kg Garn (100% Lyocell, 1,7 dtex, Nm 50) werden mit 2 g/l Waschmittel (Kiralon OLB), 2 g/l Na2C03 30 Minuten bei 95 C in einem Garnfärbeapparat behandelt (wechselweises Pumpen- 4 Minuten von innen nach aussen; 6 Minuten von aussen nach innen). Anschliessend wird heiss und kalt gespült Während des letzten Spülbades wird mit Essigsäure auf pH 6,0 gebracht Anschliessend wird mit 10% Substanz I (bezogen auf das Gewebegewicht) 15 Minuten lang bei 30 C imprägniert. Dann werden 6% Reaktivfarbstoff (Remazol Schwarz B) zugegeben. Es wird auf 50 C erwärmt, und innerhalb von 55 Minuten werden 50 g/l Na2S04 portionsweise zugegeben. Dann werden 2,5 g/l Na2C03 zugesetzt und wird auf 60 C erwärmt. Nach weiteren 15 Minuten werden weitere 7,5 g/l Na2C03 zugegeben. Nach 15 Minuten erfolgt die Zugabe von 0,25 ml/l NaOH, und es wird weitere 30 Minuten gefärbt. Anschliessend wird warm gespült, mit Essigsäure auf pH 5,5 gebracht und gespült (kalt, kochend und schliesslich wieder kalt). Wenn im folgenden nicht anders angegeben, werden die Gewebe mit 1 ml/l Weichmacher (Basosoft, Avivan GSA) bei 60 C aviviert und paraffiniert. Aus dem so erhaltenen Garn werden ein Single Jersey und Socken gestrickt. Beispiel 8 (Vergleich) 4 kg Garn (100% Lyocell, 1,7 dtex, Nm 50) werden mit 2 g/l Waschmittel (Kiralon OLB), 2 g/l Na2C03 30 Minuten bei 95 C in einem Garnfärbeapparat behandelt (wechselweises Pumpen 4 Minuten von innen nach aussen ; 6Minuten von aussen nach innen). Anschliessend wird heiss und kalt gespült Während des letzten Spülbades wird mit Essigsäure auf pH 6,0 gebracht. Anschliessend wird mit 6% Reaktivfarbstoff (Remazol Schwarz B) 15 Minuten lang bei 30 C impragniert Es wird auf 50 C erwärmt, und innerhalb von 55 Minuten werden 50 g/l Na2S04 portionsweise zugegeben. Dann werden 2,5 g/l Na2C03 zugesetzt und wird auf 60 C erwärmt Nach weiteren 15 Minuten werden weitere 7,5 g/l Na2C03 zugegeben. Nach 15 Minuten erfolgt die Zugabe von 0,25 ml/l NaOH, und es wird weitere 30 Minuten gefärbt Anschliessend wird warm gespült, mit Essigsäure auf pH 5,5 gebracht und gespült (kalt, kochend und schliesslich wieder kalt). Wenn im folgenden nicht anders angegeben, werden die Gewebe mit 1 ml/l Weichmacher (Basosoft, Avivan GSA) bei 60 C aviviert und paraffiniert. Aus dem so erhaltenen Garn werden Socken gestnckt. Beispiel 9 Der Single Jersey von Beispiel 7 und ein Single Jersey aus demselben, unbehandelten Garn werden gemeinsam im Laborjet (Mathis, Düse 40 mm, 1 Umlauf/Minute) nach obiger Färbevorschrift gefärbt, wobei die Gewebe 9a bzw. 9b erhalten werden Der gefärbte Single Jersey 9a zeigt keine Streifen oder Scheuerstellen. Im Gegensatz dazu sind beim Single Jersey 9b Scheuerkanten und auch eine Vergrauung deutlich zu erkennen Die Socken werden bei 40 C wiederholt gewaschen. Die Trocknung erfolgt jeweils im Tumbler Schon nach 5 Waschzyklen sind die Socken aus dem Garn von Beispiel 8 stark vergraut. Die Socken aus dem Garn von Beispiel 7 hingegen weisen keinerlei Vergrauung bzw. Scheuerkanten auf EMI5.1 <tb> <tb> Tabelle <SEP> 2 <tb> Beisp <SEP> 7 <SEP> Beisp <SEP> 8 <tb> Pillsbildung <SEP> nach <SEP> 5 <SEP> Wäschen <SEP> 4,5 <SEP> 2,0 <tb> Weissscheuerung <SEP> nach <SEP> 5 <SEP> Wäschen <SEP> 5,0 <SEP> 1,0 <tb> Auch nach 20 Waschen zeigen die Socken von Beispiel 7 eine Pillsbildung von 4,5 und eine Weissscheuerung von 5 auf <Desc/Clms Page number 6> Prüfung auf Pilling Die Pillingprüfung erfolgt gemäss SN 198525 im trockenen Zustand. Die Beurteilung erfolgt gemäss der Norm visuell mit Hilfe von Vergleichsbildern. Die Note 5 bedeutet ein geringes Pilling, während die Note 1 ein extremes Pilling bedeutet. In der nachfolgenden Tabelle 3 bedeutet "Pill 125", "Pill 500" und "Pill 2000" das Pilling nach 125,500 bzw. 2000 Zyklen. EMI6.1 <tb> <tb> Tabelle <SEP> 3 <tb> EMI6.2 EMI6.3 <tb> <tb> Beispiel <SEP> 9a <SEP> 4,5 <SEP> 4,0 <SEP> 4,0 <tb> Beispiel <SEP> 9b <SEP> 3,5 <SEP> 2,5 <SEP> 1,0 <tb> Beispiel 10 (Vergleich mit Triacryloylhexahydrotriazin (TAHT)) Ein mit Reaktivfarbstoffen gefärbtes Lyocell-Gewebe (Köper, 1,7 dtex, Nm 50) wird mit einer Flotte am Foulard imprägniert (Flottenaufnahme: 80%), welche 10 g/l Vernetzer und 3 ml Netzmittel (Leonil SR) enthält. Dann wird das Gewebe bei 60 C getrocknet und erneut mit einer Flotte imprägniert (Flottenaufnahme: 80%), welche 10 g/l Vernetzer (Substanz I bzw. TAHT), 3 ml Netzmittel (Leonil SR), 10 g/l Weichmacher (Sandolub NV), 10 g/l Na2C03 und 1 ml/l NaOH enthält. Anschliessend lässt man das Gewebe 16 Stunden bei 70 C in einer Folie eingeschweisst ruhen. Dann wird gespült (kalt, warm und schliesslich kochend), mit Essigsäure versetzt und bei 60 C getrocknet. Das Ergebnis hinsichtlich Weissscheuerung ist in der Tabelle IV angegeben. **WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.
Claims (13)
- Tabelle IV EMI6.4 <tb> <tb> Vernetzer <SEP> Weissscheuerung <tb> nach <SEP> 3 <SEP> Wäschen <SEP> nach <SEP> 5 <SEP> Wäschen <tb> TAHT <SEP> 1,0 <SEP> 1,0 <tb> Substanz <SEP> I <SEP> 3,0 <SEP> 2,0 <tb> PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Verringerung der Fibrillierneigung bzw. der Pillierneigung von Cellulosefa- sern der Gattung Lyocell, bei welchem die Fasern mit einem Textilhilfsmittel in Kontakt ge- bracht werden, dadurch gekennzeichnet, dass als Textilhilfsmittel eine Verbindung mit der allgemeinen Formel EMI6.5 bzw. ihr Alkalisalz eingesetzt wird, wobei X Halogen, Alkoxy mit 1-4 Kohlenstoffatomen, Amino, Alkylamino mit 1-4 Kohlenstoffatomen, Hydroxysulfonyl, oder 1-Nicotinyl ist ; Y die allgemeine Formel EMI6.6 besitzt, worin n die Zahl 1 oder 2 ist; R1 Wasserstoff, Alkyl mit 1-4 Kohlenstoffatomen oder Phenyl ist ;R2 und R3 Wasserstoff, Hydroxysulfonyl, Hydroxyl, Halogen, Alkyl mit 1-4 Kohlenstoffatomen oder Carboxyl sind ; A Vinyl oder -C2H4B ist, worin B eine unter alkalischen <Desc/Clms Page number 7> Bedingungen abspaltbare Gruppe ist ; Z gleich Y oder X ist.
- 2 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Textilhilfsmittel die Verbin- dung EMI7.1 bzw. ihr Alkalisalz eingesetzt wird
- 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern in ungefärbtem Zustand eingesetzt werden.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Behand- lung durchgeführt wird, wobei die Fasern gleichzeitig gefärbt werden.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern als Fasergebilde vorliegen.
- 6. Verwendung einer Verbindung der allgemeinen Formel EMI7.2 wobei X, Y und Z die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, bzw. ihres Alkalisal- zes, als Textilhilfsmittel zur Verringerung der Fibrillierneigung bzw. der Pillierneigung von Fasern der Gattung Lyocell.
- 7 Verwendung einer Verbindung der allgemeinen Formel EMI7.3 wobei X, Y und Z die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, bzw. ihres Alkalisal- zes, als Textilhilfsmittel zur Verringerung der Fibrillierneigung bzw. der Pillierneigung von Gebilden aus Fasern der Gattung Lyocell.
- 8 Verwendung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Fasergebilde ein Garn oder eine textile Fläche eingesetzt wird.
- 9 Verwendung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass als textile Fläche ein Gewe- be, Gestncke oder Gewirke eingesetzt wird.
- 10. Verwendung nach Anspruch 9 zur Verbesserung des Pillingverhaltens der textilen Fläche.
- 11. Verwendung nach Anspruch 9 zur Verringerung der Pillsbildung der textilen Fläche.
- 12. Verwendung nach Anspruch 9 zur Verbesserung des Weissscheuerverhaltens der textilen Fläche.
- 13. Fasern der Gattung Lyocell, erhältlich nach einem Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5.KEINE ZEICHNUNG
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