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Stand der
Technik
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Die
Erfindung geht aus von einem Rollenwarenspender mit den gattungsbildenden
Merkmalen des Anspruchs 1.
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Rollenwarenspender
sind bekannt. So gibt es beispielsweise Klebebandspender für den Bürobereich.
Die Ware, welche vom Spender ausgegeben wird, ist dabei in Form
einer Rolle aufgewickelt. Insbesondere werden auch Standardschleifmittel
wie bspw. Schleifpapier in dieser Rollenform angeboten. Durch Abreißen bzw.
Abschneiden wird diese Rollenware durch den Anwender auf die gewünschte Länge gebracht.
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Bei
gewissen Rollenwaren müssen
die abgerissenen oder abgeschnittenen Abschnitte vor der Verwendung
mit Löchern
versehen werden. Schleifmittel bspw., die auf Schleifgeräte mit einer
Staubabsaugung angebracht werden sollen, müssen vor der Benutzung perforiert
werden, um die für
die Staubabsaugung notwendigen Löcher
bereitzustellen. Gemäß dem Stand
der Technik muss der Anwender also zunächst die gewünschte Länge Rollenware
dem Spender entnehmen und anschließend die nötigen Löcher in die entnommene Rollenware
einbringen. Bevor er die Rollenware verwenden kann, muss der Anwender
folglich zunächst
zahlreiche aufwendige Handgriffe durchführen, so dass hier eine bequemere,
einfachere und zeitsparendere Bereitstellung der Rollenware wünschenswert
wäre.
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Vorteile der
Erfindung
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Ein
erfindungsgemäßer Rollenwarenspender
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat dem gegenüber den Vorteil, dass dadurch,
dass der Rollenwarenspender eine Lochstanzvorrichtung aufweist, dem
Anwender bei der Entnahme der Rollenware die Möglichkeit gegeben wird, einfach
und schnell die notwendigen Löcher
aus der Rollenware heraus zu stanzen.
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Dabei
ist unter einer Lochstanzvorrichtung jegliche Vorrichtung zu verstehen,
mit welcher man ein Loch oder mehrere Löcher in einen Abschnitt der Rollenware
einbringen kann.
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Durch
die erfindungsgemäße Lochstanzvorrichtung
kann der Anwender das Lochen des benötigten Rollenwarenabschnitts
gleich im Rahmen des Entnahmevorgangs direkt am Spender durchführen. Der
Anwender muss nach der Entnahme der Rollenware keine zusätzlichen
Handgriffe zum Lochen des entnommenen Abschnitts vornehmen, sondern
kann den Abschnitt sofort einsetzen.
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Es
ist von Vorteil, wenn die erfindungsgemäße Lochstanzvorrichtung mindestens
einen Stanzbolzen und eine Druckplatte umfasst.
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Dabei
ist der Stanzbolzen bevorzugt ringförmig ausgeführt. Insbesondere kann der
Stanzbolzen als runder Metallmesser-Einsatz oder als scharfkantige Kunststoffschneide
ausgeführt
sein, wobei die letztere Alternative den Vorteil hat, dass sie kostengünstiger
ist. Erfindungsgemäß können auch
mehrere Stanzbolzen vorgesehen sein, je nach Anzahl der zu stanzenden
Löcher.
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Die
Druckplatte ist bevorzugt flach und rechteckig und weist vorzugsweise
eine oder mehrere Bohrungen zur Aufnahme des einen oder der mehreren
Stanzbolzen auf. Durch das Niederdrücken der Druckplatte auf die
Stanzbolzen kann der Stanzvorgang durchgeführt werden.
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Bevorzugterweise
umfasst die Lochstanzvorrichtung zusätzlich eine Aufnahmeplatte.
Die Aufnahmeplatte nimmt den zu lochenden Abschnitt der Rollenware
auf und hat die Aufgabe, diesen Abschnitt in Längsrichtung zu begrenzen und
in Querrichtung zu führen.
Zur Führung
des Abschnittes kann die Aufnahmeplatte an ihre Seiten angebrachte Segmente
aufweisen.
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Weiterhin
kann die Aufnahmeplatte mittig einen Längsanschlag aufweisen. Dieser
Längsanschlag
besteht bevorzugt aus einer oder mehreren Erhebungen. Besonders
bevorzugt handelt es sich bei der einen oder den mehreren Erhebungen
um Noppen oder Nocken. Durch den mittigen Längsanschlag wird es möglich, mit
der Lochstanzvorrichtung sowohl Rollenwarenabschnitte mit einer
vollen Aufnahmeplattenlänge
als auch Rollenwarenabschnitte mit einer halben Aufnahmeplattenlänge zu stanzen.
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Wenn
die Lochstanzvorrichtung zusätzlich mindestens
eine Druckfeder umfasst, können
die Druck- und die Aufnahmeplatte nach dem Stanzen selbsttätig wieder
in die Ausgangsstellung zurückgeführt werden.
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Vorzugsweise
weist der Rollenwarenspender ein Trennmesser auf. Die Funktion des
Trennmessers ist es, den benötigten
Rollenwarenabschnitt auf die richtige Länge abzuschneiden. Insbesondere kann
das Trennmesser derart angeordnet sein, dass beim Stanzen des Rollenwarenabschnitts
gleichzeitig ein Abtrennen dieses Abschnittes von der Rolle stattfindet.
Dadurch wird es dem Anwender des erfindungsgemäßen Rollenwa renspenders ermöglicht, nicht
nur einfach und schnell die notwendigen Löcher zu stanzen, sondern dabei
gleichzeitig auch die Rollenware auf die erforderliche Länge exakt
abzutrennen.
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In
einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung weist der Rollenwarenspender
einen Rollenhalter auf. Der Rollenhalter hält die Warenrolle in Position.
Mit dem Rollenhalter wird ein Herausfallen der Rolle aus dem Spender
verhindert.
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Wenn
der Rollenwarenspender außerdem
in einem Koffer, insbesondere einem Werkzeugkoffer bspw. für eine Schleifmaschine,
integriert ist, muss ein Anwender den Rollenwarenspender nicht getrennt
mit sich führen,
sondern hat mit dem einen Koffer alle Elemente, die er benötigt, bequem
zur Hand. Vorzugsweise ist dabei die Druckplatte an dem Kofferdeckel
angeordnet. Dadurch kann das Stanzen durch einfaches Schließen des
Kofferdeckels durchgeführt
werden. Anstelle der Anordnung in einem Koffer kann der Rollenwarenspender
auch als integrierter Rollenwarenständer zum Aufstellen, zur Befestigung
an der Wand oder auch anderweitig ausgeführt sein.
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Bevorzugt
handelt es sich schließlich
beim erfindungsgemäßen Rollenwarenspender
um einen Schleifpapierspender, insbesondere um einen Schleifpapierspender
für Standardschleifmittel,
die als Rollenware angeboten werden.
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Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der nachstehenden Beschreibung an Hand der
zugehörigen
Zeichnung näher
erläutert.
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Die
Figuren zeigen:
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1 eine
perspektivische Gesamtansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Rollenwarenspenders,
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2 eine
Explosionsdarstellung des Rollenwarenspenders gemäß 1,
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3 eine
Ansicht von oben des Rollenwarenspenders gemäß 1,
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4 ein
Querschnitt des Rollenwarenspenders gemäß den Pfeilen A-A aus 3,
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5 ein
Querschnitt des Rollenwarenspenders gemäß den Pfeilen B-B aus 3,
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6 ein
Werkzeugkoffer, in welchem ein erfindungsgemäßer Rollenwarenspender integriert ist.
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1 zeigt
eine Gesamtansicht eines Schleifpapierspenders 100 im einsatzbereiten
Zustand. Der Schleifpapierspender 100 besitzt ein Gehäuse 101.
Im Gehäuse 101 sitzt
eine Schleifpapierrolle 102, die von einem Rollenhalter 103 gehalten wird.
Im Gehäuse 101 ist
außerdem
eine Druckplatte 104 gelagert.
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Der
Schleifpapierspender 100 kann für die einzelnen Schleifpapierblattgrößen 1/2
(280 × 115 mm2), 1/3 (230 × 93 mm2)
sowie 1/4 (140 × 115
mm2) in eigenständigen Konfigurationen ausgeführt werden.
Durch Setzen eines Längsanschlags
kann aber aus der 1/2 Blatt-Ausführung
eine 1/4 Blatt-Ausführung
entstehen, so dass dann die 1/2 Blatt- und die 1/4 Blatt-Ausführungen
auch vereinheitlicht werden können.
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In 2 sind
die einzelnen Bauteile des Schleifpapierspenders 100 in
Explosionsansicht dargestellt. Zusätzlich zum Gehäuse 101,
zum Rollenhalter 103 und zur Druckplatte 104 umfasst
der Schleifpapierspender 100 eine Schleifpapieraufnahmeplatte 105,
ein Abtrennmesser 106 und vier Druckfedern 107.
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Das
Gehäuse 101 dient
als eigentlicher Spender oder auch Speicher für das Schleifpapier. Das Gehäuse 101 ist
von den Maßen
her auf die entsprechende Schleifpapierbreite abgestimmt. Im Gehäuse 101 befinden
sich Führungen 108 für die Schleifpapieraufnahmeplatte 105 und
die Druckplatte 104 sowie Aufnahmen 109 für die Druckfedern 107. Zusätzlich sind
ringförmige
Stanzbolzen 110 für
das Herstellen von Absauglöchern
im Schleifpapier im Gehäuse 101 angebracht.
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Die
Schleifpapieraufnahmeplatte 105 besitzt vier erste Bohrungen 111,
die in vier äußere Dome 115 münden. Die
Schleifpapieraufnahmeplatte 105 wird in den vier ersten
Bohrungen 111 geführt,
wobei die vier Dome 115 unterhalb der Schleifpapieraufnahmeplatte 105 als
Führungssäulen dienen.
Die vier ersten Bohrungen 111 gewährleisten außerdem die
Führung
der Druckplatte 104.
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Die
Schleifpapieraufnahmeplatte 105 verfügt über an ihren beiden Seiten
angebrachte Segmente 112, welche das Schleifpapier in Querrichtung
führen.
An den Seitenflächen
der Segmente 112 sind kleine dreieckförmige Erhebungen 113 vorhanden, welche
die Toleranzen der Schleifpapiere ausgleichen und das Schleifpapier
durch leichtes Verklemmen an den Stirnflächen der Schleifpapieraufnahmeplatte 105 halten.
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Zweite
Bohrungen 114 in der Schleifpapieraufnahmeplatte 105 innerhalb
der Breite eines Schleifpapiers dienen als Durchtrittsöffnungen
für die Stanzbolzen
oder auch Lochstempel 110.
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Die
Druckplatte 104 bildet den oberen Abschluss des Schleifpapierspenders 100.
Sie liegt auf dem Schleifpapier auf und wir mit vier Bolzen 116 in der
darunter liegenden Schleifpapieraufnahmeplatte 105 geführt. Die
Druckplatte 104 weist sechs Bohrungen 118 sowie
einen Griff 119 auf.
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Das
Abtrennmesser 106 aus gehärtetem Stahl befindet sich
in einer Aussparung 117 an geeigneter Stelle im Gehäuse 101.
Die Schneide des Abtrennmessers 106 ist durch die Schleifpapieraufnahmeplatte 105 abgedeckt,
so dass keine Verletzungsgefahr beim Nachführen des Schleifpapiers sowie durch
versehentliches Hineinlangen besteht. Erst durch das Niederdrücken der
Druckplatte 104 wird das Abtrennmesser 106 frei.
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Die
vier Druckfedern 107 sind zwischen Gehäuse 101 und Schleifpapieraufnahmeplatte 105 angeordnet
und haben die Aufgabe, nach dem Stanzen und Abtrennen des Schleifpapiers
die Schleifpapieraufnahmeplatte 105 und die Druckplatte 104 wieder in
die Ausgangsstellung zurück
zuführen.
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Der
Rollenhalter 103 drückt
mit leichter Vorspannung auf die Schleifpapierrolle 102,
hält diese
in Position und verhindert ein Herausfallen.
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3 zeigt
den Schleifpapierspender 100 von oben. Zu Sehen ist die
Druckplatte 104 mit ihrem Griff 119. Innerhalb
der Bohrungen 118 der Druckplatte 104 sind zentral
die Stanzbolzen 110 zu erkennen. Die Stanzbolzen 110 durch dringen
die ebenfalls erkennbaren zweiten Bohrungen 114 der Schleifpapieraufnahmeplatte 105.
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4 zeigt
den Schnitt A-A aus 3. Der Schnitt zeigt den Schleifpapierspender 100 in
seiner Ausgangsstellung mit eingesetzter Schleifpapierrolle 102.
Ein Abschnitt 120 der Schleifpapierrolle 102 ist von
dieser abgerollt und befindet sich zwischen der Druckplatte 104 und
der Schleifpapieraufnahmeplatte 105. Unter dem Abschnitt 120 sitzen
das Abtrennmesser 106 sowie die Stanzbolzen 110.
Die Stanzbolzen 110 befinden sich in den zweiten Bohrungen 114 der
Schleifpapieraufnahmeplatte 105. Über den Stanzbolzen 110 liegen
die Bohrungen 118 der Druckplatte 104, wobei diese
aus der Sicht der Stanzbolzen 110 vom Schleifpapierabschnitt 120 verdeckt
werden.
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5 zeigt
den Schnitt B-B aus 3. Anhand dieses Schnittes sind
die Führungen
der Druckplatte 104 und der Schleifpapieraufnahmeplatte 105 zu
erkennen. Die Führungen 108 des
Gehäuses 101 führen sowohl
die Druckplatte 104 als auch die Schleifpapieraufnahmeplatte 105.
Dazu tauchen die Bolzen 116 der Druckplatte 104 in
die Führungen 108 ein,
wohingegen die Dome 115 der Schleifpapieraufnahmeplatte 105 die
Führungen 108 umschließen.
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6 schließlich zeigt
einen offenen Schleifgerätekoffer 121.
In dem Koffer 121 ist ein Schleifpapierspender 200 angeordnet.
Der Schleifpapierspender 200 entspricht im Aufbau dem Schleifpapierspender 100 mit
der Ausnahme, dass die Druckplatte 104 am nicht dargestellten
Kofferdeckel des Koffers 121 angebracht ist. Im Kofferboden 122 befinden
sich die übrigen
Elemente des Schleifpapierspenders 200.
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Abschließend wird
die Funktionsweise der Schleifpapierspender 100 und 200 erläutert.
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Eine
Schleifpapierrolle 102 wird nach Hochklappen des Rollenhalters 103 in
das dafür
vorgesehene Gehäuse 101 eingelegt,
so dass die Körnung des
Schleifpapiers zur Unterseite zeigt. Sodann wird das Schleifpapier
ausgerollt und dabei über
die Schleifpapieraufnahmeplatte 105 bis zur gegenüberliegenden
Gehäusewandung
vorgeschoben. Das ausgerollte Schleifpapier wird mit leichtem Druck
in die seitlichen Erhebungen 113 gedrückt. Anschließend können der
Stanzvorgang für
die Absauglöcher sowie
das Abtrennen auf die richtige Länge
zeitgleich entweder durch Niederdrücken der separaten Druckplatte 104 (im
Falle des Schleifpapierspenders 100) oder durch Schließen des
Kofferdeckels mit der daran befindlichen Druckplatte 104 (im
Falle des Schleifpapierspenders 200) durchgeführt werden.
Beim kombinierten Stanz- und Abtrennvorgang senkt sich die Druckplatte 104 entgegen
der Kraft der Druckfedern 107 und nimmt den Schleifpapierabschnitt 120 sowie
die Schleifpapieraufnahmeplatte 105 mit. Dementsprechend
wird der Schleifpapierabschnitt 120 nach unten gedrückt, so
dass sowohl das stationäre
Trennmesser 106 als auch die stationären Stanzbolzen 110 in
den Schleifpapierabschnitt 120 eindringen. Dadurch wird
der Schleifpapierabschnitt 120 perforiert und gleichzeitig
von der Schleifpapierrolle 102 getrennt. Nach Öffnen des
Koffers 121 bzw. nach Abheben der Druckplatte 104 kann
dann der einsatzbereite Schleifpapierabschnitt entnommen werden.
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Mit
den eben beschriebenen Schleifpapierspendern 100 und 200 wird
es möglich,
auf besonders einfache und schnelle Weise von einer Schleifpapierrolle
einen Schleifpapierabschnitt mit der richtigen Länge abzutrennen und gleichzeitig
zu stanzen. Dadurch, dass das Stanzen und Abtrennen gleichzeitig
in einem einzigen einfachen Arbeitsvorgang erfolgt, sind die Schleifpapierspender 100 und 200 besonders
bequem und effektiv zu bedienen. Das abgetrennte und gestanzte Schleifpapier
ist sofort einsatzbereit und kann nach der Entnahme aus dem Spender
sogleich auf das Schleifgerät
montiert werden. Zudem wird das Schleifpapier automatisch exakt
auf der benötigten
Länge abgetrennt
und an den richtigen Stellen gestanzt.
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- 100,
200
- Schleifpapierspender
- 101
- Gehäuse
- 102
- Schleifpapierrolle
- 103
- Rollenhalter
- 104
- Druckplatte
- 105
- Schleifpapieraufnahmeplatte
- 106
- Trennmesser
- 107
- Druckfedern
- 108
- Führungen
- 109
- Aufnahmen
- 110
- Stanzbolzen
- 111
- erste
Bohrungen
- 112
- Segmente
- 113
- Erhebungen
- 114
- zweite
Bohrungen
- 115
- Dome
- 116
- Bolzen
- 117
- Aussparung
- 118
- Bohrungen
- 119
- Griff
- 120
- Schleifpapierabschnitt
- 121
- Koffer
- 122
- Kofferboden