-
Die
Erfindung betrifft eine Deckelschale und eine Bodenschale aus einem
tiefgezogenen Kunststoffformteil sowie ein aus beiden Schalen zusammengefügtes Behältnis. Die
Erfindung umfasst auch ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen
einer Deckel- oder Bodenschale.
-
Aus
einer Kombination einer ersten Schale, beispielsweise einer Deckelschale,
mit einer zweiten Schale, beispielsweise einer Bodenschale, entsteht ein
Behältnis,
bei dem in zusammengefügten
Zustand die erste Schale von außen
an die zweite Schale angreift, wobei die zweite Schale mit einem kreisrunden Öffnungsrand
ausgebildet ist, und bei dem die erste Schale mit einem Halterand
die zweite Schale überragt.
Derartige Behältnisse
dienen zum Aufbewahren und zum Transport von Kleinteilen jeder Art,
insbesondere auch von Lebensmitteln, wie beispielsweise Frischkäse, Joghurt
und dergleichen, und bei letzterem auch von Salatkompositionen,
die mit Dressing versehen sind oder zu denen noch das Dressing zugegeben
werden muss. Da die Behältnisse üblicherweise
nach dem Aufbrauchen des Inhalts entsorgt werden, kommen nur besonders
preisgünstig
zu fertigende Behältnisse
für diesen
Einsatzzweck in Frage. Aus diesem Grund sind die Behältnisse meistens
im Tiefziehverfahren aus einem thermoplastischen Material gefertigt.
-
Herkömmliche
widerverschließbare
Behältnisse,
beispielsweise für
Joghurt, mit möglichst
einfachen und preiswerten Verschluss- oder Verriegelungsmitteln
verfügen über eine
Bodenschale mit zugehöriger
Deckelschale, wobei die Deckelschale im Bereich des Öffnungsrandes über eine
so genannte Deckelschürze
mit Rastelementen verfügt,
die unter den Schalenrand greifen. Beim Öffnen des Behältnisses
wird die Deckelschürze über den Öffnungsrand gezogen.
Hierzu muss unter die Deckelschürze
gegriffen und die Schnappverriegelung gelöst werden, um den Deckel abnehmen
zu können.
Dieses ist nicht nur unhandlich, sondern es besteht auch die Gefahr,
dass die Finger mit dem Behälterinhalt
in Kontakt kommen.
-
Demzufolge
lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine erste und eine zweite
Schale bereitzustellen, die sich einerseits als Einwegartikel preisgünstig herstellen
lassen und andererseits durch ein Zusammenfügen eine feste aber gut lösbare Verriegelung
zu einem weitgehend dichten Behältnis
ermöglichen.
-
Weitere
Teilaufgaben bestehen in dem Entwickeln eines Verfahrens und einer
Vorrichtung zum Herstellen der ersten Schalen.
-
Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer ersten
Schale gelöst,
beispielsweise einer Deckelschale, an der ein Befestigungsmittel
zum Herstellen einer Gewindeverbindung angeordnet ist, wobei das Befestigungsmittel
einen zwischen dem Halterand und dem topfartigen Mittelteil ausgebildeten
Reduzierbund und mindestens zwei auf der Innenseite des Halterandes
mit gleicher Steigung angeordnete Gewindegänge umfasst, wobei der Reduzierbund
die mindestens zwei Gewindegänge
einseitig begrenzt und die mindestens zwei Gewindegänge jeweils
einen offenen Gewindeeinlauf aufweisen.
-
Jeder
Gewindegang wird flanschartig von dem Reduzierbund begrenzt, so
dass in dem Übergangsbereich
von dem Gewindegang zu dem Reduzierbund ein spitz zulaufendes Zwickel
ausgebildet ist, in welchem komplementär mit dem Gewindegang zusammenwirkende
Elemente einer zweiten Schale durch eine Klemmwirkung fixiert werden.
Eine derartige klemmende Befestigung ist besonders günstig für im Tiefziehverfahren
hergestellte Kunststoffformteile geeignet.
-
Vorteilhafterweise
sind die Gewindegänge jeweils
diametral angeordnet. Hierdurch ergibt sich, bei ebenfalls diametral
angeordneten komplementären
Elementen der zweiten Schale, wie beispielsweise Halteflügeln, eine
gleichmäßig um den Öffnungsrand
verteile Klemmwirkung, verbunden mit einer gleichmäßig verteilten
Andruckkraft der Deckelschale auf der Bodenschale. Dieses wiederum
erhöht
die Dichtigkeit auch über
einen längeren
Benutzungszeitraum.
-
Vorzugsweise
weisen die Gewindegänge eine
Steigung von 5° bis
30° auf.
Auch wenn grundsätzlich
alle Steigungen der Gewindegänge
realisiert werden können,
ergibt sich in dem vorstehend genannten Bereich eine vergleichsweise
geringe Bauhöhe
des Halterandes bei gleichzeitig geringem Verschwenkweg zum Lösen von
erster und zweiter Schale.
-
Es
hat sich auch als günstig
erwiesen, die erste Schale mit einer Dichtung auszustatten. Die Dichtung
kann beispielsweise als konzentrisch umlaufender Dichtkegel auf
der Unterseite der ersten Schale zwischen dem topfartigen Mittelteil
und dem Reduzierbund ausgebildet sein. Bei zusammengefügter erster
und zweiter Schale stützt
sich der Dichtkegel gegen die zweite Schale an dessen Übergangsbereich
von Öffnungsrand
und Innenwand ab und erzeugt dadurch eine Dichtwirkung. Anstelle
des umlaufenden Dichtkegels kann auch auf diesen verzichtet werden
und eine Siegelfolie auf den Öffnungsrand
geschweißt
werden.
-
Die
zweite Schale weist eine Becherwand auf, die in ihrem oberen Abschnitt
mit einem kreisrunden Öffnungsrand
ausgebildet ist und in ihrem unteren Abschnitt mit einer Bodenplatte
dauerhaft verschlossen ist. Erfindungsgemäß ist an der zweiten Schale
ein Befestigungsmittel zum Herstellen einer Gewindeverbindung angeordnet,
wobei das Befestigungsmittel mindestens zwei an dem kreisrunden Öffnungsrand
radial vorstehende starre Halteflügel umfasst. Unter dem Begriff
starr wird eine Steifigkeit verstanden, die ein funktionsgerechtes Öffnen und Schließen der
zweiten Schale ohne eine reversible oder irreversible Verformung
der Halteflügel
zulässt.
-
Die
Halteflügel
der zweiten Schale wirken mit den Gewindegängen der ersten Schale derart
zusammen, dass die Halteflügel
in zusammengefügtem Zustand
in die Gewindegänge
hineinragen und die erste und zweite Schale während einer Drehbewegung gegenseitig
geführt
sind. Der wesentliche Vorteil gegenüber bekannten Gewindeverbindungen liegt
darin, dass an der zweiten Schale auf ein komplexes mit dem Gewinde
der ersten Schale komplementäres
Gewinde verzichtet werden kann, wodurch der Aufwand bei der Herstellung
deutlich verringert wird.
-
Die
Halteflügel
sollten diametral um den Öffnungsrand
angeordnet sein. Dadurch wird, zusammen mit ebenfalls gleichmäßig in Umfangsrichtung verteilten
Halteflügeln,
ein um den Öffnungsrand gleichmäßig verteilte
Flächenpressung
zwischen erster und zweiter Schale erreicht. Dieses trägt zu einer guten
Abdichtung bei und verhindert ein unbeabsichtigtes Lösen der
Deckelschale von der Bodenschale.
-
Hinsichtlich
der Geometrien der Halteflügel ist
eine Vielzahl von Ausgestaltungen möglich. In einer bevorzugten
Ausführungsform
weisen die Halteflügel
eine radial zu der zweiten Schale verlaufende Vorderkante und Hinterkante
auf, welche miteinander über
eine konzentrisch zu der zweiten Schale gewölbte Außenkante verbunden sind.
-
Alternativ
zu der vorstehend beschriebenen Ausführungsform können die
Halteflügel
eine radial zu der zweiten Schale verlaufende Vorderkante und eine
konvex gewölbte
Hinterkante aufweisen.
-
Es
hat sich auch als günstig
erwiesen, wenn die Halteflügel
aus einer den Öffnungsrand überragenden
quadratischen oder mehreckigen Haltefläche gebildet sind.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung können die Halteflügel als
Haltenocken ausgebildet sein.
-
Die
weitere Teilaufgabe wird durch ein widerverschließbares Behältnis mit
einer ersten Schale und mit einer daran befestigbaren zweiten Schale
gelöst,
bei dem zwischen dem Halterand und dem topfartigen Mittelteil ein
Reduzierbund ausgebildet ist und bei dem die erste und die zweite
Schale über eine
Gewindeverbindung miteinander verschraubbar sind, wobei die Gewindeverbindung
an der ersten Schale auf der Innenseite des Halterandes mindestens
zwei Gewindegänge
gleicher Steigung, die einseitig durch den Reduzierbund begrenzt
sind und jeweils einen offenen Gewindeeinlauf aufweisen, und an
der zweiten Schale mindestens zwei von dem kreisrunden Öffnungsrand
radial vorstehende Halteflügel
umfasst.
-
Aus
der Kombination der ersten Schale mit einer zweiten Schale entsteht
ein weitgehend dichtes Behältnis.
Als komplementäres Bauelement
zu den vorstehend beschriebenen mindestens zwei Gewindegängen greifen
in diese an der zweiten Schale angeordnete radial vorstehende Halteflügel ein.
-
Vorzugsweise
ist die Anzahl der Halteflügel kleiner
oder gleich der Anzahl der Gewindegänge. Dieses erleichtert das
Verbinden von erster und zweiter Schale, ohne dass Halteflügel ohne
einen zugehörigen
Gewindegang im Weg stehen und eine Sperrwirkung beim Verschrauben
verursachen.
-
Günstigerweise
weisen die mindestens zwei Gewindegänge in Umfangsrichtung des
Halterandes eine größere Breite
als die Halteflügel
auf. Hierdurch wird insbesondere im Eingangsbereich der Gewindegänge ein
treffsicheres Einführen
der Halteflügel
in den entsprechenden Gewindegang möglich.
-
Die
erste Schale kann im Bereich des Halterandes und zwischen den gegenüberliegenden
Gewindegängen
einen Nenndurchmesser aufweisen, der geringfügig größer als der Vollkreisdurchmesser der
Halteflügel
ist.
-
Ebenfalls
kann es von Vorteil sein, wenn die erste Schale in einem Bereich
zwischen Gewindezähnen
der Gewindegänge
einen Innendurchmesser aufweist, der geringfügig größer als der Außendurchmesser
des Öffnungsrandes
ist.
-
Durch
den gegenüber
dem Öffnungsrand größeren Innendurchmesser
des Halterandes wird ein Übergreifen
der zweiten Schale durch die erste Schale möglich. Nur im Bereich der Gewindegänge wird
dieser, bei annähernd
gleicher Wandstärke, nach
außen
sichtbar. Diese Innendurchmesseraufweitung ist derart auf die Dimensionierung
der Halteflügel
abgestimmt, dass die Halteflügel
in dem Gewindegang über die
gesamte Länge
des Gewindeganges geführt
sind. Der Innendurchmesser im Bereich der Gewindegänge sollte
nur geringfügig
größer als
der Vollkreisdurchmesser der Halteflügel gewählt werden, damit eine möglichst
große Überdeckung
zwischen der Flanke des jeweiligen Gewindeganges und dem darin geführten Halteflügel besteht.
-
Die
Teilaufgabe wird mit einem Tiefziehverfahren gelöst, unter Verwendung eines
Formwerkzeuges mit einer drehfest angeordneten Haltehülse und
einer zu der Haltehülse
in Umfangsrichtung verschwenkbaren Gewindehülse, bei dem zunächst in einer
Ausgangsstellung von Haltehülse
und Gewindehülse
eine Folie über
das Formwerkzeug gefahren, die Folie zum Ausbilden einer ersten
Schale in das Formwerkzeug eingebracht, geklemmt und ausgeformt
wird, die Gewindehülse
durch Ausspindeln in eine Endstellung gebracht und die Schale von
der Haltehülse
abgestriffen wird.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
handelt es sich ausschließlich
um den Formgebungsprozess zum Erstellen einer Schale mit einem daran
befindlichen Gewinde, beispielsweise einer Deckelschale. Nach dem
Positionieren der Folie über
dem Formwerkzeug wird die Folie vorzugsweise von ihrer Oberseite
mit Druckluft beaufschlagt und schmiegt sich an das Formwerkzeug
an. In diesem Arbeitsgang wird die Schale mit den Gewindegängen geformt.
Um die Schale von dem Formwerkzeug, insbesondere von den Konturen
der Gewindegänge,
zu lösen,
wird die Gewindehülse
ausgespindelt. Hierunter wird ein Vorgang vergleichbar mit einer
Mutter und einer Schraube verstanden, wobei die Mutter die erste Schale
und die Schraube die Gewindehülse
darstellt. Durch Herausschrauben der Schraube aus der Mutter beziehungsweise
der Gewindehülse
aus der ersten Schale verliert die Gewindehülse den Kontakt zu der ersten
Schale und gibt diese dadurch frei, so dass die erste Schale nach
oben von dem Formwerkzeug abgehoben werden kann.
-
In
einer bevorzugten Ausführung
des Verfahrens wird die Schale während
des Ausspindelns von der Haltehülse
und/oder von der Folie gehalten. Grundsätzlich ist es möglich, die
erste Schale während
des Ausspindelns ausschließlich über die
Folie zu fixieren, um dadurch zu verhindern, dass die Schale mit
der Gewindehülse
mitdreht. Dieses ist jedoch insbesondere bei weichen oder dünnen Materialen
problematisch, da die Folie die beim Ausspindeln auftretenden Kräfte nicht
aufnehmen kann und es zu Deformationen an der ersten Schale kommt. Aus
diesem Grund ist es vorteilhaft, die erste Schale zumindest zusätzlich auch
mit der Haltehülse
gegenzuhalten.
-
Bei
dem vorstehend beschriebenen Verfahren kann die Schale zusammen
mit der Folie von der Haltehülse
abgestreift werden. In einem weiteren Schritt wird die mit den ersten
Schalen eingeprägte Folie
einer weiteren üblichen
Stanzmaschine zugeführt
und die Schalen aus der Folie herausgetrennt.
-
Durch
den Transport der Folie zu einer räumlich entfernt liegenden Stanzmaschine
kommt es jedoch zu einer weiteren Abkühlung der Folie und der darin
bereits ausgeformten ersten Schalen, so dass ein Heraustrennen nicht
konzentrisch um die vorgesehene Form der ersten Schale sondern versetzt dazu
erfolgt. Dieser Nachteil tritt besonders bei Materialien mit hohem
materialbedingten Schrumpfen in den Vordergrund, beispielsweise
bei Polypropylen (PP). Das Material PP weist bei Abkühlung eine
unregelmäßig auftretende
Schrumpfung von ca. 2 % auf. Weniger kritisch ist ein zeitverzögertes Heraustrennen
bei Polysterol (PS), welches kalkulierbar um maximal 0,5 % schrumpft.
-
Für stark
schrumpfende Materialien ist es daher vorteilhaft, wenn die erste
Schale unmittelbar auf dem Formwerkzeug nach dem Ausspindeln der
Gewindehülse
aus der Folie gestanzt wird. Dieses reduziert in erheblichem Maße die Ausschüsse, da
nunmehr eine exakte Ausrichtung der Schale zu dem Stanzwerkzeug
möglich
ist und ein Zwischentransport von dem Formgebungswerkzeug zu dem
Stanzwerkzeug entfällt.
-
Einen
qualitativ noch präzisere
konzentrische Formgebung lässt
sich erreichen, wenn die Schale auf dem Formwerkzeug bereits vor
dem Ausspindeln der Gewindehülse
aus der Folie gestanzt wird. Hierbei kann die erste Schale, da sie
vor dem Ausspindeln bereits aus dem Folienverbund gelöst ist,
ausschließlich über die
Haltehülse
gegen Mitdrehen mit der Gewindehülse
fixiert werden. Hierzu ist die Haltehülse mit einer geometrischen
Struktur versehen, die nach dem Formgebungsprozess komplementär in der
ersten Schale ausgebildet ist und eine formschlüssige Kraftübertragung ermöglicht.
-
Sofern
die erste Schale vollständig
aus der Folie herausgelöst
wird, handelt es sich um ein Formschneideverfahren.
-
Es
hat sich alternativ hierzu jedoch auch als günstig erwiesen, die erste Schale
nur teilweise aus der Folie zu stanzen und Reststege zwischen der
Folie und der Schale stehen zu lassen. Bei diesem Verfahren handelt
es sich um das Bandstahlschneiden. Hierbei werden zumindest teilweise
noch Kräfte
von der Folie während
des Ausspindelns aufgenommen und dennoch sehr präzise konzentrische Teile gefertigt.
Die Reststege werden in nachfolgenden Stapelverfahren durchbrochen.
Ein wesentlicher Vorteil sind die geringeren Herstellungskosten
gegenüber dem
Formschneiden. Ein Nachteil gegenüber dem Formschneiden liegt
in den möglicherweise
verbleibenden, nicht vollständig
ausgebrochenen Reststegen mit gefahrenträchtigen Schnittkanten.
-
Die
dritte Teilaufgabe wird durch ein Formwerkzeug zum Herstellen einer
ersten Schale mit einer feststehenden Haltehülse und einer zu der Haltehülse in Umfangsrichtung
aus einer Ausgangsstellung in eine Endstellung verschwenkbaren Gewindehülse gelöst, wobei
in der Gewindehülse
Konturen zum Ausformen von mindestens zwei Gewindegängen ausgebildet
sind.
-
Vorteilhafterweise
ist zentrisch innerhalb der Haltehülse ein Innenstempel angeordnet.
Der Innenstempel dient der Formgebung des inneren topfartigen Mittelteils
und kann in einer besonderen Ausführungsform alleine oder zusammen
mit der Haltehülse in
axialer Richtung verschiebbar sein. Aufgrund der Verschiebbarkeit
ist es möglich,
nach dem Ausspindeln der Gewindehülse die erste Schale gegenüber dem
Formwerkzeug anzuheben und abzutransportieren.
-
Vorzugsweise
ist die Gewindehülse
konzentrisch um die Haltehülse
angeordnet, so dass sich beim Ausspindeln die Gewindehülse symmetrisch um
die Haltehülse
dreht. Dabei sollte die Haltehülse innen
liegen und die Gewindehülse
außen.
-
In
einer günstigen
Ausführungsform
weist die Haltehülse
einen schrägen
Wandabschnitt auf, in welchem Halterippen angeordnet sind. Dabei
können je
nach Winkel des schrägen
Wandabschnitts die Halterippen in axialer oder radialer Richtung
der Haltehülse
ausgerichtet sein. In jedem Fall sollten die Halterippen möglichst
rechtwinklig zu der Drehrichtung der Gewindehülse stehen, so dass ein aus
der Schwenkbewegung der Gewindehülse
auf die Schale wirkendes Drehmoment durch die Halterippen aufgefangen
wird.
-
Für den reinen
Formgebungsprozess reicht es aus, wenn um die Gewindehülse eine
Haltevorrichtung angeordnet ist, mit welcher die Folie außerhalb
des Formwerkzeugs geklemmt und dadurch fixiert werden kann. Die
Haltevorrichtung kann beispielsweise eine feststehende Stanzgegenlage
und eine absenkbare Halteplatte umfassen.
-
Für den Fall,
dass mit dem Formwerkzeug das Formschneiden oder Bandstahlschneiden
durchgeführt
werden soll, kann anstelle der Haltevorrichtung eine Halte- und
Stanzvorrichtung umfänglich
um die Gewindehülse
angeordnet sein.
-
Das
Formschneiden kann besonders vorteilhaft mit einer Halte- und Stanzvorrichtung
durchgeführt
werden, die eine Abstreifplatte, eine absenkbare Messerplatte und
eine die Gewindehülse
konzentrisch umgebende feststehende Messerhülse umfasst, wobei die Abstreifplatte
und die Messerplatte vertikal verfahrbar sind. Vorzugsweise ist
die Messerhülse
zwischen der Gewindehülse
und der Abstreifplatte angeordnet.
-
Mit
Hilfe der absenkbaren Messerplatte wird die Folie, nachdem sie über das
Formwerkzeug gefahren ist, zwischen der Messerplatte geklemmt. Im Anschluss
an den Formgebungsprozess und nach dem Ausspindeln der Gewindehülse wird
diese nach oben verfahren und schert dabei die Folie mit der Messerplatte
ab.
-
Besonders
günstig
ist es, wenn die Messerhülse
gegenüber
der Abstreifplatte während
des Verfahrens der Folie geringfügig
vorsteht, so dass sich in der Folie eine Stufe im Übergang
der Abstreifplatte zu der Messerhülse ausbildet, die der Abdichtung während des
Formgebungsprozesses dient.
-
Sofern
der Formgebungsprozess mit dem Bandstahlschneiden ergänzt werden
soll, kann die Halte- und Stanzvorrichtung eine feststehende Stanzgegenlage,
eine absenkbare Halteplatte und ein auf die Stanzgegenlage absenkbares
Bandstahlmesser umfassen. Bei dem Bandstahlmesser handelt es sich
um einen einseitig oder beidseitig geschärften Bandstahl, der in Umfangsrichtung
ringförmig
geschlossen und auf seiner geschärften
Unterseite mit Ausnehmungen zum Verbleib von Reststegen ausgebildet
ist. Die Halteplatte zum Halten der Folie und das Bandstahlmesser
sind dabei zwei voneinander getrennte Bauteile, so dass ein verschlissenes
Bandstahlmesser auf einfache Art und Weise einzeln ausgetauscht
werden kann. Hierdurch werden besonders günstige Produktionskosten möglich.
-
Besonders
vorteilhaft ist es, wenn in der Haltehülse Entlüftungsbohrungen angeordnet
sind. Während
des Tiefziehens wird üblicherweise
das Formwerkzeug von oben mit Druckluft beaufschlagt, so dass sich
die Folie an das formgebende Werkzeug anschmiegt und eine Schalenform
annimmt. Dieses Anschmiegen wird durch die Entlüftungsbohrungen unterstützt. Es
auch möglich
an die Entlüftungsbohrungen
eine Unterdruckleitung anzuschließen und die Folie an das formgebende
Werkzeug anzusaugen.
-
In
einer besonders günstigen
Ausführungsform
legt die Gewindehülse
zwischen Ausgangs- und Endstellung bei der Entformung einen Verfahrweg von
10 % bis 25 % ihres Umfanges zurück.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von 14 Zeichnungsfiguren näher erläutert. Es
zeigen dabei die
-
1:
eine perspektivische Außenansicht auf
eine erste Schale als Deckelschale mit umlaufendem Dichtkegel;
-
2:
eine Seitenansicht der ersten Schale gemäß 1;
-
3:
einen Querschnitt der ersten Schale gemäß 1;
-
4:
einen ausschnittsweise vergrößerten Querschnitt
von Halterand, Reduzierbund, Dichtkegel und topfförmigem Mittelteil
der ersten Schale als Deckelschale;
-
5:
eine perspektivische Außenansicht auf
eine erste Schale als Deckelschale ohne Dichtkegel;
-
6:
eine perspektivische Außenansicht auf
eine erste Schale als Deckelschale mit ausschließlich innenliegender Riffelstruktur;
-
7:
eine perspektivische Außenansicht auf
eine zweite Schale als Bodenschale mit symmetrisch geformten Halteflügeln;
-
8:
eine Draufsicht auf die zweite Schale gemäß 7;
-
9:
eine Seitenansicht auf die zweite Schale gemäß 7;
-
10:
eine Draufsicht auf eine zweite Schale als Bodenschale mit asymmetrisch
geformten Halteflügeln;
-
11a–c:
einen teilweisen Querschnitt durch ein Formgebungswerkzeug in verschiedenen Funktionsstellungen;
-
12a–c:
einen teilweisen Querschnitt durch ein Formgebungswerkzeug in verschiedenen Funktionsstellungen
zum Formschneiden;
-
13:
eine teilweise Draufsicht auf das Formgebungswerkzeug gemäß 12a–c;
-
14a–d:
einen teilweisen Querschnitt durch ein Formgebungswerkzeug in verschiedenen Funktionsstellungen
zum Bandstahlschneiden.
-
Die 1 zeigt
eine erste Schale in Form einer Deckelschale 1. Die Deckelschale 1 weist
einen konvex nach außen
gewölbtes,
topfartiges Mittelteil 3 auf, dessen Umfangswand 29 in
einen Halterand 4 übergeht.
Zwischen dem topfartigen Mittelteil 3 und dem Halterand 4 befindet
sich stufenartig der Reduzierbund 5. Die Umfangswand 29 ist
mit einer Riffelstruktur 30 versehen, die auch auf der
Innenseite 29a (siehe 4) hervortritt.
-
Der
Halterand 4 ist mit einem Befestigungsmittel 47 in
Form von insgesamt vier Gewindegängen 7a, 7b, 7c, 7d versehen,
deren Konturen sowohl auf der Innenseite 6a (siehe 3)
als auch auf der Außenseite 6b des
Halterandes 4 ausgebildet sind. Mit den Gewindegängen 7a, 7b, 7c, 7d kann
beispielsweise eine als Bodenschale 2 ausgestaltete zweite Schale
(siehe 7) an der Deckelschale 1 befestigt werden.
-
In
der Seitenansicht der 2 ist insbesondere der Verlauf
der Gewindegänge 7a, 7b, 7d zu
erkennen. Der Gewindegang 7c ist in dieser Ansicht nicht
sichtbar, da er sich auf der Rückseite
der Deckelschale 1 befindet. Die vier Gewindegänge 7a, 7b, 7c, 7d stehen
nach außen
vor und werden durch Gewindezähne 17a, 17b, 17c, 17d gegeneinander
abgegrenzt. Die Gewindezähne 17a, 17b, 17c, 17d ragen
auf der Innenseite 6a (siehe 3) des Halterandes 4 nach
innen und bilden eine Lauffläche
für komplementär ausgebildete
Elemente der Bodenschale 2. Die Elemente können beispielsweise
als Halteflügel 11a, 11b, 11c, 11d gemäß 5 ausgeformt
sein.
-
Auf
der Einlaufseite 31 eines jeden Gewindeganges 7a, 7b, 7c, 7d befindet
sich jeweils ein Gewindeeinlauf 48, der sich in Richtung
der Einlaufseite 31 trichterartig aufweitet, um eine leichtere
Aufnahme beispielsweise eines Halteflügels 11a, 11b, 11c, 11d zu
ermöglichen.
Darüber
hinaus sind die in Drehrichtung liegenden Gewindezähne 17a, 17b, 17c, 17d auf
der Einlaufseite 31 entsprechend abgerundet.
-
Alle
Gewindegänge 7a, 7b, 7c, 7d laufen
unter einem spitzen Winkel von unter 45° gegen den Reduzierbund 5 aus.
Dieser Bereich stellt einen Klemmbereich 32 dar, in welchem
beispielsweise Halteflügel 11a, 11b, 11c, 11d mit
ihrer Vorderkante 12 (s. 7 bis 10)
in zusammengefügtem
Zustand von Deckel- und Bodenschale 1, 2 fixiert
werden.
-
Die 3 zeigt
in einem durch den Mittelpunkt der runden Deckelschale 1 verlaufenden
Querschnitt den Verlauf und die Dimensionierung der Gewindegänge 7a, 7b, 7d sowie
die Anordnung der als Dichtkegel 8a ausgeformten Dichtung 8.
-
Der
Innendurchmesser 18 des Halterandes 4 ist definiert
durch den lichten Abstand zweier gegenüberliegender Gewindezähne 17a, 17b, 17c, 17d.
In der 3 ist der Innendurchmesser 18 durch den Abstand
zwischen den Gewindezähnen 17b, 17d bestimmt.
Der lichte Durchmesser innerhalb von zwei gegenüberliegenden Gewindegängen 7a, 7b, 7c, 7d, wird
als Nenndurchmesser 15 des Halterandes 4 bezeichnet.
In der 3 ist der Nenndurchmesser 15 beispielsweise
zwischen den Gewindegängen 7b, 7d zu
erkennen. Der Nenndurchmesser 15 ist stets größer als
der Innendurchmesser 18.
-
Zwischen
dem Reduzierbund 5 und der Umfangswand 29 des
topfartigen Mittelteils 3 ist der in Richtung der Unterseite 9 vorstehende
Dichtkegel 8a sichtbar, der geschlossen um das topfartige
Mittelteil 3 verläuft.
In zusammengefügtem
Zustand von Deckelschale 1 und einer Bodenschale 2 stößt der Dichtkegel 8a von
innen gegen einen Öffnungsrand 10 (7, 9)
beziehungsweise den oberen Abschnitt 34a (9)
der Becherwand 33 der Bodenschale 2 und führt dadurch
eine Abdichtung herbei.
-
Die 4 zeigt
in einer vergrößerten Ansicht den
Bereich um den Halterand 4 entsprechend der Schnittebene
in 3. Der in dieser Ansicht dargestellte Gewindegang 7a weist
ein zur Innenseite 6a offenes und ansonsten weitgehend
rechteckiges Profil auf.
-
Der
Reduzierbund 5 verläuft
waagerecht und steht damit im Wesentlichen senkrecht zu dem oberen
Abschnitt 34a der Becherwand 33 (s. 9).
Zwischen dem Reduzierbund 5 und der Umfangswand 29 befindet
sich der Dichtkegel 8a, der in der gezeigten Ausführungsform
den Klemmbereich 32 nach unten überragt.
-
In
der 5 ist eine Deckelschale 1 ohne umlaufenden
Dichtkegel 8a dargestellt. Diese Ausführungsform ist für Bodenschalen 2 vorgesehen,
deren Öffnungsrand 10 mit
einer Siegelfolie verschlossen werden soll. Ein Dichtkegel 8a,
der in zusammengesetztem Zustand von Deckelschale 1 und
Bodenschale 2 unter den Öffnungsrand 10 der
Bodenschale 2 (siehe 7) greift,
würde in
die über
den Öffnungsrand 10 gespannte
Siegelfolie einstoßen und
ist daher für
eine derartige Ausführungsform
ungeeignet.
-
Darüber hinaus
weist die in 5 gezeigte Ausführung der
Deckelschale 1 insgesamt sechs Gewindegänge 7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f auf,
die gleichmäßig verteilt
auf der Innenseite 6a (siehe 3) angeordnet
sind. Eine derartige Deckelschale 1 kann auch auf eine
nicht dargestellte Bodenschale 2 mit sechs Halteflügeln 11a, 11b, 11c, 11d geschraubt
werden.
-
Die 6 zeigt
eine weitere Ausführungsform
der Deckelschale 1 mit einer senkrecht auf dem Reduzierbund 5 stehenden
zylindrischen Umfangswand 29. Aus Gründen einer besseren Darstellung wurde
der topfartige Mittelteil 3 ohne mittige Abdeckung dargestellt.
Auf der Innenseite 29a der Umfangswand 29 ist
eine Verzahnung als Riffelstruktur 30 angeordnet. Die Riffelstruktur 30 reicht
nicht durch die Umfangswand 29 hindurch. Die Außenseite 29b der
Umfangswand 29 weist vielmehr eine glatte Oberfläche auf.
Aufgrund der in axialer Richtung der Deckelschale 1 ausgerichteten
Riffelstruktur 30 ist es möglich, während des Herstellungsprozesses
auf die Deckelschale 1 in Umfangsrichtung wirkende Drehmomente über die
Riffelstruktur 30 und ein komplementär ausgebildetes Formwerkzeug 20 aufzunehmen.
-
In
der 7 ist als zweite Schale eine Bodenschale 2 gezeigt,
mit einer leicht konisch geöffneten
aber im Wesentlichen zylindrischen Becherwand 33, die in
ihrem oberen Abschnitt 34a in einen Öffnungsrand 10 übergeht.
Der untere Abschnitt 34b der Becherwand 33 geht
in einen stärker
konisch zulaufenden Sockelbereich 35 über. Auf der Unterseite ist die
Bodenschale 2 mit einer Bodenplatte 36 einseitig verschlossen.
-
Der Öffnungsrand 10 der
zweiten Schale weist ein Befestigungsmittel 47 in Form
von insgesamt vier gleichmäßig nach
außen
ragenden Halteflügeln 11a, 11b, 11c, 11d auf.
Diese Halteflügel 11a, 11b, 11c, 11d können in
entsprechend ausgebildete Gewindegänge 7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f,
wie in den 1 bis 6 dargestellt,
eingreifen und durch eine Drehbewegung zwischen Deckelschale 1 und Bodenschale 2 in
den Gewindegängen 7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f fixiert
werden. Die Fixierung erfolgt seitens des Halteflügels 11a, 11b, 11c, 11d bei
den üblicherweise
verwendeten Rechtsgewinden an dessen Vorderkante 12.
-
Die
Halteflügel 11a, 11b, 11c, 11d befinden sich
zueinander in einer Ebene und schließen nach oben plan mit dem Öffnungsrand 10 ab.
-
Der
Abstand von der Außenkante 14 eines Halteflügels 11b zu
der Außenkante 14 des
gegenüberliegenden
Halteflügels 11d wird
als Vollkreisdurchmesser 16 bezeichnet. Der Vollkreisdurchmesser 16 ist
geringfügig
kleiner gewählt
als der Nenndurchmesser 15 der Deckelschale 1.
Der Außendurchmesser 19 des Öffnungsrandes 10 wird
außerhalb
der Halteflügel 11a, 11b, 11c, 11d gemessen. Damit
die Deckelschale 1 über
die Bodenschale 2 greifen kann, ist der Außendurchmesser 19 geringfügig kleiner
gewählt
als der Innendurchmesser 18 des Halterandes 4 (vergleiche 3).
-
Die
symmetrische Verteilung der Halteflügel 11a, 11b, 11c, 11d ist
auch der Draufsicht gemäß 8 zu
erkennen. In dieser Ansicht wird auch die symmetrische Ausgestaltung
eines jeden Halteflügels 11a, 11b, 11c, 11d deutlich.
Ausgehend von einer an die Krümmung
des Öffnungsrandes 10 angepasste,
gerundete Außenkante 14 verlaufen die
Vorderkante 12 und die Hinterkante 13 jedes Halteflügels 11a, 11b, 11c, 11d unter
gleichem Winkel in Richtung des Öffnungsrandes 10.
-
Die 9 stellt
in einer Seitenansicht die Bodenschale 2 dar. An der Bodenplatte 36 greift
zunächst
ein sich konisch öffnender
Sockelbereich 35 an, der in die im Wesentlichen zylindrische,
sich nur geringfügig
konisch öffnende,
Becherwand 33 übergeht.
In dem oberen Abschnitt 34a der Becherwand 33 geht
diese in eine gegenkonische Wandung über, die wiederum mit dem Öffnungsrand 10 beziehungsweise
den daran angeordneten Halteflügeln 11a, 11b, 11c, 11d abschließt. Die
Halteflügel 11a, 11b, 11c, 11d weisen
die gleiche Materialstärke
auf, wie der Öffnungsrand 10.
Darüber
hinaus ist erkennbar, dass die Halteflügel 11a, 11b, 11c, 11d auch
in einer waagerechten Ebene mit dem Öffnungsrand 10 liegen.
Es ist jedoch auch möglich,
die Halteflügel 11a, 11b, 11c, 11d mit
einer gegenüber
dem Öffnungsrand 10 größeren Materialstärke auszuformen.
Die Halteflügel 11a, 11b, 11c, 11d können dann
auch auf ihrer Unterseite eine rampenartige Abschrägung, angenähert an
die Gewindesteigung, aufweisen.
-
Die 10 zeigt
in einer Draufsicht eine Bodenschale 2 mit vier radial
vom Öffnungsrand 10 abstehenden
Halteflügeln 11a, 11b, 11c, 11d.
Die Halteflügel 11a, 11b, 11c, 11d weisen
jedoch eine gegenüber
der in den 8 und 9 gezeigten
Ausführungsform
eine asymmetrische Formgebung auf. Dabei steigt die Vorderkante 12 in
radialer Richtung steil an. Der Winkel beträgt ca. 45 bis 60 Grad. Der Vorderkante 12 schließt sich
eine gleichmäßig konvex
gekrümmte
gemeinsame Außen- und Hinterkante 13, 14 an,
die unmittelbar in die nächstliegende Vorderkante 12 übergeht.
-
In
den nachfolgenden 11 bis 14 werden die Herstellung einer ersten
Schale im Tiefziehverfahren mit einem Gewinde sowie unterschiedliche Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Formwerkzeuge 20 beschrieben.
Die Schale ist im vorliegenden Fall eine Deckelschale 1.
-
Ein
Formwerkzeug 20 in drei unterschiedlichen Funktionsstellungen
mit einer bereits zu einer Deckelschale 1 ausgeformten
Folie 23 zeigt ausschnittsweise in einem Querschnitt die 11a bis 11c.
-
In
der 11a befinden sich ein Innenstempel 39,
eine Haltehülse 21 und
eine Gewindehülse 22 in
einer Ausgangsstellung zueinander. Dabei umgibt die Gewindehülse 22 von
außen
die Haltehülse 21 und
den Innenstempel 39, die beide drehfest in dem Formwerkzeug 20 angeordnet
sind. Die Gewindehülse 22 ist
verschwenkbar um die Haltehülse 21 gelagert.
In der Gewindehülse 22 ist
eine Kontur 25 zum Erstellen eines Gewindeganges 7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f ausgeformt,
so dass sich eine erwärmte
Folie 23 entsprechend der Formgebung des Formwerkzeuges 20 und
insbesondere auch Konturen 25 der Gewindehülse 22 angepasst
hat.
-
Mit
Hilfe des mehrteiligen Formwerkzeuges 20, umfassend die
Haltehülse 21 und
die Gewindehülse 22,
ist es möglich,
in einem ersten Verfahrensschritt gemäß der 11a zunächst die
mindestens zwei Gewindegänge 7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f zu
formen und anschließend
die Deckelschale 1 von dem Formwerkzeug 20 zu
befreien. Dieses geschieht entsprechend 11b durch
ein Ausspindeln der Gewindehülse 22 gegenüber der
feststehenden Haltehülse 21 in
Bewegungsrichtung 37. Nach dem Ausspindeln ist die Gewindehülse 22 unter
das Niveau der Stanzgegenlage 41 abgetaucht und befindet
sich nicht mehr im Eingriff mit dem Gewindegang 7a.
-
Während der
in 11a gezeigten Formgebung und während des Ausspindelns gemäß 11b wird die Folie 23 über eine
konzentrisch um das Formwerkzeug 20 angeordnete Haltevorrichtung 40 fixiert.
Die Haltevorrichtung 40 umfasst dazu eine ortsfeste Stanzgegenlage 41 und
eine in Richtung der Stanzgegenlage 41 absenkbare Halteplatte 42. Zum
Fixieren der Folie 23 wird diese zwischen der Stanzgegenlage 41 und
der Halteplatte 42 geklemmt.
-
Ein
Verdrehen der in der Folie 23 ausgeformten Deckelschale 1 wird
zusätzlich
zu der Haltevorrichtung 40 durch die Haltehülse 21 verhindert.
Hierfür
ist die Haltehülse 21 in
ihrem Wandabschnitt 28 mit Halterippen 26 versehen,
die besonders gut in 13 sichtbar sind. Die Halterippen 26 sind
in der Umfangswand 29 der Deckelschale 1 als Riffelstruktur 30 ausgeformt
und erlauben eine formschlüssige Kraftübertragung.
-
In
einem letzten, in 11c gezeigten Verfahrensschritt
wird die Haltehülse 21 zusammen
mit dem Innenstempel 39 in axialer Richtung zurückgefahren
und die absenkbare Halteplatte 42 hochgefahren, so dass
die Folie 23 mit der darin ausgeprägten Deckelschale 1 von
dem Formwerkzeug 20 freikommt und abtransportiert werden
kann. In weiteren, dem Fachmann bekannten Arbeitsschritten kann dann
die Deckelschale 1 aus der Folie 23 herausgelöst werden.
-
Verschiedene
Funktionsstellungen eines Formwerkzeugs 20 zum Formschneiden werden
in der 12 ebenfalls in einem teilweisen
Querschnitt dargestellt. Dabei ist die Baugruppe umfassend den mittig
angeordneten Innenstempel 39, die Haltehülse 21 und
die darum schwenkbare Gewindehülse
weitgehend mit dem in der 11 gezeigten
Formwerkzeug 20 identisch.
-
Das
Formwerkzeug 20 ist jedoch mit einer Halte- und Stanzvorrichtung 43 konzentrisch
umgeben, mit welcher die Deckelschale 1 unmittelbar auf dem
Formwerkzeug 20 aus der Folie 23 gestanzt werden
kann.
-
Die
Halte- und Stanzvorrichtung 43 umfasst die unmittelbar
an die Gewindehülse 22 angrenzende
Messerhülse 24,
die um die Messerhülse 24 angeordnete
Abstreifplatte 44 und die oberhalb der Abstreifplatte 44 befindliche
Messerplatte 45. Sowohl die Abstreifplatte 44 als
auch die Messerplatte 45 sind vertikal verfahrbar.
-
Die
Formgebung der Deckelschale 1 in der Folie 23 erfolgt
gemäß der Stellung
des Formwerkzeugs 20 in 12a.
Hierbei ist die Folie durch die in Richtung der Abstreifplatte 44 abgesenkte
Messerplatte 45 durch eine Klemmwirkung fixiert. Nach dem Fixieren
wurden Abstreif- und Messerplatte 44, 45 gemeinsam
abgesenkt, so dass sich im Übergang Abstreifplatte 44 zu
der Messerhülse 24 eine
Stufe in der Folie 23 ausbildet.
-
In
der 12b ist die Gewindehülse entsprechend
der Bewegungsrichtung 37 herausgespindelt und ein Gewindegang 7a in
der Deckelschale 1 sichtbar. Vor dem Ausspindeln wurde
die Messerhülse 24 nach
oben verfahren, wodurch die Folie 23 an ihrem gesamten äußeren Umfang
an der Messerplatte 45 abgeschert ist. Das beim Ausspindeln
auf die lose auf dem Formwerkzeug 20 aufliegende Folie übertragende
Drehmoment wird bei dieser Ausführungsform
allein von der in der Umfangswand 29 ausgeformten Riffelstruktur 30 und
den in der Haltehülse 21 komplementär geformten
Halterippen 26 aufgenommen und dadurch ein Mitdrehen der
inzwischen aus der Folie 23 gelösten Deckelschale 1 beim
Ausspindeln vermieden.
-
Abschließend wird,
wie in 12c gezeigt, der Innenstempel 39 gegenüber der
feststehenden Haltehülse 21 axial
vorgeschoben und die Halte- und Stanzvorrichtung 43 geöffnet. Durch
das Vorschieben des Innenstempels 39 kann die Deckelschale 1 sehr
einfach dem Formwerkzeug 20 entnommen werden. Die Messerhülse 24 ist
in eine abgesenkte Position zurückgefahren.
-
In
der teilweisen Draufsicht der 13 auf das
Formwerkzeug 20 sind die in der Haltehülse 21 angeordneten
Halterippen 26 zu erkennen, die ein Festhalten der bereits
vollständig
aus der Folie 23 gelösten
Deckelschale 1 ermöglichen
oder ein Festhalten der noch mit der Folie 23 in Verbindung
stehenden Deckelschale 1 unterstützen. Hierfür stehen die Halterippen 26 in
ihrer axialen Ausrichtung senkrecht zur Bewegungsrichtung 37 der
Gewindehülse 22.
Die Halterippen 26 befinden sich in dem schrägen Wandabschnitt 28 der
Haltehülse 21.
Die Halterippen 26 finden sich nach dem Fertigungsprozess
als Riffelstruktur 30 an der fertig ausgeformten Deckelschale 1 wieder.
-
Die
Haltehülse 21 ist
mit mehreren Entlüftungsbohrungen 27 versehen,
durch welche zwischen Folie 23 und Formwerkzeug 20 befindliche
Luft entweichen oder abgezogen werden kann.
-
Die 14 zeigt eine weitere Alternative betreffend
die um das Formwerkzeug 20 angeordnete Halte- und Stützvorrichtung 43 in
einer ausschnittsweisen Querschnittsansicht zum Durchführen des Bandstahlschneidens.
-
Die
zentrale Baugruppe des Formwerkzeugs 20 stellt auch hier
der Innenstempel 39, die Halehülse 21 und die Gewindehülse 22 dar.
Umgeben ist das Formwerkzeug 20 von der Halte- und Stützvorrichtung 43,
die eine feststehende Stanzgegenlage 41, eine absenkbare
Halteplatte 42 und ein an der Halteplatte 42 geführtes Bandstahlmesser 46 umfasst.
-
In
einem ersten Verfahrensschritt wird entsprechend 14a die Folie 23 über das Formwerkzeug 20 gefahren
und rings um das Formwerkzeug 20 fixiert, in dem die Halteplatte 42 abgesenkt
und dadurch die auf der Stanzgegenlage 41 liegende Folie 23 beklemmt
wird.
-
Anschließend wird,
wie in 14b zu erkennen ist, die Gewindehülse 22 in
Bewegungsrichtung 37 ausgespindelt. Bei dieser Vorgehensweise
wird die Folie 23 sowohl von der Haltehülse 21 als auch dem
Folienverbund gehalten.
-
Ein
weiterer in 14c dargestellter Verfahrensschritt
umfasst das Absenken des Bandstahlmessers 46 auf die Folie 23,
wodurch die Deckelschale 1 umfänglich aus der Folie 23 herausgelöst wird.
Das Bandstahlmesser 46 ist jedoch auf seiner Unterseite
in diskreten Abständen
mit Ausnehmungen ausgebildet, so dass die Deckelschale 1 über Reststege 38 mit
der Folie 23 verbunden bleibt. Diese Reststege 38 brechen
kontrolliert in nachfolgenden Stapelverfahren heraus.
-
Nach
dem Ausstanzen der Deckelschale 1 aus der Folie 23 wird
die Halteplatte 42 angehoben und der Innenstempel 39 zusammen
mit der Haltehülse 21 nach
unter bis auf ein einheitliches Niveau von Stanzgegenlage 41 und
abgesenkter Gewindehülse 22 verfahren
(14d). In dieser Stellung kann die Folie 23 zusammen
mit der Deckelschale 1 auf einfache Art und Weise horizontal
aus dem Formwerkzeug 20 und der Halte- und Stanzvorrichtung 43 entfernt
werden.
-
- 1
- Deckelschale
- 2
- Bodenschale
- 3
- topfartiges
Mittelteil
- 4
- Halterand
- 5
- Reduzierbund
- 6a
- Innenseite
Halterand
- 6b
- Außenseite
Halterand
- 7a,
7b, 7c,
- Gewindegänge
- 7d,
7e, 7f
-
- 8
- Dichtung
- 8a
- Dichtkegel
- 9
- Unterseite
erste Schale
- 10
- Öffnungsrand
zweite Schale
- 11a,
11b, 11c, 11d
- Halteflügel zweite
Schale
- 12
- Vorderkante
Halteflügel
- 13
- Hinterkante
Halteflügel
- 14
- Außenkante
Halteflügel
- 15
- Nenndurchmesser
Halterand
- 16
- Vollkreisdurchmesser
Halteflügel
- 17a,
17b, 17c, 17d
- Gewindezahn
- 18
- Innendurchmesser
Halterand
- 19
- Außendurchmesser Öffnungsrand
- 20
- Formwerkzeug
- 21
- Haltehülse
- 22
- Verschwenkbare
Gewindehülse
- 23
- Folie
- 24
- Messerhülse
- 25
- Kontur
Gewindegang
- 26
- Halterippen
- 27
- Entlüftungsbohrungen
- 28
- Wandabschnitt
Haltehülse
- 29
- Umfangswand
topfartiges Mittelteil
- 29a
- Innenseite
Umfangswand
- 29b
- Außenseite
Umfangswand
- 30
- Riffelstruktur
Umfangswand
- 31
- Einlaufseite
Gewindegang
- 32
- Klemmbereich
Gewindegang
- 33
- Becherwand
Bodenschale
- 34a
- oberer
Abschnitt Becherwand
- 34b
- unterer
Abschnitt Becherwand
- 35
- Sockelbereich
Becherwand
- 36
- Bodenplatte
- 37
- Bewegungsrichtung
Gewindehülse
- 38
- Reststege
- 39
- Innenstempel
- 40
- Haltevorrichtung
- 41
- Stanzgegenlage
- 42
- Absenkbare
Halteplatte
- 43
- Halte-
uns Stanzvorrichtung
- 44
- Abstreifplatte
- 45
- Messerplatte
- 46
- Bandstahlmesser
- 47
- Befestigungsmittel
- 48
- Offener
Gewindeeinlauf