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Die
Erfindung betrifft einen Bausatz für ein Kunststoff aufweisendes
Wandanschlussprofil, das zumindest drei in Längsrichtung des Wandanschlussprofils
verlaufende Abschnitte umfasst, wobei ein erster Abschnitt vorzugsweise
an einer Unterlage und ein zweiter Abschnitt vorzugsweise an einem
an die Unterlage angrenzenden Wandstück festlegbar ist, und ein
dritter Abschnitt vorzugsweise als Dekorträger ausgebildet ist, und wobei
die drei Abschnitte zu einem das Wandanschlussprofil bildenden Hohlkörper verbindbar
sind.
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Der
Stand der Technik umfasst eine Vielzahl von verschiedenen, zumeist
aus mehrteiligen Bausätzen
zusammengestellten Wandanschlussprofilen.
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Die
DE 33 15 485 A1 zeigt
eine Profilkombination, vorzugsweise für ein Wandanschlussprofil mit einer
Trägerleiste
und einer Deckleiste. Die im Wesentlichen L-förmige Trägerleiste und die Deckleiste sind
durch Rastmittel miteinander verbindbar. Im Bereich der Rastmittel
sind an die Deckleiste Dichtlippen aus weich eingestelltem Kunststoff
angeformt. Die Deckleiste weist ebenso im Wesentlichen ein L-förmiges Profil
auf und wird entgegengesetzt zur Trägerleiste angeordnet, so dass
die Trägerleiste
und die Deckleiste gemeinsam ein Hohlprofil bilden.
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Aus
der
DE 37 12 718 A1 ist
eine Wandanschlussleiste für
Kücheschränke, Arbeitsplatten
von Einbauküchen
oder dergleichen bekannt. Die zweiteilig ausgebildete Wandanschlussleiste
umfasst eine Trägerleiste
mit einem symmetrischen, im Wesentlichen L-förmigen Winkelprofil mit einer
in diagonaler Richtung verlaufenden Aufnahme für die Abdeckleiste und längsrandseitige
Dichtlippen. Die Abdeckleiste besitzt einen mittig angeformten Haltesteg und
stützt
sich gegen die Dichtlippen ab, wobei sie diese formschlüssig übergreift.
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Die
DE 295 13 103 U1 zeigt
ein zweiteiliges Wandanschlussprofil aus hart eingestelltem, thermoplastischem
Werkstoff, bestehend aus einem an der Unterlage festlegbaren, L-förmigen Unterteil und einen
mit diesem verbindbaren dekorativen Oberteil.
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An
den freien Rändern
des Oberteils sind durchgehende Dichtlippen aus weich eingestelltem thermoplastischem
Werkstoff angeformt. Die Unter- und Oberteile sind zu einem gattungsgemäßen Bausatz
konfektioniert, der in sich von den handelsüblichen Maßen der Arbeitsplattenindustrie
ableitenden Längen
erhältlich
ist. Für
die Ober- und Unterteile sind zwei getrennte Extrusionsvorgänge erforderlich. Per
Hand müssen
die zwei getrennt extrudierten Teile anschließend zu verkaufsfertigen Bausatzeinheiten konfektioniert
werden. Wegen der sperrigen und unflexiblen Beschaffenheit der Bausätze mit
zum Teil erheblichen Längenabmessungen
gestalten sich die Logistik und die Lagerung z.B. beim Verkauf im
Baumarkt als aufwändig
und teuer. Oft reicht die Raumhöhe
im Verkaufsraum oder im Lager nicht aus, um die langen Profile aufrecht
stehend d.h. platzsparend zu lagern. Aber auch der Transport bereitet
Probleme, so dass die maximale Länge
derartiger Wandanschlussprofile aus transporttechnischen Gründen normalerweise
auf fünf
Meter beschränkt
ist. Selbst kürzere
Einheiten sind zumeist unhandlich, denn schon bei verhältnismäßig kurzen
Längen
von zwei bis drei Metern kann der Kunde erhebliche Mühe haben,
den Bausatz zunächst
im Einkaufswagen durch die Verkaufsräume zur Kasse und anschließend im Pkw
nach Hause zu transportieren.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die aus dem Stand der Technik
bekannten Nachteile zu beseitigen und insbesondere einen Bausatz
für ein
Wandanschlussprofil bereitzustellen, der wesentlich einfacher und
preisgünstiger
hergestellt werden kann und erheblich einfacher zu transportieren
ist als herkömmliche,
gattungsgemäße Bausätze.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch den erfindungsgemäßen Bausatz
für ein
Wandanschlussprofil, der gegenüber
den gattungsgemäßen Bausätzen dadurch
verbessert ist, dass die drei Abschnitte im Wesentlichen eben und
flexibel sind, und von einem ersten Zustand, in welchem die Abschnitte
beweglich und von einer ebenen oder parallelen Anordnung aufrollbar
sind, in einen zweiten Zustand, in welchem die Abschnitte das Wandanschlussprofil
bilden, überführbar sind.
Weil die Abschnitte im Wesentlichen eben und flexibel und im ersten
Zustand beweglich sind, kann der gesamte Bausatz beispielsweise
zum Transport oder zur Lagerung sehr platzsparend angeordnet werden.
Bevorzugt wird der Bausatz gleich nach der Herstellung zu bestimmten
Längen
zurechtgeschnitten, auf einer Rolle aufgerollt und verkaufsfertig
verpackt. Eine Längenbeschränkung des
erfindungsgemäßen Bausatzes
aus transporttechnischen Gründen
ist nicht erforderlich. Der geringere Platzbedarf und insbesondere
die erheblich verbesserte Handhabbarkeit des erfindungsgemäßen Bausatzes bieten
entscheidende, praktische Vorteile gegenüber dem Stand der Technik.
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Beispielsweise
können
die einzeln verpackten, aufgerollten Bausätze im Baumarkt äußerst platzsparend
und kompakt gestapelt werden. Der Kunde kann ohne Mühe den handlichen
Bausatz vom Stapel in den Einkaufswagen verladen, zur Kasse bringen,
und den gekauften Bausatz in einer Plastiktüte nach Hause transportieren.
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Der
Konfektionsaufwand zur Zusammenstellung von verkaufsfertigen Bausätzen von
Wandanschlussprofilen kann verringert oder sogar vollständig vermieden
werden, wenn zumindest zwei Abschnitte, vorzugsweise drei Abschnitte
zumindest im ersten Zustand verbunden sind.
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Bei
einem mehrteiligen Bausatz steht der Kunde oft vor dem Problem,
die Einzelteile in der bestimmungsgemäßen Weise zusammenzufügen, da die
Teile in verschiedenen Reihenfolgen und unterschiedlichen Ausrichtungen
angeordnet werden können.
Oftmals bereitet der Zusammenbau dem Kunden auch unter Verwendung
einer Montageanleitung erhebliche Schwierigkeiten. Mit einem Bausatz
bei dem zumindest zwei Abschnitte, vorzugsweise drei Abschnitte,
zumindest im ersten Zustand gelenkig verbunden sind, wird dem Kunden
die bestimmungsgemäße Anordnung
der Abschnitte bereits vorgegeben. Dieser Bausatz kann durch einfaches
Auffalten der drei Abschnitte vom ersten in den zweiten Zustand überführt werden,
was den Zusammenbau des Wandanschlussprofils erheblich erleichtert
und Bedienungsfreundlichkeit für
den Kunden erheblich verbessert.
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Ein
besonders günstiges
Herstellverfahren ist das Extrusionsverfahren. Dieses ist besonders dann
geeignet, wenn zumindest ein Abschnitt, vorzugsweise drei Abschnitte,
aus Kunststoff hergestellt sind.
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Dabei
kann das gesamte Wandanschlussprofil in einem Extrusionsverfahren
hergestellt werden, wenn zumindest zwei Abschnitte, vorzugsweise drei
Abschnitte, einstückig
geformt sind.
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In
einer besonders einfach herzustellenden Ausführung des Wandanschlussprofils
sind zumindest zwei Abschnitte, vorzugsweise drei Abschnitte, durch
Rastmittel verbindbar. Derartige Rastmittel können durch an den Abschnitten
angeformte Vorsprünge
bzw. Rastnuten insbesondere aus Kunststoff auf einfache Weise bewerkstelligt
werden.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind die ersten und zweiten Abschnitte über ein
Gelenkstück
gelenkig verbunden. Diese bilden dann im zweiten Zustand die beiden
Schenkel eines gleichschenkeligen L-Profils. Dieses L-Profil bildet
die Unterseite des Wandanschlussprofils, die an einer Unterlage,
beispielsweise einer Küchenarbeitsplatte,
festgelegt wird.
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Auf
dieses Unterteil wird ein durch den dritten Abschnitt gebildetes
Oberteil aufgesteckt. Dabei ist es von Vorteil, wenn der das Oberteil
bildende dritte Abschnitt über
eine als Sollbruchstelle ausgebildete Verbindung mit dem ersten
und/oder dem zweiten Abschnitt zumindest im ersten Zustand verbunden ist.
Idealerweise werden die drei Abschnitte in einem Extrusionsvorgang
einstückig
extrudiert und sind gelenkig miteinander verbunden. Über die
Gelenkstellen werden die drei im Wesentlichen ebenen Abschnitte
in die ebene bzw. parallele Anordnung überführt d.h. geklappt, und von
diesem ersten Zustand aufgerollt. Am Bestimmungsort wird der Bausatz
wieder ausgerollt. Beim Aufbau des Wandanschlussprofils kann der
das dekorative Oberteil bildende dritte Abschnitt entlang der Sollbruchstelle
vom benachbarten Abschnitt abgetrennt werden. Dadurch kann zunächst das
aus den ersten und zweiten Abschnitten bestehende Unterteil aufgefaltet
und bestimmungsgemäß an einer
dafür vorgesehenen
Unterlage festgelegt werden. Das dekorative Oberteil, das zumeist
auch mit randseitigen Dichtelementen versehen ist, um das Wandanschlussprofil
gegen das Eindringen von Flüssigkeit
abzudichten, wird danach auf das festgelegte Unterteil aufgesteckt
um das Wandanschlussprofil zu vervollständigen.
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Die
wesentlichen Merkmale und vorteilhaften Ausführungsformen der Erfindung
werden nachstehend mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen erläutert.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1a zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Wandanschlussprofils
in einer Schnittansicht der drei Abschnitte im ersten Zustand in
einer ebenen Anordnung.
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1a zeigt
das erste Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Wandanschlussprofils
in einer Schnittansicht der drei Abschnitte im zweiten Zustand in
der räumlichen
Anordnung.
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1c zeigt
eine vergrößerte Ansicht
der 1a.
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1d zeigt
einen Ausschnitt der 1c in vergrößerter Darstellung.
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1e zeigt
einen weiteren Ausschnitt der 1c in
einer vergrößerten Darstellung.
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1f zeigt
einen weiteren Ausschnitt der 1c in
einer vergrößerten Darstellung.
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2a zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Wandanschlussprofils in
einer Schnittansicht der drei Abschnitte im ersten Zustand.
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2b zeigt
eine vergrößerte Darstellung der 2a.
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2c zeigt
eine Schnittansicht der zu einem L-förmigen Winkelprofil verbundenen
ersten und zweiten Abschnitte.
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2d zeigt
das zweite Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Wandanschlussprofils
im Einbauzustand in einer Schnittansicht.
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Detaillierte
Beschreibung der Zeichnungen
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In
der nachfolgenden Beschreibung werden positionsangebende Begriffe
wie „oben", „unten", „rechts", „links", etc. verwendet.
Diese Begriffe sind lediglich in Bezug auf die jeweilige Zeichnung
zu verstehen und haben keinen beschränkenden Charakter.
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1a zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Bausatzes
für ein
Wandanschlussprofil 1. 2a zeigt
ein sich vom ersten Ausführungsbeispiel
nur geringfügig
unterscheidendes, zweites Ausführungsbeispiel
des Bausatzes. Zunächst
werden die gemeinsamen Merkmale beider Ausführungsbeispiele beschrieben.
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Die
Bausätze
beider Ausführungsbeispiele weisen
jeweils einen einstückig
extrudierten Kunststoffstrang mit drei in Längsrichtung des Wandanschlussprofils 1 verlaufenden
Abschnitten 2, 3 und 4 auf. Ein erster
Abschnitt 2 ist dazu vorgesehen, um an einer festen und
ebenen Unterlage, beispielsweise an einer Küchenarbeitsplatte 5,
befestigt zu werden.
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Ein
zweiter Abschnitt 3 dient zur Anlage oder zur Befestigung
an einem an die Unterlage 5 angrenzenden Wandstück 6,
wie beispielsweise in 2d gezeigt wird. Ein dritter
Abschnitt 4 ist als Dekorträger ausgebildet und weist ein
beliebiges Dekor 4c auf. Die drei Abschnitte 2, 3 und 4,
die im Wesentlichen eben und flexibel sind, können von einer ersten, ebenen
oder parallelen Anordnung in eine zweite, räumliche Anordnung überführt werden.
Nachstehend wird auch von ersten und zweiten Zuständen gesprochen.
Im ersten Zustand sind die Abschnitte 2, 3 und 4 aufgrund
der gelenkigen Verbindungen 1a und 1b relativ
zueinander beweglich und können
je nach Bedarf vorteilhaft angeordnet werden. In diesem ersten Zustand
sind die Abschnitte 2, 3 oder 4 vorzugsweise im
Wesentlichen in einer Ebene nebeneinander (ebene Anordnung) oder
aufeinander (parallele Anordnung) angeordnet, wie beispielsweise
am Ende der Extrusions- bzw. Produktionsstrecke (nicht gezeigt), in
der der Kunststoffstrang extrudiert wird. Diese Anordnung ergibt
sich beispielsweise durch die Öffnungsgeometrie
des Extrusionskopfes. Von dieser ebenen oder parallelen Anordnung
im ersten Zustand ist der Kunststoffstrang mit den drei Abschnitten 2, 3 und 4 wahlweise
aufrollbar oder in den zweiten Zustand, in welchem die Abschnitte 2, 3 und 4 das
Wandanschlussprofil 1 bilden, überführbar.
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1a zeigt
die drei Abschnitte 2, 3 und 4 in einer
Schnittansicht im ersten Zustand und in der ebenen Anordnung. Über den
Gelenkabschnitt 1a ist der erste Abschnitt 2 mit
dem zweiten Abschnitt 3 gelenkig verbunden. Der zweite
Abschnitt 3 ist seinerseits über den als Sollbruchstelle
ausgebildeten Gelenkabschnitt 1b mit dem dritten Abschnitt 4 gelenkig verbunden.
Durch Auffalten der drei Abschnitte 2, 3 und 4 über die
Gelenkabschnitte 1a und 1b bzw. durch das Überführen der
drei Abschnitte 2, 3 und 4 von der ebenen
in die räumliche
Anordnung entsteht das in Umfangsrichtung vollumfänglich geschlossene Wandanschlussprofil 1.
Die Gelenkabschnitte 1a und 1b sind jeweils die
dünnwandigen
Kunststoffstege des Extrusionsprofils, die die drei Abschnitte 2, 3 und 4 verbinden.
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1b zeigt
das erste Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Wandanschlussprofils 1 in einem
zweiten Zustand, in dem die ersten, zweiten und dritten Abschnitte 2, 3 und 4 zueinander
festgelegt sind und eine räumliche
Anordnung einnehmen. Über
entsprechend vorgesehene Rastmittel, die weiter unten genauer beschrieben
werden, sind die ersten und zweiten Abschnitte 2 und 3 mit
dem dritten Abschnitt 4 verrastet. Die ersten und zweiten
Abschnitte 2 und 3 bilden im zweiten Zustand ein
winkelförmiges
Unterteil mit L-Profil. Der dritte Abschnitt 4 dient als
Dekorträger
und bildet ein dekoratives Oberteil. Im zweiten Zustand ist das
Wandanschlussprofil 1 steif und unflexibel und ist nicht
aufrollbar.
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1c zeigt
eine vergrößerte Ansicht
der 1a. Der erste und der zweite Abschnitt 2 und 3 sind
prinzipiell zwei zur Gelenkstelle 1a spiegelsymmetrische
Bauteile. Aufgrund der Spiegelsymmetrie beider Bauteile wird nachstehend
lediglich der erste Abschnitt 2 detailliert beschrieben.
Der erste Abschnitt 2 ist ein im Wesentlichen ebener, länglicher Kunststoffstreifen
mit flexiblen Eigenschaften, dessen in 1c obenliegende
Seite eine im Wesentlichen ebene Anlageseite bildet, mit der der
erste Abschnitt 2 in Anlage an beispielsweise eine Küchenarbeitsplatte 5 gebracht
wird. Auf der dieser Anlagefläche
gegenüberliegenden
Unterseite weist der erste Abschnitt 2 einen im Wesentlichen
hakenförmigen, flexiblen
Rastabschnitt 2b auf, der sich zunächst schräg von der Unterseite des ersten
Abschnitts 2 zum linken Rand hin erstreckt, und in etwa
im rechten Winkel zum linken Rand hin abgewinkelt ist. Der flexible
Rastabschnitt 2b erstreckt sich in Längsrichtung des Wandanschlussprofils 1 über dessen
volle Länge.
In der Schnittansicht ist in etwa mittiger Breite des ersten Abschnitts 2 ein
Durchbruch 2e vorgesehen, dessen Achse sich in etwa senkrecht
zur Auflagefläche
des ersten Abschnitts 2 erstreckt. Dieser Durchbruch dient
beispielsweise der Aufnahme einer Schraube (nicht gezeigt), mit
welcher der erste Abschnitt 2 an der Unterlage 5 festschraubt
bzw. festgelegt wird. In Längsrichtung
des Wandanschlussprofils 1 sind hintereinander mehrere
dieser Durchbrüche 2e vorgesehen.
An dem zum zweiten Abschnitt 3 weisenden Rand des ersten
Abschnitts 2 ist ein flexibler Wulst 2c vorgesehen,
der eine Stoßstelle
bildet und sich in Längsrichtung
des Wandanschlussprofils 1 über dessen gesamte Länge erstreckt.
Der Wulst 2c steht von der im Wesentlichen ebenen Unterseite
des ersten Abschnitts 2 hervor und weist eine in etwa rechtwinklig
zulaufende Spitze auf.
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Die
Oberseite des Gelenkstücks 1a fluchtet mit
den Oberseiten der daran angrenzenden ersten und zweiten Abschnitte 2 und 3.
Die U-förmige
Nut an der Unterseite verleiht dem Gelenkabschnitt 1a flexible
Eigenschaften, so dass die ersten und zweiten Abschnitte 2 und 3 in
etwa rechtwinklig zueinander ausgerichtet werden können, bis
die flexiblen Wülste 2c und 3c aneinander
anstoßen.
Der als Gelenkstelle ausgebildete Kunststoffsteg 1b, der
den zweiten Abschnitt 3 mit dem dritten Abschnitt 4 in
Längsrichtung des
Wandanschlussprofils 1 über
dessen gesamte Länge
verbindet, ist als Sollbruchstelle ausgebildet und kann mit geringem
Kraftaufwand durchtrennt werden. Der dritte Abschnitt 4 kann
alternativ auch am linken Rand des ersten Abschnitts 2 einstückig angeformt
sein.
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Das
dritte Element 4 umfasst einen im Wesentlichen ebenen Trägerkörper 4a,
an dessen Randseiten die flexiblen Dichtlippen 4b aus weichem Kunststoff
in Längsrichtung
des Wandanschlussprofils 1 über dessen gesamte Länge angeformt
sind, und dabei eine auf der flächigen
Oberseite des dritten Abschnitts 4 aufgebrachte Dekorschicht 4c vom
linken und rechten Rand her abschnittsweise überlappen. Von einer der Dekorschicht 4c gegenüberliegenden
Unterseite des dritten Abschnitts 4 erstrecken sich in
etwa am linken und am rechten Rand die im Wesentlichen senkrecht
zur Ebene des Hauptkörpers 4a vorstehenden,
flexiblen Rastabschnitte 4d, deren Ende in etwa 45° nach innen
abgewinkelt sind und zueinander zeigen. Die Rastabschnitte 4d sind dafür vorgesehen,
um mit den Rastabschnitten 2b bzw. 3b des ersten
bzw. zweiten Abschnitts 2 und 3 in Eingriff gebracht
zu werden, um so das Wandanschlussprofil 1 in der räumlichen
Anordnung im zweiten Zustand festzulegen.
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2a zeigt
das zweite Ausführungsbeispiel der
Erfindung in einer Schnittansicht der drei verbundenen Abschnitte 2, 3 und 4 im
ersten Zustand. Der erste Abschnitt 2 ist mit dem zweiten
Abschnitt über einen
Gelenkabschnitt 1a gelenkig verbunden, und der zweite Abschnitt 3 ist
mit dem dritten Abschnitt 4 über eine weitere gelenkige
Verbindung 1b, die zeitgleich als Sollbruchstelle ausgebildet
ist, gelenkig verbunden. Der erste Abschnitt 2 besteht
aus einem im Wesentlichen ebenen Grundkörper 2a mit einem längsrandseitigen
Rastabschnitt 2b an der äußeren Längskante. Der flexible Rastabschnitt 2b umfasst zwei
im Wesentlichen L-förmige
Haken mit jeweils zwei Schenkeln, die in etwa rechtwinklig zueinander stehen,
und mit im Übergangsbereich
der Schenkel abgerundeten Rücken.
Ein Rückenansatz
des einen Hakens fluchtet zu der Oberseite des ersten Abschnitts 2 und
ein Rückenansatz
des zweiten Hakens steht im Wesentlichen senkrecht von der Unterseite des
ersten Abschnitts 2 hervor. Die beiden freien Schenkel
der Haken zeigen zueinander und bilden die oberen Ränder einer
Rastnut zwischen den Haken zur Aufnahme eines flexiblen Rastzapfens 4d, der
sich an der Unterseite des dritten Abschnitts 4 befindet.
Der erste Abschnitt 2 weist im linken Randbereich einen
von der Unterseite hervorstehenden, flexiblen Rastabschnitt 2d mit
der Gestalt eines Hakens auf, der sich zunächst schräg von der Unterseite des ersten
Abschnitts 2 zum linken Rand hin erstreckt, dann geknickt
ist, wobei das abgeknickte Ende des Rastabschnitts 2d über den
linken Rand des ersten Abschnitts 2 hervorsteht.
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An
seinem rechten Rand weist der zweite Abschnitt 3 einen
von seiner Unterseite im Wesentlichen senkrecht hervorstehenden,
flexiblen Rastvorsprung 3d auf, der dafür vorgesehen ist, in der Rastnut
des flexiblen Rastabschnitts 2d aufgenommen zu werden,
wie in 2c dargestellt ist. An der linken Längsrandseite
des zweiten Abschnitts 3 befindet sich ein zu dem Rastabschnitt 2b des
ersten Abschnitts 2 symmetrischer, flexibler Rastabschnitt 3b. An
dem zunächst
fluchtend zur oberen Seite des zweiten Abschnitts 3 verlaufenden
Rasthaken des Rastabschnitts 3b ist über die als Sollbruchstelle
ausgebildete gelenkige Verbindungsstelle 1b der dritte Abschnitt 4 einstückig angeformt.
Die gelenkige Verbindungsstelle 1b geht in den im rechten
Randbereich von der Unterseite des dritten Abschnitts 4 hervorstehenden,
flexiblen Rastzapfen 4d über. Der dritte Abschnitt 4 des
zweiten Ausführungsbeispiels
des Wandanschlussprofils 1 ist ein im Wesentlichen zur Mittelachse
spiegelsymmetrischer Körper.
Folglich steht im linken Randbereich des dritten Abschnitts 4 ein
baugleicher, flexibler Rastzapfen 4d im Wesentlichen senkrecht
von der Unterseite des dritten Abschnitts 4 hervor. An
deren freien Enden weisen die flexiblen Rastzapfen 4d einen
in etwa rautenförmigen,
verdickten Abschnitt auf, um in den von den Rastabschnitten 2b bzw. 3b der
ersten bzw. zweiten Abschnitte 2 und 3 gebildeten
Rastnuten formschlüssig
aufgenommen zu werden. An den Längsrandseiten
des dritten Abschnitts 4 sind jeweils die Dichtlippen 4b aus
weichem und flexiblem Kunststoffmaterial angeformt, z.B. coextrudiert,
um die Dekorschicht 4c auf der Oberseite des dritten Abschnitts 4 randseitig zumindest
abschnittsweise zu überlappen.
Die Rastzapfen 4d sind an dem als Trägerelement ausgebildeten Hauptkörper 4a des
dritten Abschnitts 4 einstückig angeformt.
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2d zeigt
eine Einbausituation des zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Wandanschlussprofils 1 in
einer Schnittansicht. An der Verbindungsstelle der ersten und zweiten
Abschnitte 2 und 3 ist der Rastvorsprung 3d des
zweiten Abschnitts 3 mit dem Rastabschnitt 2d des
ersten Abschnitts 2 in Eingriff. Damit ist der erste Abschnitt 2 gegenüber dem
zweiten Abschnitt 3 festgelegt und bildet mit diesem ein
im Wesentlichen L-förmiges, gleichschenkliges
Winkelprofil, das gleichzeitig das Unterteil des Wandanschlussprofils 1 bildet,
und gegenüber
einer Unterlage, beispielsweise der Küchenarbeitsplatte 5 oder
dem angrenzenden Wandstück 6 festlegbar
ist. Der als dekoratives Oberteil des Wandanschlussprofils 1 ausgebildete
dritte Abschnitt 4 ist auf das Unterteil aufgesteckt, wobei
sich die von der Unterseite des dritten Abschnitts 4 senkrecht
hervorstehenden Rastzapfen 4d mit den längsrandseitigen Rastabschnitten 2b bzw. 3b der
ersten und zweiten Abschnitte 2 bzw. in Eingriff befinden.
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Dadurch
ist der dritte Abschnitt 4 sowohl mit dem ersten Abschnitt 2 als
auch mit dem zweiten Abschnitt 3 fest verbunden und gegenüber beiden
Abschnitten 2 bzw. 3 festgelegt. Die längsrandseitigen Dichtabschnitte 4b des
Dichtabschnitts 4 stützen
sich an den angrenzenden Elementen, d. h. der Küchenarbeitsplatte 5 und
dem angrenzenden Wandstück 6, ab
und verhindern, dass Flüssigkeit
in den Spalt zwischen der Küchenarbeitsplatte 5 und
dem Wandstück 6 gelangt.
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Nachstehend
werden bevorzugte Anwendungsbeispiele der erfindungsgemäßen Wandanschlussprofile 1 mit
Bezug auf die Zeichnungen beschrieben.
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Die
drei Abschnitte 2, 3 und 4 des Wandanschlussprofils 1 werden
vorzugsweise in einem einzigen Extrusionsvorgang einstückig extrudiert.
Je nach Belieben kann das dritte Element 4 mit oder ohne
Dekorschicht 4c oder mit oder ohne Dichtabschnitte 4b ausgestattet
sein. Das extrudierte Profil aus flexiblem Kunststoff weist drei über die
flexiblen Gelenkstellen 1a und 1b verbundene Abschnitte 2, 3 und 4 auf.
Die drei Abschnitte 2, 3 und 4 sind über die
flexiblen Gelenkstellen 1a und 1b relativ zueinander
beweglich und werden im Wesentlichen in einer Ebene nebeneinander
oder parallel aufeinander liegend angeordnet. Nach dem Kalibrieren
und Abkühlen
des extrudierten Kunststoffprofils werden die Abschnitte 2, 3 und 4 von
dieser ebenen bzw. parallelen Anordnung (erster Zustand) um eine
zu dieser Ebene parallele Achse aufgerollt und in gewünschten
Längeneinheiten
abgelängt.
Die jeweils flexiblen Rastabschnitte 2b, 2d, 3b, 3d und 4d können sich
beim Aufrollen elastisch verformen um eine möglichst kompakte und platzsparende
Stellung einzunehmen. Die aufgerollten Kunststoffprofile, die den
erfindungsgemäßen Bausatz
für ein
Wandanschlussprofil 1 bilden, werden anschließend verpackt
und an den Händler
ausgeliefert.
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Nach
dem Transport an den Bestimmungsort wird das aufgerollte Kunststoffprofil
in seiner vollen Länge
ausgerollt. Beim Ausrollen des aufgerollten Profils stellen sich
die Rastabschnitte 2b, 2d, 3b, 3d und 4d,
die vorzugsweise einstückig
an den jeweiligen Abschnitten 2, 3 und 4 angeformt
sind, in ihre ursprüngliche
Stellung zurück.
Dann werden zunächst die
ersten und zweiten Abschnitte 2 und 3, wie in
den 1b und 2c gezeigt,
zusammengeführt.
Im ersten Ausführungsbeispiel
berühren
sich die jeweiligen Stoßstellen 2c und 3c der
ersten und zweiten Abschnitte 2 und 3 jeweils
auf Stoß und
stützen
sich aneinander ab, wenn die ersten und zweiten Abschnitte 2 und 3 in
etwa einen rechten Winkel bilden.
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Die
randseitigen Rastabschnitte 4d an der Unterseite des als
dekoratives Oberteil ausgebildeten dritten Abschnitts 4 werden
in die von den flexiblen Rastabschnitten 2b bzw. 3b ausgebildeten
Rastnuten der zweiten bzw. dritten Abschnitte 2 und 3 eingesteckt
bis sie formschlüssig
darin aufgenommen werden. Dabei müssen die flexiblen Rastabschnitte 4d und
im Speziellen deren freie Enden, die zueinander zeigen, zunächst gespreizt
werden. Durch ihre eigene Rückstellkraft
stellen sich die flexiblen Rastabschnitte 4d nach dem Aufspreizen
wieder in den in 1a und 1c gezeigten
Ausgangszustand zurück
und legen dabei die drei Abschnitte 2, 3 und 4 zueinander
fest, so dass die drei Abschnitte 2, 3 und 4 eine
räumliche
steife und stabile Anordnung einnehmen.
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Im
zweiten Ausführungsbeispiel
wird zunächst
der dritte Abschnitt 4 an der Sollbruchstelle 1b vom
zweiten Abschnitt 3 abgetrennt. Die ersten und zweiten
Abschnitte 2 und 3 werden dann in der in 2c gezeigten
Art und Weise zusammengesteckt. Dabei übergreift der längsrandseitige,
flexible Rastabschnitt 2d des ersten Abschnitts 2 den
längsrandseitigen
und flexiblen Rastabschnitt 3d des zweiten Abschnitts 3.
Die ersten und zweiten Abschnitte 2 und 3 schließen im festgelegten
Zustand einen im Wesentlichen rechten Winkel ein und bilden das
im Wesentlichen L-förmige
Unterteil des Wandanschlussprofils 1. Der zunächst abgetrennte
dritte Abschnitt 4 wird nachfolgend in der in 2d dargestellten
Art und Weise auf das Unterteil aufgesteckt, indem die Rastzapfen 4d in
die randseitigen, flexiblen Rastabschnitte 2b bzw. 3b der
ersten und zweiten Abschnitte 2 und 3 eingebracht
werden und darin formschlüssig
aufgenommen werden.
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In
dem in 1b bzw. 2d gezeigten zweiten
Zustand, d.h. in der räumlichen
Anordnung, sind die drei Abschnitte 2, 3 und 4 zu
einem Hohlkörper
verbunden und bilden zusammen das Wandanschlussprofil 1.